Alexander Dumas
Ange Pitou. Band 3
Alexander Dumas

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Der Abbé Fortier vertritt das monarchische und Pitou das revolutionäre Prinzip.

In dieser Nacht war Pitou so ganz und gar von der großen Ehre erfüllt, die ihm zuteil geworden, daß er darüber vergaß, nach seinen Schlingen zu sehen.

Am Morgen rüstete er sich mit seinem Helm und Säbel und begab sich auf den Weg nach Villers-Cotterêts.

Es schlug sechs Uhr, als Pitou auf dem Schloßplatz ankam und bescheiden an die kleine Thüre klopfte, die in den Garten des Abbés Fortier führte.

Pitou hatte stark genug geklopft, um sein Gewissen zu beruhigen, und leise genug, daß man ihn nicht im Hause hörte.

Er hoffte, sich so eine Viertelstunde Frist zu geben und wollte während dieser Zeit seine Anrede, die er für den Abbé Fortier bestimmt hatte, mit einigen Blumen der Redekunst ausschmücken.

Sein Erstaunen war groß, als er sah, daß man, so sanft er geklopft hatte, die Thüre öffnete; doch dieses Erstaunen hörte auf, sobald er Sebastian Gilbert erkannte.

Der junge Mensch ging im Gärtchen spazieren und studierte seine Lektion beim ersten Strahl der Morgensonne.

Sebastian gab einen Freudenschrei von sich, als er Pitou gewahrte.

Sie umarmten sich; dann war das erste Wort des Kindes:

Hast du Nachrichten von Paris?

Nein, und du? versetzte Pitou.

Ah! ich, ich habe; mein Vater hat mir einen reizenden Brief geschrieben.

Ah! machte Pitou.

Es steht darin ein Wort für dich, fügte Sebastian bei.

Und er zog den Brief aus der Brust und reichte ihn Pitou.

N. S. Billot empfiehlt Pitou, die Leute vom Pachthofe nicht zu langweilen oder zu zerstreuen.

Oh! seufzte Pitou, das ist bei meiner Treue eine sehr unnötige Ermahnung. Ich habe auf dem Pachthofe niemand mehr zu quälen oder zu belustigen.

Dann fügte er leise, noch stärker seufzend, bei:

Diese Worte hätte man an Herrn Isidor richten sollen.

Bald aber faßte er sich wieder, gab Sebastian den Brief zurück und fragte:

Wo ist der Abbé?

Der Knabe horchte, und obgleich die ganze Breite des Hofes und ein Teil des Gartens ihn von der Treppe trennten, die unter den Füßen des würdigen Priesters krachte, sagte er:

Ah! er kommt gerade herab.

Pitou ging vom Garten in den Hof, und hörte nun den schweren Tritt des Abbés.

Der würdige Lehrer kam, seine Zeitung lesend, die Treppe herab.

Seine getreue Schulgeißel hing an seiner Seite wie ein Schwert am Gürtel eines Kapitäns.

Die Nase auf dem Papier, denn er kannte die Zahl seiner Stufen und jeden Vorsprung oder jede Vertiefung seines alten Hauses auswendig, – ging er gerade auf Ange Pitou zu, der seinem politischen Gegner gegenüber die möglichst majestätische Haltung angenommen hatte.

Der Abbé Fortier, früher Almosenier oder Unteralmosenier des Schlosses, wie wir schon anderswo zu bemerken Gelegenheit gehabt, war mit der Zeit und besonders mit jener geduldigen Beharrlichkeit der Geistlichen, der einzige Verwalter von allem geworden, was man bei der Theaterökonomie die Accessorien (Zubehör) des Hauses nennt.

Außer seinen heiligen Gefäßen, der Bibliothek und der Gerätkammer, hatte er zur Aufbewahrung die alten Jagdrequisiten des Herzogs von Orleans, Louis Philipp, Vater von Philipp, den man seitdem Egalité nannte, erhalten. Einige von diesen Equipagen stammten aus der Zeit Ludwigs XIII. und Heinrichs III. Alle diese Gerätschaften waren von ihm in einer Galerie des Schlosses, die man ihm zu diesem Zweck eingeräumt hatte, künstlerisch aufgestellt worden. Und um ihnen einen malerischen Anblick zu verleihen, hatte er sie mit Spießen, Dolchen, Degen, mit Schwertern und Musketen von eingelegter Arbeit aus der Zeit der Ligue geschmückt.

Die Thüre dieser Galerie war furchtbar beschirmt durch zwei kleine Kanonen von versilberter Bronze, die Ludwig XIV. seinem Bruder Monsieur geschenkt hatte.

Ueberdies waren etwa fünfzig von Joseph Philipp aus dem Gefecht bei Quessant als Trophäen zurückgebrachte Musketen der Munizipalität geschenkt worden; und die Munizipalität, die dem Abbé Fortier freie Wohnung gab, hatte diese Musketen, mit denen sie nichts zu thun wußte, in ein Zimmer des Schulhauses bringen lassen.

Das war der Schatz, den Fortier hütete, und der von Ange Pitou bedroht wurde.

Das kleine Arsenal des Schlosses war in der Gegend berühmt genug, daß man es ohne Kosten zu erwerben suchte.

Pitou verbeugte sich artig vor dem Abbé Fortier und begleitete seinen Gruß mit jenem kleinen Husten, das die Aufmerksamkeit der zerstreuten oder der beschäftigten Leute in Anspruch nimmt.

Der Abbé Fortier hob die Nase von seiner Zeitung auf.

Sieh da, Pitou, sagte er.

Ihnen zu dienen, wenn ich dazu fähig wäre, Herr Abbé, erwiderte Pitou mit Höflichkeit.

Der Abbé legte seine Zeitung zusammen und steckte sie in seinen Gürtel auf der seiner Schulgeißel entgegengesetzten Seite.

Oh! ja; doch das ist das Unglück, sagte der Abbé, höhnend, du bist nicht dazu fähig.

Oh! Herr Abbé!

Verstehst du, Herr Heuchler?

Oh! Herr Abbé!

Verstehen Sie, Revolutionär?

Gut, gut; sehen Sie, noch ehe ich gesprochen, geraten Sie in Zorn gegen mich. Das heißt sehr schlecht anfangen, Herr Abbé.

Sebastian, der wußte, was der Abbé Fortier seit zwei Tagen zu jedermann über Pitou gesagt hatte, wollte lieber dem Streite, der unfehlbar sogleich zwischen seinem Freunde und seinem Lehrer ausbrechen mußte, nicht beiwohnen und verschwand.

Als sich Sebastian entfernte, sah ihm Pitou mit einem gewissen Schmerze nach. Er war zwar kein sehr starker Verbündeter, aber doch ein Junge von derselben politischen Gesinnung wie er.

Er stieß auch, als er aus dem Rahmen der Thüre verschwand, einen Seufzer aus, kehrte dann zum Abbé zurück und sagte:

Ah! sprechen Sie, Herr Abbé, warum nennen Sie mich Revolutionär? Bin ich zufällig schuld, daß man die Revolution gemacht hat?

Du hast mit denjenigen gelebt, welche sie machen.

Herr Abbé, erwiderte Pitou mit erhabener Würde, jeder hat ein Recht auf die Freiheit seines Geistes.

Ah! ja wohl!

Est penes hominem arbitrium, est ratio.

Ah! rief der Abbé, du kannst Lateinisch, Schulfuchs?

Ich kann, was Sie mich gelehrt haben.

Ja, durchgesehen, verbessert, vermehrt und verschlimmert mit Barbarismen.

Gut, Herr Abbé, Barbarismen! Ei! mein Gott, wer macht keine?

Bursche, sagte der Abbé, sichtbar verletzt durch das Bestreben, zu generalisieren, das Pitous Geist zu haben schien, glaubst du, ich mache Barbarismen?

Sie würden solche in den Augen eines Mannes machen, der ein stärkerer Lateiner wäre als Sie.

Seht einmal! rief der Abbé bleich vor Zorn und dennoch betroffen von diesem Urteil, dem es nicht an einer gewissen Stärke mangelte.

Dann fuhr er schwermütig fort:

Das ist mit zwei Worten das System von diesen Ruchlosen: sie zerstören und entwürdigen zum Nutzen von wem? sie wissen es selbst nicht; zum Nutzen des Unbekannten. Auf, Krabbe, sprechen Sie offenherzig. Kennen Sie einen, der ein stärkerer Lateiner ist, als ich?

Nein; doch es mag welche geben, wenn ich sie auch nicht kenne . . . ich kenne durchaus gar keinen.

Beim Henker! ich glaube es wohl.

Pitou bekreuzte sich.

Was machst du, leichtsinniger Geselle?

Sie fluchten, Herr Abbé, ich bekreuze mich.

Ah! Herr Bursche, sind Sie zu mir gekommen, um mich zu tympanisieren?

Sie tympanisieren! widerholte Pitou.

Gut, du verstehst es also nicht!

Doch, Herr Abbé, ich verstehe es. Ah, Ihnen sei es gedankt, man kennt die Wurzeln: tympanisieren, tympanum, Trommel, kommt vom griechischen tympanon, Trommel, Stock oder Glocke.

Der Abbé war ganz erstaunt.

Wurzel, typos, Merkzeichen, Spur, und wie Lancelot in seinem Garten von den griechischen Wurzeln sagt, typos, die Form, die sich eindrückt, welches Wort offenbar von typto, ich schlage, kommt.

Ah! ah! Schlingel, rief der Abbé immer mehr verblüfft, es scheint, du weißt noch etwas, selbst das, was du nicht wußtest.

Je nun! entgegnete Pitou mit einer falschen Bescheidenheit.

Wie kommt es, daß du zur Zeit, wo du bei mir warst, nie so geantwortet hast?

Weil Sie mich zur Zeit, als ich bei Ihnen war, Herr Abbé, völlig stumpfsinnig machten; weil Sie durch Ihren Despotismus in meinem Verstand und meinem Gedächtnis alles zurückpreßten, was seitdem die Freiheit ans Licht gebracht hat. Ja, die Freiheit, wiederholte Pitou hartnäckig, der nun seinen Kopf aufgesetzt hatte, die Freiheit!

Ah! Schuft!

Herr Abbé, versetzte Pitou mit einer warnenden Miene, die nicht ganz frei von Drohungen war, Herr Abbé beleidigen Sie mich nicht! Contumelia non argumentum, sagt ein Redner, die Beleidigung ist kein Beweis.

Ich glaube, der Bursche hält sich für genötigt, mir sein Lateinisch zu übersetzen, rief der Abbé wütend.

Das ist kein Lateinisch von mir, Herr Abbé, das ist Lateinisch von Cicero, das heißt von einem Manne, der sicherlich gefunden hätte, Sie, im Verhältnis zu ihm, machten ebensoviele Barbarismen, als ich im Verhältnis zu Ihnen habe machen können.

Du verlangst wohl nicht, wie ich hoffe, sagte der Abbé in seinen Grundfesten erschüttert, du verlangst nicht, daß ich mit dir streite.

Warum nicht? wenn aus dem Streite das Licht entsteht? Abstrusium versis silicum!

Ah! ja, rief Abbé Fortier, ah! ja, der Bursche ist in der Schule der Revolutionäre gewesen.

Nein, da Sie sagen, die Revolutionäre seien blödsinnige und unwissende Menschen.

Ja, das sage ich.

Dann machen Sie einen falschen Schluß, Herr Abbé, und Ihr Syllogismus ist schlecht gestellt.

Schlecht gestellt! ich habe einen Syllogismus schlecht gestellt?

Allerdings, Herr Abbé, Pitou spricht und schließt gut; Pitou ist in der Schule der Revolutionäre gewesen, folglich schließen und sprechen die Revolutionäre gut. Das ist gezwungen!

Dummkopf! Einfaltspinsel!

Belästigen Sie mich nicht mit Worten, Herr Abbé, und Obiurgatio imbellum animum arguit, die Schwäche verrät sich durch den Zorn.

Der Abbé zuckte die Achseln.

Antworten Sie, sprach Pitou.

Du sagst, die Revolutionäre sprechen gut und schließen gut. Führe mir doch einen einzigen von diesen Unglücklichen an, einen einzigen, der schreiben und lesen kann.

Ich kann es, antwortete Pitou mit Sicherheit.

Lesen, das leugne ich nicht, obwohl! . . . Doch schreiben!

Schreiben! wiederholte Pitou.

Ja, schreiben ohne Orthographie.

Das steht noch dahin.

Willst du wetten, daß du unter meinem Diktat nicht eine Seite schreibst, ohne vier Fehler zu machen?

Wollen Sie wetten, daß Sie unter meinem Diktat nicht eine halbe Seite schreiben, ohne zwei Fehler zu machen?

Ho! ho!

Nun also! ich suche Ihnen Partizipien und zurückführende Zeitwörter. Ich werde Ihnen das mit gewissen daß verpfeffern, die ich kenne, und halte die Wette.

Wenn ich Zeit hätte, sagte der Abbé.

Sie würden verlieren.

Pitou, Pitou, erinnere dich des Sprichworts: Pitovius Angelus asinus est.

Bah! Sprichwörter, die giebt es über alles mögliche. Kennen Sie das, welches mir beim Vorübergehen die Schilfrohre von Wuala in die Ohren gesungen haben?

Nein, aber ich wäre begierig, es kennen zu lernen, Meister Midas.

Fortierus abbas forte fortis.

Herr! rief der Abbé aus.

Freie Uebersetzung: der Abbé Fortier ist nicht alle Tage stark.

Zum Glück, sagte der Abbé, zum Glück ist es nicht damit abgethan, daß man anschuldigt, man muß beweisen.

Ah! Herr Abbé, wie leicht wäre das! Was lehren Sie Ihre Zöglinge?

Nun . . .

Folgen Sie meiner Schlußkette. Was lehren Sie Ihre Zöglinge?

Was ich weiß.

Gut, merken Sie sich, daß Sie geantwortet: was ich weiß.

Oh! ja, was ich weiß, sprach der Abbé erschüttert; denn er fühlte, daß während seiner Abwesenheit dieser seltsame Streiter sich auf seltsame Hiebe eingeübt hatte. Ja, ich habe es gesagt; weiter?

Nun wohl! da Sie Ihre Zöglinge lehren, was Sie wissen, so lassen Sie einmal hören, was Sie wissen!

Lateinisch, Französisch, Griechisch, Geographie, Arithmetik, Algebra, Astronomie, Botanik, Numismatik.

Was noch mehr?

Aber . . .

Suchen Sie, suchen Sie.

Das Zeichnen.

Immer weiter.

Die Architektur.

Immer weiter.

Die Mechanik.

Das ist ein Zweig der Mathematik, doch gleichviel, immerzu.

Ah! worauf zielen Sie ab?

Einfach darauf; Sie haben eine sehr umfassende Rechnung von dem gemacht, was Sie wissen; machen Sie nun auch die Rechnung von dem, was Sie nicht wissen.

Der Abbé bebte.

Ah! sagte Pitou, ich sehe wohl, das ich Ihnen hierbei helfen muß: Sie verstehen weder Deutsch noch Hebräisch, weder Arabisch noch Sanskrit, vier Muttersprachen. Ich rede nicht von den Unterabteilungen, die zahllos sind. Sie wissen nichts von Naturgeschichte, Chemie, Physik . . .

Aber Herr Pitou . . .

Unterbrechen Sie mich nicht! Sie wissen nichts von der Physik, von der geradlinigen Trigonometrie, nichts von der Medizin, von der Akustik, von der Schifffahrt; Sie sind unbekannt mit allem, was sich auf die gymnastischen Wissenschaften bezieht.

Wie beliebt?

Ich sage gymnastisch vom griechischen gymnazo, was von gymnos, nackt, kommt, weil sich die Athleten nackt übten.

Dies alles hast du doch nur von mir gelernt! rief der Abbé getröstet über den Sieg seines Zöglings.

Das ist wahr.

Welch ein Glück, daß du das zugestehst!

Mit Dankbarkeit, Herr Abbé. Wir sagten also, Sie wissen nichts . . .

Genug! Es ist sicher, daß ich mehr nicht weiß, als ich weiß.

Sie bekennen also, daß viele Menschen mehr wissen, als Sie.

Das ist möglich.

Das ist sicher, und je mehr der Mensch weiß, desto mehr bemerkt er, daß er nichts weiß. Dieses Wort ist von Cicero.

Schließe!

Ich schließe.

Laß den Schluß hören, er wird herrlich sein.

Ich schließe, daß Sie infolge Ihrer relativen Unwissenheit mehr Nachsicht mit dem relativen Wissen der andern Menschen haben sollten. Das erzeugt eine doppelte Tugend, die die von Fénelon war, der doch wohl ebensoviel wußte, als Sie: die christliche Liebe und Demut.

Der Abbé brüllte vor Zorn.

Schlange! schrie er; du bist eine Schlange!

Du beleidigst und antwortest mir nicht, erwiderte ein Weiser Griechenlands. Ich würde es Ihnen gern griechisch sagen, aber ich habe es Ihnen ungefähr schon lateinisch gesagt.

Gut, rief der Abbé, das ist abermals eine Wirkung der revolutionären Lehren.

Was?

Sie haben dich überredet, du wärest meinesgleichen.

Und hätten sie mich überredet, so wären Sie darum doch nicht mehr berechtigt, einen Fehler im Französischen zu machen!

Wie beliebt?

Ich sage, Sie haben einen ungeheuren Fehler im Französischen gemacht, mein Meister.

Ich! das ist hübsch, und welchen?

Hören Sie. Sie haben gesagt: die revolutionären Lehrer haben dich überredet, du wärest meinesgleichen.

Nun?

Nun, wärest bezeichnet das Imperfectum.

Bei Gott! ja.

Das Präsens muß es sein.

Ah! machte der Abbé errötend.

Übersetzen Sie ein wenig die Phrase ins Lateinische, und Sie werden sehen, welch ungeheurer Solöcismus daraus wird, sobald Sie das Zeitwort im Imperfectum nehmen.

Pitou! Pitou! rief der Abbé, der etwas Übernatürliches in einer solchen Gelehrsamkeit zu erblicken glaubte, Pitou, was für ein Dämon giebt dir alle diese Angriffe gegen einen Greis und gegen die Kirche ein?

Herr Abbé, erwiderte Pitou, ein wenig bewegt von dem Ausdruck wahrer Verzweiflung, mit dem diese Worte gesprochen worden, nicht ein Dämon giebt mir etwas ein, und ich greife Sie nicht an. Sie behandeln mich nur immer als einen Dummkopf, und vergessen, daß alle Menschen gleich sind.

Der Abbé geriet abermals in Zorn.

Nie, sprach er, nie werde ich es dulden, daß man in meiner Gegenwart solche Lästerungen ausspricht. Du, du willst gleich sein mit einem Manne, zu dessen Bildung Gott und die Arbeit sechzig Jahre gebraucht haben? Nie! nie!

Ei! fragen Sie Herrn von Lafayette, der die Menschenrechte proklamiert hat.

Ja, führe als Autorität den schlechten Unterthan des Königs, die Fackel aller Zwietracht, den Verräter an!

Wie! rief Pitou entsetzt, Herr von Lafayette ein schlechter Unterthan des Königs! Herr von Lafayette eine Fackel der Zwietracht! Herr von Lafayette ein Verräter! Sie lästern, Herr Abbé! Sie haben also seit drei Monaten in einer Schachtel gelebt? Sie wissen also nicht, daß dieser schlechte Unterthan des Königs der einzige ist, der dem König dient? Daß diese Fackel der Zwietracht das Unterpfand des öffentlichen Friedens ist! Daß dieser Verräter der Beste der Franzosen ist!

Oh! versetzte der Abbé, hätte ich je geglaubt, das Ansehen des Königs könnte so tief fallen, daß ein solcher Taugenichts wie du den Namen von Lafayette anrufen würde, wie man einst den von Aristides oder Phokion anrief.

Herr Abbé, entgegnete Pitou etwas unbedächtig. Sie dürfen sich Glück dazu wünschen, daß Sie das Volk nicht hört.

Ha! rief der Abbé triumphierend, endlich verrätst du dich! Du drohst. Das Volk! ja das Volk, das die Offiziere des Königs feig ermordet, das die Eingeweide seiner Opfer durchwühlt hat. Ja, das Volk des Herrn von Lafayette, das Volk des Herrn Bailly, das Volk des Herrn Pitou! Nun, warum denunzierst du mich nicht auf der Stelle bei den Revolutionären von Villers-Cotterêts? Warum schleppst du mich nicht nach dem Pleux? Warum schlägt du nicht deine Aermel hinauf, um mich an die Laterne zu hängen? Auf, Pitou, macte animo, Pitou! Sursum! sursum! Pitou. Vorwärts, wo ist der Strick? wo ist der Galgen? Da steht der Henker: Macte animo generoso Piteo!

Sic itur ad astra, fuhr Pitou zwischen seinen Zähnen fort, einzig und allein in der Absicht, den Vers zu vollenden, und ohne zu wissen, daß er einen Kannibalenwitz gemacht hatte.

Aber er war bald genötigt, es an der Erbitterung des Abbés zu bemerken.

Ah! ah! schrie dieser. Ah! Du nimmst es so. Ah! so werde ich zu den Sternen mich erheben. Ah! Du bestimmst den Galgen für mich.

Ich sage das nicht, rief Pitou, der über die Wendung, die der Streit nahm, zu erschrecken anfing.

Ah! Du versprichst mir den Himmel des beklagenswerten Foulon, des unglücklichen Berthier!

Oh; nein, Herr Abbé.

Ah! Du hältst schon die Schlinge, fleischgieriger Henker; nicht wahr, du warst es, der vor dem Stadthause auf die Laterne gestiegen ist und mit seinen häßlichen Spinnenarmen die Opfer hinaufgezogen hat?

Pitou gab ein Gebrülle des Zorns und der Entrüstung von sich.

Ja, du bist es, und ich erkenne dich, fuhr der Abbé in der Entzückung eines Sehers fort, ich erkenne dich, Catilina, du bist es!

Ah! ah! rief Pitou, wissen Sie, daß Sie mir da abscheuliche Dinge sagen, Herr Abbé! Wissen Sie, daß Sie mich streng genommen, beschimpfen!

Ich beschimpfe dich.

Wissen Sie, daß ich mich, wenn das so fortgeht, bei der Nationalversammlung beklagen werde! Ah! ich . . .

Der Abbé lachte auf eine höhnische Art.

Zeige mich doch an, sagte er.

Und daß es eine Strafe gegen die schlechten Bürger giebt, die die guten beschimpfen.

Die Laterne!

Sie sind ein schlechter Bürger!

Der Strang! der Strang!

Ha! rief der Abbé mit einer Bewegung plötzlicher Erleuchtung und edler Entrüstung: Ha! der Helm, der Helm, er ist es!

Nun, was ist es mit meinem Helm?

Der Mensch, der Berthier das rauchende Herz aus dem Leibe riß, der es ganz blutig auf den Tisch der Wähler trug, hatte einen Helm; der Mensch mit dem Helme bist du, Pitou; der Mensch mit dem Helme bist du. Ungeheuer; fliehe! fliehe!

Und bei jedem auf eine tragische Art ausgesprochenen: Fliehe! war der Abbé einen Schritt vorgerückt und Pitou einen Schritt zurückgewichen.

Bei dieser Bezichtigung einer Greuelthat, an der, wie der Leser weiß, Pitou sehr unschuldig war, warf der arme Junge seinen Helm, auf den er so stolz gewesen, weit von sich weg, daß er, mit einem matten Ton auf dem Pflaster aufschlagend, von Beulen überzogen wurde.

Siehst du, Unglücklicher! rief der Abbé, du gestehst es!

Oh! oh! sagte Pitou, durch eine solche Bezichtigung ganz außer Fassung gebracht, Sie übertreiben, Herr Abbé.

Ich übertreibe, das heißt, du hast nur ein wenig gehenkt, du hast nur ein wenig ausgeweidet, schwaches Kind!

Herr Abbé, Sie wissen wohl, daß ich es nicht gethan habe; Sie wissen wohl, daß es Pitt ist.

Welcher Pitt?

Pitt der zweite, der Sohn vom ersten Pitt, von Lord Chatam, der Geld ausgeteilt hat mit den Worten: Gebt aus und legt mir keine Rechenschaft ab. Wenn Sie Englisch verständen, würde ich Ihnen das englisch sagen; aber Sie verstehen es nicht.

Du verstehst es?

Herr Gilbert hat es mich gelehrt.

In drei Wochen? Elender Betrüger!

Pitou sah, daß er einen falschen Weg einschlug.

Hören Sie, Herr Abbé, sagte er, ich bestreite Ihnen nichts mehr. Sie haben Ihre Ideen.

Wahrhaftig!

Das ist nur billig.

Du erkennst es an? Herr Pitou erlaubt mir, Ideen zu haben; ich danke, Herr Pitou.

Gut, nun ärgern Sie sich abermals. Sie sehen wohl, wenn das so fortgeht, werde ich Ihnen nicht sagen können, was mich zu Ihnen führt.

Unglücklicher! es führt dich also etwas hieher? Du warst vielleicht abgeordnet? sagte der Abbé.

Und er lachte spöttisch.

Herr Abbé, erwiderte Pitou, vom Abbé selbst auf den Boden gestellt, auf dem er sich seit dem Anfang des Streites zu befinden wünschte, Herr Abbé, Sie wissen, wie sehr ich immer Achtung vor Ihrem Charakter habe.

Ah! ja, reden wir hievon.

Und Bewunderung für Ihr Wissen, fügte Pitou bei.

Schlange!

Ich! versetzte Pitou. Oh! jawohl!

Sprich, was hast du von mir zu verlangen? Daß ich dich wieder hier aufnehme? Oh! nein, nein, ich werde meine Schüler nicht verderben; nein, es bliebe dir immer das verderbliche Gift. Du würdest meine jungen Pflanzen anstecken: Infecit pabulo tabo.

Aber, Herr Abbé.

Nein, verlange das nicht von mir! Wenn du aber durchaus essen willst – denn ich nehme an, die wilden Henker von Paris essen wie die ehrlichen Leute, – wenn du forderst, daß ich dir deinen Teil blutiges Fleisch zuwerfe, so sollst du es haben; doch vor der Thüre, in den Sportulis, wie es in Rom die Patrone ihren Hunden gaben.

Herr Abbé, erwiderte Pitou, indem er sich in die Brust warf, ich verlange meine Nahrung nicht von Ihnen, ich habe meine Nahrung, Gott sei Dank, und will niemand zur Last sein.

Ah! machte der Abbé.

Ich lebe, wie alle Wesen leben, ohne zu betteln, von der Industrie, welche die Natur in mich gelegt hat. Ich lebe von meinen Arbeiten; ja, ich bin meinen Mitbürgern so entfernt nicht zur Last, daß mich mehrere von ihnen zu ihrem Anführer gewählt haben.

Wie! sagte der Abbé mit einem solchen Erstaunen und Schrecken zugleich, daß man hätte glauben sollen, er sei auf eine Natter getreten.

Ja, ja, sie haben mich zum Anführer gewählt, wiederholte Pitou wohlgefällig.

Anführer von was? fragte der Abbé.

Anführer von einer Schar freier Männer.

Oh! mein Gott! rief der Abbé, der Unglückliche ist ein Narr geworden.

Chef der Nationalgarde von Haramont, vollendete Pitou, Bescheidenheit heuchelnd.

Der Abbé neigte sich zu Pitou herab, um in seinem Gesichte die Bestätigung seiner Worte besser zu sehen.

Es giebt eine Nationalgarde in Haramont? rief er.

Ja, Herr Abbé.

Und du bist ihr Chef?

Ja, Herr Abbé.

Der Abbé hob seine Hände zum Himmel empor, wie der Oberpriester Phineas.

Greuel der Verwüstung! murmelte er.

Herr Abbé, sprach Pitou mit sanftem Tone, Sie wissen also nicht, daß die Nationalgarde ein Institut ist, das die Bestimmung hat, das Leben, die Freiheit und das Eigentum der Bürger zu schützen?

Oh! oh! fuhr der Greis, in seine Verzweiflung versunken, fort.

Und daß man, sprach Pitou, und daß man diesem Institute nicht genug Stärke zu geben vermöchte, – besonders auf dem Lande wegen der Banden.

Der Banden, von denen du der Anführer bist, rief der Abbé, der Räuberbanden, der Mordbrennerbanden, der Mörderbanden.

Oh! verwechseln Sie nicht, lieber Herr Abbé; Sie werden meine Soldaten sehen, wie ich hoffe, und sie sind ehrlichere Bürger . . .

Schweige! schweige!

Stellen Sie sich im Gegenteil vor, Herr Abbé, daß wir Ihre Beschützer sind, und zum Beweise mag dienen, daß ich gerade zu Ihnen gekommen bin.

In welcher Absicht?

Ah! das ist es, sagte Pitou, indem er sich hinter dem Ohr kratzte und den Ort betrachtete, wohin sein Helm gefallen war, um zu sehen, ob er sich, wenn er diesen wesentlichen Teil seiner militärischen Haltung aufhob, nicht zu weit von seiner Rückzugslinie entferne.

Der Helm war nur ein paar Schritte von der großen Thüre gefallen, die nach der Rue de Soissons ging.

Ich habe dich gefragt, in welcher Absicht?

Nun denn, sprach Pitou, indem er zwei Schritte rückwärts zu seinem Helm machte, erfahren Sie den Gegenstand meiner Sendung . . . Herr Abbé, erlauben Sie mir, daß ich ihn vor Ihrem Scharfsinn entwickle.

Eingang, murmelte der Abbé.

Pitou machte noch zwei Schritte zu seinem Helme.

Aber durch ein ähnliches Manöver, das Pitou beunruhigen mußte, machte der Abbé, wie Pitou zwei Schritte zu seinem Helm, gerade ebenso zwei Schritte gegen Pitou.

Nun also! fuhr Pitou fort, der durch die Nähe seiner Verteidigungswaffe Mut zu fassen anfing, jeder Soldat braucht notwendig eine Flinte, und wir haben keine.

Ah! Ihr habt keine Flinten, rief der Abbé, trippelnd vor Freude. Ah! sie haben keine Flinten! Soldaten die keine Flinten haben! Ah! bei meiner Treue, das sind schöne Soldaten!

Aber, Herr Abbé, entgegnete Pitou, während er zwei neue Schritte gegen seinen Helm machte, wenn man keine Flinten hat, sucht man.

Ja, sagte der Abbé, und Ihr sucht?

Pitou war so nahe zu seinem Helme gekommen, daß er ihn zu erreichen vermochte; er zog ihn mit dem Fuß an sich, und mit dieser Ausführung beschäftigt, antwortete er dem Abbé nicht sogleich.

Und Ihr sucht? wiederholte dieser.

Ja, Herr Abbé.

Wo dies?

Bei Ihnen, antwortete Pitou, während er seinen Helm auf seinen Kopf drückte.

Flinten bei mir! rief der Abbé.

Ja, es fehlt Ihnen nicht daran.

Ah! mein Museum! rief der Abbé. Du kommst, um mein Museum zu plündern? Kürasse von unsern alten Tapfern auf dem Rücken von solchen Burschen! Herr Pitou, ich habe Ihnen vorhin schon gesagt, Sie sind ein Narr. Die Schwerter der Spanier von Almanza, die Piken der Schweizer von Marignan, um Herrn Pitou und Konsorten zu bewaffnen! Ha! ha! ha!

Der Abbé schlug ein Gelächter so voll verächtlicher Drohung auf, daß Pitous Adern ein Schauer durchlief.

Nein, Herr Abbé, sagte er, nicht die Picken der Schweizer von Marignan, nicht die Schwerter der Spanier von Almanza; nein, diese Waffen wären unnütz.

Es ist ein Glück, daß du das anerkennst.

Nein, Herr Abbé, nicht diese Waffen.

Welche denn?

Die guten Marine-Flinten, Herr Abbé. Die guten Marine-Flinten, die ich oft unter dem Titel von Strafaufgaben putzen mußte, als ich die Ehre hatte, unter Ihren Gesetzen zu studieren.
        Dum me Galatea tenebat,
fügte Pitou mit einem anmutigen Lächeln bei.

Wahrhaftig! versetzte der Abbé, der bei dem Lächeln Pitous seine spärlichen Haare zu Berge stehen fühlte, wahrhaftig, meine Marine-Flinten?

Das heißt die einzigen von Ihren Waffen, die keinen geschichtlichen Wert haben und für einen andern Dienst empfänglich sind.

Ha! machte der Abbé, indem er die Hand an den Griff seiner Schulgeißel legte, wie der Kapitän die Hand an das Stichblatt seines Degens gelegt hätte; ha! nun offenbart sich der Verräter!

Herr Abbé, erwiderte Pitou, vom Tone der Drohung zu dem der Bitte übergehend, bewilligen Sie uns diese dreißig Marine-Flinten.

Zurück! rief der Abbé.

Und er that einen Schritt gegen Pitou.

Es wird Ihnen der Ruhm zu teil werden, sprach Pitou, der seinerseits auch einen Schritt rückwärts that, der Ruhm, zu der Befreiung des Vaterlandes von seinen Unterdrückern beigetragen zu haben.

Ich soll Waffen liefern gegen mich und die Meinigen! rief der Abbé; ich soll Flinten geben, mit denen man auf mich schießen wird!

Und er zog seine Schulgeißel aus seinem Gürtel.

Nie! nie!

Und er schwang seine Schulgeißel über seinem Haupte.

Herr Abbé, man wird Ihren Namen in die Zeitung des Herrn Prudhomme setzen.

Meinen Namen in die Zeitung des Herrn Prudhomme! rief der Abbé.

Mit ehrenvoller Erwähnung des Bürgersinns.

Eher den Pranger und die Galeeren!

Wie, Sie weigern sich? sagte Pitou beharrlich, aber mit weichem Tone.

Ich weigere mich und jage dich fort.

Und der Abbé wies mit dem Finger Pitou die Thüre.

Das wird aber eine schlimme Wirkung hervorbringen, versetzte Pitou, man wird Sie des Mangels an Bürgersinn, des Verrats beschuldigen, Herr Abbé, ich flehe Sie an, setzen Sie sich diesem nicht aus.

Mache aus mir einen Märtyrer, Narr, das ist alles, was ich verlange! rief mit flammendem Auge der Abbé, der viel mehr dem Scharfrichter, als dem armen Sünder glich.

Diesen Eindruck machte er auf Pitou, denn Pitou nahm wieder seinen Rückzug.

Herr Abbé, sagte er, während er einen Schritt rückwärts machte, ich bin ein friedlicher Abgeordneter, ein Botschafter, der kam . . .

Du kamst, um meine Waffensammlung zu plündern, wie deine Genossen das Invalidenhaus geplündert haben.

Was ihnen dort eine Menge Lobeserhebungen eingetragen hat, sagte Pitou.

Und was dir eine Tracht Geißelhiebe eintragen wird, erwiderte der Abbé.

Ah! Herr Fortier, rief Pitou, der in dem Instrument einen alten Bekannten wiedererblickte. Sie werden derart das Völkerrecht nicht verletzen wollen.

Das wirst du sehen, Elender, warte!

Herr Abbé, ich bin beschützt durch meinen Charakter als Botschafter.

Warte!

Herr Abbé!!! Herr Abbé!!! Herr Abbé!!!

Pitou war bis zur Thüre gelangt, die nach der Straße führte, und hatte seinem Gegner immer das Gesicht geboten; aber bis an diesen Winkel getrieben, mußte er entweder den Kampf annehmen oder fliehen.

Doch um zu fliehen, mußte er die Thüre öffnen, und um die Thüre zu öffnen, mußte er sich umwenden.

Indem er sich umwandte, bot aber Pitou den Streichen des Abbés den unbewehrten Teil seines Leibes, den er selbst durch einen Küraß nicht hinreichend beschützt fand.

Ah! Du willst meine Flinten, sagte der Abbé . . . Du kommst um meine Flinten zu holen! . . . du kommst und sagst: Ihre Flinten oder den Tod!

Herr Abbé, im Gegenteil, ich sage Ihnen nicht ein Wort von diesem . . .

Nun, du weißt, wo meine Flinten sind; erwürge mich, um dich ihrer zu bemächtigen. Gehe über meinen Leichnam und nimm sie!

Dazu bin ich unfähig, Herr Abbé.

Und die Hand auf der Klinke, das Auge auf dem emporgehobenen Arm des Abbés, berechnete er nicht mehr die Zahl der im Arsenal des Abbés aufbewahrten Flinten, sondern die Zahl der an den Riemen seiner Schulgeißel schwebenden Streiche.

Sie wollen mir also Ihre Flinten nicht geben, Herr Abbé?

Nein, ich will sie dir nicht geben.

Sie wollen nicht?

Nein! nein! nein!

Nun! so behalten Sie Ihre Flinten! rief Pitou.

Und er wandte sich um und stürzte zu der Thüre hinaus.

Doch seine Bewegung war nicht so rasch, daß die lauernde Geißel nicht pfeifend niederfuhr und Pitous Lenden so kräftig traf, daß, so groß auch der Mut des Siegers der Bastille war, dieser sich eines Schmerzensschreis nicht erwehren konnte

Auf diesen Schrei kamen mehrere Nachbarn heraus und sahen zu ihrem größten Erstaunen, wie Pitou in der ganzen Geschwindigkeit seiner Beine, samt seinem Helm und Säbel davon eilte, während der Abbé Fortier auf der Thürschwelle stand und seine Schulgeißel schwang, gleich dem Würgengel mit dem Flammenschwert.


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