Wilhelm Hey
Funfzig Fabeln für Kinder
Wilhelm Hey

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46. Küchlein.

           »Küchlein, Küchlein! leichtsinnig Kind!
Wohin läufst du nun wieder so geschwind?
Durchkriechst gleich alle Winkel und Ecken,
Willst immer gern etwas Neues entdecken;
Und siehst du dann deine Mutter nicht,
Gleich schreist du so kläglich, du armer Wicht.«

   Das Küchlein lief in den Garten hinein;
Bald hört' es die Mutter ängstlich schrei'n;
Da suchte sie's auf mit Müh' und Not;
Vor Ängsten und Schrecken war's halbtot.
Schnell unter die Flügel kroch's ihr nun
Und denkt: ich will's nimmermehr wieder thun.

 


 


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