Christoph Martin Wieland
Araspes und Panthea
Christoph Martin Wieland

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Fünfte Abteilung

1

Araspes allein

Ich bin noch hier – eine geheime Kraft hält meinen fliehenden Fuß zurück. – O Cyrus! ist es dein Genius, der, stärker als der meinige, mich zurück hält? Oder ist es Panthea? – Ach, welch einen Namen sprichst du aus, Elender! Sie ist verloren! auf ewig verloren! – Und was bleibt mir, wenn sie verloren ist? Wenn auch Cyrus mir vergeben könnte, die Wiederkehr seiner Freundschaft kann ich nicht verdienen! Mein Mut ist dahin; ich habe nichts mehr zu hoffen; ich bin ein entseelter Schatten, dem von der Wirklichkeit nichts als eine traurige Erinnerung des Vergangenen übrig ist. Ich Elender! wie gänzlich hat mich diese Leidenschaft zu Grunde gerichtet!

2

Arasambes. Araspes

Arasambes. Warum verbirgst du dich, Araspes? Cyrus ist gekommen, und du hast ihn noch nicht gesehen? Du scheuest dich vor seinem Blick? Unglücklicher! du hast Ursache dich zu verbergen! Aber es ist vergeblich; deine ganze Schande ist entdeckt. Du selbst hast dich verraten. Was anders als das Bewußtsein irgend einer Übeltat konnte dich zurück halten, ihm entgegen zu eilen? Und, o ihr Götter! welch einer Übeltat konntest du fähig sein! – Ein Wilder, ein Ungeheuer, von baktrischen Tigern erzogen, würde vom Anblick dieser göttlichen Schöne zum Menschen erhöht worden sein. Rede, Unglücklicher! was kannst du zu deiner Entschuldigung anführen? Ihre Schönheit, ihre Unschuld, die Hoheit ihres Standes, ihr Unglück, alles was Panthea ist, vereinigt sich, dein Verbrechen unverzeihlich zu machen. Und was war Araspes! Zu welcher Tugend erzogen! Zu welchen Aussichten berechtigt! Zu welcher beneidenswürdigen Stufe der Hoheit und des Glücks bestimmt! Ein Freund des Cyrus, ein Gefährte seines Heldenzuges, ein Teilnehmer seiner Arbeiten und ihrer glänzenden Belohnungen! Alle diese glorreichen Namen, und den frühzeitigen Ruhm, den du auf der Laufbahn der Tugend schon errungen hattest, hat ein einziger schändlicher Augenblick vernichtet. Fühlest du jetzt, wie furchtbar die Rache der beleidigten Tugend ist? Es ist zu spät. Damals, da ich dich warnte, da ich dir alle diese unseligen Folgen deiner lasterhaften Leidenschaft ankündigte, damals war es Zeit!

Araspes. Unbarmherziger Freund! kommst du nur meiner Erniedrigung zu spotten? Nur diese Qual fehlte mir noch, meinen Zustand unerträglich zu machen. Du siehst mich unglücklich, und anstatt mich zu bedauern, rächst du noch deine verachteten Warnungen an mir.

Arasambes. Der leidenden Unschuld gebührt Mitleiden, nicht dem bestraften Laster. Ich ehre den Unglücklichen, den die Hand des Schicksals drückt; seine Tränen machen die meinigen fließen; aber ein Verräter der Sache der Tugend, der sein Unglück selbst gewirkt hat und nur darum wehklagt, weil er nicht ungestraft Böses tun kann, ein solcher verdient mein Mitleiden nicht!

Araspes. Danke dem Himmel, du, der du so sehr auf deine Tugend trotzest, daß er dich aus einem härtern Tone gebildet hat als mich! Mit dem Grade von Empfindlichkeit, mit dem die Natur mich strafte, würdest du in meinen Umständen nicht weiser gewesen sein. Du bist nie auf die Probe gesetzt worden; du kennst die Versuchung nicht, der ich unterlegen bin. Du schmeichelst deiner Weisheit mit dem Gebrechen deiner Nerven, und forderst mehr von der Seele, als sie zu tun vermag. Vielleicht ist es glücklich, so gebaut zu sein wie du; aber es ist keine gerechte Ursache, diejenigen zu verachten, deren Tugend mit allzu reizbaren Fibern und allzu lebhaften Begierden kämpfen muß, und selbst wenn sie endlich der Gewalt der Versuchung nachgeben muß, durch den mutigen Widerstand, den sie tat, schätzbarer ist, als diejenige, die nur darum niemals überwunden wurde, weil sie niemals einen Feind gesehen hat.

Arasambes. Eitle, nichtswürdige Ausflüchte! Schäme dich, deine Verbrechen durch Grundsätze zu entschuldigen, welche zu behaupten ein neues Verbrechen ist; Grundsätze, die das Laster aufmuntern, und dem Tugendhaften mit dem Anspruch an gerechtes Lob zugleich den mächtigsten Antrieb zu schönen Taten, und die süßeste Belohnung derselben rauben. Welche verruchte Tat könnte nicht durch diese spitzfindige Art zu denken von ihrem Täter abgewälzt, und der Natur oder ihrem weisen Urheber aufgebürdet werden? Aber es bedarf keiner Widerlegung: dein eigenes inneres Gefühl, das durch diese Spiele des gaukelnden Witzes nicht gestillt werden kann, antwortet dir für mich. Warum würdest du dich selbst anklagen, warum würdest du fliehen, warum würdest du die Augen eines Cyrus scheuen, wenn du dir nicht bewußt wärest, daß du schuldig bist? Komm, wenn du es wagen darfst, zeige dich dem Cyrus! Versuch es, deine schnöde Rechtfertigung seinem prüfenden Ohr auszusetzen; er soll den Ausspruch tun!

Araspes. Ich Unglücklicher! warum zaudre ich noch, einem zu Schande und Qual verdammten Leben ein Ende zu machen? – Ich hatte einen Freund. Wie oft dachte ich, wenn mich die Unbeständigkeit der menschlichen Dinge vor der Zukunft beben machte; wenn ich den Glücklichen ächzen hörte und Könige in Fesseln sah: dann dachte ich, was auch mein Verhängnis sein mag, ich habe einen Freund, ich kann niemals ganz unglücklich sein! Wenn mich alles verlassen hätte, so wird er mir übrig bleiben, mitleidige Tränen in die Tränen meines Kummers zu mischen, und meinen sinkenden Mut durch den Gedanken aufzurichten, daß noch ein Rechtschaffener übrig ist, der mich liebt! – Du warst dieser Freund, Arasambes – er ist verloren! Er sieht mich in einem Zustande, der den Haß eines Todfeindes versöhnen würde, und ist fähig meiner zu spotten! – Wenn Arasambes mich bis zu diesem äußersten Grade verachtet, was kann ich von Cyrus hoffen? – Er war auch mein Freund; aber er war zugleich mein Fürst, mein Befehlshaber und mein Richter – Was für ein Geräusch? Welche Stimme schreckt mein Ohr! – Er ist es! Er ist es selbst! Es ist Cyrus! Ich kann ihm nicht entfliehen – er sucht mich – o daß der Grund unter mir im schrecklichsten Erdbeben bis zu den finstern Grüften der Hölle sich öffnete, mich vor seinem Anblick zu verbergen!

Arasambes. Erinnere dich an das, was eine Panthea von dir leiden mußte, und unterwirf dich den Folgen deiner Niederträchtigkeit!

3

Cyrus. Araspes

Cyrus. Du fliehst mich, Araspes? Deine Blicke weichen den meinigen aus? Womit habe ich das Zutrauen meines Freundes verloren?

Araspes. O Cyrus! du kannst mich nicht so sehr verachten, als ich mich selbst verabscheue. Wie soll ich, mit Scham und Unehre belastet wie ich's bin, die Blicke des Größten unter den Menschen aushalten?

Cyrus. Siehe mich an, Araspes! Sagen dir meine Augen etwas andres, als daß ich dich liebe? Du hast keine Verweise zu befürchten. Wenn einer von uns zu tadeln ist, so bin ich's. Ich kannte die Gewalt der Schönheit, wenn sie durch die Reize einer vollkommnen Seele unwiderstehlich gemacht wird. Wie sehr bereue ich jetzt, daß ich, wiewohl in unschuldiger Absicht, dein Peiniger gewesen bin! Denn ich schließe von dem, wozu die Gewalt der Leidenschaft dich getrieben, auf das was du gelitten hast. Eine Seele, wie die deinige, konnte nur von einem langen schmerzhaften Kampf entkräftet unterliegen.

Araspes. O bester der Menschen, wie sehr beschämt mich deine Großmut! Das Bewußtsein meiner Schuld weissagte mir einen ganz andern Auftritt, wenn ich dich sehen würde. Ach! wenn's möglich gewesen wäre, ich hätte mich in die Eingeweide der Erde verborgen, deinem Anblick zu entrinnen. Es ist entsetzlich, mit der schamroten Wange des Verbrechens vor die Augen der unbefleckten Tugend zu treten.

Cyrus. Und wie, wenn ich diese Tugend, die du so unnötig gefürchtet hast, bloß der Flucht zu danken hätte? – So ist es, Araspes! An deinem Platze, wie du dem täglichen Anschauen der schönen Panthea ausgesetzt, würde ich das gleiche gelitten haben. Deine Erfahrung lehrt dich jetzt, daß ich Ursache hatte, die schöne Gefahr zu meiden. Alles was dir begegnet ist, war die natürliche Folge der Wirkungen der Schönheit und Liebe. Ehmals kanntest du die Liebe nur als eine Tugend, nicht als eine Leidenschaft. Die Erfahrung allein konnte dich überzeugen, daß dieser angenehmste und mächtigste von unsern Trieben nicht allezeit in unserer Gewalt bleibe. Ich setzte dich der Probe aus; aber ich zittre, wenn ich denke, daß der allzu teure Versuch mir den liebenswürdigsten meiner Freunde hätte kosten können. Ich hätte alles, was geschehen ist, vorher sehen sollen. Ich hätte es wissen sollen, daß die Verrichtung, die ich dir auftrug, über die Kräfte eines Sterblichen war. Ich allein bin zu tadeln; du verdienest Mitleiden. Erst alsdann würdest du strafbar sein, wenn du, nachdem du erfahren hast was die Liebe vermag, dich zum zweiten Mal in den Fall setztest überwunden zu werden.

Araspes. Hierin, wie in jeder andern Handlung deines Lebens, o Cyrus, zeigest du diese erhabene Güte, die dich in den Augen aller, die dich kennen, den höhern Wesen ähnlich macht. Du kannst Nachsicht gegen die Schwäche der gebrechlichen Menschheit haben. Du vergibst mir – was ich mir selbst nie vergeben werde. Aber in den Augen aller übrigen Menschen bin ich nichts desto weniger auf ewig entehrt. Meine Freunde machen mir Vorwürfe, meine Feinde frohlocken über meinen Fall. Alle sehen mich als einen Elenden an, der die Gesellschaft der Helden schändet, die mit Cyrus ausgezogen sind, ein Werk zu vollenden, das nur von den Edelsten des Menschengeschlechts ausgeführt zu werden würdig ist. Eine immer währende Verbannung aus deiner Gegenwart ist die unvermeidliche Strafe, die ich mir zugezogen habe.

Cyrus. Denke nicht an eine Verbannung auf immer. Da ich der Urheber aller der Übel bin, die du von der Liebe gelitten hast, so gebührt es auch mir, ihren Folgen zuvorzukommen, und dich wieder in deinen ehmaligen Zustand zu setzen. Ich will solche Anstalten machen, daß du, nach einer kurzen Entfernung, mit allem dem Beifall, mit allem dem Glanze zurück kommen sollst, dessen deine frühzeitige Tugend gewohnt ist. Selbst diejenigen, die jetzt deine Feinde sind, sollen gewonnen werden, wenn sie sehen, was für einen wichtigen Dienst du ihnen und mir geleistet haben wirst. Ich bedarf zu einer geheimen Verrichtung, von welcher der ganze Erfolg unserer Unternehmungen abhängt, eines Jünglings, der mit allen einnehmenden Eigenschaften den geschmeidigsten Geist und den entschlossensten Mut verbinde. Auf welchen Würdigern könnte ich meine Augen werfen, als auf meinen Araspes?

Araspes. Gleich einer gegenwärtigen Gottheit hauchest du neues Leben in meine Seele, die in mutloser Entnervung aller ihrer Kräfte zu einem ewigen Tode eingeschlummert war. O sage, du der allein verdient alle Zonen der Erde zu beherrschen, sage, was kann ich tun, das der Güte würdig sei die du mir beweisest? Wem anders als dir sollte ich die Erstlinge des erneuerten Daseins aufopfern, das du mir geschenkt hast? Es gibt keine Gefahr, die mich erschrecken, kein Hindernis, das meinem Mut unübersteiglich sein kann, wenn Cyrus mich seines Zutrauens würdiget.

Cyrus. Der König von Babylon ist gedemütigt. Aber wir haben noch einen weit furchtbarern Gegner vor uns, den König von Lydien, der uns, an der Spitze der gesamten Kräfte des kleinern Asiens, die Blüte des heroischen Griechenlandes entgegen stellen wird. Ich bin im Begriff, mich durch die Cilicischen Pforten seinen Grenzen zu nähern. Aber eh ich tiefer in Provinzen, die uns nicht bekannt genug sind, einzudringen suche, ist es unumgänglich nötig, daß ich durch einen Kundschafter, auf dessen Tüchtigkeit und Treue ich mich verlassen kann, sowohl die Stärke und Schwäche als die geheimen Anschläge und Veranstaltungen unsrer Feinde ausspähe. Es ist nicht genug, daß derjenige, den ich zu diesem wichtigen Geschäft gebrauche, mit allen den Gaben der Natur und mit allen den Künsten versehen sei, die dazu erfordert werden; er muß auch einen Namen führen, der ihm Ansehen gebe; er muß sich stellen, als ob er zu unsern Feinden übergehe, damit sie ihm Gelegenheit geben, sie auszukundschaften; und er muß uns unter solchen Umständen verlassen, die seiner Verstellung den Schein der Wahrheit geben, und die Lydier überreden, daß ihn ein unversöhnlicher Haß gegen uns zu ihrem Freunde mache, und daß ihr Untergang der seinige sein würde. Alle diese Erfordernisse finden sich durch einen glücklichen Zufall bei dir zusammen. Deine Begebenheit mit der schönen Königin von Susiane ist, ich weiß nicht wie, so ruchbar geworden, daß sie in kurzem dem ganzen Heere bekannt sein wird. Dieser Zufall, der in andern Umständen deinem Ruhme schädlich gewesen wäre, wird ihm durch den Gebrauch, den ich davon machen will, und durch den Erfolg deiner Unternehmung einen neuen Glanz verschaffen. Man wird es natürlich finden, wenn du zu unsern Gegnern übergehest; deine Flucht wird einer Furcht vor der Strafe beigemessen werden; sie wird die Unsrigen eben so wohl als die Feinde betrügen, und unser Geheimnis wird desto sichrer sein. Scheue dich nicht, Araspes, in den Augen deiner Freunde für eine kurze Zeit ein Verräter zu scheinen. – Deine Zurückkunft, die Entdeckung des Geheimnisses, und der glückliche Ausgang wird nicht nur den täuschenden Nebel von deiner Ehre wischen, sondern dich dem ganzen Heer in einem Lichte darstellen, welches das Andenken deines ehmaligen Fehlers in jeder Seele auslöschen wird. Dies ist der Vorschlag, den ich dir zu tun gekommen bin. Frage nun dein Herz, ob es willig ist, so viel für die Beförderung unserer Sache zu wagen.

Araspes. Ehmals, da ich es wagen durfte, mich den Freund des Cyrus zu nennen, schien mir keine Unternehmung schwer, die ein geringerer als ein Gott verrichten konnte. Jetzt da deine großmütige Güte das niederschlagende Gefühl meiner Schmach aus meiner Seele vertrieben hat, fühle ich meine ganze Stärke wieder. Du hättest aus vielen wählen können, die mich an den Vorzügen übertreffen, die nur die Natur geben kann; aber es ist keiner, der mir an Mut und Treue und Eifer für deine Sache, welche die allgemeine Sache der Völker ist, überlegen sein könnte. Mein Herz schwillt von dem Gedanken auf, daß du mich, ungeachtet des Falls meiner Tugend, nicht unwürdig hältst, an dem glorwürdigen Werke zu arbeiten, wozu der Himmel dich gerufen hat. Dieser mächtige Beweggrund, unterstützt vom Verlangen mich deines Zutrauens wieder würdig zu machen, und einen Flecken von meinem Namen abzuwischen, der nur durch eine lange Reihe rühmlicher Bestrebungen ausgelöscht werden kann, wird meine Kräfte verdoppeln. Laß mich eilen, o Cyrus, ein Vorhaben auszuführen, von dem bereits meine ganze Seele voll ist.

Cyrus. Ich erkenne dich wieder, mein Freund; und dieser edle Eifer, der in deinen Augen glühet, wurde dir meine ganze Zuneigung wieder gegeben haben, wenn es möglich gewesen wäre, daß du sie durch einen Anfall von fieberischer Leidenschaft hättest verlieren können. – Aber denke zurück, Araspes – kannst du dich so leicht entschließen, die reizende Panthea zu verlassen?

Araspes. Ach Cyrus! was für einen Namen hast du ausgesprochen! Vergib meiner Verwirrung! – O wie verachte ich mich selbst in diesem Augenblicke!

Cyrus. Die Wunde ist noch zu frisch, als daß sie schon geheilt sein könnte; die Luft, die um Panthea fließt, ist dir gefährlich. Du siehest jetzt einen neuen Vorteil der Entfernung, die ich dir vorschlage.

Araspes. Entschuldige, mein Fürst, diese Tränen, die unwillig meine schamroten Wangen decken! – Auch in diesem Augenblick erfahre ich die Wahrheit, daß ich zwei ganz verschiedene Seelen in mir habe. Denn es ist unmöglich zu glauben, daß, wenn ich nur Eine Seele hätte, sie zu gleicher Zeit gut und schlimm, zugleich für so widersprechende Dinge als Tugend und Laster, eingenommen sein könnte. Nein! es müssen notwendig zwei sein. Wenn die gute die Oberhand hat, dann handeln wir edel; wenn die böse, niederträchtig und schändlich. Die Erfahrung hat mich diese Wahrheit auf Unkosten meiner Ruhe und meiner Ehre gelehrt. Ach! vor kurzem war die böse Seele gänzlich Meister. Jetzt schwingt sich, von deinem Beistand erweckt, die gute wieder empor, und kämpft mit ihrer Feindin in meiner Brust! Ohne die Obermacht deines stärkern Genius würde sie den Sieg kaum behauptet haben. Aber ich fühle den Einfluß deiner Gegenwart, o Cyrus! Die schändliche Seele weicht; – umsonst sträubt sie sich – sie taumelt mit gelähmten Flügeln zu Boden – die bessere Seele hat gesiegt! Ich eile, ohne zurück zu sehen, wohin Cyrus und die Tugend mich rufen!


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