Wilhelm Heinrich von Riehl

Geboren am 6.5.1823 in Biebrich/Rhein; gestorben am 16.11.1897 in München.

Der Sohn eines herzoglich nassauischen Schloßverwalters wurde in den Lateinschulen in Wiesbaden und Weilburg/Lahn im Geiste des klassischen Altertums und der protestantischen Musikpflege erzogen. Die familiäre Erfahrung (sein Vater hatte im Wahn Selbstmord begangen) und Finanzlage veranlaßten Riehl 1841 zum Theologiestudium in Marburg, Tübingen, Gießen, Herborn und Bonn; vom geistlichen Amt schreckte ihn die Kulturfeindlichkeit der Kirche ab. Von 1845 bis 1853 schrieb er Zeitungsaufsätze zu Politik, Volkswirtschaft, Soziologie, Kirchenpolitik, Forst- und Agrarwirtschaft. 1847/48 arbeitete er als Redakteur des »Badischen Landtagsboten«, 1848 bis 1850 bei der »Nassauischen allgemeinen Zeitung«, danach bei der Augsburger »Allgemeinen Zeitung«. Im Revolutionsjahr 1848 wurde er zum bewußten Konservativen.

König Maximilian II. von Bayern berief ihn 1854 zum »Oberredakteur der Presseangelegenheiten« ins Ministerium des kgl. Hauses und des Äußern (bis 1856) und lud ihn auch danach zu den Zusammenkünften seines Dichter- und Gelehrtenkreises ein; Riehl erhielt eine Ehrenprofessur an der staatswissenschaftlichen Fakultät der Münchner Universität. 1856 gab ihm der König den (nie vollendeten) Auftrag, alle Anstalten und Maßregeln der deutschen Staaten zur sozialen Reform und Bekämpfung des Proletariats darzustellen. 1857 erhielt er die Leitung der statistisch-topographischen Gesamtdarstellung des Königreichs Bayern. 1859 wurde er Ordinarius für Kulturgeschichte und Statistik.


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