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Fünfzehntes Kapitel. Raffles' Verhör

Als ich erwachte, war heller Tag und das Turmzimmer erschien mir ganz verändert. Im Dunkeln war es mir weit größer vorgekommen. Der Fußboden mochte zwölf Fuß im Geviert messen, auf einer Seite war er verkürzt durch den Einschnitt und das Geländer einer hölzernen Treppe, die in das Zimmer unter uns führte, auf einer andern durch die Koje und dieser gegenüber durch die Truhe, auf der ich lag. Außerdem waren die vier Dachseiten so stark abgeschrägt, daß nur ein kleiner Raum blieb, in dem man aufrecht stehen konnte. Die Fenster waren von Spinnweben dicht verschleiert und augenscheinlich seit Jahren nicht geöffnet worden. Dankbar empfand man die verhältnismäßig reine Luft, die von dem untern Zimmer heraufstieg, dachte aber mit Schrecken an die dumpfe erstickende Wärme, die der heiße Sommertag hier ausbrüten würde. Trotzdem war weder der Raum selbst noch der modrige Geruch halb so phantastisch und beunruhigend wie der Anblick meiner beiden Gefährten.

Raffles, nicht direkt am Rande der Treppe, aber doch gegen das Geländer gelehnt, und Levy, der die Schiffskoje ausfüllte, waren wohl aufregende Gestalten für Augen, aus denen ich eben den Schlaf rieb. Raffles hatte einen bösen Schnitt vom linken Nasenflügel bis zum Mundwinkel; er hatte sich das Blut vom Gesicht abgewaschen, aber dieser dunkle Streif blieb und ließ die ungewöhnliche Blässe seines Gesichts noch stärker hervortreten. Levy sah runzelig und verlebt aus, schlaff und alt, während in seinen Augen noch die Lebenskraft brannte. Er war wunderlich in scharlachrotes Zeug gehüllt, von dem seine gefesselten Hände sich abhoben; ein Stück dünnes Tau verband die Handschellen mit einem Haken an der Wand, an dem sein Überzieher und Hut aufgehängt waren, und ein längerer Strick war von dem Zeug aus um das Geländer geschlungen. Jetzt erst bemerkte ich, daß die rote Hülle eine zerfetzte alte Fahne war, und entdeckte nun, daß ich selbst auch unter dem Union Jack geschlafen hatte, worauf meine Augen wieder zu Raffles' gespenstisch blassem Antlitz wandelten, das mir zulächelte.

»Wie war die Nacht unter der Fahne, Bunny? Gut, nicht wahr? Jetzt kannst du dich auch dem Gefangenen vorstellen. Du brauchst dich vor ihm nicht zu fürchten, denn ich mußte ihn in Ketten legen, wie du siehst, weil er ein ganz schwerer, böser Junge ist. Er kann sich aber nicht beklagen, daß ich ihn zu kurz halte, sieh mal, die Leine ist doch lang genug?«

»So ist es recht,« knurrte Levy bitter. »Erst einen Menschen durch Hinterlist zu Fall bringen und ihn dann mit Füßen treten. Das alles könnte ich noch geduldig ertragen, wenn Sie mir nur etwas zu trinken geben wollten.«

Da sah ich, als ich auf die Füße sprang und die Fahne von mir schüttelte, die ungeöffnete Flasche Champagner am Geländer stehen, gerade vor den Augen Levys. Ich muß gestehen, ich warf selbst einen sehnsüchtigen Blick darauf, aber Raffles war gleich hart gegen Freund und Feind und winkte mir nur, ihm die Holztreppe hinunter zu folgen, ohne Levy überhaupt einer Antwort zu würdigen. Ich hielt es für gewagt, diesen Edlen auch nur einen Augenblick allein zu lassen; es dauerte auch kaum länger. In dem Zimmer unter uns war ein Bad und ein Waschtisch, und Raffles zeigte mir beides, ohne selbst ganz mit hinunter zu gehen. Gleichzeitig drückte er mir den Rest der trocken gewordenen Butterbrote aus Levys Hause in die Hand.

»Ich fürchte, du wirst das Brot da mit Hilfe des Wasserhahns hinunterspülen müssen,« sagte er. »Der arme Teufel hat den Rest in deiner Flasche bei Tagesanbruch vertilgt und auch in meine ein ziemliches Loch gerissen; essen aber kann oder will er keinen Bissen. Wenn er sein Verhör gut besteht und sein Urteil wie ein Mann hinnimmt, so kann er am Ende die andre Flasche noch bekommen.«

»Verhör und Urteil!« rief ich aus. »Ich dachte, dir sei es um Lösegeld zu tun.«

»Aber doch nicht ohne ein ehrliches Verhör, lieber Bunny,« sagte Raffles vorwurfsvoll. »Wir müssen doch hören, was der alte Sünder zu seiner Verteidigung anzuführen hat. Halte also den Mund unter den Wasserhahn dort, wenn du deine frugale Mahlzeit beendet hast, Bunny. Ein Bad, wie ich es nahm, nachdem ich das Boot zurückgebracht hatte, während ihr schlieft, ist natürlich etwas andres; aber für mehr hast du keine Zeit, wenn du der Eröffnung der Verhandlung beiwohnen willst.«

Im selben Augenblick, als ich wieder auftauchte, eröffnete er, auf der Truhe sitzend, die Verhandlung, als Richter und Kläger in einer Person.

»Gefangener, ehe wir unsre Klage vorbringen, wollen wir uns zunächst mit Ihrem Verlangen nach Getränk, das in einem Atem mit der abgeschmackten Klage über hinterlistiges, falsches Spiel vorgebracht wurde, beschäftigen. Dieser Wunsch ist heute morgen schon mehrfach ausgesprochen und befriedigt worden; jetzt wird ihm nicht mehr entsprochen. Das Trinken ist Ihr Verderben, deshalb brauchen Sie die alljährliche Reinigung in Karlsbad, und schon eine Woche nach dieser Kasteiung treten Sie vor mein Angesicht, ohne zu wissen, wo Sie sich befinden, noch wie Sie dahin gelangt sind.«

»Das war nicht der Whisky,« murmelte Levy gequält, »das war etwas andres, wovon Sie noch hören sollen; das war ein Schurkenstreich, für den Sie mir noch zahlen werden. Bei meinem Whisky gibt es nach einem ganzen Oxhoft noch kein Kopfweh.«

»Oh,« nahm Raffles wieder das Wort, »Ihr Champagner ist von gleich guter Qualität, und hier ist eine halbe Flasche, die Sie, wenn Sie verständig sind, sich selbst öffnen können, sobald ich mit Ihnen fertig bin. Dieser Freude rücken Sie aber nicht um Haaresbreite näher, wenn Sie von Schurkenstreichen sprechen, als sei die Hinterlist nur auf einer Seite zu finden und die niedrigste und gemeinste nicht auf der Ihren. Damit verzögern Sie nur die Verhandlung. Sie sind der Erpressung und des Wuchers bei all Ihren Geschäften angeklagt, der Täuschung und Verführung Ihrer Kunden, des Versuchs, Ihre Freunde zu betrügen und zu verraten, überhaupt alle Regeln der zivilisierten Verbrecher zu mißachten. Sie werden nicht aufgefordert, auf eine dieser Anklagen zu antworten, denn der hohe Gerichtshof legt Ihrer Verteidigung keinen Wert bei. Bald aber wird Ihnen Gelegenheit gegeben werden, vor dem Gerichtshof um mildernde Umstände zu plädieren. Oder, wenn Sie es wünschen,« fuhr Raffles mit einem Blick auf mich fort, »können Sie sich vertreten lassen. Mein gelehrter Freund hier wird, davon bin ich überzeugt, mit Vergnügen Ihre Verteidigung übernehmen, nicht wahr, Herr Bunny?«

Raffles lachte verschämt und bescheiden, wie ein wirklicher Richter wohl bei einem guten Witz im Gerichtssaal lachen würde; ich aber brach in ein schallendes Gelächter aus, worauf jedoch ein einziger Blitz aus Raffles' Augen mich belehrte, daß er mich vom ersten Verteidiger sofort zum gemeinen Publikum degradierte.

»Wenn ich noch mehr Gelächter höre,« sagte Raffles ernst, »so lasse ich die Öffentlichkeit ausschließen. Es ist geradezu unerhört, daß Leute zu den Verhandlungen des Gerichts kommen und sich benehmen, als seien sie im Theater.«

Levy hatte ruhig gelegen, das gelbe Gesicht verzogen und die geröteten Augen geschlossen; jetzt flammten diese auf und die trockenen Lippen spieen einen herzhaften Fluch auf den Richter auf der Truhe.

»Nehmen Sie sich in acht,« rief Raffles, »Mißachtung und Beleidigung des Gerichts wird Ihnen nichts nützen.«

»Und was nützt Ihnen dieses Possenspiel? Sagen Sie, was Sie gegen mich vorzubringen haben, und dann scheren Sie sich zum Teufel.«

»Wie mir scheint, verwechseln Sie unser beider Amt vollständig,« sagte Raffles mit mitleidigem Kopfschütteln. »Aber was Ihre erste Auslassung betrifft, so will ich versuchen, Sie beim Wort zu nehmen. Sie sind ein Geldverleiher, der unter andern Lokalen auch in Jermyn Street unter dem Namen Daniel Levy sein Geschäft betreibt.«

»Zufällig ist das wirklich mein Name.«

»Das glaube ich selbst,« fuhr Raffles fort, »und ich muß gestehen, ich achte Sie deshalb, Herr Levy. Sie nennen sich weder Mac Gregor noch Montgomery und segeln nicht unter falscher Flagge. Ihre Handelsmarke sind der Schädel und die gekreuzten Knochen Daniel Levys, und in diesem Punkt unterscheiden Sie sich von der großen Masse der Geldverleiher und bilden eine Klasse für sich. Unglücklicherweise sprechen andre Dinge nicht ebenso zu Ihren Gunsten. Wie Sie unverschämter als die meisten, andern sind, so machen Sie sich auch noch weniger Skrupel; und wenn Sie auf Edelwild jagen, lassen Sie sich ebenfalls zu den gemeinsten Kniffen herbei. Vielleicht sind Sie in Ihrem Beruf der größte Mann, jedenfalls sind Sie der größte Schurke.«

»Und stehe nur eben einem noch größern gegenüber,« sagte Levy, änderte seine Lage und schloß die roten, brennenden Augen.

»Vielleicht,« sagte Raffles, zog ein langes Kuvert hervor und entfaltete einen großen Bogen, »aber erlauben Sie mir, Sie an einige Ihrer nachgewiesenen Schurkenstreiche zu erinnern, ehe Sie noch weitere Pfeile versenden. Im letzten Jahre wurden drei Ihrer großen Forderungen gerichtlich als hart und gewissenlos verworfen; solche Sachen kommen bei Ihnen alljährlich vor und besten Falles werden die Bedingungen zugunsten Ihrer Klienten etwas gemildert. Aber nur die Ausnahmen wagen es, Gericht und Presse zu beschäftigen. Am liebsten sind Ihnen Leute, wie der Geistliche aus Lincolnshire, den Sie vergangenes Jahr ins Irrenhaus hetzten. Mit Behagen gedenken Sie der sieben armen Teufel, die Sie in den Jahren 1890 bis 1894 zum Selbstmord trieben. Solche Leute zahlen schließlich mit dem Leben ihre Schulden bis auf den letzten Heller! – Sehr zu schätzen wissen Sie verarmte Edelleute, die sich einen Zahlungsaufschub dadurch erwirken, daß sie Sie zu sich einladen und mit ihren Standesgenossen bekannt machen. Kein Fisch ist Ihren Netzen zu groß und keiner zu klein – von Seiner Hoheit dem Fürsten von Hathipur bis zu dem kleinen Maurer, der die Kehle –«

»Schweigen Sie,« schrie Levy schäumend vor machtloser Wut.

»Sehr gern,« sagte Raffles und schob das Papier wieder ins Kuvert. »Das ist schon eine böse häßliche Last für die Seele eines einzigen Menschen, das gebe ich zu; und Sie werden einsehen, daß es an der Zeit war, daß jemand kam, um Ihnen dies Spiel zu legen.«

»Das alles sind wahnsinnige Lügen,« gab Levy zurück. »Und ich betrachte mich noch lange nicht als besiegt. Halten Sie sich an Tatsachen aus Ihrer eigenen Erfahrung und sagen Sie mir, ob Ihre geliebten Garlands nicht vollständig selbst schuld sind.«

»Ja, freilich sind sie das,« sagte Raffles. »Es ist auch gar nicht Ihre Handlungsweise gegen die Garlands, die Sie in diese üble Lage gebracht hat.«

»Was denn sonst?«

»Ihre Handlungsweise gegen mich, Herr Levy.«

»Ach, ein Galgenstrick wie Sie!«

»Die eine Partei eines fest geschlossenen Handels und völlig unbescholten, wenn eben dieser Handel ausgeschlossen wird.«

»Und noch vieles mehr,« höhnte der Geldverleiher, »ich weiß von Ihnen mehr, als Sie ahnen.«

»Das kann ich mit gleichem Recht von Ihnen behaupten,« erwiderte Raffles lächelnd. »Aber wir vergessen, wo wir sind, Gefangener. Bedenken Sie, bitte, daß ich das Verhör wieder aufnehme und daß weitere Beleidigungen nicht ungestraft hingehen werden. Vorhin erwähnten Sie meine unglücklichen Freunde und sagten, sie hätten ihr Elend selbst verschuldet. Dasselbe kann man wohl von allen sagen, die sich freiwillig in Ihre Netze wagten. Sie ziehen die Schlingen so fest, wie es das Gesetz nur irgend zuläßt, und in diesem Fall glaube ich nicht, daß das Gesetz gegen Sie etwas ausrichten würde – deshalb habe ich die Sache selbst in die Hand genommen.«

»Ja,« rief Levy und riß seine entzündeten Augen haßerfüllt auf, »Sie haben die Sache zum Klappen gebracht, das ist Ihr Verdienst.«

»Im Gegenteil, wir haben beide einen Vertrag miteinander geschlossen, der noch fortbesteht,« sagte Raffles bedeutsam. »Sie sollten mir einen Schuldschein über dreizehntausend und einige Pfund aushändigen, den Sie für ein Darlehen von zehntausend ausstellten; außerdem aber sollten Sie sich schriftlich verpflichten, Ihre weitern fünfzehntausend als Hypothek mindestens für ein weiteres Jahr stehen zu lassen, anstatt sie in dieser Woche einzutreiben, wie es Ihr Recht gewesen wäre. Das waren die Verpflichtungen auf Ihrer Seite.«

»Na, und wann hab' ich mich geweigert, sie zu erfüllen?«

»Ich aber,« fuhr Raffles fort, ohne den Einwurf zu beachten, »sollte Ihnen auf irgend eine Art einen gewissen Brief verschaffen, den Sie, wie Sie behaupten, niemals geschrieben haben. Ich muß zugeben, daß ich ihn allerdings auf recht krummen Wegen –«

»Aha!«

»Jedenfalls bekam ich ihn in die Hand und brachte ihn gestern abend mit in Ihr Haus. Nach einem höchst gemeinen, hinterlistigen Überfall haben Sie ihn sofort vernichtet!«

In seinem Zorn hatte Raffles sich erhoben und stand in voller Größe vor dem Gefangenen; jetzt hatte er das Spottverhör vergessen und all den Scherz und Übermut, mit dem er es geleitet, jetzt wurde er nur beherrscht von der Erinnerung an den Verrat und die Gewalttat des gestrigen Abends. Levy zerrte an seinen Fesseln mit schuldbewußter Angst, die seltsam genug anmutete bei einem so ungeheuer großen Menschen; fast zitternd und bettelnd kamen seine nächsten Worte heraus.

»Ich weiß, das war unrecht,« gab er zu, »und es tut mir wirklich leid. Aber Sie wollten mir mein Eigentum nicht anvertrauen. Ich hatte viel getrunken und nun dies Mißtrauen, das zusammen machte mich rasend.«

»Also, endlich geben Sie den Einfluß des Alkohols zu?«

»Ach ja! Ich war ja betrunken wie ein Schwein.«

»Uns aber haben Sie vorgeworfen, daß wir Ihnen etwas in Ihren Whisky gemischt hätten!«

»Nicht im Ernst, Herr Raffles. Ich kenne den alten, faden Geschmack nur zu gut. Ich muß den größern Teil der Flasche schon geleert haben, bevor Sie kamen.«

»Aus Sorge, mich gesund und munter wiederzusehen?«

»Das heißt – mit dem Brief.«

»Sie haben nicht daran gedacht, ein falsches Spiel mit mir zu treiben, bis ich zögerte, Ihnen den Brief auszuhändigen?«

»Aber niemals, bester Raffles!«

Raffles stand noch immer hochaufgerichtet, seinen Kopf und seine Schultern umspielte ein Sonnenstrahl, in dem unzählige Sonnenstäubchen tanzten. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, nur die Wirkung seines Ausdrucks auf Dan Levy, der erst die gefesselten Hände in heuchlerischem Protest erhob, sie dann aber entmutigt sinken ließ.

»Weshalb ließen Sie mich denn bewachen,« fragte Raffles, »von dem Augenblick an, wo wir uns am letzten Freitag im Albany trennten?«

»Ich Sie bewachen!« rief der andre mit gutgespieltem Entsetzen. »Weshalb hätte ich das tun sollen? Das muß von der Polizei ausgegangen sein.«

»Es war niemand von der Polizei, obwohl die beiden Halunken sich die größte Mühe gaben, wie Polizisten auszusehen. Zufälligerweise kenne ich aber beide Typen zu genau, um mich täuschen zu lassen. Ihre Leute warteten bei Lords auf mich, aber es wurde mir nicht schwer, sie abzuschütteln, als ich ins Albany zurückkam. Bis gestern abend ließen sie mich in Ruhe; dann aber waren sie als zwei gewöhnliche Detektivs, die ich schon erwähnte, wieder auf meiner Spur.«

Levy gelang es mit großer Anstrengung sich etwas aufzurichten. »Und weshalb glauben Sie, daß ich Sie bewachen ließ?« fragte er.

»Ich glaube es nicht,« erwiderte Raffles, »ich weiß es!«

»Aber wie zum Teufel können Sie das wissen?«

Raffles antwortete mit einem Lächeln und einem ganz leichten Kopfschütteln. »Ich kann Ihnen wahrlich nicht alles verraten, Herr Levy.«

Der Wucherer fluchte in ungläubigem Erstaunen, versuchte aber noch eine Frage.

»Und mit welcher Absicht sollte ich Sie denn bewachen lassen, wenn es nicht Ihrer größern Sicherheit wegen geschah?«

»Vielleicht, um doppelt sicher zu gehen in bezug auf den Brief, zugleich aber die Ausgaben zu beschneiden, indem man mir eins über den Kopf versetzte und mir dann den Schatz raubte! Das war eine herrliche, schlaue Idee – Gefangener! Ich sollte mich nicht darum aufregen, weil nichts daraus wurde. Aber mein Kompliment muß ich Ihnen machen, Sie haben Ihre beiden Spitzbuben sehr echt hergerichtet. Wenn sie mich überfallen hätten und es wäre um mein Leben oder um den Brief gegangen, so wissen Sie wohl, was ich vorgezogen hätte.«

Levy war auf sein Kissen aus Flaggentuch zurückgesunken in ohnmächtiger Wut.

»Sie haben es Ihnen gesagt, Sie müssen es Ihnen erzählt haben,« knirschte er durch die Zähne. »Die Verräter – die verfluchten Verräter!«

»Dieses Laster ist ansteckend, wie Sie sehen,« sagte Raffles, »besonders, wenn die Auftraggeber es nicht besser machen.«

»Aber die Kerle sind ja Lügner,« schrie Levy und änderte rasch seine Taktik. »Merkten Sie denn nicht, wie sie lügen? Ja, ich befahl ihnen, Sie zu bewachen, doch nur zu Ihrem Besten, wie ich schon sagte. Ich fürchtete, es könnte Ihnen etwas zustoßen; sie waren nur da, damit niemand Sie überraschte. Begreifen Sie nun, was sie wollten? Ich mußte die Kerle natürlich einweihen, und nun haben sie mit uns beiden ihr Spiel getrieben, wollten Ihnen den Brief entwenden, um mich hinterher damit zu schrauben; das war ihr Plan. Als der fehlschlug, haben sie Ihnen natürlich den Buckel voll gelogen. Aber so war bestimmt ihr Plan gewesen. Daß es nicht der meine sein konnte, müssen Sie doch einsehen, und – nun seien Sie so gut und lassen Sie mich hier heraus.«

»Ist das Ihre ganze Verteidigung?« fragte Raffles und nahm den Sitz auf der Truhe wieder ein.

»Teilen wir nicht das gleiche Schicksal?« fragte Levy, ohne Empfindlichkeit zu zeigen. »Sind wir nicht beide von diesen Spitzbuben betrogen worden? Ich bedaure genug, daß ich ihnen vertraut habe, und es wäre Ihr gutes Recht gewesen, mich so zu behandeln, wenn das, was sie Ihnen erzählten, wahr gewesen wäre; aber jetzt, wo Sie einsehen müssen, daß alles nur Lügen waren, könnten Sie wohl aufhören, mich wie einen tollen, bissigen Hund zu behandeln.«

»Sie beabsichtigen also wirklich, Ihren Teil unsres Paktes zu erfüllen?«

»Tat ich stets,« erklärte der Gefangene. »Ich habe niemals etwas andres im Sinne gehabt.«

»Wo ist denn das, was Sie mir im Austausch für das, was Sie gestern vernichteten, versprachen? Wo ist Garlands Schuldschein?«

»In meinem Taschenbuch, und das habe ich in der Tasche.«

»Für den Fall, daß es zum Ärgsten kommen sollte,« murmelte Raffles mit einem Seitenblick auf mich.

»Was heißt das? Glauben Sie mir nicht? Ich will Ihnen den Schein sofort aushändigen, wenn Sie die verfluchten Dinger von meinen Händen abnehmen. Jetzt gibt es dafür gar keine Entschuldigung mehr.«

Raffles schüttelte den Kopf.

»Ich will mich lieber noch nicht wieder in den Bereich Ihrer rohen Fäuste wagen, Gefangener. Aber mein Gefährte wird den Schein aus Ihrer Tasche holen, wenn er wirklich da ist.«

Er war da in einem dicken Taschenbuch, das ich im übrigen unberührt zurücksteckte, während Raffles die Unterschrift mit einigen Proben, die er mitgebracht hatte, verglich.

»Er ist echt genug,« sagte Levy mit einem tödlich gehässigen Blick, den ich aus nächster Nähe auffing.

»Das sehe ich,« antwortete Raffles. »Aber nun brauche ich eine ebenso echte Unterschrift für dies kleine Dokument, das auch einen Teil Ihrer Verbindlichkeiten darstellt.«

Das kleine Dokument erwies sich als ein rechtsgültig ausgestellter und beglaubigter Kontrakt, wie ich sah, als ich es dem Gefangenen zur Durchsicht hinhielt. Dieses ungesetzmäßige, rechtskräftige Dokument existiert noch, in dem Levy sich verpflichtet, die besagte Summe von fünfzehntausend Pfund gegen Hypothekenzinsen auf dem Hause stehen zu lassen auf mindestens ein Jahr von – jenem Sommertag in dem unbewohnten Turm an! Das ganze Ding war völlig korrekt in vollster Harmlosigkeit von der »alten Tante« Hubbard, dem kleinen Advokaten, der mit uns auf der Schule gewesen war, aufgesetzt und nach dem ursprünglichen Pfandbrief, den Herr Garland in gleicher Harmlosigkeit ausgeliefert hatte, kopiert worden.

Was jene braven Leute wohl gesagt hätten, wenn Sie geahnt hätten, unter welchen Bedingungen dies Papier unterzeichnet wurde! Unterschrieben wurde es und zwar mit weniger Widerstreben, als von solch hartnäckigem Gegner zu erwarten war. Ihm blieb nichts andres übrig, als sich gar nicht mehr zu sträuben, wenn er uns glauben machen wollte, daß er von Anfang an beabsichtigt hatte, den Vertrag zu erfüllen. Es war nur in seinem eigenen Interesse, uns in diesem Glauben zu erhalten, und bis jetzt mochte er sich wohl einbilden, seine Absicht erreicht zu haben. Raffles hatte seine völlige Kenntnis von Levys Doppelspiel nicht verraten, hatte ihn mit Vergnügen von einer Lüge zur andern verleitet, und ich hatte fast ebenso große Freude am Zuhören gehabt, wie an der Falle, in die Levy gegangen und in der er nun festsaß; denn jetzt mußte er entweder mit freundlicher Miene unterschreiben oder seine unschuldige Haltung plötzlich verändern. So machte er denn sein liebenswürdigstes Gesicht und Unterzeichnete in seinen Handschellen, nachdem er nur ein wenig um ihre Abnahme zu kämpfen versucht hatte.

»Jetzt aber,« stöhnte Levy, als ich seine Unterschrift gebührend beglaubigt hatte, »habe ich doch wohl ein paar Tropfen meines eigenen Champagners verdient?«

»Noch nicht ganz,« war Raffles' eisige Antwort. »Jetzt sind wir erst auf dem Punkt, der für gestern abend, als ich zu Ihnen kam, vereinbart war; Sie haben jetzt gezwungen das getan, wozu Sie sich aus freien Stücken verpflichtet hatten.«

Levy lehnte sich wieder zurück und versank in das aufgebauschte Flaggentuch mit seinem gelben Gesicht und den brennenden Augen, ebenso wütend wie eingeschüchtert.

»Ich hab' Ihnen doch schon gesagt, daß ich nicht recht bei Sinnen war,« jammerte er. »Ich habe gesagt, daß mir alles, was ich tat, leid tut, daß ich mich aber kaum darauf besinnen kann. Das wiederhole ich noch einmal aus tiefstem Herzensgrunde.«

»Daran zweifle ich nicht,« sagte Raffles. »Aber was Sie nach unsrer Ankunft bei Ihnen taten, war nichts im Vergleich zu dem, was Sie vorher schon getan hatten. Das war nur der Schlußakt Ihrer Verräterei, Gefangener.«

»Ich denke doch, ich habe das andre genügend erklärt,« rief der Wucherer in einem Gemisch hilfloser Wut und Enttäuschung.

»Ja, und haben Ihre Treulosigkeit nur noch deutlicher bewiesen,« sagte Raffles. »Herr Levy, ich kenne jeden Ihrer Schachzüge, und Sie sind schon viel länger matt, als Sie glauben. Es nutzt Ihnen gar nichts, sich in Lügen zu verwickeln. Sie vergrößern dadurch nur Ihre Schuld. Haben Sie nichts anzuführen, um das Gericht milder zu stimmen?«

Ein dumpfes Schweigen wurde durch eine verschärfte Wiederholung dieser Frage unterbrochen. Da sah ich zu meiner größten Verwunderung Levys breite Unterlippe zittern und ein angstvolles Zucken der entzündeten Augenlider.

»Ich hatte das Gefühl, daß Sie mich betrügen wollten,« brachte er mühsam heraus. »Und da dachte ich – ich wollte Sie auch betrügen.«

»Bravo!« rief Raffles. »Das ist das erste wahre Wort, das Sie gesprochen haben. Ich will Ihnen gestehen, daß es Ihre Strafe um fünfundzwanzig Prozent vermindert. Dessenungeachtet werden Sie eine Buße von fünfzehnhundert Pfund für Ihren letzten Versuch niedrigen Verrats bezahlen.«

Obwohl ich auf irgend ein derartiges Ultimatum vorbereitet war, hörte ich es doch mit Schrecken, und diese Forderung fand meinen Beifall nicht. Ich nahm mir vor, Raffles darüber zur Rede zu stellen, verbarg aber einstweilen meine Gedanken, so gut ich konnte, und bewunderte Levy, wie der ihm seine Meinung sagte.

»Scheren Sie sich zum Teufel,« schrie er, »das ist Erpressung!«

»Sechzehnhundert,« sagte Raffles, »wegen Beleidigung des Gerichts.«

Und zu meinem noch größern Staunen, ja zu meiner innerlichen Enttäuschung sank unser Gefangener sofort wieder in sich zusammen, jammerte, stöhnte, knirschte mit den Zähnen und grub seine Finger in die rote Fahne, das gelbe Gesicht verzerrt mit geschlossenen Augen; er sah so verfallen und elend aus, daß ich nach der Champagnerflasche griff und den Draht zu lösen begann. Raffles nickte mir zu.

»Schneid aber den Bindfaden noch nicht durch,« setzte er mit einem Blick auf Levy hinzu, der sofort die Augen öffnete.

»Ich will zahlen,« flüsterte er schwach aber ungestüm. »Mir geschieht ganz recht. Ich verspreche zu zahlen.«

»Gut,« sagte Raffles unbewegt. »Hier ist Ihr eigenes Scheckbuch aus Ihrem Zimmer und hier ist meine Füllfeder.«

»Mein Wort genügt Ihnen nicht?«

»Kaum Ihr Scheck, es hätte eigentlich Bargeld sein müssen.«

»Das soll es sein, Raffles, wenn Sie mit mir auf mein Kontor kommen wollen.«

»Das könnte Ihnen passen.«

»Auf meine Bank, wenn Sie wollen.«

»Ich gehe lieber allein. Sie werden einen offenen Scheck ausstellen, zahlbar an den Überbringer.«

Die Feder schwebte über dem Scheckbuch, aber nur weil ich sie in Levys Hand gelegt hatte und das Scheckbuch darunter hielt.

»Und wenn ich mich weigere?« fragte er mit einem letzten Aufflammen seiner alten Kampfeslust.

»So sagen wir Ihnen adieu und warten bis heute abend.«

»Einen ganzen Tag nach Hilfe rufen,« sagte Levy leise vor sich hin.

»Haben Sie eine Ahnung, wo Sie sind?«

»Nein, aber das werde ich schon herausfinden.«

»Wenn Sie es wüßten, würden Sie ebenfalls wissen, daß Sie hier rufen können, bis Sie schwarz werden; aber um Sie in dieser holden Unwissenheit zu erhalten, werden Sie noch um ein gut Teil fester als jetzt gebunden werden und, um Ihre arme Stimme zu schonen, gebührend geknebelt.«

Levy beachtete diese Drohung kaum.

»Und wenn ich nachgebe und schreibe?« fragte er nach einer Weile.

»So bleiben Sie genau so wie jetzt, während einer von uns bei Ihnen Wache hält und der andre zur Stadt fährt, um den Scheck einzulösen. Sie werden doch nicht glauben, daß ich Ihnen Gelegenheit gebe, mich anhalten zu lassen.«

Auch diese Bedingung erschien mir sehr hart, wenn auch klug von unserm Standpunkt aus; sie überraschte mich, und ich erwartete, daß Levy die Feder ärgerlich fortwerfen würde. Er wog sie jedoch nur in der Hand, als wäge er in Gedanken beide Fragen gegeneinander ab, während seine blutunterlaufenen Augen zwischen Raffles und mir hin und her wandelten. Jedenfalls erschien ihm aus mancherlei Gründen die letzte Aussicht nicht so schlimm wie mir; er hielt das letzte für das kleinere Übel und schrieb deshalb schließlich den Scheck über fünfzehnhundert Pfund aus – hierin war Raffles unerschütterlich –, und unterzeichnete ihn mit fester Hand, sank dann aber wie erschöpft zurück.

Raffles hielt sein Wort in bezug auf den Champagner. Becher auf Becher füllte er, und Becher auf Becher stürzte unser Gefangener hinunter mit geschlossenen Augen wie ein Fieberkranker, zum Schluß mit so schwerem Kopf, daß Raffles ihn von der zusammengerollten Fahne aufrichten mußte, doch streckten sich die Hände immer noch begehrlicher nach mehr aus. Der ganze Vorgang war häßlich, das muß ich gestehen, aber was war schließlich eine halbe Flasche? Jedenfalls war ich Zeuge, daß dies Getränk nicht verfälscht war. Raffles gab mir die Flasche sowie Levys Revolver und flüsterte: »Ich komme mit dir hinunter in das Zimmer, ich habe dir ein paar Worte zu sagen.«

Raffles sah mir gerade ins Gesicht, warf einen Blick auf Levys rote geschlossnen Lider und dann auf seine Uhr.

»Also, Bunny, in einer Minute muß ich laufen, um meinen Zug zu erreichen. Es geht einer um neun Uhr vierundzwanzig, dann kann ich vor elf auf der Bank und zwischen eins und zwei wieder hier sein.«

»Warum willst du überhaupt zur Bank gehen?« fragte ich gerade heraus in dem untern Zimmer.

»Um diesen Scheck einzukassieren, ehe er imstande ist, dorthin Nachricht zu geben. Möchtest du an meiner Stelle gehen, Bunny?«

»Nein, danke!«

»Na, erhitze dich nicht unnötig. Du hast hier wohl den bessern Teil von uns beiden.«

»Den ruhigern wohl.«

»Entschieden, Bunny, da der Alte voll des süßen Weines aus seinem eigenen Keller ist und sein Revolver in deiner Tasche! Schlimmstenfalls kann er schreien, aber ich glaube nicht, daß ein Mensch ihn hören würde, wenn er es täte. Die Gärtner arbeiten immer drüben auf der andern Seite der Straße; ein vorüberfahrendes Boot wäre die einzige Gefahr, und ich zweifle stark, daß seine Insassen ihn hören könnten.«

»Mein Anteil ist in Ordnung,« sagte ich tapfer, »aber der deine macht mir Sorgen.«

»Meiner!« rief Raffles mit hellem Lachen. »Mein guter Bunny, um diese Kleinigkeit mach dir keine Gedanken. An der Bank werde ich wohl einige Schwierigkeit haben, das wird nicht so einfach sein, aber verlaß dich ruhig darauf, ich führe die Sache durch.«

»Raffles,« sagte ich mit leiser, vielleicht zitternder Stimme, »das ist überhaupt nichts für dich. Ich meine nicht die Schwierigkeiten an der Bank, ich meine diese ganze Erpressung; das ist deiner nicht würdig, Raffles, und verdirbt die ganze Sache.«

Jetzt hatte ich es mir von der Seele geredet, und Raffles hatte mich nicht entmutigt. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, der mich glauben ließ, daß er mir innerlich recht gab. Als er darüber nachsann, verhärtete sich sein Gesicht wieder.

»Levy ist es, der die Sache verdorben hat,« sagte er nach einer Weile verstockt. »Er hat die ganze Zeit ein falsches Spiel mit mir getrieben und dafür soll er zahlen.«

»Du hattest aber gar nicht die Absicht, ihm etwas abzunehmen.«

»Aber jetzt habe ich sie, und du weißt warum. Warum auch nicht?«

»Weil das nicht zu dir paßt,« rief ich mit so viel Überredung, als in meiner Macht stand. »Weil Dan Levy wohl so etwas tun würde – das ist einer von seinen Tricks – und das zieht dich zu ihm hinab –«

Ein Blick von Raffles und zwar ein Blick, wie ich ihn selten von ihm sah, ließ mich verstummen. Es war mir nichts Neues, ihn böse, höhnisch und bitter sarkastisch zu machen. In diesem Blick aber lag Qual und sogar Scham, als habe er sich plötzlich selbst in einem neuen häßlichen Licht gesehen.

»Hinunter zu ihm!« rief er mit einer Ironie, die nicht an meine Adresse bestimmt war. »Als ob es eine viel tiefere Stufe gäbe als die, auf der ich stehe! Weißt du, Bunny, manchmal glaube ich, mein moralisches Gefühl ist feiner als deines.«

Jetzt hätte ich gerade heraus lachen können; aber aller Humor, der sonst in Raffles sprühte, schien plötzlich von ihm gewichen.

»Ich weiß recht gut, was ich bin,« fuhr er fort, »aber ich fürchte, du wirst allmählich zum hoffnungslosen Verehrer eines Spitzbuben.«

»Nicht den Spitzbuben liebe ich,« antwortete ich aufrichtig, »sondern den Sportsmann, der hinter dem Spitzbuben sich verbirgt, das weißt du recht gut.«

»Ich kenne den Spitzbuben hinter dem Sportsmann viel besser,« erwiderte Raffles mit einem Lachen, als ich es am wenigsten erwartete. »Aber du fängst an; seine Existenz ganz zu vergessen. Und es sollte mich gar nicht wundern, wenn du mich eines schönen Tages zum Helden stempeltest! Dann laß diese Geschichte dich daran erinnern, was ich immer war und bis an mein Ende bleiben werde.«

Er nahm meine Hand, wie ich hoffte, um seinem bessern Gefühl, das ich in ihm geweckt hatte, nachzugeben; es geschah aber nur, um mir ein mutwilliges Lebewohl zu sagen, ehe er die Wendeltreppe hinunterlief, während ich oben stehen blieb und seinen verhallenden leichten Schritten lauschte; dann stieg ich wieder hinauf, um die Wache über meinen gefesselten, schlafbefangenen und trotzdem furchterweckenden Gefangenen anzutreten.


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