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Sommertage am Rhein

Nicht immer mündete der Rhein im holländischen Tiefland. In grauer Vorzeit verströmte er einmal im Mittelländischen Meer und ein andermal hoch oben in Schottland. Damals wurden noch keine verkitschten Rheinlieder gesungen. Der Rhein war die große Rinne von den Alpen bis ans Meer. Die Menschen jener Zeit hatten andre Sorgen als die unsrer Tage, die sich darüber streiten, ob der Fluss eine Mauer oder eine Brücke ist, und darüber, ob der deutsche Gott den deutschen Rhein (seine Füße wurzeln in den Bergen der Schweiz, sein Haupt umspült das grüne Wasser der holländischen Küste) vor allen andern Strömen ausgezeichnet habe und keinen Franzmann an seinen Ufern duldet. Und all der blühende Unsinn gedeiht, trotzdem in Deutschland kein andrer Fluss so international ist wie der Rhein, so grenzsprengend und so völkerverbindend. Von eisigen Firnen und Gletschern strömt der Fluss in den Bodensee, der von drei Ländern umkränzt wird. Durch den unvergleichlich schönen Talkessel zwischen den Vogesen und dem Schwarzwald geht sein Lauf und nimmt den Neckar bei Mannheim mit auf die Wanderschaft. Der Rhein hat Mannheim und Ludwigshafen groß gemacht und bringt der chemischen Industrie die Rohstoffe, er duldet die vielen Häfen und die Überzahl der Schlepper und Kähne. In der Pfalz und in Hessen spielt er über hundert Kilometer lang den verliebten Mann, schmückt sich mit schönen Burgen, läßt Wein wachsen, Städte blühen und erlebt sein Abenteuer vor dem dreißigsten Jahr. Hinter Bonn wird er groß und breit, schwimmt an Köln und Düsseldorf vorüber, an den Rauchwänden der Schwerindustrie, umarmt wollüstig die Ruhr bei Duisburg-Ruhrort und die Millionen Tonnen Fracht, die dort oben aus dem größten Binnenhafen der Welt an sein Herz treiben. Dann strömt und fließt er weiter, nach Holland, nach Rotterdam, an das Meer, in den Ozean, und trägt am Ende seiner Reise die großen Schiffe der Welt. Aber auch heute schon mündet dieser Strom doppelt. Durch den Main schickt er sein blaues Wasser durch einen Kanal nach der Donau, der andern Rinne und Völkerstraße nach dem wüsten Schwarzen Meer, das die Küsten Asiens bespült. Bald werden die zwei Flüsse durch den Rhein-Donau-Kanal vollkommen verbunden sein, wie sie schon über zweitausend Jahre durch die Völkerwanderungen und Handelsverbindungen vereinigt sind. Über zweitausend Jahre zogen am Rhein und an der Donau viele Völker und Kulturen entlang und hinterließen ihre Spuren und ihr Herzblut. Und was aus dem Zusammenbrausen der vielen Blutströme erblüht ist, hat das Schwergewicht und die Weite ganzer Kontinente.

An der See, in Swinemünde, hatte Sommerschuh von den pommerschen Sängern die Lieder vom Rhein gehört, vom rheinischen Mädchen und rheinischen Wein, das müsse der Himmel auf Erden sein. Er hatte auch den Ruf wie Donnerhall brausen hören, aber das Schwertgeklirr kam nur vom Zusammenklang massiver Biergläser, und der Wogenprall war das rhythmische Wellengetöse der Ostsee gewesen. Auch das Lied von der Lorelei hatte er gehört, das der deutsche Jude und Dichter Heinrich Heine gedichtet hatte, das makellos schöne Lied in dem Tingeltangel romantischer Blechmusik. Und nun war der Reisende auf dem Wege nach dem Rhein. In der Nacht, als der Morgen graute, wachte er auf und sah die Randberge und süßen Täler des Spessarts. Der Nebel rauschte kühl und nüchtern aus leise glühenden Mulden. Die Räder der Eisenbahn zerschlugen die Dunkelheit, und als die Spessartberge versanken, kam der helle Tag und brachte den Main und die lieblosen, hässlichen Fabrikstädte Hanau und Offenbach. Die alte, freie Stadt Frankfurt schimmerte im Licht. Wiesbaden erhob sich aus dem Morgen, die ersten Hügel junger Weinberge tauchten auf, aber zwischen dem Rhein und den Weinbergen standen die Wohnkasernen der Stadt Höchst und die Schornsteine der chemischen Fabriken. Neue Weinberge, große Felder mit roter Erde und jungem Wein, Kellereien für Sekt, dann das ruhige Fließen des Rheins selbst, die strömende Fläche nach dem Meer. Wie zur Begrüßung erhebt sich das Land. Wie Hörnerklang und Posaunenstoß schweben die Berge heran und treten ganz nahe an das Flussufer, tragen Wein auf ihren Flanken, Burgen auf ihren Schultern und Städte an ihren Füßen. Das Spiel des Rheins mit den Weinbergen beginnt. Das Spiel ist sehr schön.

Rüdesheim liegt am Beginn schwellender Berge und zeigt das internationale Gesicht einer geschminkten Fremdenstadt. Viele Hotels stehen da, ruinenhafte Türme und Weinkneipen, die Fremdenindustrie hat sich aufgemacht, Eisenbahnen hämmern vorbei, Schiffsbrücken schwingen über den Strom, aber alles wird erdrückt vom Wein, der auf den Terrassen der steinigen Berge wächst, in hohen Gärten und breiten Feldern, alles wird überwältigt von den in strenger Ordnung gepflegten Rebstöcken, die vollkommen militärisch ausgerichtet sind. Wein erhebt sich überall an den Hängen der Berge, in den Falten der Täler und Senkungen und klettert bis in die nackten Felsen des vulkanischen Gesteins, aus dem diese Landschaft besteht. Schon beginnt der Zauber der Burgen und Ruinen, die nur darum ein Zauber sind, weil das Zeitalter der Technik begonnen hat und wir mit unsern Aeroplanen den Raum pflügen. Sie sind nur darum ein Zauber, weil wir die viel größeren Zauberer sind. Sie rühren nur an unsre Herzen, weil sie den Sprung zeigen, der aus dem Mittelalter nach vorwärts jagte. Aber diese Berge und Ruinen sind nicht nur Zauber der Landschaft, sie sind verpestet mit dem Gifthauch mystischer und räuberischer Zeit. Sie sind angefüllt mit den wimmernden Gebeten und grässlichen Flüchen der ausgeraubten Kaufleute und geschundenen Bauern.

Das neue Mittelalter am Rhein steht bei Rüdesheim, an der Berglehne des Niederwaldes, und heißt »Das Nationaldenkmal«. Sommerschuh war bis nach Rüdesheim gefahren und stieg dann – das Rheintal dampfte, Licht fiel in großen Ergüssen aus dem Himmel, aber schon wehten die Regenwolken heran – auf zu der Höhe des Waldes und kam an den unendlichen Weinbergen vorüber. Achtlos ging er an den vielen Verkaufsbuden der Händler vorbei, ließ sich nicht einfangen, sah nur die Süßigkeit des Landes, das viele Licht, den vielen Schatten, die Berge und die Täler. Als er dann den Wald erreichte, der die Weinberge abriegelte, dachte er nicht mehr an das Denkmal. Er dachte überhaupt nichts und gab sich ganz dem schönen Morgen, dem regentropfenden, duftstarken Laubwald, in dem die Vögel sangen, der Wildnis der Gräser und Blumen, dem roten und blauen Schimmer der Steine und dem Geröll der Berglehne. Bald war das Schöne und Zeitlose vorbei, und als sich der Wald lichtete, kam der Wanderer durch Nebel und Baumkronen nach dem Riesenstandbild der Germania.

Sommerschuh liebte Deutschland. Auch dann liebte er sein Land, wenn er es hasste und gegen den Unsinn des Polizeistaates ankämpfte. Als er nun vor dem Nationaldenkmal und der Riesenfigur jener Frau stand, die Deutschland darstellen sollte (ein zwölf Meter hohes Weib au Erz mit lorbeerumkränztem Schwert, in der erhobenen rechten Hand die Kaiserkrone), da lachte er laut. Das sollte Deutschland sein! Dieser byzantinische Schwindel mit Kaiser und Königen, Feldherrn und Standarten: das sollte Deutschland sein? Der Posaunenengel des Krieges und der Blumenengel des Friedens: das sollte Deutschland sein? Ganz scharf fühlte Sommerschuh die Wandlung Deutschlands zur Republik und zur Arbeit, als er auf dem Niederwalde stand und die Greuel der alten Zeit sah. »Am Tage des Abschlusses des Frankfurter Friedens,« las er in einem Prospekt über das Denkmal, »mit welchem der Krieg von 1870/1871 beendet wurde, und unmittelbar nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages, wurde der Plan, zur Erinnerung an die einmütige, siegreiche Erhebung des deutschen Volkes und die Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches ein gemeinsames Denkmal zu erbauen, ausgesprochen und gebilligt. Kurze Zeit darauf nahm ein Komitee, welches sich aus Männern aller politischen und religiösen Parteien und aus Vertretern aller deutschen Stämme gebildet hatte, die Ausführung des Planes in die Hand.

Zur Aufstellung des Nationaldenkmals wurde die Berglehne des Niederwaldes bei Rüdesheim, 225 Meter über dem Meeresspiegel, bestimmt. An einem der schönsten Punkte des Stromes, um welchen der heiße Kampf entbrannt war, an der Stelle, an welcher die Truppen vorübergezogen waren, und an welcher ein deutscher Kaiser an des Spitze des siegreichen Heeres zuerst den Rhein wieder begrüßt hatte, sollte ein Denkmal der Mit- und Nachwelt verkünden, wie die deutsche Einheit wieder errungen und das Deutsche Reich in neuem Glanze erstanden war.

Die deutsche Künstlerschaft wurde zum wiederholten Wettbewerb aufgefordert, in den Rahmen der großartigen Landschaft ein Bildwerk zu erdenken, welches in einfacher und tiefempfundener Weise dem deutschen Volke die Erinnerung an die großen Zeit festhalte.« Das Volk hatte die letzte »Große Zeit« vier Jahre im Schützengraben miterlebt und kannte den Betrieb. Die große Zeit ist immer nur eine große Zeit für die Großen. Die Kleinen müssen dabei verrecken. Die ganze Beschreibung des Denkmals war in jenem unerträglichen Deutsch geschrieben, von dem sich der Journalist einige Zeilen notierte. Da wurde vermerkt, dass sich neben vielen Generalen der Kronprinz von Preußen, der König von Bayern, der Großherzog von Baden, der Großherzog von Hessen, der Herzog von Anhalt und so weiter im Erz des Reliefs verewigten, aber, »alles überragend, die Reiterfigur Kaiser Wilhelms I. Auf einem edlen Pferde, welches vor Ungeduld scharrte, sitzt der Kaiser, helmbedeckt, mit Überrock und Paletot, um den Hals den Pour le mérite und auf der Brust das Eiserne Kreuz von 1813, welches er im Kriege getragen hat, mit Schärpe und dem Infanteriesäbel. Die rechte Hand liegt auf der Brust, sein Blick ist nach oben gerichtet, er redet zum Beschauer: »Mit Gott für das deutsche Vaterland...«

Immer scharren die edlen Pferde, auf denen Könige und Kaiser sitzen, vor Ungeduld, um sich wiehernd in das blutige Schlachtfeld zu stürzen, in denen sich die Völker zerfleischen. Aber bei den Kaisern und ihren Pferden bleibt es gewöhnlich bei dem Scharren und bei dem Wiehern...

Auch des Volkes ist auf jenem Denkmal gedacht worden. Innig und sinnig wird der Welt »Der Kriege Abschied« geschildert: »...Im bayrischen Hochgebirge gewahrt man am Fuße des Watzmanns eine Hütte, deren Dach mit Schindeln gedeckt und mit Steinen beschwert ist. Vor dem Häuschen sitzt die Mutter und reicht zum Abschiedsgruße in vollem Gottvertrauen die Hand dem in frischester Jugend blühenden Sohne, welcher in der Uniform eines bayrischen Reiters dasteht und zu den Waffengefährten abtreten will. Segnend legt der würdige Vater dem Sohne die Hand aufs Haupt. Auch der treue Haushund schmiegt sich ihm an, als ob er fühle, dass auf lange Zeit Abschied genommen werden muss. In der Mitte des Reliefs steht ein preußischer Infanterist in voller Feldausrüstung, in der linken Hand das Gewehr, mit der rechten Hand die schlanke, schöne Braut umfassend, die ihren Kopf an des Geliebten Schultern anlehnt. Der Rosenstrauch hinter dem Brautpaar blüht und rankt sich fröhlich an dem Haus empor, welches zum Einzug bereitgestellt war, während dem guten Mädchen das Herz fast brechen will. In den Norden führt die rechte Seite des Reliefs. Am Strand des Meeres, unter Fischernetzen und Tauen, steht der einberufene Landwehrmann, das Gewehr auf der Schulter, dem Marschbefehle folgend. Schluchzend verbirgt die Frau den Kopf in ihren Händen, das älteste Töchterchen hält den Vater am Arme fest, das zweite hebt die Ärmchen zu ihm auf und will sich nicht von ihm trennen, der kleine Sohn mit den bloßen Füßen, der mit fort will, drückt dem Vater zum letzten Male die Hand. Man braucht keinem Beschauer zu erklären, dass deutsche Soldaten nach erfolgter Einberufung von Mutter, Braut und Frau Abschied nehmen...« Das soll das deutsche Volk sein, das treue, geduldige, arbeitsame, friedfertige, träumevolle und geschundene Volk der Tiefe in den Fabriken, Schreibstuben und Bergwerken! Die Krone der Verlogenheit prahlt am Schluss der Beschreibung: »Die Bedeutung des ganzen Denkmals geht aus den Worten hervor, welche der Kaiser bei der Grundsteinlegung gesprochen hat, und welche in der Granittafel an der Freitreppe eingegraben sind:

›Wie mein Vater einst dem preußischen Volke an dem Denkmal bei Berlin zurief, so rufe ich heute n dieser bedeutungsvollen Stelle dem deutschen Volke zu: Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung, den zukünftigen Geschlechtern zur Nacheiferung.‹«

Das kommende Geschlecht hat nachgeeifert. Die deutschen Soldaten haben »nach erfolgter Einberufung von Mutter, Braut und Frau Abschied genommen«. Zwei Millionen sind auf den Schlachtfeldern gestorben. Die edlen Pferde des Kaisers haben vor Ungeduld gescharrt und gewiehert. Der Kaiser und der Kronprinz sind geflohen, als der Umsturz kam. Die Könige und Herzöge blieben lebendig und sind Millionäre, während das Volk hungert. Der Wanderer verstand die Begeisterung er kleinen Bürger nicht, die sich an jenem Sommermorgen um die erzgewordene Lüge über den Weinhügeln vor Rüdesheim ehrfürchtig sammelten. Sommerschuh kannte ein wenig Geschichte und wusste, dass jener preußische König gegen die Freiheitskriege von 1813 war. Er wusste auch, der Kaiser Wilhelm I. Wurde 1848 der Kartätschenprinz genannt, weil er aufs Volk schießen lassen wollte. Er wusste, dass jener Monarch 1871 gar nicht Kaiser werden wollte. Sommerschuh kannte den großen Humbug von der göttlichen Mission der Hohenzollern genau und wusste, das Denkmal auf dem Niederwald ist dunkles Mittelalter. Der Schatten der Germania fällt schwer in unsre Tage. Als nach der glanzvollen Einweihung einige Anarchisten das Denkmal in die Luft sprengen wollten, da wurden die berüchtigten Sprengstoffparagraphen gemacht, die sich erst heute in der Republik auswirken und viele tausend Jahre Zuchthaus für revolutionäre Arbeiter und Klassenkämpfer verhängen. Das Nationaldenkmal auf dem Niederwald macht für viele deutsche Arbeiter die deutsche Republik zu einem Nationalzuchthaus.

Immer noch kämpfte das Licht mit dem Schatten. Der Schatten siegte. Regen stürzte herab. Die Weinberge glänzten und trieften. In den Getreidefeldern vor Rüdesheim standen die Obstbäume wie Ertrinkende und warfen ihre Äste wie Arme empor. Andre Bäume schienen sich von der Erde lösen zu wollen, um in den Himmel zu fliegen. Sommerschuh hatte den Niederwald verlassen.

Der Tag war ein Sonntag, und das ist immer ein Tag der Lösung. Rüdesheim war von vielen tausend Menschen überfüllt. Die Rheindampfer waren zum Bersten voll, lagen tief im Wasser und schwammen wie Musikhallen auf dem Strom. Der Wein in Rüdesheim und am Rhein ist viel besser als die Lieder, die ihn lobpreisen wollen. Auch Sommerschuh trank von jenem Wein und fuhr dann mit einem holländischen Dampfer, der ein Drittel billiger war als ein deutscher, den Strom hinunter nach Köln. Das Schiff, mit dem der reiste, war ein trunkenes Schiff. Gelächter schallte aus den Sälen und von den Verdecken, Lieder stiegen auf wie singende Vogelschwärme. Die Weinberge glühten, kleine Städte tauchten auf und versanken wieder, viele Schiffe schwammen auf dem Wasser, und wenn sie sich begegneten, begann eine Verbrüderung von Schiff zu Schiff und nach den belebten Ufern hin. Die Berge waren wie eine Kulisse vor Deutschland aufgestellt. Hinter ihnen spielte sich das Leben nach eigenen Gesetzen tragisch und erbittert ab. Der Mäuseturm, in dem rebellische Bauern im Mittelalter den Blutsauger und Bischof Hatto verkommen ließen, versank im Strom. Inseln mit grünen Wäldern drehten sich vorbei. Die Pfalz mit vielen Zinnen und Türmen stieg aus dem Wasser. Der nackte Felsen der Lorelei trat ganz nahe an den Schlangenlauf des Stromes. Auf der kahlen Kuppe war ein wenig Grün zu sehen und zu seinen Füßen ein kleines Feld jungen Weins. Die Lorelei war nicht sichtbar. Vielleicht ließ sie sich gerade ihr goldenes Haar abschneiden, vielleicht wollte sie sich auch nicht mehr von den Leuten ansingen lassen, die nicht wissen, warum sie so traurig sind. Ja, viele Dampfer kommen von Mainz und Bieberich, sie schwammen auch an Ehrenbreitstein und an Stolzenfels vorüber. Bei Koblenz glotzt das Deutsche Eck, ein grausiges Denkmal wilhelminischer Baukunst, auf das singende Schiff. Die romantischen Berge versinken langsam. Der Weinbau hört auf. Die ersten Schornsteine der Industrie heben sich hoch. Aber dann springen gewaltsam und leidenschaftlich einige Burgen an den Rhein und leuchten von den Zinnen des Siebengebirges. Bonn ist bald erreicht. Der Rhein hat seine Schwärmerei abgetan. Groß und ruhig strömt er dahin. Die Arbeit beginnt zu brüllen. Das Industriegebiet Rheinland-Westfalen ist nicht mehr weit. Ruhig fließt der Strom, aber das Schiff taumelt noch in trunkener Schwärmerei. Auf seinem Verdeck stehen drei Trompetenbläser und schmettern die Lieder von Wein und Liebe in den sinkenden Tag, die von jenen Dichtern gemacht wurden, die nur ganz flüchtig am Rhein lebten, oder die aus der Enge von Kleindeutschland romantisch nach der Freiheit seufzten. Sie wussten nicht, dass ihr Seufzer der Welt galt und ihrem internationalsten Strom, der alten Völkerstraße und Kulturrinne, dem Rhein. Der Rheinländer selbst hat an dem fatalen Unsinn wenig Anteil. Er ist international, wie man als Deutscher international sein kann. Der Rhein berührt sein Herz. Zwei andre Ströme füllen es aus. Der Katholizismus und der Sozialismus.

Die Stadt Köln ist wie viele andre Städte am Rhein eine alte Römersiedlung, deren Grundriss man noch heute in den engen Straßen der Innenstadt verfolgen kann. Das Römische Reich zerfiel mit der Völkerwanderung. Aus seinen Trümmern blühte das neue Europa auf. In den Jahren der römischen Herrschaft wurde im Rheinland der Samen wertvoller Kultur gelegt. Auch in Aachen und in Trier findet man die Überreste altrömischer Baukunst. Man findet Straßen und Bäder, Patrizierhäuser und Kastelle. Tief in der Erde liegen unter dem Schutt viele Gräber. Aus dem Rheinland begann die Erleuchtung des östlichen Deutschlands. Köln war eine blühende Stadt mit großartiger Kirchenkultur, als noch rechts der Elbe in den Urwäldern und Sümpfen barbarische Stämme saßen. Als das Weltreich Karls des Großen zerfiel, der in seiner Hand die kirchliche und weltliche Macht vereinigt hatte, als das Christentum mit Feuer und Schwert in die harten Schädel der Sachsen geschmiedet wurde, in der Zeit, als Thüringen der Eckpfeiler des werdenden Deutschlands war, da war das Herz des Landes das Rheingebiet. Wie sehr sich dieses Herz dessen bewusst war, sieht man auch daraus, dass von den sieben Kurfürsten, die ehemals die deutschen Kaiser wählten, vier Kurfürsten rheinische Bischöfe waren. Der Erzkanzler des Reiches war der Erzbischof von Mainz.

Rund tausend Jahre gehörte das Rheinland zum Deutschen Reich, und diese tausend Jahre sind tausendjährige geistige Ausdehnung nach dem Osten gewesen. Das Rheinland war niemals Provinz in dem Sinne, wie vielleicht Pommern Provinz war. Das Rheinland mit den alten Städten Worms und Speyer, Mainz und Koblenz, Aachen und Trier und Köln hat dem Reiche mehr gegeben, als es empfangen hat. An den Ufern des Rheins wurde ja vor tausend Jahren Deutschland aus einem Trümmerhaufen gegründet.

Der Weg führt durch das Mittelalter über Raubrittertum zum Welthandel. Die Stadt Köln war früher eine Hansastadt. Als die große französische Revolution begann, begeisterten sich die Handwerker und Bürger, die ihre Stadtrepublik des Mittelalters nicht vergessen hatten, an dem Umsturz und nahmen mit den zerlumpten Soldaten der großen Revolution die Gedanken der Gleichheit, Brüderlichkeit und Freiheit auf. Mächtig zündete im Rheinland der Code Napoléon, der die Gleichheit der verschiedenen Religionen und Stände herstellte. Ein neues Zeitalter schien auszubrechen. Die Burgen waren längst zerfallen und geschleift. Die Juden wurden nicht mehr wie wilde Tiere gehetzt und in die Sümpfe Weißrusslands und in die Steppen der Ukraine gejagt. Im Rheinland gab es auch keinen Großgrundbesitz mehr. Der Rhein schwemmte das Mittelalter in das grüne Meer und brachte den Gegenstrom aus der Welt mit.

Hier im Rheinland und in Westfalen setzte sich zuerst in Deutschland die Großindustrie fest. Eisen wurde gefunden. Kohle gegraben. Wolle und Baumwolle gesponnen. Handelsverbindungen mit der ganzen Welt wurden hergestellt. Das erste Industrieproletariat entstand. Karl Marx, Friedrich Engels und August Bebel sind hier geboren und ihr Bruder im Geist, der deutsche Dichter Heinrich Heine. 1848 schlug hier Karl Marx in der »Rheinischen Zeitung«, unterstützt vom freiheitlichen Bürgertum, die letzte Schlacht gegen die preußische Reaktion.

Sommerschuh wanderte planlos durch die Stadt Köln. Viele Male stand er im kühlen Schiff des Domes und sah das blühende Wunder der Glasfenster. Er hörte auch die mystische Handlung der Messe. Köln hat sich in den letzten Jahren gewaltig ausgebreitet. Der starre Ring der Festung ist zerbrochen. Die Forts sind geschleift. Ein Fort ist in einen blühenden Garten verwandelt worden, in dem Kinder spielen und Rosen leuchten. Neue Hafenanlagen sollen gebaut werden und Schnellbahnen nach dem nahen Wald auf der rechten Seite des Stromes. Die Schwerindustrie schickt schon jetzt die ersten Fabriken aus dem Hinterland an die billige Wasserstraße des Rheins. Das Braunkohlengebiet ist nicht weit und kämpft mit elektrischem Strom gegen die westfälische Steinkohle. Auch um die Stadt Köln rauchen die hohen Schornsteine der Industrie und greifen mit schwarzen Wolkenfäusten die mittelalterlichen Kirchen an. Ganze Strebepfeiler und Ziersäulen des Kölner Domes sind von den chemischen Gasen zerstört.

Sommerschuh lief auch durch die dunklen, geschichtslosen Straßen der nördlichen Stadt, in denen das Proletariat haust und keinen andern Reichtum aufzuweisen hat als Kinderreichtum. Er kam auch in die schmutzigen Straßen des Mittelalters, in denen sich die Prostitution angesiedelt hat. In den Türen standen halbnackte Mädchen mit weißen Gesichtern und quellenden Brüsten, die sehr irdische Verführung der halbwüchsigen Jünglinge, die in großen Prozessionen durch die Gassen wanderten. Aber die Mädchen waren auch für die braven Ehemänner da, die sich von der Langweiligkeit ihrer Frau erholen wollten. In diesem Viertel gab es tolle Animierkneipen wie sonst nur in den Hafenstädten. Diese Gassen aus dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert lagen beinahe noch im Schatten des Domes. Sommerschuh las eine Statistik über die soziale Herkunft der Prostituierten. Das war nun kein moralischer Bericht mit pathetischem Augenaufschlag, es war genau so gut eine Bilanz wie die einer Industriegruppe. Des Journalist Moral war nicht die Moral der herrschenden Klasse. Er war kein Mucker und kein Heuchler. Er war ein Mann.

In jenen dunklen Gassen in Köln wurde gehandelt. Die Mädchen stellten sich unter das rote Licht und zeigten sich den Käufern. Wohl versprachen sie die unmöglichsten Dinge, aber es waren nur mögliche und ganz gewöhnliche Dinge, die sie zu vergeben hatten. Viele von ihnen drängten sich nicht auf. Sie ließen die Männer an sich herankommen. Sie waren sich ihres Wertes bewusst. Sie lächelten und scherzten, sie lockten, und keine sperrte sich ab. Die Konkurrenz in der Gasse und in der Stadt war sehr groß. Die Fräuleins mussten sich sehr anstrengen, um leben zu können. Und sie strengten sich auch an, sie spielten das alte Spiel der Spiele und gaben vielleicht mehr, als ein Mann bezahlen kann: sie gaben die Illusion der Liebe, die Erinnerung an andre Frauen und das purpurne Nichts der Sinne. Sommerschuh verabscheute diese Mädchen nicht. Er liebte in ihnen das dunkle Gesetz der Natur, das Blutzwangsgesetz, das den Mann zur Frau hinreißt und aus ihrem Leib den Erlöser gebären läßt. Er liebte sie auch als Klassengenossinnen. Sie mussten sich wie die Arbeiter verkaufen. Mit so einer Einstellung kann natürlich das Problem der Prostitution nicht gelöst werden, aber Sommerschuh wollte es auch gar nicht lösen. In dieser wahnsinnigen Zeit der Selbstmorde, Bankerotte, Krisen, Kriege, Unfälle, Morde und Volksausplünderungen hätte an dem grandiosen Gemälde unsrer Tage der Goldene Schnitt gefehlt: die Käuflichkeit der Menschheit, und zwar nicht nur die der kleinen Fräuleins in Köln, Berlin, Hamburg oder Dresden.

Die Römer haben viele Städte am Rhein gegründet, aber Ruhrort ist erst im vergangenen Jahrhundert groß geworden, als in Westfalen das Eisen und die Kohle ihre feurige Hochzeit hielten. Die ersten Hafenanlagen in Ruhrort entstanden 1715. Die Ruhr wurde 1769 schiffbar gemacht. Wie eine kleine Schlagader verband sie die Kohlenfelder mit dem Rhein. Und rund hundert Jahre schwimmen auf dem großen Strom die Dampfschiffe und reißen das schwarze Gold der Kohlen mit den Gütern aus der ganzen Welt in das grüne, breite Fließen der großen Rinne. Die Dampfschiffe zerbrachen die strenge Gildenordnung der Schiffer und verschoben die früheren Stapelplätze. Sie besiegen den Wind, der ehemals die Segel blähte, sie besiegten die Zeit und die Ungunst des Wetters. Das Feuer mischte sich mit dem Wasser, und aus dieser Umarmung entsprang der Dampf, der wild an die breite Brust der kühlen Mutter stürmt. Das erste Dampfschiff kam aus England. Heute rattern deutsche, holländische, belgische und französische Kasten den Rhein bergauf und bergab. Das motorische Herz, das ihre großen Streifzüge ordnet und antreibt, liegt in Duisburg-Ruhrort.

Dieser Hafen ist nicht nur an das rechte Rheinufer gebunden. Er greift auch nach der Stadt Orsoy hinüber. Sein riesenhafter Leib liegt an der Ruhr, deren wohlorganisierte Mündung ein kunstvolles System gemauerter Becken, Güterhallen, Ladeplätze und Kaimauern ist. Innerhalb zweihundert Jahren hat sich dieser Hafen mächtig erweitert. Als Baukosten sind in diesen Anlagen über fünfzig Millionen Mark angelegt. Die Hauptanlangen sind staatlich oder gehören der Stadt. Daneben stehen aber auch viele Kaimauern und Lagerhäuser, die in den Händen der Schwerindustrie sind. Die Schwerindustrie hat hier eigene Kontore und Schiffsparks. Stinnes, Haniel, Klöckner, Harpener Bergbau und viele andre haben sich in diesem Hafen festgesetzt. Ruhrort ist hauptsächlich ein Kohlenhafen, und vor dem Krieg erfolgte die Verfrachtung der Kohle bis zu siebzig Prozent durch die Schifffahrtsabteilung des Kohlensyndikats. Über zweitausend Arbeiter und Beamte sind heute in allen Anlagen des Hafens beschäftigt.

Die Umschlagplätze, die Lagerhäuser, das Baugelände und so weiter nehmen einen Flächenraum von 677 Hektar ein. Wenn man diesen Raum in Bewegung und Arbeit auflöst. Sind es vierundzwanzig Kilometer Uferkai, auf dem 116 Kräne die eisernen Riesenfänge heben und senken und 169 Ladebühnen schwer und schwarz aufgebaut sind. Dann gibt es noch 23 Kipper, die Erz und Kohle fassen, 21 Elevatoren, die das Getreide aufsaugen, und 116 Speicher und Schuppen, in denen das Frachtgut verwahrt wird. Es soll noch gesagt werden, dass ein elektrischer Kipper in einer einzigen Stunde allein zwanzig Waggons schwerer, schwarzer Kohle in die langen, unscheinbaren Rheinkähne kippt. Viele der Kräne sind nicht an den Mauern verankert, sie stehen auf einem fahrbaren Gestell, rollen die Kais ab und beginnen dort mit der Arbeit, wo sie gebraucht werden. Die Kräne sind die eisernen Muskelmaschinen des Hafens. Sie reißen bis zu vierzig Tonnen Last in die Höhe und bleiben immer spielerisch, kühl und überlegen. Auch die Getreideelevatoren (das Ruhrgebiet braucht viel Brot) rüsseln in einer Stunde bis zu vierzig Tonnen aus den Schiffen. Wie eine geheime Gleichung stehen die Arbeitsmaschinen da.

Durch die Kanäle des Hafens sind fast zweihundert Jahre viele Millionen Schiffe und Kähne gegangen. 1860 transportieren sie rund anderthalb Millionen Tonnen Kohle und Erz. 1913, dem Rekordjahr deutschen Handels, schwoll die Tracht auf siebenundzwanzig Millionen Tonnen an. Im Jahr 1925, nach einem verlorenen Krieg, nach Wirtschaftslähmung und Besatzung waren es über zweiundzwanzig Millionen Tonnen. Duisburg-Ruhrort ist der Kohlenhafen Europas. Hier spürt man die Nähe der Zechen und Gruben und das grausige Wunder der Erdausräuberung, das auch noch in kühler Statistik umwittert ist von den schlagenden Wettern der Tiefe. Die Kohle schwimmt zu zwei Drittel den Rhein hinunter nach den Hafenstädten und geht ins Ausland. Der Rest geht nach Mannheim, Straßburg und Basel an den romantischen Bergen bei St. Goar vorüber nach den Industriestädten Badens und der Schweiz.

Duisburg-Ruhrort ist auch das Einbruchsgebiet für das Erz aus Spanien, Lothringen und Marokko, das sich dann in Westindien in Stahl verwandelt und Werkzeug wird, Eisenbahnschiene, Brücke, Träger oder Maschine. Im letzten Jahr passierten zwei Millionen Tonnen Erz den Hafen. Über dreiviertel Millionen Tonnen verwandeltes Erz gingen über Duisburg-Ruhrort als Ware nach den überseeischen Ländern. Gegen vierhunderttausend Tonnen Getreide rollten an, um sich zu verwandeln wie das Erz: in den elastischen Stahl muskulöser Arbeiterhände. Auch ganze zerschlagene Wälder kamen. Einhundertfünfundzwanzigtausend Tonnen Holz für die Bergwerke gingen durch die Hafenanlagen und Schleusen, gekappter Wald für die schwarzen unterirdischen Steinkohlenwälder. Das war der Wald, in dem kein Vogel mehr singt, in dem aber noch Tau fällt. Der Tau bittren Schweißes von den nackten Leibern der Bergleute. Über 85 000 Schiffe und Kähne schwammen durch die Staubecken des Hafens und trugen neben Holz, Kohle, Erz und Stahl anderthalb Millionen Tonnen andre Güter. Was ist die Ebbe und die Flut an der See gegen das gewaltige Atemholen der Industrie! Das Atemholen der Industrie ist nicht das ruhige Auf und Ab wie Ebbe und Flut am Meer oder wie das Atmen einer Brust. Das Atemholen in diesem Hafen ist röhrender Schrei, Klirren der Kräne, Schwung der Ladebühnen, Signal der ausfahrenden Schiffe und großen grauen Kähne, die ihre Steuerungen wie Rednertribünen rund aufgebaut haben. Das Atemholen der Industrie ist gepeitschte Flut, das eiserne, nüchterne Gerüst der Schuppen und Magazine, das fahle Gleißen der Erzhalden, der Sturz der Kohlen, das Rollen der Güterzüge, das Klatschen der kleinen Fahnen auf den Frachtkähnen und der Dunst der Arbeit. Aber auch das gehört dazu: der unsichtbare Betrieb in den Schiffskontoren, die Berechnungen der Frachtsätze, der Kampf der Konkurrenz und der Kampf der Arbeiter, das immer rieselnde Geräusch der Bewegung, das seine Stimme erhebt, wo viele Millionen Menschen zusammen sind, leben, kämpfen und sterben.

Wie ein Kohlenschiff trieb Sommerschuh durch diesen Hafen. Er war durchaus kein Melancholiker, kein Grillenfänger und kein Heulpeter. Er wusste, dass er in einer Raubtierwelt lebte und das Fressen und Gefressenwerden triumphierte, und dass sich das Hirn mehr anstrengt, dem Bauch zu dienen, als sich jemals der Bauch anstrengt, das Gehirn zu verklären. Er entdeckte auf seinen Reisen immer wieder den Mechanismus des Daseins, die brutale Fleischhackmaschine, deren Gekreisch durch die weiße Salbe sozialer Gesetze wohl gedämpft, aber niemals aufgehoben werden kann. Mit feurigem Stolz trug Sommerschuh seine Erkenntnis. Mit brennendem Wahnsinn vielleicht, aber mit keinem Prophetenirrsinn. Auch das notierte er, dass ein Arbeiter in jenem Hafen am Erzgreifer für zehn Tonnen 25 Pfennig und der Unternehmer 550 Pfennig bekommt. Das waren also die Umschlagspesen. Sie waren gut verteilt, sie waren gerecht verteilt. Der Unternehmer hatte die Kräne, Verladebühnen und Schuppen im Besitz, der Arbeiter nichts als seine Fäuste und sein rauhes Leben. Aber wurde das Risiko des Unternehmers nicht durch das Arbeiterrisiko ausgeglichen? Die drei Toten und die zwei Scherverletzten, die der Hafen im letzten Jahr forderte, wogen schwerer als alle Gewinnschwankungen. Die Unternehmer konnten bei ihrem Geschäft höchstens etwas Geld verdienen, niemals aber Hände, Füße, rotes Blut oder das Leben. Das Leben, das immer herrlich ist, wenn seine Flamme auch nur in einem Proletarier brennt.

Sommerschuh, beladen mit allem Schmutz aus der Tiefe, belastet mit der Wissenschaft vom Elend seiner Klasse, verließ Duisburg-Ruhrort und stürzte sich in die feurige Hochzeit von Kohle und Eisen.


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