Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

XIII.

Noch vor dem Frühstück hatte Graf Botho die Depesche nach Wien abgehen lassen und beim Kaffee war er unschlüssig, ob der Franzi die Wahrheit gesagt werden sollte. Die Komtesse war kleinlaut, sah verweint aus, offenbar hat ihr gestern beim Abschied der abgeblitzte Trentini die Schreckensnachricht zugeflüstert, daher jetzt diese Miene der Verzweiflung.

Agnes schien übelgelaunt zu sein und reagierte kaum auf die Ansprache des Onkels, worin dieser durchblicken ließ, daß er wahrscheinlich heute abend nach Wien fahren werde. Botho fügte bei: »Schade, daß ich von Egon nicht Abschied nehmen kann.«

»Willst Du denn für immer fort?« fragte Agnes.

»Nein! Nur für einige Tage!«

»Dann wirst Du Egon ja in Bälde wieder in die Arme schließen können. Gott, wie albern ist es doch von Egon, mitten in der kalten Wintersnacht nach Matrey zu fahren! Er kann sich den Tod holen! Wenn es schon brennt, werden die Flammen kaum ersticken beim Anblick des Bezirkshauptmannes!«

»Liebe Nissi! Ich bin gegenteiliger Ansicht! Egon kennt seine Pflicht, er hat das Herz am richtigen Fleck. Der Hauptmann gehört auf den Schauplatz, mag es geben, was immer. Und Anlaß zum Einschreiten, zur Oberleitung der Hilfsaktion wird genug vorhanden sein. Wäre ich nicht ein alter Mann, welcher der Schonung bedarf, weiß Gott, ich wäre gerne mitgefahren. Man muß doch auch seine Nächstenliebe bekunden, und ein großer Brand bedeutet, namentlich um diese Jahreszeit, ein fürchterliches Unglück!«

Agnes zuckte die Achseln: »Ach Gott, es sind ja doch mehr und minder gewöhnliche Leute, Kleinbürger und Bauern!«

»Um so schlimmer! Will mich erkundigen, wie die Nachrichten lauten. Jedenfalls werde ich mein Scherflein beitragen, wenn ich zurückkehre und weiß, wie groß die Not ist!«

Botho ging zur Post und erfuhr, daß die Telegraphenleitung unterbrochen sei; die letzte Meldung habe gelautet: »Post- und Telegraphenamt in Flammen.« Mutmaßlich ist also der Apparat verbrannt und daher keine Nachricht mehr auf dem Drahtwege zu erwarten. Die Stadt befand sich in größter Aufregung; in Gruppen standen die Leute beisammen, das Unglück Matreys erregt besprechend.

Plötzlich gab sich eine tiefgehende Bewegung kund, durch die obere Gasse sprengte auf ungesatteltem, schaumbedecktem Pferde ein Reiter heran, schreiend und winkend.

Vorm Gemeindehause verhielt der Mann den dampfenden Gaul und schwang sich herab. Heiser klang sein Ruf: »Sechzig Häuser sind verloren, es brennt noch immer, helft! Schickt Spritzen und Leut'!«

Alles schrie vor Entsetzen, Leute sprangen hinauf zum Bürgermeister, der sofort stürmen ließ. Die Hörner gellten, die Glocken wimmerten. Wer Fuhrwerk besaß, spannte ein, der Rest der Feuerwehr sammelte sich, opferwillig ließen die Lienzer auch noch die Reservespritzen bespannen und bemannen; eiligst ging ein neuer Hilfstransport ab.

Botho sprach den Feuerreiter an, um etwas über Egon zu erfahren; der Mann konnte aber nur sagen, daß der Hauptmann tüchtig eingegriffen habe mit der Gendarmerie, ein rarer Mann. Von solcher Anerkennung aus schlichtem Munde angenehm berührt, belohnte Graf Botho den Mann reichlich und dann begab er sich zum Bürgermeister, um ihm einen Check auf die Länderbank zur ersten Unterstützung der Matreyer Abbrändler einzuhändigen.

So ward es Mittag und Botho kam am Telegraphenamt just vorbei, als ein Bote dasselbe verließ. Kaum erblickte dieser den alten Herrn, so lief er auf ihn zu und überreichte ein soeben eingelaufenes Telegramm.

Botho riß den Umschlag auf und las den Inhalt, der seiner Erwartung völlig entsprach in Bezug auf die Abberufung Franzis. Nur die nun unvermeidlich gewordene Reise nach Wien ist dem Grafen unangenehm, Botho würde lieber nach Matrey fahren. Aber die verliebte Komtesse darf keinen Tag länger in der gefährlichen Nähe des jungen Welschen bleiben, die Verantwortung wäre zu groß. Mit Egon wird es ja doch nichts, also lieber fort mit dem jungen Gansel.

Franzi erhielt vor Tisch das Telegramm und ließ sich sofort dispensieren vom gemeinschaftlichen Mittagsmahle. Sie will mit ihrem Jammer allein sein und packen. Der süße Traum ist jäh zerstört. Botho dauerte die Kleine, aber die Klugheit erfordert deren rasche Entfernung.

Bis zur Scheidestunde flossen die Thränenbächlein reichlich, doch Franzi fügte sich ins unvermeidliche Schicksal und reiste mit Graf Botho abends mit dem Eilzug ab.

Agnes war mit zur Bahn gegangen und winkte mit dem Taschentuch, bis der Zug dem Auge entschwand.

Im dämmerigen Schneelicht trat die Gräfin den Heimweg an; still, todruhig ist es im Gelände hinter dem Bahnhof, ein ängstliches Wesen könnte sich fürchten. Nicht so die resolute Gräfin, die mit Behagen die frische Winterluft einsog und schier Lust verspürte, die Promenade fortzusetzen. Eine vermummte Gestalt kam heran, ein Mann mit hochaufgeschlagenem Mantelkragen, der auf dem Fußweg hart an der Gräfin vorbeigehen muß. Gleichgültig grüßte der Mann, ohne indes an den Hut zu langen, plötzlich gab es ihm einen Ruck, er erkannte die Dame am feinen Veilchenduft und dem kostbaren Zobelpelz.

»Gräfin!« klang es wie ein unterdrückter Jubel auf.

»Treßhof, Sie sind es?« fragte überrascht stehen bleibend die Gräfin.

»Gnädigste allein promenierend?«

»Ja, ich komme vom Bahnhof, Franzi ist mit Onkel Botho abgereist.«

»Welches Glück!«

»Daß Franzi fort ist?«

»Nein, ich betrachte es als ein Glück, gnädigster Gräfin meinen Schutz anbieten zu dürfen!«

»Ich schütze mich selbst, mein Herr!«

»Gnädigste können aber doch nicht ohne Begleitung zur Nachtzeit promenieren?!«

»Was ich kann, weiß ich selbst, doch will ich in Gnaden Ihre Begleitung annehmen, der Diener ist ja schon nach Hause gegangen. Also gehen wir!«

Den angebotenen Arm lehnte Agnes ab, schritt aber hart an Treßhofs Seite und absichtlich sehr langsam.

Der Baron hütete sich, das Tempo zu beschleunigen, und begann: »Irre ich nicht, sind Gräfin ja jetzt vereinsamtes Hausmütterchen! Der Chef in Matrey, Graf Botho mit der Komtesse fort ...«

»Sie wollen sich wohl wieder als Tröster anbieten? Danke, ist nicht nötig! Mein Bruder wird morgen ja doch wieder zurückkehren.«

»Die Abreise der Herrschaften nach Wien ist aber doch sehr rasch erfolgt, darf man die Ursache wissen?«

Agnes lachte spöttisch auf: »Gewiß! Es spielt ein Praktikantenschicksal dabei eine große Rolle!«

Treßhof zuckte und betroffen fragte er: »Wieso?«

»Nun, erfahren werden Sie es ja doch, daher will ich mit der interessanten Neuigkeit, für Sie wenigstens neu, nicht hinterm Berge halten: Trentini, Ihr famoser Kollege, hat gestern in einem Anfall von Geistesstörung beim Onkel um die Hand der Komtesse Hohenberg angehalten –«

»Nicht möglich!«

»Thatsache! Der junge Mann gehört in eine Beobachtungsanstalt!«

»Nun verstehe ich, warum Trentini heute nicht in die Kanzlei kam und sich krank gemeldet hat!«

Agnes spottete: »Krank ist er? Das will ich gerne glauben! Ein normal Gesunder würde es auch nicht gewagt haben, die Augen zu einer Komtesse Hohenberg zu erheben. Aber diese Praktikanten sind nun eben verwegene Leute!«

»Bitte, nicht generalisieren, Gnädigste! Es giebt Ausnahmen!«

»Ach ja, Sie wollen ja eine rühmliche Ausnahme sein! Sie sind ja ein Held, der wehrlose Frauen überfällt ...«

»Gräfin!«

»Schon gut! Zur rechten Zeit Mannesmut bekunden, ist sehr schön!«

»Ich war unglücklich in der Wahl jener Stunde, von welcher ein Dichter sagt: ›O nimm sie wahr, eh' sie entflieht.‹«

»Um Himmels willen, werden Sie nur nicht poetisch! Das stünde Ihnen spottschlecht!«

»Ihnen kann man es nicht recht machen, das erkenne ich nun mit erschreckender Deutlichkeit!«

»Wer weiß! Indes, wir sind am Ziel! Zum Thee morgen abend erwarte ich Sie als verlassenes, des Trostes bedürftiges Wesen! Gute Nacht, Baron!« Agnes drückte am Knopf der elektrischen Klingel neben dem Hausthor.

»Gnädigste Gräfin, ich lege meinen herzlichsten Dank zu Füßen und wünsche geruhsame Nacht. Ich werde die Stunden zählen, bis mir die Sonne Ihrer Gnade lacht ...«

»Still! Entfernen Sie sich, man kommt bereits mit dem Licht!«

»Nur einen Kuß noch –«

»Sind Sie toll?«

»... auf die Hand!«

»Fort!«

Treßhof eilte hinweg.

Einer der Diener öffnete und ließ die Gräfin ein.

Am nächsten Vormittag schickte Agnes zum Bezirkskommissär mit der Anfrage, ob Graf Rothenburg von Matrey Nachrichten gesendet habe.

Franz meldete, daß ein reitender Bote lediglich an den Kommissär den Befehl zur Übernahme der Amtsleitung überbracht habe. Es brenne noch immer.

Diese Meldung berührte die Gräfin nicht weiter, gelassen begann sie zum Zeittotschlagen mit der Lektüre eines französischen Romans. Träg schlichen die Stunden. Ausfahren kann Agnes nicht, da die Fuchsen in Matrey sind, Besuche machen ist ausgeschlossen, zum Briefschreiben fehlt die Lust. Die Gräfin langweilte sich fürchterlich.

»Wenn es nur schon fünf Uhr wäre!« dachte sie. Mit Treßhof soll heute ein Spaß gemacht werden, Agnes ist entschlossen, ihm den Kopf völlig zu verdrehen, sie will sehen, wie weit im Taumel eines erhofften, niemals zu gewährenden Glückes ein junger Mann gebracht werden kann. Gefahr hat es keine, kann es keine geben, da der Wille dazu fehlt. Ja, wenn es ein junger, feuriger Magnat wäre, da hätte es Bedenken! So der schmucke Gyulay Festetits oder Rasso Batthyany! In diesem Gedankengang begann sich die Gräfin nach Pester Geselligkeit zu sehnen. Diese Deutschen mit ihrer Vorliebe für blondköpfige Gretchen, für den Typ der »in Kamillenthee gekochten deutschen Jungfrauen Richard Wagners«, Mann wie Weib schüchtern, nein, das sind nicht Leute nach Nissis Geschmack. Will Egon schließlich jene Person im Bräuhause heiraten, was hat es auf sich? Um solche Verwandtschaft braucht man sich nicht zu kümmern, die Leitha trennt und der Weg ist weit. Agnes fand, daß sie in Lienz eigentlich ganz überflüssig sei. Ihre Mission hat keinen Zweck, Egon scheint den Gedanken aufgegeben zu haben.

Treßhof erschien zur bestimmten Stunde im Salon.

Diesmal hat die Gräfin im Nebenraum den Theetisch gerichtet, ein kleines, behagliches Gemach, in welches sie den Gast bat.

Seelenvergnügt ob des Tête-a-tête, wie es sich schöner nicht denken ließ, zeigte Treßhof muntere Laune, die manch zärtlicher Blick aus Agnes' Augen zum Freudentaumel steigerte.

Das Täßchen Thee war rasch getrunken, Gebäck lehnte Treßhof ab, der danach lechzte, auf einem der beim Kamin aufgestellten Fauteuils Platz nehmen und so in unmittelbarster Nähe der bezaubernden Frau weilen zu dürfen.

»Sie wünschen wohl eine Cigarette, Baron?«

»Von Ihrer Hand ist jede Gabe willkommen!«

Gewandt drehte Agnes eine Cigarette, blickte den Gast schwärmerisch an und netzte das Papier an ihren Kirschenlippen. »Sie erlauben doch, daß ich die Cigarette schließe?«

»Mit Wonne!«

Liebreizend bot Agnes das Tabaksröllchen dar und hielt die brennende Kerze zum Anzünden hin.

»Verbindlichsten Dank, Gnädigste! Ach, welche Wonne, von zarter Hand bedient zu werden! Wie ist der Großsultan doch zu beneiden!«

»So? Nun, bewerben Sie sich doch um einen Posten dort! Wer weiß, ob der Großherr nicht einen – Konzeptspraktikanten notwendig braucht!«

»Bitte, lassen wir meine amtliche Stellung! Ich weiß zur Genüge, welche Null im Verwaltungsdienst ich zur Zeit noch bin. Anfangen muß man, als Chef kann man die Laufbahn nicht beginnen!«

»Sie ärgern sich, köstlich! Wie mich das freut!«

Treßhof mußte lachen. »Diese Freude will ich Gnädigster doch nicht gönnen, ich ärgere mich also nicht!«

»Gut! Nun aber bitte, fertigen Sie mir eine Papyros, Revanche muß sein!«

Gewandt erfüllte Treßhof diesen Wunsch. »Darf auch ich die Cigarette schließen?«

»Bitte!«

»Hier, Gnädigste! Ein Um- und Ausweg, auf daß Lippe zu Lippe sich findet!«

Bei der Kerzenüberreichung berührten sich beider Hände, Treßhof wagte einen sanften Druck auf Nissis schlanke, kühle Finger und bekam einen süßen Blick dafür.

Behaglich im Stuhl zurückgelehnt, wodurch die schöne Büste voll zur Geltung kam, rauchte die Gräfin die Cigarette zu Ende.

»Puh, welcher Qualm! Das Gemach ist doch zu klein, bitte, Baron, öffnen Sie die Thüre zum Salon.«

Treßhof sprang auf, vollzog den Befehl und meinte: »Der Salon ist nicht beleuchtet, wohl auch nicht geheizt, wird es nicht zu kühl für die Gnädigste hereinziehen?«

»Nein, nein! Abkühlung wird uns beiden gut thun; übrigens ist der Salon durchwärmt. – Haben Sie keine Nachrichten vom durchlauchtigsten Patienten?«

Treßhof trat zum Stuhl der Gräfin, die herrliche Gestalt mit wonnigfeurigem Blick umfassend, und sprach: »Von wem?«

»Nun von Trentini! Mein Gott, muß der deprimiert sein! Aber es geschieht ihm ganz recht!«

»Ich wäre auch tief unglücklich, wenn die Sonne meines Lebens schwinden würde!«

»Das kann rascher geschehen als Sie glauben!«

»Um Himmels willen, Gräfin wollen fort?«

»Ich kann doch nicht immer hier bleiben!«

»O bitte, ich flehe Sie an, zögern Sie, schieben Sie die Abreise hinaus! Sie sehen mich fassungslos im Gedanken dieses unersetzlichen Verlustes!«

»Unersetzlich ist niemand! Ein Schmetterling wie Sie wird bald eine andere Honigblüte gefunden haben.«

»In Lienz, ach du lieber Himmel!«

Agnes lachte silbern: »Hier wird die Ersatzbeschaffung allerdings ihre Schwierigkeiten haben! Nun, ewig werden Sie ja auch nicht hier bleiben müssen.«

Treßhof sank in die Knie, in leidenschaftlicher Aufwallung umschlang er der Gräfin Taille und barg seinen Kopf in ihren Schoß. »Stoßen Sie mich nicht weg!« flehte er.

Agnes horchte auf, es war ihr, als sei an die Klinke der Salonflügelthüre gegriffen worden.

»Treiben Sie keinen Unsinn!«

Dennoch gewährte sie dem Flehenden die Gunst und strich, wie ein Kätzchen spielend, mit ihrer Hand über des Barons Kopfhaar.

»Mein Glück ist nur an Ihrer Seite, Nissi!«

»Ich verbiete Ihnen, so zu mir zu sprechen!«

»Gnade! Nur in Ihrer Gunst ist das Leben lebenswert! Ich weiß, Sie sind nicht glücklich! Ihr Mann –«

»Unsinn! Lassen Sie meinen Mann aus dem Spiel!«

»Lösen Sie die Fesseln!«

»Sie sind ja zu jung für mich!«

»Doch nicht zu schlecht! O, wie mich das beglückt!«

»Stehen Sie auf, Baron!«

Gehorsam erhob sich Treßhof, und auch Agnes stand vom Stuhle auf.

»Gnädigste haben mich kürzlich gefragt ...«

»Was?«

»Ob ich auf Kommissionen gehe ...«

Agnes errötete, die Anspielung ärgerte sie, dennoch nickte sie und blickte den Baron freundlich an.

»Ich muß übermorgen nach Sillian; etwas kalt, doch würde die Fahrt ins Pusterthal manche Naturschönheit bieten.«

Eine Mannesgestalt erschien in der Thür, kalt, schneidend ertönte es: »Genug!«

Vor Entsetzen erbleichend rief Agnes: »Stephan, Du?!«

»Ja, ich! Bitte die interessante Scene abzubrechen!«

Treßhof wünschte sich, versinken zu können, ratlos, mit schlotternden Beinen stand er und fühlte, daß ihm die Zähne schebberten.

»Sie sind überflüssig, Herr ...!«

Agnes verzichtete auf eine Vorstellung des jungen Barons in der in ihr aufsteigenden Wut, sich vor dem Gemahl so kolossal blamiert zu haben. Muß Stephan nun nicht glauben, die Scene sei ernsthaft gewesen statt des beabsichtigten Spieles?

»Gräfin werden mit mir noch heute abend reisen!«

»Es war Scherz, Stephan!«

»Kein Wort darüber! Wir fahren um neun Uhr!«

Still war Treßhof hinausgeschlichen, der Schreck hatte ihn so überwältigt, daß er ganz vergaß, sich dem Gatten Nissis zur Verfügung zu stellen.

Wenige Stunden später war zur maßlosen Überraschung der Domestiken das Ehepaar Pejacsevits abgereist. Ilka hatte Auftrag, mit der Bagage nach Pest nachzukommen.

Für Rothenburg blieb ein Brieflein zurück, von Pejacsevits hastig geschrieben.


 << zurück weiter >>