Theophil Gautier
Kapitän Fracasse. Erster Band
Theophil Gautier

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Der Spatzenschreck

Kehren wir jetzt zu der Kleinen zurück, die auf der Bank geschlafen hatte, als wir sie verließen. Aber dieser Schlummer war zu tief, um nicht erheuchelt zu sein. Ihre Haltung erscheint uns mit Recht verdächtig, und die heiße Begehrlichkeit, mit der ihre wilden Augen sich auf das Perlenhalsband der Isabella hefteten, verlangt, daß man ihr Tun und Treiben überwacht.

In der Tat schlug sie, sobald die Tür sich hinter den Schauspielern geschlossen, langsam ihre braunen Augenlider auf, ließ einen forschenden Blick in allen Winkeln des Zimmers umherschweifen, und als sie sich überzeugt, daß niemand mehr darin war, ging sie nach der Tür, die sie öffnete, ohne mehr Geräusch zu machen als ein Schatten. Dann schloß sie die Tür mit großer Vorsicht wieder und entfernte sich mit langsamen Schritten bis an die Ecke einer Hecke, die sie umging.

Sobald sie sicher war, von dem Hause aus nicht mehr gesehen werden zu können, fing sie schnell zu laufen an, sprang über die mit stehendem Wasser gefüllten Gräben, stieg über gefällte Tannen und flog über das Heidekraut wie ein von der Meute gehetztes Reh. Endlich gelangte sie an eine Art Hügel, auf dem zwanzig bis dreißig Tannen standen und hier eine Art Gehölz bildeten. Mit außerordentlicher Behendigkeit, die durchaus keine Ermüdung verriet, erkletterte sie diese ziemlich steile Böschung und erreichte den Gipfel des Hügels. Oben angelangt, ließ sie eine Zeitlang ihre Augen, für die der Schatten keinen Schleier zu haben schien, umherschweifen, und da sie nur die unermeßliche Einöde sah, so steckte sie zwei ihrer Finger in den Mund und ließ dreimal nacheinander einen jener Pfiffe hören, die der des Nachts einen Wald passierende Wanderer niemals ohne geheime Angst hört, obschon er glaubt, daß sie durch furchtsame Nachteulen oder irgendein anderes harmloses Tier hervorgebracht werden. Auf jeden dieser Pfiffe folgte eine Pause, damit man sie nicht mit dem Geschrei der Uhus und Käuze verwechseln konnte, so vollkommen war die Nachahmung. Es dauerte nicht lange, so schien sich ein Blätterhaufen zu bewegen, machte einen krummen Rücken, schüttelte sich wie ein schlafendes Tier, das man weckt, und eine menschliche Gestalt richtete sich langsam vor der Kleinen empor.

»Du bist's, Chiquita?« sagte der Mann. »Was gibt's Neues? Ich erwartete dich nicht mehr und machte daher ein Schläfchen.«

Der Mann, den Chiquitas Ruf aufgeweckt hatte, war ein Kerl von fünfundzwanzig bis dreißig Jahren, von mittlerem Wuchs, mager, muskelstark und, wie es schien, zu jedem schlimmen Werke geeignet. Er konnte Wilddieb, Schmuggler, Dieb und Kehlabschneider sein – lauter Erwerbszweige, die er, je nach den Umständen, einen nach dem andern oder auch alle auf einmal betrieb. Sein kupferbraunes Gesicht, das dem eines wilden Karaiben glich, erglänzte von dem Licht seiner Raubvogelaugen und seiner außerordentlich weißen spitzigen Zähne, die denen eines jungen Wolfes glichen. Ein Tuch hielt seine Stirne umschlossen wie ein Verband und hielt das krause, störrige Haar zusammen, das wie eine Quaste auf dem Wirbel des Kopfes emporstarrte. Eine Weste von blauem, abgetragenem Samt paßte gut zu den weiten leinenen Beinkleidern, und die Riemen seiner Sandalen kreuzten sich um seine Beine, die so fest und hart waren wie die eines Hirsches. Dieses Gewand war durch einen breiten rotwollenen Gurt vervollständigt, der von den Hüften bis unter die Armhöhlen reichte und mehrmals um den Leib herumging. Mitten auf dem Magen verriet eine Erhöhung die Speisekammer und den Schatz des Buschkleppers, und wenn er sich umgedreht hätte, so hätte man auf seinem Rücken, die beiden Ränder des Gurtes überragend, einen jener vergifteten Dolche gesehen, deren Klinge sich in einem kupfernen Ringe dreht und auf der so viele rote Striche angebracht sind, als der mit ihr bewaffnete Bravo Mordtaten verübt hat. Wir wissen nicht, wieviel dergleichen scharlachene Kennzeichen Agostins Dolch trug; aber das Ansehen des Strolches gestattete, ohne lieblos zu urteilen, die Annahme einer großen Anzahl.

Dies war der Mann, zu dem Chiquita in geheimnisvollen Beziehungen stand.

»Nun, Chiquita,« sagte Agostin, indem er mit freundschaftlicher Gebärde seine rauhe Hand über den Kopf des Mädchens gleiten ließ, »was hast du in Meister Chirriguirris Herberge bemerkt?«

»Es kam«, antwortete die Kleine, »ein Wagen voll Reisender. Man hat fünf große Koffer, die ziemlich schwer zu sein schienen, denn es waren zu jedem zwei Mann nötig, unter den Schuppen getragen.«

»Hm,« sagte Agostin, »manchmal füllen die Reisenden ihre Koffer mit Kieselsteinen, um sich bei den Gastwirten ein großes Ansehen zu geben. So etwas hat man schon oft gesehen.«

»Aber,« antwortete Chiquita, »die drei jungen Damen, die dabei sind, haben goldenen Besatz auf ihren Kleidern. Eine davon, die hübscheste, trägt um den Hals eine Schnur großer weißer silberfarbener Kugeln, die im Lichte glänzen.«

»Perlen!« sagte der Bandit zwischen den Zähnen hindurch. »Na, das wäre ganz gut, vorausgesetzt, daß es keine unechten sind. Man verfertigt dergleichen in Murano, den echten täuschend ähnlich, und die eleganten Damen der jetzigen Zeit sind gar unzuverlässig.«

»Mein guter Agostin,« fuhr Chiquita in schmeichelndem Tone fort, »nicht wahr, wenn du der schönen Dame den Kopf abschneidest, so gibst du mir das Halsband?«

»Das müßte dir allerdings gut stehen und würde zu deinem zerlumpten Hemd und deinem kanariengelben Rock vortrefflich passen.«

»Ich bin so oft für dich auf Kundschaft ausgewesen, so oft gelaufen, um dich zu benachrichtigen, wenn der Nebel von der Erde aufstieg und der Tau meine armen nackten Füße benetzte. Habe ich dich jemals in deinem Versteck auf deine Mahlzeit warten lassen, selbst als ich vor Fieberfrost mit den Zähnen klapperte, wie ein Storch am Rande eines Sumpfes, und ich mich kaum noch durch Gebüsch und Gesträuch zu schleppen vermochte?«

»Ja,« antwortete der Bandit, »du bist brav und treu, aber jenes Halsband haben wir jetzt noch nicht. Wieviel hast du Männer gezählt?«

»O viele! Einen großen und starken mit einem gewaltigen Barte mitten im Gesichte, einen alten, zwei magere, einen, der aussieht wie ein Fuchs und noch einen, der ein Edelmann zu sein scheint, obschon er schlecht gekleidet ist.«

»Sechs Männer also«, sagte Agostin, nachdenklich geworden und an den Fingern zählend. »Ach, früher hätte diese Zahl nichts Furchtbares für mich gehabt, aber jetzt bin ich von meiner Bande noch allein übrig. Haben sie Waffen, Chiquita?«

»Der Edelmann hat seinen Degen, und der große Magere sein Rapier.«

»Keine Pistolen oder Musketen?«

»Ich habe keine gesehen,« entgegnete Chiquita; »sie müßten sie denn im Wagen gelassen haben, aber dann hätte Chirriguirri oder Mionette mir einen Wink gegeben.«

»Wohlan, versuchen wir den Anschlag und legen wir den Hinterhalt«, sagte Agostin, sich rasch entschließend. »Fünf Koffer, Goldstickereien, ein Perlenhalsband! Ich habe schon für geringeren Lohn gearbeitet.«

Der Bandit und die Kleine gingen in das Tannenwäldchen hinein. An der geheimsten Stelle angelangt, begannen sie sofort, einen Haufen Steine und Reiser auf die Seite zu räumen, bis fünf oder sechs mit Erde bedeckte Bretter sichtbar wurden. Diese Bretter hob Agostin auf, warf sie auf die Seite und stieg bis zur Mitte des Körpers in die auf diese Weise frei gewordene schwarze Öffnung hinab. War dies der Eingang zu einem unterirdischen Raume oder einer Höhle, dem gewöhnlichen Asyle des Banditen oder das Versteck, in dem er die geraubten Gegenstände verwahrte, oder das Grab, in dem er die Leichen seiner Schlachtopfer auftürmte?

Die letzte Vermutung wäre dem Zuschauer als die wahrscheinlichste erschienen, wenn der Auftritt überhaupt andere Zeugen gehabt hätte, als die auf den Tannen sitzenden Krähen.

Agostin bückte sich, schien auf dem Boden der Grube zu suchen, richtete sich, eine menschliche, leichenhaft steife Gestalt in den Armen haltend, empor. Er warf sie ohne weiteres über den Rand der Öffnung. Chiquita schien bei dieser seltsamen Ausgrabung keine Furcht zu empfinden, sondern zog sogar mit mehr Muskelkraft, als man ihr nach ihrem schwächlichen Ansehen zugetraut hätte, den leblosen Körper bei den Füßen eine Strecke von der Grube hinweg. Agostin warf, seine unheimliche Arbeit fortsetzend, aus diesem Blutacker noch fünf Leichen, die das kleine Mädchen neben die erste schleppte und dabei lächelte wie ein Vampyr, der sich anschickt, auf einem Kirchhofe zu schwelgen. Dieses offene Grab, dieser Bandit, der die Überreste seiner Schlachtopfer ihrer Ruhe entriß, dieses kleine Mädchen, das ihm bei dieser gräßlichen Arbeit beistand, alles dies in dem dunklen Schatten der Tannen bot ein Bild, das selbst dem unerschrockensten Herzen Furcht einjagen konnte. Der Bandit nahm eine der Leichen, trug sie auf den Gipfel der Anhöhe, richtete sie empor und schlug den Pfahl, an den sie gebunden war, in den Boden fest. So aufrecht gehalten, hatte die Leiche im nächtlichen Dunkel das Ansehen eines Lebendigen.

Zeichnung Karl M. Schultheiss

»Ach, wie weit bin ich durch das Unglück der Zeiten herabgekommen!« sagte Agostin mit einem frommen Seufzer. »Anstatt einer Bande kräftiger Strolche, die das Messer und die Muskete zu handhaben wußten wie geschulte Soldaten, habe ich nur noch mit Lumpen bedeckte Gliedermänner, Vogelscheuchen für die Reisenden, einfache Statisten meiner einsamen Heldentaten! Dieser hier war Matasierpes, der tapfere Spanier, mein Busenfreund, ein lieber Junge, der mit seinem Dolche einem Feiglinge so rasch ein Kreuz aufs Gesicht zu malen verstand, wie mit einem in rote Farbe getauchten Pinsel. Übrigens ein Edelmann. Armer Matasierpes! Es ärgerte ihn nicht wenig, daß er gehängt werden sollte; nicht als ob er den Tod gefürchtet hätte, er behauptete bloß, als Edelmann das Recht zu haben, geköpft zu werden. Unglücklicherweise aber trug er seinen Stammbaum nicht in der Tasche, und mußte daher perpendikulär den Geist aufgeben.«

An das Grab zurückkehrend, holte Agostin einen zweiten Strohmann, der ein blaues Barett trug.

»Dieser da ist Isquibaival, ein famoser, tapferer und mutiger Mann bei der Arbeit, nur entwickelte er zuweilen allzuviel Eifer und massakrierte, was er konnte. Er verschmähte das Gold und liebte nur das Blut. Wackeres Gemüt! Und welch eine schöne Haltung zeigte er noch unter der Eisenstange des Henkers, als er in Orthez auf dem Marktplatz gerädert wurde. Regulus und der heilige Bartholomäus entwickelten bei ihren Qualen keine größere Standhaftigkeit. Er war dein Vater, Chiquita. Ehre sein Andenken und sprich ein Gebet für die Ruhe seiner Seele.«

Die Kleine machte das Zeichen des Kreuzes, und ihre Lippen bewegten sich, als ob sie die geheiligten Worte murmelten.

Die dritte Vogelscheuche gab in Agostins Armen ein klirrendes Geräusch von sich. Ein eiserner Brustharnisch glänzte unbestimmt auf ihrem zerfetzten Koller, und Beinschienen klirrten an den Schenkeln. Agostin rieb den Küraß mit dem Ärmel, um ihm den frühern Glanz wiederzugeben.

»Dieser da war ein alter erprobter Bursche, der auf der Heerstraße wie auf dem Schlachtfelde stets mit Kaltblütigkeit und Manneszucht arbeitete. Eine Pistolenkugel, mitten ins Gesicht, raubte ihn mir. Aber ich werde seinen Tod schon noch zu rächen wissen.«

Das vierte Phantom, das einen ausgezackten Mantel trug, wurde ebenso wie die andern mit einer Leichenrede beehrt. Es hatte den Geist auf der Folterbank aufgegeben, weil es aus Bescheidenheit seine Heldentaten nicht eingestehen wollte und sich mit heldenmütiger Standhaftigkeit weigerte, der allzu neugierigen Gerechtigkeit die Namen seiner Kameraden zu nennen.

Der fünfte Strohmann, der Florizel von Bordeaux vorstellte, erhielt von Agostin keine Lobrede, sondern bloß ein einfaches Wort des Bedauerns und der Hoffnung. Florizel reiste auf Staatskosten auf den Galeeren des Königs im Atlantischen und Mittelländischen Meer. Er war nur ein Spitzbube unter den Briganten gewesen, ein Fuchs unter einer Meute Wölfe. Aber er hatte gute Anlagen, und es hätte noch etwas aus ihm werden können, denn es ist kein Meister vom Himmel gefallen. Agostin wartete daher auch mit Ungeduld darauf, daß dieser liebenswürdige junge Mann aus dem Bagno entspränge und wieder zu ihm käme.

Dick und kurz, mit einem Kittel bekleidet, den ein breiter, lederner Gürtel zusammenhielt, und einen breitkrempigen Hut auf dem Kopfe, wurde die sechste Gliederpuppe wie ein Anführer ein wenig vor die andern gepflanzt.

»Du verdienst diesen Ehrenplatz«, sagte Agostin, zu dem Popanz gewendet; »du Patriarch der Landstraße, Nestor der Kehlabschneider, Ulysses des Brecheisens, o großer Lavidalotte, mein Führer und mein Meister, du, der du mich unter die Ritter vom schönen Stern aufnahmst und mich, ein so schlechter Schüler ich auch war, zu einem tüchtigen Banditen ausbildetest. Wieviel gute Lehren habe ich von dir empfangen, großer Mann! Warum mußte das treulose Glück dich in dieser Höhle verhungern lassen, deren Ausgänge bewacht waren, und in die die Diener des Gesetzes nicht einzudringen wagten. Du, dessen unwürdiger Nachfolger ich bin, kommandiere klug und weise diese kleine Schar, diese Gliedermänner und Gespenster der Tapfern, die wir verloren und die, obschon tot, noch wie der tote Cid ihren Posten versehen. Eure Schatten, ruhmvolle Helden, werden hinreichen, dieses Lumpengesindel auszuplündern.«

Nachdem der Bandit mit seiner Arbeit fertig war, pflanzte er sich auf die Straße, um die Wirkung der Maskerade zu beurteilen. Die Strohbanditen sahen in der Tat schrecklich und wild aus, und ein furchtsames Auge hätte sich leicht in dem Schatten der Nacht oder in der Morgendämmerung, in jener zweideutigen Stunde, zu der die alten Weiden mit ihren Aststümpfen am Rande der Gräben aussehen wie Menschen, die drohend die Faust ausstrecken oder große Messer schwingen, täuschen lassen können.

»Agostin,« sagte Chiquita, »du hast vergessen, die Puppen zu bewaffnen.«

»Das ist wahr«, antwortete der Bandit. »Wo hatte ich nur die Gedanken? Aber selbst das größte Genie hat seine Augenblicke der Zerstreutheit. Das Versäumnis läßt sich übrigens leicht wieder gutmachen.«

Und er befestigte an den Enden dieser trägen, kraftlosen Arme alte Musketenschäfte, verrostete Degen oder auch einfache Stöcke. So ausgerüstet, hatte der Trupp am Rande der Straßenböschung ein hinreichend drohendes Ansehen.

»Da die Entfernung vom Dorfe bis zur nächsten Herberge beträchtlich ist, werden die Reisenden ohne Zweifel um drei Uhr morgens aufbrechen. Wenn sie hier an dem Hinterhalt vorbeikommen, wird der Tag anfangen zu grauen. Dies ist gerade der günstige Augenblick, denn für unsere Leute bedarf es weder zuviel Licht, noch zuviel Schatten. Der Tag würde sie verraten, die Nacht würde sie unsichtbar machen. Machen wir mittlerweile noch ein Schläfchen. Das Knarren der nichtgeschmierten Räder des Wagens, das die erschreckten Wölfe in die Flucht jagt, hört man sehr weit, und es wird uns wecken.«

Hierauf streckte sich Agostin auf einen Haufen Heidekraut. Chiquita legte sich neben ihn, um mit unter den Mantel zu kriechen, den er über sich geworfen, und auf diese Weise ihren armen kleinen, vor Fieber zitternden Gliedern ein wenig Wärme zu verschaffen. Es dauerte nicht lange, so hörten ihre Zähne auf zu klappern, und sie entschwebte in das Land der Träume. Der gleichmäßige Zug ihres Atems war bald noch das einzige Geräusch, das die Gegenwart lebender Wesen in dieser traurigen Einöde verriet.

Der Bandit und seine kleine Helfershelferin tranken noch mit vollen Zügen den schwarzen Becher des Schlafes unter freiem Himmel, als in der Herberge »Zur blauen Sonne« der Ochsentreiber, mit seinem Stachelstock auf den Boden stampfend, den Komödianten meldete, daß es Zeit sei, sich auf den Weg zu machen.

Man richtete sich in dem Wagen, so gut es gehen wollte, auf den Koffern und Kisten, die unregelmäßige Winkel bildeten, ein. Die Damen waren in den Hintergrund unter das Leinwanddach gekrochen, wo die zusammengefalteten Dekorationen eine verhältnismäßig weiche Matratze bildeten. Trotz des furchtbaren Knarrens, Schluchzens, Miauens und Röchelns der Räder sank alles in einen unruhigen Schlaf, in den sich unzusammenhängende, seltsame Träume mischten, in dem sich das Geräusch des Wagens in das Geheul wilder Tiere oder das Geschrei erwürgter Kinder verwandelte.

Der Baron von Sigognac, dessen Gemüt durch die Neuheit des Abenteuers und den Tumult dieses von der klösterlichen Ruhe seines Schlosses so verschiedenen Zigeunerlebens erregt war, marschierte hinter dem Wagen her.

Er dachte an die anbetungswürdige Anmut Isabellas, deren Schönheit und Bescheidenheit mehr einer geborenen Edeldame als einer herumziehenden Komödiantin glich, und er wünschte zu wissen, wie er es anfangen müsse, ihre Liebe zu erringen, ohne zu ahnen, daß dies schon geschehen war, und daß das sanfte Wesen, in der tiefsten Seele gerührt, bloß darauf wartete, daß er sie darum ersuche, ihm ihr Herz zu schenken. Der schüchterne Baron ließ in Gedanken schon eine ganze Reihe furchtbarer oder romantischer Ereignisse, wie man sie in den Ritterromanen liest, aufeinander folgen, um jenes furchtbare Geständnis herbeizuführen, woran schon der Gedanke ihm die Kehle zuschnürte. Und dennoch war dieses Geständnis durch die Flamme seiner Augen, das Zittern seiner Stimme, seine halb unterdrückten Seufzer, die etwas linkischen Aufmerksamkeiten, die er Isabella erwies, und die zerstreuten Antworten, die er den Schauspielern gab, schon auf die unzweideutigste Weise ausgesprochen worden. Die junge Dame hatte sich, obschon er ihr noch kein Wort von Liebe gesagt, hierin nicht getäuscht.

Der Morgen begann zu grauen. Ein schmaler bleicher Lichtstreifen wurde am Rande der Ebene sichtbar.

An dem leuchtenden Gürtel, der jetzt rosenfarben wurde, zeichnete sich eine seltsame Gestalt, die von weitem dem von einem unsichtbaren, die Ebenen messenden Geometer gehaltenen Zirkel glich. Es war ein Schäfer auf seinen Stelzen, der mit riesigen Schritten durch Morast und Sand marschierte. Dieser Anblick war für Sigognac nicht neu, und er achtete wenig darauf; wie tief er aber auch in seine Betrachtungen versunken war, so konnte er doch nicht umhin, einen kleinen glänzenden Punkt zu bemerken, der unter dem noch sehr schwarzen Schatten des Tannenwäldchens funkelte, wo wir Agostin und Chiquita gelassen haben. Ein Johanniswürmchen konnte es nicht sein. Die Zeit, wo die Liebe diese Tiere durch ihren Phosphor verklärt, war schon seit mehreren Monaten vorüber. War es das Auge eines einäugigen Nachtvogels? Denn es war nur ein leuchtender Punkt vorhanden. Diese Voraussetzung befriedigte Sigognac nicht, denn der leuchtende Punkt kam ihm vor wie das Funkeln einer glimmenden Musketenlunte.

Mittlerweile bewegte der Wagen sich immer vorwärts. Als er sich dem Tannenwäldchen näherte, glaubte Sigognac am Rande der Anhöhe eine Reihe seltsamer Wesen zu erkennen, die wie im Hinterhalt aufgepflanzt standen, und deren Formen durch die ersten Strahlen der Sonne unbestimmt hervorgehoben wurden. Wegen ihrer vollkommenen Unbeweglichkeit hielt er sie jedoch für alte Baumstümpfe und fing an, über sich selbst zu lachen, ohne die Schauspieler zu wecken, wie er anfangs die Absicht hatte.

Der Wagen bewegte sich noch eine kleine Strecke. Der glänzende Punkt, auf den Sigognac fortwährend die Augen gerichtet hielt, veränderte plötzlich seinen Standpunkt. Ein langer Feuerstrahl durchfurchte eine weißliche Rauchwolke. Ein starker Knall ließ sich vernehmen, und eine Kugel schlug an das Joch der Ochsen, die erschrocken auf die Seite sprangen und den Wagen mit sich fortrissen, der glücklicherweise durch einen Sandhaufen am Rande des Straßengrabens festgehalten wurde.

Bei dem Knall und der Erschütterung fuhr die ganze Truppe aus dem Schlaf empor, und die jungen Damen begannen ein lautes Geschrei auszustoßen. Nur die alte Duenna, die schon manches Abenteuer bestanden, schwieg und schob vorsichtig zwei oder drei Dublonen, die sie im Gürtel verwahrt hatte, zwischen den Strumpf und die Sohle ihres Schuhes.

Dicht an den Wagen, aus dem die Schauspieler herauszuspringen suchten, herantretend, rief Agostin, seinen valencianischen Mantel um den Arm wickelnd und seinen langen Dolch schwingend, mit Donnerstimme: »Das Geld oder das Leben! Jeder Widerstand ist unnütz. Bei der geringsten Miene, die ihr dazu macht, schießen meine Leute euch nieder.«

Während der Bandit so sein Ultimatum stellte, hatte der Baron ruhig den Degen gezogen und drang nun auf den Räuber ein. Agostin parierte die Stöße mit seinem Mantel und lauerte auf die Gelegenheit, seinen Dolch in den Leib des Barons zu schleudern. Es war ein Glück für ihn, daß er nicht korpulent war. Als die Klinge zischend geflogen kam, machte er eine rasche Bewegung seitwärts, und die mörderische Waffe sauste an ihm vorbei. Agostin ward bleich, denn er war nun wehrlos und wußte recht wohl, daß seine Vogelscheuchen-Mannschaft ihm keine Hilfe bringen konnte. Dennoch aber wollte er wenigstens versuchen, die Reisenden zu schrecken und schrie daher:

»Heda, ihr da drüben, Feuer!«

Die eine Salve fürchtenden Schauspieler flüchteten sich rasch hinter den Wagen, wo die Damen winselten und ächzten wie lebendig gerupfte Hühner. Selbst Sigognac konnte trotz seines Mutes sich nicht enthalten, ein wenig den Kopf zu senken.

Chiquita, die hinter einem Gebüsch, dessen Zweige sie auseinanderbog, versteckt, den ganzen Auftritt mit angesehen hatte und die gefährliche Lage ihres Freundes bemerkte, kroch wie eine Natter auf dem Staube der Straße nach der Stelle, wo das Messer lag, hob es, ohne daß man auf sie achtete, auf, richtete sich mit einem Sprunge auf und gab es dem Banditen zurück. Nichts konnte stolzer oder wilder sein als der Ausdruck, der auf dem bleichen Antlitz des Kindes lag.

Agostin zielte abermals mit seinem Dolche, und der Baron von Sigognac hätte vielleicht schon beim Beginn seiner Abenteuer den Tod gefunden, wenn nicht das Handgelenk des Banditen noch gerade zu rechter Zeit von einer eisernen Faust gepackt worden wäre. Diese Hand, die sich immer fester schloß, wie ein Schraubstock, dessen Schraube gedreht wird, zermalmte Muskel und Knochen und preßte die Adern, daß das Blut unter den Nägeln hervorspritzte. Agostin suchte sich mit verzweifelter Anstrengung loszumachen. Sich umzudrehen wagte er nicht, denn der Baron hätte ihm dann sofort den Degen in den Rücken gestoßen. Er parierte immer noch dessen Stöße mit dem linken Arm. Gleichwohl fühlte er, daß seine festgepackte Hand ihm samt den Muskeln vom Arme gerissen werden würde, wenn er dabei beharrte, sie freizumachen. Der Schmerz ward endlich so heftig, daß die Finger sich notgedrungen öffneten und die Waffe fallen ließen.

Zeichnung Karl M. Schultheiss

Es war der Tyrann, der sich hinter Agostin geschlichen und Sigognac diesen guten Dienst geleistet hatte. Plötzlich stieß er einen lauten Schrei aus.

»Himmeldonnerwetter! Sticht mich denn eine Natter? Ganz gewiß fühlte ich zwei spitzige Zähne in mein Bein dringen.«

In der Tat biß Chiquita ihn wie ein Hund in die Wade, um ihn zu zwingen, sich umzudrehen. Der Tyrann schleuderte, ohne die Hand des Banditen loszulassen, die Kleine von sich, so daß sie zehn Schritte weit auf der Straße fortrollte. Der Matamor schritt mit seinen langen Beinen herbei, bückte sich, hob das Messer auf, machte es zu und steckte es in die Tasche.

Während dieses Auftritts stieg die Sonne allmählich am Horizont herauf. Ein Teil ihrer goldenen Scheibe zeigte sich über der Linie der Ebene, und die Strohmänner verloren unter diesem unbestechlichen Strahl ihr menschliches Aussehen immer mehr und mehr.

»Aha!« sagte der Pedant, »wie es scheint, sind die Musketen dieser Herren infolge der Feuchtigkeit der Nacht nicht losgegangen. Auf alle Fälle sind es keine tapferen Leute, denn sie lassen ihren Anführer im Gedränge und rühren sich nicht von der Stelle.«

»Dazu haben sie auch triftige Gründe,« entgegnete der Matamor, indem er die Böschung erkletterte, »es sind Strohmänner mit Lumpen bekleidet und mit altem Eisen bewaffnet. Sie werden ganz herrlich dazu taugen, die Vögel von den Kirschen und Weintrauben zu verscheuchen.«

Und mit sechs Fußtritten schleuderte er die sechs grotesken Figuren auf die Straße hinab, wo sie mit den unwiderstehlich komischen Gebärden von Marionetten, deren Fäden zerschnitten werden, in den Staub kollerten und auf ebenso drollige als unheimliche Weise die auf Schlachtfeldern liegenden Leichname nachahmten.

»Sie können aussteigen, meine Damen,« sagte der Baron zu den Schauspielerinnen, »es ist nichts mehr zu fürchten. Die Gefahr war keine ernste.«

Untröstlich über das Mißlingen einer List, die ihm gewöhnlich glückte – so groß ist die Feigheit der Menschen, und so sehr vergrößert die Furcht die Gegenstände – senkte Agostin mit kläglicher Miene den Kopf. Neben ihm stand Chiquita, scheu, verstört und wütend wie ein vom Tage überraschter Nachtvogel. Der Bandit fürchtete, daß die Schauspieler, die die Übermacht hatten, ihn mißhandeln oder der Justiz ausliefern würden. Die Posse mit den Strohmännern aber hatte sie in gute Laune gebracht, und sie brachen in immer erneutes Gelächter aus. Das Lachen ist von Natur kein Zeichen der Grausamkeit.

Daher öffnete der Tyrann, der von Haus aus sehr gutmütig war, seine Finger ein wenig und sagte, während er den Banditen immer noch festhielt, mit seiner tiefen tragischen Stimme, deren Tongebung er zuweilen auch in vertraulichem Gespräche beibehielt:

»Schurke, du hast diese Damen erschreckt und deswegen hättest du verdient, hoch und kurz gehängt zu werden. Wenn sie dich aber, wie ich glaube, begnadigen – denn es sind gute Seelen – so werde ich dich nicht zum Profoß führen. Das Handwerk eines Häschers ist nicht meine Sache. Es liegt mir nichts daran, den Galgenlieferanten zu machen. Übrigens ist deine Kriegslist gar nicht übel, sondern sehr gut ausgesonnen, um feigen Spießbürgern ihr Geld abzupressen. Als erfahrener Schauspieler weiß ich dies zu würdigen, und deine Erfindungsgabe macht mich zur Nachsicht geneigt. Du bist kein gewöhnlicher bestialischer Räuber, und es wäre schade, wenn man dich in einer so schönen Laufbahn unterbrechen wollte.«

»Ach,« antwortete Agostin offen, »es steht mir keine andere offen, und ich bin mehr zu beklagen, als Ihr glaubt. Es ist von meiner Truppe, die früher ebensogut zusammengesetzt war wie die Eurige, niemand mehr übrig als ich. Der Henker hat mir die Personen der ersten, zweiten und dritten Rollenfächer geraubt. Ich muß jetzt auf dem Theater der Landstraße mein Stück ganz allein spielen, ich muß verschiedene Stimmen nachahmen und Strohmänner aufputzen, um glauben zu machen, daß ich durch eine zahlreiche Bande unterstützt werde. Ach, es ist das ein trauriges Handwerk! Hierzu kommt, daß fast gar niemand mehr meine Straße passiert. Sie hat einen so schlechten Ruf, ist so von Geleisen durchfurcht, so beschwerlich für Fußgänger, Pferde und Wagen! Sie kommt nirgends her und führt nirgends hin. Aber ich besitze nicht die nötigen Mittel, um mir eine bessere zu kaufen. Jeder ein wenig befahrene Weg hat schon seine Gesellschaft. Die Tagediebe, die arbeiten, glauben, der Räuber wandle auf Rosen. Aber sein Weg ist mit vielen Dornen besät. Ich möchte gern ehrlich sein, aber wie soll ich mit meinem verdächtigen Aussehen und in meiner zerlumpten Kleidung an den Toren der Städte erscheinen? Die Hunde würden mir in die Beine fahren und die Polizisten mich beim Kragen packen, wenn ich einen hätte. Dieser Streich ist mir mißlungen, obschon ich ihn ganz gut in Szene gesetzt hatte. Ich hatte gehofft, dadurch wenigstens so viel zu verdienen, daß ich zwei Monate leben und dieser armen kleinen Chiquita ein Mäntelchen kaufen könnte. Ich habe aber einmal kein Glück und bin unter einem schlimmen Stern geboren. Gestern bestand mein Mittagsmahl darin, daß ich meinen Gürtel um ein Loch enger schnallte. Euer unzeitiger Mut nimmt mir das Brot aus dem Munde, und da ich euch nicht habe ausplündern können, so reicht mir wenigstens ein Almosen.«

»Das ist nicht mehr als billig«, antwortete der Tyrann. »Wir haben dich abgehalten, deinen Erwerb zu treiben, und sind dir eine Entschädigung schuldig. Hier hast du zwei Pistolen, um auf unsere Gesundheit trinken zu können.«

Isabella nahm aus dem Wagen ein großes Stück wollenen Stoff und schenkte es Chiquita.

»Ach nein!« rief die Kleine mit habgierigem Blick, »ich möchte lieber Euer Halsband haben.«

Die Schauspielerin machte das Halsband los und hing es der kleinen verblüfften und entzückten Diebin um. Chiquita betastete schweigend die weißen Perlen mit ihren braunen Fingern, neigte den Kopf und bemühte sich, das Halsband auf ihrer kleinen mageren Brust zu sehen, dann hob sie den Kopf rasch wieder empor, schüttelte ihr Haar zurecht, heftete ihre funkelnden Augen auf Isabella und sagte in tiefem, eigentümlichem Tone:

»Ihr seid gut; Euch schlage ich nicht tot.«

Mit einem Satz sprang sie dann über den Straßengraben und lief bis an eine kleine Anhöhe, wo sie sich niedersetzte, um ihren Schatz zu betrachten.

Der arme Agostin suchte, nachdem er gegrüßt, seine zerstreuten Strohmänner wieder zusammen, trug sie zuerst in das Tannenwäldchen und begrub sie abermals, um sie für eine bessere Gelegenheit aufzuheben. Mittlerweile hatte sich der Treiber, der bei dem Knall der Muskete die Flucht ergriffen, wieder eingefunden, und der Wagen setzte sich schwerfällig von neuem in Bewegung. Die komische Alte nahm die Dublonen aus ihren Schuhen und steckte sie verstohlen wieder in ihre Gürteltasche.

»Sie haben sich wie ein Romanheld benommen,« sagte Isabella zu dem Baron, »und unter Ihrem Schutz reist man sicher. Wie tapfer drangen Sie auf diesen Banditen ein, während Sie doch glauben mußten, es stehe eine gut bewaffnete Bande ihm zur Seite.«

»Diese Gefahr hatte nicht viel auf sich«, antwortete der Baron bescheiden. »Um Sie zu schützen, würde ich Riesen vom Wirbel bis zum Gürtel spalten, ich würde eine ganze Horde Sarazenen in die Flucht schlagen, in Rauch und Flammen mit Drachen und Lindwürmern kämpfen, verzauberte Wälder durchziehen und wie Äneas in die Hölle hinabsteigen ohne goldenen Zweig. In den Strahlen Ihrer schönen Augen würde mir alles leicht werden, denn Ihre Nähe, ja schon der Gedanke an Sie verleiht mir etwas Übermenschliches.«

Zeichnung Karl M. Schultheiss

Diese Worte waren vielleicht ein wenig übertrieben, aber dennoch aufrichtig. Isabella zweifelte keinen Augenblick daran, daß Sigognac ihr zu Ehren alle diese fabelhaften Heldentaten verrichten würde. Sie hatte auch recht, denn die aufrichtigste Neigung diktierte dem mit jeder Stunde verliebteren Baron diese schönen Worte. Die Liebe kann, um sich zu erkennen zu geben, nie Ausdrücke finden, die genug Kraft besitzen.

Serafina, die die Worte des Barons mit angehört, konnte sich eines Lächelns nicht enthalten, denn jede Dame findet die Liebesbeteuerungen, die an eine andere gerichtet werden, und die, wenn sie ihr selbst gälten, ihr ganz natürlich erscheinen würden, gern lächerlich. Sie ging einen Augenblick mit dem Gedanken um, die Macht ihrer eigenen Reize zu versuchen und den Baron ihrer Freundin streitig zu machen. Aber dieses Gelüst dauerte nicht lange. Ohne gerade eigennützig zu sein, sagte sie sich doch, daß die Schönheit ein Diamant sei, der in Gold gefaßt werden müsse. Den Diamant besaß sie, aber das Gold fehlte, und der Baron war so fürchterlich arm, daß er weder die Fassung noch auch nur das Etui bezahlen konnte. Die »erste Liebhaberin« steckte daher ihren schon vorbereiteten Blick wieder in die Scheide. Sie sagte sich, daß derartige Liebeleien sich bloß für das naive Rollenfach, aber nicht für die Vertreterinnen erster Fächer schicke. Deshalb zeigte sie sofort wieder ihre gewöhnliche, unbefangene, ruhig heitere Miene.

Allmählich begann Schweigen in dem Wagen zu herrschen, und der Schlaf begann schon Sand unter die Augenlider der Reisenden zu streuen, als der Ochsentreiber plötzlich rief:

»Da ist das Schloß Bruyères!«

*


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