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XII.
Das Mittel, emporzukommen

– Unter dem Namen des Beroalde de Verville Beroalde de Verville, um 1600, schrieb »Das Mittel emporzukommen«. gibt es ein Buch, eine seltsame Sammlung von Zoten und Schmutzereien, in der die Erklärer unter den Unzüchtigkeiten und Schlüpfrigkeiten vergebens den Hauptgedanken gesucht haben; der besteht für den Mann, der sich der Geschlechtlichkeit zu bedienen weiss, ganz einfach darin, keinen anderen Talisman zu suchen als den Phallus. Im Laufe von tollen Gesprächen, in denen Aristophanes dem Clément Marot Clément Marot, seit 1500, der »Dichter des Königs«, der »Meister des gewählten Scherzes«, der »Lutheriste«, der »Vater der französischen Dichtung«. antwortet, entwickelt sich die seltsame Versicherung, der Lingam sei das Pentagramm aller sozialen Verwirklichungen, und das Mittel, emporzukommen, sei, gut seine Wollust benutzen. So grob formuliert, stösst dieses Gebot ab; verkleidet jedoch, erklärt es viel aus dem Leben der Helden wie aus dem der Plattfüsse. Man nennt den Schweif einer Partei, was man früher den Schweif eines Heeres nannte, die Horde, die den Zug schliesst und sich nach der Schlacht vollstopft; die Sippe, die je nach der Zeit schreit: es lebe der König, es lebe die Liga; von jenem wie von dieser besoldet, spekuliert sie auf die verschiedenen Interessen, um nur ihrem Interesse zu dienen. Die Liebe selbst hat ihren Schweif von Nachzüglern, die Beroalde nicht gelesen haben, ihn aber verwirklichen, indem sie daraus den Trumpf machen, der im Spiel des Lebens den Einsatz gewinnt.

So flüsterte der Platoniker Paula ins Ohr, die er als Grafen Noroski auf einen Tanzabend der Bürger führte.

Der Salon der Frau Hourquette war bekannt in der Geschäftswelt des Boulevard de Sébastopol; es gab keinen Kaufmann, keinen Richter im Handelsgericht oder früheren Strumpfwirker, der sich nicht zur Ehre gerechnet hätte, darin empfangen zu werden. Untröstlich, dass sie trotz ihren achtzigtausend Franken Zinsen nicht zur besten Gesellschaft gehörte, nicht in den Zug einsteigen konnte, den die Reporter nennen, hatte sie die Rolle der gealterten Liebhaberin gewählt, die ihre Vergangenheit durch ein frommes Aeussere maskiert: eine prüde Frau, die der blosse Anblick einer »Vie Parisienne« »Pariser Leben«, Pariser illustriertes Blatt, seit 1863. empörte. Indem sie den Kragen ihres Salons so hoch steigen liess, wie er steigen konnte, hatte sie um sich die Umgebung der Sophie Spiesser geschaffen, welche die Maintenon spielte. Der Bürger, der gerade durch seine Mittelmässigkeit Protestant in den Sitten ist, hatte dem lutherischen Hang der Frau Hourquette Beifall gespendet, die Aufnahme in ihr Haus war der Probierstein geworden, der den ernst gebliebenen oder ernst gewordenen jungen Mann zu erkennen gab: sie verheiratete, und viele Familien sagten nicht »mein Eidam«, bevor Frau Hourquette ihre Ansicht ausgesprochen.

So gross war ihre Geschicklichkeit, dass Nebo, als er der Prinzessin erzählte, sie habe den Angestellten ihres verstorbenen Mannes nacheinander ihre Gunst geschenkt, nicht daran zweifelte, dass diese fette Frau, die unter ihren nicht gefärbten Haaren noch rosig war, trotz ihren fünfundsechzig Jahren, welche sie eingestand, noch nach Kythera ging und auch die Strasse von Korinth nicht vergass. Wenn ein junger Mann, der ein etwas lustiges Leben geführt hatte, zu ihr kam, um ihre Empfehlung bei der Familie, in die er eintreten wollte, zu erbitten, antwortete das verschmitzte Weib stets: »Mein Herr, Ihr Ruf ist schlecht, aber vielleicht sind Sie besser als Ihr Ruf; damit ich mich davon überzeuge, besuchen Sie mich während eines Monats, wann es Ihnen gefällt, zum Essen, zur Nacht; wenn ich Sie finde, wie ich hoffe, wird mein ganzer Einfluss zu Ihrer Verfügung stehen.« Nach einigen Besuchen begriff der junge Mann, welches lehnsherrliche Recht der ersten Nacht die prüde Frau von dem Verheirateten im voraus erheben wollte; da es sich aber für alle darum handelte, ihr Leben gut einzurichten und ihr Glück nicht zu verfehlen, schluckten sie die abscheuliche Pille. Wenn Frau Hourquette der jungen Frau am Hochzeitsabend sagte: »Mein liebes Kind, Sie werden glücklich sein; ich weiss genau, wen ich Ihnen gebe, als hätte ich ihn versucht« – erhöhte diese Ironie die kleine Dicke in den Augen des Verheirateten, der in der Zukunft eine Wucherin zu hundert Prozent in Natur sah, die für Bürgersöhne der Abweisung eines Schuldscheins vorzuziehen war.

– Die Heuchelei ist die Tugend der mittleren Klassen, fing Nebo wieder an. Je höher die gesellschaftliche Sphäre, desto offener ist man. Unter vornehmen Lebemännern gesteht man sich seine Schandtaten ein, und unter Strassenjungen ruft man sie auf den Dächern aus. Die äusserste Kultur bringt eine sehr eigentümliche paradoxe Offenheit hervor: der Gelehrte, der Künstler besitzt solche Feinheit des Verständnisses, dass er die Laster, die er gezeigt hat, in Paradoxe hüllt, die sie veredeln. Ein Mann mit Phantasie kann weder sprechen noch schreiben, ohne den Hanf von verschiedenen Galgen zu flechten, die ihn alle im Namen der umgebenden Albernheit beanspruchen könnten. Aber der positive Mensch, das Tier des »Zwei mal zwei ist vier« und des »Liebe, das ist soundso viel«, hat die Scham seiner Laster, weil seine Laster Egoismen sind: statt für Hirngespinste unterzugehen, kann er sich nur niedrigen Zufälligkeiten anvertrauen. Nergal, Tanneguy, selbst Gandolière kann dem Philister sagen: »Ja, ich habe schmutzige Füsse, ich habe Fehler, mein Kleid hat Sündenflecken wie dein Kleid, aber ich habe mehr als du, diese Flügel, diese grossen Flügel, die mich ganz bedecken; und in meinem Schädel, dem von den Leidenschaften erschütterten Tabernakel, brennt, nie erlöschend, die Flamme des Agni Indischer Gott des Feuers., die strahlende Erscheinung der Uebernatürlichkeit …« Hier bei Frau Hourquette werden Sie kaum diese Gespräche schöner Unvorsichtigkeit auffangen, die Sie im Hotel Dinska gehört haben; in der Bürgerschaft hat alles Wert, und diese Welt legt ihre Laster wie Kapitalien an; sie hat keine Leidenschaft, die nicht einen guten Ertrag bringt.

Frau Hourquette rückte den beiden jungen Leuten auf den Leib; Nebo, der, wie sie wusste, vom hohen Adel empfangen wurde, und ein russischer Graf waren ihrer Eitelkeit zu angenehm, um sie im Schatten zu lassen.

– Kommen Sie doch, meine Herren, damit ich Sie diesen Damen vorstelle, die sich über Ihre strenge Zurückhaltung beklagen; Sie haben den Reiz der verbotenen Frucht, da Sie gewöhnlich unter den schrecklichen Tänzern eines Reigens der Verdammnis leben.

– Also als halbe Teufel wollen Sie uns diesen Engeln des Heims zeigen, sagte Paula, welche die Gewohnheit der Verkleidung zur Keckheit trieb.

– Im Vergleich mit einem Lebemann ist jede Frau ein Engel, sagte Frau Hourquette.

Sie führte die beiden jungen Leute zum Kamin, an den diese sich lehnten, das Feuer verdeckend; mit Schelmerei nahmen sie die Eigenschaft, ausserhalb der Gesellschaft zu stehen, die man ihnen gab.

– Frau Courzieux und ihre beiden Töchter, begann die Herrin des Hauses und zeigte lächelnd auf eine ziemlich hübsche Frau, von der etwas steifen Anmut einer gut gegliederten Puppe, deren Ansprüche in den zu kurzen Röcken ihrer Töchter von fünfzehn Jahren zu lesen waren, die sie als Strassenjungen zurecht gemacht hatte.

– Niemand wird ein Fräulein von Courzieux heiraten, der nicht zuerst heuchelt, ihre Mutter zu lieben: sehen Sie!

Ein junger Mann hatte eben mit der flötenden Stimme und dem weissen Blick gesprochen, die für die Dummen die äusseren Zeichen des Gefühls sind. Diese vorausgenommene Blutschande, mochte sie auch platonisch bleiben, schien der Prinzessin ungeheuerlich. Sie wusste nicht, bis zu welchem Grade eine Mutter oft trübe Lust und abscheuliche Träumereien bei der Wahl eines Schwiegersohnes leiten Strindbergs »Scheiterhaufen«..

Dann kam Frau Chapiroux an die Reihe, eine Art verfrühter Anstandsdame, Zerreisserin von guten Rufen, Verleumderin des Menschengeschlechts: sie hätte der ganzen Pariser Gesellschaft die Ehre geraubt, aus Wut, ihre eigene zu unberührt erhalten zu haben. Ihr meergrünes Auge wurde giftig, als sie diese leeren Schwätzer einer Vertraulichkeit sah; es war in ihrem Verhalten etwas weiblicher Javert Polizist in Victor Hugos »Elenden«..

– Man könnte sagen, bemerkte Paula, Frau Chapiroux ist hier der Polizist vom Dienst.

Frau Hourquette hörte es und flüsterte, mit einer vieldeutigen und entrüsteten Miene, ohne unfreundlich zu sein:

– Graf, leiser oder weniger boshaft.

Herr Monistrol, ein vom Schlage Getroffener, und seine Töchter, hübsche Schauspielerinnen der Haltung, mit gesenkten Lidern und schrägem Blick.

Frau Hourquette setzte ihre Vorstellungen fort, mit Genugtuung betonend:

– Ich stelle Ihnen Herrn Nebo und Graf Noroski vor, meine Liebste.

Sie schloss:

– So, nun ist es getan: Sie haben das Bürger- und Verkehrsrecht.

– Auf, Paula, ans Studium: was langweilt, muss nützlich sein, und gehaltreich das Unangenehme; suchen wir die Schüler des Beroalde de Verville auf und merken wir uns deren Geschichtchen.

– Ein Volkswirt hat gesagt, begann er, dass man sich nie von seiner Hände Arbeit bereichert! Durch sein Verdienst zu etwas gelangen, ist ein naiver Vorsatz! Zu etwas gelangen, das heisst die andern im Hindernisrennen überholen. Wenn Sie nicht ein Bein stellen, sobald man Ihnen eins stellen will, sind Sie dazu bestimmt, zu Boden zu stürzen; es müsste denn das Verdienst von dieser kolossalen Grösse sein, die man Genie nennt; man müsste denn etwas in sich haben, grösser als die menschliche Dummheit, die ungeheuer ist. Suchen Sie das Warum der heutigen Erfolge: dieses Warum wird nie das wirkliche Verdienst sein. Ein gewisser Kritiker hat die Macht, durch einen einzigen Bericht eine ganze Auflage vom Buchhändler wegholen zu lassen. Sollte diese Macht von der Originalität seines Urteils kommen, von seiner Unabhängigkeit von den Cliquen, von der Höhe seiner Idealität? Ganz und gar nicht, seine Ansicht hat nur so viel Gewicht, weil sie ebenso träge, ebenso dumm wie der Geschmack des Publikums ist. Victor Hugo hat nur soviel Ruhm, weil er den Elenden den Segen seines Genies gegeben und die Unterschriften der Querköpfe seiner Zeit anerkannt und literarisch bestätigt hat. Derselbe Autor, der gelesen und bewundert wird, wenn er die Dirne und die verschiedenen Geilheiten schildert, wird keinen Verleger finden für ein Werk der Metaphysik oder der Gottesfurcht. In der Welt, in der wir leben, könnte der wirkliche Wert nicht bestehen: der Triumph eines Advokaten besteht darin, den edlen Schädeln der Geschworenen eine augenblickliche Verzauberung einzuflössen, um einen Verbrecher für unschuldig erklären zu lassen; der Triumph eines Händlers, sehr teuer zu verkaufen, was ihn sehr wenig kostet; der Triumph des Bankiers, zu kaufen, wenn die Kurse fallen; der Triumph des Familienvaters, sich einer abscheulichen Tochter zu entledigen, indem er sie einem Tölpel als ausgezeichnete Frau gibt; der Triumph der anständigen Frau, das ist die Kälte ihres Temperaments; der Triumph des jungen Mannes ist, ein Hanswurstleben zu führen, bis er sich zerschlagen fühlt, und dann in einer Frau Jugend und Behagen zu finden; der Triumph, das ist, zu den Betrügern zu gehören. Vom skeptischen und ästhetischen Gesichtspunkt haben die Entwicklung von List und die Erfindung von Vorsicht ein Interesse, das ich nicht leugne; christlich wird das Verruchtheit genannt.

– Die Abgrenzung der edlen Eigenschaften, die dem Ruhm und der Liebe gegeben wird, fuhr er fort, zum Schaden der niedrigen Leidenschaften, als da sind Geiz, Neid, Trägheit, hat nur einen Wert der Gattung. Wer für ein hohes Ziel Schätze sammelt, wie Rembrandt, gilt als Geizhals; Michelangelo war in niedriger Weise neidisch auf Raffael; die Trägheit eines Gedankenmenschen ist fruchtbarer als der ewige Lärm einer Werkstätte. Auf der andern Seite ist der Ruhm, der erste Strumpfwirker Frankreichs zu sein, und die Liebe des Ruinierten zu einer Dirne verdächtig. Es gibt also eigentlich keine edle oder niedrige Eigenschaft: es gibt edle oder niedrige Menschen, die ihren Handlungen grosse oder kleine Beweggründe geben, je nach ihrer Vorstellung. Welcher Art kann der Gedanke eines ersten Angestellten sein, wenn der Chef stirbt? Die Witwe zu heiraten! Wenn er lebt? Die Tochter! Es gibt hier Ministerialdirektoren: es gibt also Beförderungsehebrüche. Diese kleine Frau Gerzat, die sich mit einem so schmachtenden Lächeln fächelt, um verstohlen diesen schönen Braunen an ihrer Seite anzusehen: glauben Sie, dass sie geliebt wird? Nein; sie kann ihren schönen Braunen auf viertausendvierhundert im Finanzministerium kommen lassen. Dieser Mann mit dem gelangweilten Ausdruck, der wie der Pedell einer Fakultät aussieht, ist Präfekt unter der sittlichen Ordnung gewesen, dank seiner lieben Frau, einer Pariserin mit buschiger Vergangenheit, die er ohne Geld geheiratet hat; es war eine umgekehrte Mascotte Glücksfee, Operette von Audran (1881).: man versichert, das sind die besten. Sie trug so verführerische Toiletten und machte dem Minister des Innern so verblüffende Besuche, dass man den Gatten mit einer Präfektur zum Hahnrei machte. In Paris gibt es den Vernunftehebruch; eine Frau denkt nicht an Liebeleien und lügt nicht, wenn sie zu ihrem Gatten sagt: »mein guter Freund«; wenn sie ihn aber ohne Beförderung altern sieht, nimmt sie ein parfümiertes Bad, bereitet sorgfältig ihre Unterwäsche, zieht nichts Genadeltes noch Verwickeltes an, ordnet für die Gelegenheit ein Kleid, das sich fast von selbst ausziehen und wieder anziehen lässt: so kommt sie der Beförderung zu Hilfe. Ihr Gewissen wirft ihr nichts vor, sie hat kein Vergnügen gehabt, sie hat einfach als gute Gattin dem im Dreck steckengebliebenen Ehewagen den Schulterstoss der Familienmutter gegeben, die das Leben ernst nimmt und es zu schwer findet, um nicht die Pfanne beim Stiel anzufassen, wenn es so leicht ist, sich nachher zu waschen! Es gibt in der Umgebung der Frau Hourquette junge Frauen, so hübsch wie möglich, so festen Sinnes und ruhigen Geistes, dass Sie ihnen zehn Jahre den Hof machen können, ohne sie zu bewegen; wenn aber morgen ein schwerer Schuldschein zu zahlen ist, wird die Iphigenie des Handels, geschmückt und einnehmend, plötzlich bei Ihnen einfallen und vorbringen: »Sie haben mir stets Interesse gezeigt, Sie haben mir selbst gesagt, Sie liebten mich: ich komme, um Ihre Worte auf die Probe zu stellen. Mein Gatte hat morgen tausend Franken zu zahlen, sonst wird er abgewiesen, an der Börse verschrien und verliert seinen Kredit. Ach, wenn Sie mir diesen Dienst leisten würden, könnte ich Ihnen nichts versagen.« Sie nehmen die Frau; sie nimmt die Banknote: alles ist erledigt! Wenn Sie ihr in den nächsten Tagen ein leichtfertiges Wort sagen, wird die Dame Sie mit der Würde der kalten Frau messen: »Mein Herr, ich verstehe Sie nicht; ich habe keine notleidenden Wechsel mehr.«

– Es gibt auch den Ehebruch der Eitelkeit, schloss er. Eine reiche Gattin hat eine Sorge, welche sie erblassen lässt: sie möchte einen roten Punkt im Knopfloch ihres Mannes sehen; um diese Klatschrose des Ueberziehers aufblühen zu lassen, wird sie einen Abgeordneten, zwei Senatoren und den Grosskanzler herausfordern. Oder, allein aus der Eigenliebe, einflussreich zu erscheinen, wird sich eine Frau hingeben, um für die Tochter ihrer Pächterin einen Tabakladen zu erhalten. Bedenken Sie, dass eine Frau, die nicht hässlich ist, sich nur langweiligen Liebkosungen zu überlassen braucht, um alles, was sie will, zu erhalten: warum sollte sie leiden? Sie betrachtet diese Hingabe als Frone, die sich eine Frau auferlegen muss, um in relativer Freude leben zu können. Der Ehebruch beweist die Liebe nicht mehr, als das fröhliche Aussehen, das man in der Welt hat, die innere Heiterkeit beweist: es ist kein Zweck, sondern ein Mittel, das einfachste Mittel, um zu allen Arten von Zielen zu gelangen … Ich erwähne nicht eine Abart des Ehebruchs, die einst sehr gebräuchlich war, als es einen Hof, Lauzuns Lauzun. Geliebter der Montpensier; Herzog von Richelieu, Urneffe des Kardinals, Günstling der Pompadour. und Herzoge von Richelieu gab: aber die Frau, die in der Welt nicht mit ihrem Gatten Staat machen kann, wird sich eines bedeutenden Liebhabers rühmen.

– Gehen wir zu den Männern über, unterbrach ihn die Prinzessin.

– Wenn ich die schwarzen Entarteten des Eugen Sue beiseite schiebe, bleibe ich bei den sympathischen Personen Balzacs stehen. Rastignac berechnet gleich am ersten Tage seiner Liebe zu Delphine de Nucingen, dass er seine Wollust gut versorgt hat und dass seine Leidenschaft seinen nächsten wie entferntesten Interessen dient. Rubempré, der ein Dichter war, verkauft sich der Sodomie des Vautrin, des Sträflings von Geist, lebt von den Talern der Coralie und opfert später Esther, um Fräulein von Grandlieu zu heiraten. Marsay erhebt sich bis zum ersten Minister durch den Blick, den er in seine Leidenschaften legt. Abgesehen von Darthez, dem einzigen, der durch seinen Geist hochkommt, backen alle ihr Brot in den Betten, haben alle Boudoire als Arbeitszimmer, kommen alle durch die Frauen empor: es sind Paganini der männlichen Prostitution. Daneben gibt es die kleinen und zahllosen Kratzer der weiblichen Geige: die meisten Männer erwarten das Glück nicht liegend, sondern gehen es in Schlafstuben suchen. Wenn die Frau eine Dirne ist, sind sie entehrt und heissen Zuhälter; ist sie Herzogin, so sind sie Schlauköpfe und heissen Glücksritter; ist sie schliesslich ihre Gattin, so sind sie ehrbare Leute und heissen umsichtige Männer. Dieses Spiel ist seit einem Jahrhundert verdorben worden: indem das männliche Geschlecht das schöne Kostüm von einst ablegte, das einen hübschen Mann den geputzten Frauen gleichmachte, ist es das hässliche Geschlecht geworden; und zwar von dem Tage, an dem der Abendländer eine Livree anzog, die ein Lakai Ludwigs XV. abgelehnt hätte. Viele kennen die Optik nicht, sehen aber klar: so wenden die Männer das Gesetz der geschlechtlichen Anziehung an, ohne es zu kennen. Um diese Bewegung der Seele hervorzurufen, die bewirkt, dass ein Mann Sie sich selber vorzieht und Ihnen Feuer gibt, das er, bei kaltem Blute und nicht beeinflusst, weigern würde, müssen Sie magnetisch auf ihn wirken. Meine liebe Prinzessin, wenn Sie unbedingt tausend Franken nötig haben, würden Sie die eher von einem Manne erhalten, nicht wahr; ich als Mann hätte mehr Aussichten, eine Frau für mein Schicksal zu interessieren als einen besonnenen Notar, wenn ich unglücklich wäre! Im allgemeinen weist die Eingebung darauf hin, sich der geschlechtlichen Anziehung zu bedienen, um das zu erlangen, was von andern abhängt. Wenn ein Mann einem Manne gefällt, hat er nicht die Bürgschaft, dass dieser sich bemühen, alles aufs Spiel setzen wird; wenn er einer Frau gefällt, so bezaubert er sie, und unter der Macht dieses Zaubers wird sie die gefährlichsten Sprünge wagen, die seiner Phantasie oder seinem Ehrgeiz nützen können. Je weniger Ideale ein Mensch hat, desto mehr ist er zu ähnlichen Berechnungen geneigt; die Bürgerschaft bildet die dichteste Schar der Prostitution in der heutigen Gesellschaft.

– Seit einiger Zeit, fuhr Nebo fort, sehe ich einen jungen Stutzer, der nicht heuchlerisch aussieht; für den sind wir ausserordentliche Wesen. Wenn er uns dieses Zimmer voll Lutheraner erklären könnte … Das Tanzvergnügen beginnt! Während ich mit diesem mutmasslichen Joanne Joanne, 1813-81, verfasste Reisehandbücher. Bekanntschaft schliessen werde, fordern Sie ein Fräulein Monistrol auf und konjugieren das Verb, das Ihnen die Freundschaft des chinesischen Gesandten einbrachte, im Aktivum. Sie werden mir nachher sagen, wie weit Sie im Laufe eines Walzers gekommen sind.

Im Rauchzimmer wurde er bald, wie er vorausgesehen, von dem Stutzer eingeholt, der mit einiger Verlegenheit eine Zigarre nahm; der Platoniker reichte ihm seine glühende Zigarette.

– Eine reizende Gesellschaft, mein Herr, sagte Nebo, seine Zigarette zurücknehmend, nur …

– Nur? fragte der Stutzer.

– Nur fehlen mir die Erläuterungen: so nenne ich die geheime Skandalchronik der Eingeladenen. Wenn die ganze Kunst, die Welt zu geniessen, darin liegt, sich über sie lustig zu machen, muss man noch wissen, über wen man sich lustig macht! Ich weiss wohl, dass bei Frau Hourquette Hahnreie verkehren, aber ich sehe nicht deren Stirn. Sie erscheint Ihnen sonderbar, diese Manie, einen Ball wie ein schlechtes Buch zu lesen oder ihn mit dem Auge des Zuschauers eines kecken Stückes zu sehen. Sie entrüsten sich vielleicht …

– Im Gegenteil, mein Herr, sagte der Stutzer, ich hasse die Heuchelei mit demselben Hass, und ich biete mich an, den meisten dieser Unbussfertigen die Beichte abzunehmen.

– Ich nehme an, und da wir für einige Stunden Freunde sind, lassen Sie mich mein Erstaunen ausdrücken, dass Sie nicht heucheln.

– Wie die Kochkunst, hätte Balzac gesagt, lässt sich das nicht lernen.

– Um so besser, erwiderte Nebo; aber was machen Sie auf dieser Galeere?

– Man grast um seinen Pfahl! Ich heisse Senozans und bin Gewerbezeichner.

– Das Feston und die Arabeske haben Sie vor der Ansteckung bewahrt. Schlagen Sie ein, ich bin Zeichner von Beruf; lieber Kollege, sehen wir diese Presbyterianer tanzen.

Die Zurückhaltung war scheinbar sehr streng; die Damen blickten ihrem Tänzer nicht in die Augen, schmiegten sich aber in der engsten Weise an ihn; die Haltung war gleichgültig, aber die Berührung nachdrücklicher als auf einem Ball der Lebewelt.

– Nun, Ladislaus? fragte Nebo, als Paula die Tänzerin zurückgeführt hatte.

– Nun, ich könnte das Mass ihrer Waden, den Vorsprung ihrer Knie und den Umfang ihrer Schenkel angeben: Sie hatten recht, Nebo.

– Ich stelle Ihnen Herrn Senozans vor, einen Künstler, der uns helfen wird, diese ehrbaren Leute zu entlarven: zunächst, warum verteilt dieser fade Mensch mit dem Zwickelbart seine Artigkeiten so genau zwischen jener alten und dieser jungen Frau?

– Die eine ist seine Frau, die andere seine Schwiegermutter: der Vertrag ist einfach gewesen, notwendigerweise, aber die Ehe ist doppelt, damit die Mutter nicht daran denkt sich wiederzuverheiraten und ihr Vermögen mitnimmt.

– Das ist hübsch! sagte Nebo.

– Betrachten Sie dieses reizende Mädchen, das in ihrem Haare einen Brillantstern trägt. Deren Geschichte ist seltsam. Ihre Eltern, arme Leute, hatten einen reichen Onkel, einen früheren Wüstling, der impotent geworden war; um sich das Erbe zu sichern, hat man ihm die kleine Emma oft geschickt; zwölf Jahre war sie alt, als dieses Treiben begann. Das Kind beklagte sich fast über die Küsse des Onkels; man versicherte ihm, es sei die Pflicht der kleinen Mädchen, diese zu ertragen. Da es dem Greise körperlich unmöglich war, eine Vergewaltigung zu begehen, blieb das Gewissen der Eltern ruhig; und die Kleine, die stets mit Geschenken beladen wurde, wenn sie ging, besuchte alle Tage den liebkosenden Onkel. Mit sechzehn Jahren begriff Emma schliesslich, dass ihr Onkel ein aussergewöhnlicher Onkel war, und hegte Zweifel über ihre Pflichten als Nichte; da erklärten ihr Vater und Mutter die Lage: »Die Armut, fast das Elend, oder das Vermögen, ein schönes Vermögen, zum Preise einiger Vertraulichkeiten.« Emma wurde überzeugt: sie hat geerbt.

– Sie sehen, Ladislaus, dass ich vorhin recht hatte, als ich sagte: das Bürgertum liebt das Laster nicht des Lasters wegen, es ist sogar kalt; seine ganze Aufmerksamkeit richtet sich auf die Schwierigkeit, gut zu leben; es nimmt die Gemeinheiten hin, wie es hinnimmt, einen Laden auszufegen, um später dort zu thronen.

– Dieser Herr mit dem dreifachen Kinn hatte in einem Augenblick gewagter Spekulation, begann Senozans wieder, die Unterschrift seiner Frau nötig, um ein Grundstück zu verkaufen. Diese, von ihrer Mutter abgerichtet, weigerte sich; unser Herr geriet in Verzweiflung, dass er durch das Misstrauen seiner Schwiegermutter ein glänzendes Geschäft verfehlen sollte; ein Messer an die Kehle seiner Ehehälfte zu setzen, war er nicht der Mann; ein eigennütziger, aber nicht schlechter Mensch. Hören Sie, auf was er verfiel: er nahm bei sich, als Sekretär, einen jungen Mann auf, der seiner Frau gefallen hatte, und dachte, beide zu überraschen. Zu diesem Zweck trug er immer die Urkunde und das Horntintenfass eines Abschreibers aus dem Mittelalter bei sich. Seine Frau, die schlau ist, verstand und wandte doppelte Sorgfalt an, um sich nicht überraschen zu lassen. Stellen Sie sich die Seltsamkeit dieser Ehe vor: der Mann erwartet die frische Tat, um ein gutes Geschäft zu machen! Endlich überraschte er die beiden in einer so strafbaren Situation, wie man sich nur denken kann, und sprach diese zwei Worte: »Zeichne, Frau.« Aber der Sekretär, der den Inhalt des Papiers nicht kannte, erhob laut Einspruch: »Nein, ich werde nicht dulden, dass meinetwegen … Ich will diese Urkunde lesen!« Der Gatte setzt sich, der Liebhaber liest und sagt: »Sie können zeichnen, gnädige Frau.« Ist das nicht hübsch?

– Die Bürger heiraten nicht so streng unter sich wie die Juden, und die geistige, romantische und unabhängige Frau, die in eine solche Umgebung gerät …

– … wird eine Frau Bovary Flauberts bekannter Roman (1857)., ohne das Arsenik des Endes und die Geldverlegenheiten; denn die Ehre des Bürgers liegt darin, dass er immer danach trachten wird, seine Familie finanziell zu retten; sein Blick, der im Bereich der Geschäfte sicher ist, hält ihn vor den schlimmsten Schritten zurück; er ist der Mensch einer einzigen Leidenschaft, des äusseren Wohlstandes: die befriedigt er, sonst fälscht ein Ehebruch den moralischen Geldschrank.

– Also, Herr Senozans, fragte Paula, der Bürgerstand verbindet immer das Angenehme mit dem Nützlichen, und seine Leidenschaften sind also Geschäfte?

– Fast immer, Graf Noroski, mit Ausnahme einiger Galgenvögel, die ins andere Extrem fallen, um durch Selbstmord oder Unterschlagung in die Zeitung zu kommen.

– Vom skeptischen Gesichtspunkt gesehen, sagte Nebo, ist es eine sehr geschickte Auffassung des Lebens: statt seine Geschäfte durch seine Laster zu durchkreuzen, spannt man sie ins Tandem; so gelangt man ans Ziel, und der Weg war angenehm. Vom christlichen Gesichtspunkt gesehen, ändert sich alles, und der Abscheu der Trostlosigkeit sind blasse Ausdrücke vor dem Schrei des Leichtfusses im Munde des Spiessers: »Retten wir das Ansehen.« Die Moral des Gimpels ist die einzig mögliche für die Positivsten: Sauberkeit des Bürgersteigs, Schliessen der Fenster, äussere Würde, Vertuschung der inneren Flecke, das sind die Gebote. Dank ihnen ist alles gut, was gut scheint: wenn einige Bösewichte die Wahrheit lüften wollen, wird man sie als gemeine Verleumder behandeln. Und da die Bürger das Geld und die Mehrzahl sind, Richter sowohl wie Wähler, hat man gegen sie nur das Lachen, das sie nicht weinen macht, und die Verachtung, die sich an ihrer Verachtung brechen wird, wie sich ein venezianischer Dolch auf dem Rückenschild einer Schildkröte bricht … Wie sich die Bürgerin rücksichtslos hingeben wird, wenn sie etwas Dringendes zu erhalten hat, so muss sie markten, wenn sie sich ohne Gegenleistung ergibt; und vielleicht sind diese Komödie und der Kleinhandel, den sie mit ihren Reizen treibt, wie die Langsamkeit, mit der sie sich ausliefert, Erotismen, durch die Wichtigkeit, die sie den geringsten Gunstbezeigungen mitteilen.

– Eine schreckliche Art! rief Paula. Man gibt sich ganz hin, oder man bewahrt sich. Eine Frau, die sich heute abend den Busen und in einer Woche das Bein nehmen lässt, erscheint mir abscheulich entartet zu sein und keine Liebe zu besitzen. Widersteht man, wenn man liebt?

– Manchmal, Ladislaus! antwortete Nebo ernst.

Diese Abweichung vom Geplauder, in der Nebo einen neuen Seelenzustand bei seiner Schülerin zu ahnen glaubte, wurde von Senozans unterbrochen.

– Sie bemerken den im »Guten Ton« so empfohlenen Eifer der Jungen bei den Alten: das ist beachtenswert! Das Bürgertum, von seiner Erziehung und seiner Umgebung ausgedörrt, findet im kritischen Alter jähe Gefühle in sich erwachen. Die Amerikanerinnen tummeln sich sehr früh; diese Frauen bejahrt, mit fünfundvierzig Jahren! Dann ist ihr Glück gemacht, die Familie untergebracht; die ersten weissen Haare lassen die üble Nachrede verstummen, und sie geniessen endlich Musse wie Erleichterungen. Wie naschhafte Kinder das Beste vom Kuchen für den letzten Bissen aufbewahren, so erregen sie sich an der Leidenschaft, wenn die andern Frauen sich von ihr entwöhnen. Dieser Altweibersommer ist eine beachtenswerte Erscheinung im hohen und niederen Handel: sind die Geschäfte geregelt, ist das Anlagekapital einem Schwiegersohn übergeben, da wird die Frau in der einstigen Kassierin wiedergeboren. Und sie lieben dann beinahe besser als die jungen Frauen: etwas Mütterliches durchdringt die Geliebte, die sich zwischen zwei Küssen nach den Geschäften des Geliebten erkundigt, ihm hilft, ihm rät, ihn rühmt, ihn beschützt. Ihre Neigung bekleidet denselben utilitaristischen Charakter ihres Lebens: wenn das Gefühl die Lust überdauert, wenn der junge Mann den praktischen Verstand hat, dieser Frau von fünfzig Jahren treu zu bleiben, wird sie für ihn eine Genossin, eine Teilhaberin, und sichert seine Zukunft.

– Und die jungen Mädchen? fragte Paula.

– Sind ihrer Mütter würdig! Abgerichtet, ein Haus und einen Gatten zu führen, mit einer besonderen Moral geschult: »Tue deine Pflicht, und du wirst dich nachher vergnügen; sei ernsthaft in der Jugend, um im Alter zu schäkern.« Dieser Ermahnung folgend, sind sie keine schlechten Gattinnen: sie leben sich ins Geschäft des Mannes ein und helfen ihm wie der beste Gesellschafter, unter der Bedingung, dass er zu Hause seiner Ehehälfte die Hosen überlässt. Der Ehebruch bleibt hier sehr lange aus, es müssten denn reiche Rentner oder geschäftliche Schwierigkeiten in den Hausstand kommen. Die wirkliche Geschäftsfrau hat nur eine Ehre, die ihrer sozialen Rücksicht: alle Liebhaber, die sie im Interesse des Haushaltes haben wird, sind nur Kunden einer Ware, die nichts kostet. Der Ehebruch unter diesen Bedingungen erscheint der Frau eine einfache Sache, die aus der ehelichen Verbindung folgt. Jener elegante Anzug, der in diesem Augenblick mit Frau Hourquette plaudert, hat eine schwierige Liebschaft durchgemacht. Unter dem Vorwand von Einkäufen kam eine ziemlich hübsche Frau in seinen Laden, um mit ihm zu liebäugeln. Am Tage, an dem das Geschäft in Gefahr kam, nahm er seine Gattin zur Seite, um ihr zu sagen: »Du weisst, wo wir stehen, und auch, dass ich dich liebe; es gibt nur ein Mittel, uns herauszuziehen: indem ich das Entgegenkommen unserer ewigen Kundin erwidere. Was sagst du dazu?« Die Frau sagt ja; sie habe selbst schon daran gedacht, gab sie später zu; und doch liebte sie ihren Mann so, dass sie dreissig Nächte hintereinander wachte, als er krank war. An dem Abend, als der Gatte sich der blonden Dame preisgab, hat die Gattin geschlafen; und als er zurückkehrte, hat sie ihn nur gefragt: »Hast du das Geld?«

– Man kann wie der Bourniche der Goncourt rufen: der Mangel des moralischen Gefühls ist durch den Geschäftssinn ersetzt.

Senozans verliess sie einen Augenblick.

– Ah, sagte Paula, die Liebe ist also nichts als die Maske der andern Leidenschaften, der Domino, den sie anlegen, um nicht erkannt zu werden.

– Leider ja, liebe Prinzessin. Wenn man die Analyse der Liebe zieht, um sie von den Schlacken zu trennen, muss man die ausscheiden, die daraus ein Mittel machen, gut zu leben oder nicht zu sterben. Zerreissen Sie die Verträge, bei denen das Interesse allein vereinigt hat; brechen Sie die Bande, in denen der eine Teil nur die Versicherung des gefundenen und reichlichen Futters sieht; zerstreuen Sie alle verschiedenen Gründe, welche die Frauen in die Arme der Männer treiben: wenn Sie die Schlacken ausgeschieden und die Händler aus dem Tempel verjagt haben, wird nur ein Korn Gold und ein leerer Tempel übrig bleiben. Man liebt nicht, um zu lieben, man liebt, um zu essen, um sich zu kleiden, um sich zu zerstreuen, um zu spielen, um Kinder, Pferde zu haben. Und all das gleicht der Liebe wie eine Republik einer Regierung. Himmlische Venus, wo ist die reine Liebe? Eros, was bleibt für dich übrig?


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