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Vorrede zur zweiten Auflage.

Es ist ein Vierteljahrhundert verschienen, seit diese Märchen aufgeschrieben wurden. Ich brachte sie im Herbst des Jahres 1817 zu Papier, um trübe Gedanken, welche mich oft recht schwarz umflatterten, zu verscheuchen. Diese flogen nämlich um die verwesenden Leichen des größten Teils meiner Bücher und mancher wertvollen Schriften, welche auf der Meerfahrt zwischen Stralsund und Köln in Wasser getaucht und verfault waren. Diese Märchen sind größtenteils in frühester Jugend aus dem lebendigen Munde älterer Menschen von mir gewonnen und erlebt und dann durch ein gutes volles Menschenalter wieder weitererzählt worden. Sie sind Märchen gewesen und Märchen geworden, manche wohl auf die Weise, wie man in gewöhnlicher Weise zu sagen pflegt: »Er hat die Geschichte (und Lüge) so lange erzählt, daß er sie nun selbst glaubt;« einigen hat das fortwandelnde Leben des Erzählers vielleicht nicht mehr das echte Märchenkleid anziehen können.

Nun meint mein geliebter Freund und Verleger Georg Reimer, es möge manchem derselben für kindliche und einfältige Herzen noch wohl einige Ergötzlichkeit und Erquicklichkeit innewohnen, und er will sie deswegen wieder abdrucken lassen. Ich aber meinerseits will beide jenen Kinderherzen und meinem lieben Georg Glück und Segen damit wünschen.

Bonn, im August 1842.