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Wie es auf dem Larstetter Jahrmarkt zuging

Jedes Jahr im Herbst war Markt in Larstetten. Das war immer ein grosses Vergnügen. Schon in aller Frühe wurden die Kinder am Freitag geweckt. Wagen mit quiekenden Schweinen rasselten über das holperige Pflaster. Laut schwatzende Frauen kamen daher mit Körben auf dem Kopfe. Einige Buben mussten bereits Einkäufe gemacht haben; schrille Pfeifen- und Trompetentöne drangen herauf.

»Geld habe ich ziemlich viel«, sagte Trudi beim Frühstück. »Ich hab noch zuletzt vier Zehner verdient!«

»Potz! mit was denn?« fragte Hans.

»Ja, es war gar nicht so lustig. Allemal am Samstag haben wir zwei Stunden lang gejätet. Man bekommt einen ganz steifen Rücken. Aber ich hab immerfort an das Karussell gedacht. Im ganzen hab ich 70 Rappen Marktgeld.« Trudi klapperte freudig mit der gelben Hornbüchse, die ihr als Börse diente.

Die andern überzählten auch ihren Besitz. Mama hatte den Turnachkindern zum Glück etwas Taschengeld mitgegeben. Eilig ging's nun auf die Strasse hinunter. Es war kalt und neblig. Undeutlich tauchten die Merkwürdigkeiten des Larstetter Marktes aus der weissen Luft auf. Vor dem Doktorhaus befand sich ein Stand mit Mützen und Hüten, daneben einer mit Schuhen und einer mit geblümten Stoffen; das war nicht besonders interessant. Dann aber kam eine Geschirrbude, von der man die Mädchen nicht wegbrachte; denn sie hatten einen Korb mit Puppengeschirr entdeckt, mit kleinen Tassen, Milchkrügen und braunen Tiegelchen, die man aufs Feuer stellen konnte. Marianne und Lotti kauften zusammen ein weiss und gelbes Töpfchen, und Trudi nahm sechs kleine blaue Teller, die ihr die Händlerin zu 40 Rappen erliess. Dann ging's weiter. Aber auf einmal, als Marianne zurücksah, war Trudi stehen geblieben.

»Was hast du?« fragte Marianne.

»Mir ist –« Trudi schluckte halb weinend. »Mir ist eingefallen, dass ich jetzt schon viel weniger Geld habe. Und ich wollte noch Abziehbilder kaufen und eine Waffel – und dann das K – K –«

Das Karussell blieb im Halse des schluchzenden Trudi stecken.

Da beschlossen Marianne und Lotti, dem von Reue gequälten Cousinchen zwei Teller abzukaufen, worauf Trudi wieder lachte und mit den beiden die Buben einholte, die vor einem Mann in grünem Rock standen. Er hatte keine Bude, nur einen Tisch; aber er redete sehr viel und sagte, er könne alles, was zerschlagen sei, wieder ganz machen.

»Oh, o weh, o weh!« rief er und hielt zwei Scherben in den Händen mit einem schrecklichen Gesicht des Jammers, der sich plötzlich in die grösste Heiterkeit verwandelte, sowie die Stücke wieder aneinander waren.

»Wenn ich nur solche Grimassen machen könnte!« sagte Otto bewundernd und stellte einige Versuche an.

Marianne aber wurde gegenüber festgehalten. Da sass eine Frau vor einem Kissen, in dem sehr viele Nadeln steckten mit Fäden, und an jedem Faden hing ein Hölzchen. Wenn die Frau die Hölzchen recht rasch übereinander warf, so entstand eine schöne Spitze. Es war wie eine Zauberei. Hans musste Marianne schliesslich am Arm fortziehen.

Die Dreissigrappenbude war weiter oben. Viele Leute standen schon davor. Es war aber auch zum Stillstehen. Hier konnte man alles, geradezu alles haben: Puppen, Dominospiele, Malhefte, Federnschachteln, Perlschnüre, Handwerkszeug, nette Taschenmesser, kleine Käfige mit gelbwollenen Vögeln, Uhren, kurz, was sich nur denken liess.

»Hört«, flüsterte Lotti. »Balbine hat einmal gesagt, man solle nie so schnell sein auf dem Markt; sie halte immer die Hand in der Tasche und spaziere zuerst bloss so vorbei.«

Doch kaum hatte Lotti den weisen Rat gegeben, so schrie sie laut auf:

»O, o, ein Kaleidoskop!«

»Ein – was?« fragte Trudi.

»Ein Kaleidoskop!« Und Lotti fuhr mit der Hand, die sie hatte in der Tasche behalten wollen, nach einer kleinen mit lila Papier überzogenen Röhre. »Man guckt hinein und dreht es. Dann sieht man lauter gelb und rot und blaue Figuren, die sich immer bewegen, Trudi! Wie lebendige Sterne. Es ist furchtbar nett!«

»Jetzt geht es dir dann wie vorhin dem Trudi!« warnte Otto; aber im selben Moment fiel sein Auge auf einen Kompass.

»Hans, sieh –!«

»Ach, das kann doch kein rechter Kompass sein für 30 Rappen –« sagte Hans leise.

»Doch, doch«, erwiderte Otto eifrig. »Sieh, das ist Norden, und dann kommt Nordwest! Wenn ich im Sommer wieder bei euch bin und wir im dicken Nebel auf den See hinausfahren, so haben wir mit dem Kompass immer die Richtung!«

»In den Sommerferien gibt es ja gar keinen dicken Nebel.«

Otto liess sich jedoch nicht abbringen. Entschlossen zählte er sein Geld heraus.

»Ich häng ihn gleich um. Hans, gib mir ein wenig Bindfaden!«

Hans hörte nicht. Er hatte einen kleinen Hammer ergriffen und wiegte ihn in der Hand:

»Genau so einen hätte ich eigentlich schon lang gebraucht.«

»Hans!« flüsterte Marianne. »Wir haben ja zwei daheim. Besinn dich doch noch –«

Plötzlich aber entdeckte sie eine kleine Schachtel, hinter deren Glasdeckel vier Strähnchen bunter Perlen lagen. Da vergass sie selbst das Besinnen, und im gleichen Augenblick, da Hans seinen Hammer von der Händlerin in Empfang nahm, bot ihr der Mann die eingewickelte Perlenschachtel herüber.

So, jetzt waren alle fünf Kinder ungefähr gleich weit in ihren Finanzen. Balbine hatte gut reden! Vor diesem Dreissigrappenstand wäre sie gewiss auch nicht vorbeispaziert mit der Hand in der Tasche!

Nun war es aber höchste Zeit, weiter zu gehen. Trudi stand in Gefahr, sich schon wieder in einen Handel einzulassen.

»Trudi, du bist wirklich zu dumm!« sagte Otto. »Eine Uhr, die nicht geht –!«

»Aber man kann ja den Zeiger drehen. Und von meinem Platz in der Schule sehe ich grad auf den Kirchturm; da könnte ich die Uhr immer richten –«

»Bis Herr Fink sie dir wegnimmt! Nein, Trudi –!« Otto zog die Schwester aus dem Bereich der verführerischen Uhr weg. »Komm, jetzt gehen wir zu den Waffeln!«

Die Waffelbude stand an der Ecke des Seilergässchens. Ohne sie liess sich der Larstetter Jahrmarkt nicht denken. Es war ein Hauptvergnügen, da eine frische braungebackene Waffel zu kaufen, nachdem man eine Weile zugesehen hatte, wie die dicke Frau in der Haube die langstielige Form in den Teig tauchte, dann in die Pfanne hielt und hierauf den fertigen Kuchen von der Form klopfte und mit Zucker bestreute.

Von ihren Waffeln herunterbeissend lenkten die Kinder ihre Schritte zur Halde. Die Sonne schien jetzt hell, und von der Sägenwiese herauf tönte lustig und einladend die Musik des Karussells.

»So, und den Lebkuchen für die Josephine!« rief Otto plötzlich anhaltend. Josephine war die Köchin.

»Dort hat's Lebkuchen!« deutete Lotti in eine Seitengasse, wo auch noch ein paar Buden standen. Ein altes Männlein sass da und hielt Lebkuchen feil.

»Beim Rathaus ist ein viel grösserer Stand«, meinte Otto. »Dort kaufen alle Leute.«

»Vielleicht hat der Mann aber auch gern, wenn man zu ihm kommt«, erwiderte Marianne und ging zu dem Alten, der freundlich nickte.

»Brav einkaufen! Lauter gute Ware!« rief er und legte seine Lebkuchen her.

»Wir möchten einen für zehn Rappen«, sagte Otto.

»Fünf Kinder und bloss einen kleinen Lebkuchen –?« Der Alte machte ein enttäuschtes Gesicht.

»Wir haben eben schon Waffeln gekauft, und jetzt möchten wir zum Karussell«, erklärte Lotti.

»O jeh, o jeh! heut geht das Geschäft doch gar nicht!« jammerte das Männchen. »Es kommt kein Mensch da vorbei, und wenn einer kommt, so hat er schon eingekauft. O jeh!«

Betrübt schob er die Pakete wieder zusammen.

Die Kinder sahen einander an und berieten leise, bis sie zu dem Entschluss kamen, zusammen einen runden Lebkuchen für 25 Rappen zu kaufen.

»So ist's recht!« sagte das Männlein und suchte den bestgeformten Kuchen aus. »Und wenn man etwa bei euch zu Haus noch mehr brauchen sollte, so denkt an mich.«

Die Kinder versprachen es. Es war jedoch schwer, das Lebkuchenmännlein im Sinn zu behalten. Auf der Sägenwiese gab es neben dem Karussell noch ein Kasperletheater; das war über alle Beschreibung lustig. Am Nachmittag war grosse Vorstellung. Es trat ein Sultan Schurimuri auf mit seinem Diener Karabatschi, und dann der freche Kasperle, der eine Reihe von Missetaten ausführte und sich immer hinausredete, ja den stolzen Sultan sogar in eine Kiste sperrte. Auf diese Kiste setzte er sich und sang: »Tirallala, tirallala!« bis der Herrscher der Hölle erschien, schwarz und grauenvoll, und den verbrecherischen Kasperle davon schleppte.

»Wie schade!« riefen Lotti und Trudi, als nach dieser Höllenfahrt das Stück zu Ende war.

Sie trösteten sich dann aber mit der Aussicht auf eine zweite Vorstellung um drei Uhr. Inzwischen konnte man wieder zum Karussell oder ins Städtchen hinauf zu den Verkaufsbuden gehen. So wären die Kinder beständig von einer Herrlichkeit zur andern hin und her gelaufen, wenn nicht schliesslich etwas Besonderes sie festgehalten hätte …

Der Lärm des Jahrmarktes drang nur von Ferne in den Pfarrgarten. Frau Pfarrer pflückte vom Spalier die letzten Birnen; Spitz sah ihr zu, und die schwarze Katze lag in der Sonne. Beide hatten heute frei; denn Edith war nach dem Essen gegangen, sich den Markt anzusehen. Frau Pfarrer wandte sich ein paarmal nach der Strasse; jetzt sollte das Kind eigentlich zurück sein.

Da kamen Doktors Otto und Hans Turnach herangerannt:

»Guten Abend, Frau Pfarrer –«

»Guten Abend, Otto! Wisst ihr vielleicht, wo Edith ist?«

»Ja, sie steht in einer Bude an der Trümpengasse und verkauft Lebkuchen –«

»Was sagt ihr? Wo steht sie –?«

»In einer Bude und verkauft Lebkuchen. Es ist ein ganzes Gedränge um sie herum, und wir sollen Einwickelpapier holen –«

»In einem Lebkuchenstand – auf dem Jahrmarkt – nein, das ist nun doch zu arg! David –!«

Der Herr Pfarrer sah oben zu dem grün umrankten Fenster heraus und lachte. Er hatte die Geschichte mitangehört.

»Rege dich nicht auf, Berta! Ediths Taten sind manchmal etwas ungewöhnlich; aber sie meint's gut.«

»Nein, David, was zu viel ist, ist zu viel –«

»Marianne und Lotti und Trudi sind auch in dem Lebkuchenstand«, fuhren Hans und Otto in ihrem Bericht fort.

Frau Pfarrer seufzte erleichtert auf.

»Und der Mann ist sehr froh, und wenn Sie uns, bitte, Papier geben wollten – Edith hat gesagt, wir sollten schnell wieder kommen –«

»Siehst du, Berta«, sagte der Herr Pfarrer. »Gib den Buben, was sie brauchen. Zu deiner Beruhigung und zu meinem Vergnügen gehe ich nachher gleich hinüber in die Trümpengasse und sehe, wie sie es treiben.«

Das mit der Lebkuchenbude war so gekommen: Edith hatte in der Hauptgasse vor einem Stande, wo man nach Scheiben schiessen konnte, die Turnach- und Doktorskinder getroffen.

»Ich kann nicht verständen«, sagte sie, »dass Tante Pfarrer mich verbietet zu schiessen hier. Ist doch eine sehr hübschen Sache.«

Aber sie widerstand der Versuchung und schlenderte mit den Kindern weiter.

Auf einmal lief Hans um die Ecke. Der Lebkuchenmann war ihm eingefallen. Der kleine Alte stand wie am Morgen da und sah nach Käufern aus.

»Einkaufen, einkaufen!« rief er mit seiner dünnen Stimme, als er die Kinder wieder sah.

Die Kinder waren etwas verlegen; denn sie hatten gar kein Geld mehr. Und der Edith, die sonst immer viel Taschengeld besass, war es heute auch ausgegangen.

»Das ist ein Unglück«, sagte sie. »In zwei oder drei Tage ich bekomme wieder von mein Papa; aber jetzt ich habe nur noch diesen Zwanzig.«

Dafür nahm sie einen Kuchen. Sie sah umher. Warum kamen denn keine Leute?

»Sie haben eine schlechte Platz hier!« sagte sie.

»Ja freilich«, nickte das Männlein. »Sonst geht immer meine Frau auf die Märkte. Sie versteht das besser.«

»Warum Sie haben nicht eine weisse Mütze und Schürze wie die Frau in dem Waffelladen?«

Der kleine Mann sah sie an.

»Warum Sie machen nicht Lärm? In Amerika man hat eine Trommel oder ein Glocke und die Leute kommen und kaufen –. Geben Sie acht –«, man sah, dass Edith ein lustiger Gedanke kam. »Geben Sie acht! ich will Sie zeigen, wie man macht bei uns!«

Sie nahm einen Bogen, weisses Papier, heftete es mit einer Stecknadel zu einer Mütze zusammen und setzte sie auf ihr Haar. Dann schlüpfte sie zu dem kleinen Alten in die Bude hinein. Die Mütze stand ihr sehr gut.

»Edith, wir wollen auch Mützen! wir wollen auch helfen!« rief Lotti, angefeuert durch das Beispiel.

»Ja, ist sehr gut!« erwiderte Edith. »Jeden muss haben ein weisses Mütze. Sechs Bäcker von Kuchen in einem Reihe, und man denkt, es ist ein sehr grosse, gute Geschäft. Otto, wir brauchen eine Glocke. Besinne dir, wer hat ein Glocke!«

Otto rannte davon und kam zurück mit einer laut bimmelnden Kuhglocke.

Es gab ein starkes Gedränge in dem kleinen Lebkuchenstand, als nun alle sechs Kinder drin waren. Der kleine Mann wusste nicht recht, was er sagen sollte, und rieb sich hinter dem Ohr.

Drei Bauern, die in der Hauptgasse vorbeigehen wollten, drehten sich um bei dem lauten Schall der Glocke; ein paar Frauen aus den Nachbarhäusern traten auch näher.

»Meine Herren und Damen, kommen Sie schnell kaufen, vor es ist zu spät!« rief Edith mit heller Stimme. »Hier, nehmen Sie von dieses ausserordentlich schöne Lebkuchen für –« sie wandte sich zu dem Männlein – »für dreissig Rappen!«

Die Leute bildeten schon einen Kreis um die Bude, in der sechs Kuchenbäcker standen mit weissen Mützen und lustigen Gesichtern. Das Männlein dahinter sah man kaum.

»Für dreissig Rappen! Ein ganz unglaubig kleine Preis!«

Das wunderliche Deutsch machte die Leute lachen.

»Ja, Jungfer, wir haben eben schon eingekauft, beim Rathaus drüben«, sagte ein Bauer.

»Ist gut. Jene Mann am Rathaus will verkaufen Lebkuchen, und wir wollen verkaufen, und kleine Kinder zu Hause wollen haben Lebkuchen. Also, bitte, nicht stehen hier und verlieren Zeit!«

Wieder ertönte ein lautes Gelächter, das andere Neugierige herbeilockte.

»Die versteht das Geschäft«, sagte der Bauer und liess sich drei runde Lebkuchen geben. Zwei Frauen kauften kleine Pakete. Und nun rückte eins nach dem andern heran, um der munteren Verkäuferin mit dem Kauderwelsch etwas abzunehmen.

Das Lebkuchenmännlein fuhr geschäftig umher. Es kam fast nicht nach mit Geldeinziehen und -herausgeben; Marianne wickelte ein; Hans und Otto handhabten die Glocke, während Lotti und Trudi an den Gestellen hinaufkletterten, um neue Pakete herunterzuholen. Und nun erschien der Herr Pfarrer und lachte herzlich und kaufte natürlich. Und dann langte Tante Doktor an, erstaunt und belustigt, und kaufte auch. Und Frau Pfarrer kam ebenfalls, und Edith sah, dass sie wie die andern lachte, und rief:

»Hier, ich habe dich der letzte Pack Mandelkuchen behalten! Wir mussten diese Mann ein wenig helfen. Er immer stand da und nichts verkaufte!«

Also kaufte Frau Pfarrer die Mandelkuchen und noch drei grosse Pakete dazu. Der kleine Alte hatte sich ganz überwältigt auf seine Kiste im Hintergrund gesetzt. Er wollte immer zählen, was er schon eingenommen; aber beständig kam neues Geld hinzu.

»Es ist unerhört, unerhört!« sagte er vor sich hin. »Was wird doch meine Alte sagen daheim! Die wird mir gesund vor lauter Freude.«

Schon dunkelte es stark. Hans und Otto zündeten ein paar Kerzenstümpfchen an. Als aber der Polizeidiener Drehbaum sich durch die Leute schob und mit strenger Miene erklärte, die Marktzeit sei um, es müsse geschlossen werden, da war der Vorrat des Lebkuchenmännleins zu Ende, rein zu Ende.

»Ausverkauft!« schrien die zwei Buben und warfen ihre Mützen in die Höhe.

»Ihr habt Glück gehabt!« sagte Drehbaum zu dem Männlein.

»Ja, über Verdienen!« sagte das Männlein. »Aber der liebe Herrgott wird es wegen meiner Alten daheim so gerichtet haben. So will ich ihm halt recht danken und dem gescheiten Jüngferlein da auch und den andern, tausendmal!«

Er schüttelte den Kindern ringsum die Hand. Unter Hallo und Glockengeschell krochen die sechs aus der Bude heraus.

»Und nächstes Jahr«, erklärte Lotti dem Lebkuchenmännlein zum Abschied, »wenn wir in den Herbstferien nach Larstetten kommen, helfen wir Ihnen wieder!«


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