Paul Zech
Das rote Messer
Paul Zech

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Der Baum Choa-Chuañu

I

Einer der merkwürdigsten Bäume Südamerikas ist der Ombú (Phytolacca dioica). Vor allem ist es das mehrere Meter hoch aus der Erde heraufquellende Wurzelwerk, das dem Fremden, wenn er sich für die Dinge seiner neuen Umgebung interessiert, sofort auffällt. Und der erste Eindruck ist fast immer der, es habe sich ein gewaltiges Stück Felsgestein rund um den Baum herum emporgehoben, um dem verhältnismäßig niedrigen Stamm mit seiner weit ausladenden Krone als Sockel zu dienen. Wie braunes Felsgestein, morsch und schon ein wenig bröcklig, sieht das zerklüftete Wurzelhaus des Ombú schließlich auch aus. Bei uralten Bäumen gleicht dieses mammuthafte Ungetüm von Wurzel einer indianischen Huaca. Das ist ein aus Lehm (gemischt mit dem Mist der Lamas oder Mulas) verfertigtes Totenhaus von meist stumpfkegeliger Form und mit mehreren niedrigen Eingängen versehen. Ich sah mehrere dieser Baumungetüme, deren Alter von den Indios auf zwei- bis dreitausend Jahre angegeben wurde. Vielleicht muß man das so bewerten wie die Angaben der Bibel über das Alter der Patriarchen. Aber auch die sogenannten wissenschaftlichen Botaniker versicherten mir, daß die Indios alles, was mit Raum und Zeit zusammenhängt, richtig abzuschätzen verstehen und sich selten irren. Ich habe es den Indios gern geglaubt, als sie mir Bäume zeigten, die fast doppelt so alt waren wie unsere Zeitrechnung. Wie Jünglinge sahen diese herrlichen Exemplare der Gattung Ombú gewiß nicht aus. Und in der Sockelhöhle ihrer Wurzeln hätte man einen Rancho bequem unterbringen können. Weshalb dieser Baum, den Indios des bolivianischen Chaco 132 zumal, als ein heiliges Wesen gilt, darüber gehen die Meinungen der zuständigen Wissenschaftler auseinander. Die hiesigen Leute sind der Ansicht, daß in der Wurzelhöhle des Ombú die Opferungen für den Gott der Fruchtbarkeit vorgenommen wurden. Genauer gesagt, das Schlachten, Zerteilen und Räuchern der Menschenleiber als Nahrung für die der Gottheit dienenden und sie mit gutem Appetit vertretenden Zauberpriester. Gewisse Spuren, die man von Anfang bis Ende verfolgt haben will, werden als Beweismittel herangebracht, um diese Annahme zu stützen.

Nordamerikanische Forscher hingegen verwerfen diese Annahme und führen die Verehrung des Ombú durch die Indios darauf zurück, daß er sie davor schützt, vom Blitz erschlagen zu werden. Kommt der Indio bei einem rabiaten tropischen Unwetter mit seinen ungeheuren elektrischen Entladungen noch rechtzeitig in die Nähe eines Ombú und erreicht das Wurzelgewölbe, dann ist er sicher geborgen und darf es seelenruhig mitansehen, wie die in der Nähe stehenden anderen Bäume getroffen werden und zusammenkrachen. Er ist nicht nur vor dem Blitzstrahl geschützt, der Mann im Ombú, sondern auch vor den enormen Wasserstürzen. Diese Beobachtungen und Folgerungen der Nordamerikaner (augenblicklich treiben sie sich in Scharen in den bolivianischen und brasilianischen Urwäldern herum) müssen durchaus ernst genommen werden. Und auch die europäischen Kolonisten sind der Ansicht, daß der Ombú einen vorzüglichen Blitzschutz darstellt. Wo es sich ermöglichen ließ, haben sie bei der Rodung des Waldes mehrere solcher Bäume stehenlassen und ihre Ranchos dorthin gestellt. Es gibt zudem gewisse Arten von Insekten, schreckliche Plagegeister für Menschen und 133 Vieh, die den Geruch des Ombú nicht ausstehen können und die Nähe des Baumes meiden.

Es gibt natürlich in jedem Erdteil unseres Planeten bestimmte Bäume, die von der Landbevölkerung als gefeit gegen Blitzschläge angesehen werden. In Mitteleuropa ist es die Buche, in Zentralafrika der Affenbrotbaum, auf den Malaiischen Inseln der Zimmetbaum und in den Mooren Kareliens die Birke. Und so gilt eben in Südamerika ein Ombú als der Baum, den man aufsuchen muß, wenn der Himmel die Donnerkeulen schleudert und vor einem Menschenleben nicht haltmacht.

Den Indios freilich gilt der Ombú mehr. Die Ñeoze zum Beispiel, ein von der Zivilisation kaum erfaßter Indianerstamm, verehren den Ombú, den sie »Achpa-Taú« nennen, als Gottheit schlechthin. Warum und weshalb . . . um das zu erforschen und in eine halbwegs haltbare Form zu bringen, muß man schon ein lange im Lande weilender Missionar sein und die Sprache dieser nur zu einem kleinen Teil christianisierten Indios beherrschen. Aber auch die Missionare wissen nicht viel, wenigstens nichts, was sich wissenschaftlich beweisen läßt. Eine Gottheit ist eben eine Gottheit, und heimlich bleibt sie es auch für den getauften Indio. Er wirft sich heulend vor dem Kruzifixus auf den Bauch, wenn ihn die aus roh behauenen Baumstämmen gefügten Wände des Bethauses umgeben, und macht ein riesiges Theater, um vor dem weißen Taá (Urvater) als ein zerknirschter Sünder zu erscheinen. Er wird aber das gleiche Bildnis, das sich die Kirche von Gott gemacht hat, obwohl dieser Gott es doch ausdrücklich verbot, mißachten und zerstören, wenn es ein Missionar an den Stamm eines Ombú heftet. Dieser Fall hat sich vor nicht langer Zeit zugetragen. Ein Indio riß das Kruzifix herunter und 134 verbrannte es. Letzteres geschah auch mit dem für sie schuldigen Pater. Eine Schar von Soldaten zerstörte darauf das Dorf der Indios, tötete vier Männer und drei Kinder und stellte somit die von den »Wilden« verletzte Ehre der Christenheit wieder her. Der Ombú erhielt ein neues Bildnis des Gekreuzigten, geschmückt mit einem Büschel blutroter Orchideen und einem Fetzen Tuch in den Landesfarben. In Augenhöhe brachte die Vertretung der weltlichen Obrigkeit eine Tafel an, auf der die Strafe verzeichnet stand, die den Gottlosen trifft, wenn er das Gesetz mißachtet. Danach wurde der Gottesfrevel mit zehn Jahren Zwangsarbeit, der Baumfrevel mit einem halben Jahr Gefängnis bestraft, nicht darin einbegriffen die Stockschläge. Damit führte man den Indios klar und deutlich vor Augen, daß die christliche Nächstenliebe Grenzen hat und daß es einen Ort der Qual auch hier auf Erden schon gibt.

Soweit der Ombú als »Baum der Nation«, als angeblich ältester Baum der Erde überhaupt und seine Verehrung als »Baum der Gottheit« durch die Indios.

II

Weniger allgemein bekannt dürfte die Heiligkeit eines anderen südamerikanischen Baumes sein. Sein höchst merkwürdiges Aussehen hat ihn allerdings in einen zweifelhaften Ruf gebracht, und so wird er von den Fremden zuerst gar nicht ernst genommen. Als Baum an sich wirkt er beinahe lächerlich, denn er sieht wie eine riesige Kohlrübe aus, die sich naseweis bis zu dreiviertel ihrer Länge aus der Erde emporgehoben hat und sich nur auf ein paar Wurzelspitzen stützt. Eine Allee aus lauter solchen baumhaften Kohlrüben macht auf 135 jeden noch nicht verhiesigten Betrachter einen geradezu zum lauten Auflachen anregenden Eindruck. Später empfindet man das Lächerliche und Groteske nicht mehr so stark und ist eher dazu geneigt, sich nunmehr an das Gespensterhafte zu halten. Und das kann in einem sehr erheblichen Maße von diesem Baumungetüm ausgehen, besonders dann, wenn man ihm auf einem Ritt durch eine sonst baumlose Landschaft »im Mondschein begegnet«. In der Zeit eines flaschengrün leuchtenden Vollmondes, drei oder vier Stunden vor einem Gewitter. Dann wirkt er geradezu aufreizend unheimlich. Wie er andererseits wieder von einer das Zwerchfell erschütternden Komik sein kann, und zwar, wenn er zufällig neben einer Palme steht bei absinkendem Tageslicht. Dann hat man die Vision: Sancho Pansa reite leibhaftig hinter seinem Herrn, dem edlen Ritter von der Mancha, einher. Überhaupt: fast überall spukt es, wo dieser Baum in der Nähe von Menschen sich niederläßt.

Es ist der »Palo borracho« (Chorisia speciosa), der wie die Cucarrachas und die Mate-Kalabasse so ziemlich überall in Südamerika vorkommt. Von den Indios am Rio Chaparé, den ziemlich rauhbeinigen Yaracaré, wird der Palo borracho sinnigerweise »Choa-Chuañu« genannt. Dieses Wort bedeutet das nämliche wie »Phallus«. Und da er in seiner eigentlichen Gattung als Baum kein weibliches Gegenstück besitzt, so ist er vorzüglich der Baum der Männer. (Den Frauen der Indios am Rio Chaparé gilt dementsprechend die fast eine Menschenhand große Purpurmuschel als verehrungswürdiges Objekt.) Bei den alljährlich viermal stattfindenden Opferfesten zu Ehren des Palo borracho dürfen sich ihm nur nachweislich echte Jungfrauen nahen. Der Nachweis muß vor der Zauberpriesterin erbracht werden, 136 die, obwohl schon ein meist uraltes Menschenexemplar, ebenfalls noch Jungfrau sein muß und stets die jüngste Schwester des jeweiligen Caziquen. Als Ersatz dafür, daß sie keine Kinder gebären darf, hat der weise Gesetzgeber des Stammes bestimmt, daß sie viermal jährlich je ein neugeborenes Kind verspeisen darf, und zwar stets am Tage der Festlichkeiten zu Ehren des Palo borracho, der »betrunkenen Stange«, wie die hiesigen deutschen Kolonisten den Baum nennen, wenn sie ihn einem Neuling mit allen seinen Merkwürdigkeiten vorführen. Von wem die zum Opfern und Verspeisen bestimmten Kinder geliefert werden, dekretiert der Rat der Ältesten unter den Indios.

Über das Höchstalter des Palo borracho gehen die Meinungen der berufsmäßigen Botaniker sehr weit auseinander. Die eine Gruppe läßt den Baum höchstens fünfhundert Jahre alt werden, die andere Gruppe indes ist bedeutend großzügiger und verleiht der »betrunkenen Stange« das Recht, ein Alter von einigen Tausend Jahren zu erreichen. Wenn man nun auch in diesem Fall einen unbestechlichen Richter walten läßt, einen Indio also, dann gibt es keine vage Schätzung mehr, sondern eine genaue Berechnung, und zwar auf Grund der Früchte, die ein Baum trägt, genauer gesagt, der Anzahl, die er trägt.

Nach der Ansicht des Indios, den ich zu diesem Zweck befragte, wobei ich die Frage auch gleich mit der Belohnung versah (in der Form von drei Angelhaken), bringt ein zehnjähriger Palo borracho 20 Samenfrüchte zur Welt, ein hundertjähriger hat für 103 Früchte aufzukommen, und ein tausendjähriger muß 309 abliefern. Sind keine Früchte mehr von einem Baum zu erlangen, dann haben wir es mit einem der bekannten saft- und 137 kraftlosen Greise zu tun, die das biblische Alter bereits überschritten haben, das heißt, solch ein pflanzliches Überwesen hat bereits dreitausend Lebensjahre zurückgelegt und darf nun die beschauliche Ruhe eines auf den Altenteil gesetzten Opapas genießen.

Auf Grund welcher Formeln eine solche indianische Rechnung zustandegebracht wird, habe ich von den »Weißen Leuten« der Station Santa Cruz nicht erfahren können. »Viel zuviel wollen Sie von diesen Stiefkindern Gottes wissen!« war fast immer die Antwort, wenn ich fragte. Und die Kolonisten vom Rio Chaparé, nicht immer und überall gute Freunde der Indios, sagten: »Gehen Sie doch weg mit diesen Stinktieren; alles Zauberei, was sie anstellen. Sie leben immer noch mit dem Teufel im Bund.«

Die meisten Kolonisten in diesen fruchtbaren Landstrichen am Rio Chaparé sind Ende der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts nach hier eingewandert. Sie sprechen ein Deutsch, das ich im Anfang für Turkmenisch hielt. Viel später erst kam ich dahinter, was in ihrer Sprache Brot heißt, nämlich: »Hampf«. In der Bibliothek der Schule hingegen fand ich den Rinaldo Rinaldini von Vulpius in der ersten Ausgabe, den Werther von Goethe und Theodor Fontanes Stechlin.

Diese Kolonisten (ein kleiner Bruchteil jener Schar, die sich in Argentinien häuslich niederließ und bis heute noch kein Spanisch gelernt hat) wissen den Palo borracho sehr zu schätzen, ohne ihn allerdings als Gottheit zu verehren. Sie sagen: »Ein äußerst nützlicher Baum. Er liefert uns die Bettstellen für die Kinder, Fahrzeuge und Wolle.« Und wem das nicht gleich eingehen will, dem erklären sie gern: »Aus den Stämmen, sieben Meter lang und anderthalb Meter im Durchmesser (an 138 der dicksten Stelle freilich, weil er doch die Form einer Runkelrübe hat), läßt sich ohne große Mühe ein Boot machen, akkurat so, wie man es hier für dieses heimtückische Gewässer braucht. Wir verwenden dafür keine Kupfernägel, kein Werg und kein Pech, sondern nur die Axt und das Schabeisen. Wir höhlen den Baum einfach aus. Das haben wir uns von den schon gezähmten Indios so zeigen lassen. Man darf aber nur diejenigen Bäume im Wald schlagen, deren Früchte die Farbe von Gurken haben. (Von gurkenähnlichem Geschmack ist auch das Fleisch der jungen Früchte.) Bäume aber mit Früchten von einer Farbe wie uraltes und fast schon schwarzes Silber muß man stehenlassen. Allerdings kommt solch ein Unikum von Baum uns kaum noch in die Quere. Man sagt, diese Abart sei so gut wie ausgestorben, so wie ja auch die Leute vom Stamm der Yaracaré immer weniger werden. Sie sind unfruchtbar geworden, weil sie nicht mehr genug von den silbernen Gurken finden. Sie verzehren sie, wenn sie noch nicht viel mehr als daumendick und -lang sind. Wir hingegen lassen die Samenfrüchte, das heißt die gurkenfarbenen, ausreifen. Dann haben sie die Größe eines Kinderkopfes, eines grotesk länglichen allerdings. Und in diesen ausgereiften länglichen Kinderköpfen steckt die Wolle, die wir für unsere Betten brauchen, und den Rest verkaufen wir . . .«

Soviel die Kolonisten über die Herstellung von Paddelbooten und Gewinnung von Wolle, welche Dinge ihnen der ulkige Palo borracho liefert.

Die Indios freilich wissen mehr davon zu erzählen, obgleich sie den Baum in einer ähnlichen Weise wie die Kolonisten »ausschlachten«. Sie verstehen sogar noch einiges mehr aus dem Baum herauszuholen. Aus den 139 Samenkernen zum Beispiel stellen sie steinharte Kugeln in allen Farben für Halsketten her, die sie in den Siedlungen der Weißen absetzen. Ferner wissen sie die Samenschalen des Palo borracho so gut auszuhöhlen und die holzigen Wände so zu härten, daß man sie als Wassergefäße benutzen kann. Auch polieren sie die Außenwände der Fruchtschalen und malen mit grellen Farben wahre Teufelsfratzen darauf. Solche Gefäße aus ganz frühen Zeiten, aus jenen also, die auf diesem Erdteil noch keinen Europäer sahen, enthalten in der Malerei obszöne Darstellungen, so wild und grotesk erfunden und gezeichnet, wie man es auf den Malereien uralter chinesischer Scherben mit einem gewissen Schauer bewundert. Diese Kalabassen sind kaum noch aufzutreiben. Was vorhanden war, haben die Missionare geramscht, ins Ausland verschoben und Vermögen damit verdient. 140 Heute malen die Indios vom Rio Chaparé bedeutend gesitteter. Sie bekleiden die nackten Personen immerhin mit den hier ortsüblichen Röckchen aus buntgefärbtem Bast. Sie haben aber in den Stunden des Religionsunterrichts viel vom Teufel gehört und sich eine besondere Vorstellung von seinem Aussehen und seinen Bewegungen gemacht. Diese meist tanzenden und mit schauerlichen Fratzen versehenen Teufel bilden sie nun ab und wundern sich, daß die Weißen solch einen Gefallen daran finden.

Es gibt in dieser Gegend außer den Schmetterlingsjägern, den Orchideensammlern und Schatzgräbern auch noch eine Gilde von »Fliegenden« Händlern. In der Hauptsache sind es Syrier, die mit allem möglichen Kram hausieren, die das Land nebenbei aber auch noch nach jenen steinalten obszönen Malereien abgrasen. Scharf sind sie auch nach den auf Orangengröße reduzierten und sauber präparierten Menschenköpfen, den Zanzas. Und als den glücklichsten Tag des Jahres betrachten sie jenen, an dem es ihnen glückte, eine von den schmucklosen Kalabassen zu fischen, die wie aus Silber gehämmert scheinen und aus den Samenschalen jenes Palo borracho hergestellt sind, der heute nur noch in ganz wenigen Exemplaren vorhanden sein soll. Diesen Baum mit den silberfarbenen Früchten verehren die Indios von Rio Chaparé als ihre vornehmste Gottheit. Und er gilt nicht nur als ein Urquell aller Fruchtbarkeit, sondern er soll auch den Verlauf der Schicksalskurve des Stammes bestimmen. Ich habe vorhin schon angedeutet, daß die noch nicht verholzten, also noch birnenweichen Samenfrüchte der selteneren Art des Palo borracho von den Yaracaré in der Hauptsache zu dem Zweck verspeist werden, die Zeugungskraft zu 141 stärken. Die Aufpulverung der phallischen Lust an sich spielt bei diesen primitiven Menschen weniger eine Rolle. Schließlich braucht diese Wallung in ihrer noch unverfälschten und naturhaften Äußerung auch nicht gleich ein turbulenter Akt ausgekochtester Körper- und Nervenakrobatik zu sein, um die Erhaltung der Art sicherzustellen. Die Indios dieser Gegend vergnügen sich in der primitivsten Form. Den Begriff Scham kennen sie nicht.

Daß von den jungen »Silbergurken« des Palo borracho Yohimbin-Wirkungen ausgehen, das entdeckten natürlich auch sehr bald die Weißen. Nur war diese Abart des Palo borracho schon außerordentlich selten geworden, und so blieb die Kenntnis des rapid wirkenden Aphrodisiakums auf die Kolonisten beschränkt.

Seit Pizarros Massenmörderei haben die Indios keinen anderen Lebenszweck, als um jeden Preis die Art zu erhalten, was allerdings auf erhebliche Schwierigkeiten stößt, weil sie sich grundsätzlich nicht mit den Weißen, ihren ewigen Todfeinden, mischen. Das heißt, in die Sprache der realen Wirklichkeit übersetzt: so lange mischen sie sich nicht mit den Weißen, als sie noch in der vom Staat unkontrollierten Freizügigkeit leben dürfen. In diesem Zustand bleiben sie streng unter sich, treiben innerhalb der engen Stammesgemeinschaft Inzucht in der barbarischsten Form, verkümmern schließlich als Geschlechtswesen und versuchen nun kurz vor dem Aus, mit den verrücktesten Mitteln der völligen Unfruchtbarkeit Herr zu werden, um damit das Aussterben des Stammes zu verhindern.

Zu diesen der Unfruchtbarkeit entgegenwirkenden Mitteln gehört eben die silbergraue Frucht des Palo borracho. Und daß der Lieferant dieses Mittels, die 142 »betrunkene Stange«, in den Stand eines Heiligen ersten Ranges erhoben wurde, ist eine echt indianische Selbstverständlichkeit auf dem Gebiet der »zweckhaften Götzen« und nutzbringenden Heiligenverehrung.

III

Auf der Barranca des rechten Ufers vom Rio Chaparé liegt die Estancia »Samanala«. Sie gehört einem Mister M. S. Norris und ist ein Dschungel voller Absonderlichkeiten. Unter anderem hat dieser spleenige Yankee, nachdem er an seiner vierten Ehefrau, einer Singalesin, gescheitert war und fünf Jahre hindurch die Tiefseeforscher menschlicher Seelenkrankheiten für fünfzig Dollar die Stunde konsultierte, den in solchen Fällen nicht ungewöhnlichen Gedanken gehabt, sich in den Urwald zurückzuziehen. Und hier überfiel ihn sehr bald eine ganz und gar ausgefallene Idee, nämlich eine Baumschule für die Zucht von silberfruchttragenden Palo borracho anzulegen. Diese Anlage sollte nicht etwa dazu dienen, Geschäfte mit einem neuen Yohimbin zu machen. Mister Norris war ein Idealist von reinstem Wasser. Um das zu sein, dazu hatten ihm gewiß nicht die »Seelen-Schlangenbeschwörer« verholfen. Die waren vielmehr, um solch einen guten Kunden nicht zu verlieren, für die Forcierung der geschäftlichen Fähigkeiten gewesen. Worauf Mister M. S. Norris (im Gedanken an seine letzte Frau) einfach No sagte. Er war zu seiner letzten Frau, der Singalesin, wieder zurückgekehrt. Sie existierte nur als Häufchen Asche in einer Urne, beigesetzt in einer Felsenkammer des Heiligen Berges Samanala. Da er diesen Berg von den Malaiischen Inseln nicht gut nach dem Rio Chaparé 143 verpflanzen konnte, ihm ferner die Ausfuhr der Urne nebst Asche nicht gestattet worden war, nahm er wenigstens den Namen mit. Und er stellte fest, daß die Indios Vettern der Malaien sein mußten. Auf diesem nicht ungewöhnlichen Wege war er auch hinter die indianische Seele gekommen; wie man sich erzählt, durch eine Zauberpriesterin, die ihm an einer peinlichen Körperstelle ein böses Geschwür entfernte. Ein weißer und studierter Arzt war nicht aufzutreiben gewesen. Ein Pater verweigerte die Behandlung der, wie gesagt, peinlichen Körperstelle wegen.

Nachdem Mister M. S. Norris alle diese rätselhaften Tiefen der heidnischen Seele erfaßt hatte, entschloß er sich, die körperlichen Hüllen der indianischen Seele vor dem Aussterben zu bewahren. Und das sollte durch eine Massenherstellung von »Silbergurken« geschehen. Als Mister M. S. Norris sich seinerzeit für den Urwald entschied, dachte er ganz und gar nicht daran, sich zu einem Kuli hinunterzuentwickeln oder gar zu verlangen, daß nun die Indios die letzte Laus mit ihm zu teilen haben. Er nahm einige Tausend Kilo Luxus mit, drei im Dienst allerdings schon ergraute Boxer als Diener, einen chinesischen Koch, eine Maschine zur Herstellung von Eis und drei Hektoliter Whisky. Er suchte und fand den Verkehr mit noch nicht zivilisierten Indios und erfuhr von ihren Sitten und Gebräuchen mehr, als er mit seinem damals noch verkümmerten Nervenapparat aufnehmen konnte.

Seiner ersten Begegnung mit der Zauberpriesterin folgten bald noch einige zusätzliche. Von dieser Frau, die mit ihren vierundzwanzig Jahren eine altbackene Semmel war und nicht bloß so aussah, erfuhr er, daß man hier im Wald sogar Mittel habe, einen total närrischen 144 Menschen wieder zur Vernunft zu bringen, und zwar durch Rutenschläge auf jenen Körperteil, den bei ihm ein häßliches Geschwür wochenlang belästigt hatte. Er ließ sich nun ein halbes Jahr lang, und zwar wöchentlich dreimal, diesen Körperteil von der Zauberpriesterin in der von der Gottheit vorgeschriebenen Weise bearbeiten, bis er eines Tages feststellen konnte, daß er nunmehr wieder gesund wie ein Fisch im Wasser war. Er verstieg sich sogar so weit, den Wunsch zu äußern, daß er viel nachholen möchte, nebenbei auch zu dem Zweck, einen Leibeserben zu hinterlassen. Die Objekte, die die Zauberin ihm zuführte, versagten jedoch. Er ging der Sache nach und erfuhr bei dieser Gelegenheit von der »Warenknappheit« an Silbergurken. Das war der alleinige Anstoß, die Baumschule anzulegen. Ehe die Bäume der Pflanzung aber soweit sein werden, daß sie so trächtig an Samenfrüchten sind, um jedem zeugungsfähigen Mann und jeder dementsprechenden Frau der drei Stämme Yaracaré die tägliche Nahrung von drei bis vier Früchten zu liefern, darüber werden noch einhundert Jahre vergehen müssen. Siehe die Rechnung der Indios über das Alter des Palo borracho. Durch Vermittlung eines Freundes wurde es mir eines Tages möglich gemacht, die Baumschule, die sonst keinem Weißen zugänglich war, zu besichtigen. Sie wurde von zwei fanatischen und noch nicht christianisierten Indios betreut. Den ältesten von den beiden Alten kannte mein Freund. Er hatte ihm seinerzeit die Gärtnerstelle auf der Estancia verschafft. Der Alte hatte seine siebzig Jahre auf dem Buckel, und sein Haar legte sich dazu wie ein riesiges Gebüsch aus Reiherfedern. Bevor ich die Baumschule betrat, machte ich dem Mister Norris einen Höflichkeitsbesuch. Ich fand ihn im 145 Park unter einem riesigen und laubgewaltigen »Sonnenschirm« bei der Lektüre von Balzacs »Contes drolatiques«. Er sah wie ein strapazierter indischer Yogi aus und trug auch dessen Gewand, aber in orangenfarbener Seide. Er legte den roten Saffianband beiseite und sagte: »Ich habe soeben feststellen dürfen, daß schon Balzac von Tälern und Hügeln im menschlichen Leben etwas wußte. Was hätte aus ihm noch alles werden können, würde er sich rechtzeitig zu den Indios begeben haben. Damals gab es die Silbergurken hier noch in einem herrlichen Baumexemplar. Zweihundertunddrei Früchte konnte man pro Jahr ernten. Den menschlichen Blut- und Drüsensäften einverleibt, würde das dreißig zusätzliche Lebensjahre und zwölf kerngesunde Leibeserben bedeuten. Pacu-Pio wird Ihnen gern die kümmerlichen Überreste des Wunderbaumes zeigen. Ich wenigstens habe den Verfall nicht auf dem Gewissen.«

Er ließ mir einen eiskalten Whisky servieren, trank selber drei Glas hintereinander weg, spie den Rest des vierten Glases aus und fand »diese miserable Krötenjauche zum Kotzen langweilig«. Das leuchtete mir keineswegs ein. Leider ließ mich die Gastfreundschaft nur bei dem einen Glas sitzen. Selbst mein fortwährendes Schielen nach der Flasche nützte nichts.

»Sie werden, mein Freund, wenn Sie die Baumschule und die Tierhäuser besichtigt haben, ein Lebenselixier hier vorfinden, wovon Ihnen ein paar Stunden lang die Augen überlaufen. Sie werden das millionenarmige Leben jenseits des Flusses, und seiner Fortsetzungen gern vergessen und noch einmal Ihre Geburt erleben, will sagen: die erste Etappe der Wiedergeburt. Allerdings werden Sie im zartesten Kindesalter auch wieder sterben. Das ist eine indianische Weisheit. Was halten Sie 146 übrigens von meinen neuen Nährvätern? In Ihren Gedanken heißt es jetzt: Rote Mistkäfer! Ich fürchte, Sie haben überhaupt keine richtig funktionierenden Gedanken mehr, nur noch die fiebrigen Auswüchse einer schrecklichen Gehirnkrankheit. Die hat es hier natürlich auch schon gegeben. Ein Stamm von 15 000 Seelen wurde davon betroffen. Was nach der Ausheilung durch unsere Zauberpriester davon übriggeblieben ist, sind die Tellerköpfigen in den Wäldern des Marañon. Dort müssen Sie hinfahren und die Menschen studieren.« Es war ein Vortrag von halbstündiger Dauer, den Mister M. S. Norris mir über die Tellerköpfigen hielt. Das Eis war währenddessen weggeschmolzen und der Whisky verdunstet. Zuletzt bekam ich noch eine echte Mbreñu vor die Nase gesetzt. Das ist jene alte Kalabasse, angefertigt aus der Samenfruchtschale des Palo borracho und mit Malereien nicht ganz stubenreiner Begattungsszenen bedeckt. Das Bild auf dem Deckel des Gefäßes stellte Zupaý dar, den indianischen Pan; es versinnbildlichte die »Hitze des Geschlechts, seinen hinterhältigen Schlaf und die Sanftmut seines Schattens rings um die Glut«.

Das Gefäß war leer, aber seinem Innern entströmte ein Geruch, der den Gestank eines spritzenden Skunks noch übertrifft. Mister M. S. Norris sagte, nachdem er mir die Symbolik der Malerei erklärt hatte: »In zwei Monaten hoffe ich, die ersten Früchte von meiner Silbergurken-Pflanzung ernten zu können. Die Schale hier, von der Gottheit geweiht, wird sie aufnehmen, das will heißen, den gekelterten Saft. Dann wird Mirruña, einer meiner kleinen Nachtschmetterlinge, davon trinken und gerettet sein. Sie verstehen?«

Unter einer riesigen Kandelaber-Kaktee in einem 147 Gewirr von schneeweißen Königskerzen und Heliotrop hockte die Zauberpriesterin. Ich hatte sie erst jetzt bemerkt. Als Mister M. S. Norris mein Erstaunen über dieses grotesk aufgeputzte Wesen wahrnahm, wurde er unruhig. Er versank mit einemmal in ein tiefes 148 Schweigen, vielleicht auch in Schlaf. Pacu-Pio, der weißhaarige Indio, kam und sagte, es sei erlaubt, die Baumschule zu besichtigen. Wie jenes längst ausgestorbene Vogelwesen, halb Känguruh, halb Pfau, stürzte sich die India auf den erledigten Mister M. S. Norris und machte ihn wieder frisch für den Rest des Tages. Es war der »Tag des alten Amerika«, ein Sieg auf der ganzen Linie. Leider nur eine Eintagsfliege.

IV

Die Baumschule lag hinter dem Gemüsegarten, ein zwei Meter hoher Zaun aus Drahtgeflecht schützte ihn vor ungeladenen Besuchern. Zuerst sah es aus, als ginge man durch eine Zuckerrohrpflanzung. Bald aber konnte man die einzelnen Stämme unterscheiden. Sie waren mit einem zarten Bast an Pfähle gebunden. Die Stämmchen hatten schon die bauchige Form einer Runkelrübe und obenauf einen breiten Hut aus fedrigen Blättern. Von Früchten war an den dünnen Astruten mit den schweren Blättern noch nicht die Spur zu entdecken.

Pacu-Pio, der einen kleinen silbergrauen Lachaffen auf der Schulter hocken hatte, fühlte sich verpflichtet, mir die Geschichte des Palo borracho zu erzählen. Er sagte: »Chimú hat zwei Sekunden gebraucht, um aus einem Fisch diesen Baum zu machen. Denn damals gab es nur Fische auf unserer Erde und keinerlei Pflanzenwesen. Wir aber brauchen ein langes Menschenalter lang, um die ersten Früchte zu ernten. Möchte der gute Geist des Baumes es zulassen, daß ich es bin, der hier die ersten Früchte pflücken darf. Dann soll unser Herr bis in die fernsten Zeiten hinein leben und bei uns bleiben, damit auch wir noch eine Weile hierbleiben können. 149

Sie wollen jetzt den Ort sehen, wo der Urvater all dieser Kinderchen hier begraben liegt? Leider ist nicht mehr viel von ihm zu sehen. Sein Fleisch haben die Winde gefressen, und sein Herz hat der Regen herausgewaschen. Kein Lebewesen dieser Erde aber berührt den Rest. In den Löchern nimmt nicht einmal die schwarze Kröte Wohnung. Seht Ihr dort die Wassertropfen? So weint der Baum und hat noch nie aufgehört zu weinen, seitdem die heißen Eisen in sein Fleisch hineindrangen und die dreitausend Lebensringe einen nach dem anderen zerschnitten. Don Vicente nannten die Weißen den Mann, der den Befehl gegeben hat, diesen Baum zu zerstören. Das war genau vor fünfzig Jahren, ich weiß es, weil ich gerade an diesem Tage unter dem Heiligen Baum zum Krieger erklärt werden sollte und mit mir noch vier.

Don Vicente war der Gobernador dieser Provinz. Er wußte gar nichts von uns. Aber die Missionare haben es ihm erzählt. Und sie waren es auch, die ihm sagten: In dem Baum wohnt der Teufel mit einer Hure und gibt den Indios ein schlechtes Beispiel. Sie wollen nicht arbeiten und nicht beten. Sie schneiden Fratzen, wenn sie das Kreuz sehen, und laufen zu dem Baum hin, um sich wieder zu reinigen. Wenn du, Gobernador, die Indios einordnen willst und zu fleißigen Mitbürgern in deinem Lande machen, dann mußt du ihnen zuerst das Herumtreiben verbieten, sodann befehlen, daß sie dem Glauben an die alten Götter abschwören und sich taufen lassen, und drittens verordnen, daß sie außerhalb ihrer Hütte nicht nackend herumlaufen.

Worauf der Gobernador Don Vicente dem Prior des Klosters, der die Missionare geschickt hatte, einen Brief schrieb: »Ich ernenne Dich zu meinem Stellvertreter. 150 Tu, was Dir beliebt. Tu es in meinem Namen. Ich bitte Dich um Deinen Segen . . .«

Im Namen des Don Vicente wurde sodann die Axt an den Heiligen Baum gelegt. Zwei Missionare und fünf Soldaten starben daran. Es dauerte drei Monate, bis der Heilige Baum schließlich umfiel und noch einmal zwei Soldaten und vier Verräter unseres Stammes in seinen Tod mit hinübernahm. Aber auch den Gobernador Don Vicente traf bald die wohlverdiente Strafe der Gottheit. Als er über eine Brücke ritt, riß ihn die Macht des Fisches Hua-Quiñu in das Wasser hinunter. Einen Urvater dieses Fisches hatte Chimú einst zu dem Urvater aller Palo borracho verwandelt. Die Gottheit vergaß aber auch nicht, den Prior des Klosters zu bestrafen. Der Blitz erschlug ihn, als er sich von seiner Schlafkammer durch den Garten nach der Kirche begeben wollte. Er war es, der zuerst den schlechten Gedanken gehabt hatte, den Heiligen Baum zu fällen. Weil dieser Baum der Gute Geist unseres Stammes war und weil die Kirche seinen Einfluß auf die Indios für schädlich und eine barbarische Teufelei hielt.

Als die Äxte sich in das Fleisch und in das Leben des Heiligen Baumes hineinfraßen, seufzte der Heilige und Mächtige. Vom Dorf Maraña bis zu den Dörfern am großen Wasser hat man den Baum weinen hören, und alle die indianischen Leute weinten mit.

Sie leben aber auch heute noch in Trauer und Elend. Und das wird so lange sein, bis der verwesende Körper des alten Baumes eines Tages unauffindbar unter den Pflanzen begraben liegt. Dann vielleicht werden auch diesen neuen Bäumen hier die Früchte gewachsen sein und werden so viel von unserem Elend zehren, bis es einmal kein Elend mehr für uns geben wird.« 151

Es kam mir durchaus nicht ungelegen, als Mister M. S. Norris einen Boten schickte und mir sagen ließ: ich möchte ihn für heute entschuldigen. Es sei Besuch von den Tellerköpfigen gekommen.

Bleibt noch zu sagen, daß ich dem Palo borracho noch sehr oft begegnet bin. Sein Anblick hat mich nicht mehr dazu verführt zu lächeln. Auch über seine Geschichte bin ich so leicht nicht hinweggekommen. Aber jene Art von Palo borracho, deren Samenfruchtschalen von silbergrauer Färbung sind, ist mir nie wieder über den Weg gelaufen. Allerdings bin ich diesen Weg nicht bis zu seinem Ende gegangen. Er endet dort, wo auf den breiten Wassern des Amazonas die zwei Inseln schwimmen, von denen die eine die Insel der Toten ist. Und auf diesem gespenstigen Stück Erde, ganz und gar von 129 Wasser und im Wasser herumschwimmenden Kaimanen umgeben, befindet sich inmitten des Waldes jüngerer Bäume der Allvater aller Palo borracho, der ewige, der silberfrüchtige. Wächter vom Stamm der Tellerköpfigen schützen ihn vor den Augen der Weißen.

 


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