Hans Christian Andersen
O. Z.
Hans Christian Andersen

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34.

Ach, ich bin kein starker Baum –
Ach, ich bin die Blume nur,
Die des Maies Kuß geweckt,
Und von der nicht bleibt die Spur,
Wie das weiße Grab sie deckt!
Rückert.

Am folgenden Vormittage langte Besuch an; es waren zwei junge Damen aus Nyborg, Freundinnen von Sophie und Louise. Vor dem Mittagsessen beabsichtigte man einen Spaziergang durch das Wäldchen nach dem sogenannten »Glückshügel« zu unternehmen, auf welchem der Flachs in voller Blüte stand. Otto sollte den Damen das Geleite geben.

»Auch ich nehme an dem Ausfluge Theil!« sagte der Kammerjunker, der gerade, als sich die Damen mit Otto auf den Weg machten, in vollem Trabe in den Hof sprengte. Die ganze Gesellschaft bestand also aus fünf Damen und zwei Herren.

»Das Vieh ist doch nicht etwa auf den Feldern, durch die unser Weg führt?« fragte Eva.

»Nein, mein gutes Mädchen,« versetzte Sophie, »du kannst völlig unbesorgt sein. Außerdem haben wir ja auch zwei Herren bei uns!«

»Die würden uns gegen die wilden Bullen allerdings keinen Schutz gewähren können!« äußerte Louise. »Allein wir haben nichts zu besorgen! Da, wo wir gehen, kommt das Vieh erst nach dem Melken hin. Ich kann mich auch nicht zu den Heldinnen zählen! Uebrigens ist es noch gar nicht so lange her, daß der eine Bulle den Hirten fast getödtet hätte. Sie erinnern sich wol noch der Sidsel, jener Magd mit den zusammengewachsenen Augenbrauen? Die hat er ebenfalls erst vor Kurzem arg am Arme verletzt!«

»Auch gibt es hier im Walde eine wilde Sau mit eilf Ferkeln!« versicherte Sophie mit ironischem Ernste, »deren Begegnung schwerlich glücklich ablaufen würde!«

»Sie kann uns eben so gefährlich werden wie die Bullen!« bemerkte der Kammerjunker und lachte über Eva's Befürchtungen.

Das Gespräch nahm darauf eine andere Richtung.

»Was meinen Sie?« fragte Sophie. »Wollen wir nicht Peer Krüppel einen Besuch abstatten? Dann können die Herren gleich die hübsche Schmiedstochter bewundern; sie ist doch in der That zu schön, um seine Frau zu sein!«

»Hat sich Peer Krüppel verheiratet?« fragte Otto.

»Nein, die Hochzeit wird erst kommenden Sonntag stattfinden!« erwiderte der Kammerjunker. »Aber die Braut befindet sich schon in seinem Hause. Den Sonntag vor acht Tagen wurden sie zum ersten Male aufgeboten und zogen dann gleich zusammen. Nicht selten geschieht das sogar noch früher, wenn der Mann eine Frau nicht entbehren kann. – Sie hat ihn selbstverständlich nur des Geldes wegen genommen!«

»Ja, bei dem Bauer gibt die Liebe selten den Ausschlag,« meinte Louise. »Voriges Jahr hatten wir eine ganz junge Magd, die sich mit einem Manne verheiratete, der recht gut ihr Großvater hätte sein können. Nach ihrer eigenen Erklärung nahm sie ihn einzig und allein, weil er so gutes irdenes Geschirr hatte.«

»Das sind doch etwas gar zu zerbrechliche Dinge, um sich darauf zu verheirathen!« rief Otto.

Inzwischen hatten sie den Saum des Wäldchens erreicht. Hier lag ein kleines Haus, Hopfenranken hingen in üppiger Fülle über die Umfassung des Gärtchens vor der Thüre hinab und die Katze stand mit gekrümmtem Rücken auf dem morschen Geländer des Ziehbrunnens. Sophie trat an der Spitze der ganzen Gesellschaft in die Wohnstube, in welcher Peer Krüppel mitten auf seinem Arbeitstische saß und nähte; aber leicht und gewandt wie ein Kobold, glitt er sofort vom Tische herab, um ihr die Hand zu küssen. Die schöne Schmiedstochter rührte in dem großen Grapen auf dem Herde. Johanniskräuter, zwischen Balken und Decke gesteckt, wuchsen üppig hervor und prophezeiten den Bewohnern des Hauses ein langes Leben. An der von Rauch geschwärzten Decke glänzten Heringsseelen, wie ein gewisser Theil der Eingeweide des Herings genannt wird, die Peer Krüppel nach dem Volksglauben an die Decke geschleudert hatte, vollständig überzeugt, daß er, so lange sie dahingen, vom kalten Fieber verschont bleiben würde.

Otto nahm an der Unterhaltung keinen Theil, sondern blätterte in einem dicken Hefte Lieder, die er vorfand; sie waren in ein Stück blaues Packpapier zusammengeheftet. Der größte Theil derselben trug Ueberschriften, wie »neue traurige Lieder« – »von der gräßlichen Mordthat«, – »der freche Verbrecher«, – »der Teufel in der Lachsstraße«, – »Roats Sturz« und ähnliche Dinge, die heut zu Tage bei dem Bauer leider die bessern alten Volkslieder verdrängt haben.

Mit Louise, Eva und einer der Damen aus Nyborg ging Otto den Andren, die, ehe sie Peer Krüppel und seine Braut verließen, ihnen noch einige Scherzworte zu sagen hatten, langsam voraus.

»Wollen wir über das Brachfeld nach dem Hühnengrabe gehen?« fragte Louise. »Wir haben heute klares Wetter und werden deshalb bis Seeland hinüber sehen können. Die Andern werden uns jedenfalls nachkommen, da sie uns von diesem Fußsteige aus sofort entdecken müssen.«

Otto öffnete das Gitter, und sie schlugen ihren Weg quer über das Brachfeld ein. Sie hatten schon eine ziemliche Strecke Weges zurückgelegt, als der Kammerjunker erst mit seinen beiden Damen den Fußsteig betrat, von dem aus sie die vorausgegangene Gesellschaft gewahren konnten.

»Sie wollen nach dem Hühnengrabe!« sagte er.

»Da werden sie wahrscheinlich einen kleinen Schreck bekommen!« meinte Sophie. »Auf einem Theile des Feldes dort drüben muß das Jungvieh liegen. Bei der bedeutenden Entfernung, die sie von demselben trennt, kann in ihnen leicht die Besorgniß aufsteigen, daß sie die Kühe und die wilden Bullen vor sich haben.«

»Wollen wir sie nicht lieber zurückrufen?« fragte die andre Dame.

»Ein wenig Angst müssen wir ihnen doch einjagen!« versetzte Sophie. »Rufen Sie ihnen zu: Da ist das Vieh!«

»Das kann ich mit gutem Gewissen thun!« entgegnete der Kammerjunker, und nun schrie er, so laut er konnte: »Da ist das Vieh! Kehrt um, kehrt um!«

Eva vernahm es zuerst. »O, mein Gott!« stammelte sie, »hören Sie nur, was sie uns zurufen!«

Otto schaute rings umher, ohne von dem Vieh etwas zu entdecken.

»Jetzt stehen sie still!« sagte Fräulein Sophie, »rufen Sie noch einmal!«

Abermals ließ der Kammerjunker seine Stimme erschallen, und Sophie ahmte das Brüllen der Kühe nach. Bei diesem Lärm richtete sich das Jungvieh in die Höhe.

Nun wurde Louise es gewahr. »O, mein Gott!« rief sie, »dort drüben ist wirklich das ganze Vieh!«

»Laßt uns laufen!« schrie Eva und ergriff die Flucht.

»Um Gottes willen!« rief ihr Otto nach, »gehen Sie ruhig und langsam, sonst könnte es hinter uns her kommen.«

»Eilet, eilet!« tönte es vom Walde herüber.

»O, mein Gott!« schrie Eva laut, als sie bemerkte, wie das Vieh beim Anblick der Fliehenden den Schwanz emporhob.

»Nun kommen sie!« rief die Dame, welche sie begleitete, und stieß ebenfalls einen lauten Schrei aus.

Wie vom Winde getragen, floh Eva voran, hinter ihr her stürmte die Dame und Louise folgte athemlos.

Nun sah Otto in der That, wie alles Vieh, das bei der Flucht der Damen instinktmäßig nachsetzte, in gleicher Richtung, wie sie über das Feld dahinjagte.

»Er hatte jetzt keine andere Wahl, als mit den Uebrigen um die Wette nach dem Gitter zu eilen. Schnell öffnete er es und hatte es eben glücklich wieder geschlossen, als auch schon das Vieh dicht hinter ihnen war, aber Keiner hatte sich so viel Ruhe bewahrt, um zu sehen, ob es groß oder klein wäre.

»Nun ist keine Gefahr mehr!« rief Otto, nachdem er das Gitter fest verschlossen hatte; allein die Damen flohen trotzdem, in einem großen Halbkreise die Bäume vermeidend, unaufhaltsam der Stelle zu, wo der Kammerjunker und seine beiden Damen sie bei ihrer Ankunft mit schallendem Gelächter empfingen.

Sophie fühlte sich über diesen Scherz so belustigt, daß sie sich vor Lachen an einen Baum lehnen mußte. Der Anblick dieser Flucht wäre ein unbezahlbares Schauspiel gewesen! Eva an der Spitze, und Herr Zostrup als galanter Cavalier an allen vorüberstürmend, um das Gitter zu öffnen.

Louise war bleich wie der Tod, sie zitterte am ganzen Körper, während die Freundin Arm und Stirn an einen Baum lehnte und schwer athmete.

»Buh!« rief Sophie noch einmal und lachte.

»Aber wo ist denn Eva?« fragte Otto und rief ihren Namen.

»Sie lief vor mir her!« sagte Sophie. »Gewiß ruht auch sie unter einem Baume und sammelt Kräfte.

»Eva!« rief Sophie. »Wo bleibt mein Held? I want a hero!!«Byrons Don Juan.

Otto ging zurück, um sie aufzusuchen. In demselben Augenblicke kam Wilhelm. Der Kammerjunker bedauerte, daß er nicht hätte Zeuge des Wettlaufs sein können und erzählte ihm den Vorfall.

»Kommen Sie doch, kommen Sie doch her!« hörte man Otto rufen. Sie fanden ihn im hohen Grase knieend. Eva lag todtenbleich der Länge nach auf der Erde ausgestreckt. Ihr Kopf ruhte auf Otto's Schooß.

»Gott im Himmel!« rief Wilhelm und warf sich vor ihr nieder. »Eva, Eva! O, sie ist todt, und du trägst die Schuld, Sophie, du hast sie getödtet!« Vorwurfsvoll blickte er die Schwester an, die, von Schmerz ergriffen, in Thränen ausbrach und ihr Gesicht mit den Händen bedeckte.

Otto lief nach dem Bauerhause und holte Wasser. Peer Krüppel selbst hüpfte wie ein Gnome durch die hohen Nesseln und großen Kletten, die über ihm zusammenschlugen, hinter demselben her.

Der Kammerjunker nahm Eva auf seinen starken Arm und trug sie nach dem Bauerhause. Während des Ganges ließ Wilhelm nicht einen Augenblick ihre Hand los. Schweigend folgten die Uebrigen.

»Sucht sie nach Hause zu schaffen!« sagte Wilhelm, »ich werde selbst den Arzt holen.« Mit diesen Worten stürzte er zum Hause hinaus, eilte durch das Wäldchen nach dem Gute und befahl einigen Knechten, einen Tragsessel zum Transport der Kranken hinüberzubringen. Darauf ließ er einen der leichtesten Wagen anspannen, setzte sich selbst als Kutscher hinein und jagte, was die Pferde laufen wollten, nach Nyborg, der nächsten Stadt, die jedoch beinahe drei Meilen entfernt war.

Sophie war untröstlich. »Ich trage allein die Schuld!« sagte sie und weinte.

Otto fand sie unter einem Hollunderstrauche vor dem Hause sitzend. Sie hatte die Blässe Eva's nicht länger anzusehen vermocht.

»Sie sind daran unschuldig!« versicherte Otto. »Glauben Sie mir, morgen wird Eva wieder vollkommen gesund sein. Sie selbst,« fügte er beruhigend hinzu, »hat sich völlig unklug benommen. Ich warnte sie und bat sie, nicht zu laufen. Ihre eigene Furchtsamkeit ist an allem Schuld.«

»Nein, nein!« erwiderte Sophie, »meine Albernheit, mein Muthwille hat das ganze Unglück angerichtet!«

»Es geht jetzt schon weit besser!« berichtete der Kammerjunker, der so eben aus dem Hause trat. »Sie ist aber auch teufelsmäßig schüchtern, vor einigen Kälbern, vor so wenigem Jungvieh gleich so fortzulaufen! Trotzdem es ein so trauriges Ende nahm, muß ich immer noch lachen, wenn ich daran denke!«

Jetzt langten die Knechte an, die Wilhelm mit dem Tragsessel herüber geschickt hatte.

Eva fühlte sich stark genug, gehen zu können, wenn sie sich auf einen von ihnen stützen dürfte. Einstimmig waren aber alle Uebrige der Ansicht, daß es besser wäre, sie ließe sich tragen.

»Fühlst du keine Schmerzen mehr?« fragte Louise und küßte sie schwesterlich auf die Stirn.

»Nein, gar keine!« entgegnete Eva. »Seien Sie mir nicht böse, daß ich Sie so erschreckt habe. Ich bin so furchtsam, und die Bullen waren schon dicht hinter uns!«

»Es waren ja, so wahr mir Gott helfe, nur Kälber!« betheuerte der Kammerjunker. »Sie wollten spielen, und liefen nur, weil Sie alle liefen!«

»Es war ein unbesonnener Scherz von mir!« sagte Sophie und ergriff Eva's Hand. »Ich bin ganz unglücklich darüber!«

»O, nicht doch!« erwiderte Eva wehmüthig froh. »Morgen befinde ich mich gewiß wieder ganz wohl!« Ihr Auge schien Jemand zu suchen.

Otto verstand diesen Blick. »Es ist bereits nach dem Arzte geschickt worden. Wilhelm hat es selbst übernommen, ihn zu holen!«

Als sie ungefähr in der Mitte des Wäldchens waren, kam ihnen die Mutter entgegen. Sie sah eben so blaß wie Eva aus.

Alle suchten sie zu beruhigen; Eva bückte sich, um ihr die Hand zu küssen. Kopfschüttelnd vernahm sie den Vorfall aus dem Munde des Kammerjunkers. »Was für ein unkluger, thörichter Scherz!« sagte sie. »Da sehen wir die Folgen!«

Erst spät am Nachmittage kam Wilhelm mit dem Arzte. Letzterer fand die Patientin außer aller Gefahr und schrieb die Behandlungsweise derselben vor. Ruhe und die warme Sommerluft wären die besten Heilmittel für sie.

»Sehen Sie,« sagte Otto, als er mit Sophien gegen Abend im Garten zusammentraf, »heute vermochte Wilhelm sein Gefühl nicht zu verbergen!«

»Ich befürchte, daß Sie Recht haben!« versetzte Sophie. »Er liebt Eva! Das ist doch recht unglücklich. Erzählen Sie mir, was Sie über dieses Verhältniß wissen!«

»Ich weiß so gut wie nichts!« sagte Otto und berichtete darauf von dem ersten Zusammentreffen mit dem kleinen Jonas.

»Das hat er uns schon alles selbst mitgetheilt! Aber wissen Sie nicht mehr?« Ihre Stimme wurde weich und vertraulich, und mit einer gewissen Innigkeit blickte sie ihm ins Auge.

Er gab ihr darauf kurz den Inhalt des Gespräches an, welches er im vorigen Herbste mit Wilhelm gehabt hatte, wie dieser über seine aufrichtige Warnung böse geworden und seitdem zwischen ihnen von Eva nie wieder die Rede gewesen wäre. »Ich muß meine Furcht der Mutter entdecken!« sagte Sophie. »Fast freue ich mich nun darüber, daß er schon in zwei Monaten seine Reise antritt, obgleich wir dann auch Sie verlieren!«

Und Otto's Herz klopfte, das Geheimniß seines Herzens schwebte ihm auf den Lippen, jeden Augenblick wollte er es aussprechen. Allein Sophie hatte stets eine neue Frage über den Bruder an ihn zu richten. Sie waren bereits aus dem Garten, waren schon auf dem Hofe, und noch immer hatte Otto nichts gesagt.

Deshalb war er so wortkarg, als er spät Abends mit Wilhelm ihr gemeinschaftliches Schlafzimmer aufsuchte. Wilhelm sagte ebenfalls kein Wort, aber sein Auge ruhte öfter erwartungsvoll auf Otto, als ob er hoffte, daß dieser das Schweigen brechen würde. Wilhelm stellte sich an das offene Fenster und sog die frische Luft in vollen Zügen ein. Plötzlich aber drehte er sich um, schlang seine Arme um Otto und rief: »Ich kann es nicht aushalten! Einem muß ich es gestehen! Ich liebe sie und werde sie nie aufgeben, wenn sich auch Alle meinen Wünschen widersetzen! Seit Monaten habe ich bis jetzt meine Gefühle verheimlicht, jetzt vermag ich es nicht länger, oder ich sänke zum elenden Schwächling herab, und dazu bin ich nicht geschaffen!«

»Weiß sie es?« fragte Otto.

»Ja und nein! Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. Hier im Hause habe ich nie mit ihr allein gesprochen. Damals, als Weyse in Roeskilde die Orgel spielte, hatte ich für sie ein hübsches seidenes Tuch mitgebracht. Ich wollte ihr doch gern eine Freude machen! Als ich dort am offenen Fenster stand, kam eine Frau mit prächtigen Levkoyen vorüber und bot mir einen Strauß derselben an, den ich auch kaufte. »Das sind schöne Blumen!« sagte Eva, als sie in das Zimmer trat. »Mir würden sie doch nur verwelken,« entgegnete ich, »setzen Sie sich dieselben in Wasser und behalten Sie sie!« Sie wollte nur eine einzige annehmen, allein ich nöthigte ihr alle auf. Sie erröthete, und ihr Auge schaute mir wunderbar tief in die Seele. Ich weiß nicht, was für ein Gefühl mich überschlich, aber es wäre mir nicht möglich gewesen, ihr das Tuch zu überreichen; es kam mir so vor, als ob darin eine Beleidigung für sie läge. Eva verließ mit den Blumen das Zimmer. Aber am nächsten Morgen schien sie mir unruhig zu sein. Ich bemerkte, daß sie beim Abschiede bald roth und bald blaß wurde! – Sie muß in meiner Seele gelesen haben – –!«

»Und das Tuch –?« unterbrach ihn Otto.

»Das schenkte ich meiner Schwester Sophie!« versetzte Wilhelm.


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