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Thomas vom Brückenhof

Vor kurzem starb ein Mann, der als der härteste Schädel in Himmerland bekannt war. In seiner Jugend stand er im Ruf eines Raufbolds. Man redete lange davon, wie er sich einst um Jörgine, die Tochter von Hans Nielsen, geschlagen habe. Es war in einer Johannisnacht.

Die Jugend des Dorfes war auf dem Mühlenhügel versammelt, um das Sonnwendfeuer abzubrennen. Jeder Bursche hatte sein Mädel bekommen, Jesper, Per Andersens Sohn, las die Liste unter großer Heiterkeit vor. Paul, Sören Kristens Sohn, bekam Jörgine; das war nicht wohlgetan von Jesper. Paul saß auf dem Graswall an Jörgines Seite.

Das Sonnwendfeuer brannte, eine Teertonne, die oben an einer Stange befestigt war. Sie brannte innen und außen. Der Wind zog vernehmlich durch das Spundloch, es leuchtete in weißer Glut; im Innern spielten die heißen Flammen. Das Feuer schlug über die Tonne hinaus, leckte und prasselte, und der Rauch ringelte sich durch die Finsternis.

Die Mädchen saßen in einer langen Reihe am Feldrain. Das Feuer beleuchtete sie, die Schatten flackerten auf ihren Schürzen. Die Burschen standen in Gruppen, riefen einander zu und trieben Ulk; einige saßen bei den Mädchen und verdrehten ihnen die Köpfe. Die Nacht war dunkel und mild, vom Tau des üppigen Grases feucht.

Die Schatten schoben sich über den Abhang des Hügels, wenn die Burschen sich um das Feuer bewegten. Der Hügel glich fast einem riesigen Rad, das sich drehte und dessen Speichen die langen Schatten waren.

Ein Lied wurde angestimmt, und die Burschen grüßten die Feuer in den Nachbardörfern mit Hurrarufen. Man heckte Späße aus, einer der Burschen nahm einen kleinen Jungen und warf ihn wie einen toten Gegenstand in den Mädchenhaufen. Die Mädchen kreischten, der Junge fiel in Jörgines Schoß. Sie streichelte und drückte ihn, so sehr er sich dagegen wehrte.

Ein Bursche kam vom Fuß des Hügels, atemlos, mit geheimnisvoller Miene. Er hatte etwas in seiner Mütze, das Jörgine sehen sollte. Die Mädchen schrien wieder auf; es war ein Igel, der zusammengerollt in der Mütze lag. Nachdem man sich eine Weile mit dem Tier unterhalten hatte, legte der Bursche es abseits auf die Erde; dort lag es wie eine Kugel, ohne daß es wagte, sich aufzurollen.

Das Feuer krachte fröhlich, Funken stoben, zogen durch die Dunkelheit, sanken und erloschen.

»Dort kommt einer mit einer Fackel!« riefen die Burschen plötzlich. Wahrhaftig! In ziemlicher Entfernung sah man einen roten Punkt, der sich zwischen den Feuern der Dörfer bewegte. Man folgte dem wandernden Stern, er ging augenscheinlich auf der Landstraße. Nach einer Weile konnte man an der schaukelnden Bewegung erkennen, daß das Feuer von jemand getragen wurde. Beim Seitenweg bog es von der Landstraße ab und wanderte den Hügel herauf, wurde immer kleiner, hörte auf zu strahlen und wurde zu einem festen Feuerpunkt. Schließlich konnte man sehen, daß das Feuer von einem Menschen getragen wurde. Es war Thomas vom Brückenhof. Er hatte eine alte mit Pech verschmierte brennende Radnabe auf eine Mistgabel gesteckt und hielt sie über seinem Kopf. Als er oben auf dem Hügel angekommen war, hieß man ihn willkommen.

»Hurra, ein feines Feuer hast du!« riefen sie.

Thomas warf einen flüchtigen Blick auf Paul und Jörgine und lächelte gezwungen. Er reckte sich und schob die brennende Nabe in die Teertonne. An den Zacken der Mistgabel hing flammendes Pech, er schlug es ins Gras, bis das Feuer erlosch.

»Seht das Feuer! Das schöne Feuer! Das herrliche Feuer!« sangen die Burschen und hoben ihre Gesichter zum Feuer auf, das ihre unsägliche Freude bestrahlte. Und der Feuerschein spielte auch unter den Kopftüchern der Mädchen und auf manch einem üppigen Mund.

Nach Thomas' Ankunft kam ein anderer Ton unter die Burschen, keiner wollte länger kindisch sein.

Thomas machte sich ohne Umschweife mit Freundschaftsversicherungen an Jörgine heran und ließ sie eins und das andere verstehen, obwohl Paul neben ihr saß. Jörgine lachte und wußte nicht, was sie mit sich anfangen sollte.

»Willst doch den Butterprinz dort nicht haben?« sagte Thomas unter anderem und deutete mit einer höhnischen Kopfbewegung auf Paul. Paul sagte nichts. Die anderen Burschen verstummten plötzlich.

Die Sache lag so: Jörgine hatte beiden Freiern Hoffnung gemacht und unschlüssig bald mit Thomas, bald mit Paul geliebäugelt. Beide waren Söhne wohlhabender Bauern. In der letzten Zeit aber hatte sie wohl Paul bevorzugt. Das merkte Thomas auch jetzt. Jörgine sah unschuldig drein, als wüßte sie von nichts. Paul starrte nachdenklich vor sich hin.

Nachdem das Schweigen eine Minute gedauert hatte, lachte Thomas laut auf und drehte sich um.

Die Reifen der Tonne platzten, die brennenden Dauben klafften auseinander und begannen abzufallen, bald würde das Feuer heruntergebrannt sein. Auf dem Hügel wurde es dunkel, und die Mädchen sprachen vom Heimgehen. Fern am Horizont erloschen auch die Feuer der anderen Dörfer. Sie glommen auf und sanken wieder herab, wie Augen, die todmüde sind vom Wachen.

Die jungen Leute zerstreuten sich. Die Dunkelheit schloß sich über dem verödeten Hügel, nur einige schwache Überreste des Feuers lagen noch auf der Erde und knisterten. Als alle den Hügel verlassen hatten, rollte sich der Igel vorsichtig und ruckweise auf, die kleine blanke Schnauze und die schwarzen Perlenaugen kamen hervor. Dann trollte er sich eilig ins Gras.

Jörgine wurde von mehreren Burschen begleitet; ihr zunächst ging Paul. Ein Stück hinter ihnen kam Thomas mit ein paar anderen Burschen. Er sprach mit lauter Stimme in seiner wegwerfenden, verächtlichen Art. Seine Kälte teilte sich den anderen mit, so daß auch sie streitsüchtig wurden.

»Teufel noch mal, du solltest sie doch dem nicht lassen«, sagte Jesper freundschaftlich zu Thomas.

»Will ich auch nicht«, antwortete Thomas. Kurz darauf tat er ein paar rasche Schritte und drängte sich zwischen Paul und Jörgine.

»So, jetzt will ich mit dir gehen!« sagte er unbeherrscht. »Laß den schäbigen Hund stehen.« Er faßte Jörgine am Arm.

Aber das Mädchen wurde böse und entwand sich ihm.

»Laß mich!« sagte sie auffahrend.

»Ich weiß wohl, was du vorhast«, sagte Paul plötzlich mit leiser Stimme.

»Ich hab' vor, dich zu verhauen, du Saukerl!« brüllte Thomas.

Bei diesen Worten stob die Schar auseinander. Es wurde vermittelt und beschwichtigt. Paul aber war schließlich auch in Wut geraten. Er sah sich um, als wolle er seine gerechte Sache bestätigt bekommen.

»Laß ihn«, sagte einer und faßte Paul am Arm und Handgelenk. »Laß ihn doch!«

»Ich lass' es mir nicht gefallen!« erwiderte Paul eigensinnig und riß sich los.

»Ich bin parat!« rief Thomas und stellte sich mit gespreizten Beinen auf.

Sie waren auf einer Feldböschung stehengeblieben. Der Tag graute; im Zwielicht sahen die Burschen fahl und boshaft aus. Ein Hahn krähte auf einem Hof in der Nachbarschaft. Unten in der Niederung lagen die Wiesen von Tau versilbert.

Jörgine stand ein wenig abseits; plötzlich senkte sie den Kopf ganz still, wie ein Zugsignal, und weinte.

»Geh nach Haus, Jörgine«, sagte Jesper tröstend und drehte sie in die Richtung auf ihr Haus zu. »Geh nur, du brauchst nicht dabei zu sein.«

Jörgine ging, ohne sich noch ein einziges Mal umzusehen.

Kaum war sie außer Sehweite, als Thomas auf Paul zuging, die Faust vor seiner Nase schüttelte und ihn beschimpfte. Paul antwortete nicht, sah sich in seiner moralischen Empörung nur wieder nach Teilnahme um.

»Platt wie eine Kröte will ich dich hauen«, schrie Thomas, drängte sich dichter an Paul heran und stellte sich vor ihm auf die Zehenspitzen. Paul wich ihm noch aus, doch sein Gesicht bekam einen starren Ausdruck.

»Das darfst du dir nicht bieten lassen«, hetzte Jesper. Noch aber konnte Paul sich nicht entschließen. Thomas ging lange um ihn herum, bedrohte und verhöhnte ihn.

Erst als Thomas mit dem Ausdruck seiner äußersten Verachtung Paul ins Gesicht schlug und ihm einen groben Schimpfnamen gab, erst da war Paul entschlossen.

»Ich fürchte mich nicht vor dir«, sagte er scharf.

»Also los!« kommandierte Jesper und trat zurück, indem er mit ausgebreiteten Armen die anderen nach rückwärts drängte.

Nach altem Brauch begannen Thomas und Paul mit dem Armgriff. Sie packten einander am Oberarm, und jeder trachtete den anderen umzuwerfen und niederzuringen. Ihre Anstrengungen lösten sich nicht in heftigen Bewegungen, sie rührten sich fast nicht von der Stelle, der Schweiß aber trat ihnen sofort auf die Stirn.

Sie strengten sich beide bis zum äußersten an, spreizten die Beine und machten den Rücken steif. Die Hosen rutschten über die Knöchel hinauf.

Paul unterlag. Ganz plötzlich verloren seine Füße den Halt, seine Beine schlugen nach hinten aus, und Thomas warf ihn zu Boden, daß es krachte.

Unter gewöhnlichen Umständen wäre der Kampf damit entschieden gewesen. Paul hatte verloren. Aber Thomas ließ nicht locker, er hielt Paul am Boden und triumphierte keuchend:

»Hoh! Ho–h!«

Das empörte Paul, der sonst bereit gewesen wäre, klein beizugeben, und er bohrte seine Nägel in Thomas' Fleisch.

So begann der zweite Teil, der gewöhnlich blutig verläuft.

Das Ganze wickelte sich schweigend ab. Jesper stand vor Spannung wie auf Nadeln.

Paul bekam alle Prügel. Thomas hieb ihm mit den Fingerknöcheln auf den Scheitel, bis er halb betäubt war, bog ihn zusammen und verhaute ihn nach Strich und Faden.

Da Paul keinen sonderlichen Widerstand leistete und schließlich jede Abwehr aufgab, reute es Thomas ein wenig, und er ließ nach. Das benutzte Paul, Thomas einige derbe Fußtritte auf den Kopf zu versetzen. Als Thomas seinen Edelmut so schändlich belohnt sah, stieg seine Wut wieder. Er hatte ein neues Unrecht zu rächen. Schließlich lag Paul wie ein Sack auf der Erde, so verprügelt, daß er sich nicht rühren konnte.

Thomas saß rittlings auf ihm und bearbeitete ihn mit den Fäusten. Paul sah mit kranken Augen zu ihm auf.

»Hau zu!« sagte er, gequält den Kopf schüttelnd, und breitete die Arme auf dem Boden aus. »Schlag mich gleich tot, da du einmal dabei bist.«

Und Thomas schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.

Schließlich legten sich die Zuschauer ins Mittel.

»Hör auf!« sagte Jesper. »Laß ihn liegen, Thomas, er hat genug.«

Thomas erhob sich widerstrebend; er hätte gern weitergedroschen.

Mittlerweile war es heller Tag geworden, und die Sonne stand über den Wiesen. Einige Burschen begleiteten Paul nach Hause, nachdem er wieder auf die Beine gekommen war; er konnte sich kaum aufrecht halten.

Thomas ging, von Jesper begleitet, nach Haus. Er setzte die Beine wie ein Löwe und schob den Leib vor. Sie sollten ihm nur nicht zu nah kommen, diese Wichte, drohte er. Jesper wurde es ein wenig flau bei dem aufgeregten Prahlen des Freundes, jetzt, wo sie allein waren.

Weit und breit war von der Schlägerei die Rede, und Paul mußte zu dem Schaden auch noch den Spott tragen. Thomas war ein Teufelskerl.

Und dennoch bekam Paul Jörgine. Das war das Ende vom Lied. Sie wollte Paul haben. Nach der Rauferei empfand sie für Thomas nur Verachtung, konnte ihn nicht mehr leiden.

Paul und Jörgine heirateten. Da keines von beiden ältestes Kind war und daher nicht den väterlichen Hof erbte, so wurde das junge Paar unten am Bach in einem Ausmärkerhof untergebracht, der dem Brückenhof gegenüberlag. Es waren Schulden auf dem Hof, aber die beiden waren jung und konnten sich hinaufarbeiten. Paul und Jörgine waren glücklich miteinander und bekamen alle Jahr ein Kind.

Zwischen den beiden Nachbarhöfen war kein Verkehr. Im Sommer zog jedes auf seiner Seite des Bachs ins Feld und brachte das Heu unter Dach. Sie sahen nicht zueinander hinüber, auch das Gesinde vertrug sich nicht.

Thomas vom Brückenhof verlegte sich auf den Roßhandel und wurde ein verdrießlicher, kurz angebundener Mann, den niemand recht leiden mochte. Als ihm der Hof zufiel, heiratete er.

Acht Jahre vergingen, ohne daß sich die beiden Männer seit jener Johannisnacht ein einziges Mal gesprochen hatten.

Da kam Thomas eines Spätnachmittags zu Paul. Hastig trat er in die Stube, die voll von kleinen Kindern in allen Größen war. Jörgine saß am Tisch und wiegte das Jüngste. Als sie Thomas sah, sank sie auf dem Stuhl zusammen und starrte ihn ängstlich an.

Thomas blickte auf sie, dann auf die Kinder und fragte kurz nach dem Bauern.

Paul trat herein und blickte in verstohlenem Staunen auf Thomas.

Als der Brückenhofer fünf Minuten später fortging, waren Paul und Jörgine ganz stumm. Sie sahen einander an und ließen verzagt die Köpfe hängen. Thomas hatte ihnen die Schulden gekündigt, die Papiere waren in seinem Besitz, er hatte sie gekauft.

Die Sache machte in der Gegend von sich reden, man nannte Thomas einen tückischen Kerl. Thomas kümmerte es wenig, er war hinter Paul her, der Land verkaufen mußte, um sich zu retten.

Seit der Zeit stand es schlecht um Paul. Er konnte die Ausgaben nicht decken, und der Brückenhofer saß ihm auf dem Nacken. Da Paul zur Bezahlung der Hauptschuld Auswege suchen mußte, so war er gezwungen, außer dem Landverkauf auch Bargeld aufzunehmen. Thomas versuchte, auch diese Papiere in die Hand zu bekommen, die Besitzer aber wollten sie nicht hergeben. Auch gut. Dann prozessierte Thomas mit dem Nachbarn um das Fischrecht im Bach. Paul gewann den Prozeß nach zwei Jahren, da aber hatte er das Wiesenstück, um das es sich handelte, bereits verkaufen müssen. Der Käufer veräußerte es sofort an Thomas.

Aber nicht genug damit. Thomas ließ Paul wegen einer Ackergrenze vor Gericht laden. Auch diesen Prozeß gewann Paul, wurde aber arm dabei.

Er war um diese Zeit ein kränklicher Mann; er hatte in seinem Wesen jene bleiche Sanftmut, die so oft ein Deckmantel für Bitterkeit und Halsstarrigkeit ist. Ab und zu, wenn ihn jemand bedauerte, fing er an zu weinen, und hinterher schimpfte er. Er hatte wieder einen Prozeß mit dem Brückenhofer, diesmal wegen »unbefugten Weidens auf eines anderen Grund und Boden«.

Der Ausgang war zweifelhaft, die Sache dauerte diesmal bereits ein Jahr. Den ganzen Sommer war Paul sehr unruhig. Das Urteil war für den Herbst zu erwarten, und Paul wußte, daß er von Haus und Hof gehen mußte, wenn es gegen ihn lautete.

In dieses Jahr fiel die große Dürre, von der die Leute heute noch reden.

Seit dem Frühling war kein Regen gefallen, ein paar Gewitterschauer ausgenommen. Sie konnten aber nur durch die Oberfläche der dicken Staubschicht dringen, brachten dem Boden gleichsam nur Pockennarben bei.

Das Getreide wartete ebenso ungeduldig wie die Bauern. Es wuchs wohl noch, aber wie im geheimen. Die Aussichten waren schlecht. Gegen den Sommer hin begannen die Leute leise miteinander zu beraten, was noch gerettet werden könnte. Das hieß so viel, daß man seine Erwartungen auf das Mindestmaß herabgeschraubt hatte. Und es kam kein Regen.

Auf den Äckern stand das kärgliche Getreide, der Hafer hatte die Länge eines Fingers, der Roggen war so weiß wie gebleichtes Haar und hatte zur Hälfte taube Ähren. Draußen am Fjord, wo die Äcker ohnehin mager waren, kam fast gar nichts heraus.

Lange, lange glaubte man, daß ein Regen die Saat noch retten könnte; aber die Hoffnung wurde immer geringer, wie auf dem Feld die Halme.

An dem Tag, an dem der Regen endlich kam – es war spät im Monat Juli –, hatte die Sonne wie an den vorhergehenden Tagen seit dem frühen Morgen unerbittlich auf die Erde herabgebrannt. Alle waren in gedrückter Stimmung. Die Sorge trieb die Menschen zueinander, sie schlossen sich zusammen. Vor dem Haus des Dorfschulzen stand eine Gruppe und erörterte die Ernteaussichten. Die Leute sprachen gedämpft, als ob jemand gestorben wäre; mit ratlosen Mienen standen sie dicht beieinander. Furcht und Gram ließen sie gebückter als sonst erscheinen. Noch einmal ließen sie ihre Augen über den Himmel schweifen; es war kein Wölkchen zu sehen.

Unter jeder Zimmerdecke lag das Fieber der Enttäuschung; hinter den Fensterscheiben tauchten kummervolle Gesichter auf und schauten in die Höhe. Was sollte nur werden! Der Anblick, der sich bot, konnte einen zur Verzweiflung treiben! Die Felder lagen wie lange Bilder von Jammer und Demütigung da.

Gegen Mittag aber wurde die Luft kalt; dicke Wolken stiegen im Westen auf und wälzten sich heran wie düstere Riesen mit ausgestreckten Armen. Die Leute wollten es kaum glauben, und als der Regen endlich niederprasselte, konnte sich niemand einer heftigen Gemütsbewegung erwehren. Der Regen begann zu strömen. Anfangs schien noch die Sonne, und der Regen kam von hoch oben in langen, glänzenden, lichtgoldenen Saiten auf die Erde herab. Das Getreide stob Feuer und Funken, und über der Landstraße stand ein feiner Nebel von Wasserstaub. Es regnete bei Sonnenschein, jeder Tropfen funkelte von Licht.

Wie froh da alle Menschen wurden! Besonnene Männer stürzten zu den Türen hinaus und riefen hallo! Sie mußten zum Nachbarn und ihm die Nachricht bringen. Auf dem Weg begegneten sie sich und blieben im strömenden Regen stehen. Die Kinder, auf die die Stille der Alten gedrückt hatte, wurden ganz ausgelassen. Alles konnte noch gut werden. Die Männer schüttelten sich die Hände; einige gingen in den Winkel weinen oder Gott danken. Sie hätten sich nicht zu verbergen brauchen, alle waren sich im stillen darüber einig, daß man sich einen Gefühlsausbruch gestatten dürfe, den man später vergessen würde.

Paul Sörensen war auf dem Feld, als der Regen kam. Er wurde unsagbar froh; sein Korn wäre nicht zu retten gewesen. Solange die Sonne schien, zweifelte er noch; als aber die Wolken sich schlossen und ein fruchtbarer Dauerregen niederging, gab auch er sich der Freude hin. Langsam ging er durch den Regen nach Hause, hob den Kopf und ließ sich das kühle Wasser über das Gesicht laufen, bis es ihm die Augen blendete. Er hielt seine Hände hin und ließ das Wasser darauf plätschern. Mit innigem Behagen ließ er sich bis auf die Haut durchnässen.

Die äußerste Grenze von Pauls Feld stieß an den Grund des Brückenhofers. Dort traf er auf dem Heimweg den Feind. Thomas kam seinen Haferacker entlang, wo sich die Halme neigten und die Feuchtigkeit tranken. Fast im selben Augenblick wurden sie wieder grün. Als Paul Thomas erblickte, lief seine Freude über; er hatte wieder Vertrauen gefaßt und meinte, daß sich nun alles zum Guten wenden müßte. Als er sich dem Brückenhofer näherte, wußte er aber gar nicht, was er eigentlich von ihm wollte. Vielleicht war es nur der Drang, einem Menschen zu begegnen und seine Hoffnung mit ihm zu teilen. Paul blieb stehen und sah Thomas aus hellen Augen mit einem Ausdruck verlegener Freude an.

Thomas wandte Paul den Kopf zu und schritt im selben Takt weiter.

»Mistkerl!« sagte er leise und mit schneidender Bosheit; er zeigte die Zähne, und seine Augen stachen vor Haß. Dann ging er an Paul vorüber.

Jetzt erst begriff Paul, daß er sich mit Thomas hatte versöhnen wollen; er wurde wütend, alles bebte in ihm. Eine Weile blieb er im Regen stehen und sah Thomas' breitem Rücken nach, der sich langsam entfernte. Dann wandte er sich seinem Haus zu. Ein Stück weiter oben am Hügel brach er in Tränen aus und schwankte mit krummem Rücken weiter.

Im Herbst fiel das Urteil in der Klage auf Schadenersatz. Paul verlor den Prozeß und mußte vom Hof. Niemand konnte ihm helfen; er selbst gab alles verloren.

Damit nicht die ganze Familie dem Kirchspiel zur Last fiele, sorgten die Leute dafür, daß Paul eine Wohnstelle und ein Stückchen Acker bekam. Das war sehr dürftig, und Paul mußte in Tagelohn gehen. Der Gram brach seine Kraft, er lag die meiste Zeit im Bett.

Die älteren Kinder waren bereits im Dienst, aber daheim waren noch fünf Mäuler sattzumachen, und Jörgine war wieder guter Hoffnung. Ihr, Hans Nielsens Tochter, erging es so schlecht, daß sie mit einem Eimer zu den Frauen der Großbauern gehen und um Milch betteln mußte.

Anfangs hielt sie sich dem Brückenhof fern. Als sie aber einmal nirgends etwas bekommen konnte, da ging sie zum Brückenhof. Sie kam dann noch öfter, als sie wußte, daß Thomas ihr die Gabe nicht verweigerte. Schelte und Ermahnungen, die sie bei der Gelegenheit anhören mußte, nahm sie stillschweigend in Kauf.

Thomas bot ihr eines Tages Geld an. In der Stube saßen gerade Gäste, die zu Besuch gekommen waren. Jörgine nahm das Anerbieten an und war froh darüber. Thomas hatte es ihr nur in dem Glauben angeboten, daß sie es ablehnen würde. Als er nun mit dem Geld herausrücken mußte, warf er ihr in harten Worten ihre Schwangerschaft vor. Wenn man so blutarm sei, müsse man sich beherrschen. »Freilich –«, und dabei wandte er sich an seine Gäste, »arme Leute haben ja kein anderes Vergnügen.«

Es stand recht kläglich mit Pauls Familie; schließlich mußten sie die Hilfe des Kirchspiels anrufen. Thomas hatte sie nicht vergessen. Als Paul gestorben war, hielt er sich an Pauls Kinder, bezichtigte einen Sohn des Diebstahls und verleumdete die anderen. Er richtete jedoch nicht viel aus, denn er war in der ganzen Gegend verhaßt. Thomas lebte mit den meisten in Unfrieden und hatte mehr als einen Prozeß hängen. Er scheute sich nicht, geradeswegs auf einen Hof zu gehen und den Bauer mit Schimpfworten zu traktieren. Einem jeden sagte er die widerwärtigsten Dinge gerade ins Gesicht. Seine Frau und Kinder waren auch nicht am besten dran.

Thomas lebte in großem Wohlstand. Er handelte mit Vieh und betrog die Leute, daß es ihnen grün und blau vor den Augen wurde. Es war ihm ein leichtes, einem Häusler eine Kuh aufzuschwatzen, die dann alle möglichen Schäden hatte. Alle wußten, daß er seinen Vater um den Altenteil gebracht hatte, so daß der Greis bei seinem Schwiegersohn Zuflucht suchen und dort sterben mußte.

Schließlich aber erging es auch dem Thomas vom Brückenhof sehr absonderlich, bevor sein Ende nahte. Die Leute mußten noch über ihn lachen.

Er hatte längere Zeit gehustet, und nach einem strengen Winter sah er recht angegriffen aus. Seine Frau brachte ihn schließlich durch List dazu, daß er zum Doktor ging.

»Ja, ihr Bauern«, sagte Doktor Eriksen, nachdem er Thomas untersucht hatte, »ihr lebt so lange unter euren Kühen, bis jeder zweite die Tuberkeln hat. Sie haben die Lunge proppvoll davon. Es steht schlecht mit Ihnen!«

Thomas sagte kein Wort, ging nach Haus und schluckte Arzneien. Lange sprach er mit niemand. Der Husten wurde immer schlimmer, der starke Mann sah bereits ganz abgezehrt aus. Er ging wieder zum Arzt und ließ sich gründlich untersuchen.

»Wie lange kann ich's noch machen?« fragte er dann barsch und sah dem Arzt ins Gesicht.

»Ein Jahr gebe ich Ihnen noch, wenn Sie vernünftig leben, vielleicht auch zwei.«

»Was heißt vernünftig?« fragte Thomas und lachte höhnisch.

»Sie müssen solide leben und sich vor Erkältung schützen.«

»Na, dann ist ja alles aus«, sagte Thomas und nahm seine Mütze.

Er kam nach Hause wie eine Wetterwolke. Bis zu diesem Augenblick hatte Thomas ein solides Leben geführt, als er aber vom Arzt heimkehrte, fuhr er geradeswegs zum Wirtshaus; das Gehen fiel ihm schon schwer. Von dort kam er völlig betrunken nach Haus. Das eingefallene Gesicht war totenblaß, als man ihn brachte. Die Leute hatten so großen Respekt vor ihm, daß sie ihn mit der größten Ehrerbietung behandelten, obwohl er besinnungslos war.

Von nun an lebte der Brückenhofer wie toll drauflos, er trank und war beständig unterwegs, aß und schlemmte ganz gottvergessen. Ein paar andere Roßhändler unterstützten ihn in seinem Tun, sie hielten kostspielige Orgien ab, wo Wein getrunken und ellenlange Mürbebraten verzehrt wurden.

Thomas veränderte sich, seine Tollheit bekam einen Anflug von Humor, er sang und warf die Karten auf den Tisch.

»Die Leut' sagen, ich kann nicht leben! Ich will euch zeigen, daß ich leben kann! – Wieder Trumpf! – Paßt auf, ich bin noch bei meinem eigenen Leichenschmaus zu Gast. Treffkönig – wer kann den stechen? Hier wird nicht geschummelt. – Treffdame, wieder mein Stich!«

Die andern gottlosen Gesellen lachten, daß sie schier umkamen. Bis in den hellichten Tag aßen und tranken sie wie Zyklopen, und Thomas – er war schließlich ganz verdreht – bezahlte.

Nachdem er ein Jahr lang so wild gezecht hatte, lebte er noch. Er war ganz feist und rotfleckig geworden; die Kräfte waren ihm wiedergekommen.

»Lassen Sie sich mal ansehen!« sagte Doktor Eriksen erstaunt. »Wie ist denn das möglich? Sie leben ja wie ein Verrückter!« Und der Arzt untersuchte ihn.

Es zeigte sich, daß Thomas gesund war wie ein Ochse. Er hatte sich wirklich vollständig erholt.

»Sie sind ein gründlicher Mann, Brückenhofer«, sagte Doktor Eriksen. »Ich will Ihnen aber mal was sagen. Sie haben eine Kur gebraucht, die ebenso halsbrecherisch ist wie die Seuche selbst. Noch solch ein Jahr, und Sie krepieren an Delirium tremens.«

Thomas lachte laut auf und fuhr nach Haus. »So verrückt bin ich nicht, daß ich mich totsauf'!« Er lebte eine Zeitlang enthaltsam, obgleich es ihm schwer fiel.

Schließlich aber ging es doch schief, Thomas war schon zu weit heruntergekommen. Es verging ein Jahr, und Thomas war beständig betrunken.

Eines Tages kam er aus seiner Schlafkammer. Er war in Hemdsärmeln, die Weste umspannte seinen dicken Leib. Man konnte ihm ansehen, daß er aufgeregt mit irgendeinem Entschluß kämpfte. Die Augen hatten nicht den gewohnten harten Ausdruck.

»Herrgott im Himmel, Tommes!« schrie die Frau und starrte den Bauer an.

Thomas sagte nichts. Bald darauf schwand die Angst aus seinem Gesicht, das wieder seinen normalen Ausdruck annahm. Er ging auf den Flur hinaus, ergriff ein Pferdegeschirr und schleuderte es auf den Hof.

»Anspannen!« rief er dem Knecht zornig zu.

Thomas fuhr ins Dorf und kam betrunken zurück.

Einige Tage darauf trank Thomas wieder mit seinen Zechbrüdern. Er hielt aber maß und trank nicht mehr, als er brauchte, um in gute Stimmung zu kommen. Auf dem Heimweg wurde er ganz nüchtern. Er saß verbissen im Wagen und hielt die Zügel krampfhaft in den Händen.

Als Thomas den Kopf hob, sah er drüben in Volstrup – das Dorf lag anderthalb Meilen hinter ihm – einen riesengroßen Mann, der sich niederbückte und die Landschaft wie einen Teppich aufzurollen begann. Mit den Füßen half er nach und rollte die Felder um Häuser, Höfe und Bäume. Hinter ihm entstand eine leere, graue Fläche. Die Sonne schien auf seinen schwarzen Wollkopf.

Thomas schaute ihm eine Weile zu, dann lächelte er ungläubig.

»So hör doch auf«, sagte er leise und fast lachend. Im selben Augenblick war der Mann verschwunden.

Thomas blieb ein Weilchen still sitzen. In seinem Gesicht dämmerte etwas; dann verzog er den Mund und schlug auf die Pferde ein. Während es in scharfem Trab heimwärts ging, war Thomas sehr unruhig. Seine groben Hände zitterten.

Als er den Hügel zum Brückenhof hinunterfuhr und der starke Luftdruck ihm ins Gesicht schlug, sah er plötzlich, wie etwas Dunkles, etwa wie ein Tuch, vor ihm aufflatterte und ihm entgegenkam.

Im nächsten Augenblick hatte ihn das Tuch erreicht und flog ihm geradeswegs in den Mund. Es schlug wie eine Stahlstange gegen einen Stein, so pfeifend scharf, daß Thomas' Kopf wie ein Ei zersprang …

Thomas fiel rücklings in den Wagen; die Pferde liefen führerlos auf den Hof und den Wassertrog zu. Als der Knecht herbeilief, sah er, daß Thomas auf dem Boden des Wagens lag.

Der Brückenhofer hatte das Delirium. Die Leute höhnten und sagten: »Wer für den Galgen bestimmt ist, den trifft kein Schuß.«

Thomas aber kam noch einmal auf die Beine. Während des Anfalls mußten sechs Leute ihn halten; er war nicht so leicht unterzukriegen.

Als er sich erholt hatte, war er eine Zeitlang still und umgänglich. Er zwang sich zur Enthaltsamkeit, verlor seinen Appetit und wurde ganz schlapp. Da riß ihm eines Tages die Geduld, und nun ging es schnell bergab. Er tobte wie ein wildgewordener Ochse, der den Wagen zerschmettert hat, geradeswegs durch einen schindelgedeckten Torfschuppen bricht und schließlich verstümmelt in einem dichten Holundergebüsch steckenbleibt. Man muß das Gebüsch fällen, wenn man sein Fleisch haben will.

Thomas verschwendete viel Geld. Als er den letzten Tag unterwegs war, warf er zwölfhundert Kronen aus dem Fenster. Es war eine entsetzliche Geschichte. Er war mit einem Hengst in Salling gewesen und hatte Geld bekommen. Auf dem Heimweg wurde er auf der Fähre verrückt.

»Ich will rudern!« verlangte er plötzlich. Die Augen waren ihm ganz verdreht, er taumelte über die Ruderbänke. Es war zehn Uhr vormittags.

»Das ist nicht erlaubt«, sagte Laust, der eine der Fährknechte.

Da stieg Thomas über die letzte Ruderbank und packte Laust an der Gurgel. Laust saß unter dem schweren Ruder und konnte nicht aufstehen, warf sich aber hintenüber und machte sich frei.

»Nimm du das Ruder!« rief er dem Kameraden vor ihm zu. Dann sprang er über die Ruderbank und faßte Thomas um den Leib. Thomas versetzte ihm einen Schlag, daß er auf den Boden der Fähre flog und das Boot ins Schaukeln kam. Laust aber war nicht so leicht unterzukriegen, er schlug wieder, und sie rangen wie wild miteinander.

Mit einem plötzlichen Griff in den Rücken zog Thomas dem Fährknecht die isländische Jacke über den Kopf und wollte ihn gleichzeitig über die Reling in den Fjord drängen. Da ließ Christian die Ruder los und kam Laust zu Hilfe.

Die Fähre trieb vom Ufer ab, im Sund war starke Strömung.

Die beiden stämmigen Fährknechte hatten einen schweren Kampf mit Thomas zu bestehen. Er schrie und pochte auf seine Kraft; sie rangen eine halbe Stunde mit ihm, bis ihnen der Schweiß herabtroff.

Inzwischen trieb die Fähre am Fischplatz vorbei, und von dort kam Hilfe. Thomas mußte wie ein Schwein von vier Leuten gehalten werden; er hatte Schaum vorm Mund und keuchte schwer.

Dennoch beruhigte er sich wieder und ging gutwillig an Land. Im Fährkrug verlangte er etwas zu trinken. Als man ihm nichts geben wollte, sprang er wütend auf und wollte wieder Unheil anrichten. Er saß am Ende des Tisches. Indem er aufsprang, stieß er gegen die Tischplatte, so daß sie bis zur gegenüberliegenden Wand flog. Thomas hatte dabei einen so heftigen Stoß in den Unterleib empfangen, daß er ohnmächtig wurde.

Um Gottes willen! – Man netzte ihm die Schläfen mit Essig und brachte ihn wieder zu sich. Kaum konnte er sich wieder aufrechthalten, als er anfing, um sich zu schlagen. Ehe man ihn überwältigen konnte, berserkerte er tüchtig in der Stube herum und räumte gründlich darin auf. Er zertrümmerte alles, kein Stück der Einrichtung blieb heil. Ein Mann, der gerade mit Schweinen an der Schenke vorbeikam, erzählte später, er habe gesehen, wie die große Stockuhr aus dem Fenster flog. Es war ein unvergeßlicher Anblick. Um zwei Uhr nachmittags hatte man endlich den Rasenden mit eigener Lebensgefahr unschädlich gemacht. Man band ihn und fuhr ihn nach Haus.

Als sie ihn hineintrugen, hob Thomas die zusammengebundenen Füße und drückte den Türrahmen ein, daß der Kalk stob.

Er tobte bis zum Abend, dann fiel er in eine Betäubung, die ein paar Tage dauerte und seine Kräfte aufzehrte. Bevor er starb, war er aber glücklich.

Er schien nicht er selbst zu sein, er redete irre und erkannte niemand. Aber er war glücklich. Er riß Seiten aus dem Psalmenbuch, das man ihm gereicht hatte, und haute sie auf die Bettdecke in dem Glauben, es seien Karten. Er gewann alle Spiele und lachte herzlich. Den Zipfel der Bettdecke mit der Quaste zog er durch seine Finger und hielt ihn vor seinen Mund wie eine Flasche, indem er »Prost, Prost, Herrgottchen!« sagte. Während die um das Bett versammelten Frauen vor Angst um sein Seelenheil ohnmächtig wurden, schwitzte er und lachte glückselig, wie bei einem Fest. Er fühlte sich so wohl, daß man glauben konnte, er würde sich noch einmal erholen. Mitten in der Freude aber wurde er plötzlich müde, legte sich nieder, um ein wenig zu ruhen, und war fast im selben Augenblick tot.

Er liegt auf dem öden Kirchhof von Graubölle begraben, wo ein Grabhügel fast wie der andere ist.


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