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Fünfzehntes Kapitel

Es fällt ein Kiesel in den Teich.

Klara wurde nach dem unteren Stockwerk gebracht, um unter die Obhut ihres Onkels gestellt und fern vom Krankenzimmer gehalten zu werden; denn bis jetzt hatte sie noch über nichts Ernstes geklagt, und man glaubte hoffen zu dürfen, daß sie der Ansteckung entrinnen würde.

Dann faßte Käthe mit Ruhe die Aufgaben, die ihr in der nächsten Zukunft winkten, ins Auge. Sie wusch sich Gesicht und Hände mit Kölnisch Wasser, kämmte sich das Haar nach hinten in einen großen Knoten und tauschte ihre Robe gegen ein leichtes, kühles Hauskleid um. Es giebt Frauen, die alles mit Anmut, und ohne ihre Fassung zu verlieren, verrichten. Käthe Davenant war eine solche Dame. Es ist erstaunlich, wessen eine Frau fähig und willens ist, wenn das Herz bei ihrem Thun ist. In späteren Tagen blickte Käthe auf die trüben Stunden der Gefahr und des Hangens und Bangens in Pein und Schmerzen, die nun folgten, mit einem Gefühle des Schauderns zurück und fragte sich oft, wie sie dies alles wohl hatte überstehen können. Es war keine leichte Verantwortlichkeit und keine leichte Arbeit, die ihr nun in die Hände fiel, ohne daß sie gewöhnt an dergleichen war. Zuweilen versagte ihr freilich Gesundheit und Kraft unter der schweren Last, und sie bedurfte aller Willensstärke und mußte sich die Aufgabe, die ihr gestellt worden, fest vor Augen halten, um sich geeignet für ihre Durchführung zu machen.

Acht Tage lang verließ sie die Krankenstube mit keinem Tritt; ihre Angst und Unruhe gestattete ihr kaum zu schlafen. Johny lag auf seinem Bett, vom Fieber geschüttelt und in wilden Delirien; zuweilen bat er ächzend um Wasser und rief weinend nach seiner Mama. Das Baby jammerte, schrie und weinte abwechselnd; und um dem Unglück die Krone aufzusetzen, stürzte nach Verlauf der ersten Krankenwoche Klärchen ohnmächtig in der Wohnstube auf die Dielen hin und wurde nun auch noch nach der Krankenstube hinaus geschafft, um mit den anderen Kindern zusammen gepflegt zu werden. Das war eine Situation, die für eine »Circe« einzig in ihrer Art dastand!

An dem Tage, da Klara von der Krankheit befallen wurde, brachte Karl sie in seinen Armen hinaufgetragen und wachte die ganze Nacht bei ihr. Als er eintrat, saß Käthe bei Johny, mit dem Baby auf dem Schoße und lehnte den Kopf müde gegen die Stuhllehne. Ein heftiger Schmerz durchzuckte sein Herz, als er ihr weißes Gesicht und die purpurnen Schatten um ihre Augen sah. So kurz die Spanne Zeit war, so hatten diese sieben Tage sie doch ganz und gar verändert. Als er Klara zur Tante Dorcas in das Schlafzimmer gebracht hatte, kam er in die Krankenstube zurück. Es war ihm ums Herz, als wenn ihn eine verborgene Kraft dazu antriebe.

»Käthe,« sagte er, denn in dem Mitleid, das sich neuerdings für sie regte, vergaß er alles und redete, wie wenn er mit Barbara geredet hätte – »Sie müssen Johny bei mir lassen und sich zu Bett begeben. Sie müssen unbedingt schlafen. Noch acht Tage solcher Anstrengung bringen Sie ganz gewiß selbst aufs Krankenlager.«

Vielleicht war sie schwach geworden, und dies der Grund, daß sein gütiger Ton sie so rührte, jedenfalls sah sie mit freundlicherem Lächeln zu ihm auf.

»Ich könnte nicht schlafen, wenn ich mich auch niederlegte,« sagte sie und versuchte, einen freundlichen Ton anzuschlagen; »ich mag die Kinder nicht einen Augenblick verlassen. Sehen Sie doch nur Johnys Gesichtchen an!« und sie zog das Deckbett von ihm fort.

Die Schläfen des armen kleinen Burschen sahen eingefallen und hohl aus. Ein großer, scharlachroter Fleck glänzte auf jeder Wange, und seine Augen waren fest geschlossen.

»Er hat seit gestern kein Wort gesprochen.« Sie legte sich jetzt keinen Zwang mehr auf, und Thränen, die plötzlich über ihre Wangen niederrannen, erstickten ihre Stimme. »O! ich wünschte, Mrs. Armadale käme nach Hause!«

Karl blickte nieder auf das süße, weiße Angesicht. Bitterer Schmerz zuckte ihm durch das Herz. Es lag ein Ausdruck auf ihm, den er zu verstehen anfing, aber niemals zuvor verstanden hatte. Etwas war von verhaltener Wahrheit, etwas von dem Weh, das sie gelitten hatte, und das jetzt in der Angst, die sie erfüllte, nicht durch schauspielerische Künste wie sonst verdeckt wurde. Es waren nun Monate verflossen, seit sie in sein Haus gekommen war, und jeder Tag war ein langsamer Schritt dem Abschlusse der Geschichte zu gewesen. Seit Monaten hatte er mit seinem Schicksale gerungen, und nun, da die sanften Augen sich zu den seinen aufschlugen und wieder senkten, da fühlte er, daß all die Kämpfe und all die Bitterkeit und Verachtung so gut wie nichts zu bedeuten hatten, und daß er an diesem selben Abend genau so dastand, wie er dagestanden hatte, als ihrer beiden Augen einander in dem kleinen Theater zu Newport trafen vor nun nahezu vier Jahren. Er hatte versucht, sie zu hassen, und hatte gelernt, sie zu lieben, weil ihre Augen so sanft, so zärtlich waren; und wie sie so dastand, mit Barbaras Baby in den Armen, da schien sie manches aus der Vergangenheit zu tilgen, und ihre roten Lippen senkten sich zum Kusse nieder, wie es in gleicher Frauen-Eigenschaft wie dieser Klein Käthchens Lippen auch hätten thun können. Als sie das traute Wiegenlied gesungen hatte, da war sein Herz zu leidenschaftlichem Klagen und Sehnen erwacht; der eine Augenblick, in welchem ihre zarte Wange seine Brust gestreift hatte seine Augen der Wahrheit erschlossen; und nun drängte es ihn, ungeachtet alles Stolzes, der ihn erfüllte in seiner Reue über die Augenblicke, wo er, wie er sehen konnte, grausam gewesen war, wenn er auch gerecht gewesen war einen Teil von dieser Wahrheit auszusprechen.

»Sie müssen schon dulden, daß ich Ihnen Beistand leiste,« sagte er; »Sie haben der Last zuviel auf sich genommen.«

Sie blickte rasch auf und wendete dann ihr Gesicht beiseite. Es war nicht ihre Absicht, ihn von sich zu weisen, aber es war ein Ton in seiner Stimme, der fast wie Spott zu klingen schien, so sehr viel rief er in die Erinnerung zurück. Aber so einfach wie die Bewegung war, sie ging ihm tief zu Herzen.

»Können wir das alte Unrecht denn nicht auf eine Zeit vergessen?« sagte er in bitterem Tone. »Oder ist's uns etwa beschieden, einander feind zu sein auf ewig?«

Einen Augenblick lang zeigte sie sich wenig beflissen, ihr Gesicht in die Höhe zu richten; die Röte war ihr so jäh über die weiße Farbe geschossen. Er hatte sie nach Mannesweise mißverstanden, und nun mußte sie nach Frauenart ihren Schmerz verbergen. Darum gab sie ihm in derselben bitteren Weise Antwort, wie er zu ihr gesprochen hatte.

»Es ist jetzt keine Zeit, an Unrecht zu denken,« sagte sie. »Daran zu denken, fühle ich kein Verlangen. Ich meine, wir sollten einander lieber vergeben bis die Kinder genesen sind, Mr. Seymour.«

Aber während sie so redete, schossen ihr große, heiße Thränen in die Augen und nun stand sie dort – und er sah sie, die Thränen!

Der Kiesel sank in den Teich; aber die Wellenkreise, die er schlug, trieben nach dem Ufer hin.

Seit den letzten acht Tagen hatte das Mädchen in ihrem Kampfe mit sich und ihrem neuerwachten Schmerz in allen Fibern ihres Seins gelitten; aber die starre Notwendigkeit, sich selbst im Zaume zu halten, zwang sie, stark und kräftig zu sein, wo sie sonst hätte weich und schwach sein können. Sie fand keine Zeit, sich Fragen zu stellen, und bisweilen begrüßte sie diesen Umstand beinahe dankbar.

Von dem Abend an, wo er Klara in seinen Armen die Treppe hinauftrug, gab ihr Karl Seymour keine Gelegenheit, seiner Anwesenheit in dem Hause uneingedenk zu werden. Tag für Tag war er in dem Krankenzimmer; manchmal brachte er Obst, manchmal ein paar Blumen; aus welcher Ursache er auch kam, immer war's ein Hoffnungsstrahl, den er hinter sich ließ, oder irgend eine Erleichterung sonst, die er für die Krankenpflegerin zu schaffen wußte. Alles, was er that, wurde mit Ruhe, beinahe mit Kälte gethan; aber nach Verlauf von einem Tag oder so, fing Käthe an wahrzunehmen (und ward hiervon nicht unangenehm berührt), daß der eigentliche Kriegszustand vorüber war. Jedenfalls wären es, sagte sie zu sich selbst, Zeichen von Teilnahme, und zu einer Zeit wie dieser würde selbst Teilnahme, die von einem Feind käme, willkommen gewesen sein. Einmal legte er, während er durch das Zimmer ging, einen Strauß weißer Blumen neben sie auf den Tisch. »Sie werden Ihnen Erfrischung bringen,« sagte er kalt, und dann ging er fort. Sie aber stand da, wie starr, und starrte die Blumen wie geistlos an, denn es waren ganz ebensolche, wie jene, die sie beiseite geschoben hatte, als John Crozier nach Newport kam. Sie trat zu Klaras Bett heran und strich ihr Kopfkissen glatt, während sich ein schmerzhaftes Schluchzen ihr in die Kehle heraufrang und sie zu ersticken drohte.

»Wenn doch nur Mrs. Armadale heimkommen möchte!« pflegte sie dann bei sich zu sagen. »Wenn bloß Mrs. Armadale heimkäme!«

Schließlich gelangte sie zu dem Entschlusse, daß, wenn die Unruhen und Sorgen überwunden sein sollten, sie ihr Glück an irgend einem fernab gelegenen Platze suchen wollte, wo sie wenigstens von Gespenstern verschont bleiben würde.

Aber trotz allem trat in diesen Tagen gerade das, was in ihrem weltlichen Sinnesleben gut verborgen und gemildert gewesen, zum Vorschein.

Es war keine Zeit, um Rollen zu spielen und diplomatisch zu agieren – keine Zeit, um bitter zu empfinden. Was nichts anderes auf Erden hätte bewirken können, das vollbrachten die vierzehn Tage unromantischer Arbeit – nämlich: diesen beiden Widersachern den heftigen Schmerz aus dem Gedächtnis zu schaffen, der durch Selbstverachtung und alten Kummer verursacht wird. Sie wurden zusammengeführt, weil sie sich kaum hätten getrennt voneinander halten können. Käthe lernte, weil sie gezwungen war, sich auf ihn zu verlassen und auf seinen Beistand zu bauen, ihre Augen mit Ruhe allem gegenüber schließen, was den unumgänglichen Verkehr hätte machen können. Weil sie Zuflucht zu ihm und er zu ihr nehmen mußte, vergaß Karl, und vielleicht auch aus anderen Gründen, sein Unrecht. Dennoch währte es ziemlich vierzehn Tage, ehe eine Idee von der Wahrheit an die Oberfläche gelangte.

Es war eines Abends spät, und während sie, mit dem auf einem Kopfkissen ruhenden Baby auf dem Schoße, neben dem Kamin saß, ertappte Karl sich darüber, daß er sie im Auge hielt und sich verwundert mit ihr beschäftigte. Er bemühte sich, »die Circe« mit den scharlachroten Wangen sich in seine Erinnerung zurückzurufen, die über Tom Griffith gelacht hatte; »die Circe«, die kalten Herzens ihren Zauber und ihre Schönheit ausgenutzt hatte, weil es ihr gefiel, andere Damen auszustechen. Es war nicht leicht, die beiden nebeneinander zu setzen und sie mit einem und demselben Namen zu nennen – sie schienen in so fernem Abstande voneinander.

Ob sie wohl dasselbe Leben wieder würde führen, wenn Fortuna sich ihr neuerdings günstig zeigte? Ob sie sich auf ihrem Tivolispiel mit menschlichen Figuren wieder amüsieren würde, wie sie vorher gethan, und alles andere vergessen? Gerade da, während der Feuerschein vom Kamin herüber sich mit dem Schimmer ihres vorgeneigten Hauptes traf und über die Schatten ihres schwarzen Kleides tanzte, da zeigte er ihre träumerischen, gedankenvollen Augen, und der alte, kalte Hohn floß dahin. Sie wußte im ersten Augenblick nicht, daß er sie ansah, so tief war sie in Gedanken versunken; aber in wenigen Minuten bewirkte irgend ein magnetischer Einfluß, daß sie sich rasch nach ihm umdrehte; und als sie seinem Blicke begegnete, da wurde sie über und über rot, ohne daß sie kaum wußte, warum? Genau ebenso flink, wie sie aufgeblickt hatte, blickte sie wieder hinunter. Sie fürchtete sich seit kurzem vor sich selbst, und ihr Gesicht seiner Prüfung zu überlassen, daran lag ihr jetzt nichts. Dann trat ein langes Schweigen ein – ein so langes Schweigen, daß sie glaubte, seine Dauer Würde sie zum Reden zwingen.

Er war in die Kinderstube getreten, um nach den Kindern zu sehen, und lehnte mir dem Ellbogen auf dem Kaminsims und blickte zu ihr nieder. Woran dachte er? so fragte sie sich mit Ungeduld. Was war er willens zu sagen? Es war ihr zu Mute, als wenn sie auf etwas wartete.

Und so that sie, wie es den Anschein hatte, unbewußterweise, denn er nahm plötzlich etwas aus seiner Tasche und hielt es ihr hin, ohne ein Wort zu sprechen. Ihr erster Blick auf den Gegenstand machte, daß sie zusammenschreckte, und dann vertiefte sich die Röte und schimmerte auf ihrer Haut, bis Wangen und Stirn vor Hitze glühten. Es war eine dünne goldene Kette. Der Feuerschein glitzerte darauf während es von seiner Hand herniederhing, und daran befestigt war ein kleines Kreuzchen aus Onyx – ein kleines gotisches, mit Gold getupftes Kreuz.

Die Wellenkreise zogen jetzt in dichter Nähe am Ufer.

Sie wußte kaum, was sie sagen sollte, und ein Ausruf entrang sich, ihr fast unbewußt, ihrer Kehle.

»Sie haben es behalten?« sagte sie.

Er nickte.

»Es fiel von Ihrem Halse und mir auf den Rock, als Sie stürzten. Ich behielt es, weil – nun! es war Ihr Eigentum, und Sie trugen es damals in Newport, Käthe.«

Wie nahe die Wellenkreise jetzt am Ufer spielten

Sie nahm das Kreuz aus seiner ausgestreckten Hand, während die ihrige, gänzlich wider ihren Willen, zitterte – und nicht minder wider ihren Willen, entrang sich ihrer Kehle eine andere Frage.

»Haben Sie es deshalb behalten, weil ich es in Newport trug?«

»Ja,« sagte er, mit einem matten Widerhall von Bitterkeit in seiner Stimme. »Es ist nicht so leicht zu vergessen, wie Sie sehen.«

Ein so stolzer Mann, wie er war, bitter und grausam und rauh, wie er gewesen war, rührten ihre zarten, süßen Augen und ihre zarte, süße Stimme ihn tief im Innersten seiner Seele und erschütterten seine Stärke.

Ich sagte schon früher, daß dieser Mann, wenn er einmal erobert war, ganz und für ewig erobert war. Und wenn Du, freundlicher Leser und gütige Leserin, die Blässe hättest sehen können, die sein stolzes Gesicht bedeckte, dann würdest Du mir zugestanden haben, daß ich die Wahrheit geredet habe.

Sie hielt die Kette einen Augenblick lang und blickte sie an – und dann gab sie sie ihm wieder.

»Ich will sie Ihnen nicht nehmen, wenn Sie sie lieber behalten wollen. Wir haben beide harte Worte zu einander gesprochen, Mr. Seymour, aber wir sind jetzt seit acht Tagen wieder Freunde geworden, und ich meinesteils fühle keine Neigung, den Waffenstillstand zu brechen.«

Sie lächelte ihm in die Augen, als sie das sagte, und versuchte gleichgültig zu sprechen; aber es war ein harter Kampf, der ihr dazu half, die Herrschaft über sich zu behalten.

»Ist das Ihre feste Absicht?« fragte er sie.

»Warum nicht?«

Er nahm die Kette und fing an, sie durch seine Finger gleiten zu lassen.

»Sie sind eine echte Frau,« sprach er, »und darum sind Sie klug. Ich bin ein echter Mann, und bin darum nicht klug. Seit Sie hier waren, habe ich Ihnen Dinge gesagt, die ich besser hätte ungesagt sein lassen. Versuchen Sie, dieselben zu vergessen.«

Er drehte sich auf seinen Hacken herum und ging ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer.

War ihre Stellung ihr vordem schwer erschienen, so erschien sie ihr jetzt noch schwerer. Dem Frauenwesen entsprechend, würde sie, ohne den Finger an die unter der Oberfläche treibenden Vorgänge zu legen, behutsam weiter gegangen sein; er aber konnte nicht anders, als mit verletzender Zähigkeit, wie es dem Mannescharakter genehmer ist, die halbvernarbten Wunden berühren; trotzdem er vielleicht in seinem eigenen Schmerz eine gewisse Zunahme fühlte. Man tadle ihn, wenn man will – nenne ihn einen weichherzigen Thoren; ich kann bloß eins sagen: er liebte sie. Wenn Du ein Mann bist, der Du dies liest, und einmal ein Weib geliebt hast, wirst Du verstehen, wie er so sinnlos handeln durfte; wenn Du eine Frau bist, die Du das liest, und jemals geliebt hast, wirst Du ihm dieserhalb verzeihen.

Karl begab sich an jenem Abend nach seinem Zimmer, nicht um zu schlafen, sondern um diese glitzernde Kette über seinem Finger zu halten und sie zu betrachten, sich selbst zu verhöhnen und mit harten Namen zu belegen, und dann über das hübsche Bild zu grübeln und zu sinnen, das er hinter sich in der Kinderstube zurückgelassen hatte.


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