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Inochi wa ju zen no tomoshibi

Das Leben gleicht einer Flamme im Winde.

 

V

Die Dame trat ein, warf sich der alten O'Matsu zu Füßen und sagte ihr, daß sie ihr drei Tagereisen entferntes Haus verlassen habe, um der weisesten und heiligsten unter den weisen und heiligen Frauen von Yamato zu beichten und sie um Rat zu bitten. Sie erzählte, wie sie ihre Kindheit in Armut verbracht und das Jugendalter in Unruhe in einem Teehause, das nicht geradezu ein Ort für bequeme Liebesbeziehungen war, in dem sie aber doch den Fremdling erwartete, den die Vorsehung schicken würde, sei es als Gatten, sei es als Beschützer, der Geld bringen sollte ...

»Das ist ja Umeno,« dachte ich, »ich erkenne sie an der Stimme. Welcher Gott hat sie hierher geführt? Was will sie gestehen?«

Sie erzählte, wie sie sich mit einem Schmiede aus Yamagata verheiratet hatte; eine Heirat, die einem Sklavenleben glich. Ihren Mann hatte sie niemals geliebt. Einige Zeit nach ihrer Heirat war sie dem Dichter Tanaka Heitaro begegnet, dessen schöne Verse und noch mehr dessen schönes Gesicht sie tief verwirrt und erregt hatten. Eines Tags, als der Dichter bei ihr im Hause war, kam ihr Gatte früher zurück, als er gewohnt war, geriet bei dem Anblick dieses Mannes plötzlich in Wut, warf sich auf ihn, schlug ihn nieder, betäubte ihn mit einem heftigen Schlag auf den Kopf, band ihm die Hände und stieß ihn nach der Schmiedewerkstätte. Wahnsinnig vor Schrecken war sie gefolgt ...

* * *

Sie hielt einen Augenblick inne, um die Erregung zu meistern, die sie bei der Erinnerung an das, was geschehen war, wieder ergriff; sie erstickte ein Schluchzen in ihrer Kehle, dann legte sie mit schmeichlerischer und matter Gebärde ihren Kopf auf die Knie der alten O'Matsu und fuhr folgendermaßen in ihrer Erzählung fort:

»Von einem Winkel der Schmiede aus, in den ich mich verkrochen hatte, wurde ich Zeugin eines fürchterlichen Schauspiels. Mein Gatte schleppte Tanaka zum Schraubstock, ergriff seinen rechten Fuß, zwängte ihn zwischen die beiden Griffteile und drehte die Kurbel. Der ungeheure Schraubstock glich dem Rachen eines Ungeheuers. Die Kiefer näherten sich langsam einander, faßten den Fuß und zermalmten ihn. Tanaka konnte einen Schrei des Schmerzes nicht unterdrücken. Aber es war der einzige, den er ausstieß. Von da an litt er ohne zu klagen. Sein schönes Haupt lag auf dem Boden; es zuckte manchmal krampfhaft; aber der festgeschlossene Mund verharrte in Schweigen. Als der rechte Fuß platt gedrückt war, wurde der linke in den Rachen des Ungeheuers gesteckt und zusammengepreßt, zermalmt, plattgedrückt wie der rechte.

* * *

Darauf schob mein Gatte eine Eisenstange in die Esse der Schmiede. Ich eilte hin: ich streckte meine beiden Hände flehend aus, um irgendetwas zu erbitten: Verzeihung, Mitleid, Güte, Menschlichkeit; aber meine flehenden Hände wurden von einer rohen Faust gepackt; ich wurde wie ein Bündel Wäsche in eine Ecke der Schmiede geschleudert und mußte, entsetzt und keuchend, der Marter bis zu Ende beiwohnen. Die Eisenstange wurde aus dem Feuer gezogen; ich schloß die Augen, um nichts zu sehen, meine Glieder zitterten, meine Zähne schlugen zusammen, ein kalter Schweiß perlte über mein Gesicht; ich fühlte, als ob ich klein, ganz klein wurde ... ich litt mehr als Tanaka Heitaro. Ich fühlte den Geruch verbrannten Fleisches, der mir in die Nase, in den Mund drang ... ich wollte nicht mehr atmen; ich fühlte, daß ich gleichfalls im Sterben lag; ich blieb einen Augenblick betäubt, stumm, als ob ich schliefe.

* * *

Der Ton gesprochener Worte erweckte mich; ich sah, wie mein Gatte, über Tanaka gebeugt, ihm in die Ohren schrie:

»Ja, du wirst ins Land Yomi hinabsteigen; aber du sollst dort nicht in der Gestalt erscheinen, in der du auf der Erde gewesen bist; du sollst kein Mann bleiben, oh Mann, der mich betrogen hat.« Er sprach es und faßte mit den scharfen Zähnen einer eisernen Zange Fetzen weichen Fleisches, drehte sie, riß sie los und warf sie lachend ins Feuer.

Ich verlor die Besinnung. Als ich erwachte, befand ich mich in meinem Zimmer, auf meinem Lager ausgestreckt; mein Gatte stand vor mir und betrachtete mich.

* * *

Aber mein Gedächtnis versagte. Ich wußte nichts mehr, Ich fühlte nur, daß irgend etwas Schweres geschehen war; aber ich konnte mich nicht mehr erinnern, was. Ich hatte für einen Augenblick das Gefühl, daß ich aus einem schweren Traum erwachte, und fühlte mich erleichtert. Und da mein Gatte mich unaufhörlich ansah, da ich in seinen Augen das Verlangen sah, ein zweifellos tierisches aber augenblickliches und heftiges Verlangen, glaubte ich ihm nicht widerstehen zu sollen, ich öffnete meine Arme und bot ihm meine Lippen. Er warf sich auf mich wie ein ausgehungertes wildes Tier.

Und als meine Arme ihn umschlangen, als in unserem Munde nurmehr ein Atem war, da erst stieg in meinem Geist die Erinnerung an das Schauerliche auf, was geschehen war.

Es war zu spät; ich hatte nicht die Kraft, mich der Umarmung zu entziehen, und, kann ichs gestehen? Ich wollte auch nicht. Die ungeheure Gewalt der Liebe hatte mich vollkommen unterjocht.

Ich muß noch mehr sagen, o sehr Erhabene; nie im Leben habe ich, nie werde ich eine so tiefe, so gewaltige, eine so königliche Wollust empfinden, wie in dieser Umarmung zwischen zwei Verbrechen: der Ermordung meines im Geiste Geliebten durch meinen Gatten und der Ermordung meines Gatten durch mich.

* * *

Ja, ich habe ihn getötet. Während mein armes liebendes Fleisch, das Fleisch, dessen ich mich schäme, unter der rauhen Zärtlichkeit seines Herrn im Genuß verging, sann mein empörtes Herz schon auf seine Rache.

Sehr bald lag mein Gatte regungslos in meinen Armen. Seine Augen schlossen sich, er war eingeschlafen und sein Haupt sank auf meine Schulter. Der Kampf, die Marter, das Blut, das verbrannte Fleisch, die Umarmung, die roh und rasend war wie ein Verbrechen, hatten ihn zuerst trunken gemacht und dann hingestreckt.

Jetzt war ich die Stärkere. Ich nützte es aus. Wie eine Schlange glitt ich zur Seite und erhob mich vom Lager, ohne daß er es merkte. Ich holte aus meinem Schrank ein Betäubungsmittel, das eine »Bokusha« mir gegeben hatte, als sie mir wahrsagte.

* * *

Ich hielt es ihm unter die Nase und sagte:

»Atme hier einen Schlaf für zwei Stunden ein, du süßer und sanfter Gebieter, atme den Schlaf ein, der dich zu meinem Sklaven machen wird, zu einem kraftlosen, gehorsamen Ding, das mein ist.

Du bist böse gewesen gegen einen Mann, der dir nichts getan hatte, der kein anderes Verbrechen begangen hatte, als daß er mir einige Gedichte gewidmet und mich ein wenig liebte. Du weißt nicht, was die Liebe ist; du kennst nur ihren rohesten Ausdruck. Und darum hasse ich dich. Ich hasse dich, hörst du?

Fühlst du in deinem Schlaf den Geist meines Geliebten, der um uns schwebt? Er fordert Rache, er braucht Rache, er verlangt nach ihr im Lande Yomi. Du wirst ihn sehen; du wirst auch vor deine Richter treten und zehn Leben hindurch wirst du leiden und wehklagen um des wahnsinnigen Verbrechens willen, das du heute Abend begangen.

Ihn werde ich in meinem nächsten Leben wiederfinden und lieben; und ich weiß, er wird schön sein. Vergeblich hast du gegen seinen hilflosen Leib gewütet, vergeblich hast du ihn entstellt und verstümmelt; du hast nicht mit der Güte der Götter gerechnet. O Kwannon, Göttin der Barmherzigkeit, die du elf Gesichter hast und tausend Hände, du, die du immer die Stimme des Mitleids gehört, gib meinem Tanaka seine Augen wieder, die verbrannt sind, stelle seinen schönen Leib wieder her, den man ihm stückweise zermalmt und zerrissen hat.

Aber weder Kwannon noch Tanaka noch das Mitleid oder die Schönheit noch die Liebesträume des kommenden Lebens werden mich an die Pflicht der Rache vergessen lassen. Nun gilt es zwischen uns beiden. Dein Tod wird ein leichter sein. Ohne Angst und ohne Leiden wirst du ins Land vom Yomi hinübergehen. Eine Haarnadel von meinem Haupte, eine feine Nadel, eine einzige Nadel wird dich dahin treiben.«

Darauf öffnete ich seinen Kimono und suchte ein sicheres Ziel, einen Punkt in den kleinen Hautfalten seines Nabels. Dort stieß ich die lange Nadel mehrmals hinein, in verschiedenen Richtungen.

Dann verschloß ich die Wunde mit einem Tröpfchen Fischleim, legte die Hautfalten wieder zurecht und wartete gelassen.

* * *

Er erwachte noch einmal, ehe er starb. Er verzerrte das Gesicht in entsetzlicher Weise. Es glich einer Maske. Mit weitaufgerissenen verstörten Augen starrte er mich an. Er erhob sich, stieß ein Gebrüll aus wie ein Tier, das mit Entsetzen den Tod vor sich sieht, drehte sich herum, krümmte sich wie ein Wurm und heulte unverständliche Worte, die von langem Stöhnen unterbrochen waren. Ich glaubte zu verstehen, daß er sagen wollte: »Mach ein Ende mit mir, ich leide zu sehr!« Ich hatte Mitleid. Ich gehorchte. Ich stieß ihm die noch blutige Nadel in die Schläfe und durchbohrte damit das Gehirn von einer Seite bis zur andern. Diesmal war es das Ende.

Ich verschloß die neue Öffnung wiederum mit Fischleim; ich klebte eine Haarlocke darüber, die natürlich über die Stelle zu hängen schien; ich hatte nichts mehr zu tun, ich war befriedigt, Tanaka gerächt, meine ganze Pflicht ohne Zögern getan zu haben, und ich versank in einen tiefen Schlaf.

* * *

Am andern Morgen ging ich zum Richter. Ich schilderte ihm das Verbrechen in der Schmiede, meine Ohnmacht, die rohe Liebesumarmung, die darauf folgte, und wie ich ermattet einschlief und meine Verblüffung am andern Morgen, als ich meinen Gatten an meiner Seite tot liegen sah. Ich hatte ihm alles gesagt, bis auf die zwei Stiche mit der Haarnadel. Der gute Richter, der wahrend meiner ganzen Erzählung mir in die Augen gesehen hatte, ohne Zweifel, um die Wahrheit darin zu lesen, sprach zu mir:

»Meine Tochter, seid ohne Furcht: Ihr werdet nicht weiter behelligt werden; niemand hat das Recht dazu. Ich bewundere Eure Aufrichtigkeit, und ich will Bürge für Eure Tugend sein. Ich kenne die Menschen und habe Erfahrung, ich weiß, wie die Dinge zugehen. Euer Gatte ist von den Geistern bestraft worden. Ihr seid von einem Tyrannen befreit, aber Ihr seid nun allein. Kommt zu mir, wenn Euch weh zumut ist. Ich werde glücklich sein, Euch zu trösten.«

* * *

Um der Form willen wurde ein Arzt ins Haus geschickt; auch er schöpfte nicht den geringsten Verdacht. Er stellte einen natürlichen Tod fest. Nabel und Schläfe hüteten ihr Geheimnis.

Aber in der Stadt begegnete man mir mit Kälte und Feindseligkeit. Wenn ich durch die Straßen ging, wendeten die Frauen ihre Blicke ab; andere, die auf der Schwelle ihrer Türe standen, beschimpften mich. Man führte sogar bestimmte Anklagen vor den Gerichten. Das Ärgernis war so groß, daß die Behörden gezwungen waren, eine neue Untersuchung zu eröffnen und den Leib meines Gatten ausgraben zu lassen. Die Ärzte aber entdeckten wiederum nichts und bestätigten ihre ersten Erklärungen. Der neue Richter zeigte sich noch wohlwollender als der erste.

Ein alter Daymio verlangte mich zur Frau und ein Dichter verfaßte rührende Lieder auf mich; meine Unschuld wurde endlich siegreich anerkannt und meine Ankläger wurden strenge bestraft.

* * *

So habe ich meine Sache vor dem Gericht der Menschen gewonnen, aber vor meinem Gewissen, o meine Mutter, habe ich sie verloren. Ich bin verstört, ich schlafe nicht mehr, ich lebe in Furcht.

Immer sehe ich vor mir jenen Nabel, der mich ansieht wie ein Auge. Ich kann nicht mehr leben, und ich will nicht sterben.

Ich bin gekommen Euch zu beichten, o ehrwürdige Mutter; Euch allein, und völlig aufrichtig. Meine Seele ist wie ein befleckter Tempel; ich wünsche sie durch eine gute Tat und durch heilige Worte reinzuwaschen.

Nur Ihr könnt sagen, was ich tun soll; gebietet, ich werde Euch blind gehorchen.«

* * *

Umeno hatte kaum zu Ende gesprochen, als ich mich erhob und zu O'Matsu sagte:

»Gestattet mir, erhabene Mutter, ein Wort noch vor Euch zu sprechen. Ich kenne diese Frau, ich habe eine sehr ernste Frage an sie zu richten.«

»Sprich,« sagte O'Matsu.

»Umeno, antworte mir, was hast du mit deiner Schwester gemacht?«

Umeno war überrascht. Sie hatte mich in meinem beschatteten Winkel noch nicht bemerkt. Ich sah, daß sie angestrengt nachdachte, dann rief sie:

»Otani San!«

Mit leiser Stimme fügte sie hinzu:

»Nichts, ich habe nichts gemacht. Sie ist aus freien Stücken fort.«

»Fort? Wohin?« fragte O'Matsu.

»Sie waren mit mir nach Yamagata gekommen, meine Mutter und Miyoko. Meine Mutter ist sogleich mit meinem Gatten in Feindschaft geraten. Mein Gatte hat sie hinausgejagt, und meine Schwester ist mit ihr gegangen.«

»Und was ist aus ihnen geworden?«

»Ich glaube,« sagte Umeno mit erstickter Stimme, »ich glaube, daß das Elend sie auf ihrer Straße verfolgt hat und daß Miyoko, um meine Mutter zu retten, sich in Yeddo verkauft hat.«

»In Yeddo? Im Yoshiwara?«

»Im Yoshiwara ...«

* * *

O'Matsu dachte einen Augenblick nach und sagte:

»So gehe deine Schwester loskaufen; dies ist deine erste Pflicht.«

»Ich werde gehen und sie loskaufen; erhabene Mutter, und wenn ich nicht genug Geld habe, so werde ich ihre Stelle einnehmen und im Ekel all die Sünden büßen, die ich begangen habe.«

»Ich werde Euch dahin begleiten, Umeno San, wenn Ihr wollt.«

»Ihr werdet mich begleiten, Otani San ...«

* * *

Draußen regnete es, der Wind pfiff durch die Zweige der Bäume; aus dem Walde tönte es wie schreckliche Klagen.

»Ein ähnliches Gewitter raste in der Nacht, in der mein Freund und mein Gatte, einer nach dem andern, in das Land von Yomi hinabgestiegen sind. Ich habe Angst, ehrwürdige Mutter, ich habe Angst! Schützet mich ...«

»Fürchte nichts, meine Tochter, morgen wirst du aufbrechen, um jene loszukaufen, die sich verkauft hat, und diese gute Tat wird deiner Seele ein wenig Frieden bringen.«

»Mögen die Götter Euch erhören!«

* * *

Wir wünschten einander gute Nacht und auf schmalen Lagerstätten, die aufgerollt wurden, schliefen wir bei dem Rasen des Sturmwindes ein.

* * *

Ich träumte, ich wäre in Yeddo in einer sehr dunklen Nacht; ich ging inmitten einer lärmenden Menge nach dem Yoshiwara. Ich sagte mir: Ich werde Miyoko sehen; und ich war erstaunt, daß sich das Herz mir nicht mehr zusammenzog bei dem Gedanken, daß sie dort gleich den andern eine Sklavin war ... und was für eine Sklavin!

Ich betrat das Yoshiwara. Es war schön. Tausende von durchscheinenden Laternen verbreiteten ein sanftes Licht, und auf jeder Seite der Straße lächelten hinter Gittern aus vergoldetem Holz junge Mädchen mit länglich runden Augen. Und ich sprach zu jemandem, den ich nicht sehen konnte: »Da sind sie, alle hübsch und anmutig, zahlreicher als die Blätter der Weide oder die Laternen der Straße; da sind sie zu Tausenden, wert, angebetet zu werden, Hunderte vielleicht darunter, die mich gleichfalls lieben würden, aber mein Herz begehrt nur eine einzige ...«

* * *

Ich ging und ging ohne Unterlaß und sah hübsche Gesichter, geschminkte Gesichter, sanfte Augen, göttliches Lächeln, als ich an der Ecke einer Straße eine liebliche Musik vernahm: Harfen und Flöten begleiteten den Gesang einer Geisha.

Und sogleich erkannte ich die Stimme, und mir war, als müßte ich vor Ergriffenheit sterben, denn ohne zu wissen, daß ich da war, sang die Geisha:

... »Ihr Flöten und ihr goldenen Harfen, erzählet mir wieder von den Dingen, an denen der Traum von Otani hängt. Erzählet mir von den Tamarinden, die sich über die Lagune neigen, von dem Tempel unter den Fichten, den Bambusbüschen und der silbernen Glocke, die im roten Abend klingt, während die Kuckucksvögel sich beim Monde beklagen ...

Erzählet von jenen ersten Abenden, von dem tiefen Himmel, durchbrochen von tausend goldenen Sternen, deren leuchtende Blicke auf unsere seltsam bangen Hoffnungen fielen, auf kühnes streichelndes Kosen und schüchterne Wonnen ...

Ihr Flöten und ihr goldenen Harfen, weinet, weinet um diese Dinge, um die der Traum von Otani schwebt ...«

In diesem Augenblick drängte die Menge zurück.

Ich wurde geschoben und gestoßen, und ich erwachte.

Mein Spaziergang im Yoshiwara unter den durchscheinenden Lampen und das Lied Miyokos, das die Harfen und Flöten begleitet hatten, waren nur ein Traum gewesen ...


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