Rudolph Stratz
Die armen Reichen
Rudolph Stratz

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Viertes Kapitel

Am anderen Morgen herrschte am Kaffeetisch in der Villa Burck eine etwas müde und gereizte Stimmung. Man war mit dem gestrigen Ausflug unzufrieden. Barbara war die einzige, die sich in heiterer Laune befand, und ihr Vater sah sie prüfend über den Haufen Geschäftspapiere hin an, der vor ihm lag. Er fragte endlich: »Was ist denn nur heute in dich gefahren, Barbara?« – Nun schwieg sie und fächelte zerstreut mit der Hand die Wolken seiner Morgenhavanna von sich weg, so als wolle sie unbequeme Fragen abwehren. Sie las noch einmal die Ansichtspostkarte durch, die vor ihr lag, und schob sie dann zur Seite. Sie kam von Harry von Rhenus. Das war ihr alles ganz belanglos. Mochte er doch nach Polen reisen und seine Geschäfte erledigen! Aber nun horchte sie auf, und ihr Herz setzte mit heftigem Pochen ein. Die anderen hatten angefangen, von Robert Burck zu sprechen.

Er gefiel eigentlich allen, mit Ausnahme der Dame des Hauses. Deren beide älteren Töchter fanden ihn auffallend hübsch, wobei Onkel Pauluscha plötzlich düster aufkicherte und Barbara geheimnisvoll zublinzelte. Auch gute Manieren hatte er. – »Mein Mann könnte ihn ruhig ins Kasino mitnehmen!« meinte Frau von Heinreich und spendete damit das äußerste Lob, das ihr zu Gebot stand. Lizzie von Hafner wieder erklärte: ja, und dabei habe er doch was Fesches . . . und der alte Burck äußerte, daß er sich eine angenehme Bescheidenheit bewahrt habe, und man war darüber einig, wie schade es sei, daß der Vetter nicht aus ihren Lebenskreisen stamme. So habe es doch immer etwas Peinliches. Man müsse sich immer in acht nehmen, ihn nicht durch eine unbedachte Äußerung zu verletzen. Und Frau Konstanze Burck pflichtete bei: Taktlosigkeit sei etwas Schreckliches – nichts ginge ihr so auf die Nerven wie das – aber eben darum solle jeder da bleiben, wo er hingehöre. »Ich bitt' euch, Kinder, ich geh' und kauf' mir ein Paar Handschuhe. Und wer steht hinter dem Ladentisch und bedient mich? Dein Neffe, der eben noch bei mir am Tisch gesessen hat. Er wickelt sie ein: ›Hier, liebe Tante!‹ – und schreit's noch recht laut – ja, das geht doch nicht – das geht doch nicht!« Sie war ganz verzweifelt von dieser Zukunftsmöglichkeit. Otto Burck erwiderte ärgerlicher als sonst: »Erstens steht er nicht hinter dem Ladentisch, sondern hat sogar Prokura in seiner Firma in Liverpool – und zweitens wäre mir ein ehrlicher Angestellter immer noch lieber als gewisse Edelleute, die nachher vom Staatsanwalt gesucht werden . . .«

Es war dies ein dunkler Punkt vom vorigen Winter, wo seine Frau in der Tat auf den aristokratischen Namen eines solchen Hochstaplers hereingefallen war, der sich nachher als ein stellenloser Wiener Kellner erwies. Otto Burck fuhr fort mit jenem Ausdruck des Unbehagens auf den müden, guten Zügen, das ihn immer beschlich, wenn er, der stille, respektable alte Kaufmann, dessen blütenweiße, bis zum Hals zugeknöpfte Weste wie ein Sinnbild der Makellosigkeit seines Firmenschildes erschien, irgendwie mit unsoliden, abenteuerlichen Leuten in Verkehr treten sollte: »Daß Robert Angestellter ist, das stört mich gar nicht. Was soll er denn sonst tun? Und sogar Handschuhe verkaufen, liebe Frau, wäre keine Schande. Wir haben alle einmal klein angefangen . . .«

»Ich nicht!« brummte Onkel Pauluscha geringschätzig vor sich hin, mit dem Stolz eines Mannes, der sich schon im Alter von zwanzig Jahren ins Privatleben hatte zurückziehen können.

»Aber das Schreckliche«, sagte sein Schwager, »das ist seine Familie. Das ist sein Vater . . .« Er machte eine Handbewegung der Hoffnungslosigkeit und schüttelte den Kopf. Diese Erinnerung war für ihn das Trübste im Leben.

»Und die Mutter –«, ergänzte Frau Konstanze Burck hart. Nun – die war ja schon seit einem Jahrzehnt hinüber ins Jenseits, und es war ihr auch nichts weiter nachzusagen, als daß sie sich in der Zeit des Unglücks von ihrem Manne getrennt hatte und schließlich ganz hatte scheiden lassen, um dann eine neue Ehe zu schließen – mit einem Hotelier. Man fröstelte hier am Tisch bei diesem Gedanken. Sie hatte zuletzt, als Witwe, ein kümmerliches Boardinghouse dritten Ranges in Edinburg gehalten, nachdem sie alles, was sie besessen, für den älteren Sohn aus erster Ehe, den Taugenichts, geopfert hatte, der jetzt noch die Straßen Londons unsicher machte. Und auch Roberts Schwester – ihr Mann war aus den unteren Ständen – es hieß, daß er trank und sie mißhandelte. Gottlob, die waren ja nun drüben über dem großen Wasser – aber immerhin . . . sie konnten ja auch wieder einmal zurückkommen, bei dieser Familie war man nie vor Überraschungen sicher.

»Ja, er kann einem leid tun!« sagte der alte Herr, mit den Gedanken an Robert. Barbara fragte ihn über den Tisch plötzlich schroff, während ihre Augen zornig aufleuchteten: »Papa, was kann er denn dafür, daß die anderen so sind . . .«

»Er kann natürlich nichts dafür.«

»Nun also!«

»Lasse mich ausreden! . . . Für ihn entsteht nur die Frage: Identifiziert er sich mit ihnen oder nicht? Vor allem: identifiziert er sich mit seinem Vater? Ich gebe ja zu: es steht geschrieben, daß man seine Eltern ehren soll . . . Es ehrt ihn gewissermaßen selber, daß er so leidenschaftlich an seinem Vater festhält. Aber eben dadurch, Barbara, isoliert er sich freiwillig. Er rückt aus der gewohnten Welt heraus . . . er billigt Dinge, die andere nicht billigen . . . nicht billigen können – oder, wenn er sie auch nicht direkt gutheißt, so schließt er eben doch die Augen dagegen.«

»Es ist doch nun einmal sein Vater!«

»Gewiß. Ich erhebe auch keinen Vorwurf. Er ist ja selbst am meisten damit gestraft. Er hätte doch wahrhaftig das moralische Recht, sich von seiner Familie loszusagen – sich ganz frei hinzustellen. Es gibt Umstände für einen Menschen, da wird das geradezu zur sittlichen Pflicht . . . Und wo diese Stimme des Gewissens nicht stark genug ist, daß sie alles andere übertönt – aber auch alles, alles – ja – ich kann mir nicht helfen, Barbara.« Der alte Herr stand auf und packte seine Papiere zusammen. »Da fehlt etwas . . . da fehlt etwas . . . wenigstens für einen Kaufmann wie mich! Sauberkeit! . . . Sauberkeit! . . . Sauberkeit! . . . Ich hab' einen Widerwillen gegen all diese Geschichten . . . einen Ekel wie vor Schmutz am Boden . . .«

Er wehrte ängstlich etwas Unsichtbares in der Luft gleich einem Pesthauch von sich ab. Er sah in diesem Augenblick hart aus. Und Barbara sagte: »Also du meinst, er soll seinen Vater verhungern lassen? Das ist freilich eine furchtbar einfache Lösung . . .«

»Das sind Phrasen, Kind! Natürlich soll er seinen Vater unterstützen . . . aber jetzt . . . Er zeigt sich mit ihm in London auf der Straße, er führt ihn am Arm über den Fahrdamm . . . Der Alte kommt zu ihm nach Liverpool auf Besuch und wohnt wochenlang bei ihm, mit einem großen Koffer als einzigem Hab und Gut, wenn ihm alles andere wieder einmal gepfändet ist – nein . . . nein . . . Kinder . . . das ist nichts für mich. Ich halte mein Haus rein . . .«

»Und doch hast du Robert darin aufgenommen?«

»Als meinen Neffen, auf der Durchreise – gewiß! Aber nicht mehr! . . .«

Und deutlicher noch als seine Worte war der ernste, väterliche Blick, den Otto Burck dabei auf seine Tochter warf. Auch die anderen schwiegen und sahen vor sich hin. Es war wie eine stumme allseitige Warnung. Barbara verstand die. Es war eine unbehagliche Pause, und mitten in die hinein sagte Frau Konstanze Burck sehr laut und mißbilligend: »Er hat auch vorgestern dem Diener einen Taler Trinkgeld gegeben. Ich finde das viel zuviel für einen jungen Mann in diesen Verhältnissen!« Und Frau von Heinreich fragte entsetzt: »Mama – woher weißt du denn das schon wieder?« Es ergab sich, daß ihre Mutter es beim Frisieren von der Kammerjungfer erfahren, der es die Köchin erzählt hatte. In diesem Punkte war sie unverbesserlich – sie hielt nun einmal keine Distanz gegenüber den Dienstboten. Ihr Mann seufzte nur still und ging hinauf in sein Arbeitszimmer.

Frau von Hafner und Frau von Heinreich hatten Besorgungen in der Stadt, und Barbara schloß sich ihnen an, um die Zeit hinzubringen. So stand sie in den Luxusläden der Bäderstadt am Konversationshaus herum und sah müßig zu, was Anna und Lizzie kauften – die erstere nach einem bestimmten Plan – mit Überlegung und Sparsamkeit, die andere ohne Zweck und Sinn – wie man ihr gerade etwas hinhielt und es ihr gefiel – und schaute dann halb geistesabwesend in das Treiben um sie her – die geputzte, buntscheckige Menschheit, aus der Gesprächsfetzen in deutscher und englischer, in französischer und polnischer und spanischer Sprache an ihr Ohr flogen und Wolken verschiedener Parfüms aus knisternden Seiden stiegen – und wußte, ihre Schwestern brannten darauf, mit ihr über Robert zu sprechen, während sie harmlose Mienen machten und anscheinend emsig einen Schmuck von indischem Filigransilber prüften, den ihnen der Händler vorgelegt hatte. Sie lächelte nur und schwieg. Was hätte sie auch von den beiden viel hören können – von Frau von Heinreich, die alles nach der Rangliste, und gar von Lizzie, die alles nach dem Wiener Kavaliertum beurteilte? Das war ja das Schreckliche in ihrer Familie und in den Kaufmannskreisen überhaupt, die sie kannte, daß man so gar keine Bodenständigkeit besaß. Die Töchter, die aus dem Hause gingen, nahmen sofort alle Instinkte, alle Anschauungen und Merkmale ihrer neuen Umgebung an. Sie entwickelten sich in getrennten Linien, voneinander weg. Wenn man sich wiedersah, war man sich innerlich immer fremder geworden und hatte sich immer weniger zu sagen, außer solchem Gerede, ob diese hellblaue Seidenbluse nicht recht schick sei und wo man am besten für Diepold und Seyfried, Frau von Heinreichs Söhnchen, Schwarzwälder Spielzeug kaufe.

Und endlich war es vier Uhr geworden. Barbara ging allein hinunter zum Tennisplatz an der Lichtentaler Allee – aber nicht in weißen Schuhen und kurzem Rock, wie sonst, sondern im Straßenkleid. Sie setzte sich vor dem Pavillon auf einen Stuhl und sagte ihren Bekannten, sie sähe heute nur zu, sie hätte keine Lust zu spielen. Es kam ihr heute alles so töricht vor, dies Hin- und Herspringen vor dem Netz, die wichtigen Mienen der Unparteiischen, die mit hochgezogenen Knien lauerten, das Rennen der ballsuchenden, schmutzigen, kleinen Buben – plötzlich sah sie Robert drüben auf dem Fußweg der Allee, zwischen den vielen Kurgästen, die sich von da das Spiel anschauten. Eine junge Engländerin, die, vom Tennis erhitzt, in einen langen weißen Flanellmantel gewickelt, sich neben ihr rekelte, meinte, was das dahinten für ein auffallend gut aussehender junger Mann sei – der große, blonde, mit dem Strohhut . . . Barbara trat auf die Straße hinaus ihm entgegen, und beide schüttelten sich kameradschaftlich und doch ein wenig beklommen die Hände, gingen rasch weg, nach Lichtental zu, um möglichst bald in Ruhe und Einsamkeit zu kommen, so schwierig das in Baden-Baden im Hochsommer auch war.

Aber dann fanden sie doch ein stilles Quertal, in dem, ganz unwahrscheinlich nahe dem Weltbad, noch altfränkische Bauernhöfe standen, wie irgendwo sonst im Schwarzwald, und hoher Edeltannenwald die Wiesenhänge abschloß. Ein schmaler Wurzelpfad führte sie zwischen den säulenartigen Stämmen hin, durch die das Licht des Sommernachmittags nur gedämpft in seltsam rötlichem Scheine brach, und sie begegneten kaum mehr einem Menschen und hörten nur ganz aus der Ferne noch dumpfe Axtschläge und das mißtönende Geschrei der Holzfuhrleute und fingen an, über ernstere Dinge zu reden als bisher.

Von Barbaras Familie waren sie ausgegangen. Er hatte gemeint, wie gut sie es habe, zwischen Menschen zu leben, die einander gern hätten und miteinander einig seien. Er habe immer Sehnsucht nach solch einer friedlichen Gemeinschaft empfunden. Die sei nie gestillt worden. Jammer und stürmische Auftritte, Vorwürfe, Bitterkeit und Zerrissenheit – ein Familienleben, das eigentlich nur aus einer Reihe von Katastrophen bestanden hatte! Sie zuckte die Achseln und sagte: »Vielleicht sind die Katastrophen noch nicht das allerschlimmste. In denen steckt doch wenigstens Wahrheit! Da sagt man sich freiweg, was man denkt! Mir scheint immer – wenn so gar nichts passiert und die Menschen sitzen beisammen und sind sich gar nichts und sind doch gegenseitig aufeinander angewiesen und kommen nicht voneinander los, weil sie nun einmal zufällig verwandt sind – das ist doch solch eine innerliche Lüge – man wird so müde davon . . .«

»Aber das ist doch bei euch nicht so?«

»Doch! Und dabei kann man es gar nicht recht in Worte fassen, wenn man sich beklagen möchte! Man hat ja alles! Es geht ja alles so freundlich und wohlanständig zu! Niemand tut einem etwas! Es ist eben nur die Leere. Es war ja immer so. Papa und Mama haben sich ja nie vertragen können, und uns war Mama auch nichts, und Papa hatte ja nie Zeit für uns. Nun sind meine beiden Schwestern aus dem Hause und haben ihren Interessenkreis für sich. Seit zwei Jahren ungefähr – da bin ich ganz allein . . .«

Er sah sie an, als wollte er sie fragen: Und warum hast du nicht geheiratet? – Und wieder hatte sie Lust, wie gestern, ihm das alles zu sagen. Aber sie kämpfte die Anwandlung nieder.

Von sich selber redete sie doch – erst stockend, die Augen am Boden – dann immer lebhafter. Sie war so froh, es einmal tun zu dürfen, vor einem, von dem sie wußte, daß er sie verstand. Es war soviel in ihr zurückgedrängt. Sie hatte so schwer unter dem Schweigen gelitten. Nun war es ihr eine wahre Wohltat, einmal sich auszusprechen, wie in einer Beichte. Und sie erzählte, wie sie wohl ein oder das andere Mal sich ihren Schwestern genähert habe, um doch irgendeine Annäherung im Leben zu finden – bei Mama, lieber Gott, da hatte sie es erst gar nicht versucht. Der ihr ganzes Sinnen und Trachten ging ja doch nur darauf hinaus, einen dritten adligen Schwiegersohn zu finden – und wie sie durch irgendein gedankenloses Wort Lizzies, während die vor dem Spiegel stand und sich den Schleier über den Hut knüpfte, durch irgendein: »Ach, plausch doch net, du Fratz!« oder so etwas Ähnliches bis ins Innerste erkältet und in sich zurückgetrieben worden sei. Und wie auch Anna, die viel klüger, aber auch viel kühler sei als jene, sich nie recht für sie interessiert habe, sondern, während sie ihr zuhörte, mit ihren Gedanken bei ihrem Manne daheim in der Garnison, den Kindern, den Pferden, dem Burschen, allem möglichen gewesen sei. Sogar bei ihrem Vater habe sie Vertrauen gesucht. Er sei ja so gut. Aber davon verstehe er nichts. Er wisse immer nur das eine: heiraten! Sie könnte sich doch die Männer wählen! Er knausere doch weiß Gott nicht mit der Mitgift. Und so hänge man schließlich nur noch äußerlich mit seinen Angehörigen zusammen. Man wünsche ihnen guten Morgen und guten Abend und sitze mit ihnen am Tisch und spreche mit ihnen über das Wetter und fahre mit ihnen spazieren oder gehe zum Konzert in den Kurpark – aber das alles so automatenhaft. Das habe mit einem selber gar nichts mehr zu tun. Da sei man ganz für sich . . .

Er hörte stumm und andächtig zu. wie sie ihm da ihr Ich enthüllte, dies weltferne, eigensinnig immer mehr in sich gekehrte Innenleben, diesen Haß gegen die satte, selbstverständliche Behaglichkeit des äußeren Daseins, aus dem allem das eine wuchs, das war alles . . . sie sprach das Wort Liebe nicht aus. In den zwei Stunden, die sie durch den Wald wanderten, schauten sie sich manchmal an, und beide schwiegen – und dann fing sie wieder an . . . Und er, der vom Dasein so rauh angepackt und hin und her geschüttelt worden war und nie Zeit besessen hatte, viel auf Stimmen des Inneren zu horchen, sah so, wie man ein seltenes Kunstwerk betrachtet, diese zarten Verästelungen einer Seele, ihr Ranken nach Licht, ihr Verkümmern, und ein leises Lächeln spielte dabei um seinen Mund und blieb da, bis sie in der letzten Wegbiegung vor der Villa Burck, von der aus man sie noch nicht sehen konnte, in der Abendsonne voneinander Abschied nahmen. Morgen trafen sie sich wieder. Das war natürlich. Darüber sprachen sie nicht mehr. Er hielt ihre Hand in der seinen und sagte einfach: »Ich danke dir, Barbara, für alles, was du mir gesagt hast.«

Es war ein kräftiger Druck, mit dem er noch einmal ihre Hand ergriff. Dann kamen Menschen den Weg herauf, und sie sagte schnell und halblaut: »Auf Wiedersehen!« Sie ging in den Garten hinein und achselzuckend an dem dicken Onkel Pauluscha vorbei, der da in einer Hängematte schaukelte und bei ihrem Anblick etwas von viel zu mageren und sich die Schwindsucht an den Hals rennenden Tennismädchen murmelte. Sie suchte ihr Zimmer auf.

Dort schrieb sie in der Stille des Abends, mit dem Blick auf die offene Balkontür, auf das friedlich vom Mondlicht beschienene Baden und die dunklen Höhenzüge des Schloßbergs und Merkurs dahinter, einen Brief – an Harry von Rhenus. Es sei ein Irrtum gewesen. Ein Mißverständnis. Das käme daher, wenn andere Leute – namentlich ihr Vater – derlei aus Verstandesgründen für einen einfädelten! Anfangs beuge man sich diesen Gründen und halte sie für natürlich und richtig. Aber dann folge doch die Erkenntnis hinterher . . . Und das beste sei und sie bäte ihn darum, sie kämen, wenn sie sich wiedersähen, gar nicht mehr auf dies Gewesene zurück und blieben hoffentlich gute Freunde wie bisher.

Sie fügte noch einige Abschiedsworte hinzu – dann verschloß sie den Brief und trug ihn selbst noch im Mondschein hinunter zum nächsten Postkasten, damit er nur gleich wegkäme. Als der Brief in den Kasten gesunken war, dachte sie nicht mehr an ihn, sondern nur an den nächsten Nachmittag.

Aber das Unglück wollte, daß unangemeldet zu Mittag ein Besucher erschien, ein wichtiger Geschäftsfreund ihres Vaters, der große Fabriken in Polen besaß. Über die unterhielt man sich fast ausschließlich bei Tisch. Barbara saß stumm und gereizt dabei und verwünschte das höfliche Männchen insgeheim. Aber es half nichts. Nach Tisch stand das Auto zu einer Spazierfahrt bereit. Sie als Haustochter konnte sich nicht ausschließen und fuhr ganz blaß und krank vor Zorn und Bitterkeit mit. Als man heimkehrte, war es sechs Uhr abends. Auf dem Tisch im Flur lag eine Karte. Der Diener berichtete. Herr Robert Burck sei vor einer Stunde dagewesen und habe sie abgegeben und sehr bedauert, die Herrschaften nicht zu Hause zu treffen. Der alte Burck nahm die Karte in die Hand und meinte: »Schade! Danach hat er sich, scheint's, verabschieden wollen!« Und seine Frau erwiderte unnötig laut und ohne Rücksicht darauf, daß die Dienstboten herumstanden: »Es war auch höchste Zeit!« Sie warf dabei Barbara einen vielsagenden Blick zu.

Die blieb stumm. Sie fürchtete, wenn sie irgend etwas sprach, durch das Zittern ihrer Stimme das innere Bangen zu verraten. Warum wollte er fort? Und wie konnte er das, ohne sie vorher gesehen, es ihr erklärt zu haben? Nein! Das war nicht möglich! Der Gedanke beruhigte sie wieder ein wenig. Vielleicht war er auch nur durch Geschäfte auf ein paar Tage abgerufen – vielleicht . . . es verwirrte sich ihr alles im Kopf. Sie hatte Mühe, auch nur so zu tun, als höre sie dem zu, was ihr der Geschäftsfreund aus Polen, dem ihre Schönheit immer mehr in die Augen stach, von den dortigen Verhältnissen erzählte und wie kraus und wirr die seien. Und das würde wohl auch Herr von Rhenus bald merken! Dabei kniff er schlau lächelnd das eine Auge zu. Er wußte schon allerhand, natürlich, Mama konnte ja nun einmal nicht schweigen, gegen niemanden. Sie seufzte und hatte nur immer wieder die Angst, der nächste Morgen würde einen Brief bringen, und in dem stand, daß Robert abgereist sei, auf Nimmerwiedersehen.

Aber unter der Post, die sie blaß und übernächtigt am folgenden Tag auf dem Frühstückstisch ordnete, war keine Zeile von ihm. Nun wußte sie, daß sie sich am Nachmittag treffen würden. Sie konnte ihre Ungeduld kaum zügeln und schritt schon eine Viertelstunde vor der Zeit mit hämmerndem Herzen die Lichtentaler Allee entlang. Sie atmete plötzlich so tief und erlöst auf, daß ein paar vorüberrauschende, schneeweiß gekleidete Damen sich ganz erstaunt nach ihr umdrehten. Da stand er schon vor dem Spielplatz, an der Ecke der Yburgstraße. Man sah ihn von weitem. Er war größer und stattlicher als die um ihn herumflanierende geputzte Baden-Badener Menschheit, namentlich die kleinen Franzosen. Und von den Briten und Yankees unterschied ihn wieder die straffe Haltung. Man hätte ihn für einen Offizier in Zivil ansehen können.

Sein Gesicht war ernst, während er auf sie zukam. Sie reichten sich die Hände, und sie fragte sofort mit gepreßter Stimme: »Warum willst du denn fort?« Sie gab sich gar keine Mühe, ihre Furcht zu verhehlen. Er wies mit dem Kopf nach der Seite. Da saß auf einer Bank Madame Maurice Bürk ohne ihren Mann – der alte Pariser pflegte um diese Zeit im Kurhaus den »Figaro« und den »Gaulois« durchzublättern – und winkte – und nickte ihr vergnüglich zu, mit einem Strahlen des Einverständnisses auf dem weißgepuderten, kleinen Gamingesicht. Robert Burck lachte ärgerlich auf – denn eigentlich war sie komisch in ihrer naiven Neugier, wie sie die beiden durch ihr langgestieltes Lorgnon wohlgefällig beäugelte. Er sagte: »Sie ist die reinste Schildwache! Gestern war sie auch auf dem Posten und fragte mich nach einer halben Stunde ganz unbefangen, warum du nicht kämst – und ob sie dir nicht etwas ausrichten solle – sie sei entzückt über solch kleine Geheimnisse – und um so mehr, je weniger sie sich selbst damit befassen dürfe – denn Maurice – ce cher Maurice! – sei trotz seiner grauen Haare noch eifersüchtig wie ein Othello – Gott sei Dank! Ich habe ihr höflich erwidert, sie möge mich in Ruhe lassen. Das hat sie weiter nicht übelgenommen. Aber nun wird sie zu den Deinen darüber reden, und das ist auch ein Grund, warum es so nicht weitergeht . . .«

Er war sehr ernst geworden und schaute vor sich zu Boden. Sie fühlten beide, daß sie hier im Gedränge der Menschheit, dem steten Ausweichen und Angestoßenwerden, darüber nicht sprechen konnten, und eilten sich, wieder ihr Waldtal von vorgestern zu erreichen. Und als sie da der Tannenforst mit seinen Schatten und seiner Ruhe umfing, hub Robert Burck an: »Sieh mal, Barbara – die letzten Tage – das war für mich wie ein Traum! Da denkt man nicht, da ist man mitten in einer anderen Welt und ist einfach glücklich und sorgt sich nicht um das Morgen. Aber dann kommt doch schließlich das Erwachen . . . die Ernüchterung, in der man sich an den Kopf greift und sich fragt: Was nun? Ein Pflichtgefühl . . . man ist nicht nur für sich verantwortlich, sondern auch für einen anderen . . . Dafür ist man eben doch ein Mann, daß man das bedenkt und dem offen ins Auge sieht – mag es noch so wehe tun . . . und gestern um diese Zeit, als ich dastand und umsonst auf dich wartete – ich weiß ja, du hast nicht kommen können – es war Besuch bei euch! – da kam ich auf einmal in diese Stimmung, so recht in die graue, dumme, langweilige Wirklichkeit zurück, die ich drei Tage lang vergessen habe . . . und da bin ich zu euch hinauf und hab' mich verabschiedet . . .«

»Aber du willst doch nicht wirklich fort!«

»Ich muß, Barbara! Bleiben kann man nur da, wo man hingehört. Zwischen euch und mir liegt eine Welt! Glaube ja nicht, daß ich das je vergessen hab'. Wenn wir auch miteinander verwandt sind, die Hauptsache ist, daß man Geld hat! Das gibt erst die Möglichkeit, sich, sogar rein äußerlich, nahe zu sein. Ihr habt viel. Ich hab' nichts – oder so gut wie nichts nach euren Begriffen. Damit ist eigentlich schon alles gesagt . . .«

»Ach, das Geld!« – Wenn es weiter nichts war – jetzt lachte sie darüber, daß irgend jemand auf der Welt auf den Einfall kommen könnte, Robert Burck wolle sie um ihres Geldes willen heiraten.

Und so sagte sie: »Darauf allein kommt's doch nicht an. Und ein Kaufmann kann doch so viel verdienen. Wer weiß, wie weit du es noch bringst, und was der Name Robert Burck noch einmal bedeuten wird . . .«

Aber er schüttelte den Kopf. »Wenn es nur das wäre, Barbara!« sagte er, ». . . wenn ich einfach ein Mann namens Robert Burck wäre – gewiß – da wäre ich schließlich auch in eurer Mitte möglich . . . Aber nun vergiß nicht: ich . . . ich trage mit meinem Namen ein Erbe mit mir herum . . . eine Last . . . nun . . . du weißt ja . . . oder vielmehr . . . du weißt noch nicht einmal alles . . .«

»Als ob ich nicht auch Burck hieße!« sagte sie.

Er lächelte. »Ihr heißt alle Burck! Aber euch trifft das nicht. Ihr habt euch doch alle von meinem Vater losgesagt – gründlich – schon seit vielen Jahren. Hingegen ich . . . eine Kindheitserinnerung von mir – die ist: Da kam mein Vater zeitiger als sonst aus der City zurück – im Hause lief seit dem frühen Morgen schon alles durcheinander und war verstört – es war ein trüber, kalter Wintertag – und wie er aus dem Wagen stieg, da standen am Tor Leute – die hatten auf ihn gewartet – ganz verzweifelte Menschen – die packten ihn an und zerrten an ihm und schrien ihm ins Gesicht, sie wollten ihr Geld wieder haben, das in seinen Aktien stak – und die waren doch nichts mehr wert – der Bankrott war ja schon da – und der Zylinderhut saß ihm schief auf dem Kopf – und er hatte sonst so etwas Majestätisches damals – aber nun war er doch ganz fahl und lallte etwas – man verstand es nicht –. Ein dicker, großer Mann mit Bartkoteletten – ein Makler, den er ruiniert hatte, hielt ihn am Pelzkragen und keuchte immerwährend ganz sinnlos: › Go to hell . . . Go to hell! . . .Go to hell!‹ – und dies: ›Fahr in die Hölle!‹ . . . das ist mir nachgeklungen mein ganzes Leben lang . . . Man kann es auch jetzt noch hören, wenn mein Vater irgend einmal durch Zufall einen alten Gläubiger trifft . . . Einer – das ist gar nicht so sehr lange her – der hat auf dem Bahnhof in Charing-Croß gar nichts gesagt, sondern nur ausgespuckt und sich umgedreht. Da hat mein Vater sich auf die nächste Bank gesetzt und angefangen zu heulen, wie ein kleines Kind . . . Und sie sind ja immer noch hinter ihm her, wie eine Meute, mit ihren alten Forderungen. Wenn Papa es irgend zu einem armseligen Bißchen bringt, muß er es ängstlich, als wäre es ein Raub, verhehlen . . . Sonst pfänden sie es ihm wieder und stoßen ihn wieder hinunter in den Sumpf . . .«

Barbara schwieg. Da kam das, was Otto Burck gesagt hatte. Wie ein Gespenst stieg die Vergangenheit auf.

»Und das geht nicht nur mit meinem Vater so«, fuhr Robert fort. »Auch meine Mutter hat in ihren letzten Lebensjahren, nach ihrer zweiten Ehe, mit Not und Sorge genug zu kämpfen gehabt. Auch da tauchen noch zuweilen alte Forderungen auf – jammervolles Zeug – verjährte Rechnungen von Krämern und Schlächtern –. Ich hab' sie beglichen, wo ich konnte – und habe für meinen Schwager die Kaution gestellt, als ihn der Richter verurteilt hatte – wegen irgendeiner Prügelei im Wirtshaus . . . in Dublin, glaub' ich, war's . . . unter rüden Irländern . . .« Er machte eine Handbewegung, als schöbe er etwas Widerwärtiges von sich weg, und dämpfte seine Stimme: »Ich gehe in London über Piccadilly Circus und von dem Platz in eine der kleinen, dunklen Querstraßen hinein, um da mal in einer deutschen Kneipe ein Glas Münchener zu trinken – da steht davor ein abgerissener, zerlumpter Mensch . . . der greift an seinen Filz und bettelt mich auf deutsch an: ›Helfen Sie einem armen Landsmann!‹ Ich trete unter die Laterne und will ihm was geben – und wen erkenn' ich: Meinen Bruder – meinen leiblichen Bruder!«

Er brach ab und setzte nach einer Weile hinzu: »Glaubst du, er hätte sich geschämt? Gelacht hat er über das Zusammentreffen! Ich habe ihn neu eingekleidet und zu einem Arbeitsnachweis gebracht. Es hat nichts geholfen. In acht Tagen war alles beim alten! . . . Das mußt du mir zugeben, Barbara: Wer mit solch einer Familie behaftet ist, der darf gar nicht tun, als ob er im Ernst zu anderen Leuten gehörte . . .«

Und nun sagte sie, was gestern ihr Vater gesagt: »Nein! Wenn es so ist, ist's deine eigene Schuld? Du bist nicht deine Familie! Warum sich für andere opfern?«

»Das gebe ich dir für alle zu – nur für meinen Vater nicht!« Er wurde plötzlich heftig und richtete sich auf, als habe man ihn selber angegriffen. »Ich bin, weiß Gott, nicht blind gegen ihn, das hast du doch aus meinen Erzählungen schon gemerkt, aber ich lasse ihn nicht im Stich! Ich kann nicht! Und ich will auch nicht! Das geht gegen die Natur! Es wäre die ärgste Undankbarkeit! Er hat, auch nach dem großen Unglück, sehr viel für mich getan, oder wenigstens alles zu tun versucht. Er hat mir immer und immer wieder helfen wollen, auch wenn es ihm selber noch so schlecht ging. Das war für ihn ein Ehrgeiz, ein letzter Ansporn im Leben, daß er immer noch so tun durfte, als sorge er für jemanden! Es ist ja nie viel dabei herausgekommen. Ich stand bald auf eigenen Füßen. Ich erhalte jetzt ihn . . . trotzdem . . . der Glaube macht selig . . . Und einmal hat er mir wirklich das Leben gerettet! . . . Damals, als ich in Gibraltar so schwer erkrankt war und als Rekonvaleszent nach England kam. Da wäre ich, mittellos und stellenlos wie ich war, einfach umgekommen ohne ihn. Kein Hahn hätte nach mir gekräht. Für euch anderen Burcks waren wir alle ja nur Parias, um die man sich nicht weiter kümmerte. Sei nicht böse . . . es fuhr mir nur so heraus! Damals hat mein Vater buchstäblich sein Letztes für mich geopfert. Gott weiß, was er da alles von seinem bißchen Kram eigenhändig aufs Leihhaus geschleppt hat, um mich mit Steaks durchzufüttern – bei dem Wolfshunger, den man nach dem Typhus hat! – und mit Portwein und . . . Ich sehe ihn noch vor mir, wie er eines Abends ganz spät zur Tür hereinkam, den Hut in die Stirn gedrückt, über und über naß – so regnete und stürmte es draußen – und in den Mantel hielt er sorgfältig einen mächtigen Schinken gewickelt. Dafür fehlte aber die Uhr an seiner Weste. Er sagte strahlend: ›Well! Da bring' ich was für meinen Jungen!‹ – und in dem Augenblick hat es mich durchzuckt: ›Dich verlaß ich nie!‹ . . . Und wenn ich es täte, wird's sein Tod. Ich bin das, was ihn noch mit der Welt verbindet. Ich bin der einzige Mensch – nicht nur, den er liebhat – sondern der einzige, an den er noch glaubt – blindlings glaubt. Wird ihm auch der noch genommen, dann hat er gar keine Stütze mehr – dann weiß er auch gar nicht mehr, warum er noch seinen Luftschlössern nachjagen soll. Und dann ist es auch mit seiner Lebenskraft zu Ende . . . Dann legt er sich hin und stirbt. Und darum tu ich das nicht . . .«

»Aber das müßte Papa doch auch alles wissen!« sagte sie bang.

»Er weiß noch mehr!«

»Und dann müßte er doch begreifen . . . statt daß er so . . . so hart urteilt!«

»Ich will dir nun noch das Letzte erzählen«, sagte Robert Burck. »Und dann wirst du einsehen, warum ich gestern meine Karte bei euch abgegeben habe und sie habe abgeben müssen . . . und mir nur eine Erinnerung bleibt an ein paar unwahrscheinliche, viel zu schöne Tage . . . Also wir Jungen wissen nichts mehr davon – denn es ist gerade zwanzig Jahre her, und die Familie hat es nach Möglichkeit vertuscht, und die Zeit ist darüber hinweggegangen, und die paar Alten, die sich noch daran erinnern, wie dein Vater, die schweigen eben. Sie haben sich damals das Wort gegeben – aber ich bin nicht daran gebunden und . . .«

»Nun – was denn – um Gottes willen?«

»Damals, nach dem Zusammenbruch unserer Firma und unseres Hauses«, sagte er, »da ist mein Vater auf ein Jahr ins Gefängnis gekommen. Sie sind streng, da drüben in England, in kaufmännischen Dingen. Und ohne Grund und zu Unrecht haben sie ihn nicht verurteilt. Auch das weiß ich. Aber er ist mein Vater, und ich halte an ihm fest. Und du wirst jetzt auch deinen Vater begreifen, Barbara – und auch, daß mir keine Wahl bleibt – daß ich gehen muß, ehe man mich gehen heißt . . .«

». . . gehen? . . . Von mir weg . . .?«

»Ja.«

»Aber wer kann dir das befehlen . . .?«

»Nun, du selbst doch vor allem . . .«

»Ich? Deswegen . . .?«

»Ja, aber natürlich!«

Er warf ganz erstaunt den Kopf zurück. Ihm schien das selbstverständlich. Sie sagte: »Was geht denn mich dein Vater an und was er getan hat? . . . Hab ihn nur lieb, wenn du nur auch mich ein bißchen liebhast . . .«

Dabei schaute sie ihn an. Und er sie – noch zweifelnd – ungläubig vor Glück. Und dann plötzlich war es zwischen ihnen verstanden und entschieden. Sie fielen sich in die Arme und küßten sich.

 


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