Willibald Alexis
Der Werwolf. Erster Band
Willibald Alexis

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Viertes Kapitel

Der Bischof und der Kurfürst

Der Kurfürst stand nicht mehr am Turmfenster; er saß in seinem Armstuhl, wie von Gedanken niedergedrückt, die auf das blasse Gesicht tiefe Furchen eingegraben. Es waren Furchen vieler, langer Jahre, und über seine kräftigen Mannsjahre hinaus schien er gealtert. Nur um die Lippen spielte noch der übervolle Mut der Entschlossenheit, einer Festigkeit, welche den Stürmen Trotz bietet, die von außen toben, und denen, die von innen wühlen. Die Wimpern senkten sich über seine Augen, aber wenn er sie aufschlug, schossen Blicke heraus, zündend noch wie Feuer.

In einer Ecke des halb verdunkelten Gemaches, wo Himmels- und Erdgloben, Triangel, Fernrohre, Pendel- und Sanduhren und andere astronomische und astrologische Gerätschaften in scheinbarer Unordnung umherstanden, daneben aufgeschlagene ober übereinandergetürmte Folianten, auch wohl Gerippe sichtbar wurden von Krokodilen, Schildkröten und Einhörnern an der Decke oder zwischen dunkel wallenden, schweren Vorhängen, – im Zwielicht dieses Winkels bewegte sich leise eine Gestalt, die man geneigt war, auf den ersten Blick für eine Puppe oder ein Bild zu halten, das in diesen Dunst- und Nebelkreis gehörte, und ein Mechanismus bringe die Bewegung hervor. Es war auch ein blasses Gesicht, auf einem großen Kopfe, mit scharf geschnittenen Zügen, aber diese Züge waren so bewegungslos, daß sie einer §olzpuppe angehören konnten, eine Vermutung, die durch den mehr als vollständig ausgewachsenen Kopf gerechtfertigt schien, der hinter dem bepackten Tische allein zum Vorschein kam, während der dahinter verborgene Leib der eines Kindes hätte sein müssen; aber wenn das Gesicht die blaßgelben Wimpern aufschlug, schoß aus den rötlich umränderten Augen, die von langen Nachtstudien sprachen, ein stechender und forschender Blick hervor, den keine mechanische Vorrichtung der Natur nachbilden konnte.

Ein solcher stechender und forschender Blick hatte eben den Kurfürsten getroffen, als auch dieser seine Augen aufschlug.

»Nichts?« fragte Joachim.

»Nichts mehr.«

»So war es Täuschung? Deine Augen, Carrion, werden trüb von den Nachtwachen.«

»Die Sterne täuschen nie,« entgegnete der Astrolog, »und meine Augen sind noch scharf. Der Wassermann ist's, der's am wahrhaftesten mit uns meint; wir mögen uns nur in Zeit und Raum verrechnen. – Unsere Instrumente sind Arbeit von Menschenhänden.«

»Ich will Dir bessere verschreiben lassen, aus Venedig. – Es wird noch Zeit sein?«

Carrion nickte.

»Wohlan, wenn es noch Zeit ist, zu anderen Sorgen! – Verschwinde.«

Breite, gewichtige Fußtritte, die sich draußen genähert, hielten jetzt vor der Tür inne. Auf den Zug, den Joachim an einer seidenen Schnur tat, öffnete sich die Tür, und der hereintretende Bischof fand nur noch den Kurfürsten, seine Bücher und Instrumente in dem Zimmer, wo kaum die nächst Vertrauten Zutritt hatten. Ob die zwergische Figur zwischen den Vorhängen einen Durchgang in die Wand gefunden, ob sie in einer Versenkung oder geheimen Treppe hinabgestiegen war, ließ sich in dem Dunkel nicht entdecken. Sie war verschwunden.

Der Kurfürst aber war aufgestanden, und indem er im Zimmer rascher, als seine Art war, einige Mal auf und ab ging, schien er mit Gewalt und Gedanken, welche ihn noch eben beschäftigt, abgeschüttelt zu haben, um zu einem neuen Gegenstande überzugehen. Als er, halb an den Tisch gelehnt, den Bischof mit seinem durchdringenden Blicke anschauend, den Mund öffnete, war das Gesicht ein anderes, der Mann selbst schien verwandelt.

»Ich weiß alles, was Du mir sagen willst, Hieronymus. Die Welt lebt von der Torheit. Eine mehr oder weniger. Einem Schatten folgen, heißt einen Augenblick des Sonnenlichtes verlieren. Und wer zählt die Sonnenblicke, die uns noch gegönnt sind?«

»Ich kam nur, um meinem Herrn und Kurfürsten noch einmal meine Freude auszudrücken, daß ihn der Herr, der den himmlischen Heerscharen gebietet, auch aus der letzten Fährlichkeit errettet hat.« –

»Darum kamst Du nicht.«

»Mein Kurfürst weiß alles –«

»Und Du möchtest gern wissen, was ich weiß. O laß Dir genügen mit dem, was Dir aus den Gassen zugetragen, auf den Märkten gesungen wird. Wer belastet denn ohne Not sein Hirn mit Sorgen, Zweifeln, Geheimnissen! – Du bist nicht mehr der lustige Mann von sonst, der ein Mahl durch seine Gespräche würzte, der durch seine Aufgeräumtheit den Trübsinn des grämlichsten Gesellen verscheuchte. Wie? Nagt an Dir auch der Zahn der Unzufriedenheit, das tolle Tier, das die Völker gebissen hat, und die Wut steckt an?«

»Meine Lebenskraft, durchlauchtigster Herr, ist Deinem Dienst gewidmet. Ist mein Herr froh, so kann ich nicht traurig sein, ist er traurig –«

»So möchtest Du wissen, warum? Wisse, ich hasse die Spiegel, weil sie uns nur verkehrt wiedergeben, weil sie lügen – weil – genug davon!«

»Mein Herr hat mich lange keines großen Auftrages gewürdigt und mich doch so reich beschenkt, so überreich für meine geringen Dienste belohnt, indem er zu meinem Bistum Brandenburg auch das von Havelberg hinzugefügt. Der Domherr von Blumenthal, auf den die Wahl des Kapitels gefallen, ist dadurch abermals übergangen. Dies ladet mir nicht allein die Feindschaft dieser mächtigen Familie auf den Hals, sondern gewissermaßen die des ganzen kurmärkischen Adels, der sich darin gekränkt sieht, daß nicht allein ein Fremder den Einheimischen vorgezogen ward, ein Ausländer aus Schlesien, sondern ein Nichtadliger, ja der Sohn eines Bauern!«

»Es ist mir lieb, Hieronymus, daß Du zur Wahrheit zurückkehrst. Du kamst nicht um mich, um Deiner selbst willen. Warum sagtest Du es nicht geradraus?«

»Wer naht gern seinem Fürsten –«

»Mit der Wahrheit. Du hast recht. Schade nur, daß auch das wieder nicht die Wahrheit ist. Wie Du ein guter Diplomatikus für Deinen Fürsten warst, bist Du's nicht minder für Dich. Der märkische Adel kümmert Dich nicht, und mit den Blumenthals hast Du Dich privatissime gesetzt. Georg Blumenthal entsagt seinen Ansprüchen auf Havelberg, er verschwört allen Groll gegen Dich; dafür setzest Du alles dran, daß die Wahl in Lebus auf ihn fällt. Mich, hast Du versprochen, »kirr zu kriegen«, daß ich meine Einwilligung gebe. Still, Hieronymus, Deine eigenen Worte waren's in Müncheberg, wo Ihr das Geschäft beim Becher in der Hinterstube der Propstei abgekartet. O erschrick nicht, ich weiß auch die Entschuldigung, die jetzt in Deiner Brust würgt; vielleicht damals schon, als Du nächtlich heim rittest, hast Du Dein Gewissen damit beschwichtigt. Zu meinen Gunsten hast Du's getan. Der Blumenthal ist ein störrischer Mann. In dem fernen Lebus, an der Grenze der Polen und Kassuben, ist er mir aus den Augen gerückt; sein Eigensinn fährt mir nicht und Dir auch nicht durch Deine Pläne. Er kann da wirtschaften, wie er Lust hat, ich höre ihn nicht, und Du –«

»Mein allergnädigster Herr –«

»Ich bin ja zufrieden. Verlange ich denn mehr von meinen Dienern, als daß, wo sie für sich sorgen, sie nebenher auch an mich denken? Ich danke Dir vielmehr, daß Du Dich mir erhalten hast.«

»Andere Fürsten –«

»Werden leichter betrogen. Das ist der ganze Unterschied. Du triffst mich in guter Laune. Benutze es, sprich mich um eine Gnade an.«

»Darum kam ich, doch nicht um Geschenke. Du gabst so viel, daß ich für mich nichts mehr bedarf. Verwandte habe ich nicht; mein Haus ist die Kirche, meine Familie mein Fürst und sein Land. Ich bin Dein Schuldner; für die im voraus zu reich gewährte Gunst fordere ich Arbeit, so lange meine Schultern noch stark sind. Bedarf mein Herr keiner neuen Gesandtendienste an Karls Hofe, zum neuen Reichstage, keine nach Dänemark, nach – Sachsen?«

Joachim hatte sich wieder hingesetzt und schwieg einige Augenblicke: »Nach Sachsen? – Du warst ja schon in Wittenberg.«

»Wittenberg ist nur der Punkt, wo der Strahl des Brennglases zuerst hinfiel; die Hand, welche den Spiegel hält, ist weiter zu suchen.«

Joachim senkte die Stirn, er hob sie wieder; man sah, es ging vieles in ihm vor, bis er sich erhob: »Sprich!«

Der Bischof wich einen Schritt zurück und verneigte sich: »Kurfürstliche Gnaden, ich kam, um meines Herrn Befehle zu vernehmen, wenn er meiner Dienste bedürfe.«

»Aber als mein Rat und Minister mußtest Du Dir zurechtgelegt haben, was Du mir vortragen willst. Ich erwarte Deinen Vortrag.«

»Da Joachim, der in unseren Gedanken liest, schon entschieden hat, ehe wir sprechen, ist es eine grausame Prüfung für die Schwäche seiner Diener, von ihnen verlangen, daß sie sich verirren und verwirren, wenn sie dem Adlerfluge seiner Gedanken folgen sollen.«

»Deine Meinung, Hieronymus, nicht Phrasen; sonst müßte ich annehmen, Du kämst doch nur, um meine auszuforschen. Noch halte ich Dich aus alter Gewohnheit für – etwas ehrlicher als die andern.«

Er hatte die letzten Worte halb leise gesprochen. Der Bischof hatte sich schnell aufgerichtet.

»Der Schein, mit meiner Meinung mich dem aufzudrängen, welcher, über die Meinung hinaus, schon zur Einsicht, ja zum Entschluß gekommen, darf mich so wenig von meiner Pflicht zurückhalten, als mich der Schein, den die Sache wirft, täuschen soll über das Licht, von dem er kommt. Wo dieses brennt, darüber habe ich zur Zeit nur Mutmaßungen; das aber weiß ich, daß dies arme Augustinerkloster, wohin das Volk gafft, nur der Ort ist, wohin der Funke fiel, den eine geschicktere Hand ausstreute. Auf die Gefahr, meinem Kurfürsten zu mißfallen, ich spreche es dreist aus: in der ganzen Welt ist ein Mißbehagen, ein Verlangen, daß es besser werde. Es bedurfte nur eines Funkens, um zu zünden. Aber weshalb war dieser Funke gerade nach Wittenberg in Sachsen von dem unsichtbaren Feuerwerker geschleudert? Warum nicht nach unserem Frankfurt, wo wir die ersten Theologen Deutschlands versammelt haben? Wie anders hätte er hier zünden, wirken mögen, welches andere, wahrhafte Licht zur Erleuchtung der Welt wäre da unter weiser Leitung angesteckt, während dort unberühmte Köpfe, junge, unerfahrene Docenten – ich meine in der Theologie – und nun gar ein täppischer Mönch sich der Sache bemächtigten. Dies, mein Kurfürst, hat eine Bedeutung, deren Nerv wir umsonst in Wittenberg suchen. Die Spur, welche nach Dresden führt, erkennt jedes Auge ohne Mühe; Spalatin, des Kurfürsten Vertrauter, ist die Seele dieses scheinbar kirchlichen Aufstandes; der von Staupitz, der Provinzial der Augustiner, schwebt dahinter, noch in halb durchsichtigem Schleier; der andere Teil bleibt uns aber verborgen. Was ist der Zweck, wohin soll es hinaus, wer sind die größeren und geschickteren Urheber, die vielleicht im fernen Auslande das Feuer anschüren? Denn, ich frage mich, wär' es nichts weiter, als ein Versuch Eures Vetters in Sachsen, das Ansehen der Universität Frankfurt zu stürzen – das ist offenbar Spalatins Absicht; – aber Spalatin kann ein Werkzeug sein, so gut wie jener Mönch, und die Bewegung macht gegen Abend, Mittag, Mitternacht noch reißendere Fortschritte als gegen uns zu. Wer ist die Hand, welche Spalatin, welche den Kurfürsten selbst unsichtbar leitet? – Die spanische Klugheit kann man nicht genug beargwöhnen. Auf Brandenburgs Markgrafen blicken die deutschen Fürsten, als auf die Seele des germanischen Reiches, über das ein spanischer Knabe zum Herrscher erwählt ist. Karls Politik ist noch im Dunkel, aber es ist nicht die des großen Maximilian. Er sieht mit scheelem Auge auf die Freiheiten und Rechte der Reichsfürsten, die seinem Ehrgeiz Zügel anlegen. Er wird nicht offen, nicht mit eisernem Arm sie angreifen, aber durch geheime Künste wird er, muß er diese Rechte zu lockern suchen; er wird Zwietracht, Mißtrauen unter den Fürsten selbst aussäen. Friedrich von Sachsen ist, was die Welt nennt, ein redlicher Mann, in seiner Art klug, aber schwach, leicht zu fangen. Hätte man ihm ein Spielzeug in die Hand gegeben, die unzufriedenen Gemüter im Volke, unter den Gelehrten und höheren Ständen aufzuregen? Ich sage nicht, daß es so ist, daß man ihm eingebildet, durch Förderung dieser Bewegung werde er seine Universität heben, die unsere verdunkeln; ich sage nicht, daß man ihm geschmeichelt, durch Unterstützung dieser Meutereien könne er das Prinzipat in Norddeutschland erwerben, ein Prinzipat, welches, bei Karls oft nötiger Abwesenheit in Spanien, für die Zukunft von immer größerer Wichtigkeit werden muß; ich sage auch nicht, daß er sich selbst geschmeichelt, einen Fürsten wie Joachim aus Achtung und Ansehen zu verdrängen, denn der beschränktesten Einsicht mußte das als unmöglich erscheinen; aber die Vermutung liegt doch nahe, zumal da er sich selbst sagen muß, daß der Kurfürst von Brandenburg weder als Reichsfürst die Rebellion, noch als katholischer Christ die Ketzereien dulden kann. Er mußte sich sagen, daß Joachim selbst auf die Gefahr hin, an Macht, Ansehen, Liebe einzubüßen, gegen die Ungebührlichkeiten aufstehen wird. Wie, frage ich weiter, konnte nun der gute Fürst von Sachsen einen solchen Konflikt wagen, mit einem Fürsten, der ihm an Macht, Geist, Gelehrsamkeit, an Einfluß auf das Reich so weit überlegen ist, wenn nicht eine andere geheime Macht ihn in Bewegung setzte, wenn er nicht selbst ein Spielball war in einer schlaueren Hand, wie es dieser kleine Doktor Luther in der seinen ist?«

Der Blick des Kurfürsten hatte einen Anflug von Hohn, als er, den Kopf schüttelnd, ihm zu erkennen gab, daß er genug geredet.

»In Diplomaticis bist Du ein feiner Kopf, aber nicht in der Menschenkenntnis, Hieronymus. – Den Sachsen, meinen Vetter, überlaß ich Dir, der Mönch aber ist kein Werkzeug. Ist's der Pilz, der über Nacht aufschießt, schuhhoch, ist's der Stern, der am nächtlichen Horizont aus dem blauen Firmamente springt, ist's der Sturm, der aus einem Nichts entsteht und Bäume entwurzelt, Türme umreißt? Du hast viel studiert, Hieronymus, aber Du sitzest zu lang an Deiner Prälatentafel, um noch die Kraft des Ursprünglichen zu kennen.«

Joachim war aufgestanden.

»Das ist die Macht der Natur, die zuweilen, ihres alltäglichen Schöpfungsprozesses müde, Wunderblumen aus dem alternden Schoß der Erde sprießen läßt, Meteore am Himmel glühen, die in keine ihrer Ordnungen gehören. Damit lacht sie uns aus, die wir meinen, wir hätten sie ausgemessen und ausgerechnet. Sie ist so reich und neu, wie wir in unserem Schlaf nicht träumen, in unserem Wachen es nicht zu denken wagen. Nur, weil wir's nicht wert sind, zeigt sie uns ihr Schlafrockangesicht. Für unsere blöden Augen, meint sie, ist's gut genug!«

»Die Erwählten sehen weiter,« entgegnete nach einer Pause, den Kopf senkend, der Bischof.

»Dieser Mönch, Hieronymus,« fuhr der Kurfürst fort, »ist ein Geschöpf ihrer übermütigen Laune, mit der sie alle Jahrhunderte einmal die Erde überrascht, unsere Rechnung zu verrücken, unseren Verstand zu beschämen, unseren Stolz zu knicken. Der ist kein Werkzeug – nicht in eines Menschen Hand!«

Wer den Bischof gesehen, mit seinen breiten Sohlen scheinbar so fest auf der Diele stehend, hätte nicht vermutet, daß er sich in diesem Augenblicke der Schieferdecker auf dem schmalen Brett dünkte, das über dem Turme schwebt.

»Von meinem Fürsten darf seine Diener keine Anschauung der Dinge, auch wenn sie dieselbe nicht begriffen, überraschen, weil sie des gewiß sind, daß sie immer innerhalb der Grenzen unserer heiligen Kirche aufgefaßt ist.«

»Was hat die Kirche damit zu tun! Die steht erhaben auf einem Felsen, den die Naturgeister nicht erschüttern. Laß die aus der Niederung umher mit Irrlichtern spielen, mit Wunderpflanzen, Nebelbildern tausendgestaltig sich ergötzen. O Hieronymus, Du begreifst mich nicht, Ihr alle faßt es nicht, wie einem Fürsten wohl ist, wenn er einmal, irgendwo nur, die Kraft des Unmittelbaren sieht, er, der rings um sich nur gemachte Freude, Schmerzen, gemachte Gesichter erblickt. Es ist ein Trunk Aetherluft in der drückenden Atmosphäre, doppelt drückend, weil wir wissen, daß wir ihr unsere Farbe, unsere Stimmung aufdrücken. Es ist nun einmal so. Einmal darum berauschen wir uns gern, wir spielen. Was wäre denn ohne das bunte Blumenkleid diese dürre Erde, wie wäre das Leben unter diesen berechnenden Gestalten zu ertragen, wenn nicht einmal ein warmblütiger Narr, Schwärmer, Phantast, wie Du sie nennen willst, dazwischenträte und das ewige graue Einerlei aus dem Schick brächte. Wir zertreten die Blumen, wenn wir über die Wiese springen. Was ist's? Der Herbst knickt und verdorrt sie auch. Sie kommen im Frühling wieder, harmlose Kreaturen, die Schmerz und Freude nicht empfinden.«

Der Bischof hatte leise aufgeatmet. Es war nur eine Phantasie, welche seinen Herrn umspielte; Phantasien gönnte er ihm. Er tat mehr, er ging in die Phantasie ein. Aus der eigenen Erinnerung, aus dem Berichte, welchen er von der Wittenberger Reise dem Kurfürsten abgestattet, holte er Saiten, Züge hervor, welche er in diese Phantasie einklingen ließ. Er malte die Gestalt des Mönches, mit den von vielen Nachtwachen eingefallenen Backen, mit den blitzenden kleinen Augen, die zur Zeit aus tiefen Höhlungen hervorblickten; aber gesündere Kost, ein heiteres Leben, ein besserer Umgang würde das alles ändern. Unstreitig erscheine er wie eine wilde Blume, auf dem Felde aufgewachsen. So trete er auf, gebärde sich, denke, spreche. Man müsse in ihm die in ihren Variationen unerschöpfliche Natur bewundern, wenn man ihn sehe, ihn höre. Nur Männer von höherer Kenntnis, als man aus Büchern schöpfe, fehlten ihm, ein Fürst, der ihn zum Rechten leite, um ihn vor Fehltritten zu bewahren; denn daß er schon gestrauchelt, daß er, um das Straucheln zu verbergen, in immer größerer Hast weiterrenne, daß er sich überstürzen, sich endlich selbst nicht mehr werde halten können, das sei nicht zu leugnen, das sei zu fürchten.

»Denn vieles, ich meine einzelnes von dem, was er predigt, ist nicht unbedingt unrichtig, wenigstens nach meinem Dafürhalten; es kommt wenigstens aus aufrichtiger Gesinnung, wenn es gleich nicht am rechten Orte, in rechter Art, ich sage, auch nicht von der rechten Person vorgebracht ist. Denn, abgesehen von dem leidigen Streite über den Ablaß, dessen irrige Auslegung, meines Erachtens, nur auf einem Mißverständnis beruht, so sind auch in den anderen Doktrinen Ansichten, die, wenn sie ein wirklich gelehrter Theologe behandelte, ihre Geltung für sich hätten. Ich meine – ja wenn er sich an unseren Wimpina damit nach Frankfurt gewandt hätte, dessen Belehrung gesucht, dessen gelehrter Autorität sich unterworfen –«

»O, wenn er nur lateinisch schriebe!« unterbrach ihn Joachim. »Was muß er den ganzen Streit, der vor die Fürsten der Kirche gehört, vor den Pöbel bringen.«

Hieronymus schien freudig zusammenzuschrecken: »Das erschöpft es, das eine Wort. Ja, wenn er lateinisch geschrieben! Daß der arme Mann keine Freunde hatte, die ihm das beibrachten! Weil er sich selbst überlassen blieb, verirrte er und wird nun in seinem Werke gestraft.«

»Sein Werk, Hieronymus?«

»Was kann ihn härter strafen, als wenn er mit Schrecken die Wirkungen seiner Schriften inne wird. Gottesleugner, Freigeister, Spötter, hat jede Zeit hervorgebracht; stets aber nur einzelne. Jetzt hat die Spottsucht die Massen durchdrungen, bis ins tiefste Volk hinunter, bis zu den Schwellen der Armut ist das Gift gespritzt. Selbst dort liest man schon die Wittenberger Schriften. Man schreit sie auf den Märkten aus, man möchte damit auf die Kanzeln klettern. Ja, man hat es schon hie und da versucht, und da der Kurfürst schweigt, ist der böse Leumund geflissen, zu verbreiten, daß er stillschweigend dazu nickt. Dies allein ist es, Herr, was mein Herz verwundet, dies – ja dies der Grund, weshalb ich kam, Dich sprechen mußte, auch auf die Gefahr Deines Zornes.«

»Du kamst nicht darum. Du wolltest mich nicht darum sprechen, es verwundet auch nicht Dein Herz, denn Du glaubst nicht daran, noch glaubt jemand, daß ich den Neuerungen zunicke. Wer einen Fürsten belügen will, sollte sich vorher bedenken.« Er sprach es so ruhig. Aber auch der Bischof blieb ruhig. War er solch er Antworten gewohnt?

»Befiehlst Du, daß ich gehe, oder gönnt mein Herr mir noch ein Wort.«

»Dem Angeklagten gebührt das letzte.«

»Nicht zur Verteidigung, ich ergreife es zur Anklage. Du als hochbegabter Mensch hegst Bewunderung für eine andere begabte Natur. Was ist natürlicher! Eine andere Betrachtungsweise verriete den Neid einer kleinen Seele. Bewundere denn als Mensch seine Natur, freue Dich als Ritter, wie er die Lanze taumelnd einlegt gegen die bestehende Ordnung, aber ich fordere auch, daß Du als Sohn der Kirche, als ihr Schirmherr in diesem Lande, die Augen öffnest. Er weckt die Geister, so preist es die Unvernunft, zum Nachdenken über die Satzungen, die über tausend Jahre das Menschengeschlecht in Zucht und Ordnung hielten. Nein, ein anderer Lucifer will er das Licht vom Himmel stehlen, um zu leuchten, wo Gott wollte, daß es Nacht bliebe. Jetzt sind es nur Toren, Unzufriedene, junge Leute, die immer neuerungssüchtig sind, aber es wird ein Strom, der ihn selbst mit fortreißt. Wie soll das enden, was bleibt fest?«

»Man wird ihn zu überführen suchen, wo er in Doktrinen eingreift.«

»Was helfen alle Disputationen? Er bleibt hartnäckig bei seiner Opinion, er kehrt gestählter in seinen Irrtümern zurück. Erinnere sich mein Kurfürst, was der Kardinal Cajetan nachher in Augsburg sagte: Mit dieser Bestie mag ich nicht weiter disputieren, denn sie hat den bösen Blick.«

»Aber der Mönch soll nachher gesagt haben: der Kardinal sei zu theologischen Disputationen so geschickt, als ein Esel zum Harfenspiel. Und darin hat der Mönch wieder recht.«

Joachim blieb eine Weile in sich gekehrt, dann, wie im Verfolg eines stillen Selbstgesprächs, fuhr er fort: »Es gilt, es hat gegolten in allen Zeiten, es wird gelten, so lange Menschen sind. Den Gelehrten gibt er den Sieg, rufst Du von der Kanzel. Aber warum hat Dschingischan gesiegt, warum Attila; wer hielt das Regiment des Tiberius, Nero? Wer gab Cäsar mit dem Siege auch das Recht? – Belügen wir uns nicht, wir alle knieen vor dem Erfolge. Dieser Mönch, bei meinem Heiligen, ich könnte zuweilen auf ihn neidisch sein! Wie verfuhren sie mit Wiclef? Wie schnell ward Huß gerichtet? – Jeder Bischof hätte ehedem das Recht gehabt und geübt, ihn stumm zu machen auf ewig. Wie säuberlich verfährt man mit diesem. Welches Wesen, Aufheben macht man mit ihm. Wie viele Jahre schon verflossen, und noch kein Ketzergericht bestellt. Welche Mühe gab man sich, ihn zu überzeugen, zum Widerruf zu stimmen? Wie oft ward nach Rom berichtet; Legaten aus Rom gesandt; der Kaiser, das Reich, und das nicht allein in Fieberaufregung! – Du antwortest mir, das machten seine hohen Gönner; es wären nun andere Zeiten, mildere Sitten. Der Blutdurst, die Bestie im Menschen wird nie ersticken; sie schläft nur, verschnauft, um mit neuer Gier zu erwachen. Nein, Hieronymus, es ist das Wehen eines Geistes, den wir nicht verstehen, aber vor dem wir in ehrfürchtiger Scheu zurückweichen.«

»Gott sie uns gnädig!« rief der Bischof mit entfärbtem Gesichte.

»Was mir zuerst ein wüster Traum vorkam, nun klingt es in so wunderbaren Harmonien, es rauscht so selig und befriedigt.«

»So laß die Prädikanten kommen, gib dem Verlangen des Magistrats nach. Sie mögen von den Kanzeln die neue Lehre verkünden. Je schneller, so besser; wir wissen eher, woran wir sind: ob die heilige katholische Kirche umgestoßen ist, ob diese Mark des deutschen Landes, so schwer für Christi Kreuz erkämpft, wieder von ihrem eigenen Herrn der Ketzerei preisgegeben, ob Du umsonst Frankfurts hohe Schule gestiftet, umsonst die Greuel der Juden vertilgt, diese Feinde Christi umsonst ausgetrieben hast, ob der heilige Eifer eines ganzen Lebens ein vergeblicher war, ob wir, der Kirche Diener, auswandern müssen aus dem Lande, das Deine Ahnen umsonst von der Ketzerei der Hussiten mit ihrem Blute befreiten?«

Der Bischof schrak selbst zusammen, als es über die Lippen war. Auch jetzt fuhr Joachim nicht auf.

»Du siehst Gespenster. So lange es Doktrinen sind und Opinionen, was ist da gefährlich! Der Mönch selbst gibt sie für nicht mehr aus.«

»Wenn –«

»Er die heilige katholische Kirche angreift, dann, Bischof von Brandenburg, bin ich ihr Schirmherr in meinem Lande. Den historischen Bau, den Fels, auf dem Christi Kirche gebaut ist, soll er nicht antasten, das ist Rom, das ist des heiligen Vaters Autorität. Das soll, das wird er nicht; ich bin Joachim. – Noch Angst auf Deiner Stirn? – Du denkst an die Hussiten, an die Kriege der Albigenser. Wir haben es mit Deutschen zu tun. Die belebt wohl ein Gedanke, es glüht auch wohl einmal auf zu einem hellen Schein, aber es bleibt ein Nordschein. Vor der blutigen Tat, vor der Empörung wenden sie sich schaudernd ab, in der Tiefe ihrer Brust den Frieden und die Beruhigung suchend. – Gib Dich zufrieden, Hieronymus, ein deutsches Volk rebelliert nicht.«

»Nun bin ich ruhig, Herr!«

Joachim war ans Fenster getreten und hatte einen Flügel aufgerissen, wie um Luft zu schöpfen.

»Ruhig bist Du,« hub er nach einer Weile an, »und die ganze Kreatur ist Unruhe? – Da wieder ein Schwarm Störche zurück, und wie oft wird noch das Eis über die schwarze Spree seine zitternden Brücken schlagen. – Es ist Irrung in der Natur, Hieronymus.« Hieronymus ward blaß; er war nicht ruhig: »Man will bei uns Zeichen gesehen haben –«

»Wo denn nicht! – In Schweden, in Hispanien, in Frankreich. Die Zeichen stimmen überall. – Da lies« – er wies auf ein Pack eröffneter Briefe: »Es ist eine Uebereinstimmung in dieser Schrift, daß der Ungläubigste seine Zweifel gefangen geben muß.«

Der Bischof hob die gefalteten Hände: »Womit haben wir's verdient, wenn Gott selbst von seiner Ordnung lassen will.«

»Was sehen wir, Hieronymus, von seiner Ordnung! Wie alle Sphärenkreise ineinander klingen, die kleinen in die großen, und eine geht auf in der anderen, so verschwindet die kleine Ordnung, in der wir Punkte sind, und wir glauben sie zu begreifen, in der anderen, die wir nicht begreifen. Und in welcher Ordnung, wo Tausende in Tausenden untergehen, lebt der sie alle schuf? Nur ein dunkles Tor hat er uns hingestellt durch Sankt Johannes, aber wer hat den Schlüssel zur Apokalypse, und wie weit blickt das Auge, das durch die Ritzen dieses Tores sieht?«

Der Bischof erfuhr zu seiner Beruhigung, daß die Berechnung des berühmten Astrologen Stöffler, welche damals die Köpfe verwirrte, durch Carrion, der die Konjunkturen nachgerechnet, sich als unrichtig erwiesen, und daß der verhängnisvolle Tag, wo die Schleusen des Himmels sich ergießen müßten, nicht auf den vierten vor Ausgang Februar falle, sondern weiter in den Sommer hineingerückt sei. Kein entdeckter Rechenfehler hat in der Mark Brandenburg so viel Befriedigung, so viel Trost den bangen Herzen gewährt. Auch Hieronymus fand sich wieder selbst. Er sprach von Buß- und Bettagen, die man ausschreiben müsse, daß man Wallfahrten nach den wundertätigen Bildern veranstalte. Wie mißlich sei es, jetzt deren Echtheit und Wunderkraft zu bezweifeln oder untersuchen zu wollen, wo das allerunscheinbarste Bild besondere Kraft vor den heiligen Fürbittern besitzen könne.

Joachim war anderer Ansicht: »Damit lauter Unruhe wäre und Faulheit! Nein, wie im Orkan der gute Kapitän die Mannschaft auf ihre Posten stellt, und keiner darf das Ruder, den Mast verlassen, auch im Angesicht des Todes, so soll der Untergang mich und mein Volk in Tätigkeit und Arbeit finden. Ich meine, so treten wir gut vor den Herrn.«

»Begreifst Du's nun,« sagte er freundlich nach einer Pause, »weshalb ich in Deinen Zorn gegen den Mann nicht eingehe? Wenn die Drommete nun schmetterte zum Tage des Gerichtes, und mühsam arbeitete ich mich aus Schutt und Erde beim Schall der welterschütternden, und neben mir ein anderer, ich in Hermelin, er in der Augustinerkutte, beide Staub, und wir sähen uns ins Gesicht und kennten uns, und Michael in der Goldrüstung sähe uns mitleidig an: Was hadert Ihr drei Schritte vor der Ewigkeit, die von Eurem kleinen Hader nichts weiß, und vergaßt darüber, was in die Ewigkeit reicht?«

»Hieronymus,« sagte der Fürst plötzlich auffahrend, »bis dahin nichts davon. – Vielleicht ist dieser Mann nur ein Abgesandter Gottes, ein Buß- und Zornprediger, der Vernichtung vorausschickt, ein anderer Johann von Capistrano, welcher einst so wunderbar die harten Herzen der Menschen erweichte. Laß ihn predigen.«

Der Bischof war entlassen. Wie er rückwärts nach der Tür schritt, stand auf seinem Gesicht, daß er nicht zufrieden aus einer Audienz ging, die jeder andere eine gnädige genannt hätte. Aber niemand von allen im Vorzimmer bemerkte es, denn im selben Augenblick, wo Hieronymus die Schwelle überschritt, trat ein mit Staub bedeckter, gestiefelter und gespornter Bote, einen versiegelten Brief in der Hand, über dieselbe. »Aus Wittenberg,« flüsterte man. »Von Melchior Kleist, seinem Spezial.« – Es war tief still im Vorzimmer; zwar legte niemand das Ohr an die Tür, aber jeder schien es zu spitzen. Man glaubte einen tiefen Atemzug zu hören, dann stampfte ein Fuß zwei-, dreimal auf die Erde. Als der Bote mit erschrockenem Angesicht aus der Tür trat, tönte des Kurfürsten Stimme: »Bischof Hieronymus!«

»Lies!« sprach der Kurfürst, ihm das erbrochene Schreiben hinhaltend. »Lies laut, damit zwei Sinne es fassen; der eine könnte täuschen.«

Der Bischof las: »Demnächst also vorbemeldetermaßen die Bulle aus Rom eingetroffen, darin der Doktor Martin Luther um seiner Irrlehre willen verdammet wird, und selbige von denen, so hier das laute Wort führen, vielfältig verhöhnet und verspottet worden, unter dem Fürgeben, daß sie Lehrsätze verdamme, so die lautere Wahrheit des Evangelii enthielten, auch von etlichen Studenten von den Kirchtüren abgerissen worden, als ließ der Doktor Luther, offenbar vom Satan dazu instigieret, durch einen öffentlichen Anschlag bekannt machen, daß er am 10. Dezembris, morgens 9 Uhr, etliche Schriften des Antichrist vor dem Elstertore verbrennen wolle. Und er ist wirklich darauf, morgens 9 Uhr vor dem Elstertore erschienen, um ihn her eine große Zahl Studenten, Doktores und Bürgersleute. Da legete ein Lehrer der Universität, daß ich es schreiben muß, die Brandstätte an und warf der Doktor Martin Luther selbsten die allerheiligsten päpstlichen Dekrete nebst der Bulle und etliche Schriften seiner Gegner, als des Johann Eck und des Hieronymus Emser, in die lodernde Flamme und sprach dazu aus Josua VII, 25: Weil Du den Heiligen des Herrn betrübt hast, so betrübe und verzehre Dich das ewige Feuer. – Dieses habe mit meinen eigenen Augen angesehen, und beeile mich u. s. w.«

»So steht's geschrieben, so hast Du's gelesen, so höre ich's?« rief Joachim.

»So steht's, darunter der Name –«

»Melchior von Kleist, der mir immer nur Zuverlässiges berichtet.«

»O, der Herr hat Grund und Ursach, die Schleusen des Himmels zu öffnen.«

»Nein, Hieronymus, dazu braucht der Herr nicht seiner Zuchtrute. Solchen Frevel wird jede christliche Obrigkeit, wird jedes christliche Volk selbst ahnden. Mein Vetter von Sachsen, der Magistrat von Wittenberg, die Universität selbst muß –«

»Davon steht nichts geschrieben,« entgegnete der Bischof, das Papier zurückreichend. »Im Gegenteil, ist hier im Postskriptum bemerkt –«

»Christ Mutter! Gebenedeite!« rief der Kurfürst, das Papier noch mal betrachtend. »Dann will ich der Riegel sein und das Messer.«

Er warf das Papier zerknüllt auf die Erde und stampfte es mit dem Fuß. Hieronymus aber langte es auf und warf es in den Kamin:

»Und ich als sein Bischof gelobe,« rief er, »nicht eher zu ruhen, bis ich denn den Ketzer vom Feuer verzehrt sehe wie diesen Schedul.« Hieronymus' Aeußerung nach Luthers eigenem Bericht.


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