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Wilhelm Hauff
Gedichte
Inhalt

Inhalt

  • Wilhelm Hauff
  • Prinz Wilhelm
  • Soldatentreue
  • Treue Liebe
  • Soldatenmut
  • Reiters Morgenlied
  • Zur Feier des 18. Junius
  • Körners Todesfeier, 26. Aug. 1822
  • Hoffe!
  • An die Freiheit 1823
  • Freiheit-Hoffnung
  • Der Kompanie bei ihrem ersten Kränzchen im Winter 1821
  • Schlägerlied,
  • Das Burschentum
  • Abschiedslied
  • Den abgehenden Brüdern im Herbst 1823
  • Bundeslied
  • Burschenschaftslied
  • Die Mainzer Kommission
  • Hoffnung
  • Turnerlust
  • Feuerreuterlied
  • Der Kranke
  • Zur Erinnerung an die Neckarbrücke
  • Trost
  • Stille Liebe
  • Ihr Auge
  • Sehnsucht
  • Sehnsucht
  • Serenade
  • An Emilie
  • Amor der Räuber
  • Der Schwester Traum
  • Priamus und Achilles
  • Hans Huttens Ende
  • Jesuitenbeichte
  • Entschuldigung
  • Schriftsteller
  • Lehre aus Erfahrung
  • Regel für Kranke
  • Scharade
  • Logogryph
  • Rätsel
  • Rätsel
  • Rätsel
  • Rätsel
  • Wilhelm der lieben Mutter an ihrem Geburtstage
  • Der Mutter zum 24. Dez. 1824
  • Mutterliebe
  • Zum 17. Januar
  • An Sophie an ihrem Hochzeitstage
  • Die kleinen Geigerlein
  • Die Freundinnen an der Freundin Hochzeittage
  • Grabgesang
  • Die Seniade
Wilhelm Hauff

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Rätsel

        Einst hieß man mich die schönste aller Frauen,
    Selbst Könige entzweite meine Macht,
Zehntausend Krieger aus Europas Gauen,
    Von Asiens Landen, schlugen manche Schlacht,
Und eher nicht war ihres Kampfes Ziel,
    Als bis erschlagen alle Heldensöhne
Und bis ein stolzes Königshaus zerfiel;
    Und dennoch pries man die unsel'ge Schöne.

Und wieder tönte jüngst mein alter Namen
    Doch bin ich häßlich und verlassen nun,
Von allen die des Weges zu mir kamen,
    Will keiner lang an meiner Seite ruhn;
Nur einer kam, der erste dem nicht graut
    An meinem Herd für immer still zu liegen
Der lange mir ins blasse Antlitz schaut
    Und bitter lacht, ob meinen düstern Zügen.

»Ach, darum also«, sprach er, »läßt du feiern
    Dein unheilvoll Gedächtnis bis auf heut,
Damit du reihtest zu den alten Freiern
    Auch einen Heros aus der neuen Zeit?
Doch lockst du mich mit keinem Erdentand,
    Denn Zeus zerschlug dein Ilium in Scherben!
Wohlan! auch meine Trojer deckt der Sand,
    So laß mich denn in deinen Armen sterben.«

Helena

 


 


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