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Nachwort

Aus dem Schoß des Unbekannten steigt der Bogen des ewigen Werdens auf, rückt hinauf in die volle Sonnenhöhe eines sichtbaren Seins, versinkt in das Dämmer des Gewesenen. Unerbittlich, nach ehernen Gesetzen rollen die Zeiten vorüber, unerbittlich wird aus dem Heute ein Gestern. Doch unter dem Heute schlummert ein Morgen. Unaufhaltsam wandert immer ein neues Morgen auf uns Menschen zu.

An die bunten Bilder des Gewordenen weben wir in der kurzen Spanne unseres Daseins neue Fäden, beginnen neue Muster und überlassen den kommenden Geschlechtern, sie zu neuen Bildern zu vollenden. Die Kette, durch die wir den Schuß unserer Fäden hin- und herlaufen lassen, ist an einem Ende an der Vergangenheit befestigt, das andere Ende wird von der Zukunft gehalten. So liegt der Grund, der maß- und richtunggebende Halt aller Bilder des Geschehens für uns festgelegt. Wohl wechseln Muster, Formen und Farben, aber an die ewige Kette gebunden setzt ein Bild an das andere an.

Und an die ewige Kette der Generationen gebunden weben wir Bilder, legen Glauben, Wissen und Können hinein, es dem Folgenden überlassend, wie sie an das Gewordene weiter ansetzen wollen. Wir, die wir jetzt an der Arbeit sind, übersehen ein Stück des Bilderteppichs, den unsere Vorfahren gewoben haben. Aus dem, was sie uns hinterließen und aus dem Wissen um die gemeinsame Kette bilden wir uns Vorstellungen, Wünsche und Ahnungen für das Kommende.

So will das vorliegende Buch nichts anderes sein als ein Versuch, aus den Gesetzen, nach betten die Vergangenheit ihre Bilder schuf, nach denen die Gegenwart arbeitet, ein Zukunftsbild in groben Umrissen zu geben, wie es fein könnte. Es soll und kann keine »Prophezeiung« kommender historischer Ereignisse, es soll auch keine militärische oder geopolitische Studie sein. Dies sei berufenerer Feder überlasten. Es ist nur ein Bild. So wie ein besinnliches, und nicht nur zur bloßen Dekoration herabgewürdigtes Bild den Beschauer zur Sammlung, Einkehr und Mahnung zwingt, so soll das Buch versuchen, den Leser durch die geschilderten Ereignisse an die Forderungen und Notwendigkeiten der Zukunft heranzuführen. Einer Zukunft, die den Entscheidungskampf zwischen den Völkern weißer Rasse und den Asiaten bringen wird.

Asien ist lange schon erwacht, bevor es den europäischen Völkern sichtbar wurde. In stetig wachsender und allmählich sich vervollkommnender Angleichung an westliche Lebens- und Denkformen hat es westliches Handwerk erlernt. Hat sich nun alle die Waffen selbst beschafft, mit denen die weißen Völker auf friedlichem und kriegerischem Wege zur Weltmacht gelangt sind. Nicht aus dem Gefühl der Unterlegenheit, nicht aus dem Bedürfnis nach äußerlicher Angleichung, noch viel weniger aber aus dem Wunsch nach Verwischung naturgegebener Rassegrenzen. Nein, aus der wachsenden Gewißheit seiner eigenen Stärke.

Die erwachende Seele Asiens weiß, daß sie unüberwindlich ist, wenn sie mit der ganzen Wucht ihrer bodenwurzelnden Kraft über die weiße Rasse herfällt, deren Waffen sie zum Kampf nun übernommen hat. Kanonen, Flugzeuge, Gas und Tanks bestimmen nur das äußere Gesicht der kommenden Auseinandersetzung. Sind nur das allen Völkern gemeinsame Handwerkszeug. Die Menschen, die dieses Werkzeug führen, werden trotz aller Mechanisierung mehr als je den Ausschlag geben.

Den asiatischen Menschen, der asiatischen Seele, muß man mehr entgegensetzen können als Armeen und Flotten, wenn man den Kampf bestehen will. Man muß ihr auch eine Seele entgegensetzen, die in dem Blut und Boden wurzelt, aus dem wir stammen.

Nur wer die stärkere Seele mobilisieren kann, wird die stärkeren Heere haben.

 


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