Sagen aus Sachsen
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Der lebendig gewordene Kuchen zu Döbeln

Am 17. Dezember des Jahres 1736 hat der alte Bäckermeister Hammer für seinen Krankheits halber im Teplitzer Bade verweilenden Sohn, der auf dem Niedermarkte wohnte, früh gebacken und Kuchen geschoben.

Nachdem er nun bereits einige in den Ofen geschoben und noch mehrere hineinschieben wollen, hat er den indessen zugesetzten Backofen wieder geöffnet, da ist ihm plötzlich einer der vorigen, der dem Leuchtfeuer gegenübergestanden, nicht nur entgegengekommen, sondern auch, weil er nicht flugs zugegriffen, wirklich zum Ofen herausgefahren, hat sich aber, weil er oben noch weich und nur unten etwas geharscht gewesen, im Fallen gerollt und ist demnach in den Kot und in die Kohlen gefallen, also daß er nicht hat wieder hineingeschoben werden können. Solches ist von vielen für ein Anzeichen kommender Teuerung gehalten worden.

 


 


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