Peter Rosegger
Der Höllbart
Peter Rosegger

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Höllbart hatte in seinem Pfarrhofe selbst guten Tisch gepflogen; er hatte viel in Klöstern gegessen und in seiner Studentenzeit sogar mehrmals an der Bischofstafel des prachtliebenden und verschwenderischen Matthäus Lang gespeist. Gut war's gewesen, aber an ein solch köstliches Mahl konnte er sich nicht erinnern, als das heute war, am buschigen Ufer der Mürz.

»Was kann ich dir geben für dieses kostbare Tischmahl?« sagte Höllbart.

»Ist es Euch eines Gotteslohnes wert, so mag es mich freuen,« entgegnete das Mädchen. »Ich habe es Euch nicht gegeben. Das Wasser gehört meinem Oheim, der hat mich geschickt, daß ich fische. Morgen kommen geistliche Herren, da ist große Tafel. Aber die Herren haben die Fische im Wasser nicht gezählt, sowie die Ochsen und Schweine und das Geflügel im Hofe, denen sie sich im Speisesaale gerne gesellen. Die Fische hat Gott gezählt, und mit dem läßt's sich leicht handeln, der hat selber mit zwei Fischen und fünf Broten fünftausend hungerige Leute gespeist. Brot hab' ich keines – aber etwan mögt Ihr ein Schlücklein Wasser?« setzte sie rasch bei, als schäme sie sich, gleichwie der Pfarrer so naseweis von Gott geredet zu haben. Auch wollte sie nicht, daß der Fremde meine, sie habe ihm die Fische nur Gott zuliebe gebraten.

Nicht aus der Mürz schöpfte sie den Trunk, sondern aus einer kleinen Quelle, die unter Sträuchen heute noch murmelt. Während Höllbart trank, ruhte sein Blick im Antlitze seiner jungen Wirtin.

»Mein Kind,« sagte er hierauf, »das ist gut, daß du der Fischer bist, aber mich dünkt, es ist Mühe und Gefahr dabei. Warum schickt dein Oheim nicht einen Knecht zum Wasser?«

Da legte das Mädchen den Zeigefinger der rechten Hand auf den Zeigefinger der linken und sprach: »Erstens hat mein Oheim keinen Knecht. Jetzt geht alles, was nicht für die Gutsherren arbeiten muß, zu den Soldaten; und sonst auch, für so einen Dienst, wie bei uns, ist sicher keiner zu kriegen. Und zweitens, hätte mein Oheim auch einen Knecht, er schickte ihn nicht gerne mit der Angelschnur. So einer stiehlt von den Fischen die Halbscheid und vertut sie in der Schenke.«

Dem Wandersmanne tat die Ruhe wohl unter der Esche. Im dichten Laub flüsterte es auch so heimlich.

»Ihr kommt weit herum,« sagte ferner das Mädchen, »etwan wisset Ihr für uns einen Knecht, so saget es redlich.«

Höllbart spielte mit dem Blatte des Ampfer, er verfolgte die zahllosen Äderchen, sie alle kamen aus dem Herzpunkte und strebten dem Rande zu und der Rand war sehr schön gerundet und das Blatt war ein Ganzes für sich. Und doch war es tot und hub schon an zu welken, denn es war ja losgerissen von seinem Stamme. Aber das Welken des Blattes war schon wieder das Regen eines jungen Lebens, das übers Jahr in einer andern Gestalt im Gebüsche wuchert.

»Und wenn ich einen wüßte?« murmelte Höllbart in das Blatt hinein.

»Ja, dann müßte ich nicht mehr so schwere Arbeit tun und könnte in Küche und Garten taten.« So entgegnete die Fischerin.

Da erhob sich Höllbart und sagte: »Du gutes Kind, ich bin aus weiten Landen her. Ich hab' auch wollen zu den Soldaten gehen. Wenn ich aber das gleichwohl ließe und hinginge zu deinem Oheim und ihm sagte, ich wollte sein Knecht sein – meinst du, daß er mich nähme?«

»Euch nähme er,« versetzte das Mädchen rasch, aber alsogleich wurde es kleinlaut und flüsterte: »Wenn Ihr Euch gut anlaßt.«

Der Rauch des ersterbenden Feuers zog matt durch das Weidengesträuche. Höllbart und die junge Fischerin gingen dem Ufer entlang. Er wollte ihr die schwere Last tragen, aber sie gab es nicht zu; noch sei er nicht des Oheims Knecht.

Nach einer Stunde gingen sie in den Ort Krieglach ein.

Das war ein kleines, teilweise waldumfriedetes Dorf. Unter den wenigen Häusern und Hütten stand die aus alten Mauern neu erbaute Kirche, deren rötlichen Turm Höllbart vom Wartberge aus gesehen hatte. Hinter der Kirche, die mitsamt dem Gottesacker durch eine Holzbrüstung gefriedet war, stand ein burgähnliches Gebäude.

Diesem gingen sie zu und das Mädchen sagte: »Da bin ich daheim. Jetzt, wenn Ihr wollt, werd ich Euch zu meinem Oheim führen und ihm sagen, daß Ihr müd' und hungrig zu mir gekommen seid. Darauf mögt Ihr selber mit ihm reden.«

Und als sie vor dem Oheim standen, da wäre Höllbart am liebsten wieder davongegangen. Der Oheim war der Pfarrer des Ortes. Er war eine schwerfällige, eckige Gestalt und trug einen weiten Tatar. Er lud den Ankömmling nicht zum Sitzen ein. In herrischer und wohlwollender Weise zugleich unterhielt er sich mit ihm, und es wurde verhandelt.

»Du schaust brav und just nicht dumm aus,« sagte der Pfarrer, »wenn du willst und fleißig bist, so kannst es gut haben bei mir. Wo bist bislang gewesen?«

»Im Salzburgerland. Habe auch in einem Pfarrhof gedient,« entgegnete Höllbart.

»Brav!« sagte der Pfarrer, »so kannst du hübsch die Küsterei versehen?«

»Werd' es wohl können.«

»Weißt auch in Haus und Hof Bescheid?«

»Ich denke.«

»Und kannst bei Gastmählern dienen?«

Höllbart nickte bejahend.

»Gut, das schickt sich,« sagte der Pfarrer, sich zufrieden die Hände reibend. »Wir haben morgen Gäste, da magst gleich eine Probe ablegen, mit dem Liedlohn wirst du zufrieden sein.«


Als Höllbart an demselbigen Abend im Pfarrhof zur Ruhe gegangen war, tat ihm wohl das frische Bett gut, aber in seinem Herzen war kein Frieden.

Warum hatte er sich wieder unter Priester begeben? Da war für ihn doch am wenigsten Sicherheit. Warum war er abgewichen von seinem Plane und hatte sich verdungen in einen Dienst, den der erstbeste Bursche zu erfüllen imstande war? Warum? – Ja, das fragte er sich selbst. Er sann auf Antwort und fand sie nicht. Hätte er die Antwort unter Himbeer- und Weidengebüschen gesucht und am Uferrande, wo die Fischer stehen . . .

Freilich, lange genug ist er gewandert. Hier ist das Salzburger Bistum nicht mehr, hier ist er fremd, hier will er eine kurze Zeit bleiben und sich sammeln. – Dann mag die Reise ja wieder weiter gehen gegen Neustadt.

Den Weidenbüschen aber war sein Gedanke ausgewichen.

Höllbart hatte nicht gut geschlafen im guten Bett. Träume kommen nicht immer von Gott. Sie können auch vom Teufel sein, dachte er, als er am frühen Morgen erwachte.

Aber die Welt hat Gott erschaffen, das sah er an diesem Morgen wieder von neuem. Er sah das schöne, weite Tal, ringsum begrenzt von tiefschattigem Tann. Und aus den Waldschluchten rieselten klare Bäche und dieselben durchzogen die grünen Auen. Und unter hohen Eichen und Linden standen Menschenwohnungen. Hirten begleiteten ihre schellenden Herden auf die Weiden, und sie sangen dabei wortlose Lieder nach Älplerart oder bliesen die Schalmei; Roß und Wagen waren auch schon auf den Wegen und der Pflug durchschnitt das tauige Feld.

Des Pfarrers Nichte hieß Sanna. Sanna hüpfte schon im Garten umher, die war heute befreit von lästiger Männerarbeit. Der neue Knecht wußte es, daß seine Arbeit nun diesem Mädchen zugute kam, so ging er froh in seine Knechtschaft. Der Spaten und der Glockenstrick und der Kirchenbesen und die Axt harrten seiner Hand, die der Pilgerstab vorbereitend mit Schwielen bedacht hatte.

Des Pfarrers Haushälterin war gar keine unfreundliche Person. Sie hatte ihr schon ein wenig ins Graue spielendes Haupthaar sehr hübsch geordnet und trug eine schneeweiße Schürze. Sie kochte und schmorte und briet in der geräumigen Küche und nährte und beschäftigte zwei Feuer auf dem Herde – ein hell- und hochflammendes für das Kochen und ein stillglühendes für das Braten und Rösten. Fleischkammer und Backstube, Garten und Keller verbanden sich hier zum schönsten Verein, um dem Herrn zu dienen.

Sanna stand der Haushälterin in allem bei, und beide drückten dem neuen Knechte für die Abhilfe ihre Dankbarkeit aus, indem sie schon um zehn Uhr vormittags ein Tischchen deckten, um ihm darauf eine erkleckliche Probe ihres segensvollen Schaffens darzulegen.

Höllbart hatte seinen weiten Lodenmantel mit einer blauen Mesnerjacke vertauscht und hatte sich überhaupt durch Beihilfe Sannens zu einem Manne herausgeputzt, der sich vor den Herren im Speisesaale wohl sehen lassen konnte. Sanna wußte, dieser Mann war ihr Schützling; aber dem Knechte ging es heiß und kalt über den Rücken, so oft sich das schöne, heitere Mädchen mit ihm zu schaffen machte. Das wird so nicht gehen, sagte er zu sich, es wird vernünftiger sein, ich nehme morgen wieder meinen Wanderstab zur Hand. Dann war aber plötzlich wieder die Frage in ihm: Warum den Wanderstab? Siehst du sie gern und mag sie dich leiden, so bleib!

Der Speisesaal war bereitet, die Tafel war gedeckt. Höllbart rückte die hochlehnigen Ledersessel zurecht und gedachte im stillen der Zeit, in welcher er selbst genießend an vollen Tafeln gesessen.

Zur Mittagszeit fuhren Wagen an; Gäste stiegen aus. Andere kamen hoch zu Roß. Da waren der ehrwürdige Pfarrer von Kinperg, der geistliche Herr Ulrich von Hohenwang, der Pfarrer von Sankt Veit, von dem die Chronik berichtet, daß sein Bäuchlein der Bäuchlein letztes nicht gewesen. Es zogen an: der Abt von Neuperg und der hagere Benefiziant von Spital, der nach der Schrift einen gebogenen Blick hatte und zu jeglicher Zeit sonder Beschwerde um die Kirchenecke lugen konnte.

Es kam der Kapellan von Marein, dessen Haare nicht bloß der Herr gezählt, sondern auch der Mensch – es waren deren fünfzehn, nach anderer Rechnung siebzehn. Und es nahte der wohlbeleibte Bruder Franziskus von Bruck und der kurzweilige Herr von Stanz und andere Welt- und Ordenspriester. Sie wollten sich heute in dem Pfarrhause zu Krieglach versammeln, um über Fragen und Zeichen der Zeit ein Konzilium zu halten.

Es waren wirre Fragen und böse Zeichen. Vom Untergange her drohte das Luthertum, vom Aufgange drängte wieder der gräßliche Türke. Und im oberen Lande selbst wütete der Volksaufruhr. Da war guter und schneller Rat teuer – ja, fürs Geld gar nicht zu haben. Der Pfarrherr von Kinperg machte den Amtsbrüdern sofort den Vorschlag, sich alsogleich an den Beratungstisch zu setzen.

Allein der würdige Herr von Sankt Veit war der maßgebenden Ansicht, körperliche Stärkung täte zur Förderung eines weisen kräftigen Geistes vor allem not, und sei erst die Zunge gelöst durch ein erwärmend Tröpflein, so kämen die Worte des Rates und manch guter Gedanke schon selber hervor; er – der würdige Herr von Sankt Veit – sei überhaupt geneigt, die feurigen Zungen des heiligen Geistes, welche aus einfältigen Fischern weise Apostel gemacht, mit den Tropfen eines feurigen Weines als vergleichbar zu halten.

Gleichwohl sotane Erklärung der feurigen Zungen noch in keinem Kirchenvater vorgefunden worden, so entschied sich doch dafür sofort die Mehrzahl der Priester. Und die Herren gingen zur Tafel. Höllbart reichte die Teller mit der schmackhaften Krebssuppe; dann präsentierte er die Forellen, die in einem Kranze von Gewürzkräutern sinnig eingerahmt waren. Und die Fischlein taten noch ihre Augen auf, als wollten sie jemandem zublinzelnd an eine freundliche Fischerstunde erinnern. Es war gut, daß die geistlichen Herren bald in eine lebhafte Unterhaltung kamen, denn der neue Knecht war der Bedienten geschicktester nicht. Indes hielt er hübsch die Augen auf und den Mund zu, obwohl er in den herrschenden Gesprächen wohl mitzureden verstanden hätte.

Bis zum zweiten Braten mit Zwiebeln und Weinsauce gab der Türke Gesprächsstoff.

Kaum über zwanzig Jahre waren seit dem letzten fürchterlichen Einfall der Barbaren vergangen, und kaum hatten sich die Leute wieder Hütten gebaut auf den Ruinen, da ging es neuerdings von Mund zu Mund: der Türke rüste und sein jetziger Ansturm werde schrecklicher sein als alle früheren, und der Feind werde diesmal nicht eher weichen, als bis der Ostmark Söhne Blut bis auf den letzten Tropfen die Donau hinab in das türkische Meer werde geflossen sein.

»Und es muß so kommen!« sagte der Herr aus Spital. »Wo stehen Rebellen gegen die heilige Kirche auf als in den deutschen Landen? Wer schützt die Aufständigen und huldigt zuvörderst der neuen Lehre des Antichrist als die deutschen Fürsten? Ist unser Herzog ausgenommen?«

»Ja, ja!« stimmte der Pfarrer von Krieglach als Gastherr bei, »es wird noch böse Zeiten geben. Wir müssen auf eigenen Füßen stehen.«

»Jede kleinste antikirchliche Bewegung muß scharf geahndet werden,« sagte der Kapellan von Mareien und stemmte seine Faust auf den Tisch, »strenger als je müssen wir festhalten an der heiligen Sybille. Gott schütze seine Kirche.«

Ähnliches sagte der ehrwürdige Bruder Franziskus und die anderen.

Nur der Herr von Sankt Veit überließ vorläufig solche Angelegenheiten noch dem lieben, grundgütigen Gott. Seine Sorge war der feine, weißgescheuerte Lindenholzteller, so vor ihm stand und niemals genug haben wollte. Höllbart hatte mit dem Hirschbratengericht schon das dritte Mal davor mit Erfolg angehalten.

Bereits an die sechs Flaschen des edlen Weines aus dem Wendenlande waren zur Entkorkung gekommen, als die eine Frage entschieden war:

Wir halten fest – der Herr wird die Seinen schirmen!

Nun kam die Sprache auf jene wackeren Bauern im oberen Lande, die im Verbande mit den Truppen des Landeshauptmannes gegen die Lutherischen kämpften.

»So lange die heilige Kirche solche Streiter hat,« meinte der Spitaler und bog seinen Blick einer inhaltreichen Flasche zu, »so lange zittere ich vor keinem Soliman und vor keinem Martin Luther.« Da erhaschte er die Flasche.

»Allerdings, gegen Luther heißt es auf der Hut sein,« sagte der Pfarrer aus Kinperg, »gleichwohl wir jetzunder nichts von ihm hören; paßt auf, er spielt Versteckens. Plötzlich kann er kühner und mächtiger hervorbrechen. Sein Anhang ist groß.«

»Man sagt, daß der aus dem Gefängnis entsprungene Salzburger Pfarrer Höllbart sich auch zu ihm geschlagen habe,« bemerkte der von Marein, »die sitzen, weiß Gott, in welchem Winkel der Welt und brüten Pläne.«

»Der Höllbart!« rief der Herr aus Spital, »ei, der ist weg und hin wie des Juden Seel'. Was man auch schwatzen mag von seiner Flucht; der ist lang' erwürgt, den hat der Teufel mit Haut und Haar.«

Auf dieses Wort lächelten einige ungläubig und tranken.

Der Diener war schon eine Weile bescheiden mit seiner Buttertorte hinter dem Sprechenden gestanden. Dieser nahm es endlich wahr, dachte, zu einem guten Trunk gehört ein guter Bissen, und nahm sich ein erklecklich Stück.

Der Kapellan von Marein fuhr mit seinem blauen Sacktuche über das Gesicht und weit, weit über seine freundliche Glatze zurück. Dann meinte er, die Zeiten seien schwer, er traue dem Höllbart oder vielmehr dem Teufel nicht; der Teufel hole keinen in die Höllen, den er auf Erden so gut brauchen könne.

In demselben Augenblick kam Höllbart mit seiner freilich schon arg zerrissenen Torte auch zum Herrn Kapellan.

Dieser nahm, und als er bemerkte, daß für den Augenblick die Haushälterin in der Nähe, lobte er die Küche.

»Der Höllbart, höre ich, wird steckbrieflich verfolgt,« sagte der Gastherr, »aber das allein tut's nicht; auf diesen Mann muß ein Preis gesetzt werden. Hundert Dukaten auf den Kopf des salzburgischen Luther! Was sagt ihr dazu?«

»Bravo!« riefen mehrere Stimmen.

»Die Summe ist aufzutreiben.«

»Vom Ablaßgeld nehmen!«

»Wie könnten Ablaßgelder besser verwendet werden als zur Verfolgung der Ketzer?«

»Als zum Preise für den Kopf dessen, der den Ablaß geschändet hat!«

»Hundert Dukaten für den Kopf des Höllbart!«

So schrieen sie durcheinander.

Höllbart stand am Geschirrkasten und ordnete die Erdbeerengefäße für den Nachtisch.


Am späten Nachmittag war's, als die geistlichen Herren auseinandergingen.

Der Abt von Neuperg saß selbstzufrieden in seinem Wagen und ließ die Rappen traben. »Wir halten fest,« summte er vor sich hin. Der Kutscher hörte es, und als er durch den Schlagbaum von Mürzzuschlag fuhr und ihn der Zöllner höflich an seine Pflicht erinnerte, rief er: »Wir halten fest,« und sprengte davon.

Der Herr von Spital saß auf seinem Schimmel, bog seinen Blick um jede Ecke und um jedes Gebüsch, und er vermeinte, er müsse den gräßlichen Höllbart irgendwo entdecken. Hundert Dukaten, wieviel sind das heilige Messen?

Der Pfarrer von Sankt Veit erwachte spät abends daheim in seiner Stube und zerbrach sich den Kopf, wie er doch nach Hause gekommen sein mochte.

Höllbart aber verlangte noch an demselben Abende von Sanna seinen Pilgermantel.

»Ihr geht wieder davon?« fragte das Mädchen leise; was sie noch beisetzen wollte, das behielt sie im Busen, wo es eine Weile wogte und brannte.

»Bin dahier nicht daheim,« murmelte der Knecht. Er hätte nur noch fragen mögen, wo Sanna daheim.

Wo Sanna daheim? Das war ja die Herzwehfrage des Mädchens selbst. Sanna wußte nicht, wo sie geboren war. Andere Leute wußten es auch nicht. Der Pfarrer war schon viele Jahre im Ort, er hatte die Haushälterin als Verwandte bei sich und mit ihr stets in Frieden gelebt. Da hatte die Haushälterin einmal von einer Reise ein kleines Kind mit heimgebracht. Sie war im Mährenlande bei ihren Angehörigen gewesen und hatte die Waise aus Barmherzigkeit aufgenommen. Das Mädchen wurde brav erzogen und nannte den Herrn Pfarrer stets ihren Oheim.

So viel wußten die Leute im Ort, und so viel wußte auch Sanna. – Aber Sanna möchte doch einmal ihre Eltern sehen. – Mein Kind, die sind nicht mehr, sagte ihr die Haushälterin und blickte sie liebevoll an. – Aber Sanna möchte einmal auf der Grabstätte ihrer Eltern knieen und beten. Wer weiß, wie gut sie gewesen waren und was sie gelitten. Doch wer soll sie führen? – Ei, kann ein Mann den Pilgerstab tragen und wandern, warum nicht auch ein frisches, starkes Mädchen? Will gar schon ein Knecht nicht verbleiben in der Fremde – warum das just eine brave Magd?

Aber die Zeit geht hin und verrückt die Pläne der Menschen, gleichwie ein Alpenstrom die Kieselsteine. Höllbart nahm sich an jedem Abende vor, am nächsten Morgen weiterzuziehen. Aber des Morgens entschloß er sich immer wieder, dem Mädchen noch einen Tag die Bürde der Arbeit zu tragen. Ohne die Geschäfte, die ihm oblagen, gelernt zu haben, wußte er sie doch zufriedenstellend zu verrichten. Freilich, rauhere Handarbeiten gingen dem »Mathes« nicht sonderlich von statten, aber zurecht kam er mit ihnen doch. Dabei war ihm zuweilen ein wenig wirr. Er suchte gerne des Mädchens Nähe, wich ihr aber immer wieder aus. Sein früheres Leben war ihm wie in einen Abgrund versunken. Er hatte oft den letzten Knecht in der Bauernhütte um seine Sorglosigkeit und Einfalt und um seine Liebesfreudigkeit beneidet. Nun war er selbst der Knecht . . .

Der Pfarrer war mit dem Manne mehr als zufrieden. Diese Gewissenhaftigkeit und Emsigkeit und Anspruchslosigkeit war ihm unter Dienstboten noch nicht vorgekommen. Es ging nicht lange hin, so behauptete der Pfarrer, der Mathes sei wahrhaftig für was Besseres geboren, als für Hof und Stall. Und zur Messe läuten und Hostien backen, das könne jeder Nachbarsbub. Im Pfarrhause gab es allerlei Schreibereien, und die Buchführung über Zehent, Kirchenstiftungen, Einsammlungen u. s. f. war so einfach nicht. Dazu war denn Mathes prächtig zu verwenden.

Eines Tages langte in die Pfarrkanzlei der Steckbrief ein nach dem entsprungenen salzburgischen Pfarrer Matthäus Hellbert, genannt der Höllbart. Das Schriftstück machte viel Arbeit; Mathes saß tagelang an dem Schreibpult und nahm von dem Steckbrief unzählige Abschriften. Er tat es getrost und mit heimlichem Humor, die Beschreibung paßte lange nicht mehr auf sein Aussehen. Die beschwerliche Reise hatte sein Antlitz verwildert; die knechtlichen Arbeiten und die Kleidung, in der er nun stak, und die Güte und Gelassenheit, oft fast an Einfalt grenzend, ließen in Mathes nichts weniger vermuten als den entsprungenen Lutherpriester, den bereits im ganzen Lande berüchtigten »Höllbart«.

Getrost schrieb Höllbart auf jedes Schriftstück die von der glaubenseifrigen Priesterschaft des Mürztales aufgelegten Zeilen: »Jedermann, sei er wer immer, so er den Höllbart lebendig oder tot einer hochw. geistlichen Behörde überbringt, soll mit hundert Dukaten in Gold belohnt werden.«

Der Pfarrer blickte wohlgefällig über die Achsel des emsigen Schreibers, klopfte demselben auf die Schulter und sagte: »So, mein lieber Mathes, und nun sieh zu, daß du dir selber die hundert Goldfüchse gewinnst!«

Höllbart hob über dieses Wort ein wenig rasch den Kopf.

»Hernach kannst du heiraten,« – setzte der Pfarrer launig bei, »wer weiß, ob nicht eine im Ort ist!«

Da lugte der Knecht. – Merkt er etwas? Weiß er etwas? – Zur selben Stunde keimte unserem Freunde das erste Blatt der Hoffnung.

Als hierauf der Sonntag kam, wurde der Steckbrief an die Kirchentüre geschlagen. Des Pfarrers Knecht tat dies und gedachte dabei der fünfundneunzig Thesen, die wenige Jahre früher Luther an das Kirchentor zu Wittenberg geheftet.

In der Gemeinde aber waren doch nur wenige, die zu lesen verstanden, und so mußte Mathes auf das Geheiß des Pfarrers die Schrift auf öffentlichem Platze vortragen.

Wie sich da die Leute zu ihm herandrängten! Da war ja vom Antichrist die Rede, der losgeworden, durch die Welt zieht, wie ein brüllender Löwe, zu sehen, wen er verschlinge. Vielen graute vor diesem Höllbart und sie trachteten dem Weihwasserbecken an der Kirche in die Nähe zu kommen. Andere zeigten viel Mut und ballten die Fäuste und knirschten: »Ha, soll nur kommen, der Höllbart; das wäre ein Fressen! Lebendig in die Erde müßt' man ihn vergraben! – Oho, der ging auf wie das Unkraut und brächt' hundertfältige Frucht. Lebendig in die freie Luft muß man ihn hängen, auf daß die Vögel des Himmels ihn verzehren. – Die Vögel sind unschuldig. Ins Wasser mit ihm! – Ha, daß er die Mürz und alle Brunnen tät vergiften! Den Höllenbraten muß man verbrennen!«

Es war eine Erregung in der Menge, als wollten sie schon den Scheiterhaufen schichten.

Unseren Höllbart faßte ein Grauen. – Fliehe, du Tollkühner, rief in ihm eine warnende Stimme.

An der Türe des Pfarrhauses stand Sanna und kicherte.

»Du bist heiter!« sagte ihr Mathes im Vorübergehen.

»Ja, über dich lach' ich,« rief sie dem Knechte zu, »bist ja selber der ganze Höllbart gewesen, wie du im großen Mantel mit dem langen Stecken bei der Mürz unten daher bist gekommen!«

Der Knecht antwortete nicht. Er hastete durch den Hof seiner Kammer zu. Dort sank er auf eine Bank, bedeckte das Gesicht mit beiden Händen und murmelte: »Matthäus Höllbart, jetzt ist es zu spät!«


Den ganzen Rest des Tages verbrachte er in der Kammer. Er wunderte sich, daß sie nicht kamen in Haufen und ihn gefangen nahmen und ihn totschlugen.

Gegen Abend ging leise die Tür auf. Sanna schlich daher und fragte unsicheren Tones, ob Mathes denn krank sei, daß er heute zum Essen nicht erscheine.

Höllbart antwortete ausweichend und mied ihren Blick.

Da wendete Sanna das Köpfchen hin und her und lugte und fuhr sich mit der flachen Hand über die Augen und hauchte endlich: »Um Gottes willen, wenn es dennoch wahr wär'!«

Er sagte kein Wort.

»So tu' den Mund auf, Mathes!« rief sie völlig krampfhaft. »Den ganzen Tag hab' ich heut' keine Ruh' mehr. Ich kann mir nicht helfen, bei Gott im Himmel, und ich konnt's doch nicht glauben um all mein Leben und Sterben. So närrisch bin ich, und weil Ihr mir heut' so davongelaufen seid, wie ich die unbesinnt Red' getan. Und weil Ihr nicht ins Haus kommt, und weil Ihr mich jetzt nimmer mögt anschauen, 's ist eine kindische Mär', aber sie hat mir den Kopf verrückt ganz und gar und ich bild' mir's ein, Ihr wäret der Höllbart mit Leib und Seele!«

Lauernd fast harrte das Mädchen auf Antwort – und wenn's ein toller Lacher wäre, ein derbes Scheltwort auf ihre Narrheit, sie wollte hellauf jauchzen.

Aber der Knecht richtete sich langsam auf. »Gut,« sagte er, »wenn es denn so sein muß – auf diese Weise bin ich einverstanden. Du, Sanna, bist ein armes, braves Mädchen. Du wirst leicht einen braven Genossen finden. Ihr werdet euch davon ein Heim bauen, und des – ich bitte dich – des mach' dir kein Herzleid, das Geld ist redlich verdient. Und bin ich es zu tausendmal zufrieden, daß hier eine große Guttat geschehen kann. Und jetzt, Sanna, führe mich zu deinem Oheim. Ich bin der Pfarrer Höllbart.«

Da hatte Sanna keine Sprache und keinen Atem. Der Türe wollte sie zueilen, aber ihre Füße wollten sie nicht tragen, die beiden Hände preßte sie an ihren Busen. Sie wankte und sank dem Manne an die Brust.


Und der Knecht war im Pfarrhofe verblieben. Niemand ahnte, wer er war; jeder hatte ihn lieb.

Und es ist kein Märchen: Die Liebe ist stark und treu. Und das Geheimnis lag mit sieben Riegeln verschlossen im Herzen, wo die Liebe wohnte. Das Mädchen hätte diesen Mann fürder still in der Seele getragen, aber sein Geständnis hatte ihre stille Glut geweckt zur hellen Flamme. Sie hatte nun das große Geheimnis mit ihm zu tragen, ihr war anheimgegeben vielleicht sein Leben und Sterben. Das gab ihr das Recht, sich an sein Herz zu klammern, daß sie es schütze als ihr eigen Gut und nimmer verlasse.

Darüber ging die Sonne auf und nieder, sie schien den Liebenden in das Herz hinein; aber in die Geheimnisse ihres Urgrundes ist kein Sonnen- und Menschenblick gedrungen.

Kaum ein Jahr vergangen, war Mathes der Liebling der Gemeinde. Der Kirchendiener wird im Dorfe sonst gerne geneckt, weil er gewöhnlich der Einfältigste und Gutmütigste ist. Unser Mathes hat das nicht erfahren. Seine Andacht in der Kirche war keine erheuchelte, er diente dem Altar mit Geschick und Liebe, und sein Benehmen in der Kirche war mindestens so erbaulich, als das des Herrn Pfarrers.

Wenn der Mathes zuweilen über Land war, so hatte der Pfarrhof eine arge Lücke. Und zur Sommerszeit war der Mathes oft über Land. Er zog mit mehreren Bauernknechten von einem Hof zum andern, um für das Pfarramt den Zehent einzutreiben. Er tat das stets verläßlich und gewissenhaft; nur ein einzigmal hatte er Mißgeschick.

Auf der mittagsseitigen Au, dort, wo sich der Fresenbach aus den Bergwäldern windet, stand der reiche Rainhof. Nicht gar weit davon ab lag das Häuschen des armen Gaberfranz, dessen Besitzer vor lauter Robot und Abgabenpflicht mit Weib und Kind schier zum Verhungern kam. In der Getreidekammer des reichen Rainhofer lud nun der Mathes eines Tages recht brav auf, denn der Bauer gab dem Pfarrer nach Herkommen gern, »auf daß für die Zukunft der Segen sich mehre«. Aber leichten Ganges und leeren Sackes kam der Mathes in den Pfarrhof. Just neben der Gaberkeusche, wie er über den Steg der Fresen gegangen, habe sich das Sackband gelöst, sei das ganze Korn in den Bach gefahren.

»Gott besegne es den Fischen!« sagte der Pfarrer.

»Und dem Gaberfranz!« setzte der Knecht im Gedanken bei.

Freilich hatte sich bei der Gaberkeusche das Sackband gelöst, und der Häusler und die Seinen haben in dem darauffolgenden Winter nicht viel Hunger gelitten.

Sanna konnte seit dem Tage, da sich der Mathes ihr geoffenbart hatte, nicht mehr heiter sein. Ihre Liebe zu dem kühnen Mann mit dem abenteuerlichen Geschick war zu höchst gewachsen, allein sie zitterte stetig vor der Gefahr, die ihn umgab.

Es gingen Gerüchte um, der Höllbart sei in der Gegend, er wohne nicht in den Höhlen, sondern inmitten christlicher Leute und treibe argen Unfug mit den Seelen der Kranken und Verstorbenen. Der Höllbart verstehe sich unsichtbar zu machen.

Wie bangte da das arme Mädchen! Allein Mathes wußte sie zu trösten. »Siehe, der Leute Aberglauben ist meine Tarnkappe; solange sie den Höllbart für unsichtbar halten, werden sie ihn unter den Sichtbaren nicht suchen, werden außer Beschwörungsformeln etwa keine Mittel gebrauchen, seiner habhaft zu werden.«

»Aber die Verschwörungen!« versetzte Susanna angstvoll.

»Sind der Weihe eines Priesters nicht gefährlich,« lächelte Mathes, um sie zu beruhigen.

Er war kühn und schlau geworden. Wohl lange schon wußte er es nun, daß er durch das Mädchen an diese Gegend, an diesen Ort gefesselt war. Mit seiner Liebe war seine Zuversicht gewachsen. Alles vergaß er über dem einen Streben, mit dem Mädchen vereinigt zu werden.

Sein weiteres Geschick überließ er im Vertrauen seiner ferneren Tatkraft und seinem Gotte, den er im Gemüte menschlich verehrte.

»Der Kirche Satzungen sind nicht mehr die meinen,« sagte er einmal, »und vor dir, o Gott, hoffe ich zu bestehen. Und kann dein Priestertum mit menschlich Fleisch und Blut nicht vereinigt sein . . .«

»So laß deine Engel studieren und geistlich werden,« rief das Mädchen dazwischen. »Und es wär' leicht eine großmächtige Sünd' vom lieben Herrgott selber, wollt' er einen so guten und sauberen Mann hängen zwischen Himmel und Erden, daß ihn die heiligen Engelein nicht möchten derlangen und unsereins auch nicht.«

Die Päpste können lateinisch, aber keiner von allen hat jemals die Weisheit ausgesprochen, die in diesen einfältigen Worten lag. Es hat zu Lohn auch ein Küßchen gesetzt.

Und eines Tages steht Höllbart vor dem Pfarrer und hält in guter alter Form um das Mädchen an.

Der Pfarrer lächelte, schüttelte ihm die Hand, des weiteren sagte er nicht ja und nicht nein.

Der Pfarrer und seine Haushälterin hatten längst schon Beobachtungen und Verabredungen gepflogen. Sie hatten ihre Nichte getreulich lieb und bauten hinter ihrem Rücken an ihrem Glücke. An der Morgenseite des Dorfes hatte sich der Pfarrer ein kleines Pirschhaus erworben. Das ließ er erweitern, denn ein Haus, das heute für Mann und Weib groß genug, ist morgen für Mann und Weib zu klein.

Der Mathes bekam die Sanna und das Pirschhaus. Und des Pfarrers Haushälterin buk Freudentränen in den Verlobungskuchen.


Am Vorabende der Trauung arbeiteten Bauernburschen an und in der Kirche und schmückten sie mit Tannenkränzen. Jeder von den Jungen wußte Eine, die er freien wollte, hätte er nur erst die hundert Dukaten. Sie verabredeten eine große Verschwörung, um den Höllbart aufzugreifen; und der Mathes, der habe es allfort in der Kirche mit heiligen Dingen zu tun, der könne leichtlich ein wenig zaubern – der müsse ihnen helfen, den Unhold zu fangen.

Mathes stand an dem Abende desselben Tages hinter dem Pirschhause auf dem Hügel und pflanzte ein Lindenstämmchen. Nicht etwa an eine lustige Kinderschar dachte er, die sich dereinst unter diesem Baume ergötzen sollte; es war ihm heute anders zu Mute. Es war ihm, als müsse er für kühlende Schatten sorgen – kämen etwa heiße Tage.

Während er die Linde tief in den Erdboden senkte, kam der Gaberfranz des Weges gehastet. Der hatte die Neuigkeit, auf dem Wartberg sei der Höllbart gesehen worden. Der trüge ein priesterliches Kleid und Fußsohlen wie die Apostel. Auch trüge er einen langen Stab mit einem Kreuze und rufe Gottes Namen an. Das sei Teufelstrug, und die Leute hätten sich schon versammelt, um nach ihm auszuziehen.

»Ei, lasset die alte Mär,« versetzte der Mathes, »der Höllbart soll begraben sein.«

Er schürte Erde an das Bäumchen, er schürte mit Hast, als wollte er damit wahrhaftig eine böse Erinnerung begraben. Aber im Erdreiche liegt ein Lebendiges – Unsterbliches.

Der andere Morgen ist ein reiner, taufrischer Sommertag gewesen. Eine große Menschenmenge kommt heran in hochzeitlicher Kleidung und Stimmung. Der Pfarrer läßt das Brautpaar vor der Trauung noch in seine Stube kommen und gibt ihm den väterlichen Segen.

Dem Mathes bebt das Herz. Dieses Herz mag treu und wahr sein, aber es steckt in einem Betrüger, der das gastliche Haus um sein bestes Gut bestiehlt.

So war ihm, und er wollte zu dieser Stunde alles bekennen. Da er ja herabgetreten ist von den Stufen des Altars und zurückgekehrt in den Frieden des Hauses ohne Arg und Übelwollen, so wird ihn der priesterliche Freund nicht verdammen.

Aber die Braut hebt angstvoll ihren feuchten Blick, still bittend, er möchte den Mund wohl hüten, daß sich nicht alles zum Übel wende.


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