Herr Bacchus ist ein braver Mann, 
        Das kann ich euch versichern; 
        Mehr, als Apoll, der Leiermann, 
        Mit seinen Notenbüchern.
        Des Armen ganzer Reichtum ist 
          Der Klingklang seiner Leier, 
          Von der er prahlet, wie ihr wißt, 
          Sie sei entsetzlich teuer. 
Doch borgt ihm auf sein Instrument 
          Kein Kluger einen Heller. 
          Denn frohere Musik ertönt 
          Aus Vater Evans Keller. 
Obgleich Apollo sich voran 
          Mit seiner Dichtkunst blähet: 
          So ist doch Bacchus auch ein Mann, 
          Der seinen Vers verstehet. 
Wie mag am waldigen Parnaß 
          Wohl sein Diskant gefallen? 
          Hier sollte Bacchus Kantorbaß 
          Fürwahr weit besser schallen. 
Auf, laßt uns ihn für den Apoll 
          Zum Dichtergott erbitten! 
          Denn er ist gar vortrefflich wohl 
          Bei großen Herrn gelitten. 
Apoll muß tief gebückt und krumm 
          In Fürstensäle schleichen; 
          Allein mit Bacchus gehn sie um, 
          Als wie mit ihresgleichen. 
Dann wollen wir auf den Parnaß, 
          Vor allen andern Dingen, 
          Das große Heidelberger Faß 
          Voll Nierensteiner bringen. 
Statt Lorbeerbäume wollen wir 
          Dort Rebenstöcke pflanzen, 
          Und rings um volle Tonnen, schier 
          Wie die Bacchanten tanzen. 
Man lebte so nach altem Brauch 
          Bisher dort allzunüchtern. 
          Drum blieben die neun Jungfern auch 
          Von je und je so schüchtern. 
Ha! zapften sie sich ihren Trank 
          Aus Bacchus' Nektartonnen, 
          Sie jagten Blödigkeit und Zwang 
          Ins Kloster zu den Nonnen. 
Fürwahr! sie ließen nicht mit Müh 
          Zur kleinsten Gunst sich zwingen, 
          Und ungerufen würden sie 
          Uns in die Arme springen.  |