Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Des zweiten Buches Mose

31. Kapitel

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Siehe, Ich habe mit Namen gerufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Churs, vom Stamme Juda.

3. Und habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und mit Einsicht und mit Erkenntnis und allerlei Werk.

4. Gedanken auszudenken und zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz.

5. Und im Steinschneiden auszufüllen, und im Holzschneiden, zu schaffen in allerlei Werk.

6. Und siehe, Ich habe ihm beigegeben Aholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan, und in das Herz eines jeden, der weise ist von Herzen, habe Ich Weisheit gegeben, daß sie machen sollen alles, was Ich dir geboten habe.

7. Das Zelt der Zusammenkunft, und die Lade für das Zeugnis und den Gnadenstuhl darauf und alle Geräte des Zeltes,

8. Und den Tisch und seine Geräte, und den reinen Leuchter und alle seine Gefäße, und den Rauchaltar,

9. Und den Brandopferaltar und alle seine Gefäße, und das Waschbecken und sein Gestell.

10. Und die Kleider des Dienstes, und die heiligen Kleider für Aharon, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, des Priesteramtes zu pflegen;

11. Und das Salböl, und das Rauchwerk der Spezereien für das Heiligtum; nach allem, was Ich dir geboten habe, sollen sie es machen.

12. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

13. Und du, rede zu den Söhnen Israels und sprich: Vor allem sollt ihr Meine Sabbathe halten, denn das ist ein Zeichen zwischen Mir und zwischen euch für eure künftigen Geschlechter, daß Ihr wisset, daß Ich es bin, Jehovah, Der euch heiligt.

14. So haltet denn den Sabbath, denn heilig ist er euch; wer ihn entheiligt, soll des Todes sterben, denn ein jeder, der an ihm eine Arbeit tut, dessen Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volke.

15. Sechs Tage soll man sein Werk tun, aber am siebenten Tage ist der Sabbath der Ruhe, heilig dem Jehovah; ein jeder, der ein Geschäft tut am Sabbathtag, soll des Todes sterben.

16. Darum sollen die Söhne Israels den Sabbath halten, daß sie den Sabbath feiern für ihre (kommenden) Geschlechter, als einen ewigen Bund.

17. Zwischen Mir und zwischen den Söhnen Israels ist dies ein Zeichen ewiglich; denn in sechs Tagen hat Jehovah Himmel und Erde gemacht, und am siebenten Tage hat Er geruht und Sich erholt.

18. Und Er gab dem Mose, als Er ausgeredet hatte mit ihm auf dem Berge Sinai, die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein, geschrieben mit dem Finger Gottes.

 

Inhalt

10326. Hier wird im inneren Sinn gehandelt erstens von der Herstellung der vorbildlichen Kirche bei denen, die im Guten der Liebe und im Guten des Glaubens an den Herrn sind. Dies wird durch die Gegenstände bezeichnet, die überhaupt aufgezählt werden als solche, die von Bezaleel aus dem Stamm Juda und Aholiab aus dem Stamm Dan gemacht werden sollten.

Zweitens wird gehandelt von der Verbindung des Herrn mit jener Kirche durch Vorbildliches; dies wird bezeichnet durch den Sabbath, der heilig gehalten werden soll.

 

Innerer Sinn

10327. Vers 1-11: Und Jehovah redete zu Mose und sprach: Siehe, Ich habe mit Namen gerufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Churs, vom Stamme Juda, und habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und mit Einsicht und mit Erkenntnis und allerlei Werk. Gedanken auszudenken und zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz. Und im Steinschneiden auszufüllen, und im Holzschneiden, zu schaffen in allerlei Werk. Und siehe, Ich habe ihm beigegeben Aholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan, und in das Herz eines jeden, der weise ist von Herzen, habe Ich Weisheit gegeben, daß sie machen sollen alles, was Ich dir geboten habe. Das Zelt der Zusammenkunft, und die Lade für das Zeugnis und den Gnadenstuhl darauf und alle Geräte des Zeltes, und den Tisch und seine Geräte, und den reinen Leuchter und alle seine Gefäße, und den Rauchaltar, und den Brandopferaltar und alle seine Gefäße, und das Waschbecken und sein Gestell; und die Kleider des Dienstes, und die heiligen Kleider für Aharon, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, des Priesteramtes zu pflegen; und das Salböl, und das Rauchwerk der Spezereien für das Heiligtum; nach allem, was Ich dir geboten habe, sollen sie es machen.

"Und Jehovah redete zu Mose und sprach" bedeutet die Erleuchtung und das Innewerden durch das Wort vom Herrn;

"siehe, Ich habe mit Namen gerufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Churs, vom Stamme Juda" bedeutet diejenigen, die im Guten der Liebe sind und bei denen eine Kirche hergestellt werden soll;

"und habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes" bedeutet den Einfluß und die Erleuchtung durch das göttlich Wahre, das aus dem göttlich Guten;

"mit Weisheit und mit Einsicht und mit Erkenntnis und allerlei Werk" bedeutet in betreff dessen, was dem Willen und was dem Verstand im inwendigen und im äußeren Menschen angehört;

"Gedanken auszudenken und zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz" bedeutet vorzubilden das innere und äußere Gute und Wahre, das dem Verstand aus dem Willen und somit dem Glauben aus der Liebe angehört;

"und im Steinschneiden auszufüllen" bedeutet vorzubilden alles dem Glauben Angehörige, das dem Guten der Liebe dient;

"und im Holzschneiden, zu schaffen in allerlei Werk" bedeutet vorzubilden allerlei Gutes;

"und siehe, Ich habe ihm beigegeben Aholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan" bedeutet die, welche im Guten und Wahren des Glaubens sind und bei denen die Kirche hergestellt werden soll;

"und in das Herz eines jeden, der weise ist von Herzen, habe Ich Weisheit gegeben" bedeutet alle, die das Gute und Wahre wollen und tun um des Guten und Wahren willen;

"daß sie machen sollen alles, was Ich dir geboten habe" bedeutet die göttlichen Wahrheiten aus dem Wort, die im Äußeren vorgebildet werden sollten;

"das Zelt der Zusammenkunft, und die Lade für das Zeugnis" bedeutet das Vorbild des Himmels im allgemeinen, wo der Herr ist;

"und den Gnadenstuhl darauf" bedeutet das Vorbild der Erhörung und Annahme alles dessen, was aus dem Guten der Liebe (stammt);

"und alle Geräte des Zeltes" bedeutet das Vorbild des dienenden Guten und Wahren;

"und den Tisch und seine Geräte" bedeutet das Vorbild des geistig Guten aus dem Himmlischen;

"und den reinen Leuchter und alle seine Gefäße" bedeutet das Vorbild des Wahren aus diesem Guten,

"und den Rauchaltar" bedeutet das Vorbild des Gottesdienstes daraus;

"und den Brandopferaltar und alle seine Gefäße" bedeutet das Vorbild des Gottesdienstes aus dem Guten der Liebe und seinen Wahrheiten;

"und das Waschbecken und sein Gestell" bedeutet das Vorbild der Reinigung und Wiedergeburt, und das Natürliche;

"und die Kleider des Dienstes, und die heiligen Kleider für Aharon, den Priester" bedeutet das Vorbild des geistigen Reiches des Herrn, das sich anschließt an Sein himmlisches Reich;

"und die Kleider seiner Söhne" bedeutet das Vorbild der niederen geistigen Dinge;

"des Priesteramtes zu pflegen" bedeutet das Vorbild des Werkes der Seligmachung des Herrn;

"und das Salböl" bedeutet das Vorbild des Herrn in Ansehung des göttlich Guten der göttlichen Liebe in Seinem Göttlich-Menschlichen;

"und das Rauchwerk der Spezereien" bedeutet das Vorbild des Gottesdienstes aus den Wahrheiten;

"für das Heiligtum" bedeutet für die vorbildliche Kirche;

"nach allem, was Ich dir geboten habe, sollen sie es machen" bedeutet gemäß den göttlichen Wahrheiten aus dem Wort, die im Äußeren vorgebildet werden sollen.

10328. "Und Jehovah redete zu Mose und sprach", 2. Mose 31/1, bedeutet die Erleuchtung und das Innewerden durch das Wort vom Herrn, wie aus dem erhellt, was Nr. 10290 gezeigt wurde.

10329. "Siehe, Ich habe mit Namen gerufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Churs, vom Stamme Juda", 2. Mose 31/2, bedeutet diejenigen, die im Guten der Liebe sind und bei denen eine Kirche hergestellt werden soll.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "mit Namen rufen", sofern es heißt, solche erwählen, nämlich die tauglich sind, worüber folgt. Aus der vorbildlichen Bedeutung Bezaleels, sofern er diejenigen bezeichnet, die im Guten der Liebe (stehen). Daß diese durch Bezaleel hier vorgebildet werden, beruht darauf, weil er vom Stamm Juda war, und durch diesen Stamm die bezeichnet werden, die im himmlisch Guten sind, welches das Gute der Liebe zum Herrn ist, und in dem von den Personen absehenden Sinn das Gute der himmlischen Liebe. Daß durch Juda und seinen Stamm dieses bezeichnet wird, sehe man Nr. 3654, 3881, 6363, 6364, 8770.

Was aber durch Ur, den Vater Bezaleels, und durch Chur, seinen Großvater vorgebildet wird, erhellt aus der Zeugung des himmlisch Guten; es wird nämlich erzeugt von der Lehre des himmlisch Wahren und Guten, daher werden durch sie diese Lehren bezeichnet. Daß durch Chur die Lehre des Wahren vorgebildet wird, sehe man Nr. 9424.

Die aber, die bloß auf den Buchstabensinn des Wortes achten, was mit größerer Aufmerksamkeit geschieht bei den historischen als bei den prophetischen Schriften, können sich wundern über die Behauptung, daß durch die Namen jener Männer solches bezeichnet wird; die aber, die wissen, wie das Wort beschaffen ist, werden sich nicht wundern, denn es ist geistig im ganzen und im einzelnen. In den Namen der Personen und Orte selbst, die im Wort vorkommen, ist nichts Geistiges, wenn sie nicht Sachen der Kirche und des Himmels bezeichnen, denn diese sind geistig. Hieraus folgt, daß auch durch diese Namen Sachen bezeichnet werden. Daß die Namen im Wort Sachen bezeichnen, sehe man Nr. 1224, 1264, 1888, 4442, 5095, 5225, 6516, und daß die Namen nicht in den Himmel eingehen, sondern die Sachen, die bezeichnet werden: Nr. 1876, 10216, 10282.

Daß "mit Namen rufen" im geistigen Sinn bedeutet, solche erwählen, die tauglich sind, beruht darauf, daß durch den Namen ohne Person die Beschaffenheit bezeichnet wird, wie aus den Stellen im Wort erhellen kann, wo der Ausdruck "Namen" vorkommt. Daß durch den Namen die Beschaffenheit bezeichnet wird, sehe man Nr. 144, 145, 1754, 1896, 2009, 2724, 3004-3011, 3421, 6674, 6887, 8274, 8882, 9310, und durch rufen (oder nennen) ohne Namen ebenfalls: Nr. 3421, 3659; und daß mit Namen rufen soviel ist als erwählen: Nr. 8773.

Es sind zwei, die hier genannt werden als von Jehovah berufen zum Schaffen der Werke, die dem Mose auf dem Berg Sinai befohlen wurden, nämlich Bezaleel vom Stamme Juda, und Aholiab vom Stamme Dan. Durch Bezaleel werden diejenigen bezeichnet, die im Guten der himmlischen Liebe sind, und durch Aholiab die, welche im Guten und Wahren des Glaubens sind. Die, welche im Guten der himmlischen Liebe stehen, sind im Innersten des Himmels und der Kirche, die aber im Guten und Wahren des Glaubens stehen, sind im Letzten desselben (oder derselben); somit werden durch diese beiden alle in Zusammenfassung bezeichnet, bei denen die Kirche hergestellt werden kann; denn durch das Erste und das Letzte oder durch das Innerste und Äußerste werden bezeichnet alle oder alles. Das jetzt Folgende handelt nämlich von der Herstellung der Kirche, darum werden diese zwei genannt, durch die bezeichnet werden alle, bei denen die Kirche hergestellt werden konnte. Daß durch das Erste und Letzte bezeichnet werden alle und alles, sehe man Nr. 10044, und daß durch Aholiab vom Stamme Dan, diejenigen bezeichnet werden, die im Guten des Glaubens sind, wird man im Folgenden sehen.

Aus diesem wird nun klar, daß durch die Worte "Ich habe mit Namen gerufen Bezaleel, den Sohn Uris, den Sohn Churs, vom Stamme Juda", diejenigen bezeichnet werden, die im Guten der Liebe sind, und bei denen die Kirche hergestellt werden soll.

10330. "Und habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes", 2. Mose 31/3, bedeutet den Einfluß und die Erleuchtung durch das göttlich Wahre, das aus dem göttlich Guten des Herrn (hervorgeht).

Dies erhellt aus der Bedeutung von erfüllen mit dem Geist Gottes, sofern es den Einfluß und die Erleuchtung durch das göttlich Wahre bezeichnet, denn erfüllen, wenn es sich auf Jehovah bezieht, bedeutet Einfließen und beim Menschen Erleuchtung, und der Geist Gottes ist das göttlich Wahre, das aus dem göttlich Guten des Herrn (kommt).

Daß erfüllen, wenn es sich auf Jehovah oder den Herrn bezieht, den Einfluß, und beim Menschen die Erleuchtung bedeutet, beruht darauf, daß Einfluß von allem Guten und von allem Wahren gesagt wird, das aus dem Himmel vom Herrn kommt; und weil dieser Einfluß den Menschen erleuchtet, so wird Erleuchtung vom Menschen gesagt. Daß dieses göttlich Wahre, das vom göttlich Guten des Herrn ausgeht, der Geist Gottes ist, sehe man Nr. 9818.

Weil wenige wissen, wie es sich mit dem Einfluß des göttlich Wahren und mit der Erleuchtung durch denselben beim Menschen verhält, so darf hier einiges darüber gesagt werden. Daß alles Gute der Liebe und Wahre des Glaubens nicht vom Menschen ist, sondern aus dem Himmel vom Göttlichen daselbst bei ihm, ist in der Kirche bekannt, wie auch, daß diejenigen, die es aufnehmen, in der Erleuchtung sind. Aber der Einfluß und die Erleuchtung geschieht in folgender Weise:

Der Mensch ist so beschaffen, daß er in betreff seines Inwendigen, das dem Denken und Wollen angehört, abwärts und aufwärts sehen kann. Abwärts sehen heißt, hinaus in die Welt und auf sich selbst, und aufwärts sehen heißt, einwärts sehen zum Himmel und zu Gott. Von sich selbst sieht der Mensch hinaus, und das heißt abwärts, weil er, wenn von sich aus, zur Hölle blickt. Aber der Mensch sieht einwärts nicht von selber, sondern vom Herrn, d.h. aufwärts, weil er alsdann in betreff seines Inwendigen, das dem Willen und Verstand angehört, vom Herrn zum Himmel und somit zum Herrn erhoben wird. Das Inwendige wird auch wirklich erhoben und alsdann wirklich vom Leib und von der Welt weggeführt. Wenn dies geschieht, so kommt das Innere des Menschen wirklich in den Himmel und in dessen Licht und Wärme. Dadurch wird ihm Einfluß und Erleuchtung zuteil. Das Licht des Himmels erleuchtet den Verstand (denn dieses Licht ist das göttlich Wahre, das vom Herrn als Sonne ausgeht), und die Wärme des Himmels entzündet den Willen, denn diese Wärme ist das Gute der Liebe, das zugleich vom Herrn als Sonne ausgeht. Weil der Mensch alsdann unter den Engeln ist, so wird ihm von ihnen, d.h. durch sie vom Herrn die Einsicht des Wahren und die Neigung zum Guten mitgeteilt. Diese Mitteilung ist es, was der Einfluß und die Erleuchtung genannt wird. Man wisse aber, daß der Einfluß und die Erleuchtung sich nach der Aufnahmsfähigkeit beim Menschen richtet, und die Aufnahmsfähigkeit nach der Liebe zum Wahren und Guten. Deshalb werden diejenigen erhoben, die bei der Liebe zum Wahren und Guten das Wahre und Gute zum Zweck haben; die aber in der Liebe zum Wahren und Guten sind nicht um des Wahren und Guten, sondern um ihrer selbst und der Welt willen, die können, weil sie immerfort abwärts sehen und sinken, nicht erhoben werden. Sie können also den göttlichen Einfluß aus dem Himmel nicht aufnehmen und erleuchtet werden. Die Einsicht, die bei diesen als die Einsicht des Wahren erscheint, kommt von dem Irrlicht her, das vor ihren Augen glänzt aus Begründungen und den daher kommenden Beredungen. Es glänzt aber, mag es falsch oder wahr sein, in gleicher Weise. Allein dieser Glanz wird zu lauter Finsternis, wenn Licht aus dem Himmel einfließt. Daß es so ist, wurde mir in lebendiger Erfahrung gezeigt.

Aus diesem kann man erkennen, woher es kommt, daß in der Welt so viele Irrlehren existieren, nämlich daher, weil die Fahnenträger und Führer auf sich selbst gesehen und ihren eigenen Ruhm zum Zweck gehabt haben und dabei das, was des Herrn und des Himmels ist, als Mittel zum Zweck betrachteten.

10331. "Mit Weisheit und mit Einsicht und mit Erkenntnis und allerlei Werk", 2. Mose 31/3, bedeutet in betreff dessen, was dem Willen und was dem Verstand im inwendigen und im äußeren Menschen angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Weisheit, sofern sie das ist, was dem Willen im inwendigen Menschen angehört; aus der Bedeutung der Einsicht, sofern sie das ist, was dem Verstand ebenfalls im inwendigen Menschen angehört; aus der Bedeutung der Erkenntnis, sofern sie das ist, was dem Verstand und daher der Rede im äußeren Menschen angehört; und aus der Bedeutung des Werkes, sofern es das ist, was dem Willen und daher der Wirkung im äußeren Menschen angehört. Es wird daher durch dieses alles bezeichnet, was dem Menschen zugehört, der im Guten der himmlischen Liebe ist, sowohl sein Inneres, als sein Äußeres, das den Einfluß des göttlich Wahren vom Herrn aufnimmt, und daher in der Erleuchtung ist, wovon gleich oben (Nr. 10330).

Was aber die Weisheit, die Einsicht, die Erkenntnis und das Werk ist, soll mit wenigem gesagt werden:

Die, welche nicht wissen, was der inwendige Mensch und was der äußere, ferner was der Verstand und der Wille ist, können nicht begreifen, wie die Weisheit, die Einsicht, die Erkenntnis und das Werk voneinander unterschieden sind. Der Grund ist, weil sie keine deutliche Vorstellung von der einen und von der anderen haben können, deshalb nennen solche, die das nicht wissen, denjenigen weise, der nur verständig (einsichtig) ja sogar den, der nur ein Wisser ist. Allein weise ist nur, wer aus Liebe die Wahrheiten tut; verständig, wer sie aus Glauben tut; wissend, der (sie) in verständiger Weise (scienter) tut; und Werk ist, was aus diesen geschieht. Somit ist das Werk die Wirkung derselben, worin sie sich verbinden.

Deshalb kann niemand weise genannt werden, noch verständig, noch wissend im echten Sinn, wer nicht tut; denn sowohl die Weisheit, als die Einsicht und das Wissen sind Sache des Lebens und nicht die Lehre ohne das Leben, denn das Leben ist der Zweck, auf den es abgesehen ist. Wie also der Zweck beschaffen ist, so ist auch die Weisheit, die Einsicht und das Wissen beschaffen. Ist der Zweck das echte Gute, welches das Gute der Liebe zum Herrn und der Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist, dann ist es Weisheit, Einsicht und Wissen in ihrem eigentlichen Sinn; denn alsdann sind sie beim Menschen vom Herrn. Geht aber der Zweck auf das Gute der Selbst- und Weltliebe, alsdann sind sie nicht Weisheit, Einsicht und Wissen, weil sie alsdann beim Menschen von ihm selbst sind, denn das Gute der Selbst- und Weltliebe als Zweck ist das Böse, und vom Bösen als Zweck kann man schlechterdings keine Weisheit und Einsicht, nicht einmal Wissen aussagen; denn was ist das Wissen, wenn darin keine Einsicht des Wahren und Weisheit des Guten ist? Man denkt ja aus jenem (Wissen), daß das Böse gut und das Falsche wahr sei.

Bei denen, die im Guten der Liebe zum Herrn sind, folgen Weisheit, Einsicht, Wissen und Werk der Ordnung nach vom Inwendigen bis zum Letzten. Weisheit ist bei ihnen das Inwendigste, denn sie ist: gut wollen aus Liebe. Einsicht ist das zweite, denn sie ist: gut verstehen aus dem Gut-wollen; diese zwei gehören dem inwendigen Menschen an. Wissen ist: gut erkennen, und Werk ist: gut handeln, beides aus dem Gut-wollen; diese zwei gehören dem äußeren Menschen an.

Hieraus wird klar, daß Weisheit sein muß in der Einsicht, diese im Wissen und dieses im Werk. So schließt in sich und beschließt das Werk alles Inwendige, denn es ist das Letzte, in das es ausläuft. Aus diesem kann man ersehen, was durch die Werke und Taten, die so oft im Wort vorkommen, verstanden wird, wie in folgenden Stellen:

Matth.16/27: "Der Sohn des Menschen wird vergelten einem jeglichen nach seinen Werken".

Jerem.25/14: "Vergelten werde Ich ihnen nach ihrem Werk und nach dem Tun ihrer Hände".

Jerem.32/19: "Jehovah, Dessen Augen offen sind über allen Wegen des Menschen, zu geben einem jeglichen nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Werke".

Jerem.35/15: "Kehret um, ein jeder von seinem bösen Wege, und machet gut eure Werke".

Hos.4/9: "Heimsuchen werde Ich seine Wege und seine Werke ihm vergelten".

Sach.1/6: "Jehovah tut mit uns nach unseren Wegen und nach unseren Werken".

Joh.Offenb.2/23: "Ich werde euch geben, einem jeden nach seinen Werken".

Joh.Offenb.20/13,15: "Sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach ihren Werken".

Joh.Offenb.22/12: "Siehe, Ich komme und Mein Lohn mit Mir, zu geben einem jeden nach seinen Werken".

Unter Werken wird hier verstanden alles was beim Menschen ist, weil alles dem Menschen Angehörige, was in seinem Wollen und Verstehen ist, in den Werken liegt, denn aus jenem tut sie der Mensch und daher haben die Werke ihr Leben; ohne dieses sind die Werke wie eine Schale ohne Kern, oder wie ein Leib ohne die Seele. Was vom Menschen ausgeht, geht von seinem Inneren aus, und daher sind die Werke die Äußerungen desselben und sind die Wirkungen, durch die es erscheint.

Ein allgemein gültiges Gesetz ist: Wie der Mensch, so ist all sein Werk beschaffen; daher kommt es, daß unter den Werken, nach denen der Lohn und die Vergeltung stattfinden wird, die Beschaffenheit des Menschen in Ansehung der Liebe und in Ansehung des Glaubens verstanden wird; denn die Werke sind die (Äußerungen) der Liebe und des Glaubens, die der Mensch hat. Daß der Mensch nichts ist als seine Liebe und sein Glaube, oder was das gleiche ist, sein Gutes und sein Wahres, sehe man Nr. 10076, 10077, 10264, 10284, 10298.

Außerdem ist das eigentliche Wollen des Menschen eben nichts anderes als ein Werk, denn was man will, das tut man, wenn nicht etwas hindert, was nicht entfernt werden kann. Gerichtet werden nach den Taten heißt daher, nach seinem Wollen. Die, welche das Gute tun aus dem Wollen des Guten, heißen im Wort Gerechte, wie erhellt bei Matth.25/37,46; von diesen wird gesagt: "Sie werden strahlen wie die Sonne im Himmel", Matth.13/43.

Dan.12/3: "Die Verständigen werden glänzen wie der Glanz des Firmaments, und die viele rechtfertigen, wie die Sterne": die rechtfertigen sind die, welche aus Gut-wollen das Gute tun.

10332. "Gedanken auszudenken und zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz", 2. Mose 31/4, bedeutet vorzubilden inneres und äußeres Gutes und Wahres, das dem Verstand aus dem Willen und somit dem Glauben aus der Liebe angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Gedanken ausdenken, oder Erfindungen erfinden, sofern es ist, was vom Verstand ausgeht, wovon Nr. 9598, 9688. Aus der Bedeutung von arbeiten (tun), sofern es bezeichnet, was vom Willen ausgeht, wovon Nr. 9282; denn was ein Mensch tut, das geht von seinem Wollen aus, hier aus dem Wollen durch den Verstand, denn es wird gesagt "Gedanken auszudenken und zu tun". Aus der Bedeutung des Goldes, sofern es das Gute bezeichnet; und des Silbers, sofern es das Wahre bezeichnet, wovon Nr. 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 8932, 9490, 9874, 9881. Und aus der Bedeutung des Erzes, sofern es das Gute des natürlichen oder äußeren Menschen bezeichnet, wovon Nr. 425, 1551. Daher wird durch Gold, Silber und Erz inneres und äußeres Gutes und Wahres bezeichnet: durch Gold das innere Gute, durch Silber das innere und äußere Wahre, und durch Erz das äußere Gute.

Daß das Vorbild dieses Guten und Wahren bezeichnet wird, beruht darauf, daß von der vorbildlichen Kirche gehandelt wird, und alles, was Bezaleel machen sollte, Vorbilder waren.

Hieraus wird klar, daß durch "Gedanken auszudenken und zu arbeiten in Gold, in Silber und in Erz" bezeichnet wird, vorzubilden inneres und äußeres Gutes und Wahres, das dem Verstand aus dem Willen angehört. Daß es auch bedeutet, was dem Glauben aus der Liebe angehört, beruht darauf, daß das Wahre Sache des Glaubens ist, und sich auf den Verstand bezieht, und das Gute Sache der Liebe ist, und sich auf den Willen bezieht. Es wird gesagt Verstand aus dem Willen und Glauben aus der Liebe, weil der Verstand nichts ist, wenn er nicht aus dem Willen kommt; denn was der Mensch versteht, und nicht will, gehört nicht dem Verstand des Menschen, sondern dem Verstand eines anderen in ihm an, daher geht dieser Verstand verloren. Nicht so der Verstand aus dem Willen, dieser gehört dem Menschen selbst an, weil der Wille der Mensch selbst ist. Ebenso verhält es sich mit dem Glauben und der Liebe, denn das Wahre des Glaubens bezieht sich auf den Verstand und das Gute der Liebe auf den Willen.

10333. "Und im Steinschneiden auszufüllen", 2. Mose 31/5, bedeutet vorzubilden alles dem Glauben Angehörige, das dem Guten der Liebe dient.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Steinschneidens, sofern es das Vorbild alles dem Glauben aus der Liebe Angehörige ist; denn durch das Steinschneiden wird verstanden das Schneiden der Steine im Brustschildlein, das die Urim und Thummim waren. Daß durch diese Steine alles dem Glauben und der Liebe Angehörige vorgebildet wurde, sehe man Nr. 3858, 6335, 6640, 9823, 9863, 9865, 9868, 9873, 9905.

Ferner aus der Bedeutung von ausfüllen, sofern es heißt, dem Guten der Liebe dienen, von dem es (herkommt); denn die Füllungen geschahen bei denselben in Gold, und durch Gold wird das Gute der Liebe bezeichnet: Nr. 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 8932, 9490, 9874, 9881.

10334. "Und im Holzschneiden, zu schaffen in allerlei Werk", 2. Mose 31/5, bedeutet vorzubilden allerlei Gutes.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Holzschneidens, sofern es das Vorbild des Guten ist. Daß Holz das Gute bedeutet, sehe man Nr. 643, 2784, 2812, 3720, 8354, 9472; und aus der Bedeutung von allerlei Werk, sofern es soviel ist, als allerlei Gutes.

Allerlei Gutes wird gesagt, weil es mehrere Gattungen und Arten von Gutem gibt: es gibt ein himmlisches Gutes und ein geistiges Gutes, es gibt ein inneres und ein äußeres Gutes. Das äußere Gute ist das natürliche und das sinnliche. Es gibt ein Gutes der Unschuld, ein Gutes der Liebe, ein Gutes des Glaubens. Ein Gutes muß in allem Wahren sein, wenn es wahr sein soll; und es wird das Gute auch durch Wahres gebildet, daher gestaltet sich das Gute verschieden und wird vielfältig und zwar so vielfältig, daß kein Engel, kein Geist und kein Mensch in dem gleichen Guten ist wie der andere. Der ganze Himmel besteht in Verschiedenheit in Ansehung des Guten. Durch diese Verschiedenheit unterscheidet sich der eine vom anderen; denn wenn mehrere das gleiche Gute hätten, so wäre kein Unterschied. Aber dieses verschiedenerlei Gute wird vom Herrn so geordnet, daß es zusammen ein allgemeines Gutes bildet.

Man wisse, daß das göttlich Gute ein einiges ist, weil unendlich: Nr. 10261; aber es gestaltet sich verschieden bei den Engeln, Geistern und Menschen in Ansehung der Qualität und Quantität, infolge der Aufnahme in den Wahrheiten; denn die Wahrheiten qualifizieren das Gute, d.h., sie geben dem Guten seine Qualität; die Wahrheiten aber sind vielfältig.

10335. "Und siehe, Ich habe ihm beigegeben Aholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan", 2. Mose 31/6, bedeutet die, die sich im Guten und Wahren des Glaubens befinden, bei denen eine Kirche hergestellt werden soll.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Aholiab, sofern er die bezeichnet, die im Guten und Wahren des Glaubens sind. Daß diese durch Aholiab vorgebildet werden, beruht darauf, daß er vom Stamme Dan war, und durch diesen Stamm diejenigen bezeichnet werden, die im Guten und Wahren des Glaubens sind; man sehe Nr. 3923, 6396.

Daß diese zwei, nämlich Bezaleel vom Stamme Juda, und Aholiab vom Stamme Dan, zur Schaffung der Werke erwählt wurden, durch die himmlisch und geistig Göttliches vorgebildet werden sollte, hatte den Grund, weil unter Bezaleel alle verstanden werden, die im Guten der Liebe sind, und unter Aholiab alle, die im Guten und Wahren des Glaubens sind, somit unter Bezaleel diejenigen, die im Innersten des Himmels und der Kirche, und durch Aholiab die, welche in ihrem Letzten sind. Und wenn die Innersten und die Letzten genannt werden, werden alle verstanden, die im gesamten Himmel und in der gesamten Kirche sind, hierüber sehe man Nr. 10329; und daß, wenn das Erste und das Letzte gesagt wird, alles verstanden wird: Nr. 10044.

Der Stamm Juda war auch wirklich der Erste der Stämme, und der Stamm Dan der Letzte derselben. Daß der Stamm Juda wirklich der Erste der Stämme war, erhellt aus dem Segen der Söhne von ihrem Vater Israel, 1. Mose Kapitel 49; hier werden Ruben, Schimeon und Levi, welche die Erstgeborenen waren, verflucht, und Juda wird gesegnet; man sehe über Ruben 1. Mose 49/3,4; über Schimeon und Levi 1. Mose 49/5-7; und über Juda 1. Mose 49/8-12; und daß Dan der Letzte der Stämme sei, sehe man Nr. 1710, 3923, 6396.

Im innersten Himmel sind auch die, welche im Guten der Liebe zum Herrn, und im letzten die, welche im Wahren des Glaubens aus dem Guten sind. Im Wahren des Glaubens aus dem Guten wird gesagt, weil das Wahre des Glaubens bei keinem das Wahre des Glaubens ist, wenn es nicht aus dem Guten stammt, denn das Wahre wird geboren aus dem Guten. Wenn daher das Gute nicht im Wahren ist, so ist keine Seele, somit kein Leben darin. Die, welche in den Wahrheiten des Glaubens sind aus dem Guten, sind in den letzten Regionen des Himmels, nicht aber die, welche in den Wahrheiten des Glaubens ohne das Gute sind; diese sind nicht im Himmel.

Weil das Wahre des Glaubens dem Guten der Liebe dient, wie das Letzte dem Ersten, darum wird von Aholiab gesagt, daß Jehovah ihn dem Bezaleel beigegeben habe, d.h. ihm zu dienen, und von Bezaleel wird gesagt, Jehovah habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und mit Einsicht und mit Erkenntnis und allerlei Werk: 2. Mose 31/3.

10336. "Und in das Herz eines jeden, der weise ist von Herzen, habe Ich Weisheit gegeben", 2. Mose 31/6, bedeutet alle, die das Gute und Wahre wollen und tun um des Guten und Wahren willen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Herzens, sofern es das Innerste des Menschen ist, das sein Wille genannt wird; und weil dem Willen des Menschen das angehört, was Sache seiner Liebe ist, darum wird durch Herz auch die Liebe bezeichnet. Daß das Herz die Liebe bedeutet, sehe man Nr. 3635, 3883-3896, 9050; und daß es der Wille ist: Nr. 2930, 3888, 7542, 8910, 9113, 9300, 9495.

Ferner aus der Bedeutung des "Weisen von Herzen", sofern es den bezeichnet, der das Gute und Wahre liebt um des Guten und Wahren willen, denn Sache des Weisen und Weisheit ist es, aus Liebe die Wahrheiten zu tun: Nr. 10331; und Sache eines Weisen von Herzen, und Weisheit des Herzens ist es, aus Liebe das Gute zu tun.

Ferner aus der Bedeutung von "Weisheit ins Herz geben", sofern es heißt, aus dem Herrn es tun, somit aus dem Guten der Liebe; denn das Gute der Liebe ist vom Herrn, weil alle dieser Art das Gute und Wahre wollen und tun um des Guten und Wahren willen, indem das Gute und das Wahre des Guten der Herr bei ihnen ist; denn was von Ihm ist, was also Sein ist, ist auch Er selbst. Dies ist der Grund, warum gesagt wird, daß der Herr das Gute selbst und das Wahre selbst sei. Daß der Herr das Gute selbst ist, erhellt aus den Worten des Herrn:

Matth.19/16,17; Luk.18/18,19: "Was heißest du Mich gut, niemand ist gut, als der eine Gott";

und wo das Gute der Liebe und Liebtätigkeit genannt wird:

Matth.25/40: "Soviel ihr getan habt einem von diesen Meinen geringsten Brüdern, das habt ihr Mir getan": daß Brüder heißen, die im Guten sind, somit das Gute, sehe man Nr. 2360, 3803, 3815, 4121, 5409; somit bedeuten "Brüder des Herrn" die, welche im Guten sind von Ihm: Nr. 4191, 5686, 5692, 6756;

und daß der Herr das Wahre selbst ist:

Joh.14/6: "Jesus sprach: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben".

Joh.16/13-15: "Wenn der Geist der Wahrheit kommen wird, so wird er euch in alle Wahrheit führen, denn er wird nicht reden aus ihm selbst; von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen".

Hieraus wird klar, was es heißt "Weisheit ins Herz geben".

Das gleiche wird auch verstanden durch "das Gesetz ins Herz schreiben":

Jerem.31/33,34: "Geben will Ich Mein Gesetz in ihre Mitte, und in ihr Herz es schreiben; und sie werden nicht mehr lehren, ein Mann seinen Genossen, oder ein Mann seinen Bruder, und sagen: Erkennet den Jehovah; denn alle werden Mich kennen": das Gesetz ins Herz schreiben heißt, das göttlich Wahre dem Willen, somit der Liebe eingeben; wenn dieses geschieht, dann wird das Wahre nicht mehr dem Gedächtnisse entnommen, sondern man wird es aus dem Guten der Liebe selbst inne. Deshalb wird gesagt, "sie werden nicht mehr lehren ein Mann seinen Genossen, oder ein Mann seinen Bruder, und sagen: Erkennet den Jehovah, denn alle werden Mich kennen". Daß von solcher Art die himmlischen Engel sind, die sich im innersten Himmel befinden, sehe man in den Nr. 9277 angeführten Stellen.

Was es heißt, das Gute und Wahre wollen und tun um des Guten und Wahren willen, was bezeichnet wird durch "Weisheit geben in das Herz eines jeden, der weise ist von Herzen", soll mit wenigen Worten gesagt werden:

Alle, die den Herrn über alles lieben, und den Nächsten wie sich selbst, tun das Gute und Wahre um des Guten und Wahren willen; denn das Gute und Wahre ist der Herr selbst, wie oben gesagt worden. Wenn sie daher das Gute und Wahre lieben, d.h., wenn sie es aus Liebe wollen und tun, so lieben sie den Herrn. So auch die, welche den Nächsten lieben wie sich selbst, weil der Nächste im umfassenden Sinn das Gute und das Wahre ist; denn der Nächste ist der Mitbürger, die Gemeinde, das Vaterland, die Kirche und das Reich des Herrn. Und den Nächsten lieben heißt, ihnen wohl wollen, oder ihr Gutes wollen; deshalb ist es ihr Gutes, was man lieben soll, und wenn man dieses liebt, so liebt man den Herrn, weil von Ihm dieses Gute ist.

Hieraus wird klar, daß die Liebe gegen den Nächsten, die Liebtätigkeit genannt wird, die Liebe zum Herrn in sich hat. Ist diese Liebe nicht in ihr, dann liebt man den Mitbürger, die Gemeinde, das Vaterland, die Kirche und das Reich des Herrn um seiner selbst willen, und so liebt man nicht aus dem Guten, sondern aus dem Bösen; denn alles, was aus dem Menschen als Selbstzweck kommt, ist aus dem Bösen. Den Nächsten lieben um seiner selbst willen heißt, um gewinnsüchtiger und ehrsüchtiger Zwecke willen. Der Zweck ist es, der bestimmt, ob etwas aus dem Guten ist oder aus dem Bösen, denn der Zweck ist die Liebe. Was nämlich der Mensch liebt, das hat er zum Zweck. Der Zweck ist auch der Wille, denn was der Mensch will, das liebt er. Daher ist der Zweck, den man hat, oder die Absicht, der Mensch selbst. Der Mensch ist nämlich so beschaffen wie sein Wille, und wie seine Liebe.

10337. "Daß sie machen sollen alles, was Ich dir geboten habe", 2. Mose 31/6, bedeutet die göttlichen Wahrheiten aus dem Wort, die im Äußeren vorgebildet werden sollten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von machen alles, was Ich geboten habe, wenn es vom Herrn gesagt wird, sofern es heißt, gemäß den göttlichen Wahrheiten, denn die göttlichen Wahrheiten werden die Gebote des Herrn genannt: Nr. 9417; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das Wort darstellt, wovon Nr. 9372. Der Grund, warum es heißt, die im Äußeren vorgebildet werden sollten, war der, weil das, was sie machen sollten, Vorbilder waren, und die Vorbilder sind Äußeres, in dem Inneres sinnbildlich dargestellt wird. Die Vorbilder, die sie machen sollten, werden unten, 2. Mose 31/7-11, aufgezählt. Was Vorbilder sind, sehe man in den Stellen, die angeführt sind Nr. 9280, sodann Nr. 9457, 9481 9576, 9577, 10149, 10252, 10276.

10338. "Das Zelt der Zusammenkunft, und die Lade für das Zeugnis", 2. Mose 31/7, bedeutet das Vorbild des Himmels im allgemeinen, wo der Herr ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Zeltes der Zusammenkunft und der Lade, sofern sie ein Vorbild des Himmels sind, wovon Nr. 9457, 9481, 9485, 9784; daß sie das Vorbild des Himmels im allgemeinen sind, kommt daher, weil durch das Zelt der Zusammenkunft hinter dem Vorhang, wo die Lade war, der innerste oder dritte Himmel vorgebildet wurde: Nr. 9485; durch das Zelt der Zusammenkunft außerhalb des Vorhangs der mittlere oder zweite Himmel; und durch den Vorhof der letzte Himmel: Nr. 9741; und aus der Bedeutung des Zeugnisses, sofern es den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren bezeichnet, wovon Nr. 8535, 9503.

10339. "Und den Gnadenstuhl darauf", 2. Mose 31/7, bedeutet das Vorbild der Erhörung und Annahme alles Gottesdienstlichen aus dem Guten der Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Gnadenstuhls auf der Lade, sofern er das Vorbild aller gottesdienstlichen Handlungen ist, die aus dem Guten der Liebe geschehen, wovon Nr. 9306.

10340. "Und alle Geräte des Zeltes", 2. Mose 31/7, bedeutet das Vorbild des dienenden Guten und Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Geräte des Zeltes der Zusammenkunft, sofern sie das Gute und Wahre bezeichnen, das den Himmeln dienstbar ist, somit was dient. Dienendes Gutes und Wahres sind Erkenntnisse und Wißtümliches. Daß dieses durch Geräte im allgemeinen bezeichnet wird, sehe man Nr. 3068, 3079, 9724.

10341. "Und den Tisch und seine Geräte", 2. Mose 31/8, bedeutet das Vorbild des geistig Guten aus dem Himmlischen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Tisches, worauf die Schaubrote lagen, sofern er das Vorbild des himmlisch und geistig Guten ist, wovon Nr. 9527, 9545, 9684, 9685; und aus der Bedeutung seiner Geräte, sofern sie das Dienende bezeichnen; und daß dieses die Erkenntnisse des Guten und Wahren sind, sehe man Nr. 9544.

10342. "Und den reinen Leuchter und alle seine Gefäße", 2. Mose 31/8, bedeutet das Vorbild des Wahren aus jenem Guten, und das Dienende.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Leuchters mit den Lampen und Röhren, sofern er das Vorbild des geistigen Himmels ist, und des Glaubens und der Einsicht daselbst vom Herrn, somit des Wahren aus dem Guten, wovon Nr. 9548, 9551, 9555, 9558, 9561; und aus der Bedeutung der Gefäße des Leuchters, sofern sie die Reinigungs- und Ausleerungsorgane bezeichnen, wovon Nr. 9572, somit das Dienende.

10343. "Und den Rauchaltar", 2. Mose 31/8, bedeutet das Vorbild des Gottesdienstes daraus.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Rauchaltars, sofern er das Vorbild aller gottesdienstlichen Handlungen ist, die aus dem Guten der Liebe und des Glaubens kommen, wovon Nr. 10177.

10344. "Und den Brandopferaltar und alle seine Gefäße", 2. Mose 31/9, bedeutet das Vorbild des Gottesdienstes aus dem Guten der Liebe und seinen Wahrheiten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Brandopferaltars, sofern er das Vorbild des Herrn und Seiner Verehrung aus dem Guten der Liebe ist, wovon Nr. 9714, 9964, 10123, 10151, 10242, 10245; und aus der Bedeutung seiner Gefäße, sofern sie die Wahrheiten bezeichnen, die dem Guten dienen, wovon Nr. 9723, 9724.

10345. "Und das Waschbecken und sein Gestell", 2. Mose 31/9, bedeutet das Vorbild der Reinigung und Wiedergeburt, und das Natürliche.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Waschens, welches durch das Wasser im Waschbecken geschah, sofern es das Vorbild der Reinigung und Wiedergeburt ist, wovon Nr. 10237, 10239; und aus der Bedeutung des Waschbeckens, sofern es das Natürliche des Menschen ist, wovon Nr. 10235, und aus der Bedeutung seines Gestells, sofern es das Sinnliche bezeichnet, welches das Letzte des Natürlichen ist, wovon Nr. 10236.

10346. "Und die Kleider des Dienstes, und die heiligen Kleider für Aharon, den Priester", 2. Mose 31/10, bedeutet das Vorbild des geistigen Reiches des Herrn, das sich anschließt an Sein himmlisches Reich.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Kleider Aharons, sofern sie das Vorbild des geistigen Reiches des Herrn sind, daß sich anschließt an Sein himmlisches Reich, wovon Nr. 9814.

10347. "Und die Kleider seiner Söhne", 2. Mose 31/10, bedeutet das Vorbild der niederen geistigen Dinge.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Aharons und ihrer Kleider, sofern sie das Vorbild der niederen geistigen Dinge sind, wovon Nr. 10068.

10348. "Des Priesteramtes zu pflegen", 2. Mose 31/10, bedeutet das Vorbild des Werkes der Seligmachung des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Priesteramtes Aharons und seiner Söhne, sofern es das Vorbild des Werks der Seligmachung des Herrn ist, wovon Nr. 9809, 10017.

10349. "Und das Salböl", 2. Mose 31/11, bedeutet das Vorbild des Herrn in Ansehung des göttlich Guten der göttlichen Liebe in Seinem Göttlich-Menschlichen, wie aus dem erhellt, was in betreff der Salbung und des Salböls Nr. 9954, 10011, 10019, 10261 gezeigt wurde.

10350. "Und das Rauchwerk der Spezereien", 2. Mose 31/11, bedeutet das Vorbild des Gottesdienstes aus den Wahrheiten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Rauchwerks, sofern es ein Vorbild des Gottesdienstes ist, wovon Nr. 9475, 10198, 10298; und aus der Bedeutung seiner Spezereien, sofern sie die Wahrheiten und ihre Regungen bezeichnen, wovon Nr. 10291, 10295.

10351. "Für das Heiligtum", 2. Mose 31/11, bedeutet für die vorbildliche Kirche.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Heiligtums in jener Kirche, sofern es das Vorbild des Herrn und der göttlichen Dinge von Ihm ist, wovon Nr. 9229, 9956, 10069, 10149; somit, was in der Verehrung des Herrn in der vorbildlichen Kirche war, denn es wird vom Rauchwerk gesagt, durch das der Gottesdienst bezeichnet wird, wie Nr. 10350.

10352. "Nach allem, was Ich dir geboten habe, sollen sie es machen", 2. Mose 31/11, bedeutet gemäß den göttlichen Wahrheiten aus dem Wort, die im Äußeren vorgebildet werden sollen, wie Nr. 10337.

Dies alles, was dem Befehl gemäß von Bezaleel und Aholiab gemacht werden sollte, ist solches, dessen Bedeutung früher gezeigt wurde, darum wird es, weil es hier bloß aufgezählt wird, nicht weiter erklärt.

10353. Vers 12-18: Und Jehovah redete zu Mose und sprach: Und du, rede zu den Söhnen Israels und sprich: Vor allem sollt ihr Meine Sabbathe halten, denn das ist ein Zeichen zwischen Mir und zwischen euch für eure künftigen Geschlechter, daß Ihr wisset, daß Ich es bin, Jehovah, Der euch heiligt. So haltet denn den Sabbath, denn heilig ist er euch; wer ihn entheiligt, soll des Todes sterben, denn ein jeder, der an ihm eine Arbeit tut, dessen Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volke. Sechs Tage soll man sein Werk tun, aber am siebenten Tage ist der Sabbath der Ruhe, heilig dem Jehovah; ein jeder, der ein Geschäft tut am Sabbathtag, soll des Todes sterben. Darum sollen die Söhne Israels den Sabbath halten, daß sie den Sabbath feiern für ihre (kommenden) Geschlechter, als einen ewigen Bund. Zwischen Mir und zwischen den Söhnen Israels ist dies ein Zeichen ewiglich; denn in sechs Tagen hat Jehovah Himmel und Erde gemacht, und am siebenten Tage hat Er geruht und Sich erholt. Und Er gab dem Mose, als Er ausgeredet hatte mit ihm auf dem Berge Sinai, die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein, geschrieben mit dem Finger Gottes.

"Und Jehovah redete zu Mose und sprach" bedeutet die Erleuchtung und das Innewerden durch das Wort vom Herrn;

"und du, rede zu den Söhnen Israels und sprich" bedeutet die Unterweisung der Angehörigen der Kirche durch das Wort;

"vor allem sollt ihr Meine Sabbathe halten" bedeutet, man solle immerfort heilig denken an die Vereinigung des Göttlichen mit dem Menschlichen des Herrn;

"denn das ist ein Zeichen zwischen Mir und zwischen euch" bedeutet, das sei ein Hauptmerkmal, woran man im Himmel die Angehörigen der Kirche erkenne;

"für eure künftigen Geschlechter" bedeutet, im ganzen und einzelnen der Kirche;

"daß Ihr wisset, daß Ich es bin, Jehovah, der euch heiligt" bedeutet den Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, auf das alles im Himmel und in der Kirche als den einzigen Ausgangspunkt sich bezieht;

"so haltet denn den Sabbath" bedeutet, das Göttlich-Menschliche des Herrn solle verehrt werden;

"denn heilig ist er euch" bedeutet, daher (komme) alles Gute und Wahre, das die Kirche macht;

"wer ihn entheiligt" bedeutet geführt werden von sich selbst und seinen Liebestrieben, und nicht vom Herrn;

"soll des Todes sterben" bedeutet die Scheidung vom Himmel und den geistigen Tod;

"denn ein jeder, der an ihm eine Arbeit tut" bedeutet, wer von himmlischen Liebestrieben zu fleischlichen und weltlichen Liebestrieben sich wendet;

"dessen Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volke" bedeutet der Himmel und die Kirche sei nicht bei einem solchen, sondern die Hölle;

"sechs Tage soll man sein Werk tun" bedeutet den Zustand, der vorausgeht und zur himmlischen Ehe vorbereitet;

"aber am siebenten Tage ist der Sabbath der Ruhe" bedeutet den Zustand des Guten, welcher der Zweck ist, auf den es abgesehen ist, somit wenn der Mensch eine Kirche wird und in den Himmel eingeht;

"heilig dem Jehovah" bedeutet das Göttliche;

"ein jeder, der ein Geschäft tut am Sabbathtag, soll des Todes sterben" bedeutet geführt werden von sich selbst und von seinen Liebestrieben, und nicht vom Herrn;

"darum sollen die Söhne Israels den Sabbath halten, daß sie den Sabbath feiern für ihre (kommenden) Geschlechter" bedeutet, daß das eigentlich Wesentliche der Kirche die Anerkennung der Vereinigung des Göttlichen Selbst im Menschlichen des Herrn sei, und daß diese im ganzen und einzelnen des Gottesdienstes sein müsse;

"als einen ewigen Bund" bedeutet die Verbindung mit dem Herrn in Ewigkeit;

"zwischen Mir und zwischen den Söhnen Israels ist dies ein Zeichen ewiglich" bedeutet, dadurch werden die, welche zur Kirche gehören, unterschieden von denen, die nicht zur Kirche gehören;

"denn in sechs Tagen hat Jehovah Himmel und Erde gemacht" bedeutet den Zustand des Kampfes und der Arbeit bei der Herstellung der Kirche;

"und am siebenten Tage hat Er geruht und Sich erholt" bedeutet den Zustand des Guten, wenn die Kirche hergestellt, oder wenn der Mensch wiedergeboren ist;

"und Er gab dem Mose, als Er ausgeredet hatte mit ihm auf dem Berge Sinai, die zwei Tafeln des Zeugnisses" bedeutet die Verbindung des Herrn durch das Wort mit dem Menschen;

"Tafeln von Stein, geschrieben mit dem Finger Gottes" bedeutet das göttlich Wahre in ihnen vom Herrn selbst.

10354. "Und Jehovah redete zu Mose und sprach", 2. Mose 31/12, bedeutet die Erleuchtung und das Innewerden durch das Wort vom Herrn, wie aus dem erhellt, was Nr. 10234, 10290 gezeigt wurde.

10355. "Und du, rede zu den Söhnen Israels und sprich", 2. Mose 31/13, bedeutet die Unterweisung der Angehörigen der Kirche durch das Wort.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, zu dem gesagt wird, er solle zu den Söhnen Israels reden, sofern er das Wort darstellt, wovon in den Nr. 9372 angeführten Stellen; und aus der Bedeutung von reden und sprechen, sofern es Belehrung oder Unterweisung ist, wovon in den Nr. 10280 angeführten Stellen; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Kirche bezeichnen, wovon in den Nr. 9340 angeführten Stellen. Hieraus wird klar, daß durch "du, rede zu den Söhnen Israels und sprich", die Unterweisung der Angehörigen der Kirche durch das Wort bezeichnet wird.

Über die Unterweisung durch das Wort soll hier etwas gesagt werden:

In den ältesten Zeiten wurden die Menschen in himmlischen Dingen, oder in dem, was sich auf das ewige Leben bezieht, durch unmittelbaren Umgang mit den Engeln des Himmels unterwiesen, denn der Himmel war damals mit dem Menschen der Kirche vereint. Er floß nämlich durch den inwendigen Menschen in ihren äußeren (Menschen) ein; daher wurde ihnen nicht bloß Erleuchtung und Innewerden zuteil, sondern auch die Rede mit den Engeln. Diese Zeit wurde das Goldene Zeitalter genannt, darum, weil sie damals im Guten der Liebe zum Herrn waren, denn Gold bezeichnet dieses Gute. Diese Zustände werden auch durch das Paradies im Wort beschrieben.

Nachher geschah die Unterweisung in himmlischen Dingen, und in dem, was sich auf das ewige Leben bezieht, durch solches, was man Entsprechungen und Vorbildungen nennt, deren Kenntnis man von den Uralten her empfangen hatte, die in einem unmittelbaren Umgang mit den Engeln des Himmels standen. In jene (Entsprechungen) floß alsdann der Himmel bei ihnen ein, und erleuchtete sie, denn die Entsprechungen und Vorbildungen sind die äußeren Formen himmlischer Dinge. Und in dem Maß als die Menschen damals im Guten der Liebe und Liebtätigkeit waren, wurden sie erleuchtet; denn aller göttliche Einfluß aus dem Himmel geschieht in das Gute beim Menschen, und durch das Gute in das Wahre. Und weil der Mensch der Kirche damals im geistig Guten war, welches Gute seinem Wesen nach das Wahre ist, darum wurden jene Zeiten das Silberne Zeitalter genannt, denn Silber bezeichnet ein solches Gute.

Als aber die Wissenschaft der Entsprechungen und Vorbildungen in Zauberei (Magie) verwandelt wurde, ging jene Kirche zugrunde, und es folgte auf sie die dritte, in der zwar aller Gottesdienst beinahe durch gleiches geschah, aber man wußte gleichwohl nicht, was es bedeutete. Diese Kirche wurde bei der israelitischen und jüdischen Völkerschaft eingesetzt. Weil aber die Unterweisungen in himmlischen Dingen, oder in solchen, die das ewige Leben betreffen, nicht durch den Einfluß in ihr Inneres, und so durch Erleuchtung geschehen konnte, darum redeten Engel vom Himmel mit lauter Stimme mit etlichen von ihnen, und belehrten sie über äußere Dinge, und wenig über innere, weil sie die inneren nicht begreifen konnten. Diejenigen, die im natürlich Guten waren, nahmen solches heilig auf; daher wurden jene Zeiten eherne genannt, denn Erz bezeichnete ein solches Gute.

Als aber auch (fast) nichts natürlich Gutes beim Menschen der Kirche übrig war, kam der Herr in die Welt, und brachte alles in den Himmeln und in den Höllen wieder in Ordnung, zu dem Zweck, damit der Mensch den Einfluß von Ihm aus dem Himmel aufnehmen, und erleuchtet werden kann, und die Höllen ihn nicht hindern, und Finsternis hereinsenden könnten. Da begann die vierte Kirche, welche die christliche Kirche genannt wird. In dieser geschieht die Unterweisung in himmlischen Dingen oder in denen, die das ewige Leben betreffen, einzig durch das Wort. Durch dieses wird dem Menschen Einfluß und Erleuchtung zuteil, denn das Wort ist geschrieben in lauter Entsprechungen und in lauter Vorbildungen, die himmlische Dinge bezeichnen. In diese kommen die Engel, wenn der Mensch der Kirche das Wort liest. Daher wird durch das Wort die Verbindung des Himmels mit der Kirche, oder der Engel des Himmels mit den Menschen der Kirche bewirkt, aber bloß mit denjenigen in ihr, die im Guten der Liebe und Liebtätigkeit sind. Weil jedoch der Mensch dieser Kirche auch dieses Gute ausgelöscht hat, darum kann derselbe auch durch keinen Einfluß und durch keine Erleuchtung daher unterwiesen werden, (sondern) bloß in etlichen Wahrheiten, die jedoch mit dem Guten nicht zusammenhängen. Daher sind es diese Zeiten, die eiserne genannt werden, denn Eisen bedeutet das Wahre im Letzten der Ordnung. Wenn aber das Wahre von solcher Art ist, dann ist es so beschaffen, wie es beschrieben wird bei

Dan.2/43: "Daß du gesehen hast Eisen gemengt mit Ton von Lehm, so werden sie sich vermengen durch Menschensamen, aber sie werden nicht hängenbleiben eines an dem anderen, wie Eisen sich nicht mengt mit Ton".

Aus diesem kann erhellen, wie die Offenbarungen von den ältesten Zeitaltern an bis zum heutigen aufeinanderfolgten. Ferner, daß in jetziger Zeit eine Offenbarung allein durch das Wort stattfindet, eine echte Offenbarung aber nur bei denen, die bei der Liebe zum Wahren um des Wahren willen sind, und nicht bei denen, die bei der Liebe zum Wahren Ehren und Einkommen zum Zweck haben; denn, wenn man es glauben will, der Herr ist das Wort selbst, weil das Wort das göttlich Wahre ist, und das göttlich Wahre ist der Herr im Himmel, weil vom Herrn (kommend). Deshalb lieben die, welche das göttlich Wahre um des göttlich Wahren willen lieben, den Herrn. Und bei denen, die den Herrn lieben, fließt der Himmel ein, und erleuchtet. Hingegen diejenigen, die das göttlich Wahre nur lieben um der Ehrenstellen und der Einkünfte willen als Zweck, wenden sich vom Herrn ab zu sich selbst und zur Welt. Daher kann bei ihnen ein Einfluß und eine Erleuchtung nicht stattfinden. Und weil diese ihr Augenmerk nur auf den Buchstabensinn, und auf ihren Ruf und Ruhm richten, darum wenden sie diesen Sinn auf solches hin, was ihren Liebestrieben günstig ist.

HG 10356

10356. "Vor allem sollt ihr Meine Sabbathe halten", 2. Mose 31/13, bedeutet, man solle immerfort heilig denken an die Vereinigung des Göttlichen Selbst mit dem Menschlichen des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Sabbathe, sofern sie im höchsten Sinn die Vereinigung des Göttlichen Selbst mit dem Göttlich-Menschlichen im Herrn bezeichnen; und im bezüglichen Sinn die Verbindung des Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen mit dem Himmel. Sodann die Verbindung des Himmels mit der Kirche, und im allgemeinen bei denen, welche die Kirche sind, oder bei denen die Kirche ist, die Verbindung des Guten und Wahren.

Daß diese Vereinigung, und diese Verbindungen durch die Sabbathe bezeichnet werden, sehe man Nr. 8274, 8495, 8510, 8890, 8893; und aus der Bedeutung von "vor allem oder hauptsächlich halten", sofern es heißt, heilig und immerfort im Gedanken haben; denn wenn halten von dem gesagt wird, was in jener Kirche vorgebildet wurde, so bedeutet es, das im Gedanken und im Sinn haben, was vorgebildet wurde, und es heilig verehren; denn die Vorbilder waren äußere Dinge, in denen innere waren; und die so Anlaß gaben, an das Innere zu denken. Daher wird durch das Halten der Sabbathe Jehovahs bezeichnet, heilig und immerfort denken an den Herrn, an die Vereinigung des Göttlichen Selbst mit Seinem Göttlich-Menschlichen, an die Verbindung des Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen mit dem Himmel, und an die Verbindung des Himmels mit der Kirche, sowie an die Verbindung des Guten und Wahren im Menschen der Kirche.

Weil dieses die eigentlich wesentlichen Punkte der Kirche sind, (denn ohne die Anerkennung und den Glauben dieser Punkte ist die Kirche) keine Kirche, darum ist vom Sabbath, durch den jene bezeichnet werden, zuletzt und auch immer wiederholt die Rede bis zum Ende des Kapitels.

10357. "Denn das ist ein Zeichen zwischen Mir und zwischen euch", 2. Mose 31/13, bedeutet, das sei ein Hauptmerkmal, woran man im Himmel die Angehörigen der Kirche erkenne.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Zeichens zwischen Jehovah und zwischen den Söhnen Israels, sofern es das ist, was anzeigt und bezeugt, daß sie der Kirche angehören, somit woran man sie im Himmel erkennt, und auch wodurch sie mit dem Herrn verbunden werden. Denn die Angehörigen der Kirche, in denen eine Kirche ist, müssen den Herrn und das Göttliche in Ihm anerkennen, und ebenso die Verbindung des Herrn mit dem Himmel, und auch die Verbindung des Himmels mit dem Menschen der Kirche, und im allgemeinen die Verbindung des Guten und Wahren bei ihm, weil diese Verbindung die Kirche in ihm macht.

Ob man sagt, die Kirche sei im Menschen, oder der Himmel sei in ihm; oder ob man sagt, das Reich Gottes oder der Herr sei in ihm, ist gleich, denn die Kirche ist der Himmel des Herrn auf Erden; und das Reich Gottes ist der Himmel und die Kirche zugleich, und der Herr ist es, von Dem es ist, ja Der es ist.

10358. "Für eure künftigen Geschlechter", 2. Mose 31/13, bedeutet, im ganzen und einzelnen der Kirche.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Geschlechter, wenn von den Söhnen Israels die Rede ist, sofern sie das Ganze und Einzelne der Kirche (vorbilden), wovon Nr. 10282.

10359. "Daß Ihr wisset, daß Ich es bin, Jehovah, Der euch heiligt", 2. Mose 31/13, bedeutet den Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, auf das alles im Himmel und in der Kirche als den einzigen Ausgangspunkt sich bezieht.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Heiligen, sofern es das Göttliche im Himmel und in der Kirche ist, denn dieses allein ist heilig; und das Göttliche im Himmel und der Kirche geht vom Göttlich-Menschlichen des Herrn aus; somit ist es das Göttlich-Menschliche des Herrn, was allein heilig ist, folglich auch, was heiligt.

Hieraus wird klar, daß dieses es ist, auf das alles im Himmel und der Kirche als den einzigen Ausgangspunkt sich bezieht; denn der Himmel ist nicht Himmel vom Eigenen der Engel, sondern vom Göttlichen des Herrn bei ihnen; ebenso die Kirche bei den Menschen.

Es wird gesagt: "Ich bin Jehovah, Der euch heiligt", und unter Jehovah wird der Herr verstanden. Weil aber hiervon früher öfters die Rede war, so sehe man, was hierüber gesagt und gezeigt wurde; nämlich,

daß der Herr allein heilig sei, und daß alles Heilige von Ihm ausgehe: Nr. 9229, 9680, 9820;

daß die Heiligung die Aufnahme des Göttlichen des Herrn sei: Nr. 9820, 10128, 10276;

daß die Engel kein anderes Göttliches anerkennen, als das Göttlich-Menschliche des Herrn: Nr. 9276, 10159;

daß somit der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen der Himmel und die Kirche sei, weil Er daselbst in dem Seinigen, und nicht im Eigenen anderer wohnt: Nr. 10125, 10151, 10157;

und daß Jehovah im Wort der Herr ist, in den Nr. 9373 angeführten Stellen.

10360. "So haltet denn den Sabbath", 2. Mose 31/14, bedeutet, das Göttlich-Menschliche des Herrn solle verehrt werden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von halten, wenn es sich auf das Göttliche bezieht, sofern es heißt verehren; und aus der Bedeutung des Sabbaths, sofern er im höchsten Sinn bezeichnet die Vereinigung des Göttlichen, das der Vater genannt wird, und des Göttlich-Menschlichen, das der Sohn (heißt), somit das Göttlich-Menschliche, in dem diese Vereinigung ist.

Daß durch den Sabbath diese Vereinigung bezeichnet wird, beruht darauf, daß durch die sechs Arbeitstage, die dem siebenten vorausgehen, der ganze Zustand des Kampfes bezeichnet wird; denn Arbeit im geistigen Sinn ist keine solche Arbeit wie in der Welt, sondern wie sie diejenigen haben, die in der Kirche sind, ehe sie in die Kirche eingehen und eine Kirche werden. Diese Arbeit ist der Kampf gegen das Böse und das Falsche des Bösen. Die gleiche Arbeit im geistigen Sinn hatte der Herr, als Er in der Welt war, denn damals kämpfte Er gegen die Höllen, und brachte diese wie auch die Himmel wieder in Ordnung; und zugleich verherrlichte Er damals Sein Menschliches, d.h., Er vereinigte es mit dem Göttlichen Selbst, das Er von der Empfängnis her hatte; man sehe Nr. 9715, 9809.

Die Zeit und der Zustand, da der Herr jene Kämpfe zu bestehen hatte, wird bezeichnet durch die sechs Tage der Arbeit, und der Zustand nach geschehener Vereinigung wird durch den siebenten Tag bezeichnet; dieser heißt Sabbath von der Ruhe, weil der Herr alsdann Ruhe hatte. Daher wird durch Sabbath auch bezeichnet die Verbindung des Herrn mit dem Himmel, mit der Kirche, mit dem Engel des Himmels und mit dem Menschen der Kirche. Der Grund ist, weil alle, die in den Himmel kommen wollen, zuerst in Kämpfen gegen Böses und Falsches des Bösen sein müssen, und wenn dieses entfernt ist, gehen sie in den Himmel ein, und werden mit dem Herrn verbunden, und dann haben sie Ruhe. Ebenso die Menschen in der Welt. Daß diese in Kämpfen sein, oder Versuchungen bestehen müssen, ehe das Gute und Wahre, das die Kirche macht, ihnen eingepflanzt wird, ist bekannt; somit, ehe sie mit dem Herrn verbunden sind, folglich, ehe sie Ruhe haben.

Hieraus wird klar, warum der Zustand des Kampfes durch die sechs Tage der Arbeit, und die Ruhe, wie auch die Verbindung durch den siebenten Tag oder Sabbath bezeichnet wird.

Daß auch die Verbindung des Guten und Wahren durch Sabbath bezeichnet wird, beruht darauf, daß der Mensch, wenn er in Kämpfen ist, alsdann in Wahrheiten ist; wenn aber die Wahrheiten mit dem Guten verbunden sind, somit, wenn der Mensch im Guten ist, alsdann hat er Ruhe, ebenso wie der Herr, als Er in der Welt war und mit den Höllen kämpfte; damals war Er in Ansehung Seines Menschlichen das göttlich Wahre, als Er aber Sein Menschliches mit dem Göttlichen Selbst vereinigt hatte, da wurde Er auch in Ansehung Seines Menschlichen das göttlich Gute.

Daß die sechs Tage, die dem Sabbath vorausgehen, die Kämpfe bedeuten, die der himmlischen Ehe, welche die Verbindung des Guten und Wahren ist, vorausgehen und sie vorbereiten, sehe man Nr. 8510, 8888, 9431. Über den vorhergehenden Zustand, wenn der Mensch in den Wahrheiten ist, und dann in Kämpfen gegen Böses und Falsches des Bösen, welcher Zustand durch die sechs Tage der Arbeit bezeichnet wird, und über den nachherigen Zustand, wenn er im Guten ist, und vom Herrn geführt wird, der durch den Sabbath bezeichnet wird, sehe man Nr. 7923, 7992, 8505, 8506, 8510, 8512, 8516, 8539, 8643, 8648, 8658, 8685, 8690, 8701, 8772, 9139, 9224, 9227, 9230, 9274, 9832. Daß der Herr, als Er in der Welt war, Sein Menschliches zuerst zum göttlich Wahren, und nachher zum göttlich Guten machte, in den Nr. 9199 E, 9315 E angeführten Stellen; und zwar durch Versuchungskämpfe, (man sehe) in den Nr. 9528 E angeführten Stellen.

Wer also weiß, daß durch Sabbath im höchsten Sinn die Vereinigung des Göttlichen Selbst im Göttlich-Menschlichen des Herrn verstanden wird, der kann wissen, was das bedeutet, was im Wort so oft vom Sabbath gesagt wird, somit auch, was:

Jes.58/13,14: "So du abwendest vom Sabbath deinen Fuß, so daß du nicht tust deinen Willen an Meinem heiligen Tage, sondern den Sabbath nennst die Wonne dem Heiligen Jehovahs zu Ehren, und ihn ehrest, so daß du nicht tust deine Wege, noch findest dein Begehren, oder ein (eitles) Wort redest, dann wirst du deine Lust haben an Jehovah, und Ich werde dich fahren lassen auf die Höhen des Landes und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob": wer den inneren Sinn des Wortes kennt, kann deutlich sehen, daß hier unter dem Sabbath der Zustand der Verbindung des Menschen mit dem Herrn bezeichnet wird, somit der Zustand, wo der Mensch vom Herrn geführt wird, und nicht von ihm selbst; und dieser Zustand ist vorhanden, wenn er im Guten ist; denn vom Herrn geführt werden, und nicht von sich selbst heißt, "den Fuß vom Sabbath abwenden, nicht tun seinen Willen, nicht tun seine Wege, nicht finden sein Begehren, und nicht reden ein Wort"; daß alsdann in ihm die Kirche ist; und der Himmel wird dadurch bezeichnet, daß er fahren dürfe auf die Höhen des Landes, und gespeist werde mit dem Erbe Jakobs; und daß der Sabbath das Göttlich-Menschliche des Herrn ist, in dem die Vereinigung (stattfindet), wird dadurch bezeichnet, daß der Sabbath heißen soll "ein heiliger Tag, und eine Wonne für den Heiligen Jehovahs".

Jerem.17/24,25: "Wenn ihr heiligt den Sabbathtag, so werden eingehen durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten, die auf dem Throne Davids sitzen, und reiten auf Wagen und auf Rossen": Wer den inneren Sinn des Wortes nicht weiß, wird meinen, dies sei nach dem Buchstabensinn zu verstehen, daß nämlich, wenn sie den Sabbath heiligen, Könige und Fürsten durch die Tore der Stadt Jerusalem eingehen und reiten werden auf Wagen und auf Rossen; aber das ist nicht der Sinn, sondern daß die, welche das Göttlich-Menschliche des Herrn heilig verehren, in den göttlichen Wahrheiten des Himmels und der Kirche sein werden; denn unter Jerusalem wird die Kirche verstanden, unter den Königen und Fürsten ihre göttlichen Wahrheiten, unter dem Throne Davids der Himmel, wo der Herr ist, unter dem Wagen die Lehre des Guten und Wahren, und unter den Rossen der erleuchtete Verstand.

Daß Jerusalem die Kirche bezeichnet, sehe man Nr. 2117, 3654; daß die Könige göttliche Wahrheiten bedeuten: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148; daß die Fürsten Hauptwahrheiten bedeuten: Nr. 1482, 2089, 9954; daß der Thron der Himmel ist: Nr. 5313, der Wagen die Lehre des Guten und Wahren: Nr. 5321, 8215; und die Rosse der Verstand, der erleuchtet wird: Nr. 2760, 2761, 2762, 3217, 5321, 6534.

Weil durch den Sabbath der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, in dem die Vereinigung ist, bezeichnet wurde, darum war befohlen, "daß die Schaubrote auf dem Tisch an jedem Sabbath geordnet werden sollten": 3. Mose 24/8; daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen unter dem Brot verstanden wird, ist in der Kirche bekannt. Darum nannte Sich auch der Herr, als Er in der Welt war, "den Herrn des Sabbaths": Matth.12/7,8; Mark.2/27,28; Luk.6/1-5. Und ebendarum hat der Herr, als Er in der Welt war, und Sein Menschliches mit dem Göttlichen Selbst vereinigte, den Sabbath in Ansehung des vorbildlichen Gottesdienstes, oder in Ansehung seiner Feier, wie sie bei dem israelitischen Volk beschaffen war, abgeschafft, und den Sabbathtag zu einem Tag des Unterrichts in der Lehre des Glaubens und der Liebe gemacht. Solches ist im Folgenden angedeutet bei

Joh.5/8-11,18: "Jesus heilte einen am Sabbathtag, und sprach zu ihm: Hebe dein Bett auf und wandle; und er hob sein Bett auf und wandelte. Die Juden sagten, man dürfe das Bett nicht tragen am Sabbath, und suchten den Herrn zu töten, weil Er den Sabbath auflöste (brach)": durch die Heilung des Kranken wird bezeichnet die Reinigung vom Bösen und vom Falschen des Bösen; durch Bett wird bezeichnet die Lehre, und durch wandeln das Leben. Daß alle Krankenheilungen, die vom Herrn geschahen, die Reinigungen vom Bösen und Falschen oder die Wiederherstellung des geistigen Lebens in sich schließen, sehe man Nr. 8364 E, 9031 E, 9086; daß wandeln das Leben bedeutet: Nr. 519, 1794, 8417, 8420; daß das Bett die Lehre bedeutet, erhellt aus den Stellen im Wort, wo das Bett genannt wird, wie auch aus den Vorbildern im anderen Leben; wenn daselbst ein Bett und ein darin Liegender erscheint, so wird die Lehre bezeichnet, worin er ist. Daher erscheinen daselbst außerordentlich schöne Betten denen, die in Wahrheiten aus dem Guten sind; daß aber solches durch jene Worte des Herrn bezeichnet wird, kann niemand wissen außer durch den inneren Sinn; denn der Herr hat in Entsprechungen, somit durch Bezeichnendes geredet, weil aus dem Göttlichen.

10361. "Denn heilig ist er euch", 2. Mose 31/14, bedeutet, daher (komme) alles Gute und Wahre, das die Kirche macht.

Dies erhellt aus der Bedeutung von heilig, sofern es alles das ist, und allein das ist, was vom Herrn ausgeht, wovon Nr. 9479, 9680, 9820, somit das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens; denn dieses ist es, was vom Herrn ausgeht.

Daß dieses die Kirche bei den Menschen, und den Himmel bei den Engeln macht, kann daraus erhellen, daß die Liebe und der Glaube die wesentlichen Stücke der Kirche sind, weil sie die Menschen und die Engel mit dem Herrn verbinden, das Gute der Liebe ihren Willen, und das Wahre des Glaubens ihren Verstand, somit ihr Alles.

10362. "Wer ihn entheiligt", 2. Mose 31/14, bedeutet, geführt werden von sich selbst und seinen Liebestrieben, und nicht vom Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung von entheiligen den Sabbath oder ein Werk tun am Sabbathtag, sofern es heißt, geführt werden von sich selbst und nicht vom Herrn, somit von seinen eigenen Liebestrieben. Daß dieses durch die Entheiligung des Sabbaths bezeichnet wird, erhellt

Jes.58/13: "So du wegwendest vom Sabbath deinen Fuß, daß du nicht tust deinen Willen an Meinem heiligen Tage, und nicht tust deine Wege, auch nicht findest dein Begehren, und redest ein Wort": den Fuß wegwenden vom Sabbath heißt, solches (entfernen), was dem natürlichen Menschen angehört. Seinen Willen tun heißt tun, was den Begierden und dem Bösen der Selbst- und Weltliebe günstig ist; seine Wege tun heißt, das Falsche des Bösen begünstigen; sein Begehren finden heißt, leben nach den Lustreizen jener Liebe, und ein Wort reden heißt, solches denken.

Hieraus wird klar, daß durch "den Sabbath entweihen" bezeichnet wird, geführt werden von sich selbst und von seinen Liebestrieben, und nicht vom Herrn, Der im höchsten Sinn der Sabbath ist, wie Nr. 10360 gezeigt wurde.

Das gleiche wird bezeichnet durch "eine Arbeit tun am Sabbathtag", z.B. durch Holzspalten, ein Feuer anzünden, dabei Speise bereiten, die Ernte einsammeln, und durch mehreres, was zu tun am Sabbathtag verboten war; dadurch wurde auch das gleiche bezeichnet: durch Holz spalten das Gute wirken von sich, durch Feuer anzünden, dasselbe tun aus eigenen Liebestrieben, und durch Speise bereiten, sich führen aus eigener Einsicht. Daß jene verbotenen Dinge solches andeuteten, kann man nur aus dem inneren Sinn wissen.

Ferner merke man, daß geführt werden von sich selbst und geführt werden vom Herrn, zwei Gegensätze sind; denn wer von sich selbst geführt wird, der wird von seinen Liebestrieben geführt, somit von der Hölle; denn die eigenen Liebestriebe des Menschen kommen von daher. Wer aber vom Herrn geführt wird, der wird geführt von den Liebestrieben des Himmels, welche sind die Liebe zum Herrn und die Liebe gegen den Nächsten. Wer von diesen Trieben geführt wird, der wird den eigenen Trieben entführt; wer aber von eigenen Liebestrieben geführt wird, der wird den Liebestrieben des Himmels entführt, denn sie stimmen schlechterdings nicht zusammen. Das Leben des Menschen ist entweder im Himmel, oder es ist in der Hölle; es ist unmöglich, daß er zugleich im einen und im anderen ist. Dies wird verstanden unter den Worten des Herrn:

Matth.6/24: "Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen, und den anderen lieben, oder wird er dem einen anhangen, und den anderen mißachten".

Hieraus wird klar, was durch "ein Werk tun am Sabbathtag" bezeichnet wird.

10363. "Soll des Todes sterben", 2. Mose 31/14, bedeutet die Scheidung vom Himmel und den geistigen Tod.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sterben, wenn vom Sabbath die Rede ist, durch den der Herr und Seine Anerkennung bezeichnet wird, sofern es die Nichtverbindung mit dem Himmel bezeichnet, wovon Nr. 9928, 10244, somit die Scheidung von ihm; und geschieden werden vom Himmel ist geistiger Tod.

10364. "Ein jeder, der an ihm eine Arbeit tut", 2. Mose 31/14, bedeutet, wer von himmlischen Liebestrieben sich zu körperlichen und weltlichen Liebestrieben wendet, was aus dem erhellt, was Nr. 10362 gezeigt wurde.

10365. "Dessen Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volke", 2. Mose 31/14, bedeutet, der Himmel und die Kirche sei nicht bei einem solchen, sondern die Hölle.

Dies erhellt aus der Bedeutung von ausgerottet werden aus seinem Volk, sofern es die Trennung von der Kirche und den geistigen Tod bezeichnet, wovon Nr. 10288; daß somit nicht die Kirche bei einem solchen sei, sondern die Hölle; und daß, wenn die Kirche nicht bei einem Menschen ist, auch der Himmel nicht bei ihm ist; denn die Kirche und der Himmel machen eins aus. Bei dem Menschen, in dem die Kirche ist, fließt nämlich der Himmel ein, d.h. durch den Himmel der Herr, und macht in ihm die Kirche. Daraus folgt: Wenn die Kirche nicht beim Menschen ist, so ist die Hölle bei ihm; dies wird daher bezeichnet durch die Ausrottung aus seinem Volk.

10366. "Sechs Tage soll man sein Werk tun", 2. Mose 31/15, bedeutet den Zustand, der vorausgeht und zur himmlischen Ehe vorbereitet.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sechs Tagen, die dem Sabbath vorausgehen, sofern sie den Zustand bezeichnen, der vorausgeht und zur himmlischen Ehe vorbereitet, wovon Nr. 8510, 8888, 9431; die himmlische Ehe ist die Verbindung des Guten und Wahren im Menschen der Kirche und im Engel des Himmels, und im höchsten Sinn die Vereinigung des Göttlichen Selbst im Menschlichen des Herrn; man sehe Nr. 10356; und daß das Werk der sechs Tage den vorausgehenden Zustand bedeutet: Nr. 10360.

10367. "Aber am siebenten Tage ist der Sabbath der Ruhe", 2. Mose 31/15, bedeutet den Zustand des Guten, welcher der Zweck ist, der erreicht werden soll, somit wenn der Mensch eine Kirche ist und in den Himmel eingeht.

Dies erhellt aus der Bedeutung des siebenten Tages, sofern er den Zustand des Guten, als den Endzweck bezeichnet; denn wenn die sechs Tage, die vorausgehen, den Zustand des Menschen bezeichnen, welcher der himmlischen Ehe vorausgeht und zu ihr vorbereitet, so ist folglich der siebente Tag, wenn der Mensch in dieser Ehe ist.

Diese Ehe ist die Verbindung des Wahren und Guten beim Menschen, somit (der Zustand), wenn der Mensch eine Kirche wird und in den Himmel eingeht. Daß der Mensch in den Himmel eingeht, und eine Kirche wird, wenn er im Guten ist, kommt daher, weil der Herr in das Gute beim Menschen, und durch das Gute in sein Wahres einfließt. Der Einfluß geschieht in den inwendigen Menschen, wo sein Himmel ist, und durch den inwendigen in den äußeren, wo seine Welt ist; wenn daher der Mensch nicht im Guten ist, wird sein inwendiger Mensch nicht geöffnet, sondern bleibt verschlossen, wie sehr er auch in den Wahrheiten betreffs der Lehre sein mag; und weil der Himmel im Inneren des Menschen ist, darum ist, wenn dieser geöffnet wird, der Mensch im Himmel; denn der Himmel ist nicht an einem Ort, sondern im Inneren des Menschen.

Daß der Mensch zu einem Bilde sowohl des Himmels als der Welt geschaffen ist, sein inwendiger Mensch zu einem Bild des Himmels, und sein äußerer zu einem Bild der Welt, sehe man in den Stellen, die angeführt sind Nr. 9279, 9706.

Daß der Mensch ganz so ist, wie er in Ansehung des Guten ist, und nicht wie er in Ansehung des Wahren ohne das Gute ist, kann ein jeder, der nachdenkt, wissen; denn durch sein Gutes, und gemäß demselben handelt er mit dem anderen, fühlt er mit dem anderen, verbindet er sich mit dem anderen, und läßt er sich führen von dem anderen; nicht aber durch das Wahre und gemäß diesem, wenn es nicht mit seinem Guten übereinstimmt.

Wenn gesagt wird "das Gute", so wird verstanden sein Lustreiz, sein Vergnügen oder seine Liebe; denn alles, was diesen angehört, ist für ihn Gutes, und soweit er sich selbst überlassen wird, so daß er aus sich denkt, sind es die Wahrheiten, die jenen günstig sind. Hieraus kann man erkennen, daß der Mensch durch das Gute mit dem Herrn verbunden wird, und keineswegs durch das Wahre ohne das Gute.

Bisher war zwar öfters von der Verbindung durch das Gute mit dem Herrn die Rede, wo von der Wiedergeburt (des Menschen gehandelt wurde), weil aber der Mensch der Kirche heutzutage sich viel bemüht um die Wahrheiten, die dem Glauben angehören, aber wenig um das Gute, das Sache der Liebe ist, und daher sich in Unwissenheit in Ansehung des Guten befindet, so darf noch etwas über die Verbindung des Guten und Wahren, welche die himmlische Ehe genannt wird, gesagt werden:

Der Mensch wird in allerlei Böses geboren, und daher in allerlei Falsches; somit ist er aus sich zur Hölle verdammt. Will er nun aus der Hölle herausgerissen werden, so muß er schlechterdings von neuem geboren werden. Diese Neugeburt ist es, was die Wiedergeburt genannt wird. Will er also von neuem geboren werden, so muß er zuerst Wahrheiten erlernen, (und zwar) die Angehörigen der Kirche aus dem Wort, oder aus der Lehre aus dem Wort. Das Wort und die Lehre aus dem Wort lehren, was wahr und gut ist, sowie das Wahre und Gute lehrt, was falsch und böse ist. Wenn der Mensch dieses nicht weiß, so kann er durchaus nicht wiedergeboren werden, denn er bleibt in seinem Bösen und dem daher stammenden Falschen, und jenes nennt er gut und dieses wahr.

Dies ist der Grund, warum die Erkenntnisse des Wahren und Guten vorhergehen und den Verstand des Menschen erleuchten müssen; denn der Verstand ist dem Menschen gegeben, damit er durch die Erkenntnisse des Guten und Wahren erleuchtet werde zu dem Zweck, daß sie von seinem Willen aufgenommen und zum Guten werden sollen. Denn die Wahrheiten werden alsdann zum Guten, wenn der Mensch sie will und aus dem Wollen sie tut.

Hieraus wird klar, wie das Gute beim Menschen gebildet wird, und daß, wenn der Mensch nicht im Guten ist, er nicht von neuem oder wiedergeboren wird. Wenn daher der Mensch im Guten ist in Ansehung des Willens, dann ist er in den Wahrheiten dieses Guten in Ansehung des Verstandes; denn der Verstand beim Menschen macht wirklich eins aus mit seinem Willen; was nämlich der Mensch will, das denkt er auch, wenn er sich selbst überlassen ist. Dies nun ist es, was die Verbindung des Wahren und Guten, oder die himmlische Ehe genannt wird.

Ob man sagt das Gute wollen, oder das Gute lieben, ist gleich; denn was der Mensch liebt, das will er. Ferner, ob man sagt, das Wahre, das dem Guten angehört, verstehen, oder es glauben, ist ebenfalls gleich. Hieraus folgt, daß beim wiedergeborenen Menschen die Liebe und der Glaube eins ausmachen. Diese Verbindung oder diese Ehe ist es, was die Kirche, und der Himmel, und auch das Reich des Herrn, ja im höchsten Sinn der Herr beim Menschen genannt wird.

Die aber, die ihr Böses lieben, das sie entweder ererbt und von Kind an bei sich begründet, oder das sie von sich selbst dazugetan, und von neuem sich angeeignet haben, können zwar die Wahrheiten aus dem Wort, oder aus der Lehre aus dem Wort begreifen, und einigermaßen verstehen, gleichwohl aber nicht wiedergeboren werden. Denn jeder Mensch wird vom Herrn in diesem Zustand in Ansehung des Verstandes erhalten, zu dem Zweck, daß er wiedergeboren werde; wenn er aber sein Böses liebt, dann wird der Verstand seines inwendigen Menschen nicht von jenen (Wahrheiten) erfüllt, sondern nur der Verstand seines äußeren Menschen, der eben nur ein wißtümlicher Verstand ist. Solche Menschen wissen nicht, was gut ist, und verlangen es auch nicht zu wissen, sondern bloß, was wahr ist. Daher kommt es, daß sie nur in Wahrheiten, die Glaubenswahrheiten heißen, die Kirche und den Himmel setzen, und nicht in das Gute, das Sache des Lebens ist. Auch erklären sie das Wort auf verschiedene Weise, so daß es zu ihrem Prinzip stimmt. Daher kommt es, daß bei solchen, die nicht zugleich in Wahrem sind in Ansehung des Lebens, keine Verbindung des Wahren ist, somit auch nicht die Kirche und der Himmel. Die Wahrheiten, die Glaubenswahrheiten heißen, werden auch wirklich von ihnen im anderen Leben geschieden, denn das Böse ihres Willens stößt sie aus, und an ihre Stelle tritt das Falsche, das mit dem Bösen, worin sie sind, übereinstimmt.

Aus diesem kann nun erhellen, was die Verbindung des Guten und Wahren ist, die durch den Sabbath bezeichnet wird. Diese Verbindung heißt Sabbath von der Ruhe, denn Sabbath bedeutet Ruhe. Solange nämlich der Mensch im ersten Zustand ist, d.h., solange er durch Wahrheiten zum Guten geführt wird, ist er in Kämpfen gegen Böses und Falsches, das bei ihm sich findet; denn durch die Kämpfe, die Versuchungen sind, wird das Böse und sein Falsches zerstoben und geschieden, und man hat keine Ruhe vor demselben, ehe das Gute und das Wahre verbunden sind; dann aber hat der Mensch Ruhe, und auch der Herr hat Ruhe, denn der Mensch kämpft nicht gegen das Böse und Falsche, sondern der Herr bei ihm.

Daß der Sabbath im höchsten Sinn das Göttlich-Menschliche des Herrn bezeichnet, beruht darauf, daß der Herr, als Er in der Welt war, aus Seinem Menschlichen gegen alle Höllen kämpfte, und sie unterjochte und zugleich die Himmel wieder in Ordnung brachte, und nach dieser Arbeit Sein Menschliches mit dem Göttlichen vereinigte und es auch zum göttlich Guten machte, dadurch bekam Er dann Ruhe; denn gegen das Göttliche erkühnen sich die Höllen nicht.

Dies nun ist der Grund, warum durch Sabbath im höchsten Sinn das Göttlich-Menschliche des Herrn verstanden wird. Doch hierüber sehe man, was früher gezeigt wurde, nämlich daß der Herr, als Er in der Welt war, Sein Menschliches zuerst zum göttlich Wahren machte zu dem Zweck, daß Er mit den Höllen kämpfen und sie unterjochen konnte, und daß Er nachher Sein Menschliches verherrlichte und es zum göttlich Guten der göttlichen Liebe machte, in den Stellen, die angeführt sind Nr. 9199, 9315, sodann Nr. 9715, 9809;

daß der Herr, als Er in der Welt war, die schwersten Versuchungen bestand, in den Nr. 9528 E angeführten Stellen,

daß Er dadurch göttliche Macht bekam, den Menschen selig zu machen, indem Er die Höllen von ihm entfernt und so ihn wiedergebiert: Nr. 10019, 10152;

über die beiden Zustände des Menschen, der vom Herrn wiedergeboren wird, in den Nr. 9274 angeführten Stellen;

und daß der Mensch nicht eher in den Himmel kommt, als wenn die Verbindung des Wahren und Guten bei ihm geschehen ist: Nr. 8516, 8539, 8722, 8772, 9139, 9832,

daß die Wiedergeburt des Menschen ein Bild der Verherrlichung des Herrn ist: Nr. 3138, 3212, 3296, 3490, 4402, 5688.

10368. "Heilig dem Jehovah", 2. Mose 31/15, bedeutet das Göttliche.

Dies erhellt aus der Bedeutung von heilig dem Jehovah, sofern es das Göttlich-Menschliche des Herrn bezeichnet, und alles das, und allein das, was von Ihm ausgeht, wovon Nr. 9479, 9680, 9820.

10369. "Ein jeder, der ein Geschäft tut am Sabbathtag, soll des Todes sterben", 2. Mose 31/15, bedeutet geführt werden von sich selbst und von seinen Liebestrieben, und nicht vom Herrn, und daher den geistigen Tod.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 10362 gezeigt wurde.

10370. "Darum sollen die Söhne Israels den Sabbath halten, daß sie den Sabbath feiern für ihre Geschlechter", 2. Mose 31/16, bedeutet, daß das eigentlich Wesentliche der Kirche sei die Anerkennung der Vereinigung des Göttlichen Selbst im Menschlichen des Herrn, und daß diese im ganzen und einzelnen des Gottesdienstes sein müsse.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "den Sabbath halten", sofern es das fortwährende heilige Denken an die Vereinigung des Göttlichen Selbst mit dem Menschlichen des Herrn bezeichnet, wovon Nr. 10356, somit auch die Anerkennung, denn das Denken ohne Anerkennung und Glauben ist kein geistiges Denken. Aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Kirche darstellen, wovon in den Nr. 9340 angeführten Stellen; aus der Bedeutung von "den Sabbath feiern", sofern es heißt, diese Vereinigung, somit den Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen heilig verehren, denn in Ihm ist diese Vereinigung; und aus der Bedeutung der Geschlechter Israels, sofern sie bezeichnen, im ganzen und einzelnen der Kirche, wovon Nr. 10282.

Aus diesem wird klar, daß durch "die Söhne Israels sollen den Sabbath halten, daß sie den Sabbath feiern für ihre Geschlechter" bezeichnet wird die Anerkennung des Göttlichen Selbst im Menschlichen des Herrn im ganzen und einzelnen des Gottesdienstes. Daß dieses das Wesentliche der Kirche ist und daher das Wesentliche ihres Gottesdienstes, kommt daher, weil das Heil des Menschengeschlechts einzig und allein von dieser Vereinigung abhängt. Um dieser Vereinigung willen ist auch der Herr in die Welt gekommen, und darum handelt auch das ganze Wort im innersten Sinn von ihr, so wie die bei den Söhnen Israels eingesetzten Religionsgebräuche sie vorbildeten und bezeichneten. Daß das Heil des Menschengeschlechts davon herkommt, daß folglich diese Anerkennung das Wesentliche der Kirche und ihres Gottesdienstes ist, lehrt der Herr in mehreren Stellen:

Joh.3/36; sodann 3/15,16; 6/40; 11/25,26; 20/31: "Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen": der Sohn ist das Göttlich-Menschliche des Herrn.

Daß diejenigen, die den Herrn nicht gläubig anerkennen, kein ewiges Leben haben, beruht darauf, daß der ganze Himmel in dieser Anerkennung ist; denn der Herr ist der Herr des Himmels und der Erde, wie Er selbst lehrt:

Matth.28/18: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden"; deshalb wird denen, die Ihn nicht anerkennen, der Himmel verschlossen. Und wer in der Welt, d.h., wer innerhalb der Kirche Ihn nicht anerkennt, der erkennt Ihn auch nicht im anderen Leben an. Von solcher Art ist der Zustand des Menschen nach dem Tode.

10371. "Als einen ewigen Bund (Bund des Zeitlaufs)", 2. Mose 31/16, bedeutet die Verbindung mit dem Herrn in Ewigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern er die Verbindung bezeichnet, wovon Nr. 665, 666, 1023, 1038, 1864, 1996, 2003, 2021, 6804, 8767, 8778, 9396, 9416; und aus der Bedeutung des Zeitlaufs, sofern er das Ewige bezeichnet, wovon Nr. 10248.

10372. "Zwischen Mir und zwischen den Söhnen Israels ist dies ein Zeichen ewiglich", 2. Mose 31/17, bedeutet, dadurch werden diejenigen, die zur Kirche gehören, unterschieden von denen, die nicht zur Kirche gehören.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Zeichens, sofern es das ist, woran sie erkannt werden, wovon Nr. 10357, somit auch, wodurch sie unterschieden werden; aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Kirche darstellen, wovon in den Nr. 9340 angeführten Stellen. Daher wird durch das Zeichen zwischen Jehovah und zwischen den Söhnen Israels bezeichnet, es sei das, wodurch sich diejenigen, die zur Kirche gehören, unterscheiden von denen, die nicht zur Kirche gehören, nämlich durch die Anerkennung der Vereinigung des Göttlichen im Menschlichen des Herrn, wovon Nr. 10370.

Daß da die Kirche nicht ist, wo der Herr nicht anerkannt wird, lehrt auch die Kirche selbst; und daß in Seinem Menschlichen das Göttliche Selbst sei, lehrt auch der Herr selbst:

Joh.10/30,38: "Der Vater und Ich sind eins; glaubet, daß der Vater in Mir und Ich im Vater".

Joh.14/10: "Glaubst du nicht, daß Ich im Vater bin und der Vater in Mir".

Joh.17/1,10: "Jesus sprach: Gekommen ist die Stunde, Vater, verherrliche Deinen Sohn, und Dein Sohn soll Dich verherrlichen; all das Meine ist Dein und all das Deine ist Mein".

Joh.13/31,32: "Nun ist verherrlicht der Sohn des Menschen und Gott ist verherrlicht in Ihm, und Gott wird Ihn verherrlichen in Ihm selbst".

Joh.14/6-11: "Wenn ihr Mich erkannt habt, so habt ihr auch Meinen Vater erkannt, und von nun habt ihr Ihn erkannt, und Ihn gesehen; wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen".

10373. "Denn in sechs Tagen hat Jehovah Himmel und Erde gemacht", 2. Mose 31/17, bedeutet den Zustand des Kampfes und der Arbeit bei der Herstellung der Kirche.

Dies erhellt aus der Bedeutung der sechs Tage, wenn von der Herstellung der Kirche und von der Wiedergeburt des Menschen die Rede ist, sofern sie den Zustand des Kampfes gegen Böses und Falsches bezeichnen, somit den Zustand, der vorausgeht und zur Verbindung des Guten und Wahren vorbereitet, wovon Nr. 10366, 10367; und aus der Bedeutung des Himmels und der Erde, sofern sie die Kirche bezeichnen.

Unter dem Machen des Himmels und der Erde wird nicht verstanden die eigentliche Schöpfung des sichtbaren Himmels und des Erdballs, sondern die Herstellung der Kirche und die Wiedergeburt des Menschen in ihr. Unter dem Himmel wird verstanden ihr Inneres und unter der Erde ihr Äußeres. Daß diese Schöpfung verstanden wird, erhellt aus den Stellen im Wort, wo schaffen vorkommt:

Ps.102/19: "Das Volk, welches wird geschaffen werden, wird loben Jah (Jehovah)".

Ps.104/30: "Du sendest aus den Geist, so werden sie geschaffen und Du erneuerst das Angesicht der Erde".

Jes.43/1,7: "So spricht Jehovah, dein Schöpfer, Jakob, dein Bildner, Israel, denn Ich habe dich erlöst, gerufen mit deinem Namen, Mein bist du; jeden, der genannt ist nach Meinem Namen, habe Ich zu Meiner Herrlichkeit geschaffen, ihn gebildet und auch ihn gemacht", und in anderen Stellen.

Es wird gesagt schaffen, bilden und machen, und anderwärts Schöpfer, Bildner und Macher, und durch schaffen wird bezeichnet etwas Neues hervorbringen, das früher nicht da war, durch bilden wird bezeichnet die Beschaffenheit, und durch Machen die Wirkung.

Daß einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen bedeutet, eine neue Kirche, ihr Inneres und ihr Äußeres herstellen, wie bei Jes.65/17; 66/22; Joh.Offenb.21/1, sehe man Nr. 1733, 1850, 2117 E, 2118 E, 3355, 4535; und daß die Erde im Wort die Kirche bedeutet: Nr. 9325; sodann daß die Schöpfung des Himmels und der Erde im ersten Kapitel der Genesis die Herstellung der Ältesten Kirche ist: Nr. 8891, 9942.

10374. "Und am siebenten Tage hat Er geruht und Sich erholt", 2. Mose 31/17, bedeutet den Zustand des Guten, wenn die Kirche hergestellt, oder wenn der Mensch wiedergeboren ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des siebenten Tages, sofern er einen heiligen Zustand bezeichnet und vorhanden ist, wenn die Kirche im Guten, somit wenn sie hergestellt ist, oder wenn der Mensch der Kirche im Guten, somit wenn er wiedergeboren ist.

Im höchsten Sinn wird durch den siebenten Tag und durch die Ruhe und Erholung Jehovahs alsdann bezeichnet die Vereinigung des Göttlichen Selbst, das der Vater genannt wird, und des Göttlich-Menschlichen, das der Sohn heißt, im Herrn, somit (die Vereinigung), als der Herr auch in Ansehung Seines Menschlichen das göttlich Gute der göttlichen Liebe oder Jehovah geworden war. Daher kommt es, daß sieben im Worte das Heilige ist, man sehe Nr. 395, 433, 716, 881, 5265, 5268.

Der Grund, warum gesagt wird, Jehovah habe alsdann geruht und Sich erholt, ist der, weil der Herr in betreff Seines Menschlichen alsdann allen Anfechtungen von den Höllen enthoben war, und dann der Himmel und die Erde unter Seiner Herrschaft stand: Matth.28/18. Auch der Himmel hatte alsdann Ruhe und Erholung, weil vom Herrn alsdann alles im Himmel in Ordnung gebracht und die Höllen unterjocht waren, ebenso auf Erden, weil, wenn der Himmel in Ordnung ist und die Höllen unterjocht sind, der Mensch selig gemacht werden kann.

Hieraus erhellt, daß die Ruhe Jehovahs Friede und Heil für die Engel in den Himmeln und für die Menschen auf Erden bedeutet; für diese aber, wenn sie im Guten sind und dadurch im Herrn.

10375. "Und Er gab dem Mose, als Er ausgeredet hatte mit ihm auf dem Berge Sinai, die zwei Tafeln des Zeugnisses", 2. Mose 31/18, bedeutet die Verbindung des Herrn durch das Wort mit dem Menschen.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das Wort darstellt, wovon in den Nr. 9372 angeführten Stellen; aus der Bedeutung von "ausgeredet haben mit ihm", sofern es heißt, nachdem alles angeordnet war; denn was Jehovah mit Mose auf dem Berg Sinai geredet hat, betraf Anordnungen bei den Söhnen Israels, somit kirchliche Dinge. Aus der Bedeutung des Berges Sinai, sofern er den Himmel bezeichnet, woher das göttlich Wahre kommt, wovon Nr. 8805, 9420, aus der Bedeutung der zwei Tafeln, sofern sie das Gesetz im ganzen Inbegriff, somit das Wort bezeichnen, wovon Nr. 9416; und aus der Bedeutung des Zeugnisses, sofern es den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren bezeichnet, wovon Nr. 8535, 9503; die Verbindung durch dasselbe mit dem Menschen wird dadurch bezeichnet, daß es zwei Tafeln waren und so verbunden, daß sie einen Bund darstellten; man sehe Nr. 9416; auch wird durch zwei eine Verbindung bezeichnet: Nr. 5194, 8423.

Hieraus wird klar, daß durch "Jehovah gab dem Mose, als Er ausgeredet hatte mit ihm vom Berge Sinai, die zwei Tafeln des Zeugnisses" bezeichnet wird, daß, nachdem die Kirche hergestellt worden, der Herr in Verbindung steht mit dem Menschen durch das Wort, das von Ihm aus dem Himmel herab gegeben worden. Daß das Wort es ist, durch das der Herr beim Menschen einfließt, mit ihm redet und mit ihm verbunden wird, sehe man Nr. 1775, 2310, 2899, 3476, 3735, 3982 E, 4217, 9212 E, 9216 E, 9357, 9380, 9396, 9400, 9401, 10290.

10376. "Tafeln von Stein, geschrieben mit dem Finger Gottes", 2. Mose 31/18, bedeutet das göttlich Wahre in ihnen vom Herrn selbst.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Tafeln, sofern sie das Gesetz im ganzen Inbegriff, somit das Wort bezeichnen, wovon Nr. 9416; aus der Bedeutung des Steins, sofern er das göttlich Wahre im Letzten bezeichnet, worüber folgt; und aus der Bedeutung von "geschrieben werden mit dem Finger Gottes", sofern es heißt, vom Herrn selbst, denn was geschrieben wird mit jemandes Finger, ist von ihm selbst.

Daß jene Tafeln von Stein waren, und die Worte des Gesetzes in den Stein geschrieben, hatte den Grund, weil der Stein das göttlich Wahre im Letzten bedeutet, und das göttlich Wahre im Letzten ist der Buchstabensinn des Wortes, in dem der innere Sinn ist.

Daß der Stein das Wahre bedeutet, sehe man Nr. 643, 1298, 3720, 6426, 9476; und daß er das Wahre im Letzten bezeichnet: Nr. 8609.

 

Nr. 10377 - 10392 abgedruckt in Band


 << zurück weiter >>