Alphonse Daudet
Rosa und Ninette
Alphonse Daudet

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Drittes Kapitel.

»Nein, meine Lieben . . . nein, meine Herzenskinder, was Ihr verlangt, ist unmöglich. Beharrt nicht darauf, Ihr würdet mir zu viel Kummer machen.«

Darauf beharren! Sie hüteten sich wohl. Bei der Weigerung des Vaters hatten Rosa ein Buch, Ninette ein Modejournal ergriffen und sich mit Gesichtern, deren kindlich offener Ausdruck plötzlich wie zugeknöpft und verhärtet erschien, schweigend darein vertieft; jedoch zeigte hin und wieder ein spähender Seitenblick oder ein Blinzeln, daß ihre Aufmerksamkeit nur eine geteilte war. Es waren nicht mehr zwei Kinder, die Fagan vor sich hatte, sondern zwei Frauen mit dem heimlichen Eigensinn des Weibes, der den Mann zur Verzweiflung bringt. Und er beunruhigte sich, der arme Vater, und versuchte, diesen vermaledeiten kleinen Köpfen die ernsten Gründe seiner Weigerung, die monatliche Unterstützungssumme ihrer Mutter zu erhöhen, in eindringlicher Weise klar zu machen.

Laßt doch sehen! Hatte er in den sieben Monaten, daß er und ihre Mutter getrennt waren, wohl ein einziges Mal verfehlt, ihr zweitausend Franken statt der fünfzehnhundert, die er zu zahlen verpflichtet war, zu senden? Und die genügten nicht; man wagte es, mehr von ihm zu verlangen, während doch sein ganzes Vermögen in den Tantiemen seiner Stücke bestand. Er hatte sich dieses Jahr nicht zu beklagen, seine Stücke erfreuten sich noch immer großer Zugkraft, aber dieses Einkommen konnte sich bei den Launen des Publikums plötzlich vermindern. Auch mußte er an Rosas Mitgift denken.

»Und endlich, Kinderchen, finde ich, daß Ihr für einen Sonntag, an dem Ihr Euren Vater besuchen dürft, für einen meiner armen Sonntage, einen recht häßlichen Auftrag übernommen habt. Hätte man mir nicht das Fräulein schicken, oder noch besser einen Brief schreiben können, auf den ich gewußt haben würde zu antworten?«

Dieser direkte Angriff, das Hereinziehen ihrer Mutter in den Streit, brach das trotzige Schweigen der jungen Mädchen.

»Aber, Vater,« sagte Ninette, ohne die Augen von ihrem Buche zu erheben, »wir haben keinen Auftrag bekommen . . . und die kleine Summe, um die wir Dich baten, war für uns allein . . .«

»Für unsere Toiletten,« fügte Fräulein Rosa hinter den großen Modebildern, die sie rings um sich aufgestellt hatte, unsicher hinzu.

Fagan schrie laut auf. – Ihre Toiletten! Aber der Zuschuß jedes Monats war doch gerade für ihre Toiletten und nicht für die von Frau Ravaut bestimmt, und junge Mädchen ihres Alters und ihrer Kreise sollten sich damit begnügen. Er ließ sich auf die einzelnen Ausgaben für Kleider, Wäsche, Schuhwerk ein, und erneuerte so, ohne es zu wollen, eine der langweiligen häuslichen Szenen von ehemals, nur daß er es jetzt mit zwei Frauen statt mit einer zu tun hatte. Die Antworten blieben nicht aus; die der Jüngsten waren fein und treffend, die der Aelteren noch betrübender in ihrer Sanftmut und Naivität. Erwähnte sie doch sogar plötzlich einer Hochzeit in ihren Kreisen, die sie ohne Zweifel nötigen würde –

»Was für eine Hochzeit?« fragte Fagan, sich lebhaft aufrichtend.

So schnell auch der Blick gewesen war, den Ninette ihrer großen, unbesonnenen Schwester zugeworfen, er hatte ihn doch aufgefangen, und bis zu den Lippen, bis in die Augen hinein erbleichend, sagte er mit harter, schneidender Stimme: »Ich verstehe! . . . ja, ja, vollkommen . . . Frau Ravaut verheiratet sich wieder . . . das ist ihr Recht . . . und mit wem? Darf man das wissen? Mit dem Cousin, nicht wahr?«

Die errötenden Wangen der Mädchen, ihre verlegenen, unsicheren Gebärden sagten ihm mehr als Worte und verdoppelten seinen Zorn. Nicht daß er auf seine ehemalige Frau eifersüchtig gewesen wäre; aber er war es auf seine Töchter. Hatte er schon früher, durch ihre Vertraulichkeit mit diesem La Posterolle gelitten, der sie durch Geschenke und Schmeicheleien zu erobern gewußt und sich die Gunst der kleinen, koketten, naschhaften Papageien erworben hatte, wie würde es erst sein, wenn er mit ihnen unter einem Dache wohnte, das Ansehen und die Vorrechte eines Stiefvaters genoß und, nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge, durch seinen dauernden Einfluß und seine beständige Gegenwart bald mehr als er selbst ihr Vater sein würde? Dieser Gedanke machte ihn rasend, besonders wenn er sich sagte, daß man ihm vielleicht seine Kinder von Paris entführen würde.

»Ja, das fehlte noch, das fehlte noch!« Er stotterte vor Wut, warf seine langen Arme in die Luft und ballte drohend die Fäuste.

Aber die Zornausbrüche Fagans, der ein Kreole von der Insel Bourbon war, pflegten wie die Zyklone ebenso heftig als kurz zu sein.

Nachdem er einige Stühle fortgeschleudert, zwei oder drei Türen, durch die er gleich wieder zurückkam, zugeworfen hatte, beruhigte er sich, streckte sich in seinen großen amerikanischen Lehnstuhl aus und bat Rosa, wie alle Sonntage, das Piano zu öffnen, welches eigens für sie angeschafft worden war.

Unglücklicherweise hatte Rosa Migräne . . . ach, eine so böse Migräne . . .

»Na, Röschen . . . eine ganze Kleinigkeit . . . einige Takte von Chopin oder Mendelssohn . . .«

»Es tut mir leid, Vater . . . unmöglich . . .«

Und dem matten, unversöhnlichen Ton gegenüber beharrte der Vater nicht weiter auf seinem Verlangen. Mit der Migräne ist nicht zu streiten. Er wandte sich darauf an Ninette:

»Gehst Du nicht hinunter, mit Moriz spielen?«

»Nein, heute nicht; ich bin zu müde.«

Weder die zärtlichen Vorwürfe des Vaters, noch die zum Fenster emporgeworfenen bittenden Blicke des kleinen Kranken, der, unbeschäftigt und dem Weinen nahe, im Garten an seiner Krücke sich hinschleppte, änderten den Entschluß des Mädchens, welches, sein Buch mit beiden Händen haltend, mit trotziger Stirn und das eigensinnige Kinn auf den Matrosenkragen gesenkt, dasaß.

Den ganzen Tag begegnete Fagan einer bösen Laune, welche nicht einmal die seiner Töchter, sondern das Werk der Abwesenden, Unsichtbaren und darum um so Stärkeren war. Wahrlich, es hatte die Mühe der Scheidung gelohnt, wenn er dieselben häuslichen Szenen mit ihrem nachfolgenden Schmollen, dessen tollmachende Hartnäckigkeit er so gut kannte, auch ferner erdulden sollte!

An diesem langen traurigen Nachmittag schrieb er an Frau Ravaut mehrere Briefe, die er alle wieder zerriß, weil sie nach seiner Ansicht entweder zu bitter oder zu gemäßigt waren.

Als die Kinder endlich, nach einem sehr kühlen Kuß, ihn verließen, um mit dem vor der Tür wartenden Fräulein nach Hause zu gehen, übergab er Rosa zwei Zeilen an die Mutter, in denen er diese um eine Begegnung am folgenden Vormittag ersuchte.

In derselben Allee des Observatoriums, wo sie vor einigen Monaten ihre Scheidung geplant hatten, erwartete Fagan, nicht ohne eine gewisse Neugierde, seine ehemalige Gattin. Während seiner einsamen Abende hatte er häufig sie sich zu vergegenwärtigen gesucht; aber da er kein Porträt mehr von ihr besaß, so verwirrte seine Erinnerung oft die Züge ihres Gesichts und vergrößerte die einen auf Kosten der anderen. Ihr Bild lebte nicht mehr in ihm.

Als er sie in der Ferne kommen und mit ihrem braunen Kleid die welken, aufgehäuften Blätter schleifen sah, erschien sie ihm größer, als er sie sich vorgestellt hatte; und während sie mit Interesse bemerkte, daß er stärker, sein Teint ebenmäßiger und röter geworden war, gemildert durch den feinen Schnurrbart und die ergrauenden Schläfen, fiel es ihm vor allen Dingen auf, daß ihre Haare, die früher von einem unbestimmten Aschblond gewesen, in ein entschiedenes venetianisches Rot übergegangen waren und ihr Gesicht mit dem warmen Ton eines schönen italienischen Gemäldes überhauchten, die Farbe der Augen hervorhoben und den Teint zarter erscheinen ließen – kurz, ihr eine neue Schönheit verliehen, die retouchiert und geschmeichelt, vielleicht auch durch unsichtbare Schminke erhöht worden war.

Ihr Anzug, wie immer höchst geschmackvoll, zeigte noch jene Koketterie einer Frau, die liebt und wieder geliebt werden will, und ihre Haltung eine Sicherheit und Selbständigkeit, welche Frau Ravaut, die seit Monaten keinem anderen verantwortlich war, zugleich mit ihrer unbedingten Autorität erworben hatte.

»Die Scheidung bekommt ihr verteufelt gut,« dachte Fagan und ging sogleich zum Angriff über.

»Warum bin ich nicht von dieser Heirat benachrichtigt worden? . . . Wir hatten es doch so abgemacht.«

Sie ließ ihr hübsches, falsches Lächeln von ehemals, mit dem Seitenblick unter den halb geöffneten Lidern, gleich einem Späher hinter den Stäbchen einer Jalousie, sehen. – Mein Gott, es wäre nichts bestimmt . . . sie schwankte noch . . . Hielt er es für vernünftig? »Sie kennen mich, mein lieber Fagan, und kennen auch La Posterolle . . . was raten Sie mir?«

Sie sprach im Tone aufrichtiger Freundschaft, und neben ihm auf dem Trottoir der Allee einherschreitend, war sie unwillkürlich im Begriff, sogar seinen Arm zu nehmen. Aber mit einer fast ebenso unbewußten Bewegung entfernte sich Fagan von ihr, und um ihren Fragen, die er ungehörig und lästig fand, zu entgehen, rief er ihr die Bedingung, unter der er in die Scheidung gewilligt, zurück: »Niemals Paris zu verlassen, die Kinder niemals aus Paris zu entfernen.« Sein fahler Schnurrbart zitterte vor Zorn bei diesen Worten.

Sie beruhigte ihn sofort. – Ihre Töchter Paris verlassen! Weder jemals mit ihrer Mutter, noch wegen dieser Heirat.

La Posterolle, Berichterstatter im Staatsrat über die Petitionen, stände vor der Ernennung zum Rat und alle seine Interessen fesselten ihn an Paris. – Sie selbst wäre viel zu sehr Pariserin . . . und dieses letztere beruhigte Fagan mehr als alles andere. Er konnte sie sich in der Tat nicht in der Provinz denken, ausgeschlossen von den Premieren, den Pferderennen, den Ausstellungen aller Art, die man besucht, um zu sehen und gesehen zu werden. Als sie daher auf ihren La Posterolle und auf die Vorteile der beabsichtigten Heirat zurückkam, hörte er sie ohne Mißfallen an, erteilte ihr fast seinen Rat.

Indessen hatte der seit dem Morgen drohende Regen zu fallen begonnen. Es war ein dichter, durchdringender Herbstregen, und große zerfetzte Wolken hingen über dem Luxembourg. Sie spannten ihre Regenschirme auf; aber da sie zu entfernt von ihm war, um reden zu können, schloß sie nach kurzer Zeit den ihrigen und schritt dicht neben ihm her, indem sie ihn von ihren Töchtern unterhielt. Ihre Heirat, wenn sie sich dazu entschlösse, würde ihnen Verbindungen in der offiziellen Welt und vorteilhafte Partien verschaffen. Die Aeltere wäre eben sechzehn geworden. – Was vermöchte eine alleinstehende, geschiedene, in ihren Ausgängen und Empfängen beeinträchtigte Frau für ihre Verheiratung tun? Rosa wie Ninette würden auf die Dauer durch diese Isoliertheit leiden. »Aber Sie selbst, Regis, fühlen Sie sich nicht sehr allein?«

Sie sprach dies alles ganz leise, dicht an ihn geschmiegt, um sich vor dem immer stärker strömenden Regen zu schützen. Ein dichter Nebel ertränkte die Allee, ihre herbstlich braunen Laubkronen und die schöne Gruppe von Carpeaux mit ihrem Globus, den fünf bronzene Frauengestalten mit schlanken, nervösen Beinen in drehender Bewegung erhalten. Zuweilen erhob sich, durch den Regen vertrieben, ein Paar von einer Bank und streifte sie im Vorübergehen mit einem flüchtigen Lächeln der Mitschuld.

Denn wer konnte ahnen, was sie hierher geführt hatte und was sie einander waren?

Der milde Herbstmorgen, die seltsame Unterhaltung, deren Verwertung für das Theater ihm bereits vorschwebte, veranlaßten Fagan, mit Aufmerksamkeit ihren Worten zu folgen, obgleich er wußte, daß sie falsch und lügnerisch war. Nachdem sie gesagt hatte: »Raten Sie mir!« war sie es, die ihm Rat erteilte, und zwar höchst klug und weise; war sie es, die ihm anlag, sich ebenfalls zu verheiraten und sein Leben nicht in Einsamkeit zu beschließen, da sie überzeugt wäre, daß er für eine andere, die sich besser in seinen Geschmack und in seine Ideen zu schicken wüßte, einen vortrefflichen Gatten abgeben würde. Ergötzt von der Wendung, welche die Unterhaltung, genommen, erwiderte er herzlich, ja fast heiter, als sie ihn unterbrach:

»Wie schade, daß Frau Hulin . . .«

»Frau Hulin?«

»Ja, Ihre Wirtin.«

Abermals zitterte in dem Winkel ihres feinen Mundes eine kleine Spitzbüberei. Er zuckte zusammen.

»Sie kennen sie also?«

»Genug, um zu wissen, daß sie vollständig der Typus ist, der für Sie paßt.«

»Was bedeutet also Ihr ›Wie schade‹?«

»Nun ja, wie schade, daß sie nicht Witwe ist.« Er machte eine bestürzte Miene, und sie fuhr fort: »Sie haben den Kindern erzählt, daß sie Witwe sei, aber sie ist nur von ihrem Gatten getrennt.«

»Was wissen Sie davon?«

Sie lachte so boshaft, daß er mit einem Zucken der Schultern die Tatsache, daß Frau Hulin nicht Witwe sei, als von geringer Wichtigkeit beiseite zu schieben schien. Darauf setzten sie ihren Gang schweigend fort. Aber der stärker werdende Regen und der Lärm einer Schar von Studenten, die von einem Fechtboden kamen, erfüllte plötzlich die einsame Allee mit Lachen und Scherzen und zerstörte gänzlich den Reiz der originellen Zusammenkunft. Sie trennten sich bei dem nächsten Droschken-Halteplatz.

Warum kehrte er mit gepreßtem Herzen von dieser Unterredung zurück? Er hatte die Gewißheit, daß seine Töchter nicht Paris verlassen und die Heirat an seinem so ruhigen und glücklichen Leben nichts ändern würde. Regten sich bei der Verjüngung dieser rot gewordenen Blondine, bei dem so lange geliebten Duft der Berbena Erinnerungen, ein unbestimmtes Bedauern? Nein, tausendmal nein! Nachdem die erste Ueberraschung vorüber war, hatte das falsche Lächeln genügt, um ihn an die Jahre seiner Schwäche und Leiden zu erinnern. Was war es also? Woher diese Beklommenheit? Nach tausend Umwegen und Ausflüchten mußte er sich gestehen, daß seine Traurigkeit daher komme, daß seine Freundin verheiratet war. Und ganz in der Tiefe seines Herzens, fern wie an dem äußersten Ende einer Allee, erschien Pauline Hulin mit ihrer etwas kurzen Taille, ihren schönen, großen, anziehenden Augen, mit ihrer ehrlichen Miene, ihrer Güte, die ihr ganzes Wesen durchstrahlte, und so den schärfsten Gegensatz zu derjenigen bildete, die ihn eben verlassen hatte. Ohne daß er sich dessen bewußt war, hatten sich entschieden in seinem Herzen seit Wochen Entwürfe zu bilden begonnen, welche die Enthüllung, daß Frau Hulin verheiratet sei, wie mit einem Wetterschlag zerstörten.

Aber verhielt es sich wirklich so? War es nicht vielleicht eine jener romanhaften Klatschereien, wie die teuere Frau Ravaut sie liebte? Indem er hieran dachte, erinnerte er sich jedoch der eigentümlichen Zurückhaltung seiner Nachbarin in bezug auf diesen verstorbenen oder nicht verstorbenen Gatten, während sie ihn in alle ihre übrigen Lebensverhältnisse rückhaltlos eingeweiht hatte, und daß ihn manches, dem kleinen Moriz entschlüpfte Wort stutzig gemacht hatte. Zu welchem Zweck aber diese Lüge, welche dem aufrichtigen, ehrenhaften Geschöpf, das sich sonst so unbefangen gab, einen großen Teil seiner Reize raubte? Alle Frauen logen; man durfte keiner glauben und ihrem Worte selbst nicht den Wert des Zeugnisses eines Kindes vor Gericht beimessen.

In diesem Sturm wilder und widerstreitender Gedanken kam er nach Hause, entschlossen, unverzüglich eine Erklärung herbeizuführen, als er erfuhr, daß das Knie des Kindes sich entzündet hätte und Frau Hulin sich eben mit einem berühmten Chirurgen, den sie hatte rufen lassen, beriet.

Nach dem Frühstück ging Fagan hinunter, um zu hören, wie es stände. Er wurde nicht vorgelassen. Annette, die Kammerfrau, welche den Kleinen erzogen hatte, erzählte ihm mit geröteten Augen durch die halboffene Tür, daß am folgenden Tage eine schwere Operation stattfinden sollte, daß das ganze Haus mit den Vorbereitungen dazu beschäftigt sei und Madame niemand sehen wollte. Er ließ fragen, ob er am folgenden Tage in irgendeiner Weise behülflich sein könnte, etwa um das Kind zu halten oder bei ihm zu wachen. Madame ließ antworten, daß sie ihm sehr dankbar sei, aber keiner Hülfe bedürfe.

Wie weit sie in diesem Augenblick von ihm entfernt war, die reizende Frau! Da das Kind in Gefahr sich befand, was galt er ihrem Mutterherzen?


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