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Ich halte still.

Gott hat des Schmerzes heiße Flammen
In meinem Innern angeschürt,
Und schmerzlich zuckt mein Herz zusammen
Und zittert von der Glut berührt.
Ich aber spreche: Wie Gott will!
Und halte seinem Feuer still.

Er kommt und eilt mein Herz zu legen
Auf harten Ambos, denn gewillt
Ist er, mit seines Hammers Schlägen
Zu schmieden sich ein Ebenbild.
Ich aber spreche: Wie Gott will!
Und halte seinen Schlägen still.

Er hält mein Herz in seinen Händen,
Er schlägt es, daß die Funken sprühn,
Er eilt es hin und her zu wenden
Und läßt's erkalten und erglühn.
Ich aber spreche: Wie Gott will!
Und halte seinen Händen still.

Was frommte mir ein eitles Grämen?
Es hielt die Noth nur länger an;
Sie kann und wird ein Ende nehmen,
Wenn Gott an mir sein Werk gethan.
Drum sprech' ich gläubig: Wie Gott will
Und halt' ihm bis ans Ende still.

Er schürt ja nur zu meinem Frommen
Der Schmerzen wilden Feuerbrand,
Und die gewicht'gen Schläge kommen
Von einer sichern Meisterhand.
Drum sprech' ich betend: Wie Gott will!
Und hoff' auf ihn und dulde still.

*


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