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s Bfüat dih Gott-sogn

Mir follt ninks so hoart
Und mir tuat ninks do weh,
Wos des Bfüat dih Gott-sogn,
Wenn ih furt wieda geh.

Wenn ih furt wieda muass,
Wou ih bleibat so gern;
Ja, do wird ma so weh,
Dass ma d Augn noss wern.

Dass ma d Augn wernd noss,
Dass ma bong wird und hoart,
Dass ih s füra net bring –
Des Bfüat dih Gott-Woart.

Ich bring s holt net aussa,
Wöi wenn s net sa' wollt,
Wenn ma sogat a' Stimm,
Dass ih doda bleibn sollt.

»Mei', dobleibn? Wos war des,
Du kindischa Bua!
Noh n Bachla ünt richt dih,
Des geht sein We zua,

Des segt vo' da Welt eps
Und wochst für und für,
Wird a' Fluss, wird a' Strum
Und kümmt goar in s Miert …«

In s Mier geht des Bachl?
A ja, des glaub ih gwiss.
Und ih woaß ah zwegn we:
Was sa' Hoamat durt is.

Drum richt a' nejda Wasserl
n Mier zua sein Laf:
Koa' Felsn mocht s irr
Und koa' Berg holt s net af.

Und nettar a so,
Wöi des Bachl zum Mier,
So zuigt s mih holt ollwal
Ma' Hoamat zu dir.

Zu dir her, ma' Hoamat

Zun eng meine Liabn –
Drum tuat mih ah goar a so
Mein' Furtgeh' betrüabn.

A' ge'berg rinnats Wasserl,
Segts Leut, des gibt s net.
Grod da Mensch, der bringt s zwegn,
Dass er furt wieda geht.

Dass er furt wieda geht,
Wenn er gleihwohl net woaß,
Wos er hoam wieda gfindt
Aus da Fremd – vo' da Roas.

Und gfindt er gleih hoam,
Und er schaut ummatum –
Wos ninks onderst is woarn,
Wos net – laarra is d Stubn –

Und drum, gehen ih furt
Wird ma goar a so hoart,
Und drum will s holt net außa –
Des Bfüat dih Gott-Woart.

*


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