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Während der fünf letzten Tage hatten wir 67 Kilometer nach S 33° O zurückgelegt und zogen am 22. November noch eine kleine Strecke in derselben Richtung weiter. Wir befanden uns jetzt auf einem großen, deutlich erkennbaren Weg, der etwa fünfzig parallellaufenden Fußpfaden glich; die Schafe der Salzkarawanen und die Yaks der Goldgräber hatten sie ausgetreten. In der Gegend Kebetschungu, wo Nomaden lagerten, kehrten unsere neuen Freunde wieder um. In diesem Teil Tibets herrscht nicht dieselbe scharfgezeichnete Anordnung der Berge wie weiter östlich, wo Längstäler mit transversalen Bergketten abwechseln. Hier zieht man tagaus, tagein zwischen zusammengedrängten, weichen Hügeln umher und findet viel seltener zwischen ihnen eine kleine ebene Fläche. Aus diesem Gewirr erheben sich keine hohen, dominierenden Bergstöcke, und vergebens sucht der Blick nach den inselartigen Gletscherkuppen, die wir von Osttibet her kennen.
Während der starken Kälteperiode war das Wetter windstill gewesen, als aber nachts der Sturm wieder kam, wurde es nur -20,4 Grad. Am nächsten Tag war das Reiten überaus schwierig. Wir ritten nach Südsüdost und hatten starken Südweststurm, so daß wir in den Kaskaden staubgemengter Luft, die am Erdboden hinjagten, beinahe erstickten. Es ist eine böse Tortur; die Hände sind nicht zu benutzen, das Kartenblatt zerreißt, und man fragt sich, ob man noch lebend in das nächste Lager gelangt! Das Gesicht verzerrt sich und erhält einen ganz anderen Ausdruck, denn in dem ungehemmten Wind zieht man unwillkürlich die Gesichtsmuskeln zusammen, um die Augen zu schützen, eine Menge überflüssiger Runzeln entsteht, und diese werden weiß von dem feinen Staub, der ihre Falten ausfüllt. Die Augen sind blutunterlaufen und tränen, die Tränen rollen die Backen hinab, gefrieren und fangen den Staub auf. Die Lippen sind geschwollen und gesprungen, und an den Nägeln platzt die Haut, so daß die Fingerspitzen bluten!
Endlich erreiche ich, mehr tot als lebendig, das Lager, wo die Leute mit größter Anstrengung Muhamed Isas Zelt aufgeschlagen und nach vielen Bemühungen schließlich auch ein Feuer angefacht haben, das nun, da es einmal im Brennen ist, in wild flackernden Flammen lodert und nach allen Seiten Funken in den Tanz der Wirbelwinde hineinsprüht. Ich eile hin, um mein Blut wieder in Gang zu bringen, aber das erfordert Zeit. Nach und nach werden die Gesichtsmuskeln wieder beweglich, nehmen ihre frühere Lage wieder ein und erhalten ihr früheres Aussehen zurück, und es zieht nicht mehr so in den Mundwinkeln, wenn man lacht, obgleich verwünscht wenig Veranlassung zum Lachen ist! Durch die Wärme angelockt, erscheint ein halbes Dutzend unserer letzten Maulesel am Feuer. Sonam Tsering will sie forttreiben, aber ich lasse die armen Tiere, die so durchfroren sind, dort stehen. Je weniger ihrer werden, desto mehr pflegen wir die Überlebenden, und ich hoffe immer noch, daß wenigstens einige von ihnen noch freundlichere Gegenden erreichen. Große Aussicht ist freilich dazu nicht, Gerste und Mais sind beinahe aufgezehrt, und an Reis ist auch nur noch ein Sackvoll da.
An solchen Abenden sehnt man sich nach einem warmen Bett! Draußen klingt es, als veranstalteten Artilleriewagen ein Wettrennen über unbehauenes Steinpflaster! Der Wind kommt in Stößen, als werde er wie der Pulsschlag hervorgepreßt. Man hört einen Windstoß im Grase sausen und weit hinten auf der Ebene ersterben, aber man hört gleichzeitig auch den nächsten in der Reihe, der sich wie ein Wasserfall aus dem Gebirge herabstürzt, und macht sich darauf gefaßt, daß er auf seiner wilden Jagd das Zelt fortreißt. Man denkt durchaus nicht mit Bedauern daran, daß der Tag sich jetzt seinem Ende nähert, sondern sehnt sich fort, fort – nur fort aus Tschang-tang!
24. November. In einem Monat ist heiliger Abend! Werden wir noch so lange beieinanderbleiben? Im vorigen Lager hatten die Tiere kein Wasser erhalten, und auch am heutigen Lagerplatz fanden wir nichts anderes als hartes Eis am Eingang einer sehr engen Talschlucht, so daß in der Nacht wieder zwei Maulesel verendeten und ihnen am Morgen ein dritter folgte. Auch mein Apfelschimmel war angegriffen; ich ritt nun einen großen gelben Gaul, der vorher das Boot und dann die Küchenkisten getragen hatte. Diese übernahm einer unserer besten Maulesel; er starb jedoch, noch bevor er den nächsten Lagerplatz erreichte, und ein Pferd mußte die Kisten holen.
Vier Maulesel an einem Tage! Jetzt hatte ich nur noch acht. Das ganze Gepäck trugen die Yaks, die herrlichen Yaks! Als wir die Toten verließen, schlich ein Rudel Wölfe aus den Schluchten heran. Islam Ahun, der mich und Robert seit Rehim Alis Abenteuer begleitete, versuchte, sie zu verscheuchen, aber ohne Erfolg. Einen der Kadaver hatten vier große Geier schon übel zugerichtet; sie mußten früh angefangen haben, denn sie waren schon satt und hüpften nur langsam beiseite, als wir an ihnen vorüberritten. Die Raben warteten in einiger Entfernung, bis sie an der Reihe sein würden.
Von 58 Pferden und 36 Mauleseln waren uns nun noch zwölf und acht geblieben. Das Verhältnis zwischen den Überlebenden war also beinahe dasselbe, wie einst zwischen den ursprünglichen Zahlen. Es wäre jedoch übereilt, hieraus zu schließen, daß Pferde im Hochlande Tibets ebenso leistungsfähig seien wie Maulesel. Hätten wir statt der Jarkentpferde kleine, zähe Sanskaris besessen, so würde der Erfolg sicherlich zugunsten der Pferde gesprochen haben. Andererseits hatten wir aber nur Maulesel aus Poonch. Hätten wir statt ihrer tibetische gehabt, so würden sich diese wahrscheinlich besser bewährt haben als die Pferde. Aber in Ladak findet man nur selten tibetische Maulesel.
Weiter unten im Tal kamen wir an einem Mani-ringmo, einer Steinmauer, die mit Maniplatten bedeckt war, vorüber, und unsere Leute wurden beim Anblick dieser heimatlichen Denkzeichen ganz lebendig. Wir ritten auf eine Höhe mit weiter Aussicht. Im Südosten zeigte sich ein ziemlich großer See, den weiße Gipsfelder und Terrassen umgaben. Über drei, in sein westliches Ufer auslaufende Felskämme hinweg erreichten wir das Südufer, wo das Lager aufgeschlagen wurde. Dies mußte der Rinak-tschutsän sein, »die heiße Quelle des schwarzen Berges«, denn alles stimmte mit der Beschreibung überein, die uns Lobsang Tsering davon gemacht hatte.
Unmittelbar südlich vom Rinak-tschutsän überschritten wir Bowers Route vom Jahre 1891. Wir bleiben nun wieder einige Tage in unbekanntem Land, bis wir Littledales Weg vom Jahre 1895, meinen eigenen von 1901 und den Nain Sings von 1873 schneiden.
Heute schrieben wir den 25. November, den Tag, den ich Oberst Dunlop Smith als den wahrscheinlichen meiner Ankunft am Dangra-jum-tso angegeben hatte. Die Post mußte also schon lange vor mir am See sein. Die Post? Wir wußten nicht einmal, ob wir am Ufer ein gastfreies Zelt finden würden oder eine undurchdringliche Mauer von Pferden und Soldaten und einen Zaun von Gabelflinten!
In der Nacht sank die Temperatur auf -33,2 Grad, die größte Kälte, die wir bisher gehabt hatten! Wir zogen aber südwärts und nach tieferliegenden Gegenden. Obgleich der Winter noch andauerte, konnte er uns wohl kaum mit noch niedrigeren Kältegraden beschenken. Vier Tage lang ging es nun der Mittagssonne entgegen, langsam über Pässe und durch gewundene Täler, über kleine Ebenen, wo Kiangs ihr prächtiges freies Leben genossen, über einen hartgefrorenen Fluß und an Quellen vorbei, um die herum Eis smaragdgrün in der Sonne glänzte, vorüber an einer Schafherde und vier Zelten und schließlich auf eine offene, von Bergen eingeschlossene Ebene hinaus, die sich nach Süden hin senkte und in deren Mitte ein beinahe aus getrockneter Salzsee infolge der Gips- und Salzkristallisationen, die sein Becken noch enthielt, einen Lichtschein ausstrahlte, der sich nur mit dem Glanze frischgefallenen Schnees vergleichen ließ.
Die Gegend hieß Mogbo-dimrop; am Fuß der roten Berge erblickten wir sechs von Steinmauern umgebene schwarze Zelte. Namgjal und Tundup Sonam fanden nur acht Bewohner, Kinder, Knaben und Greise, denn die kräftigen Männer und Frauen waren mit dem Vieh ausgezogen. Diese Nomaden gehörten in die Provinz Naktsang; sie standen also unter der Herrschaft des Devaschung in Lhasa, und konnten uns daher über das Land am Dangra-jum-tso, dessen Nomaden von Taschi-lunpo aus regiert werden, keine Auskunft geben. Yaks und Schafe wollten sie gern verkaufen, wenn wir so freundlich wären, morgen noch hier zu bleiben.
Nun wanderte Muhamed Isa nach den Zelten und kam voll düsterer Ahnungen wieder. Ein älterer Mann aus einem benachbarten Zeltdorf war angelangt und hatte die anderen gewarnt! In scharfem, befehlendem Ton hatte er erklärt: »Wir wissen, daß ihr einen Europäer bei euch habt, und denen ist das Land verschlossen. Hindern können wir euch jetzt nicht, aber wir werden uns hüten, euch Yaks und Schafe zu verkaufen, und Auskunft können wir euch auch nicht geben. Es wäre für euch am besten, wenn ihr schleunigst wieder umkehrtet, sonst geht es euch schlimm!«
»Wir sind auf der Reise zum Taschi-Lama, der uns erwartet.«
»Hier geht uns der Taschi-Lama nichts an, wir stehen direkt unter der Regierung in Lhasa.«
Tundup Sonam, der mitgegangen war, hatte gemerkt, daß zwei Jünglinge fehlten, und war überzeugt, daß sie als Eilboten an den nächsten »Bombo« oder Häuptling im Süden abgeschickt worden seien! Wir mußten also möglichst schnell auf ein Gebiet gelangen, das von Taschi-lunpo aus regiert wurde.
Später näherte sich ein Wanderer unserem Lager. Er sah zerlumpt und elend aus und sagte, daß er zu einer Gesellschaft von 35 Pilgern aus Naktschu gehöre, die mit 600 Schafen und 100 Yaks den heiligen See und Berg in Ngari-korsum besucht hätten und nun auf dem Heimweg nach Naktschu seien, wo sie erst in drei Monaten anlangen würden. Die Wallfahrt nehme zwei Jahre oder noch länger in Anspruch, da sie überall, wo sie gute Weide fänden, tagelang und manchmal auch wochenlang blieben. Sie zögen auf der Nordseite des Tschargut-tso und benutzten eine altbekannte Pilgerstraße.
Am 1. Dezember brachen wir daher in aller Frühe auf und bei einer Kälte von 31,2 Grad, die wieder einem Maulesel das Leben kostete. Er wurde sofort von fünf Wölfen aufgefressen, die so dreist waren, daß sie nicht einmal aus dem Weg gingen, als wir vorüberritten. Da, wo wir die Hälfte unseres Weges zurückgelegt hatten, stand ein Zelt, dessen einzige Herren zwei bissige, hellgelbe Hunde zu sein schienen. Aber sicher waren die Bewohner nur zu furchtsam, um sich zu zeigen, betrachteten uns aber durch ihre Gucklöcher. In der Nähe des heutigen Lagers standen wieder Zelte, in denen meine gewöhnlichen Unterhändler zwei Yaks, drei Schafe und eine Kanne schmutziger Milch erstanden. Ehe die Tibeter sich auf den Handel einließen, hatten sie sich erst erkundigt, ob sich nicht ein »Peling«, ein Europäer, unter uns befinde, und erklärt, daß sie unser Lager besuchen wollten, um sich davon zu überzeugen, daß das nicht der Fall sei. Es war ihnen aber erwidert worden, daß der Vornehmste unserer Gesellschaft ein »Kalun«, ein hoher Beamter, aus Ladak sei und daß wir mehrere gefährliche Hunde hätten. Daraufhin hatten sie den Besuch aufgegeben. Doch als wir aufbrachen, fanden sich zwei von ihnen ein, und Muhamed Isa nahm den einen als Führer mit. Der andere blieb bei uns stehen und betrachtete mich prüfend darauf hin, ob ich ein »Peling« oder ein »Kalun« sei. Klar ist ihm die Sache gewiß nicht geworden, denn er sah außerordentlich bekümmert aus, als wir fortritten.
Heute verirrten Robert und ich uns. Wir hatten den Hadschi als Führer mitgenommen, aber er verlor die Fährte und ging in seiner Dummheit aufs Geratewohl weiter. Als er dann die Spur wieder suchen sollte, ließen wir uns auf einer offenen Stelle an einem Feuer nieder, während der Sturm über uns hinsauste, und sahen dunkle, drohende Schneewolken über das Gebirge im Norden hinziehen. Schließlich wurde Muhamed Isa unruhig und schickte Späher aus, die die Vermißten endlich wieder aufspürten.
Das Lager Nr. 77 war in die höheren Regionen eines Nebentales verlegt worden, wo eine Quelle zu gewaltigen Eisschollen gefroren war. Am Feuer trafen wir zwei Fremde mit roten Turbanen, um die sie ihren Zopf gewickelt hatten, mit elfenbeinernen Ringen, silbernen Götterdosen und Pelzen, die mit roten und grünen Bändern verziert waren; sie waren mit Säbeln bewaffnet, die in silberbeschlagenen, reich mit schlechten Korallen und Türkisen besetzten Scheiden staken; sie trugen neue bunte Filzstiefel und hatten ihre schwarzen Musketen über die Achsel gehängt. Sie gehörten zu der Pilgerschar aus Naktschu. Unsere Ladakis waren jedoch überzeugt, daß sie nur gekommen seien, um zu spionieren. Wenn wir ihnen zu stark erschienen, würden sie – wie es auch geschah – nur fragen, ob wir etwas zu verkaufen hätten, im anderen Fall aber unsere Pferde stehlen. Sie traten indessen sehr höflich auf, waren außerordentlich freundlich und versprachen, am nächsten Morgen mit einigen Yaks und Schafen, die wir kaufen könnten, wiederzukommen.
»Wir bleiben bei euch, bis es dunkel ist und kommen schon vor Tagesanbruch wieder. Denn wenn jemand sähe, daß wir mit einem ›Peling‹ Handelsgeschäfte machen, würde es uns teuer zu stehen kommen!«
»Ihr braucht durchaus nicht bange zu sein, wir werden euch nicht verraten«, sagte ich.
»Auch wenn ihr uns verratet, Bombo Tschimbo, erwischt man uns nicht so leicht. Es gibt viele Naktschupilger auf dem Weg nach dem heiligen Berge Kang-rinpotsche (Kailas).«
»Beruhigt euch und kommt mit den Tieren, ihr sollt gut bezahlt werden.«
»Gut. Aber sagt, seid ihr nicht der Peling, der vor fünf Jahren mit zwei Begleitern nach Naktschu kam und vom Gouverneur zum Umkehren gezwungen wurde?«
»Ja, das war ich.«
»Wir selbst haben euch nicht gesehen, aber die ganze Provinz sprach von euch, und ihr hattet Schereb Lama als Führer. Ihr hattet auch eine große Karawane mit Kamelen und mehrere Russen in eurem Dienst.«
»Wie könnt ihr euch alles dessen noch erinnern?«
»Ach, man redete viel davon: es wäre ein Wunder, wenn ihr den Räubern entgehen würdet.«
An dieser wenig schmeichelhaften Popularität erkannte ich klar, daß, wenn selbst die gewöhnlichen Leute so genau über mich unterrichtet waren, es den Behörden leicht sein mußte, meinen Spuren zu folgen. Jetzt wußten die Tibeter also schon, daß ich und kein anderer nach dem Herzen des verbotenen Landes zog! Wie schnell mußte diese Tatsache auf den Flügeln des Gerüchtes nach Süden dringen! Wie schnell würde der Devaschung mir halt gebieten! Wo würden unsere stolzen Wogen sich brechen, ein unerbittliches »Bis hierher und nicht weiter!« sich auf einem Hintergrund von Vorderladern und blanken Säbeln auf meinem Wege erheben? Ja, wo würden meine Träume wieder in Scherben gehen und die Pulse meiner Sehnsucht zu schlagen aufhören?
Am Morgen, als die Pilger wiedergekommen waren, wurde ich sehr früh geweckt und ging hinaus, um mir den Markt zu besehen, der wie mit einem Zauberschlag aus dem Schutt der Wildnis herausgewachsen war. Die Sonne war noch nicht über das Gebirge gestiegen, das Lager lag in eiskaltem Schatten, und die Luft war trübe und rauh. Der Rauch ringelte sich zum Ersticken dick von den Feuern empor, und durch seine Wolken erblickte ich sechs vortreffliche Yaks mit aufgelegten Holzsätteln. Die Tibeter in ihrer malerischen Tracht mit den an ihrer Seite klappernden Säbeln, Messern und Anhängseln gestikulierten lebhaft und hoben mit einem Schwall gewählter Worte die außerordentlichen Eigenschaften der Grunzochsen hervor. Das Ende vom Liede war, daß alle sechs Yaks in meinen Besitz übergingen und ich außerdem noch zwei Pakete Ziegeltee, einen Sack Bhutantabak und ein paar Magen Butter kaufte. Robert stapelte die blanken Silbermünzen in meiner Zelttür in Reihen auf, und die Augen der Tibeter glänzten vor Freude bei dem Anblick so vielen Geldes und beim Hören des hellen Silberklanges. Einige leere Blechdosen und eine ditto Zigarettenschachtel wanderten wie gewöhnlich vorn in den Pelz.
»Kennt ihr den Weg nach Süden?« fragte ich.
»Ja, den kennen wir schon.«
»Habt ihr Lust, uns zu begleiten, so erhaltet ihr täglich drei Rupien.«
»Lust hätten wir wohl dazu, aber wir wagen es nicht.«
»Wovor fürchtet ihr euch?«
»Wir haben gehört, daß im Süden dieses Passes das Land aufgeboten wird und daß man Soldaten sammelt, um euch das Weiterreisen unmöglich zu machen. Wir müssen schnell nordwärts. Die unseren sind schon vorausgezogen.«
»Wo glaubt ihr, daß die Soldaten uns erwarten?«
»Das weiß niemand, aber daß man sie versammelt, ist sicher.«
»Was haben sie, euerer Ansicht nach, mit mir vor?«
»Sie werden euch hindern, weiter nach Süden zu gehen, wollen euch aber nichts zuleide tun.«
»Woher wißt ihr das?«
»Weil der Bombo Tschimbo das vorige Mal freundlich war und sich nicht weigerte nach Westen zu ziehen, als sie es verlangten.«
»Welchen Weg werden sie mich nun wohl ersuchen einzuschlagen?«
»Wahrscheinlich denselben wie damals, nach Ladak.«
Das Silbergeld klapperte in den Blechschachteln, als sie zu Pferde stiegen und talabwärts verschwanden, während wir, jetzt Eigentümer von achtzehn prächtigen Yaks, uns mühsam nach dem kleinen, aber steilen Paß, dessen Sattel sich über dem Lager 77 erhob, hinaufarbeiteten. Man hatte eine weite Aussicht nach Süden auf seitliche Kämme, die durch breite Täler voneinander getrennt waren. Aber lange dauerte es nicht, bis heftiges Schneegestöber uns von dort verjagte. Erstarrt vor Kälte ritten wir in das ebene Land hinab.
Von der Ebene aus deutete der Hadschi mit der Hand nach dem Paß zurück – dort hoben sich drei Reiter schwarz vom Schnee ab; sie ritten in starkem Trabe bergab und hatten uns bald eingeholt. Ihre schwarzen, schnaubenden Pferde dampften, sie selber trugen Flinten an Schulterriemen und Säbel im Gürtel. Die rotvioletten Mäntel hatten sie zusammengefaltet hinter sich auf dem Sattel und ritten in Schafpelzen, die schwarz und fettig aussahen vom Ruß der Lagerfeuer und dem Blut und Fett des getöteten Wildes, das im Lauf der Jahre zu einer blanken, von Rissen durchfurchten Kruste erstarrt war. Da ich das Ziel ihres Rittes gewesen war, folgten sie uns auf den Fersen, mäßigten dann ihre Eile und ritten an meine Seite (Abb. 85). Kurz und dreist fragte ein grober Kerl:
85. Kurz und dreist fragte ein grober Kerl: »Was seid ihr für Leute?«
»Was seid ihr für Leute?«
»Pilger.«
»Woher kommt ihr?«
»Aus Ladak.«
»Wohin reist ihr?«
»Nach dem Dangra-jum-tso.«
»Leute, die aus Ladak kommen, kommen nie von Norden!«
»Das ist gern möglich, aber wir kommen von Norden. Wo seid ihr selbst gewesen?«
»Bei Verwandten, die im Osten lagern. Wir haben noch zwei Tagereisen bis nach Hause.«
Darauf spornten sie die Pferde und ritten nach meiner Karawane, die im Schutz eines Felsens lagerte. Hier ließen sie ihre Tiere grasen, betrugen sich, als ob sie zu Haus wären, und unterwarfen Muhamed Isa demselben Kreuzverhör. Kurz vor Sonnenuntergang ritten sie nach Westen weiter. Ich hatte das unbehagliche Gefühl, daß sich etwas Verhängnisvolles, etwas Entscheidendes vor uns zusammenbraue und unser Schicksal sich vielleicht schon morgen entscheiden werde. Denn es war sonnenklar, daß die Männer nur Spione gewesen sein konnten. Sie waren eine Patrouille der vielköpfigen Schar von Eilboten, die auf Befehl von Lhasa in alle Täler geschickt wurden, um die Kriegstüchtigen zusammenzutrommeln. Bald würden wir diese unbestechlichen Reiter wie Pilze aus dem Boden aufschießen sehen!
Zu unserer Stimmung, in Erwartung des Schicksals, das uns erwartete, paßten auch das Lager 78 und das Wetter. Weide war nicht vorhanden, nur Eis, und das Brennmaterial war erbärmlich. Undurchdringliche Wolken verbargen den Himmel, auf den Bergen schneite es, der Nordweststurm heulte klagend um alle Ecken und jagte Asche und Dungfasern in Wirbeln umher, so daß sie auch in mein Zelt hineintanzten, wo die Hunde in einer Ecke zusammengerollt lagen, um einander zu erwärmen.
Am 4. Dezember ließen wir wieder einen Maulesel zurück. Das Land lag unter einer Schneedecke, und der Ritt war schrecklich kalt, Eiszapfen bildeten sich am Schnurrbart, und mein rechter Fuß wurde gefühllos. Hunderte von Antilopen und Kiangs weideten auf der linken Seite unserer Straße; die Hunde stürmten auf sie los, kehrten aber bald wieder um, da jene sich nicht von der Stelle rührten. Menschen zeigten sich nicht; wir glaubten, daß der eigentliche Widerstand erst am Bogtsang-tsangpo erfolgen werde, also gerade da, wo man mich das letztemal gezwungen hatte, mich wieder westwärts zu wenden.
Aber nicht einmal am Bogtsang-tsangpo, den wir am nächsten Tag erreichten und überschritten, zeigte sich etwas Verdächtiges. Wir beruhigten uns wieder und ruhten am 6. Dezember noch hier, in einer Höhe von 4767 Meter. Unser Vorrat an Reis und Mehl war aufgezehrt, nur für mich war noch ein wenig da, so daß ich jeden Morgen und Abend mein frischgebackenes Weißbrot erhielt. Die anderen aber mußten ausschließlich von Schaffleisch leben, so daß jeden Tag mindestens ein Schaf draufging.
Gerade als Tundup Sonam und zwei der anderen von einer Rekognoszierung, die uns sechs fette Schafe einbrachte, heimkehrten, sahen wir wieder sechs Männer zu Fuß auf unser Lager zukommen. Unser Großwesir Muhamed Isa mußte sie erst empfangen, ehe sie vor mich gebracht werden durften. Der vornehmste von ihnen stellte sich selber vor:
»Ich bin der Gova (Distriktschef) dieser Gegend und habe von Norden Nachricht erhalten, ihr auf dem Weg nach Süden seid. Vor fünf Jahren seid ihr hier mit 25 Kamelen vorbeigezogen. Ich komme jetzt, um euch zu fragen, wie ihr heißt, wie viele Diener und Lasttiere ihr habt und wohin ihr wollt.«
»Warum stellt ihr diese Fragen?«
»Weil ich dem Gouverneur von Naktsang Nachricht geben muß; sonst schneidet er mir den Hals ab!«
Er erhielt die gewünschte Auskunft und fragte dann:
»Will der Bombo Tschimbo so freundlich sein und hier warten, bis die Antwort eintrifft?«
»Wo ist der Gouverneur von Naktsang?«
»In Schansa-dsong am Kjaring-tso.«
»Wie lange dauert es, bis ein Bote ihn erreicht?«
»Zehn Tage.«
»Die Antwort würde also in zwanzig Tagen hier sein. Nein, danke, so lange zu warten habe ich keine Zeit.«
»Ihr müßt aber doch drei Tage hierbleiben, bis ich mir einen Schreibkundigen habe kommen lassen.«
»Nein, ich breche morgen auf.«
Soweit war demnach alles gut gegangen. Anstatt auf eine Kriegsmacht zu stoßen, fand ich das Land noch zwanzig Tage offen! Nachher aber würde es anders werden; der Gouverneur von Naktsang würde mich keinen Schritt weiter nach Süden lassen, ich kannte ihn aus dem Jahre 1901 und wußte, daß er unerbittlich war! Im allerbesten Fall würde er uns festhalten, bis die Antwort der Regierung eintraf; ich hätte wie Dutreuil de Rhins und Grenard einen, wenn nicht gar zwei Monate warten müssen.
Unser Häuptling verfolgte aber auch seine eigene kleine Privatpolitik und sagte, das Verhältnis zwischen dem Devaschung und Indien sei jetzt freundlich und er werde uns daher wie Freunde behandeln. Uns Lasttiere verkaufen oder uns gar Führer zu geben, wage er ohne Befehl des Gouverneurs nicht, aber alle Auskunft, die ich begehrte, wolle er mir gern erteilen. Er nannte uns auch einige Namen, die mit den von Nain Sing angegebenen übereinstimmten und zeigten, wie gewissenhaft der berühmte Pundit seinen Auftrag ausgeführt hat. Den im Norden unseres Lagers liegenden Kegel nannte er Tugu-lhamo; der Gobrang ist ein Bergrücken nordöstlich davon, und ein Nebental heißt Ragok. Nain Sing nennt dafür Dubu Lhamo, Gobrang und Ragu. Er berechnete die Entfernung nach dem Dagtse-tso, dem Salzsee, an dem ich im Jahre 1901 an der Mündung des Bogtsang-tsangpo lagerte, auf neun Tagereisen. Daß Nain Sing sich hier im Irrtum befindet und den Fluß sich in den Tschargut-tso ergießen läßt, ist leicht erklärlich, da er nicht selbst dort gewesen ist und sich zu sehr auf die oft unzuverlässigen Angaben der Häuptlinge verlassen hat.
Im Lauf des Abends war der Häuptling noch freundlicher geworden und hatte unter dem Vorwand, daß er uns im Auge behalten müsse, den Vorschlag gemacht, uns drei Tage zu begleiten. Er werde jedoch in einiger Entfernung von uns bleiben und sich, wie die Nachteule, nicht eher bei mir einstellen, als bis es ganz dunkel geworden sei. In der Nacht schlug er sein oben grünes, unten weißes Häuptlingszelt neben unseren Zelten auf.
In fünfeinhalb kurzen Tagereisen zogen wir nun ostwärts am Bogtsang-tsangpo entlang, teils in unmittelbarer Nähe des Flusses, teils in Paralleltälern auf seiner Südseite. Am 7. Dezember verloren wir ihn aus dem Gesicht, aber in der Gegend von Pati-bo kam er durch ein schmales Quertal wieder. Nach Osten hin ist sein Gefälle außerordentlich langsam, und der Fluß schlängelt sich in den tollsten Bogen, so daß der Pfad das Ufer nur an den Südkrümmungen berührt. Eine Menge Feuersteine und gemauerte Herde zeigt, daß viele Nomaden den Sommer am Bogtsang-tsangpo zubringen. Die Wassermasse ist sehr unbedeutend, da der Fluß hauptsächlich von Quellen gespeist wird, die ihre Nahrung nur von den Herbstregen erhalten, im Winter aber versiegen. Überall liegt dickes Eis, das infolge des beständigen Sinkens des Flusses stark konkav wird. Die Bergketten auf beiden Seiten ziehen in ostwestlicher Richtung; manchmal sieht man im Süden gleichzeitig drei solche Kämme. Oft wundert man sich über die Launenhaftigkeit des Flusses, mit einer scharfen Biegung einen felsigen Bergkamm zu durchschneiden, und meint, es müsse für ihn doch viel bequemer sein, in dem bisherigen offenen Längstal weiterzufließen. Aber wie die meisten Gebirgsländer, bietet Tibet viel rätselhafte, schwer zu beantwortende Probleme solcher Art. Da, wo auf unserer Seite relativ warme Quellen münden, ist der Fluß eine kleine Strecke weit offen. In einigen solcher Waken fing Robert Fische, eine sehr angenehme Abwechslung unserer einförmigen Kost.
Nachts hatten wir meist 30 Grad Kälte, am 12. Dezember -31,5 Grad. Die Karawane bestand jetzt außer den 18 Yaks nur noch aus 11 Pferden und 4 Mauleseln! Die Yaks sind nicht an lange Tagesmärsche gewöhnt, so daß wir sehr langsam nach Osten vorrückten. Wir konnten die Märsche nicht beschleunigen, so gern wir auch gewollt hätten. Auch unter den Leuten kränkelten nun mehrere, und die Apotheke wurde fleißig benutzt. Besonders litt Muhamed Isa an heftigen Kopfschmerzen, und manch liebes Mal, wenn wir vorbeiritten, lag er hingestreckt auf dem Rücken an der Erde. Er bekam Antipyrin und Chinin, und ich gab ihm den Rat, möglichst wenig zu Fuß zu gehen.
Der Häuptling fühlte sich bei uns immer heimischer und beobachtete die bisherigen Vorsichtsmaßregeln nicht länger. Manchmal sprach er unterwegs bei Nomaden vor, sein Zelt aber wurde stets inmitten der unseren aufgeschlagen. Täglich brachte er mir einen oder zwei Nomaden; sie erteilten Auskunft über das Land und verkauften uns Milch und Schafe. Mehrere waren aus Ombo, einem Dorf und einer Gegend am Nordufer des Dangra-jum-tso, wo ein paar steinerne Hütten stehen und Gerste gebaut wird. Die Weide soll um den See herum so erbärmlich sein, daß die Bewohner seiner Ufer im Winter mit ihren Herden nordwärts ziehen müssen. Von einem Postboten aus Schigatse hatten sie leider nichts gehört, ebensowenig aber von einem gegen uns gerichteten Aufgebot.
Am 12. Dezember verließen wir den Bogtsang-tsangpo und schlugen die Richtung nach Südosten ein. Am Abend erhob sich heftiger Sturm, und das Temperaturminimum sank auf nur -10,3 Grad; in der vorhergehenden Nacht hatten wir noch 31,5 Grad Kälte gehabt!
Nachdem über Nacht noch ein Maulesel verendet war und die überlebenden Tiere sorgfältig vor den außergewöhnlich dreisten Wölfen hatten behütet werden müssen, brachen wir am 13. Dezember nach dem Paß La-ghjanjak (5161 Meter hoch) auf, wo ein Steinmal in Pyramidenform die Wasserscheide zwischen dem Bogtsang-tsangpo und dem Dangra-jum-tso bezeichnet (Abb. 86). Den Fluß sieht man in seinem Tal bis an seinen Endsee Dagtse-tso sich hinschlängeln; der Dangra-jum-tso ist noch nicht sichtbar, aber zwischen zwei gewaltigen Gebirgsstöcken ahnt man seine Talmulde. Dort liegt der heilige See, der so lange mein Ziel gewesen war und wohin ich den Oberst Dunlop Smith gebeten hatte mir meine Post zu schicken! Im Südosten erhoben sich über einem Meer von Bergeswellen zwei dominierende Schneegipfel, und in derselben Richtung zeigte sich ein kleiner, runder See, Tang-jung-tsaka genannt, den bereits Nain Sing gesehen hat, aber Tang-jung-tso nennt. Das Land macht einen verlassenen, menschenleeren Eindruck; keine Reiter sprengten durch die Täler, um uns den Weg zu versperren! Weiter abwärts kamen wir an zwei Zelten vorüber, deren Bewohner uns sagten, daß wir auf einem falschen Weg seien, wenn wir nach dem Dangra-jum-tso wollten, da man dorthin in vier kurzen Tagereisen in direkt südlicher Richtung gelange. Ganz Naktsang wußte, wie sie behaupteten, daß ein »Peling« sich nahe, ein Gerücht, das sich jedoch augenscheinlich von Norden, nicht von Süden her, verbreitet hatte. Wenn der Postbote wirklich am See angelangt war, mußte er erfahren, daß wir uns in der Nähe befanden, und würde uns aufsuchen.
86. Aussicht vom Paß La-ghjanjak (5161 m) in der Nähe des Dangra-jum-tso.
Unten im Tal der kleine See Tang-jung-tsaka. Skizze des Verfassers.
Jetzt waren es wieder 31,1 Grad Kälte, und wir ließen die Tiere einen Tag verschnaufen. Währenddessen machte ich mit Robert und Schukkur Ali eine Fußwanderung durch einen ungewöhnlich wilden, malerischen Talgang, der stellenweise wenig über einen Meter breit, zwischen senkrechten Bergwänden eingeschnitten war. Manchmal ist der Boden durch abgestürzte Blöcke ausgefüllt, die den Weg versperren, im übrigen aber füllt ihn ein Bach aus, dessen Wasser jetzt gefroren ist. Auch die Stromschnellen und Wasserfälle dieses Baches bestanden aus glashellem Eis und schimmerten blaugrün in der Tiefe des Tales, wo die Sommerflut seltsame Grotten ausgehöhlt hat. Hier wurde der Wind wie in einem Blasebalg zusammengepreßt und tobte und pfiff um die Felsenvorsprünge. In einer Erweiterung des Tales zündeten wir ein Feuer an und hielten Rast. Längs der Felswand über uns schwebten sechs stolze Adler, ohne die Flügel zu bewegen.
Verabredetermaßen kam uns Rabsang mit einigen unserer Yaks entgegen, so daß wir nach Hause reiten konnten. Aber er brachte auch beunruhigende Nachrichten. Bei den Zelten, die wir gestern weiter aufwärts im Tal gesehen hatten, hätten sich zwölf bewaffnete Reiter versammelt, um uns den Weg zu verlegen. Es sei nämlich durch einen Eilboten Nachricht aus Schigatse gekommen, daß man mich nach Norden zurückzutreiben habe! Ich stellte weiter keine Frage, unser Heimritt ging schweigend vor sich. Es war ein zu bitteres Gefühl, gerade jetzt – nun ich vom La-ghjanjak auf das große unbekannte Land hinabgeschaut hatte, das nur von Nain Sings Route im Jahre 1874, die ich an einem einzigen Punkt zu kreuzen beabsichtigt hatte, durchschnitten wird – alle die schönen Entdeckungen, von denen ich so lange geträumt hatte, wie Nebelbilder verblassen zu sehen. Und besonders grämte ich mich in dem Gedanken, daß später andere hierherkommen und mir diese Eroberungen rauben würden! Erinnerungen vom verflossenen Herbst und Vorwinter summten mir im Kopf; die gewaltige Brücke, die wir über Tschang-tang gespannt, hatte bis jetzt gehalten, im letzten Augenblick waren uns die Nomaden zu Hilfe gekommen. Eine schöne, kühne Reise war es bisher gewesen, aber ich hatte sie immer nur als ein Vorspiel der stolzen Pläne betrachtet, die mich des Nachts wach hielten und während der trostlos langen Ritte meine Gedanken fesselten. Und nun wurde ihnen der Todesstoß versetzt! Jetzt sollten sich meine Siegesträume in blauen Dunst auflösen wie der Rauch des Lagerfeuers, das den südlichsten Punkt meines Vordringens in das verbotene Land bezeichnete!