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Des zweiten Buches Mose

26. Kapitel

1. Und die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen (Umhängen), von weißer gewobener Baumwolle, und von Blau und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach, mit Cherubim; ein Werk des Künstlers sollst du sie machen.

2. Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein, und die Breite vier Ellen zu einem Teppich; einerlei Maß für alle Teppiche.

3. Fünf Teppiche sollen zusammengefügt sein, einer an den anderen, und wieder fünf Teppiche sollen verbunden sein, einer mit dem anderen.

4. Und du sollst blaue Schleifen machen an den Saum des einen Teppichs, am Ende bei der Zusammenfügung, und ebenso sollst du es machen am Saum des äußersten Teppichs, bei der zweiten Zusammenfügung.

5. Fünfzig Schleifen sollst du machen an dem einen Teppich, und fünfzig sollst du machen an das Ende des Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung; gegenüberstehend sollen die Schleifen sein, je eine der anderen.

6. Und mache fünfzig goldene Haken, und füge die Teppiche zusammen, einen an den anderen mit den Haken, daß es eine Wohnung werde.

7. Und mache (auch) Teppiche von Ziegenhaaren zu einem Zelte über der Wohnung, elf Teppiche sollst du machen.

8. Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein, und die Breite vier Ellen für einen Teppich; ein Maß für die elf Teppiche.

9. Und füge zusammen die fünf Teppiche besonders, und die sechs Teppiche besonders, und den sechsten Teppich mache doppelt an der Vorderseite des Zeltes.

10. Und mache fünfzig Schleifen an den Saum des einen äußersten Teppichs bei der Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen an den Saum des Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung.

11. Und mache fünfzig Haken von Erz, und tue die Haken in die Schleifen, und füge das Zelt zusammen, daß es ein Ganzes sei.

12. Und das Überhangende, was überflüssig ist an den Teppichen des Zeltes, die Hälfte des Teppichs, die übrig ist, sollst du überhangen lassen an der hinteren Seite der Wohnung.

13. Und die Elle von der einen Seite und die Elle auf der anderen Seite, von dem Überflüssigen an der Länge der Teppiche des Zeltes, soll überhangen an den beiden Seiten der Wohnung, um sie zu bedecken.

14. Und mache eine Decke für das Zelt von roten Widderfellen, und eine Decke von Dachsfellen oben darüber.

15. Und mache die Bretter zu der Wohnung aus Schittimholz, aufrechtstehend.

16. Zehn Ellen (sei) die Länge eines Brettes, und eine Elle und eine halbe Elle die Breite eines Brettes.

17. Zwei Zapfen an einem Brette, gleichstehend, einer gegen den anderen; so sollst du machen an allen Brettern der Wohnung.

18. Und mache die Bretter zur Wohnung, zwanzig Bretter an der Mittagsseite gegen Süden.

19. Und vierzig silberne Füße sollst du machen unter die zwanzig Bretter, zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen; und (immer wieder) zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen.

20. Und an der anderen Seite der Wohnung gegen die Nordseite (mache) zwanzig Bretter.

21. Und vierzig silberne Füße, zwei Füße unter ein Brett, und zwei Füße unter jedes andere Brett.

22. Und an der hinteren Seite der Wohnung, gegen das Meer hin, mache sechs Bretter.

23. Und zwei Bretter sollst du machen an den Ecken der Wohnung an der hinteren Seite.

24. Und sie sollen doppelt sein unterhalb, und zugleich sollen sie doppelt sein oben an dem ersten Ringe; also soll es mit diesen beiden sein, an den beiden Ecken sollen sie sein.

25. Und es seien acht Bretter und ihre Füße von Silber; sechzehn Füße, zwei Füße unter dem einen Brett, und zwei Füße unter dem anderen Brett.

26. Und mache Stangen von Schittimholz, fünf für die Bretter an der einen Seite der Wohnung.

27. Und fünf Stangen für die Bretter an der anderen Seite der Wohnung, und fünf Stangen für die Bretter an den Seiten der Wohnung, an der Hinterseite gegen das Meer hin (d.i. gegen Abend).

28. Und die mittlere Stange in der Mitte der Bretter durchgehend von einem Ende bis zum anderen.

29. Und die Bretter sollst du mit Gold überziehen, und ihre Ringe sollst du von Gold machen, als Behälter für die Stangen, und überziehe die Stangen mit Gold.

30. Und errichte die Wohnung nach der Weise, wie es dir gezeigt wurde auf dem Berge.

31. Und mache einen Vorhang von Blau, Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirnter weißer Baumwolle, als ein Werk des Künstlers soll man es machen mit Cherubim.

32. Und tue ihn an vier Säulen von Schittimholz, mit Gold überzogen und ihre Nägel von Gold, auf vier silbernen Füßen.

33. Und tue den Vorhang unter die Haken, und bringe dahin, innerhalb des Vorhanges, die Lade des Zeugnisses, und der Vorhang soll euch ein Unterschied (Scheidewand) sein zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.

34. Und lege den Gnadenstuhl (Deckel) auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten.

35. Und stelle den Tisch außen vor den Vorhang, und den Leuchter dem Tische gegenüber an die Seite der Wohnung gegen Süden, und den Tisch stelle an die Seite gegen Norden.

36. Und mache eine Decke für die Türe des Zeltes, von Blau, Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gewobener weißer Baumwolle, das Werk eines Buntwirkers.

37. Und mache zu der Decke fünf Säulen von Schittimholz, und überziehe sie mit Gold, und ihre Nägel von Gold, und gieße dazu fünf Füße von Erz.

 

Inhalt

9592. In diesem Kapitel wird der zweite oder mittlere Himmel durch die Wohnung und das Zelt vorbildlich dargestellt, und das Himmlische und Geistige darin wird durch das vorgebildet, woraus es verfertigt wurde; und nachher wird das Vermittelnde, was diesen Himmel und den innersten Himmel vereinigt, vorgebildet durch den Vorhang zwischen der Wohnung und der Lade des Zeugnisses.

 

Innerer Sinn

9593. Vers 1: Und die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen (Umhängen), von weißer gewobener Baumwolle, und von Blau und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach, mit Cherubim; ein Werk des Künstlers sollst du sie machen.

"Und die Wohnung sollst du machen" bedeutet den zweiten oder mittleren Himmel;

"von zehn Teppichen" bedeutet alles Wahre, aus dem;

"von weißer gewobener Baumwolle, und Blau, Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach" bedeutet das Geistige und Himmlische, aus dem (jene Wahrheiten);

mit Cherubim" bedeutet die Wache des Herrn, auf daß er nicht angegriffen und verletzt werde von den Höllen;

"ein Werk des Künstlers sollst du sie machen" bedeutet das Verständige.

9594. "Und die Wohnung sollst du machen", 2. Mose 26/1, bedeutet den zweiten oder mittleren Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Wohnung, wenn vom Göttlichen (die Rede ist), insofern sie den Himmel bezeichnet, oder eigentlich den mittleren oder zweiten Himmel.

Es ist bekannt, daß es drei Himmel gibt, einen innersten, mittleren und äußersten, oder einen dritten, zweiten und ersten. Alle diese Himmel wurden durch die Stiftshütte vorgebildet: durch die Lade, worin das Zeugnis war, der innerste oder der dritte Himmel; durch die Wohnung, wo der Tisch für die Schaubrote und wo der Leuchter war, der mittlere oder zweite Himmel, und durch den Vorhof, der äußerste oder erste Himmel.

Es gibt aber drei Himmel, weil es drei Lebensgrade beim Menschen gibt; denn der Mensch, der nach dem Tode ein Engel wird, bildet den Himmel; (weder die Engel noch der Himmel stammen anderswoher). Der innerste Grad seines Lebens ist für den innersten Himmel, der mittlere Lebensgrad für den mittleren Himmel, und der äußerste für den äußersten Himmel. Und weil der Mensch so beschaffen ist oder so gebildet, und der Himmel aus dem menschlichen Geschlecht (hervorgeht), darum gibt es drei Himmel.

Diese Grade des Lebens werden allmählich beim Menschen geöffnet. Der erste Grad (durch ein Leben) nach dem, was billig und gerecht ist; der zweite Grad durch ein Leben nach den Glaubenswahrheiten aus dem Wort und nach dem Guten der Liebtätigkeit gegen den Nächsten; und der dritte Grad durch ein Leben nach dem Guten der gegenseitigen Liebe und dem Guten der Liebe zum Herrn. Dies sind die Mittel, durch welche die drei Lebensgrade allmählich beim Menschen geöffnet werden, somit die drei Himmel bei ihm. Man muß jedoch wissen, daß jene Grade insoweit beim Menschen verschlossen werden, als er vom Guten des Lebens abweicht und sich zum Bösen des Lebens hinwendet; denn wie das Gute des Lebens sie öffnet, so verschließt sie das Böse des Lebens. Daher kommt es, daß alle, die im Bösen sind, außerhalb des Himmels und somit in der Hölle sind; und weil die Himmel beim Menschen allmählich je nach dem Guten seines Lebens geöffnet werden, so merke man, daß darum bei einigen der erste Himmel geöffnet wird, und nicht der zweite, und bei einigen der zweite Himmel und nicht der dritte, und daß nur bei denen, die im Guten des Lebens aus Liebe zum Herrn sind, der dritte Himmel geöffnet wird.

Daß der Mensch ein Himmel ist in kleinster Form, und daß er zum Bilde des Himmels und der Welt erschaffen ist, sehe man in den angeführten Stellen: Nr. 9279.

Es ist daher der innerste Himmel, der durch die Lade des Zeugnisses (vorgebildet wird), worüber im vorhergehenden Kapitel; der mittlere Himmel ist es, der durch die Wohnung vorgebildet wird, wovon in diesem Kapitel, und der letzte Himmel ist es, der durch den Vorhof vorgebildet wird, wovon im folgenden Kapitel.

Der Himmel heißt aber darum die Wohnung Gottes, weil das Göttliche des Herrn darinnen wohnt; denn das göttlich Wahre, das vom göttlich Guten des Herrn hervorgeht, ist es, das den Himmel macht, weil es dem Engel, der darin ist, sein Leben gibt; und weil der Herr in dem wohnt, was aus Ihm bei den Engeln ist: Nr. 9338, darum heißt der Himmel die Wohnung Gottes, und die göttlichen Wahrheiten selbst aus dem göttlich Guten, deren Aufnahmegefäße die Engel oder Engelsgesellschaften sind, werden Wohnungen genannt:

Ps.43/3,4: "Sende Dein Licht und Deine Wahrheit, daß sie mich führen; sie mögen mich führen zum Berge der Heiligkeit und zu Deinen Wohnungen, damit ich eingehe zum Altare Gottes, zum Gott (meiner Freude)".

Ps.46/5: "Ein Strom, seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heilige der Wohnungen des Höchsten".

Ps.74/7: "Entweihend stürzen sie zu Boden die Wohnung Deines Namens".

Ps.84/2: "Wie lieblich sind Deine Wohnungen, Jehovah".

Daß das Göttliche, das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn hervorgeht, es ist, das eigentlich Wohnung genannt wird, und daß daher der Himmel selbst eine Wohnung heißt, erhellt auch bei

Ps.132/4-7: "Er (David) hat dem Jehovah geschworen und gelobt dem Mächtigen Jakobs: Ich will keinen Schlaf gestatten meinen Augen, bis ich gefunden einen Ort für Jehovah, eine Wohnung für den Mächtigen Jakobs. Siehe, wir hörten von Ihm in Ephrata, wir fanden Ihn auf dem Waldgefilde; wir wollen eingehen in Seine Wohnungen": der Mächtige Jakobs ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen: Nr.6425; Ephrata, wo Er gefunden werden sollte, ist Bethlehem, wo Er geboren ward: 1. Mose 35/19; 48/7; Micha 5/1; Matth.2/4,6; das Waldgefilde ist das Gute der Kirche bei den Heiden.

Hes.37/25-27: "Sie sollen in dem Lande wohnen, das Ich Meinem Knechte Jakob gegeben habe; sie werden darin wohnen, sie selbst und die Söhne ihrer Söhne in Ewigkeit; und David, Mein Knecht, wird ihr Fürst sein in Ewigkeit. Ich werde mit ihnen einen Bund des Friedens schließen; ein ewiger Bund soll mit ihnen sein, und Ich werde Mein Heiligtum in ihre Mitte setzen in Ewigkeit; so wird Meine Wohnung bei ihnen sein": David, welcher der Fürst bei ihnen sein sollte, bedeutet den Herrn: Nr.1888; das Heiligtum steht für das Göttlich-Menschliche des Herrn, weil von Ihm alles Heilige ist: Nr. 3210, 9229; somit bedeutet die Wohnung den Himmel, und auch die Kirche, wo der Herr ist.

Jerem.30/18: "So spricht Jehovah: Siehe, Ich führe zurück die Gefangenschaft der Zelte Jakobs, und seiner Wohnungen will Ich Mich erbarmen, auf daß gebaut werde die Stadt auf ihrem Hügel": die Gefangenschaft der Zelte Jakobs zurückführen, bedeutet, das Gute und Wahre der äußeren verdorbenen Kirche wiederherstellen; ihrer Wohnungen sich erbarmen, bedeutet die Wahrheiten der inneren Kirche wiederherstellen; die Stadt, die aufgebaut werden soll auf ihrem Hügel, bedeutet die Lehre des Wahren: Nr. 2449, 2943, 3216, 4492, 4493.

Wie der Herr in den Himmeln wohnt, kann aus dem erhellen, was vom Herrn früher gezeigt worden ist, nämlich daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen die Sonne ist, aus der Wärme und Licht in den Himmeln (ist). Die Wärme aus dem Herrn als der Sonne ist die Liebe, und das Licht ist der Glauben. Daher wohnt der Herr bei denen, die von Ihm das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens aufnehmen, somit die Wärme und das Licht des Lebens; Seine Gegenwart findet statt je nach den Graden der Aufnahme.

9595. "Von zehn Teppichen", 2. Mose 26/1, bedeutet alles Wahre, aus dem (jener Himmel).

Dies erhellt aus der Bedeutung von zehn, insofern es "alles" bezeichnet, worüber Nr. 4638; daher bedeutet der zehnte Teil, der ein Teppich ist, das genügende Maß: Nr. 8468, 8540. Und aus der Bedeutung der Teppiche oder Zeltdecken (cortinae), insofern sie die inneren Glaubenswahrheiten des neuen Verstandes (intellectuale) bezeichnen; denn durch die Wohnung wird der mittlere oder zweite Himmel bezeichnet, der Himmel ist infolge der Aufnahme des göttlich Wahren aus dem göttlich Guten des Herrn, wie Nr. 9594 gezeigt worden, ist. Daher bedeuten die Teppiche oder die Zeltdecken, aus denen sie bereitet und womit sie bedeckt wurde, die Glaubenswahrheiten des neuen Verstandes. Innere Wahrheiten sind es, weil die äußeren Wahrheiten durch die Teppiche aus Ziegenfellen für das Zelt bezeichnet werden, die es (von außen) rings umgaben, und von denen auch in diesem Kapitel (gehandelt wird).

Daß die Teppiche oder Zeltdecken die Glaubenswahrheiten bedeuten, die diejenigen haben, die im geistigen Reich des Herrn sind, erhellt aus den Stellen im Wort wo sie genannt werden:

Jes.54/1-3: "Frohlocke, du Unfruchtbare, die nicht geboren hat, denn der Söhne der Verlassenen sind mehr als der Söhne der Vermählten; erweitere den Raum deines Zeltes, und laß ausdehnen die Zeltdecken deiner Wohnungen; verlängere deine Seile, denn zur Rechten und zur Linken wirst du hervorbrechen, und dein Same wird die Völkerschaften (Heiden) erben": hier ist die Rede von der Wiederherstellung der Kirche bei den Völkerschaften, und von dieser heißt es, sie sei unfruchtbar, und habe nicht geboren, und zwar darum, weil sie ohne Wahrheiten aus dem Worte war: Nr. 9325; ihrer Söhne sollen mehr werden als der Söhne der Vermählten, weil sie mehr Wahrheiten haben wird als die frühere, (jetzt aber) verwüstete Kirche, denn Söhne bedeuten Wahrheiten: Nr. 489, 491, 533, 1149, 3373, 3704; den Raum des Zeltes erweitern, bedeutet das Heilige des Gottesdienstes aus dem Guten der Liebe: Nr. 3312, 4391, 4599; die Zeltdecken der Wohnungen ausspannen, bedeutet das Heilige des Gottesdienstes aus den Glaubenswahrheiten.

Jerem.4/20: "Verwüstet ist das ganze Land; plötzlich wurden verwüstet Meine Zelte, im Augenblick Meine Zeltdecken": das Land, das verwüstet wurde, bedeutet die Kirche: Nr. 9325; die verwüsteten Zelte (stehen) für das Heilige des Gottesdienstes aus dem Guten der Liebe; die verwüsteten Zeltdecken für das Heilige des Gottesdienstes aus den Glaubenswahrheiten.

Jerem.10/20,21: "Mein Zelt ist verwüstet, und alle Meine Stricke abgerissen; Meine Söhne sind von Mir weggegangen und sind nicht mehr; es ist niemand, der Mein Zelt aufschlage und Meine Zeltdecken aufspanne, denn die Hirten sind töricht geworden": ebenso (zu erklären).

Jerem.49/28,29: "Brechet auf, und erhebet euch wider Arabien, und verwüstet die Söhne des Morgenlandes, ihre Zelte und ihre Herden wird man nehmen, ihre Zeltdecken und alle ihre Geräte und ihre Kamele werden sie für sich wegführen": Arabien und die Söhne des Morgenlandes bedeuten diejenigen, die in den Erkenntnissen des Guten und Wahren sind: Nr. 3249; die Zelte und die Herden nehmen, bedeutet das innere Gute der Kirche (nehmen): Nr. 8937; die Zeltdecken wegführen, bedeutet die inneren Wahrheiten der Kirche (wegnehmen); ihre Geräte (stehen) für die äußeren Wahrheiten der Kirche: Nr. 3068, 3079; Kamele für das allgemeine Wißtümliche: Nr. 3048, 3071, 3143, 3145.

Hab.3/7: "In Ängsten sehe ich die Zelte Kuschans, es beben die Zeltdecken Midians": die Zeltdecken (Teppiche) Midians für die Wahrheiten bei denen, die im einfältigen Guten sind: Nr. 3242, 4756, 4788, 6773, 6775.

Hieraus erhellt, was verstanden wird bei Ps.104/1,2: "Jehovah, mit Herrlichkeit und Ehre hast Du Dich bekleidet; Er bedecket Sich mit Licht wie mit einem Kleid, die Himmel spannt Er aus wie eine Zeltdecke": sich bedecken mit Licht wie mit einem Kleide bedeutet, mit göttlichen Wahrheiten; daß Licht das Wahre bezeichnet, sehe man Nr. 9548; so auch Kleid: Nr. 4545, 4763, 5319, 5954, 9093, 9212, 9216; die Himmel ausspannen wie eine Zeltdecke bedeutet, daher, die Himmel durch den Einfluß des göttlich Wahren erweitern, aus dem Einsicht und Weisheit kommt; daß "die Himmel ausbreiten und ausdehnen" vom neuen oder wiedergeborenen Verstand gesagt wird, sehe man in dem nun folgenden Abschnitt: Nr. 9596 E.

9596. "Von weißer gewobener Baumwolle, und Blau, Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach mit Cherubim", 2. Mose 26/1, bedeutet das Geistige und Himmlische, aus dem (jene Wahrheiten).

Dies erhellt aus der Bedeutung von weißer gewobener Baumwolle, insofern sie das Wahre aus himmlischem Ursprung bezeichnet, worüber Nr. 9469; aus der Bedeutung des Blauen, insofern es die himmlische Liebe zum Wahren bezeichnet, worüber Nr. 9466; aus der Bedeutung des Purpurs, insofern er die himmlische Liebe des Guten bezeichnet, worüber Nr. 9467; und aus der Bedeutung des doppelt gefärbten Scharlachs, insofern er das geistig Gute oder das Gute des Wahren bezeichnet, worüber Nr. 9468.

In solcher Ordnung folgt das Geistige und Himmlische aufeinander, oder das Wahre und Gute bei dem Menschen und dem Engel, der im mittleren oder zweiten Himmel ist, denn das erste ist das Wahre aus himmlischem Ursprung, das durch die Baumwolle (Byssus) bezeichnet wird, dann kommt die Liebe oder die Neigung des Wahren, die das Blau oder der blaue Purpur bezeichnet; hernach die Liebe oder die Neigung zum Guten daraus, das der (rote) Purpur bezeichnet; und zuletzt das geistig Gute, das der Scharlach bezeichnet.

Weil das Geistige und das Himmlische in dieser Ordnung aufeinanderfolgen, daher steht hier die gewobene Baumwolle an erster Stelle, aber an dem Vorhang, der zwischen der Wohnung und der Bundeslade, oder zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten war, (wovon 2. Mose 26/31), an letzter Stelle. Daß beim Vorhang die gewobene Baumwolle zuletzt genannt wird, kommt daher, weil der Vorhang das Mittlere bezeichnet, das den innersten Himmel mit dem mittleren vereinigt; daher muß sie in diesem Mittleren das letzte sein, damit sie im Folgenden das erste sein kann, wegen der Verbindung.

Unter gewobener Baumwolle wird jedoch eigentlich das Verständige bezeichnet, wie es bei dem geistigen Menschen oder bei dem Engel ist, der im geistigen Reich des Herrn ist. Der Grund, weshalb das Verständige durch gewobene Baumwolle bezeichnet wird, liegt darin, daß bei dem geistigen Menschen ein neuer Wille in sein Verstandesgebiet vom Herrn eingepflanzt wird; man sehe Nr. 863, 875, 895, 927, 1023, 1044, 1555, 2256, 4328, 4493, 5113; und weil das Verständige des geistigen Menschen durch gewobene Baumwolle bezeichnet wird, darum auch das geistig Wahre; denn alles Wahre bezieht sich auf das Verstandesgebiet und alles Gute auf das Willensgebiet: Nr. 3623, 9300; der Verstand ist nämlich der Träger oder das Enthaltende (Behälter), und das Wahre gehört ihm an, und diese beiden machen eins aus. Hieraus kann man auch erkennen, daß das Verständige selbst bei denen, die aus dem geistigen Reich des Herrn sind, im engeren Sinn die Wohnung ist: Nr. 9296, 9297, und daß es beschrieben wird durch die Ausbreitung der Teppiche. Aus diesem kann man erkennen, was das Ausbreiten und Ausspannen der Himmel in folgenden Stellen bedeutet:

Jes.42/5: "Jehovah, Der die Himmel ausspannt und die Erde ausbreitet, Der dem Volk darauf Odem gibt und Geist den auf ihr Wandelnden".

Jes.44/24: "Ich bin Jehovah, Der alles schafft, Ich spanne die Himmel aus allein, und breite die Erde aus von Mir selber".

Jes.45/12: "Ich habe die Erde gemacht, und den Menschen auf ihr erschaffen, Ich, Meine Hände haben die Himmel ausgespannt".

Jerem.51/15: "Der die Erde gemacht durch Seine Kraft, den Erdkreis bereitet durch Seine Weisheit, und durch Seine Einsicht die Himmel ausspannt".

Sach.12/1: "Jehovah, Der die Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat, und den Geist des Menschen gebildet in dessen Mitte".

Daß unter "die Himmel ausspannen und die Erde ausbreiten" hier dasselbe verstanden wird, wie unter "die Wohnung ausspannen durch die Teppiche oder Zeltdecken", ist klar. So auch, daß es bedeutet, den Menschen wiedergebären, und dadurch einen neuen Verstand schaffen oder bilden, in dem ein neuer Wille ist, welcher der eigentliche Himmel des geistigen Menschen ist, in dem der Herr bei einem solchen Menschen wohnt. Daß die Wiedergeburt oder die Bildung des neuen Verstandes und in demselben des neuen Willens, also des neuen Menschen durch das Ausspannen der Himmel und durch das Ausbreiten der Erde bezeichnet wird, geht aus der Erklärung selbst deutlich hervor, denn es heißt: "Er gibt Odem dem Volk auf ihr und Geist den darauf Wandelnden", und dann: "Er bildet den Geist des Menschen in dessen Mitte". Daß der Himmel und die Erde die innere und äußere Kirche bedeuten, sehe man Nr. 1733, 1850, 2117, 2118, 3355, 4635; und daß die Erde im allgemeinen das Reich des Herrn und die Kirche bezeichnet: Nr. 9334, was sich auch offenbar aus dieser Stelle ergibt, denn wenn die Erde nicht dieses bedeutete, was würde es dann heißen, die Erde ausbreiten, und die Erde gründen, und den Geist des Menschen auf ihr bilden? Daß durch "die Himmel ausspannen und die Erde ausbreiten" das gleiche bezeichnet wird, wie durch "die Wohnung ausspannen und ausbreiten durch Teppiche oder Zeltdecken", erhellt aus anderen Stellen, wo dies ausdrücklicher gesagt wird:

Jes.40/22: "Jehovah, Der die Himmel ausspannt wie eine Zeltdecke (Teppich), und sie ausbreitet wie ein Zelt zur Wohnung".

Jes.54/2: "Erweitere den Ort den deines Zeltes, und die Decken deiner Wohnungen soll man ausdehnen".

Ps.104/2: "Jehovah bedeckt Sich mit Licht wie mit einem Kleid, Er spannt die Himmel aus wie eine Zeltdecke (Teppich)".

Hieraus ist auch deutlich, was durch die Ausbreitung 1. Mose 1/6-8 bezeichnet wird: "Und Gott sprach: es sei eine Ausbreitung inmitten der Wasser, und es werde ein Unterschied (Scheidendes) zwischen den Wassern, für die Wasser. Und Gott machte die Ausbreitung und schied zwischen den Wassern, die unter der Ausbreitung, und zwischen den Wassern, die über der Ausbreitung (waren), und Gott nannte die Ausbreitung Himmel": in diesem ersten Kapitel wird die Wiedergeburt des Menschen der himmlischen Kirche und der neue Wille und Verstand desselben durch die Ausbreitung beschrieben. Die Wasser unter der Ausbreitung und über der Ausbreitung bedeuten die Wahrheiten des äußeren und inneren Menschen. Daß die Wasser Wahrheiten bezeichnen, sehe man Nr. 2702, 3058, 3424, 4976, 8568, 9323.

9597. "Mit Cherubim", 2. Mose 26/1, bedeutet die Wache des Herrn, damit der Himmel nicht angegriffen und verletzt werde von den Höllen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Cherubim, insofern sie die Wache und die Vorsorge bezeichnen, daß man den Herrn nicht anders angehen soll, als durch das Gute, und daß nicht das Gute, das vom Herrn im Himmel und bei dem Menschen ist, verletzt werde, worüber Nr. 9509; folglich, daß nicht der Himmel angegriffen und verletzt werde von den Höllen.

9598. "Ein Werk des Künstlers sollst du sie machen", 2. Mose 26/1, bedeutet das Verstandesgebiet.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Künstlers, insofern er das Verständige bezeichnet, denn dieses denkt und handelt aus dem Gedachten. Daß es das Verstandesgebiet ist, dem die Weisheit, Einsicht und Wissenschaft angehört, erhellt aus dem Folgenden, wo dasselbe von Bezaleel gesagt wird: 2. Mose 31/2-5: "Ich habe Bezaleel bei seinem Namen gerufen, und habe ihn erfüllt mit dem Geiste Gottes in betreff der Weisheit, in betreff der Einsicht und in betreff der Wissenschaft, und in betreff des ganzen Werkes, es zu ersinnen mit Gedanken, um es auszuführen in Gold, in Silber und in Erz, und in Bearbeitung von Stein zum Einsetzen, und in Bearbeitung von Holz, zu schaffen in allerlei Werk des Denkens (oder der Erfindung)".

Daß das Verstandesgebiet bezeichnet wird, erhellt auch aus dem, was Nr. 9596 gezeigt worden ist.

9599. Vers 2-6: Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein, und die Breite vier Ellen zu einem Teppich; einerlei Maß für alle Teppiche. Fünf Teppiche sollen zusammengefügt sein, einer an den anderen, und wieder fünf Teppiche sollen verbunden sein, einer mit dem anderen. Und du sollst blaue Schleifen machen an den Saum des einen Teppichs, am Ende bei der Zusammenfügung, und ebenso sollst du es machen am Saum des äußersten Teppichs, bei der zweiten Zusammenfügung. Fünfzig Schleifen sollst du machen an dem einen Teppich, und fünfzig sollst du machen an das Ende des Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung; gegenüberstehend sollen die Schleifen sein, je eine der anderen. Und mache fünfzig goldene Haken, und füge die Teppiche zusammen, einen an den anderen mit den Haken, daß es eine Wohnung werde.

"Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein" bedeutet das Heilige des Wahren aus dem Guten;

"und die Breite vier Ellen" bedeutet die Ehe des Wahren mit dem Guten;

"zu einem Teppich" bedeutet, so bei den einzelnen Wahrheiten;

"einerlei Maß für alle Teppiche" bedeutet den gleichen Zustand der Sache;

"fünf Teppiche sollen zusammengefügt sein, einer an den anderen, und wieder fünf Teppiche sollen verbunden sein, einer mit dem anderen" bedeutet die bleibende Gemeinschaft des Wahren mit dem Guten und des Guten mit dem Wahren;

"und du sollst blaue Schleifen machen" bedeutet die Verbindung durch die himmlische Liebe des Wahren;

"an den Saum des einen Teppichs, am Ende bei der Zusammenfügung" bedeutet der einen Sphäre mit der anderen;

"und ebenso sollst du es machen am Saum des äußersten Teppichs, bei der zweiten Zusammenfügung" bedeutet, gegenseitig auf solche Weise;

"fünfzig Schleifen sollst du machen an dem einen Teppich" bedeutet die Verbindung sei vollständig in dem Letzten der Sphären;

"und fünfzig sollst du machen an das Ende des Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung" bedeutet ebenfalls gegenseitig;

"gegenüberstehend sollen die Schleifen sein, je eine der anderen" bedeutet die vollständige Verbindung auf beiden Seiten;

"und mache fünfzig goldene Haken" bedeutet die vollständige Fähigkeit zur Verbindung vom Guten;

"und füge die Teppiche zusammen, einen an den anderen mit den Haken" bedeutet die Art und Weise der Verbindung überall;

"daß es eine Wohnung werde" bedeutet, so sei der ganze Himmel völlig einer.

9600. "Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein", 2. Mose 26/2, bedeutet das Heilige des Wahren aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Länge, insofern sie das Gute bezeichnet, das dem neuen Verstand angehört, worüber Nr. 1613, 8898, 9487; aus der Bedeutung des Teppichs, insofern er das innere Wahre des Glaubens bezeichnet, das dem neuen Verstand angehört, worüber Nr. 9595; und aus der Bedeutung von achtundzwanzig, insofern es das Heilige der Verbindung bezeichnet. Achtundzwanzig hat diese Bedeutung, weil diese Zahl aus Multiplikation von sieben mit vier entsteht, und sieben das Heilige bedeutet: Nr. 433, 716, 881, 5265, 4268; und vier die Verbindung: Nr. 1686, 8877; denn die multiplizierten Zahlen bedeuten dasselbe wie die einfachen, aus denen sie entstanden sind: Nr. 5291, 5335, 5708, 7973. Hieraus wird klar, daß durch "die Länge eines Teppichs sei achtundzwanzig Ellen", das Heilige des Wahren aus dem Guten bezeichnet wird.

9601. "Und die Breite vier Ellen", 2. Mose 26/2, bedeutet die Ehe des Wahren mit dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Breite, insofern sie das Wahre bezeichnet, worüber Nr. 1613, 3433, 3434, 4482, 9487; somit die Ehe, denn die Verbindung des Wahren und des Guten heißt die himmlische Ehe: Nr. 2173, 2618, 2728, 2799, 2803.

Vier Bedeutet aber die Verbindung oder Ehe, weil diese Zahl aus zwei mit sich selbst multipliziert entsteht, und zwei eine Verbindung bezeichnet: Nr. 5194, 8423, und weil die multiplizierten Zahlen das gleiche bedeuten, wie die einfachen, aus denen sie gebildet sind, wie Nr. 9600 gesagt worden ist. Daß alle Zahlen im Worte Sachen bedeuten, sehe man in den Nr. 9488 angeführten Stellen.

9602. "Zu einem Teppich", 2. Mose 26/2, bedeutet, auf solche Weise bei den einzelnen Wahrheiten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Teppichs, insofern er das Wahre bezeichnet, worüber Nr. 9595, daher werden durch einen oder einen jeden Teppich die einzelnen Wahrheiten bezeichnet.

9603. "Einerlei Maß für alle Teppiche", 2. Mose 26/2, bedeutet den gleichen Zustand der Sache.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Maßes, insofern es den Zustand einer Sache in Ansehung des Wahren bezeichnet, worüber Nr. 3104; daher bedeutet "einerlei Maß für alle Teppiche" den gleichen Zustand der Sache für alle Wahrheiten.

Unter dem gleichen Zustand der Sache wird, wenn von den Glaubenswahrheiten im geistigen Reich die Rede ist, verstanden, daß sie alle auf das Gute abzielen, und durch das Gute auf den Herrn sehen, von dem (sie ausgehen); denn die Wahrheiten, die nicht auf solches abzielen, sind keine Glaubenswahrheiten, somit auch keine Wahrheiten der Kirche oder des Himmels. Die Wahrheiten, die auf einen anderen Zweck gehen, können zwar der äußeren Form nach als Wahrheiten erscheinen, sie sind aber keine Wahrheiten, denn sie sind ohne Leben, weil das Leben des Wahren das Gute ist, und das Gute vom Herrn stammt, Der allein das Leben ist. Die Wahrheiten, die auf ein anderes Ziel gerichtet sind, sind wie die Glieder eines Körpers ohne Seele, die nicht Glieder eines Körpers sind, weil sie unbelebt und somit unbrauchbar sind.

Daß das Maß den Zustand einer Sache in Ansehung des Wahren bedeutet, und auch den Zustand einer Sache in Ansehung des Guten, erhellt aus den Stellen im Wort, wo von den Maßen des neuen Jerusalem und des neuen Tempels die Rede ist. Durch das neue oder heilige Jerusalem wird die neue Kirche des Herrn bezeichnet, ebenso durch den Tempel. Deswegen werden durch ihre Maße ihre Zustände in Ansehung des Wahren und in Ansehung des Guten bezeichnet, wie:

Joh.Offenb.21/15-17: "Der Engel hatte ein goldenes Rohr, um zu messen die Stadt, das heilige Jerusalem, ihre Tore und ihre Mauer; und er maß die Stadt mit dem Rohr zu zwölftausend Stadien; und er maß ihre Mauer, hundertvierundvierzig Ellen, das Maß eines Menschen, das ist eines Engels". Daß die Maße hier die Zustände in Ansehung des Guten und Wahren bedeuten, erhellt ganz deutlich, denn das heilige Jerusalem ist die neue Kirche des Herrn; die Tore und die Mauern sind die schützenden Glaubenswahrheiten; zwölftausend bedeutet alle Wahrheiten und alles Gute in Zusammenfassung; ebenso hundertvierundvierzig (Nr. 7973), denn diese Zahl bedeutet das gleiche wie die Zahl zwölf, weil sie hervorgegangen ist aus zwölf mit zwölf multipliziert. Daß zwölf alles Gute und Wahre in Zusammenfassung bezeichnet, sehe man Nr. 577, 2089, 2199, 2130, 3272, 3858, 3913. Das Maß eines Menschen, d.i. eines Engels, bedeutet, so beschaffen sei der Zustand der Kirche und des Himmels in Ansehung des Guten der Liebe und des Wahren des Glaubens, denn der Mensch bezeichnet die Kirche und der Engel den Himmel.

Wenn man nicht wüßte, was das heilige Jerusalem, was dessen Tore und Mauern, was die Zahl zwölftausend Stadien, und das Maß der Mauer hundertvierundvierzig, ferner was die Maße, was der Mensch und was der Engel bedeutet, wer könnte dann wissen, was es wäre, daß das Maß der Stadt zu zwölftausend Stadien und das Maß der Mauern zu hundertvierundvierzig Ellen, das Maß eines Menschen, d.h. eines Engels bedeutet? Das gleiche bedeutet die Messung bei

Sach.2/5,6: "Ich erhob meine Augen und sah, und siehe, da war ein Mann, in dessen Hand eine Meßschnur war; ich sprach: Wohin gehst du? Er sprach: Zu messen Jerusalem, damit ich sehe, wie groß seine Breite ist, und wie groß seine Länge".

Hes.40/41,42: wo ein Mann geschaut wurde, "der eine Meßrute hatte, und die neuen Häuser der Stadt maß, und den Tempel in Ansehung der Mauern, der Wände, der Tore, des Unterbaues, der Türschwellen, der Fenster, der Stufen"; wenn hier nicht die Messungen Zustände einer Sache in Ansehung des Wahren und Guten bedeuteten, würden solche Dinge keineswegs erwähnt worden sein.

Messen bezeichnet im allgemeinen den Zustand des Wahren und Guten (erforschen):

Jerem.31/37-39: "So spricht Jehovah: Wenn man den Himmel oben messen und die Grundfesten der Erde unten erforschen wird, dann will Ich auch den ganzen Samen Israels verwerfen um alles dessen willen, was sie getan haben; siehe, die Tage kommen, da die Stadt wieder für Jehovah erbaut werden soll, und es soll noch weiter gehen die Meßschnur bis an den Hügel Horeb, und sich wenden nach Goath".

Jes.40/12: "Wer hat mit seiner hohlen Hand die Wasser gemessen, und die Himmel abgemessen mit der Spanne, und die Berge gewogen in der Schale und die Hügel auf der Waage?".

9604. "Fünf Teppiche sollen zusammengefügt sein, einer an den anderen, und wieder fünf Teppiche sollen verbunden sein, einer mit dem anderen", 2. Mose 26/3, bedeutet die bleibende Gemeinschaft des Wahren mit dem Guten und des Guten mit dem Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von fünf, insofern es alles des einen Teiles bezeichnet, denn zehn bedeutet alles vom Ganzen: Nr. 9595, und aus der Bedeutung der Teppiche, insofern sie die inneren Glaubenswahrheiten bezeichnen, die dem neuen Verstand angehören, worüber Nr. 9595. Weil hier von den zehn Teppichen fünf und fünf zusammengefügt waren, deshalb wird durch dieselben die gegenseitige Mitteilung des Wahren und Guten und des Guten und Wahren bezeichnet, denn die Mitteilungen müssen gegenseitig sein, wie es die eheliche Verbindung des Wahren und Guten ist.

Es wird das gleiche durch sie bezeichnet, wie durch das, was der linken und der rechten Seite am Menschen angehört. Was der rechten Seite angehört, bezieht sich auf das Gute, aus dem das Wahre ist; das aber, was der linken Seite angehört, bezieht sich auf das Wahre, das aus dem Guten ist; und in der Mitte derselben findet die Gemeinschaft des Guten mit dem Wahren und des Wahren mit dem Guten statt, wodurch eine beständige und bleibende Verbindung (bewirkt wird). Solches ist es, das durch die Worte bezeichnet wird: "Fünf Teppiche sollen zusammengefügt sein, einer an den anderen, und wieder fünf Teppiche sollen verbunden sein, einer mit dem anderen".

9605. "Und du sollst blaue Schleifen machen", 2. Mose 26/4, bedeutet die Verbindung durch die himmlische Liebe des Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Schleifen, insofern sie eine Verbindung bezeichnen. Diese Bedeutung haben die Schleifen, weil die Verbindung durch sie stattfindet. Und aus der Bedeutung von blau, insofern es die himmlische Liebe des Wahren bezeichnet, worüber Nr. 9466.

9606. "An den Saum des einen Teppichs, am Ende bei der Zusammenfügung", 2. Mose 26/4, bedeutet, der einen Sphäre mit der anderen, nämlich die Verbindung.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Saumes des Teppichs, am Ende bei der Zusammenfügung, insofern es (die Stelle) bezeichnet, wo das eine aufhört und das andere anfängt, somit die Grenze wo zwei sich verbinden. Die Sphäre ist es aber, die bezeichnet wird, weil im Himmel die Sphären verbinden; denn aus jeder Engelsgesellschaft im Himmel gehen Sphären hervor und von einem jeden Engel in der Gesellschaft. Diese Sphären strömen hervor aus dem Leben der Neigungen des Wahren und Guten bei einem jeden, und verbreiten sich von da aus in die Ferne. Daher kommt es, daß die Geister und Engel schon von ferne erkannt werden, wie sie beschaffen sind. Die Engel und Engelsgesellschaften werden verbunden und auch gesondert, je nach diesen Sphären; denn die gleichen Sphären verbinden, d.h. die gleichen Neigungen des Wahren und Guten, und die ungleichen trennen. Man sehe jedoch, was über die Sphären Nr. 1048, 1053, 1316, 1504-1520, 1695, 2401, 2489, 4464, 5179, 6206, 6598-6613, 7454, 8630, 8794, 8797, 9490, 9491, 9492, 9498, 9534 gezeigt worden ist.

Ob man sagt: "die Engel und Engelsgesellschaften, aus denen die Sphären" oder "das Wahre und Gute" (hervorgehen), ist dasselbe; denn die Sphären gehen hervor aus den Neigungen des Wahren und Guten, vermöge der die Engel Engel sind durch den Herrn. Man muß wissen, daß diese Sphären in dem Maß sich verbinden, als sie vom Herrn stammen, und in dem Maß trennen, als sie aus dem Eigenen des Engels sind; daraus wird klar, daß der Herr allein verbindet.

9607. "Und ebenso sollst du es machen am Saum des äußersten Teppichs, bei der zweiten Zusammenfügung", 2. Mose 26/4, bedeutet, gegenseitig auf solche Weise, nämlich daß die Verbindung der einen Sphäre mit der anderen durch die himmlische Liebe des Wahren stattfindet. Dies erhellt ohne weitere Erklärung.

9608. "Fünfzig Schleifen sollst du machen an dem einen Teppich", 2. Mose 26/5, bedeutet, die Verbindung sei vollständig in dem Letzten der Sphären.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 50, insofern es das Volle bezeichnet, worüber Nr. 2252; aus der Bedeutung der Schleifen, insofern sie eine Verbindung bezeichnen, wie Nr. 9605; und aus der Bedeutung des Saumes des Teppichs, wo die Schleifen, insofern er die Sphäre des Wahren bezeichnet, wo sie aufhört, worüber Nr. 9606, somit in dem Letzten derselben.

9609. "Und fünfzig Schleifen sollst du machen an das Ende des Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung", 2. Mose 26/5, bedeutet ebenfalls gegenseitig. Dies erhellt ohne Erklärung.

9610. "Gegenüberstehend sollen die Schleifen sein, je eine der anderen", 2. Mose 26/5, bedeutet die vollständige Verbindung auf beiden Seiten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Schleifen, insofern sie eine Verbindung bezeichnen, worüber Nr. 9605; und diese wird als vollständig auf beiden Seiten bezeichnet durch die Anschließung der einen an die andere, gegenseitig und wechselseitig; denn wenn eine gegenseitige und wechselseitige Anschließung stattfindet, dann ist die Verbindung vollständig.

9611. "Und mache fünfzig goldene Haken", 2. Mose 26/6, bedeutet die vollständige Fähigkeit zur Verbindung durch das Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 50, insofern es das Vollständige bezeichnet, wie Nr. 9608; aus der Bedeutung der Haken, insofern sie die Fähigkeit der Verbindung bezeichnen, denn die Fähigkeit der Verbindung wohnt ihnen von der Form inne, die eine zurückgebeugte oder gekrümmte ist. Und aus der Bedeutung des Goldes, insofern es das Gute ist, worüber Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9490, 9510.

9612. "Und füge die Teppiche zusammen, einen an den anderen mit den Haken", 2. Mose 26/6, bedeutet die Art und Weise der Verbindung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "die Teppiche verbinden mit den Haken", insofern es die Art und Weise der Verbindung bezeichnet; denn wenn durch die fünfzig Haken die volle Fähigkeit der Verbindung bezeichnet wird, dann wird durch das Verbinden der Teppiche, des einen mit dem anderen mit den Haken, die Art und Weise bezeichnet.

9613. "Daß es eine Wohnung werde", 2. Mose 26/6, bedeutet, so sei der ganze Himmel völlig einer.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Wohnung, insofern sie den Himmel bezeichnet, worüber Nr. 9594. Daß er einer ist, wenn er so verbunden ist, ergibt sich offenbar; der Himmel besteht nämlich aus Myriaden von Engelsgesellschaften, und dennoch führt sie der Herr wie einen Engel oder einen Menschen. Der Grund davon ist, weil unter allen gegenseitige Liebe herrscht aus der Liebe zum Herrn. Wenn diese Liebe unter allen und in allen ist, dann können alle zu einer himmlischen Form gefügt werden, die so beschaffen ist, daß viele eins sind, und je mehrere es sind, desto stärker ist die Einheit.

Es verhält sich damit ebenso, wie mit den unzähligen Dingen im menschlichen Körper, die, obgleich gesondert und verschieden, dennoch eins ausmachen. Die Ursache ist, weil sie in der gleichen Form sind, wie der Himmel; denn sie entsprechen wie am Ende mehrerer Kapitel gezeigt worden; und vermöge der Entsprechung sind sie in gegenseitiger Liebe und so verbunden. Daher kommt es, daß der Mensch, der im Guten der Liebe und des Glaubens ist, ein Himmel in kleinster Form ist: Nr. 9279, und daß der ganze Himmel vor dem Herrn wie ein Mensch ist: Nr. 9276.

Jede Verbindung der unzähligen Engelsgesellschaften im Himmel nebst der Art und Weise ihrer Verbindung wurde vorgebildet in der Form der Zusammensetzung der Wohnung und des Zeltes, wovon in diesem Kapitel (gehandelt wird). Aber die Arten der Verbindung, wie sie im Himmel sind, können dadurch nicht zur Vorstellung des Menschen gelangen, weil der Mensch nicht einmal weiß, daß durch die Wohnung der Himmel vorgebildet ist. Und wenn er dies auch wüßte, so würde er dennoch nicht wissen, daß die himmlischen Gesellschaften so durch die Liebe verbunden sind, daß sie eins ausmachen. Aber dies alles fließt deutlich in die Vorstellung der Engel ein, wenn sie dies von der Wohnung lesen; denn alles und jedes der Beschreibung hat einen inneren Sinn, der durch den Herrn vor den Engeln ganz deutlich den Zustand der gegenseitigen Verbindung aller im gesamten Himmel durch die Liebe vom Herrn darstellt.

Die Verbindung der Engelsgesellschaften zu einem Himmel bezieht sich auf folgende Gesetze:

1. Jede Einheit in der Form mehrerer Himmel entsteht gemäß der himmlischen Harmonie der Zusammengesellten.

2. Die Liebe ist die geistige Verbindung, durch welche die himmlische Harmonie (entsteht).

3. Es muß ein allgemeines Band da sein, damit das Einzelne unter sich in Verbindung erhalten werde.

4. Das allgemeine Band muß einfließen in die einzelnen Bande (Verbindungen) und sie bilden.

5. Das allgemeine Band ist der Herr, somit die Liebe von Ihm, und daher die Liebe zu Ihm.

6. Die einzelnen Verbindungen stammen aus diesem, und dieselben gehören der gegenseitigen Liebe oder Liebtätigkeit gegen den Nächsten an.

Dies sind die Gesetze, kraft welcher der Himmel, der aus unzähligen Engelsgesellschaften besteht, dennoch wie ein Mensch ist.

9614. Vers 7-14: Und mache (auch) Teppiche von Ziegenhaaren zu einem Zelte über der Wohnung, elf Teppiche sollst du machen. Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein, und die Breite vier Ellen für einen Teppich; ein Maß für die elf Teppiche. Und füge zusammen die fünf Teppiche besonders, und die sechs Teppiche besonders, und den sechsten Teppich mache doppelt an der Vorderseite des Zeltes. Und mache fünfzig Schleifen an den Saum des einen äußersten Teppichs bei der Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen an den Saum des Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung. Und mache fünfzig Haken von Erz, und tue die Haken in die Schleifen, und füge das Zelt zusammen, daß es ein Ganzes sei. Und das Überhangende, was überflüssig ist an den Teppichen des Zeltes, die Hälfte des Teppichs, die übrig ist, sollst du überhangen lassen an der hinteren Seite der Wohnung. Und die Elle von der einen Seite und die Elle auf der anderen Seite, von dem Überflüssigen an der Länge der Teppiche des Zeltes, soll überhangen an den beiden Seiten der Wohnung, um sie zu bedecken. Und mache eine Decke für das Zelt von roten Widderfellen, und eine Decke von Dachsfellen oben darüber.

"Und mache (auch) Teppiche von Ziegenhaaren zu einem Zelte über der Wohnung" bedeutet das Äußere des Himmels, das aus dem äußeren himmlisch Guten stammt;

"elf Teppiche sollst du machen" bedeutet alle Wahrheiten, aus denen (jenes Gute);

"die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein" bedeutet das Volle des Wahren aus dem Guten;

"und die Breite vier Ellen" bedeutet die Ehe des Wahren mit dem Guten;

"für einen Teppich" bedeutet, so in den einzelnen Wahrheiten;

" ein Maß für die elf Teppiche" bedeutet den gleichen Zustand der Sache;

"Und füge zusammen die fünf Teppiche besonders, und die sechs Teppiche besonders" bedeutet die beständige Gemeinschaft des Wahren mit dem Guten und des Guten mit dem Wahren;

"und den sechsten Teppich mache doppelt an der Vorderseite des Zeltes" bedeutet die Gemeinschaft aller Dinge in diesem Himmel mit dem Äußersten daselbst, und daher den Einfluß in den letzten Himmel;

"und mache fünfzig Schleifen an den Saum des einen äußersten Teppichs bei der Zusammenfügung" bedeutet die vollständige Verbindung der einen Sphäre mit der anderen;

"und fünfzig Schleifen an den Saum des Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung" bedeutet, ebenso gegenseitig;

"und mache fünfzig Haken von Erz" bedeutet die volle Fähigkeit der Verbindung durch das äußere Gute;

"und tue die Haken in die Schleifen" bedeutet die Art und Weise der Verbindung;

"und füge das Zelt zusammen, daß es ein Ganzes sei" bedeutet das Äußere des Himmels sei so völlig eins;

"und das Überhangende, was überflüssig ist an den Teppichen des Zeltes" bedeutet das Hervorgehende;

"die Hälfte des Teppichs, die übrig ist, sollst du überhangen lassen an der hinteren Seite der Wohnung" bedeutet, bis zum Letzten dieses Himmels;

"und die Elle auf der einen Seite und die Elle auf der anderen Seite, von dem Überflüssigen an der Länge der Teppiche des Zeltes, soll überhangen an den beiden Seiten der Wohnung, um sie zu bedecken" bedeutet die Art und Weise, in der jenes Letzte vom Guten hervorgeht, damit dem Himmel Sicherheit gegeben werde;

"und mache eine Decke für das Zelt" bedeutet die Umgebung dieses Himmels;

"von roten Widderfellen" bedeutet das äußere Wahre aus dem Guten;

"und eine Decke von Dachsfellen oben darüber" bedeutet, außerhalb desselben aus dem äußeren Guten.

9615. "Und mache (auch) Teppiche von Ziegenhaaren zu einem Zelte über der Wohnung", 2. Mose 26/7, bedeutet das Äußere des Himmels, das aus den Wahrheiten ist, die aus dem äußeren himmlisch Guten (stammen).

Dies erhellt aus der Bedeutung der Teppiche, insofern sie die inneren Glaubenswahrheiten bezeichnen, worüber Nr. 9595; hier die äußeren Glaubenswahrheiten, weil sie zum Zelte dienten, das über der Wohnung war; aus der Bedeutung der Ziegenhaare, woraus jene Teppiche waren, insofern sie das äußere himmlisch Gute bezeichnen, worüber Nr. 9470; und aus der Bedeutung des Zeltes über der Wohnung, insofern es das Äußere des Himmels bezeichnet, denn die Wohnung bedeutet den Himmel: Nr. 9594, und das Zelt, das darüber war, das äußere desselben.

Hieraus erhellt, daß durch die Teppiche von Ziegenhaar zum Zelte über der Wohnung die Wahrheiten bezeichnet werden, die aus dem äußeren himmlisch Guten (stammen), aus denen das Äußere des Himmels (besteht). Wie es sich aber damit verhält, kann man nicht wissen, wenn man nicht das Innere und Äußere eines jeden Himmels kennt, und den Einfluß des einen in den anderen, denn der Herr fließt in alle Himmel ein, sowohl unmittelbar als mittelbar: Nr. 9223; mittelbar durch den innersten Himmel in den mittleren, und durch das Innere des letzteren in sein Äußeres.

9616. "Elf Teppiche sollst du machen", 2. Mose 26/7, bedeutet alle Wahrheiten, aus denen (jenes Äußere des Himmels).

Dies erhellt aus der Bedeutung von 11, insofern es "alles" bezeichnet, worüber folgen wird; und aus der Bedeutung der Teppiche aus Ziegenhaaren, insofern sie die Wahrheiten aus dem äußeren Guten des Himmlischen bezeichnen, worüber Nr. 9615.

Daß 11 "alles" bedeutet, kommt daher, daß die zehn Teppiche das Zelt selbst bildeten und der elfte als das Überflüssige herabhing an der hinteren Seite der Wohnung, wie erhellen kann aus 2. Mose 26/9,12,13. Daß zehn "alles" bedeutet, sehe man Nr. 4638, 9595.

9617. "Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein", 2. Mose 26/8, bedeutet das Volle des Wahren aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Länge, insofern sie das Gute bezeichnet, worüber Nr. 9487; aus der Bedeutung des Teppichs, insofern er das Wahre aus dem äußeren himmlisch Guten bezeichnet, worüber Nr. 9615; und aus der Bedeutung von 30, insofern es das Volle bezeichnet, worüber Nr. 9082.

9618. "Und die Breite vier Ellen", 2. Mose 26/8, bedeutet die Ehe des Wahren mit dem Guten; wie Nr. 9601.

9619. "Für einen Teppich", 2. Mose 26/8, bedeutet, so in den einzelnen Wahrheiten. Dies erhellt aus der Bedeutung des Teppichs, wovon Nr. 9602, wo die gleichen Worte.

9620. " Ein Maß für die elf Teppiche", 2. Mose 26/8, bedeutet den gleichen Zustand der Sache. Dies erhellt aus dem, was Nr. 9603 gezeigt worden ist.

HG 9621

9621. "Und füge zusammen die fünf Teppiche besonders, und die sechs Teppiche besonders", 2. Mose 26/9, bedeutet die beständige Gemeinschaft des Wahren mit dem Guten und des Guten mit dem Wahren; wie Nr. 9604.

9622. "Und den sechsten Teppich mache doppelt an der Vorderseite des Zeltes", 2. Mose 26/9, bedeutet die Gemeinschaft aller Dinge in diesem Himmel mit dem Äußersten daselbst, und daher den Einfluß in den letzten Himmel.

Dies erhellt daraus, daß das Doppelte dieses Teppichs die Ausbreitung über das Äußerste der Wohnung war, denn durch die Teppiche und deren Ausbreitung wurde der Himmel in Ansehung der Mitteilung und des Einflusses vorgebildet; daher wurde durch die Verdoppelung des sechsten Teppichs und dessen Ausbreitung über das Äußerste der Wohnung die Gemeinschaft aller Dinge dieses Himmels mit den äußersten Grenzen daselbst vorgebildet und der Einfluß von da aus in den letzten Himmel.

9623. "Und mache fünfzig Schleifen an den Saum des einen äußersten Teppichs bei der Zusammenfügung", bedeutet die vollständige Verbindung der einen Sphäre mit der anderen; "und fünfzig Schleifen an den Saum des Teppichs bei der zweiten Zusammenfügung", 2. Mose 26/10, bedeutet, ebenso gegenseitig.

Dies erhellt aus dem, was früher, Nr. 9605-9609 gezeigt worden ist.

9624. "Und mache fünfzig Haken von Erz", 2. Mose 26/11, bedeutet die vollständige Fähigkeit der Verbindung durch das äußere Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung der fünfzig Haken, insofern sie die volle Fähigkeit zur Verbindung bezeichnen, worüber Nr. 9611; und aus der Bedeutung von Erz, insofern es das natürliche oder äußere Gute bezeichnet, worüber Nr. 425, 1551.

9625. "Und tue die Haken in die Schleifen", 2. Mose 26/11, bedeutet die Art und Weise der Verbindung.

Dies erhellt daraus, daß, wenn die Haken die Fähigkeit zur Verbindung bedeuten, worüber Nr. 9624, sie in die Schleifen tun, und so die Teppiche verbinden, die Art und Weise der Verbindung bezeichnet, wie auch die Teppiche verbinden, einen an den anderen, durch die Haken: Nr. 9612.

9626. "Und füge das Zelt zusammen, daß es ein Ganzes sei", 2. Mose 26/11, bedeutet, das Äußere des Himmels sei so völlig eins.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Zeltes, insofern es das Äußere des Himmels bezeichnet, worüber Nr. 9615. Daß jenes auf diese Weise völlig eins sei, sehe man Nr. 9613, wo von der Wohnung die Rede ist, durch die das Innere des Himmels bezeichnet wird.

9627. "Und das Überhangende, was überflüssig ist an den Teppichen des Zeltes", 2. Mose 26/12, bedeutet das Hervorgehende.

Dies erhellt aus der Bedeutung des "Überhangenden, was überflüssig ist", insofern es das Hervorgehende bezeichnet, worüber folgen wird, und aus der Bedeutung der Teppiche des Zeltes, insofern sie die Wahrheiten aus dem äußeren himmlisch Guten bezeichnen, welches das Äußere des Himmels bildet, der durch das Zelt bezeichnet wird: Nr. 9615.

Das Überhangende, was überflüssig ist an den Teppichen, bedeutet aber das Hervorgehende, weil dieses in stetiger Weise aus der Ausdehnung selbst hervorgeht.

9628. "Die Hälfte des Teppichs, die übrig ist, sollst du überhangen lassen an der hinteren Seite der Wohnung", 2. Mose 26/12, bedeutet, bis zum Letzten dieses Himmels, nämlich hervorgehend, worüber Nr. 9627; und aus der Bedeutung der hinteren Seite der Wohnung, insofern sie das Letzte des Himmels bezeichnet, denn die Wohnung bedeutet den Himmel, von dem hier gehandelt wird.

9629. "Und die Elle von der einen Seite und die Elle auf der anderen Seite, von dem Überflüssigen an der Länge der Teppiche des Zeltes, soll überhangen an den beiden Seiten der Wohnung, um sie zu bedecken", 2. Mose 26/13, bedeutet die Art und Weise, in der jenes Letzte vom Guten hervorgeht, damit dem Himmel Sicherheit gegeben werde.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Überhangenden an den Seiten der Wohnung, das die Elle auf der einen Seite und die Elle auf der anderen Seite ist, insofern es das letzte Hervorgehende bezeichnet, worüber Nr. 9627. Aus der Bedeutung der Länge der Teppiche des Zeltes, insofern sie die Wahrheiten aus dem Guten bezeichnet, worüber Nr. 9617; und aus der Bedeutung von bedecken, insofern es heißt beschützen, denn was bedeckt, das schützt gegen das hereinbrechende Böse, das Schaden zufügen will. Wenn man dies alles in eins zusammenfaßt, so ergibt sich daraus als der Sinn, das jenes Letzte aus dem Guten hervorgeht, um dem Himmel Sicherheit zu geben.

9630. "Und mache eine Decke für das Zelt", 2. Mose 26/14, bedeutet die Umgebung dieses Himmels.

Dies erhellt ohne Erklärung, denn die aus roten Widderfellen gemachte Decke bildete die Umgebung oben und rings um das Zelt.

9631. "Von roten Widderfellen", 2. Mose 26/14, bedeutet das äußere Wahre aus dem Guten.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 9471 von den roten Widderfellen gesagt und nachgewiesen wurde.

9632. "Und eine Decke von Dachsfellen oben darüber", 2. Mose 26/14, bedeutet, außerhalb desselben, nämlich der Umgebung aus den Wahrheiten, die aus dem äußeren Guten sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Decke, insofern sie das Umgebende bildet, wie Nr. 9630; und aus der Bedeutung der Felle, insofern sie die äußeren Wahrheiten bezeichnen, worüber Nr. 9471; und aus der Bedeutung der Dachse, insofern sie Gutes bezeichnen, worüber Nr. 9471.

Das, was von der Wohnung, von dem Zelt derselben und von ihren beiden Decken bisher gesagt worden, soll nicht weiter erklärt werden, weil es von der Art ist, daß es wegen der (herrschenden) Unwissenheit nur schwer in die Denkvorstellung fällt; denn wo Unwissenheit ist, da ist Blindheit, somit keine Aufnahme des Lichtes, daher auch keine Vorstellung irgendeiner Sache; denn nur wenige, wenn überhaupt jemand, wissen, daß der Himmel vorgebildet und somit beschrieben wird durch die Wohnung, und das Äußere derselben durch das Zelt mit seinen beiden Decken. Daß man diese Dinge nicht weiß, hat den Grund, weil kaum jemand weiß, daß durch alles, was im Worte ist, himmlische Dinge bezeichnet werden, und daß somit ein innerer Sinn, welcher der geistige ist, im einzelnen derselben liegt; und daß dieser Sinn nicht im Buchstaben erscheint, sondern nur aus dem Buchstaben vor denen, die in den Entsprechungen unterrichtet sind, und dann, wenn sie das Wort lesen, in der Erleuchtung vom Herrn sind. Ja es weiß sogar kaum jemand, daß der Mensch, der im Guten der Liebe und des Glaubens steht, ein Himmel in kleinster Form ist, und daß er sowohl seinem Inneren als seinem Äußeren nach dem Himmel entspricht: Nr. 9276. Wenn dies bekannt wäre, könnten die Gelehrten in der Christenheit, die sich von der Gestalt des menschlichen Körpers einige Kenntnis verschafft haben, in einigem Verstandeslicht und somit in einiger Vorstellung vom Himmel sein und dann auch begreifen, was im Himmel durch die Lade des Zeugnisses, den Gnadenstuhl (Deckel) derselben und die Cherubim darüber vorgebildet wird; und so auch, was durch den Tisch, auf dem die Schaubrote waren, durch den Leuchter und durch den Rauchaltar, ferner was durch die Wohnung, durch ihre Decken, Bretter und Füße, und dann auch durch das Zelt und dessen zwei Decken vorgebildet wird; denn ähnliche Dinge befinden sich beim Menschen in seinem Inneren und Äußeren, und stellen sich auch in materieller Form in seinem Körper dar, und das Innere entspricht denselben ganz genau; denn wenn die äußeren Dinge, die das Körperliche bilden, nicht ganz genau den inneren entsprächen, die den Verstand und den Willen bilden, so würde kein Leben im Körper sein und somit auch keine entsprechenden Handlungen.

Es wird gesagt, daß ähnliche Dinge bei dem Versammlungszelt vorkommen, wie bei dem Menschen, weil die Vorbildungen in der Natur sich auf die menschliche Form beziehen und gemäß dem Verhältnis zu ihr ihre Bedeutung haben: Nr. 9496. Im Äußeren beim Menschen sind nämlich vier Decken, die alle inneren Dinge umgeben und einschließen, und Felle und Häute genannt werden; welchen inneren Dingen sie aber entsprechen, sehe man in dem, was aus Erfahrung Nr. 5552-5559, 8980 gezeigt wurde. Ähnliches wurde vorgebildet durch die Decken, welche die Ausdehnung des Versammlungszeltes bildeten.

Hieraus kann sich der Verstand einiges Licht über die Formen des Himmels verschaffen, dennoch aber würde dieses Licht bei allen denen erlöschen, die keine genaue Kenntnis von dem haben, was im menschlichen Körper ist, und die nicht zugleich eine genaue Kenntnis von den geistigen Dingen haben, die dem Glauben, und von den himmlischen, die der Liebe angehören und denen jene entsprechen. Weil diese und jene bei den meisten im Schatten, ja in Finsternis sind, nicht bloß wegen Mangel an Erkenntnis, sondern auch wegen Mangel an Glauben, deshalb steht man davon ab, diese Dinge weiter zu erklären; denn sie würden in keine Vorstellung fallen, und zwar deshalb, weil kein Verstandeslicht über solche Dinge vorhanden ist.

9633. Vers 15-30: Und mache die Bretter zu der Wohnung aus Schittimholz, aufrechtstehend. Zehn Ellen sei die Länge eines Brettes, und eine Elle und eine halbe Elle die Breite eines Brettes. Zwei Zapfen an einem Brette, gleichstehend, einer gegen den anderen; so sollst du machen an allen Brettern der Wohnung. Und mache die Bretter zur Wohnung, zwanzig Bretter an der Mittagsseite gegen Süden. Und vierzig silberne Füße sollst du machen unter die zwanzig Bretter, zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen; und immer wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen. Und an der anderen Seite der Wohnung gegen die Nordseite mache zwanzig Bretter. Und vierzig silberne Füße, zwei Füße unter ein Brett, und zwei Füße unter jedes andere Brett. Und an der hinteren Seite der Wohnung, gegen das Meer hin, mache sechs Bretter. Und zwei Bretter sollst du machen an den Ecken der Wohnung an der hinteren Seite. Und sie sollen doppelt sein unterhalb, und zugleich sollen sie doppelt sein oben an dem ersten Ringe; also soll es mit diesen beiden sein, an den beiden Ecken sollen sie sein. Und es seien acht Bretter und ihre Füße von Silber; sechzehn Füße, zwei Füße unter dem einen Brett, und zwei Füße unter dem anderen Brett. Und mache Stangen von Schittimholz, fünf für die Bretter an der einen Seite der Wohnung. Und fünf Stangen für die Bretter an der anderen Seite der Wohnung, und fünf Stangen für die Bretter an den Seiten der Wohnung, an der Hinterseite gegen das Meer hin (d.i. gegen Abend). Und die mittlere Stange in der Mitte der Bretter durchgehend von einem Ende bis zum anderen. Und die Bretter sollst du mit Gold überziehen, und ihre Ringe sollst du von Gold machen, als Behälter für die Stangen, und überziehe die Stangen mit Gold. Und errichte die Wohnung nach der Weise, wie es dir gezeigt wurde auf dem Berge.

"Und mache die Bretter zu der Wohnung" bedeutet das Gute, das diesen Himmel unterstützt;

"aus Schittimholz" bedeutet das Gute des Verdienstes sei vom Göttlich-Menschlichen des Herrn;

"zehn Ellen sei die Länge eines Brettes" bedeutet dieses Gute sei alles in allem;

"und eine Elle und eine halbe Elle die Breite eines Brettes" bedeutet das Wahre daher hinreichend verbindend;

"zwei Zapfen an einem Brett" bedeutet die Macht daher;

"gleichstehend, einer gegen den anderen" bedeutet daher die Verbindung des Herrn mit denen, die in diesem Himmel sind;

"so sollst du machen an allen Brettern der Wohnung" bedeutet überall auf solche Weise;

"und mache die Bretter zur Wohnung, zwanzig" bedeutet das Gute, das den Himmel vollständig und gänzlich unterstützt;

"Bretter an der Mittagsseite gegen Süden" bedeutet, bis in sein Inneres und Innerstes, wo das Wahre im Lichte ist;

"und vierzig silberne Füße" bedeutet die vollständige Unterstützung durch das Wahre;

"unter die zwanzig Bretter" bedeutet, daß es hervorgeht aus dem Guten, das aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn;

"zwei Füße unter ein Brett" bedeutet die Verbindung desselben mit dem Guten;

"für seine zwei Zapfen" bedeutet, von daher komme die Macht;

"und immer wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen" bedeutet, so in allem und jedem;

"und an der anderen Seite der Wohnung gegen die Nordseite" bedeutet, gegen das Äußere dieses Himmels, wo das Wahre im Dunkeln;

"mache zwanzig Bretter" bedeutet das Gute, das vollständig und gänzlich unterstützt;

"und vierzig silberne Füße" bedeutet auch hier die vollständige Unterstützung durch das Wahre;

"zwei Füße unter ein Brett" bedeutet, durch die Verbindung mit dem Guten;

"und zwei Füße unter jedes andere Brett" bedeutet allenthalben;

"und an der hinteren Seite der Wohnung, gegen das Meer hin" bedeutet die Verbindung mit dem Himmel, wo das Gute im Dunkeln ist;

"mache sechs Bretter" bedeutet, wo das Gute vom Göttlich-Menschlichen des Herrn vollständig ist;

"und zwei Bretter sollst du machen an den Ecken der Wohnung an der hinteren Seite" bedeutet die Beschaffenheit der Verbindung daselbst mit dem Guten;

"und sie sollen doppelt sein unterhalb, und zugleich sollen sie doppelt sein oben" bedeutet die Verbindung vom Äußeren und vom Inneren;

"an dem ersten Ringe" bedeutet, so habe es Bestand;

"also soll es mit diesen beiden sein, an den beiden Ecken sollen sie sein" bedeutet die gleiche Verbindung überall;

"und es seien acht Bretter und ihre Füße von Silber" bedeutet die vollständige Unterstützung vom Guten durch das Wahre aus dem Guten;

"sechzehn Füße" bedeutet die gänzliche Unterstützung;

"zwei Füße unter dem einen Brett, und zwei Füße unter dem anderen Brett" bedeutet durch die Verbindung des Wahren mit dem Guten überall;

"und mache Stangen von Schittimholz" bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten;

"fünf für die Bretter an der einen Seite der Wohnung" bedeutet, wodurch es gegen das Innere des Himmels sieht, wo das Wahre im Lichte ist;

"und fünf Stangen für die Bretter an der anderen Seite der Wohnung" bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten, durch das jenes nach dem Äußeren hinsieht, wo das Wahre im Dunkeln ist;

"und fünf Stangen für die Bretter an den Seiten der Wohnung, an der Hinterseite gegen das Meer hin" bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten, wodurch es auf den Himmel hinsieht, wo die Verbindung mit dem Guten stattfindet, das im Dunkeln ist;

"und die mittlere Stange in der Mitte der Bretter durchgehend von einem Ende bis zum anderen" bedeutet die hauptsächliche Macht, aus der sich die Kräfte überall fortsetzen;

"und die Bretter sollst du mit Gold überziehen, und ihre Ringe sollst du von Gold machen, als Behälter für die Stangen, und überziehe die Stangen mit Gold" bedeutet die Vorbildung des Guten, aus dem und durch das alles ist;

"und errichte die Wohnung nach der Weise, wie es dir gezeigt wurde auf dem Berge" bedeutet, nach den Himmelsgegenden gemäß den Zuständen des Guten und daraus des Wahren im Himmel, der vorgebildet wird.

9634. "Und mache die Bretter zu der Wohnung", 2. Mose 26/15, bedeutet das Gute, das diesen Himmel unterstützt.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Bretter, insofern sie das unterstützende Gute bezeichnen, worüber folgen wird; und aus der Bedeutung der Wohnung, insofern sie den mittleren oder zweiten Himmel bezeichnet, worüber Nr. 9594.

Die Bretter bedeuten das unterstützende Gute, weil sie aus Holz waren, und die Teppiche, sowohl die der Wohnung als die des Zeltes, unterstützten, und auch die beiden Decken über ihnen; daher werden durch Bretter die Stützen bezeichnet. Und weil sie aus Holz waren, bedeuteten sie solche, die aus dem Guten sind; denn alles, was aus Holz ist, bedeutet das Gute, sogar bei den Häusern, die aus Holz waren: Nr. 3720. Die Beschaffenheit des Guten wird durch das Schittimholz, aus dem sie waren bezeichnet.

Weil alles, was vorbildet in der Natur, sich auf die menschliche Form bezieht und nach dem Verhältnis zu ihr Bedeutung hat: Nr. 9496, darum auch die Bretter der Wohnung. Diese entsprechen den muskulösen oder fleischigen Teilen am Menschen, welche die umgebenden Membranen und Häute stützen; Fleisch bedeutet auch wirklich das Gute: Nr. 7850, 9127. Daher kommt es, daß die Bretter aus Schittimholz sein sollten, durch die das den Himmel unterstützende Gute bezeichnet wird: Nr. 9472, 9486; ferner, daß sie mit Gold überzogen werden sollten, wodurch das Gute bezeichnet wird.

9635. "Aus Schittimholz", 2. Mose 26/15, bedeutet, das Gute des Verdienstes sei vom Göttlich-Menschlichen des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Schittimholzes, insofern es das Gute des Verdienstes vom Göttlich-Menschlichen des Herrn bezeichnet, worüber Nr. 9472, 9486, daß dieses Gute das einzige Gute ist, das im Himmel regiert und ihn stützt, sehe man Nr. 9486.

9636. "Zehn Ellen sei die Länge eines Brettes", 2. Mose 26/16, bedeutet dieses Gute sei alles in allem.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 10, insofern es "alles" bezeichnet, worüber Nr. 4638, 9595; und aus der Bedeutung der Länge, insofern sie das Gute bezeichnet, worüber Nr. 1613, 8893, 9487, 9600; hier das unterstützende Gute, welches das Gute des Verdienstes ist; denn dies wird auch durch die aus Schittimholz gemachten Bretter der Wohnung bezeichnet: Nr. 9635. Daß dieses Gute alles in allen Himmeln ist, kommt daher, weil dieses Gute das göttlich Gute selbst ist, das die Himmel macht und sie unterstützt: Nr. 9486; denn das Gute, das bei den Engeln ist, ist eben dieses Gute, weil alles Gute vom Herrn ist. Das Gute anderswoher ist nicht gut.

9637. "Und eine Elle und eine halbe Elle die Breite eines Brettes", 2. Mose 26/16, bedeutet, das Wahre daher sei hinreichend verbindend.

Dies erhellt aus der Bedeutung von ein und einhalb, insofern es das Volle bezeichnet, worüber Nr. 9487, 9488, 9489; also auch hinreichend, denn das ist das Volle. Daß dieses Wahre von daher ist, d.h. aus dem Guten, das durch Bretter aus Schittimholz bezeichnet wird: Nr. 9634, 9635, kommt daher, weil jedes Gute sein Wahres, und jedes Wahre sein Gutes hat. Das Gute ohne das Wahre erscheint nicht, (tritt nicht hervor) und das Wahre ohne das Gute besteht nicht, denn das Wahre ist die Form des Guten, und das Gute ist das Sein des Wahren. Aus der Form hat das Gute, daß es erscheint, und aus dem Sein hat das Wahre, daß es besteht. Dies verhält sich ähnlich, wie die Flamme und das Licht: die Flamme kommt nicht zur Erscheinung ohne das Licht, daher läßt sie Licht von sich ausgehen, damit sie erscheine, und das Licht ohne Flamme existiert nicht. Ebenso verhält es sich mit dem Willen des Menschen und dem Verstande desselben: der Wille erscheint nicht ohne den Verstand, und der Verstand existiert nicht ohne den Willen. Geradeso, wie es sich mit dem Guten und Wahren, oder mit der Flamme und dem Lichte verhält, oder mit dem Willen und dem Verstande, verhält es sich auch mit der Liebe und dem Glauben; denn alles Gute ist Sache der Liebe, und alles Wahre ist Sache des Glaubens aus der Liebe; und der Wille des Menschen ist zur Aufnahme des Guten bestimmt, das Sache der Liebe ist, und der Verstand zur Aufnahme des Wahren, das Sache des Glaubens ist. Die Flamme oder das Feuer des Lebens ist auch wirklich die Liebe, und das Licht des Lebens ist der Glaube.

9638. "Zwei Zapfen (Hände, nach dem Grundtext) an einem Brett", 2. Mose 26/17, bedeutet die Macht dadurch, nämlich durch das Wahre aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Hand, insofern sie eine Macht bezeichnet, worüber Nr. 878, 3387, 4931-4937, 5327, 5328, 6292, 6947, 7011, 7188, 7189, 7518, 7673, 8050, 8153, 8281, 9133; und daß alle Macht durch das Wahre aus dem Guten ist: Nr. 6344, 6423, 9327, 9410.

9639. "Gleichstehend, einer gegen den anderen", 2. Mose 26/17, bedeutet daher die Verbindung des Herrn mit denen, die in diesem Himmel sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung von gleichstehen, wenn von der Macht, die durch Hand bezeichnet wird, (die Rede ist), insofern es die Verbindung durch das Wahre aus dem Guten bezeichnet; denn alle, die im Himmel sind, werden Mächte genannt, und sind auch Mächte dadurch, daß sie Aufnahmen des göttlich Wahren sind, das vom Herrn (ausgeht). Deshalb werden auch durch Engel im Worte die göttlichen Wahrheiten bezeichnet: Nr. 8192.

Das vom Herrn ausgehende göttlich Gute ist es, das alle im Himmel verbindet, denn das in den göttlichen Wahrheiten herrschende Universelle ist das göttlich Gute, und was in universeller Weise herrscht, das verbindet. Diese Verbindung ist es, die durch "die Gleichstellung der Zapfen (Hände) am Brett, einer gegen den anderen" bezeichnet wird.

9640. "So sollst du machen an allen Brettern der Wohnung", 2. Mose 26/17, bedeutet überall auf solche Weise.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "alle", wenn vom Himmel (die Rede ist), insofern es auch soviel ist als überall; denn was allen daselbst geschieht, das geschieht überall. Und aus der Bedeutung der Bretter zur Wohnung, insofern sie das Gute bezeichnen, das den Himmel unterstützt, worüber Nr. 9634.

9641. "Und mache die Bretter zur Wohnung, zwanzig", 2. Mose 26/18, bedeutet das Gute, das den Himmel vollständig und gänzlich unterstützt.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Bretter zur Wohnung, insofern sie das den Himmel unterstützende Gute bezeichnen, worüber Nr. 9643; und aus der Bedeutung von zwanzig, insofern es das Volle bezeichnet, somit "vollständig und gänzlich". Diese Bedeutung hat zwanzig, weil die multiplizierten Zahlen das gleiche bedeuten wie die einfachen, durch die sie multipliziert sind: Nr. 5291, 5335, 5708, 7973, somit bedeutet die Zahl Zwanzig dasselbe wie zehn und zwei, aus deren Multiplizierung sie hervorgeht. Daß zehn das Volle und das Ganze bezeichnet, sehe man Nr. 3107, 4638; ebenso zwei: Nr. 9103, 9166.

9642. "Bretter an der Mittagsseite (wörtlich: am Winkel des Mittags) gegen Süden", 2. Mose 26/18, bedeutet, bis in sein Inneres und Innerstes, wo das Wahre im Lichte ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Bretter zur Wohnung, insofern sie das den Himmel unterstützende Gute bezeichnen, worüber Nr. 9634; ferner aus der Bedeutung des Winkels, wenn er von den Weltgegenden gesagt wird, insofern er den Ort bezeichnet, wo der Zustand ist, der durch die Himmelsgegend bestimmt und bezeichnet wird, worüber folgen wird. Und aus der Bedeutung von "des Mittags gegen Süden", insofern es das Innere und Innerste bezeichnet, wo das Wahre in seinem Lichte ist; denn durch Mittag wird der Zustand des Lichtes bezeichnet, der ein Zustand der Einsicht aus den Wahrheiten ist, also auch ein innerer Zustand, denn das Licht, und mit dem Licht die Einsicht und die Weisheit in den Himmeln, nimmt zu gegen das Innere hin. Weiter vom Inneren entfernt ist das Wahre im Schatten, welcher Zustand des Wahren durch Mitternacht bezeichnet wird. Daher kommt es nun, daß "an der Mittagsseite gegen Süden" bedeutet, bis zum Inneren und Innersten, wo das Wahre im Licht ist. Dasselbe bedeutet Mittag und Süden bei

Jes.43/6: "Ich sage zur Mitternacht: Gib her! und zum Mittag: Halte nicht zurück! bringe her Meine Söhne aus der Ferne, und Meine Töchter vom Ende der Erde": es wird hier von der neuen Kirche gehandelt. Zur Mitternacht sagen, heißt zu denen, die in Finsternis oder in Unwissenheit über die Glaubenswahrheiten sind, welches die Völkerschaften außerhalb der Kirche sind; zum Mittag sagen, heißt zu denen, die im Lichte aus den Erkenntnissen des Guten und Wahren sind, die innerhalb der Kirche sind, weshalb zu diesen gesagt wird, sie sollten nicht zurückhalten, zu jenen aber, sie sollten hergeben.

Hes.21/2-10: "Richte dein Angesicht nach Süden hin, und rede gegen Mittag, und weissage wider den Wald des Feldes an der Mittagsseite, und sprich zum Walde an der Mittagsseite: Siehe, Ich zünde in dir ein Feuer an, das in dir jeden grünen Baum verzehren soll, und die ganze Oberfläche vom Süden bis zum Norden wird verbrannt werden. Richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede wider seine Heiligtümer, und weissage wider das Land Israel": Mittag bedeutet hier diejenigen, die im Licht des Wahren aus dem Worte sind, als diejenigen, die der Kirche angehören, aber in Irrtümern sind, die sie begründen aus dem falsch erklärten Buchstabensinn des Wortes; deshalb wird gesagt Wald des Feldes an der Mittagsseite, und Wald an der Mittagsseite. Der Wald bedeutet das herrschende Wißtümliche, der Garten aber das herrschende Wahre. Hieraus erhellt, was durch das Richten des Angesichts gegen Süden, und durch das Reden gegen Mittag bezeichnet wird, wie auch durch weissagen wider den Wald des Feldes an der Südseite. Und nachher: Richte dein Angesicht gegen Jerusalem, und rede wider die Heiligtümer, und weissage wider das Land Israel; denn Jerusalem und das Land Israel bedeutet die Kirche, und die darin befindlichen Heiligtümer bedeuten, was der Kirche angehört.

Jes.58/10: "Wenn du dem Hungernden deine Seele zuwendest, und die betrübte Seele sättigst, so wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und deine Dunkelheit wird sein wie der Mittag": Finsternis und Dunkelheit bedeutet die Unwissenheit in betreff des Wahren und Guten, Licht und Mittag das Verständnis.

Jes.16/3: "Schaffet Rat, gebet ein Urteil; mache wie die Nacht deinen Schatten in der Mitte des Mittags, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling verrate nicht": in der Mitte des Mittags bedeutet, mitten im Lichte des Wahren.

Jerem.6/4: "Heiligt einen Krieg wider die Tochter Zions, erhebet euch und laßt uns hinaufziehen gegen Mittag, denn der Tag geht dahin und es sinken herab die Schatten des Abends": gegen Mittag hinaufziehen, bedeutet, wider die Kirche, wo das Wahre in seinem Licht ist, aus dem Worte.

Amos 8/9: "Ich will die Sonne untergehen lassen am Mittag und das Land verfinstern am hellen Tage": bedeutet, alles Licht des Wahren aus dem Worte auslöschen.

Ps.91/5,6: "Du wirst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeile, der am Tage fliegt, vor der Pest, die im Finstern (schleicht), vor dem Tode, der am Mittag verheert": Schrecken der Nacht bedeutet das Falsche des Bösen, das aus der Hölle kommt; der Pfeil, der am Tage fliegt, bedeutet das Falsche, das offen gelehrt wird, der Tod, der verheert am Mittag, (steht) für das Böse, in dem man ungescheut lebt, und durch welches das Wahre zerstört wird, wo es in seinem Licht aus dem Worte sein könnte.

Jes.21/1: "Weissagung über die Wüste am Meere: Wie die Stürme von Mittag daherfahren, so kommt es aus der Wüste, aus dem schrecklichen Lande".

Dan.8/8-10: "Der Ziegenbock machte sich sehr groß, und sein Horn wuchs gegen Mittag, und gegen den Aufgang und gegen die Zierde (des Landes, d.h. Jerusalem), und wuchs bis zu dem Heere der Himmel und warf zur Erde vom Heere und von den Sternen und zertrat sie": es wird hier von dem Zustand der zukünftigen Kirche gehandelt und vorhergesagt, daß die Kirche zugrunde gehen werde durch die Lehre von dem Glauben, der vom Guten der Liebtätigkeit getrennt ist. Der Ziegenbock bedeutet einen solchen Glauben: Nr. 4169, 4769. Daß das Horn wachse gegen Mittag, bedeutet die Macht des Falschen daraus wider das Wahre; gegen Aufgang bedeutet, gegen das Gute; gegen die Zierde des Landes (d.i. Jerusalem) bedeutet, wider die Kirche; bis zum Heer der Himmel bedeutet, wider alles Gute und Wahre des Himmels. Herabwerfen zur Erde vom Heer und von den Sternen, heißt dasselbe zerstören und selbst die Erkenntnisse des Guten und Wahren: Nr. 4697.

Bei demselben Propheten wird der Krieg zwischen dem Könige des Mittags und dem Könige der Mitternacht beschrieben: Dan. Kapitel 11; und durch den König des Mittags wird das Licht des Wahren aus dem Worte bezeichnet, und durch den König der Mitternacht die Vernünftelei über die Wahrheiten aus dem Wißtümlichen. Die wechselnden Zustände, welche die Kirche zu erleiden haben wird, bis sie untergeht, werden durch die verschiedenen Erfolge dieses Krieges beschrieben.

Weil der Mittag das Wahre im Lichte bedeutet, "darum wurde befohlen, daß die Stämme Ruben, Schimeon und Gad sich gegen Mittag lagern sollten": 4. Mose 2/10-15; die Lager bildeten die Ordnung alles dessen vor, was in den Himmeln gemäß dem Wahren und Guten des Glaubens und der Liebe (geordnet ist): Nr. 4236, 8103, 8193, 8196; und die zwölf Stämme, die sich lagerten, bezeichneten alles Wahre und Gute in seiner Zusammenfassung: Nr. 3858, 3862, 3926, 3939, 4060, 6335, 6337, 6397, 6640, 7836, 7891, 7996, 7997; durch den Stamm Ruben wurde das Glaubenswahre in der Lehre bezeichnet: Nr. 3861, 3866, 5542, durch den Stamm Schimeon das Glaubenswahre in dem Leben daraus: Nr. 3869, 3870, 3871, 3872, 4497, 4502, 4503, 5482; und durch den Stamm Gad wurden die Werke aus diesen Wahrheiten bezeichnet: Nr. 6404, 6405. Daraus wird klar, warum diese sich gegen Mittag lagerten; denn alles, was dem Wahren oder dem Glauben angehört, ist Sache des Mittags, weil des Lichtes.

Hieraus kann man nun erkennen, was der Mittagswinkel (oder Mittagsseite) bedeutet, nämlich den Ort, wo der Zustand des Wahren im Lichte ist; denn alle Zustände des Guten der Liebe und des Wahren des Glaubens werden durch die vier Winkel (oder Ecken) der Erde bezeichnet. Der Zustand des Guten der Liebe durch den Winkel gegen Osten und durch den Winkel gegen Westen, und der Zustand des Glaubenswahren durch den Winkel gegen Süden und gegen Norden; ebenso durch die vier Winde in der Offenbarung:

Joh.Offenb.7/1: "(Ich sah die) Engel auf den vier Ecken der Erde stehen; diese hielten die vier Winde der Erde, daß kein Wind blies über das Land".

Joh.Offenb.20/7,8: "Satan wird ausgehen zu verführen die Völkerschaften, die an den vier Ecken (Winkeln) der Erde sind".

Matth.24/31: "Er wird Seine Engel aussenden, und versammeln Seine Auserwählten aus den vier Winden, von den Enden des Himmels bis zu den Enden desselben".

Hes.37/9: "Von den vier Winden komme, Lebensgeist, und hauche die Erschlagenen an, daß sie leben".

Weil durch diese Winde, oder durch diese Weltgegenden alles Gute und Wahre bezeichnet wurde, somit alles, was dem Himmel und der Kirche angehört, und weil durch den Tempel der Himmel oder die Kirche bezeichnet wurde, darum war es in alten Zeiten gewöhnlich, den Tempeln ihre Lagen gegen Osten und Westen zu geben, weil der Osten das Gute der Liebe in seinem Aufgang, und der Westen das Gute der Liebe in seinem Untergang bedeutet. Dies hatte seinen Ursprung aus den Vorbildungen, welche die Alten, die der Kirche angehörten, wohl kannten.

9643. "Und vierzig silberne Füße", 2. Mose 26/19, bedeutet die vollständige Unterstützung durch das Wahre.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 40, insofern es das Vollständige bezeichnet, worüber Nr. 9437; aus der Bedeutung der Füße, insofern sie die Unterstützung bezeichnen, denn die Füße unterstützen; und aus der Bedeutung des Silbers, insofern es das Wahre bezeichnet, worüber Nr. 1551, 2954, 5658, 6112, 6914, 6917, 7999.

Daß die Füße aus Silber waren und die Bretter mit Gold überzogen, war deswegen, weil Bretter das Gute bedeuten und Füße das Wahre, und weil das Gute die Macht und somit seine Unterstützung durch das Wahre hat. Daß das Gute seine Macht durch das Wahre hat, sehe man Nr. 6344, 6423, 9327, 9410; und daß Gold das Gute und Silber das Wahre bezeichnet: Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 8932, 9490, 9510.

Das Gute hat aber seine Macht durch das Wahre, weil das Wahre die Form des Guten ist, und das Gute dadurch seine bestimmte Beschaffenheit hat (denn wo eine Beschaffenheit ist, da ist auch eine Form), und dadurch ist auch etwas in ihm, wodurch es auf anderes einwirken kann auf die eine oder andere Weise. Daher kommt es, daß das Gute seine Kraft hat, die jedoch nur durch das Wahre bestimmt wird. Eine bestimmte Kraft ist aber eine wirkliche Macht, und somit eine unterstützende Macht.

Die Füße (der Bretter) entsprechen auch wirklich den Füßen und Fußsohlen am Menschen; im allgemeinen den Knochen, die alles Fleisch im Körper unterstützen, und durch die Füße und die Knochen wird in gleicher Weise das unterstützende Wahre bezeichnet, und durch das Fleisch im Körper das Gute, das durch das Wahre gestützt wird. Daß alles in der Natur sich auf die menschliche Form bezieht und dieser Beziehung gemäß seine Bedeutung hat, sehe man Nr. 9496; daß das Fleisch das Gute bedeutet: Nr. 3813, 6968, 7850, 9127; daß die Füße das Natürliche bedeuten, somit das Wahre in seiner Macht vom Guten: Nr. 5327, 5328; daß der Körper (Leib) das Gute bezeichnet: Nr. 6135; daß die Knochen das unterstützende Wahre bedeuten: Nr. 3812, 8005. Daher kommt es auch, daß die Grundlage oder die allgemeine Basis, das Wahre des Glaubens und der Glaube selbst ist, wie man aus den Stellen im Worte ersehen kann, wo von einer Grundlage geredet wird:

Jes.40/21: "Wisset ihr nicht, höret ihr nicht, verstehet ihr nicht die Grundlagen der Erde?". Wer nicht weiß, was durch den Grund und was durch die Erde bezeichnet wird, faßt dies nicht anders auf, als daß unter den Grundlagen der Erde das Unterste der Erde verstanden werde, obwohl er doch, wenn er aufmerken würde, begreifen könnte, daß etwas anderes darunter zu verstehen ist; denn was sollte es heißen, wissen, hören und verstehen die Grundlagen der Erde? Hieraus kann man erkennen, daß unter den Gründen (Grundlagen) der Erde solche Dinge verstanden werden, die sich auf die Kirche beziehen.

Daß die Erde im Worte die Kirche bedeutet, erhellt deutlich aus den Stellen im Worte, wo die Erde genannt wird; man sehe das Nr. 9325 Angeführte. Und auch, daß die Grundlagen derselben die Glaubenswahrheiten bezeichnen, denn diese dienen der Kirche zur Grundlage. Wie auch noch aus den folgenden Stellen erhellen kann:

Ps.82/5: "Sie erkennen es nicht an, sie verstehen es nicht, sie wandeln in der Finsternis, darum wanken alle Grundlagen der Erde". Daß nicht die Grundlagen der Erde wanken, sondern die Wahrheiten der Kirche bei denen, die nicht anerkennen, nicht verstehen, sondern in Finsternis wandeln, ist offenbar.

Ps.18/8: "Es bewegte sich und zitterte die Erde; die Gründe der Berge bebten und bewegten sich": die Berge bedeuten das Gute der Liebe: Nr. 795. 4210, 6435, 8327; ihre Gründe sind die Glaubenswahrheiten.

Jes.24/18: "Die Schleusen in der Höhe sind geöffnet und die Gründe der Erde sind erschüttert".

Weil der Grund das Wahre des Glaubens bezeichnet, und die Stadt die Lehre desselben, darum wird auch im Worte der Grund der Stadt genannt, wenn das Glaubenswahre verstanden wird, wie

Ps.18/16: "Es wurden sichtbar die Rinnen (Betten) der Gewässer, und aufgedeckt die Gründe der Stadt, vor dem Schelten Jehovahs": daß Stadt die Lehre des Wahren bedeutet, sehe man Nr. 402, 2449, 2943, 3216, 4492, 4493. Hieraus kann erhellen, was durch die Gründe der heiligen Stadt Jerusalem bei Johannes verstanden wird:

Joh.Offenb.21/14-20: "Die Mauer der heiligen Stadt Jerusalem hatte zwölf Gründe, und auf ihnen die Namen der zwölf Apostel des Lammes, und die Gründe der Mauer der Stadt (waren) mit jedem kostbaren Steine geziert". Wer nicht weiß, was das heilige Jerusalem bedeutet, was die Stadt, was die Mauer, was der Grund und die zwölf Apostel bedeuten, kann nichts von dem Geheimnis sehen, das darin verborgen liegt, während doch unter dem heiligen Jerusalem die neue Kirche des Herrn verstanden wird, die auf unsere jetzige folgen soll. Unter der Stadt die Lehre, unter der Mauer das schützende und verteidigende Wahre, unter den Gründen die Glaubenswahrheiten, unter den zwölf Aposteln alles Gute der Liebe und Wahre des Glaubens in seiner Zusammenfassung. Hieraus kann erhellen, warum gesagt wird, daß zwölf Gründe sein werden und dieselben mit jedem kostbaren Steine geziert, denn der kostbare Stein bedeutet das Glaubenswahre aus dem Guten der Liebe: Nr. 114, 3858, 6640, 9476; und die zwölf Apostel bezeichnen das Ganze der Liebe und des Glaubens in Zusammenfassung: Nr. 3488, 3858, 6397. Hieraus erhellt, was durch die Gründe daselbst bezeichnet wird, und auch durch die Gründe bei

Jes.54/11: "Siehe, Ich füge deine Steine in Bleiglanz (Karfunkel), und deine Gründe lege Ich mit Saphir": Saphire bedeuten die inneren Wahrheiten: Nr. 9407.

Jes.30/31,32: "Jehovah wird Aschur mit einem Stabe schlagen; dann wird sein jeder Übergang des Stabes des Grundes, auf dem ruhen lassen wird Jehovah": der Stab des Grundes bedeutet die Macht des Wahren; daß Stab Macht bedeutet, sehe man Nr. 4013, 4015, 4876, 4936, 6947, 7011, 7026.

Jerem.51/26: "Sie sollen nicht von dir den Stein zur Ecke (oder den Stein der Gründe) nehmen": Stein der Gründe bedeutet die Glaubenswahrheiten.

Hiob 38/4-7: "Wo warst du, als Ich die Erde gründete? Zeige an, wenn du Einsicht hast: wer setzte ihre Maße, wenn du es weißt; worauf ruhen ihre Gründe, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, da die Morgensterne miteinander frohlockten und jauchzten alle Söhne Gottes?". Wer nicht weiß, was im inneren Sinn die Erde bedeutet, ihre Maße, ihre Gründe, ferner, was der Eckstein, die Morgensterne und die Söhne Gottes bedeuten, kann hier kein Geheimnis sehen; er wird glauben, daß es die Erde sei, die darunter verstanden wird, dann auch ihre Grundfesten, Maße, Grundlagen, Ecksteine; und nicht im geringsten verstehen was es bedeutet, daß die Morgensterne frohlockten und die Söhne Gottes jauchzten. Er wird aber aus dem Dunkeln in das Licht kommen, wenn er weiß, daß die Erde die Kirche ist, ihre Grundfesten die Glaubenswahrheiten, ihre Maße Zustände des Guten und Wahren, die Grundlagen die unterstützenden Wahrheiten selbst, der Eckstein die Macht des Wahren, die Morgensterne die Erkenntnisse des Guten und Wahren aus dem Guten, die Söhne Gottes die göttlichen Wahrheiten; von diesen wird gesagt, daß sie jauchzen, wenn sie hervortreten, von jenen, daß sie frohlocken (singen), wenn sie entstehen.

9644. "Unter die zwanzig Bretter", 2. Mose 26/19, bedeutet, daß es (nämlich das Wahre) aus dem Guten hervorgehe, das aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn stammt.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 20, insofern es das Volle bezeichnet, somit auch vollständig und völlig, worüber Nr. 9641; und aus der Bedeutung der Bretter zur Wohnung, insofern sie das den Himmel unterstützende Gute bezeichnen, worüber Nr. 9634. Daß dieses Gute das Gute des Verdienstes ist, somit des Göttlich-Menschlichen des Herrn, sehe man Nr. 7850, 9127; und daß es das einzige Gute ist, das im Himmel herrscht: Nr. 9486. Daß das Wahre, das durch die Füße bezeichnet wird, aus jenem Guten hervorgeht, wird dadurch bezeichnet, daß die Füße unter den Brettern sein sollen.

9645. "Zwei Füße unter ein Brett", 2. Mose 26/19, bedeutet die Verbindung desselben mit dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 2, insofern es eine Verbindung bezeichnet, worüber Nr. 5194, 8423; aus der Bedeutung der Füße, insofern sie das Wahre bezeichnen, durch das die Unterstützung bewirkt wird, worüber Nr. 9643; und aus der Bedeutung der Bretter, insofern sie das unterstützende Gute bezeichnen, wie Nr. 9644.

9646. "Für seine zwei Zapfen", (nach dem Grundtext Hände), 2. Mose 26/19, bedeutet, von daher komme die Macht.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Zapfen, insofern sie die Macht bezeichnen, worüber Nr. 9638.

9647. "Und immer wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen", 2. Mose 26/19, bedeutet, so in allem und jedem.

Dies erhellt daraus, daß solche Füße und Zapfen (Hände) an jedem Brett angebracht werden sollten, und weil die Wiederholung dies in sich schließt, daher bedeutet es, daß es so in allem und jedem sein sollte.

Man muß wissen, daß das Gute mit dem Wahren sich in allem Besonderen gleich bleibt beim Menschen und Engel, so wie es im allgemeinen beschaffen ist: Nr. 920, 1040, 1316, 4345, also in allem und jedem.

9648. "Und an der anderen Seite der Wohnung gegen die Nordseite", 2. Mose 26/20, bedeutet, gegen das Äußere dieses Himmels, wo das Wahre im Dunkeln.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Wohnung, insofern sie den Himmel bezeichnet, worüber Nr. 9594; und aus der Bedeutung des Norden, insofern er das Äußere bezeichnet, wo das Wahre im Dunkeln ist, worüber Nr. 3708. Daraus erhellt, daß durch die Seite der Wohnung gegen die Nordseite das Äußere des Himmels bezeichnet wird, wo das Wahre im Dunkeln ist.

Es gibt vier Zustände, denen die vier Himmelsgegenden in der Welt entsprechen; diese sind: Osten, Westen, Süden und Norden. Der Osten entspricht dem Zustand des Guten bei seiner Entstehung, der Westen dem Zustand des Guten bei dessen Untergang; der Süden entspricht dem Zustand des Wahren in seinem Licht, der Norden aber dem Zustand des Wahren im Schatten: Nr. 3708.

Der Zustand des Guten, dem der Osten entspricht, und der Zustand des Wahren, dem der Süden entspricht, sind innere Zustände, und der Zustand des Guten, dem der Westen, und der Zustand des Wahren, dem der Norden entspricht, sind äußere; denn alle Zustände sind um so vollkommener, je innerlicher sie sind, und um so unvollkommener und somit dunkler, je äußerlicher sie sind. Daher kommt es, daß der Mensch, je höher er gegen das Innere erhoben werden kann, um so mehr zum Innewerden des Guten und in das Licht des Wahren gelangt. Daher kommt es, daß der Mensch, wenn er das Körperliche, d.h. das Äußere selbst ablegt (was geschieht, wenn er aus der Welt scheidet), und ein Leben des Wahren und Guten geführt hat, in Einsicht und Weisheit, und somit in ein Innewerden aller Glückseligkeit kommt, und zwar in ein um so größeres, je mehr er sich durch ein Leben des Guten aus der Lehre des Wahren zum Inneren des Himmels hat erheben lassen.

9649. "Mache zwanzig Bretter", 2. Mose 26/20, bedeutet das vollständig und gänzlich unterstützende Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 20, "insofern es vollständig und gänzlich" bezeichnet, worüber Nr. 9641, und aus der Bedeutung der Bretter zur Wohnung, insofern sie das den Himmel unterstützende Gute bezeichnen, worüber Nr. 9634.

9650. "Und vierzig silberne Füße", 2. Mose 26/21, bedeutet auch hier eine völlige Unterstützung durch das Wahre, wie Nr. 9643.

9651. "Zwei Füße unter ein Brett", 2. Mose 26/21, bedeutet durch die Verbindung mit dem Guten, wie Nr. 9645.

9652. "Und zwei Füße unter jedes andere Brett", 2. Mose 26/21, bedeutet allenthalben, weil bei allem und jedem: Nr. 9647; denn was bei allem und jedem ist, das ist allenthalben.

9653. "Und an der hinteren Seite der Wohnung gegen das Meer hin", 2. Mose 26/22, bedeutet die Verbindung mit dem Himmel, wo das Gute im Dunkeln ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung von zwei, insofern es eine Verbindung bezeichnet, wie Nr. 9645; aus der Bedeutung der (hinteren) Seiten, insofern sie die Grenzen bezeichnen, wo das Gute sich zum Dunkeln neigt, worüber Nr. 7859; aus der Bedeutung der Wohnung, insofern sie den Himmel bezeichnet, worüber Nr. 9594; und aus der Bedeutung des Westen oder des Meeres, insofern er den Zustand des Guten im Dunkeln bezeichnet, worüber Nr. 3708, 8615. Dieser Zustand wird aber durch Westen bezeichnet, weil durch die Sonne der Herr in Ansehung des Guten der Liebe bezeichnet wird: Nr. 3636, 3643, 4060, 4321, 7078, 7083, 7171, 8644, 8812. Daher wird durch den Aufgang derselben das Gute der Liebe vom Herrn in klarer Wahrnehmung, und durch den Untergang derselben das Gute von Ihm in dunkler Wahrnehmung bezeichnet. Und weil der Mensch und der Engel ein klares Innewerden hat, wenn er gegen das Innere hin oder in das Licht des Himmels erhoben worden ist, und ein dunkles Innewerden, wenn er im Äußeren ist: Nr. 9648, somit wenn er im Lichte der Welt ist, darum wird der Westen auch das Meer genannt, denn das Meer bedeutet das Wißtümliche im allgemeinen: Nr. 28, 2850, und das Wißtümliche ist im äußeren oder natürlichen Menschen, wo das Gute im Dunkeln ist; alles Wißtümliche, weil dem natürlichen Menschen angehörend, ist im Lichte der Welt.

9654. "Mache sechs Bretter", 2. Mose 26/22, bedeutet, wo das Gute vom Göttlich-Menschlichen des Herrn vollständig ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sechs, insofern es "alles in Zusammenfassung" bezeichnet, worüber Nr. 7973, somit auch "vollständig", und aus der Bedeutung der Bretter zur Wohnung, insofern sie das den Himmel unterstützende Gute vom Göttlich-Menschlichen des Herrn bezeichnen, worüber Nr. 9644.

HG 9655

9655. "Und zwei Bretter sollst du machen an den Ecken der Wohnung an der hinteren Seite", 2. Mose 26/23, bedeutet die Beschaffenheit der Verbindung daselbst mit dem Guten.

Dies erhellt aus dem Folgenden, wo gesagt wird, daß die Bretter daselbst doppelt sein sollten unterhalb, und zugleich oben doppelt sein sollten an der einen Ecke, was die Beschaffenheit der Verbindung daselbst mit dem Guten bezeichnet, denn zwei bedeutet Verbindung: Nr. 9645. Durch die Bretter wird das unterstützende Gute bezeichnet: Nr. 9634; und durch die Ecken der Wohnung an den beiden (hinteren) Seiten werden die Grenzen bezeichnet, wo es ist: Nr. 9653.

9656. "Und sie sollen doppelt sein unterhalb, und zugleich sollen sie doppelt sein oben", 2. Mose 26/24, bedeutet die Verbindung vom Äußeren und vom Inneren her.

Dies erhellt aus der Bedeutung von verdoppelt werden, insofern es soviel ist als in Verbindung gebracht werden; aus der Bedeutung von unterhalb, insofern es bezeichnet "vom Äußeren her", denn was außerhalb ist, das wird im Worte durch unterhalb ausgedrückt, und was innerhalb ist, durch oben: Nr. 3084, 4599, 5146, 8325; daher bedeutet das Tiefe das Äußere, und das Hohe das Innere: Nr. 2148, 4210, 4599; und aus der Bedeutung des Oberen oder des Hauptes, wenn gesagt wird, von unten gegen das Haupt hin, insofern es ausdrückt, "vom Inneren her". Daß dies durch Haupt bezeichnet wird, kommt daher, daß das Haupt oben am Körper ist, und durch das Obere das Innere bezeichnet wird, wie oben gesagt worden ist. Und überdies ist das Innere des Menschen in seinem Haupte, denn in diesem sind die Anfänge der Sinne und Bewegungen und die Anfänge (oder Prinzipien) sind das Innerste, weil von ihnen das übrige abgeleitet wird, denn die Prinzipien sind gleichsam die Quelladern, aus denen die Bäche entstehen. Daher kommt es auch, daß durch Haupt im Worte das Innere ausgedrückt wird:

Jes.9/13,14: "Jehovah wird abhauen von Israel Haupt und Schwanz, Zweig und Rohr an einem Tage"; und Jes.19/15: "gypten wird kein Werk haben, das Haupt und Schwanz, Zweig und Rohr tun wird": hier wird von der Kirche gehandelt, deren Inneres das Haupt und deren Äußeres der Schwanz ist.

Jes.15/2: "Kahlheit an allen Häuptern, abgeschoren jeder Bart": Kahlheit an den Häuptern bedeutet nichts Gutes und Wahres im Inneren, abgeschorener Bart nicht Gutes und Wahres im Äußeren.

Jerem.2/36,37: "Durch Ägypten wirst du zuschanden werden, wie du durch Aschur zuschanden worden bist, und deine Hände werden über deinem Haupte sein; denn Jehovah hat das verworfen, worauf du dein Vertrauen setzest": in solcher Weise wird die Scham beschrieben über den Verlust des Guten und Wahren der Kirche durch das Wißtümliche und die Vernünfteleien aus demselben. Ägypten bedeutet das Wißtümliche, Aschur die Vernünftelei daraus; die Hand über dem Haupt bedeutet, das Innere vor Scham bedecken.

Jerem.14/3,4 und 2.Sam.13/19: "Sie sind zuschanden geworden und haben Schmach erlitten, und haben ihr Haupt bedeckt".

9657. "An dem ersten Ringe", 2. Mose 26/24, bedeutet, so habe es Bestand.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Ringes, insofern er eine Verbindung bezeichnet, worüber Nr. 9493, 9495, und hier den Bestand durch die Verbindung, weil gesagt wird, die Bretter sollten doppelt sein am ersten Ring.

9658."Also soll es mit diesen beiden sein, an den beiden Ecken sollen sie sein", 2. Mose 26/24, bedeutet die gleiche Verbindung überall.

Dies erhellt aus der Bedeutung der beiden oder zwei, insofern sie eine Verbindung bezeichnen, worüber Nr. 9655. Weil dies auf beiden Seiten ist, bedeutet es die gleiche Verbindung überall; denn die doppelten Bretter an den beiden Ecken gingen nach jeder Himmelsgegend hin; so wurden die hinteren Seitenteile gebildet an den beiden Ecken. Und nach jeder Himmelsgegend hinsehen, bedeutet "überall". Und weil auf beiden Seiten auf gleiche Weise, so bedeutet es, überall die gleiche Verbindung.

9659. "Und es seien acht Bretter und ihre Füße von Silber", 2. Mose 26/25, bedeutet die vollständige Unterstützung vom Guten durch das Wahre aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von acht, insofern es das Vollständige bezeichnet, worüber folgen wird; aus der Bedeutung der Bretter, insofern sie das unterstützende Gute bezeichnen, worüber Nr. 9634; aus der Bedeutung der Füße von Silber, insofern sie die Unterstützung durch das Wahre bezeichnen, das aus dem Guten kommt, worüber Nr. 9643.

Daß acht das Vollständige bezeichnet, kommt daher, weil diese Zahl dasselbe bedeutet wie zwei und vier, denn sie geht aus der Multiplikation derselben hervor, und zwei wie auch vier bedeutet Verbindung bis zur Vollständigkeit: Nr. 5194, 8423, 8877, und daher auch das Volle: Nr. 9013 und das Vollständige, denn was voll ist, das ist auch vollständig. Acht bedeutet auch das Volle und Vollständige deshalb, weil die Woche eine vollständige Periode von Anfang bis zu Ende bezeichnet: Nr. 2044, 3845; deshalb bedeutet der achten Tag den vollen Zustand, von dem an nachher ein neuer Anfang gemacht wird. Daher kam es, daß die männlichen Kinder am achten Tag beschnitten werden sollten: 1. Mose 17/12; 21/4, denn durch die Beschneidung wurde die Reinigung von den unreinen Liebesarten durch das Glaubenswahre bezeichnet: Nr. 2039, 2046, 2799, 3412, 3413, 4462. Die Vorhaut entsprach der Verunreinigung (Befleckung) des Guten durch jene Liebesarten: Nr. 4462, 7045, 7225; und das steinerne Messer mit dem die Beschneidung vollzogen wurde, bedeutete das Glaubenswahre, durch das die Reinigung stattfindet: Nr. 2039, 2046, 2799, 7044. Durch acht nach sieben wird auch das Volle und Vollständige bezeichnet bei

Micha 5/4,5: "Wenn Aschur in unser Land kommt und unsere Paläste betritt, dann werden wir über ihn aufstellen sieben Hirten und acht Fürsten der Menschen; und sie werden das Land Aschur weiden mit dem Schwerte, und er wird uns befreien von Aschur": Aschur bedeutet das Vernünfteln über das Gute und Wahre der Kirche aus eigener Einsicht; daher wird die gänzliche oder vollständige Befreiung von dem Falschen bezeichnet durch die acht Fürsten der Menschen, die (es) zerstören werden. Die Fürsten der Menschen bedeuten die wichtigsten (vornehmsten) Wahrheiten des Guten.

Daß acht das Volle und Vollständige bedeutet, erhellt auch aus der Erfahrung über die Einlassung und Aufnahme von Gesellschaften in den Himmel, worüber man sehe Nr. 2130; die zuerst aufgenommenen Gesellschaften erschienen bis zu zwölf und nachher bis zu acht; denn diejenigen, die in den Himmel eingelassen und aufgenommen werden, sind die, welche von dem Irdischen gereinigt sind, also von ihren Liebesarten, und hernach belehrt werden; durch die Zahl Acht wird dann das Volle bezeichnet.

Das gleiche wird auch anderwärts im Worte durch acht bezeichnet, z.B. dadurch, daß die Säulenhalle am Tore vom Haus an acht Ellen sein, und daß acht Stufen zum Haus führen sollten: Hes.40/9,31,41; es wird hier von dem neuen Haus gehandelt, durch das die neue Kirche des Herrn bezeichnet wird. Die Wahrheiten, die zum Guten und vom Guten zum Wahren führen, werden durch die Säulenhalle und durch die Stufen bezeichnet.

Wer nicht weiß, daß die Zahlen im Worte Sachen ausdrücken, muß notwendig auf die Meinung kommen, daß die Maße und Zahlen da, wo vom Versammlungszelt, vom Tempel Salomos und dann von dem neuen Haus, von dem neuen Tempel und von der neuen Erde bei Hesekiel gehandelt wird, nichts Wirkliches und also nichts Heiliges bedeuten, während doch im Worte kein Wörtchen inhaltsleer ist. Wer Einsicht hat, möge die Maße und Zahlen bei Hesekiel in Erwägung ziehen von Kapitel 40-48; ferner die Maße und Zahlen bei Joh.Offenb.21/17, wo auch gesagt wird, daß "der Engel die Mauer des neuen Jerusalem maß, hundertvierzig Ellen, und daß dieses das Maß eines Menschen, daß ist eines Engels sei"; und Joh.Offenb.13/18: "Wer Einsicht hat, berechne die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist 666". Und so noch an vielen anderen Stellen.

Daß alle Zahlen im Worte Sachen bedeuten, sehe man Nr. 482, 487, 575, 647, 648, 755, 813, 1963, 1988, 2075, 2252, 3252, 4264, 4495, 4670, 5265, 5291, 5335, 5708, 6175, 7973; und in den Abschnitten, wo gezeigt wird, was einige Zahlen im besonderen bedeuten.

9660. "Sechzehn Füße", 2. Mose 26/25, bedeutet die gänzliche Unterstützung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sechzehn, insofern es ausdrückt "gänzlich", denn sechzehn bedeutet das gleiche wie acht, weil die multiplizierten Zahlen das gleiche bedeuten wie die einfachen, aus denen sie (hervorgegangen sind): Nr. 5291, 5335, 5708, 7973. Daß acht das Volle und Vollständige bedeute, ist Nr. 9659 gezeigt worden, somit auch "gänzlich". Und aus der Bedeutung der Füße, insofern sie die Unterstützung bezeichnen, worüber Nr. 9643.

9661. "Zwei Füße unter dem einen Brett, und zwei Füße unter dem anderen Brett", 2. Mose 26/25, bedeutet, durch die Verbindung des Wahren mit dem Guten überall.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 2, insofern es eine Verbindung bezeichnet, worüber Nr. 1686, 3519, 5194, 8423, aus der Bedeutung der Füße, insofern sie das unterstützende Wahre bezeichnen, worüber Nr. 9645; und aus der Bedeutung der Bretter, insofern sie das unterstützende Gute bezeichnen, worüber Nr. 9634. Daß es so bei allem und jedem ist, somit überall, liegt in der Wiederholung, wie auch früher einigemal.

9662. "Und mache Stangen von Schittimholz", 2. Mose 26/26, bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Stangen, insofern sie die Macht des Wahren aus dem Guten bezeichnen, worüber Nr. 9496; aus der Bedeutung des Schittimholzes, insofern es das Gute des Verdienstes bezeichnet, das dem Herrn allein gehört, worüber Nr. 9472, 9486; daß dieses Gute das einzige Gute ist, das im Himmel herrscht, sehe man Nr. 9486; und somit haben aus demselben die Wahrheiten ihre Macht.

9663. "Fünf für die Bretter an der einen Seite der Wohnung", 2. Mose 26/26, bedeutet, wodurch es gegen das Innere des Himmels sieht, wo das Wahre im Lichte ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 5, insofern es das Ganze dieser Seite bezeichnet, worüber Nr. 9604; aus der Bedeutung der Bretter, insofern sie das unterstützende Gute bezeichnen, worüber Nr. 9634; aus der Bedeutung der Seite der Wohnung, insofern sie die Himmelsgegend ist, wohin man den Blick richtet; denn die Wohnung bedeutet den Himmel: Nr. 9596, und die Seite bezeichnet die Himmelsgegend, zu der man hinblickt.

Daß es bedeutet, gegen das Innere hin, wo das Wahre im Licht ist, somit gegen Mittag, kommt daher, daß dreimal dasselbe gesagt wird, und beim dritten oder letzten Mal wird gesagt: "an der Hinterseite gegen das Meer hin", und daß drei Seiten erwähnt werden, die erste gegen Mittag: 2. Mose 26/18, die zweite gegen Norden: 2. Mose 26/20, und die dritte gegen das Meer hin: 2. Mose 26/22. Daß "gegen Mittag" bedeutet gegen das Innere hin, wo das Wahre im Licht ist, sehe man Nr. 9642; "nach Norden" gegen das Äußere hin, wo das Wahre im Dunkeln: Nr. 9648; und "gegen das Meer hin", wo das Gute im Dunkeln ist: Nr. 9653.

9664. "Und fünf Stangen für die Bretter an der anderen Seite der Wohnung", 2. Mose 26/27, bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten, durch das jenes nach dem Äußeren hinsieht, wo das Wahre im Dunkeln ist.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 9662, 9663 erklärt worden ist.

9665. "Und fünf Stangen für die Bretter an den Seiten der Wohnung, an der Hinterseite gegen das Meer hin", 2. Mose 26/27, bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten, wodurch es auf den Himmel hinsieht, wo die Verbindung mit dem Guten stattfindet, das im Dunkeln ist.

Dies erhellt aus dem, was Nr. 9653, 9662, 9663 erklärt worden ist.

9666. "Und die mittlere Stange in der Mitte der Bretter durchgehend von einem Ende bis zum anderen", 2. Mose 26/28, bedeutet die hauptsächliche Macht, aus der sich die Kräfte überall fortsetzen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Stange, insofern sie die Macht bezeichnet, worüber Nr. 9496; aus der Bedeutung der Mitte, insofern sie das Innerste und Hauptsächliche bezeichnet, worüber Nr. 1074, 2940, 2973, 5897, 6084, 6103; aus der Bedeutung von "durchgehen von einem Ende bis zum anderen", wenn von der Stange die Rede ist, durch welche die Macht bezeichnet wird, insofern es die von daher abgeleiteten und überallhin fortgesetzten Kräfte bezeichnet.

Wie es sich damit verhält, kann man nicht wissen, wenn man nicht weiß, wie es sich mit dem Inneren und Äußeren in der geistigen Welt verhält. Was das Beste und Reinste ist, und somit vorzüglicher als das übrige, ist im Innersten, und was von hier ausgeht nach dem Äußeren hin, ist je nach dem Grade der Entfernung von dem Innersten weniger vollkommen, und zuletzt ist das, was im Äußersten ist, unter allem am wenigsten vollkommen: Nr. 9648. Weniger vollkommen heißt, was leichter von seiner Form und Schönheit also von seiner Ordnung abgebracht werden kann.

Es verhält sich damit wie mit den Früchten: das Innerste in ihnen sind die Samenkörner; um diese herum ist das Fleisch. Der Same ist in einem vollkommeneren Zustand als das Fleisch, das ihn umgibt, was man daraus erkennen kann, daß während das Fleisch faul wird, die Samenkörner (Kerne) dennoch unversehrt bleiben. Ebenso verhält es sich mit den Samen: das Innerste davon ist der Fruchtkeim, der in einem vollkommeneren Zustand ist als das, was ihn umgibt; denn der Fruchtkeim bleibt unversehrt und bringt einen neuen Baum oder eine neue Pflanze hervor, wenn auch das Äußere sich auflöst. Ebenso verhält es sich im Himmel: das Innerste in demselben ist, weil es dem Herrn näher steht, in einem vollkommeneren Zustand als das Äußere. Daher kommt es, daß der innerste Himmel in Weisheit und Einsicht und daher in Glückseligkeit ist, mehr als die Himmel, die unter ihm sind. Ebenso verhält es sich in jedem einzelnen Himmel: das Innerste darin ist vollkommener als das, was ringsumher ist. Ebenso bei dem Menschen, der im Guten der Liebe und im Wahren des Glaubens ist: sein Inneres ist in einem vollkommeneren Zustand als das Äußere; denn der innere Mensch ist in der Wärme und im Licht des Himmels, der äußere aber in der Wärme und dem Licht der Welt. Ebenso ist es in jeder vollkommenen Form: das Innerste ist das Beste; es ist aber das Innerste, was unter der Mitte verstanden wird.

Daß "durchgehen von einem Ende bis zum anderen", wenn es von der Stange gesagt wird, die Macht bezeichnet wird, die sich von da aus überallhin abzweigt und fortsetzt, hat seinen Grund darin, daß durch "von einem Ende zum anderen" der erste und letzte Zweck, somit von Anfang bis zu Ende bezeichnet wird, denn der erste Zweck ist der Anfang. Daher kommt es, daß durch die äußersten Enden alles und überall bezeichnet wird:

Jerem.12/12: "Das Schwert des Herrn verzehrt von einem Ende des Landes bis zum anderen desselben": Schwert bedeutet das Wahre, das gegen das Falsche kämpft und es zerstört, und im entgegengesetzten Sinn bedeutet es das Falsche, das gegen das Wahre kämpft, und es zerstört: Nr. 2799, 4499, 6353, 7102, 8294; verzehrend von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende desselben, bedeutet, das Ganze der Kirche (verzehrend), denn das Land bedeutet die Kirche: Nr. 9334.

Ps.19/7: "Vom Ende der Himmel ist ihr Ausgang, und ihr Kreislauf bis zum Ende derselben": auch hier bedeutet "vom Ende der Himmel bis zum Ende desselben" alles und überall.

Mark.13/27: "Er wird Seine Engel senden und Seine Auserwählten versammeln von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels": das Ende der Erde und das Ende des Himmels bedeutet alles Äußere und Innere der Kirche. Daß die Erde das Äußere der Kirche bezeichnet und der Himmel ihr Inneres, sehe man Nr. 1733, 1850, 2117, 2118, 3355, 4535, wo erklärt wird, was die neue Erde und der neue Himmel ist.

Ebenso werden die Enden in der Mehrzahl gebraucht bei Jes.45/22: "Wendet euch zu Mir, damit ihr selig werdet, alle Enden der Erde".

Ps.65/6: "Gott unseres Heils, Du Zuversicht aller Enden der Erde und der fernen Enden des Meeres".

Und auch in der Einzahl, wenn gesagt wird "bis zum Ende" bei Jes.49/6: "Er soll Mein Heil sein, bis zu dem Ende der Erde".

Jes.62/11: "Jehovah läßt es hören bis zu dem Ende der Erde: Saget der Tochter Zions: Siehe, dein Heil kommt".

Jerem.25/31: "Ein Getümmel wird kommen bis zu dem Ende der Erde".

"Bis zu dem Ende" schließt in sich "von einem Ende bis zu dem anderen". Wenn aber unter dem Ende nur das Äußerste oder Letzte verstanden wird, dann wird dadurch das bezeichnet, was das Letzte des Himmels oder der Kirche ist; wie

Jes.42/10: "Singet Jehovah ein neues Lied, Seinen Ruhm bis an das Ende der Erde, die ihr hinabfahret auf dem Meer; und alles, was darinnen ist, die Inseln und die Bewohner derselben": das Ende der Erde und die hinabfahren auf dem Meer bedeutet das Letzte der Kirche, wo das Gute und Wahre im Dunkeln ist. Daß das Meer dies bedeutet, sehe man Nr. 9653, die Inseln bedeuten diejenigen, die entfernter sind von den Wahrheiten und deshalb auch vom Gottesdienst: Nr. 1158.

Jes.43/6: "Führe meine Söhne her von ferne und meine Töchter vom Ende der Erde": die Söhne von ferne sind die, welche im Dunklen sind in bezug auf die Wahrheiten, die Töchter vom Ende der Erde sind diejenigen, die im Dunkeln sind in Ansehung des Guten, wie es die Heiden waren. Daß die Söhne diejenigen bedeuten, die in den Wahrheiten sind, und im abstrakten Sinn das Wahre selbst, sehe man Nr. 264, 489, 491, 1147, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704; und daß die Töchter die bezeichnen, die im Guten sind und im abstrakten Sinn das Gute selbst: Nr. 489, 490, 491, 2362, 3963, 8994.

Hieraus wird auch klar, daß das Ende vom Guten gesagt wird und das Ferne vom Wahren, wie auch Ps.65/6 und Jes.13/5. Aber man muß wissen, daß unter dem Ende des Himmels nicht das Ende des Raumes verstanden wird, sondern der Zustand des Guten und Wahren, denn im Himmel gibt es keinen Raum, sondern nur eine Erscheinung desselben je nach dem Zustand des Guten und Wahren.

9667. "Und die Bretter sollst du mit Gold überziehen, und ihre Ringe sollst du von Gold machen, als Behälter für die Stangen, und überziehe die Stangen mit Gold", 2. Mose 26/29, bedeutet die Vorbildung des Guten, aus dem und durch das alles ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "mit Gold überziehen und aus Gold machen", insofern es eine Vorbildung des Guten bezeichnet, worüber Nr. 9510. Die Bretter bedeuten auch das unterstützende Gute: Nr. 9634; die Ringe die Verbindung des Guten und Wahren: Nr. 9493, 9495; und die Stangen die Macht des Wahren aus dem Guten: Nr. 9496.

Daß alles aus dem Guten und durch das Gute ist, kommt daher, weil alles, was im ganzen Universum ist, sich auf das Gute und auf das Wahre bezieht, und weil das Gutes es ist, aus dem das Wahre stammt, und aus dem somit alles ist. Das Gute hat seinen Ursprung aus dem Göttlichen Selbst; die göttliche Liebe des Herrn ist das göttlich Gute, denn alles Gute ist Sache der Liebe. Die göttliche Liebe selbst, somit das göttlich Gute ist das Sein selbst, das Jehovah und auch der Herr genannt wird. Das Dasein aus demselben ist das Wahre. Hieraus kann man ersehen, daß alles aus dem Guten ist.

9668. "Und errichte die Wohnung nach der Weise, wie es dir gezeigt wurde auf dem Berge", 2. Mose 26/30, bedeutet, nach den Himmelsgegenden gemäß den Zuständen des Guten und daraus des Wahren im Himmel, der vorgebildet wird.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Wohnung, insofern sie ein Vorbild des Himmels ist, worüber Nr. 9594; aus der Bedeutung von "nach der Weise, wie es dir gezeigt wurde auf dem Berge", insofern es heißt, nach den Himmelsgegenden gemäß dem Zustand des Guten und Wahren im Himmel, denn dies wird verstanden unter der Weise, nach der die Wohnung errichtet werden sollte. Daß der Berg Sinai, wo es gezeigt wurde, den Himmel bedeutet, sehe man Nr. 9420.

Aus der Beschreibung geht hervor, daß die Wohnung der Länge nach von Osten nach Westen aufgestellt wurde, und daß gegen Osten der Eingang war, und gegen Westen die Lade (des Zeugnisses); daher waren die Seiten gegen Süden und gegen Norden gerichtet. Die östliche Himmelsgegend der Wohnung bildete den Zustand des Guten in seinem Aufgang vor; die westliche Himmelsgegend den Zustand des Guten in seinem Untergang. Die südliche Himmelsgegend den Zustand des Wahren in seinem Licht, und die nördliche Himmelsgegend den Zustand des Wahren in seinem Schatten. Der Eingang war deshalb gegen die östliche Himmelsgegend, weil der Herr durch das Gute der Liebe in den Himmel eingeht; was auch erhellen kann bei Hesekiel, wo von dem neuen Tempel gehandelt wird, und wo folgendes (gesagt wird):

Hes.43/1-6: "Er führte mich zu der Tür, die gegen Osten war; siehe, da kam die Herrlichkeit des Gottes Israel von Osten her, und die Herrlichkeit Jehovahs ging ein in das Haus auf dem Weg der Türe, die nach Osten geht, und die Herrlichkeit Jehovahs erfüllte das Haus".

Hes.44/1,2: "Jehovah sprach zu mir: Die Türe, die gegen Osten geht, soll verschlossen und nicht geöffnet werden, und kein Mensch soll durch sie eingehen, sondern Jehovah, der Gott Israels, wird durch sie eingehen": woraus ganz deutlich hervorgeht, daß der Herr allein durch das Gute der Liebe in den Himmel eingeht, und daß das Gute der Liebe vom Herrn den Himmel erfüllt und ihn macht. Der Osten bedeutet den Herrn in Ansehung des Guten der Liebe, weil der Herr die Sonne des Himmels ist: Nr. 3636, 3643, 7078, 7083, 7270.

Im Himmel aber verhält es sich auf folgende Weise: Osten ist, wo der Herr als Sonne erscheint, das nach vorne ist gegenüber dem rechten Auge: Nr. 4321, 7078, 7171, von da gegen Westen hin, also in gerader Linie von Osten nach Westen, sind diejenigen, die im Guten der Liebe sind. Gegen Süden aber sind diejenigen, die im Licht des Wahren, und gegen Norden, die im Schatten des Wahren sind. Alle, die im Himmel sind, sehen auf den Herrn hin, denn vorwärts sehen heißt hier, auf Ihn sehen. Niemand kann dort rückwärts von Ihm absehen, wie er sich auch wenden mag, man sehe Nr. 4321, aber dies ist ein Geheimnis, das der natürliche Mensch nicht begreifen kann.

Solche Dinge sind es, die vorgebildet werden durch die Weise, die dem Mose auf dem Berge erschien, und nach der die Wohnung errichtet werden sollte.

9669. Vers 31-33: Und mache einen Vorhang von Blau, Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirnter weißer Baumwolle, als ein Werk des Künstlers soll man es machen mit Cherubim. Und tue ihn an vier Säulen von Schittimholz, mit Gold überzogen und ihre Nägel von Gold, auf vier silbernen Füßen. Und tue den Vorhang unter die Haken, und bringe dahin, innerhalb des Vorhanges, die Lade des Zeugnisses, und der Vorhang soll euch ein Unterschied (oder Scheidewand) sein zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.

"Und mache einen Vorhang" bedeutet das Mittlere, das diesen Himmel und den innersten Himmel, und somit das geistig Gute mit dem himmlisch Guten vereinigt;

"von Blau, Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirnter weißer Baumwolle" bedeutet das verbundene Gute der Liebe und des Glaubens;

"als ein Werk des Künstlers soll man es machen" bedeutet das Verständige;

"mit Cherubim" bedeutet die Wache, daß sie nicht vermengt werden;

"und tue ihn an vier Säulen von Schittimholz" bedeutet das Gute des Verdienstes, das dem Herrn allein gehört, und das verbindet und unterstützt;

"mit Gold überzogen" bedeutet das Vorbildliche daselbst;

"und ihre Nägel von Gold" bedeutet die Arten der Verbindung durch das Gute;

"auf vier silbernen Füßen" bedeutet die Macht der Verbindung durch das Wahre;

"und tue den Vorhang unter die Haken" bedeutet die Befähigung zur Verbindung und infolgedessen die Wirklichkeit,

"und bringe dahin, innerhalb des Vorhanges, die Lade des Zeugnisses" bedeutet das Dasein des innersten Himmels innerhalb dieses vereinigenden Mittleren;

"und der Vorhang soll euch ein Unterschied sein zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten" bedeutet zwischen dem geistig Guten, welches das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und das Gute des Glaubens an den Herrn ist, und zwischen dem himmlisch Guten, welches das Gute der Liebe zu dem Herrn und das Gute der gegenseitigen Liebe ist.

9670. "Und mache einen Vorhang", 2. Mose 26/31, bedeutet das Mittlere, das diesen Himmel und den innersten Himmel, also das geistig Gute und das himmlisch Gute vereinigt.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Vorhanges, der eine Scheidewand bildete zwischen der Wohnung, worin die Lade des Zeugnisses war, und jener, in welcher der Leuchter und der Tisch war, auf dem die Schaubrote lagen, insofern er das Mittlere bezeichnet, das den mittleren und den innersten Himmel vereinigt; denn durch die Lade, in der das Zeugnis war, wurde der innerste Himmel, in dem der Herr ist, vorgebildet: Nr. 9457, 9481, 9485; und durch die Wohnung außerhalb des Vorhanges wurde der mittlere Himmel vorgebildet: Nr. 9594. Und weil das Gute der Liebe zum Herrn den innersten Himmel, und das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten den mittleren Himmel macht, darum bedeutet der Vorhang auch das Mittlere, welches das geistig Gute und das himmlisch Gute vereinigt. Das geistig Gute ist das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und das himmlisch Gute ist das Gute der Liebe zum Herrn. Daß die Himmel zufolge dieses Guten unterschieden werden, sehe man in den Nr. 9277 angeführten Stellen. Hieraus wird nun klar, was der Vorhang sowohl in der Stiftshütte als im Tempel bezeichnete.

Diese beiden Himmel, nämlich er innerste und mittlere, sind so unterschieden, daß man nicht von dem einen in den anderen eingehen kann, gleichwohl aber bilden sie einen Himmel durch die vermittelnden Engelsgesellschaften, die eine solche Geistesbeschaffenheit haben, daß sie bis zum Guten beider Himmel hinaufkommen können. Diese Gesellschaften sind es, welches das vereinigende Mittlere bilden, das durch den Vorhang vorgebildet wurde. Es wurde mir auch einige Male gegeben mit Engeln aus diesen Gesellschaften zu reden.

Wie die Engel des innersten Himmels beschaffen sind und wie im Vergleich mit ihnen die Engel des mittleren Himmels beschaffen sind, kann man aus der Entsprechung ersehen: den Engeln des innersten Himmels entsprechen diejenigen (Organe) bei dem Menschen, die zum Gebiet des Herzens und des kleinen Gehirns gehören; den Engeln des mittleren Himmels aber entsprechen diejenigen (Organe) bei dem Menschen, die zur Gegend der Lungen und des großen Gehirns gehören. Diejenigen, die zum Herzen und dem kleinen Gehirn gehören, nennt man unwillkürliche und selbsttätige (Organe), weil sie so erscheinen; die aber, die zu den Lungen und dem großen Gehirn gehören, heißen willkürliche. Wie die Vollkommenheit des einen Himmels die des anderen übertrifft, und wie der Unterschied zwischen ihnen ist, kann man einigermaßen daraus erkennen.

Den vermittelnden Engeln aber, die zu beiden Himmeln hinangehen, und (sie) verbinden, entsprechen die (Nerven) Geflechte des Herzens und der Lungen, durch welche die Verbindung des Herzens mit den Lungen stattfindet. Dann auch das verlängerte Mark, in dem sich die Fibern des kleinen Gehirns mit den Fibern des großen Gehirns verbinden.

Daß die Engel, die dem himmlischen Reich des Herrn, d.h. dem innersten Himmel angehören, die Gegend des Herzens im Größten Menschen bilden, und daß die Engel, die dem geistigen Reich des Herrn, d.h. dem mittleren Himmel angehören, die Gegend der Lungen daselbst bilden, sehe man Nr. 3635, 3886-3890; und daß daher die Entsprechung des Herzens und der Lungen bei dem Menschen kommt: Nr. 3883-3896; ebenso verhält es sich mit der Entsprechung des großen und kleinen Gehirns.

Wie die Himmlischen oder die, die im innersten Himmel sind, und wie die Geistigen oder die im mittleren beschaffen sind, und welcher Unterschied (unter ihnen besteht), sehe man Nr. 2046, 2227, 2669, 2708, 2725, 2718, 2935, 2937, 2954, 3166, 3235, 3236, 3240, 3246, 3374, 3833, 3887, 3969, 4138, 4286, 4493, 4585, 4938, 5113, 5150, 5922, 6289, 6296, 6366, 6427, 6435, 6500, 6647, 6648, 7091, 7233, 7877, 7977, 7992, 8042, 8152, 8243, 8521.

Hieraus kann man erkennen, wie die vermittelnden Engel beschaffen sind, die das vereinigende Mittlere bilden, welches durch den Vorhang vorgebildet wurde.

Daß der Vorhang des Tempels in zwei Teile zerriß, als der Herr am Kreuz litt, Matth.27/51; Mark.15/38; Luk.23/45, bezeichnet die Verherrlichung des Herrn, denn als der Herr in der Welt war, machte Er Sein Menschliches zum göttlich Wahren; als Er aber aus der Welt ging, machte Er sein Menschliches zum göttlich Guten, aus dem hernach das göttlich Wahre hervorging. Man sehe das Angeführte Nr. 9199, 9315. Das göttlich Gute ist das Allerheiligste. Die Verherrlichung des Menschlichen des Herrn bis zum göttlich Guten, das Jehovah ist, wird auch im inneren Sinn durch das Verfahren bei der Sühnung beschrieben, wenn Aharon in das Allerheiligste innerhalb des Vorhanges einging, wovon 3. Mose Kapitel 16; und im bezüglichen Sinn wird durch dasselbe Verfahren die Wiedergeburt des Menschen bis zum himmlisch Guten, welches das Gute des innersten Himmels ist, beschrieben. Dieses Verfahren fand in folgender Weise statt:

Aharon mußte einen jungen Stier zum Schlachtopfer nehmen und einen Bock zum Brandopfer für sich und sein Haus. Auch mußte er die heiligen Kleider anziehen; diese waren: das leinene Unterkleid, die leinenen Beinkleider, der leinene Gürtel, der leinene Kopfbund; und seinen Leib mußte er mit Wasser waschen; auch mußte er zwei Ziegenböcke nehmen, über die das Los geworfen wurde; der eine davon mußte dem Jehovah geopfert, und der andere in die Wüste entlassen werden. Dies geschah für die Gemeinde der Söhne Israels. Wenn er den jungen Stier opferte, mußte er Rauchwerk hinter den Vorhang bringen; und vom Blut des jungen Stieres und des Ziegenbockes mußte er siebenmal auf den Gnadenstuhl (Deckel) gegen Morgen sprengen; auch mußte er Blut auf die Hörner des Altares tun. Nachher mußte er die Sünden der Söhne Israels bekennen, die er auf den Ziegenbock legte, der in die Wüste entlassen wurde. Zuletzt mußte er die leinen Kleider ausziehen und seine eigenen anlegen und ein Brandopfer für sich und für das Volk darbringen, und das, was vom Schlachtopfer übrig war, (wurde außerhalb des Lagers verbrannt). So mußte es jedes Jahr geschehen, wann Aharon in das Allerheiligste innerhalb des Vorhanges einging.

Das Priesteramt, das Aharon verwaltete, bildete den Herrn in Ansehung des göttlich Guten vor, wie auch das königliche Amt, das späterhin die Könige ausübten, den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren vorbildete: Nr. 6148. Hierdurch wird der Verlauf (processus) der Verherrlichung des Herrn bis zum göttlich Guten im inneren Sinn beschrieben. Dieser Verlauf wurde den Engeln deutlich gezeigt, wenn Aharon jene Handlung vollzog, und innerhalb des Vorhanges ging, und wird auch jetzt noch vor den Engeln offenbar, wenn dieses im Worte gelesen wird.

Durch den jungen Stier zum Schlachtopfer und den Widder zum Brandopfer wird die Reinigung des Guten vom Bösen im äußeren und im inneren Menschen bezeichnet. Durch das leinene Unterkleid, die leinenen Beinkleider, den leinenen Gürtel und den leinenen Kopfbund, die er anlegen mußte, wenn er sein Amt verwaltete, sowie durch die Waschung des Leibes, wird bezeichnet, daß jene Reinigung durch die Wahrheiten aus dem Guten geschehen sollte. Durch die beiden Ziegenböcke zum Sündopfer und durch den Widder zum Brandopfer, und durch den Ziegenbock, der geopfert wurde, und durch den anderen, der entlassen wurde, wird die Reinigung des Wahren vom Falschen im äußeren Menschen bezeichnet. Durch das Rauchwerk, das er hinter den Vorhang bringen mußte, wird die Zubereitung (Anpassung) bezeichnet; durch das Blut des jungen Stieres, und durch das Blut des Ziegenbockes, das siebenmal auf den Gnadenstuhl (Deckel) gegen Morgen gesprengt werden mußte, und hernach auf die Hörner des Altares, wird das göttlich Wahre aus dem göttlich Guten bezeichnet. Durch das Bekenntnis der Sünden über den lebenden Bock, der in die Wüste geschickt wurde, wird die vollständige Trennung und Verwerfung des Bösen vom Guten bezeichnet; durch das Ausziehen der leinenen Kleider und das Anlegen seiner eigenen, wenn er das Brandopfer darbringen sollte, ferner durch das Fortschaffen des Fleisches, der Haut und des Mistes außerhalb des Lagers und durch das Verbrennen desselben wird das Anziehen (Aufnehmen) des himmlisch Guten bei den Wiedergeborenen bezeichnet, und auch die Verherrlichung des Menschlichen bis zum göttliche Guten im Herrn, nach Abwerfung alles dessen, was vom Menschlichen aus der Mutter war, bis dahin, daß Er nicht mehr ihr Sohn war, man sehe die Nr. 9315 angeführten Stellen.

Das ist es, was durch das Verfahren bei der Reinigung bezeichnet wurde, wenn Aharon in das Allerheiligste innerhalb des Vorhanges eingehen mußte; denn bei dem Vollzug dieser Dinge bildete Aharon den Herrn in Ansehung des göttlich Guten vor.

Hieraus kann man erkennen, daß durch den Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten auch das Mittlere, welches das göttlich Wahre und das göttlich Gute im Herrn vereinigte, bezeichnet wird.

9671. "Von Blau, Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirnter weißer Baumwolle", 2. Mose 26/31, bedeutet das verbundene Gute der Liebe und des Glaubens.

Dies erhellt aus der Bedeutung von blau, insofern es die himmlische Liebe des Wahren bezeichnet, worüber Nr. 9466; aus der Bedeutung des Purpurs, insofern es die himmlische Liebe des Guten bezeichnet, worüber Nr. 9467; aus der Bedeutung des doppelt gefärbten Scharlachs, insofern es das geistig Gute bezeichnet, worüber Nr. 4922, 9468; und aus der Bedeutung von gewobener weißer Baumwolle, insofern sie das Wahre aus himmlischem Ursprung bezeichnet, worüber Nr. 9469. Hieraus erhellt, daß durch diese vier (Stücke) das verbundene Gute der Liebe und des Glaubens in dem vereinigenden Mittleren bezeichnet wird. Damit verhält es sich in folgender Weise:

Diejenigen, die im Himmel das vereinigende Mittlere darstellen, das durch den Vorhang vorgebildet wird, haben in sich das Gute der Liebe und das Gute des Glaubens verbunden; denn durch das Gute der Liebe werden sie mit den Himmlischen, die im innersten Himmel sind, verbunden, und durch das Gute des Glaubens mit den Geistigen, die im mittleren Himmel sind. Das Gute der Liebe zum Herrn wird nämlich das himmlisch Gute genannt, und das Gute des Glaubens an Ihn das geistig Gute.

Diejenigen, die im Himmel das vereinigende Mittlere darstellen, heißen himmlisch Geistige und geistig Himmlische; jene werden im Worte durch Joseph, diese durch Benjamin vorgebildet. Daß Joseph im vorbildlichen Sinn das himmlische Geistige ist, sehe man Nr. 4286, 4592, 4963, 5249, 5307, 5331, 5332, 5417, 5869, 5877, 6224, 6526, und daß Benjamin das geistig Himmlische ist: HG 3696, 4592; und daß somit Joseph das innere vereinigende Mittel bezeichnet, und Banjamin das äußere: Nr. 4558, 4592, 4594, 5411, 5413, 5443, 5639, 5686, 5688, 5689, 5822. Was das himmlisch Geistige, und was das geistig Himmlische ist, sehe man Nr. 1577, 1824, 2184, 4585, 4592, 4594.

Aus den Gegensätzen, die in den Höllen sind, wird erkannt, welcher Unterschied besteht zwischen den Himmlischen und den Geistigen im Himmel. Diejenigen, die in den Höllen den Himmlischen entgegengesetzt sind, werden Genien genannt und die daselbst den Geistigen entgegengesetzt sind, werden (böse) Geister genannt. Die Genien, die den Himmlischen entgegengesetzt sind, sind im Rücken, die Geister aber, die den Geistigen entgegengesetzt sind, sind vor dem Angesicht, und die Mittleren sind an den Seiten. Die Genien, die den Himmlischen entgegengesetzt sind, sind in einem inwendigeren Bösen als die Geister. Was über diese und jene aus Erfahrung (berichtet wurde), sehe man Nr. 5977, 5893, 6822, 8625. Die Hölle der Genien ist ganz und gar von der Hölle der Geister getrennt, und zwar so weit, daß diejenigen, die in der einen sind, nicht in die andere kommen können, es gibt aber auch hier Vermittelnde, die verbinden, und diese sind den Vermittelnden in den Himmeln entgegengesetzt.

9672. "Als ein Werk des Künstlers soll man es machen", 2. Mose 26/31, bedeutet das Verständige; wie Nr. 9598.

9673. "Mit Cherubim", 2. Mose 26/31, bedeutet die Wache, daß sie nicht vermengt werden, nämlich das geistig Gute und das himmlisch Gute, somit der mittlere und der innerste Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Cherubim, insofern sie die Wache und Vorsorge bezeichnen, daß man sich dem Herrn nicht nahe, außer durch das Gute, und daß nicht das Gute, das vom Herrn im Himmel und bei dem Menschen ist, verletzt werde, worüber Nr. 9509.

Es bedeutet aber auch, daß nicht das geistig Gute und das himmlisch Gute, somit jene beiden Himmel vermengt werden, weil, wenn sie vermengt würden, das Gute beider verletzt würde, und zwar so sehr, daß die Himmel selbst zugrunde gingen. Dies kann man erkennen aus dem Unterschied des beiderseitigen Guten, somit der beiderlei Himmel, man sehe die Nr. 9670 angeführten Stellen. Daher gibt es vermittelnde Engelsgesellschaften, die im himmlisch geistig Guten und im geistig himmlisch Guten sind, durch welche die Verbindung stattfindet: Nr. 9671. Bei diesen Engelsgesellschaften ist aber das beiderlei Gute auch nicht verbunden, sondern unter sich geschieden.

Hieraus erhellt, daß diese Gesellschaften die Wachen sind, daß nicht beiderlei Gutes vermischt werde, und somit auch, daß diese Wache und Vorsorge des Herrn durch die Cherubim bezeichnet wird.

9674. "Und tue ihn an vier Säulen von Schittimholz", 2. Mose 26/32, bedeutet das Gute des Verdienstes, das dem Herrn allein gehört, und das verbindet und unterstützt.

Dies erhellt aus der Bedeutung von vier, insofern es eine Verbindung bezeichnet, worüber Nr. 1686, 8877. Daß vier eine Verbindung bedeutet, kommt daher, daß diese Zahl aus zwei mit zwei multipliziert hervorgeht, und die multiplizierten Zahlen das gleiche wie die einfachen bedeuten, aus denen sie sind: Nr. 5291, 5335, 5708, 7973. (Daß zwei eine Verbindung bedeutet, sehe man Nr. 5194, 8423). Aus der Bedeutung der Säulen, insofern sie die Aufrechthaltung (Stütze) bezeichnen, worüber folgen wird. Aus der Bedeutung des Schittimholzes, insofern es das Gute des Verdienstes bezeichnet, das dem Herrn allein angehört, worüber Nr. 9472, 9486; daß dieses Gute das einzige Gute ist, das im Himmel herrscht, sehe man Nr. 9486, somit auch das Einzige, das den Himmel aufrecht erhält (stützt). Die Säulen bedeuten aber Aufrechthaltung, weil sie den Vorhang aufrecht hielten, ebenso wie die Bretter aus Schittimholz die Zeltdecken der Wohnung: Nr. 9634.

Durch Säulen im geistigen Sinn wird das bezeichnet, was den Himmel und die Kirche aufrecht hält, und dies ist das Gute der Liebe und das Gute des Glaubens vom Herrn. Dies wird durch Säulen bezeichnet bei

Ps.75/4: "Ich werde richten nach Gerechtigkeit; es zerfließt (verschmachtet) das Land und alle seine Bewohner, aber Ich will seine Säulen befestigen".

Hiob 9/6: "Gott, Der die Erde rüttelt aus ihrem Ort, so daß ihre Säulen zittern": die Säulen (des Landes) und der Erde bedeuten das Gute und Wahre, das die Kirche aufrecht hält, denn die Erde ist im Wort die Kirche: Nr. 9325. Daß es nicht die Säulen der Erde sind, die zittern, ist klar.

Joh.Offenb.3/12: "Den Überwinder will Ich zur Säule in Meines Gottes Tempel machen, und er soll nicht mehr hinausgehen; und will auf ihn den Namen Meines Gottes schreiben, und den Namen der Stadt Meines Gottes, des neuen Jerusalems, das aus dem Himmel von Meinem Gott herabsteigt, und Meinen neuen Namen": die Säule im Tempel bedeutet das Gute und Wahre der Kirche, und diese sind auch der Name Gottes, und der Name der Stadt des neuen Jerusalems. Daß der Name Gottes alles Gute und Wahre der Kirche bedeutet, oder alles in Zusammenfassung, wodurch der Herr verehrt wird, sehe man Nr. 2724, 3006, 6674, 9310.

9675. "Mit Gold überzogen", 2. Mose 26/32, bedeutet das Vorbild des Guten, nämlich dessen, das durch die Säulen von Schittimholz bezeichnet wird.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "mit Gold überziehen" und "aus Gold machen", insofern es ein Vorbild des Guten bezeichnet, worüber Nr. 9510.

9676. "Und ihre Nägel von Gold", 2. Mose 26/32, bedeutet die Arten der Verbindung durch das Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Nägel, insofern sie die Weise der Verbindung bezeichnen. Diese Bedeutung haben die Nägel vermöge ihrer Form; und aus der Bedeutung des Goldes, insofern es das Gute bezeichnet, worüber Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9490.

9677. "Auf vier silbernen Füßen", 2. Mose 26/32, bedeutet die Macht der Verbindung durch das Wahre.

Dies erhellt aus der Bedeutung von 4, insofern es eine Verbindung bezeichnet, worüber Nr. 9674; aus der Bedeutung der Füße, insofern sie eine Macht bezeichnen, worüber Nr. 9643, und aus der Bedeutung des Silbers, insofern es das Wahre bezeichnet, worüber Nr. 1551, 2954, 5658, 6112, 6914, 6917, 7999.

9678. "Und tue den Vorhang unter die Haken", 2. Mose 26/33, bedeutet die Befähigung zur Verbindung und infolgedessen die Wirklichkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Haken, insofern sie die Befähigung zur Verbindung bezeichnen, worüber Nr. 9611; die Wirklichkeit infolgedessen wird bezeichnet durch das Daruntertun des Vorhangs.

9679. "Und bringe dahin, innerhalb des Vorhanges, die Lade des Zeugnisses", 2. Mose 26/33, bedeutet das Dasein des innersten Himmels innerhalb dieses vereinigenden Mittleren.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Vorhanges, insofern er das die beiden Himmel vereinigende Mittlere bezeichnet, worüber Nr. 9670, 9671; und aus der Bedeutung der Lade des Zeugnisses, insofern sie den innersten Himmel vorbildet, worüber Nr. 9485. Das Dasein desselben wird bezeichnet durch das Dahinbringen der Lade.

9680. "Und der Vorhang soll euch ein Unterschied (eine Scheidewand) sein zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten", 2. Mose 26/33, bedeutet zwischen dem geistig Guten, welches das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und das Gute des Glaubens an den Herrn ist, und zwischen dem himmlisch Guten, welches das Gute der Liebe zu dem Herrn und das Gute der gegenseitigen Liebe ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Heiligen, insofern es das in dem mittleren Himmel herrschende Gute bezeichnet, und aus der Bedeutung des Allerheiligsten, insofern es das im innersten Himmel herrschende Gute bezeichnet. Daß dieses Gute das Gute der Liebe zum Herrn und das Gute der gegenseitigen Liebe ist, und daß jenes, nämlich das im mittleren Himmel herrschende Gute das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und das Gute des Glaubens an den Herrn ist, erhellt deutlich aus allem, was von dem beiderlei Guten, dem himmlischen und dem geistigen, in den Nr. 9670 angeführten Stellen gezeigt worden ist.

Das Gute der Liebe zum Herrn im innersten Himmel ist das innere Gute daselbst, und das Gute der gegenseitigen Liebe ist das äußere Gute daselbst; aber das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist das innere (Gute) im mittleren Himmel, und das Gute des Glaubens an den Herrn das äußere Gute daselbst. In jedem Himmel ist ein Inneres und ein Äußeres, wie in der Kirche. Daß diese eine innere und eine äußere ist, sehe man Nr. 409, 1083, 1098, 1238, 1242, 4899, 6380, 6587, 7840, 8762, 9375. Alles Gute ist heilig, und alles Wahre ist es insoweit, als es Gutes in sich hat. Das Gute heißt Heiliges vom Herrn, weil der Herr der allein Heilige ist, und von Ihm alles Gute und alles Wahre kommt: Nr. 9229, 9479.

Hieraus erhellt, warum die Wohnung das Heilige genannt wird, und die Lade, in der das Zeugnis war, das Allerheiligste; denn das Zeugnis ist der Herr selbst in Ansehung des göttlich Wahren: Nr. 9503; und die Lade ist der innerste Himmel, wo der Herr ist: Nr. 9485. Der Herr ist auch im mittleren Himmel; gegenwärtiger jedoch ist Er im innersten Himmel; denn diejenigen, die mit dem Herrn durch das Gute der Liebe verbunden sind, sind bei Ihm. Diejenigen aber, die mit Ihm verbunden sind durch das Gute des Glaubens, sind zwar auch bei Ihm, aber etwas entfernter. Im mittleren Himmel findet die Verbindung mit dem Herrn statt durch den Glauben, der in das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten eingepflanzt ist. Hieraus wird klar, warum die Wohnung, die außerhalb des Vorhanges war, das Heilige, und die Wohnung, die innerhalb des Vorhanges war, das Allerheiligste genannt wird.

Daß der Herr es ist, von Dem alles Heilige kommt, und daß Er das Allerheiligste selber ist, erhellt deutlich bei

Dan.9/24: "Siebzig Wochen sind bestimmt über Mein Volk zur Salbung des Allerheiligsten".

Joh.Offenb.15/4: "Wer sollte Dich nicht fürchten, o Herr, und Deinen Namen verherrlichen? Denn Du allein bist heilig".

Daher auch der Herr der Heilige Israels genannt wird: Jes.1/4; 5/19,24; 10/20; 12/6; 17/7; 29/19; 30/11,12,15; 31/1; 37/23; 41/14,16,20; 43/3,14; 45/11; 60/9,14; Jerem.50/29; 51/5; Hes.39/7; Ps.71/22; 78/41; 89/19; 2.Kön.19/22 und anderwärts.

Alles, was bei den Söhnen Israels den Herrn vorbildete, oder das Gute und Wahre, das von Ihm hervorgeht, wurde daher nach der Einweihung heilig genannt, aus dem Grund, weil der Herr allein der Heilige ist. Der Heilige Geist im Wort ist gleichfalls das Heilige, weil er von dem Herrn ausgeht.

9681. Vers 34-37: Und lege den Gnadenstuhl (Deckel) auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten. Und stelle den Tisch außen vor den Vorhang, und den Leuchter dem Tische gegenüber an die Seite der Wohnung gegen Süden, und den Tisch stelle an die Seite gegen Norden. Und mache eine Decke für die Türe des Zeltes, von Blau, Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gewobener weißer Baumwolle, das Werk eines Buntwirkers. Und mache zu der Decke fünf Säulen von Schittimholz, und überziehe sie mit Gold, und ihre Nägel von Gold, und gieße dazu fünf Füße von Erz.

"Und lege den Gnadenstuhl (Deckel) auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten" bedeutet die Erhörung und die Annahme alles dessen, was dem Gottesdienst aus dem Guten der Liebe im innersten Himmel vom Herrn angehört;

"und stelle den Tisch außen vor den Vorhang" bedeutet den Einfluß durch das Himmlische, das der Liebe angehört;

"und den Leuchter dem Tische gegenüber an die Seite der Wohnung gegen Süden" bedeutet die Erleuchtung des geistigen Reiches durch das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn hervorgehende göttlich Wahre bei denen, die im Guten sind;

"und den Tisch stelle an die Seite gegen Norden" bedeutet das Gute im Dunkeln;

"und mache eine Decke für die Türe des Zeltes" bedeutet das Mittlere, das den zweiten oder mittleren Himmel mit dem ersten oder äußersten Himmel vereinigt;

"von Blau, Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gewobener weißer Baumwolle" bedeutet, aus dem Guten der Liebtätigkeit und des Glaubens;

"das Werk eines Buntwirkers" bedeutet, was dem Wißtümlichen angehört;

"und mache zu der Decke fünf Säulen von Schittimholz" bedeutet die Aufrechthaltung des vereinigenden Mittleren, soviel als nötig ist, durch das Gute des Verdienstes, das dem Göttlich-Menschlichen des Herrn angehört;

"und überziehe sie mit Gold" bedeutet das Vorbild des Guten;

"und ihre Nägel von Gold" bedeutet die Weise der Verbindung durch das Gute;

"und gieße dazu fünf Füße von Erz" bedeutet die Macht aus dem äußeren Guten.

9682. "Und lege den Gnadenstuhl (Sühnungsdeckel) auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten", 2. Mose 26/34, bedeutet das Erhören und die Annahme alles dessen, was dem Gottesdienst aus dem Guten der Liebe im innersten Himmel vom Herrn angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Gnadenstuhls, insofern er das Erhören und die Annahme alles dessen bezeichnet, was dem Gottesdienst aus dem Guten der Liebe angehört, worüber Nr. 9506; aus der Bedeutung der Lade des Zeugnisses, insofern sie den innersten Himmel vorbildet, wo der Herr ist, worüber Nr. 9485, und weil das Zeugnis darinnen der Herr ist: Nr. 9503; und aus der Bedeutung des Allerheiligsten, insofern es das bezeichnet, wo das Gute der Liebe vom Herrn ist, worüber Nr. 9680.

Hieraus erhellt, daß durch "den Gnadenstuhl auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten legen", das Erhören und die Annahme alles dessen bezeichnet wird, was dem Gottesdienst im innersten Himmel aus dem Guten der Liebe vom Herrn angehört. Wie es sich mit der Gegenwart des Herrn im innersten Himmel verhält, und mit Seiner Gegenwart im mittleren Himmel und auch im letzten, kann aus dem erhellen, was über den Einfluß des Guten und Wahren vom Herrn in vielen Abschnitten gezeigt worden ist.

Die Gegenwart des Herrn findet durch Einfluß statt, und der Einfluß verhält sich je nach dem Leben des Guten und Wahren. Diejenigen, die im Guten der Liebe zum Herrn sind, sind es, die zunächst den Einfluß aufnehmen; die aber im Guten der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, nehmen ihn auch auf, aber etwas entfernter, weil das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten entfernter ist als das Gute der Liebe zum Herrn. Diejenigen aber, die im Guten des Glaubens sind, nehmen ihn zwar auch auf, jedoch nur nach dem Maß des Guten, das der Glaube in sich hat; deswegen nehmen ihn nur diejenigen auf, die im Guten des Lebens aus den Wahrheiten des Glaubens sind. Der Herr ist nämlich im Guten, weil alles Gute von Ihm ist, und gar nichts vom Menschen, noch von den Engeln im Himmel.

Was ferner die Gegenwart des Herrn im Himmel und durch den Himmel bei den Menschen anbelangt, so muß man wissen, daß der Herr über den Himmeln ist, denn Er ist selbst die Sonne des Himmels. Gleichwohl aber ist Er gegenwärtig durch das Licht und die Wärme aus ihr. Das Licht aus ihr ist das göttlich Wahre des Glaubens, und die Wärme aus ihr ist das göttlich Gute der Liebe. Was aber vom Herrn ausgeht, ist Er selbst. Hieraus erhellt, daß der Herr gegenwärtig ist, wo das Gute, das von Ihm ist, aufgenommen wird.

Dies alles aber kann man besser begreifen aus dem, was vom Einfluß gesagt worden, nämlich daß das Ganze des Lebens vom Herrn einfließt, somit alles Gute und Wahre, weil dieses das Leben des Menschen bildet, und was einfließt, verhält sich je nach der Aufnahme bei einem jeden: Nr. 2536, 2706, 2886-2889, 2893, 3001, 3318, 3484, 3742, 3743, 4151, 5846, 5850, 5986, 6053-6058, 6189-6215, 6307-6327, 6466-6495, 6598-6626, 6982, 6985, 6996, 7004, 7055, 7056, 7058, 7147, 7270, 7343, 8321, 8685, 8701, 8717, 8728, 9110, 9111, 9216; und daß der Einfluß vom Herrn unmittelbar ist, und auch mittelbar durch den Himmel: Nr. 5147, 6058, 6063, 6466, 6472, 6474, 6982, 6985, 6996, 7004, 7007, 7055, 7056, 7058, 7270, 8685, 8701, 8717, 8728, 9216.

9683. "Und stelle den Tisch außen vor den Vorhang", 2. Mose 26/35, bedeutet den Einfluß durch das Himmlische, das der Liebe angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Tisches, auf dem die Schaubrote waren, insofern er die Aufnahme der himmlischen Dinge bezeichnet, worüber Nr. 9527, 9545; und aus der Bedeutung von "außerhalb des Vorhanges", insofern es ausdrückt "außerhalb des vereinigenden Mittleren", durch das der mittelbare Einfluß (stattfindet), denn der Vorhang bedeutet das vereinigende Mittlere: Nr. 9670; und weil der Tisch (vom Allerheiligsten aus) hinter dem Vorhang war, deshalb wird der Einfluß durch das Himmlische bezeichnet, das dem innersten Himmel angehört, nämlich das Gute der Liebe. Daß der Einfluß vom Herrn mittelbar durch den innersten Himmel stattfinde, und unmittelbar von Ihm selbst, kann man aus den oben, Nr. 9682 am Ende angeführten Stellen ersehen.

Mit jenem Guten, welches das himmlische Leben, und somit das ewige Leben bei dem Menschen und bei dem Engel bildet, verhält es sich in folgender Weise: Das Innerste des Guten ist der Herr selbst, somit das Gute der Liebe, das unmittelbar von Ihm ist. Das zunächst Folgende ist das Gute der gegenseitigen Liebe, dann folgt das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, und zuletzt das Gute des Glaubens. Dies ist die aufeinanderfolgende Ordnung des Guten vom Innersten an. Hieraus kann erhellen, wie es sich mit dem unmittelbaren und mittelbaren Einfluß verhält. Im allgemeinen ist das der Ordnung nach Folgende oder äußerliche Gute in dem Maße gut, als es das innere Gute in sich hat, denn soweit steht es dem Herrn selbst näher, Der das innerste Gute ist. Aber die aufeinanderfolgende Stellung und Anordnung des inneren Guten in dem äußeren ist in allen einzelnen Trägern (oder Subjekten), je nach der Aufnahme verschieden, und die Aufnahme richtet sich nach dem geistigen und moralischen Leben eines jeden in der Welt, denn das Leben in der Welt verbleibt einem jeden in Ewigkeit.

Der Einfluß des Herrn ist aber auch unmittelbar bei einem jeden, denn ohne den unmittelbaren Einfluß wirkt der mittelbare nichts. Der unmittelbare Einfluß wird gemäß der Ordnung aufgenommen, in welcher der Mensch oder Engel ist, also gemäß dem göttlich Wahren, das vom Göttlichen ist, denn dies ist die Ordnung: Nr. 1728, 1919, 2447, 4839, 5703, 7995, 8512, 8513, 8700, 8988. Die wahre Ordnung selbst bei dem Menschen ist, daß er in dem Guten lebt, das vom Herrn ist, d.h., daß er aus dem Herrn lebt. Dieser Einfluß ist ein stetiger (fortwährender) und verbindet sich mit aller und jeder Tätigkeit des menschlichen Willens, und lenkt dieselbe soviel als möglich zur Ordnung hin; denn der eigene Wille des Menschen lenkt ihn beständig von derselben ab. Es verhält sich damit, wie mit den willkürlichen und unwillkürlichen Tätigkeiten (des Körpers) beim Menschen: die willkürlichen ziehen ihn beständig von der Ordnung ab, aber die unwillkürlichen führen ihn beständig zur Ordnung zurück. Daher kommt es, daß die Bewegung des Herzens, als eine unwillkürliche, ganz unabhängig ist von dem Willen des Menschen, und ebenso die Tätigkeit des kleinen Gehirns; und daß die Bewegung des Herzens und die Kräfte des kleinen Gehirns die willkürlichen Tätigkeiten regieren, daß sie nicht ihre Grenzen überschreiten, und das Leben des Leibes vor der Zeit aufreiben. Deshalb treten auch die wirkenden Prinzipien aus beiden, nämlich sowohl aus den unwillkürlichen, als aus den willkürlichen (Tätigkeiten), im ganzen Körper immer in Verbindung auf.

Dies wurde gesagt, damit die Vorstellung von dem unmittelbaren zu dem mittelbaren Einfluß des Himmlischen der Liebe und des Geistigen des Glaubens vom Herrn einigermaßen ins Licht trete.

9684. "Und den Leuchter dem Tische gegenüber an die Seite der Wohnung gegen Süden", 2. Mose 26/35, bedeutet die Erleuchtung des geistigen Reiches durch das göttlich Wahre, das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn hervorgeht bei denen, die im Guten sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Leuchters, insofern er den Herrn vorbildet in Ansehung des göttlich Wahren, somit das aus dem Göttlich-Menschlichen selbst hervorgehende göttlich Wahre, und die Erleuchtung Seines geistigen Reiches durch dasselbe, worüber folgen wird. Aus der Bedeutung des Tisches, auf dem die Schaubrote waren, insofern er den Herrn in Ansehung des himmlisch Guten bezeichnet, somit dieses Gute selbst, aus dem und durch das der Herr in das geistige Reich oder in den mittleren Himmel einfließt, worüber auch im Folgenden; und aus der Bedeutung von "an die Seite der Wohnung gegen Süden", insofern es bezeichnet "im Himmel", wo das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn hervorgehende göttlich Wahre im größten Licht ist; denn die Wohnung außerhalb des Vorhanges, wo der Leuchter steht, bedeutet den mittleren Himmel: Nr. 9594; und der Süden oder Mittag ist, wo das göttlich Wahre in seinem Lichte ist: Nr. 9642.

Daß in der Wohnung nahe am Vorhang der Leuchter war und auch der Tisch, auf dem die Schaubrote lagen, und daß der Leuchter an die Seite gegen Süden und der Tisch an die Seite gegen Norden gestellt werden sollte, sind himmlische Geheimnisse, die nicht deutlich hervortreten können, wenn man nicht weiß, daß die Wohnung den Himmel vorbildete, und daß das, was in der Wohnung war, Himmlisches und Geistiges (vorbildete), was im Himmel ist.

Was der Leuchter vorbildet, ist Nr. 9548 gezeigt worden, und was der Tisch, auf dem die Schaubrote lagen: Nr. 9527, 9545; und was der Süden oder Mittag bedeutet: Nr. 9642, und was der Norden: Nr. 3708.

Hieraus kann man ersehen, daß durch den Leuchter an der Seite der Wohnung gegen Süden die vom Göttlich-Menschlichen des Herrn durch das göttlich Wahre ausgehende Erleuchtung des geistigen Reiches bezeichnet wird. Damit jedoch diese Geheimnisse selber deutlich hervortreten, soll gesagt werden, wie sich die Sache in den Himmeln verhält:

Der Herr erscheint denen, die dem himmlischen Reich angehören, als Sonne, denen aber, die dem geistigen Reich angehören, als Mond. Der Herr erscheint als Sonne in mittlerer Höhe, gegenüber dem rechten Auge, und so auch als Mond in mittlerer Höhe, gegenüber dem linken Auge. Aus dem Herrn als Sonne ist das Licht bei denen, die in Seinem himmlischen Reich sind, und aus dem Herrn als Mond ist das Licht bei denen, die in Seinem geistigen Reich sind. Über diese beiden Reiche sehe man die Nr. 9277 angeführten Stellen.

Das Licht in den Himmeln ist das aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn hervorgehende göttlich Wahre, das von den Engeln, die dem geistigen Reich angehören, aufgenommen, und das Wahre des Glaubens aus dem Guten der Liebtätigkeit gegen den Nächsten genannt wird. Aus diesem Guten und jenem Wahren besteht der mittlere Himmel, welcher der geistige Himmel heißt. Der Leuchter in der Wohnung bildete den Mond vor, aus dem diejenigen ihr Licht haben, die dem geistigen Reich angehören, somit bildete er den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren daselbst vor; denn der Herr erscheint als Mond denen, die diesem Reich angehören.

Hieraus kann man nun ersehen, warum der Leuchter gegen Süden aufgestellt wurde, denn Süden oder Mittag ist da, wo das göttlich Wahre im Licht ist: Nr. 9642. Und auch, warum der Tisch, auf dem die Schaubrote lagen, gegen Norden stand, denn der Norden ist, wo das göttlich Wahre im Dunklen ist: Nr. 3708, und ebenso alsdann das göttlich Gute, das durch die Brote auf dem Tisch bezeichnet wurde. Dieses Gute wird zum geistig Guten durch die Aufnahme des göttlich Wahren, gleich wie des Lichtes aus dem Monde. Dies sind die Geheimnisse, die durch den Leuchter und dessen Stellung gegen Süden, und durch den Tisch, auf dem die Schaubrote lagen, und durch die Stellung desselben gegen Norden bezeichnet werden.

Daß der Leuchter das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn hervorgehende göttlich Wahre vorbildet, erhellt aus der Offenbarung:

Joh.Offenb.1/12-14: "Ich sah sieben goldene Leuchter, und in der Mitte der sieben Leuchter Einen, Der dem Sohne des Menschen ähnlich, mit einem Talar bekleidet, und an der Brust mit einer goldenen Binde umgürtet war": der Sohn des Menschen ist der Herr in Ansehung des göttlich Wahren aus Seinem Göttlich-Menschlichen: Nr. 2803, 2813, 3704.

Joh.Offenb.21/23: "Die Herrlichkeit Gottes wird die Stadt erleuchten, das heilige Jerusalem, und ihre Leuchte ist das Lamm": die Herrlichkeit Gottes ist das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre: Nr. 9429; die Leuchte, die das Lamm, d.h. der Herr ist, ist der Glaube und aus ihm die Einsicht des Wahren und die Weisheit des Guten, die vom Herrn allein stammen: Nr. 9548. Das neue Jerusalem ist die neue Kirche des Herrn: Nr. 2117.

Daß der Herr die Sonne ist für die, welche im himmlischen Reich sind, und als Mond denen erscheint, die im geistigen Reich sind, sehe man Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 1531, 3636, 3643, 5097, 7083, 7173, 7270, 8644, 8812; daß daher im Worte durch die Sonne der Herr in betreff des himmlisch Guten, und durch Mond der Herr in betreff des geistig Guten bezeichnet wird: Nr. 1529, 1530, 2441, 2495, 4060, 4696, 7083, 8644; und daß der Herr als Sonne erscheint in mittlerer Höhe gegenüber dem rechten Auge, und als Mond auch in mittlerer Höhe gegenüber dem linken Auge: Nr. 1531, 4321, 7078, 7171. Daher kommt es, daß Osten im Himmel ist, wo der Herr als Sonne erscheint, und Süden, wo der Herr als Mond erscheint. Daß das Licht vom Herrn als Sonne und Mond das von Seinem Göttlich-Menschlichen ausgehende göttlich Wahre ist, sehe man Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2776, 3094, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3337, 3339, 3341, 3636, 3643, 3862, 3993, 4060, 4180, 4302, 4408, 4414, 4415, 4419, 4527, 4598, 5400, 6032, 9407, und weil das Licht vom Herrn, sowohl als Sonne als auch als Mond, das von Ihm ausgehende göttlich Wahre ist, deshalb ist die Wärme vom Herrn als Sonne das göttlich Gute Seiner göttlichen Liebe daselbst: Nr. 3338, 3339, 3636, 3643, 5215, 6032.

Hieraus kann man ersehen, welcher Unterschied ist zwischen dem himmlischen Reich und dem geistigen Reich des Herrn in betreff der Aufnahme des göttlich Wahren; daß er nämlich ist, wie zwischen dem Licht der Sonne und zwischen dem Licht des Mondes. Daß daher diejenigen, die im geistigen Reich des Herrn sind, verhältnismäßig im Dunkeln sind in Ansehung des Glaubenswahren und des Guten der Liebe: Nr. 2708, 2715, 2718, 2831, 2849, 2935, 2937, 3241, 3833, 6289, 6500, 6945, 7233; daß dieselben besonders durch die Ankunft des Herrn in die Welt beseligt worden sind: Nr. 2661, 2716, 3969, 6372, 6854, 6914, 7035, 7091, 7826, 7932_, 8018, 8054, 8159, 8321, 9596; und daß ihnen Erleuchtung zuteil wird aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn: Nr. 2716, 2833, 2834; daß aber nur jene Angehörigen der geistigen Kirche beseligt werden, die im Guten des Lebens durch die Wahrheiten des Glaubens sind: Nr. 2954, 6435, 6647, 6648, 7977, 7992, 8643, 8648, 8658, 8685, 8690, 8701.

9685. "Und den Tisch stelle an die Seite gegen Norden", 2. Mose 26/35, bedeutet das Gute im Dunkeln.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Tisches, auf dem die Schaubrote lagen, insofern er das Aufnahmegefäß für das Himmlische bezeichnet, worüber Nr. 9527; denn die Brote sind das himmlisch Gute, das vom Herrn kommt: Nr. 9545. Und aus der Bedeutung des Nordens, insofern er das Dunkle bezeichnet in betreff der Wahrheiten des Glaubens, worüber Nr. 3708; und wenn das Wahre im Dunkeln ist, dann ist auch zugleich das Gute im Dunkeln, denn im geistigen Reich des Herrn erscheint das Gute durch das Wahre, und das Wahre wird wahrgenommen als Gutes, wenn es vom Verstand in den Willen kommt. Dieses Gute ist das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und heißt das geistig Gute. Anders ist es im himmlischen Reich des Herrn; hier erscheint das Gute nicht als Gutes durch das Wahre, sondern wird aus dem Guten selbst wahrgenommen.

Hieraus kann man ersehen, warum jener Tisch an der Seite gegen Norden aufgestellt wurde, und der Leuchter an der Seite gegen Süden; man sehe jedoch, was hierüber Nr. 9684 gesagt und gezeigt worden ist.

9686. "Und mache eine Decke für die Türe des Zeltes", 2. Mose 26/36, bedeutet das Mittlere, das den zweiten oder mittleren Himmel mit dem ersten oder äußersten Himmel vereinigt.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Decke, insofern sie das Mittlere ist, das diesen Himmel vereinigt, der durch das Zelt der Versammlung vorgebildet wird, mit dem Himmel, der durch den Vorhof vorgebildet wird, worüber im folgenden Kapitel. Denn sowie der Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten das Mittlere bezeichnete, das die Vereinigung bildet zwischen dem innersten oder dritten Himmel und dem mittleren oder zweiten Himmel, so bedeutet diese Decke das gleiche zwischen dem mittleren oder zweiten Himmel und dem ersten oder äußersten Himmel. Daß es drei Himmel gibt, und daß zwei davon vorgebildet wurden durch die Wohnung, die innerhalb des Vorhanges, und durch die Wohnung, die außerhalb desselben war, ist oben gezeigt worden; und daß der dritte oder letzte (äußerste) Himmel durch den Vorhof vorgebildet wurde, soll im folgenden Kapitel, durch die göttliche Barmherzigkeit des Herrn, gezeigt werden. Der Eingang von dem einen in den anderen wird bezeichnet durch die Türe, wo die Decke war; daß die Türe diesen Eingang bedeutet, sehe man Nr. 2145, 2152, 2356, 2385, und daher die Gemeinschaft: Nr. 8989, somit bezeichnet die Decke daselbst, die anstatt der Türe war, das verbindende und einigende Mittlere.

9687. "Von Blau, Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gewobener weißer Baumwolle", 2. Mose 26/36, bedeutet, aus dem Guten der Liebtätigkeit und des Glaubens.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Blau, Purpur, Scharlach und gewobener, weißer Baumwolle, wo vom Vorhang gehandelt wird, durch den das vereinigende Mittlere zwischen dem innersten und mittleren Himmel bezeichnet wird, insofern dieselben das Gute der Liebe und des Glaubens bezeichnen, worüber Nr. 9671; hier aber das Gute der Liebtätigkeit und des Glaubens, weil von der Decke gehandelt wird, durch die das vereinigende Mittlere zwischen dem zweiten und dem letzten (untersten ) Himmel bezeichnet wird: Nr. 9686; denn im innersten Himmel herrscht das Gute der Liebe zum Herrn, im mittleren Himmel aber das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, und im untersten Himmel das Gute des Glaubens.

Daher kommt es, daß durch Blau, Purpur, Scharlach und gewobener, weißer Baumwolle das in diesen Himmeln herrschende Gute bezeichnet wird.

9688. "Das Werk eines Buntwirkers", 2. Mose 26/36, bedeutet, daß es dem Wißtümlichen angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "Werk eines Buntwirkers oder der Buntwirkerei", insofern es das Wißtümliche bezeichnet. An vielen Stellen im Wort wird Buntgewirktes und Buntwirkerei genannt, und überall durch dasselbe das Wißtümliche bezeichnet. Es hat dies seinen Grund in den Vorbildungen im anderen Leben; dort erscheinen verschiedenartig gewirkte Kleider, und durch dieselben werden die wißtümlichen Wahrheiten bezeichnet.

Die wißtümlichen Wahrheiten unterscheiden sich von den Verstandeswahrheiten wie das Äußere von dem Inneren, oder wie das Natürliche von dem Geistigen beim Menschen. Die wißtümlichen Kenntnisse dienen nämlich dem Verstand als Gegenstände, aus denen er die Wahrheiten erschließen kann; denn der Verstand ist das Gesicht des inneren Menschen, und die wißtümlichen Kenntnisse sind seine Gegenstände im äußeren oder natürlichen Menschen: dieses wird durch das Werk eines Buntwirkers bezeichnet, jenes aber durch das Werk des Künstlers: Nr. 9598, denn etwas kunstgemäß auszudenken, ist Sache des Verstandes, und buntwirken ist Sache dessen, der etwas weiß und tut vermöge seines Verstandes. Daher kommt es, daß die Dinge in der Wohnung, die das Innere bezeichneten, ein Werk des Künstlers sein sollten, wie die Teppiche daselbst: 2. Mose 26/1, und der Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten: 2. Mose 26/31. Daß aber die, welche das Äußere bedeuteten, ein Werk des Buntwirkers sein sollten, wie die Decke an der Türe des Zeltes und an der Türe des Vorhofes: 2. Mose 38/18; ferner auch "der Gürtel": 2. Mose 39/29; denn der Gürtel bedeutet das Äußere, das alles Innere verbindet. Der Vorhof bedeutet das Letzte des Himmels, und die Türe des Zeltes bedeutet (den Ort), wo der Ausgang aus dem mittleren Himmel, in den letzten (oder untersten) ist.

Daß die Buntwirkerei und das Buntgewirkte das Wißtümliche bezeichnen, das dem äußeren oder natürlichen Menschen angehört, erhellt aus folgenden Stellen im Worte:

Hes.27/7,16,24: "Deine Ausdehnung (Segel) war von buntgewirktem Byssus aus Ägypten, von Blau und Purpur aus den Inseln Elisa war deine Decke. Syrien trieb Handel mit dir wegen der Menge deiner Werke, mit Chrysopras, Purpur, Buntwirkerei und Byssus; die Handelsleute von Seba mit Ballen von blauem und buntgewirktem (Tuch)": hier wird von Tyrus gehandelt, durch das diejenigen bezeichnet werden, die in den Erkenntnissen des Wahren und Guten sind, und im abstrakten Sinn diese Erkenntnisse selbst: Nr. 1201. Durch buntgewirkten Byssus wird das wißtümliche Wahre bezeichnet, denn Byssus bedeutet das Wahre aus himmlischem Ursprung: Nr. 5319, 9469, und das Buntgewirkte bedeutet das Wißtümliche; daher wird auch gesagt "aus Ägypten", weil Ägypten das Wißtümliche bezeichnet: Nr. 1164, 1186, 1462, 2588, 4749, 4964, 4966, 5700, 5702, 9391. Und auch aus Syrien und aus Seba, weil durch Syrien die Erkenntnisse des Guten und Wahren bezeichnet werden: Nr. 1232, 1234, 3051, 3249, 3664, 3680, 4112, ebenso durch Seba: Nr. 1171, 3240. Die Erkenntnisse des Wahren und Guten sind das Wißtümliche der Kirche.

Ein jeder, der die Fähigkeit hat, verständig zu denken und die Sachen zu erwägen, kann sehen, daß an jener Stelle weder Buntwirkerei, noch Byssus, noch Blau, noch Purpur zu verstehen ist, sondern daß dadurch solche Dinge bezeichnet werden, die des Wortes würdig sind, somit geistige Dinge des Himmels in der Kirche.

Hes.26/16: "Alle Fürsten am Meere werden von ihren Thronen steigen, und ablegen ihre Mäntel, und ausziehen ihre buntgewirkten (gestickten) Kleider, und mit Schrecken umkleidet werden": auch hier von Tyrus. Die Fürsten am Meere bedeuten die wichtigsten Erkenntnisse des Wißtümlichen, die Dogmen (Satzungen) genannt werden. Daß die Fürsten die wichtigsten Kenntnisse bedeuten, sehe man Nr. 1482, 2089, 5044, und das Meer das Wißtümliche im allgemeinen: Nr. 28, 2850; Mäntel bedeuten äußere Wahrheiten, buntgewirkte (oder gestickte) Kleider bedeuten wißtümliche Wahrheiten, die auch äußere sind. Daß Kleider Wahrheiten bezeichnen: Nr. 2576, 4545, 4763, 5248, 5319, 5954, 6914, 6917, 6918, 9093, 9158, 9212, 9216.

Hes.16/10,13,18: "Ich kleidete dich in buntgewirkte Kleider, und beschuhte dich mit Seehundsfell, umgürtete dich mit Byssus, bedeckte dich mit Seide; so wurdest du geschmückt mit Gold und Silber, und deine Kleider (waren) von Byssus, Seide und Buntgewirktem; aber du nahmst deine buntgewirkten Kleider, und bedecktest Bilder damit, mit denen du buhltest": hier von Jerusalem, durch das die Kirche bezeichnet wird. Buntgewirkte Kleider bedeuten wißtümliche Wahrheiten; Bilder bedecken, mit denen sie buhlte, bedeutet das Falsche begründen, denn buhlen (huren) heißt, das Wahre durch Anwendung auf das Falsche und Böse verdrehen. Wer sieht nicht, daß unter Byssus, Seide und Buntgewirktem hier nicht Byssus, Seide und Buntgewirktes verstanden wird?, denn es wird ja von Jerusalem gehandelt. Was jedoch darunter zu verstehen ist, darüber forscht die Christenheit (heutzutage) nicht nach, weil sie das Himmlische und Geistige des Wortes in seinen Buchstabensinn setzt, und das Innere desselben Mystisches nennt, um das sie sich nicht kümmert.

Hes.17/3: "Ein großer Adler, mit großen Flügeln, langen Schwingen, voll von Federn, bunt von Farben": hier vom Hause Israels, durch das die geistige Kirche bezeichnet wird, die Adler genannt wird wegen der inneren Wahrnehmung: Nr. 3901, 8764, bunt von Farben bedeutet, im Besitz des Wißtümlichen.

Ps.45/14,15: "Ganz herrlich ist die Königstochter inwendig (in ihrem Palaste), mit Gold gewirkt ist ihr Kleid, in Buntgewirktem wird sie dem König zugeführt": die Tochter des Königs bedeutet die Neigung zum Wahren; buntgewirkt bezeichnet das wißtümliche Erkennen des Wahren.

Richt.5/30: "Sie teilen Beute, Beute an bunten Kleidern für Sisera, Beute an buntgewirkten (Gewändern), die Farbe der Buntwirker, Beute (zum Schmuck) des Halses": Lied Deboras und Baraks. Buntgewirkt bedeutet auch hier das Wißtümliche des natürlichen Menschen.

9689. "Und mache zu der Decke fünf Säulen von Schittimholz", 2. Mose 26/37, bedeutet die Aufrechthaltung des vereinigenden Mittleren, soweit es nötig ist, durch das Gute des Verdienstes, das dem Göttlich-Menschlichen des Herrn angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Decke zu der Türe des Zeltes, insofern sie das Mittlere bezeichnet, das den zweiten oder mittleren Himmel mit dem ersten oder letzten (untersten) vereinigt, worüber Nr. 9686. Aus der Bedeutung von fünf, insofern es einen Teil oder "etwas" bezeichnet, worüber Nr. 4638, und auch "so viel als nötig ist". Aus der Bedeutung der Säulen, insofern sie die Aufrechthaltung (Stütze) bezeichnen, worüber Nr. 9674; und aus der Bedeutung von Schittimholz, insofern es das Gute des Verdienstes bezeichnet, das dem Herrn allein angehört, worüber Nr. 9472, 9486, somit Sein Göttlich-Menschliches, denn dieses hat das Verdienst: Nr. 9486.

9690. "Und überziehe sie mit Gold", 2. Mose 26/37, bedeutet das Vorbild des Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "mit Gold überziehen", und "aus Gold machen", insofern es ein Vorbild des Guten bezeichnet, worüber Nr. 9510.

9691. "Und ihre Nägel von Gold", 2. Mose 26/37, bedeutet die Weise der Verbindung durch das Gute, wie Nr. 9676.

9692. "Und gieße dazu fünf Füße von Erz", 2. Mose 26/37, bedeutet die Macht aus dem äußeren Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Füße, insofern sie die unterstützende Macht bezeichnen, worüber Nr. 9643; und aus der Bedeutung von Erz, insofern es das natürlich Gute oder das äußere Gute bezeichnet, worüber Nr. 425, 1551.

 

Nr. 9693 - 9709 abgedruckt in Band


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