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XXI

Alles Wesentliche dieser Geschichte eines schlechten Schauspielers und einer guten Perücke ist gesagt. Es wäre, in Kürze, etwa hinzuzufügen, daß die Perücke noch immer keine Ruhe ließ. Auf ihren speziellen Wunsch übersiedelte der gewesene Protagonist Ullrich am nächsten Tage in die kalkweiße Stube eines Sanatoriums. –

Als er nach einigen Monaten wieder heimkehrte, hatte seine Frau eine größere Luxusschneiderei in Betrieb gebracht.

Zwischen den vielen bunten, kostbaren Stoffen, welche sich in den großen hellen Zimmern der Wohnung breitmachten, fühlte er sich jedoch nicht so wohl wie in der Anstalt. Es mußte ihm ein kleines Zimmer nach dem Hof hinaus eingeräumt werden, und zwar das bisherige Dienstbotenzimmer.

Dort lebt er ziemlich abgeschlossen, nicht etwa wie ein Irrsinniger, sondern wie ein friedlicher Mensch, der sich zunächst einmal von großen Strapazen erholen muß, und zwar gründlich.

Er sei noch jung genug, um zu arbeiten, pflegt er zu sagen; und eines Tages wolle er auch im Geschäft seiner Frau mithelfen, etwa indem er die Bücher führe, was er gern erlernen wolle. Indessen aber nehme er von seiner Frau mit Dank das Gnadenbrot.

 

Ende

 


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