C. Cornelius Tacitus
Die Germania
C. Cornelius Tacitus

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Narister. Markomanen. Quaden.

An die Hermunduren schließen sich die Narister und weiterhin die Markomanen und Quaden, unter diesen allen die Markomanen hervorragend an Ruhm und Macht. Auch ihre jetzige Heimat selbst verdanken sie ihrer Tapferkeit, welche die Bojer, die ursprünglichen Einwohner, hinausgedrängt hat. Auch Narister und Quaden sind nicht aus der Art geschlagen und so bilden diese Stämme, soweit sie an der Donau sich hinziehen, eine Art Vorhut Germaniens. Den Markomanen und Quaden sind bis auf unsere Zeit herab Könige aus ihrem eigenen Stamm geblieben, das erlauchte Geschlecht des Marbod und Tudrus. Neuerdings fügen sie sich auch ausländischen Herrschern, aber Einfluß und Machtvollkommenheit dieser Könige hängt von römischer Oberhoheit ab. Selten ist es unser Schwert, öfters unser Geld auf das sie sich stützen, und das thut ihrer Macht keinen Eintrag.

Caput XLII.

Iuxta Hermunduros Naristi ac deinde Marcomani et Quadi agunt. Praecipua Marcomanorum gloria viresque, atque ipsa etiam sedes pulsis olim Boiis virtute parta. Nec Naristi Quadive degenerant. Eaque Germaniae velut frons est, quatenus Danubio peragitur. Marcomanis Quadisque usque ad nostram memoriam reges manserunt ex gente ipsorum, nobile Marobodui et Tudri genus; iam et externos patiuntur. Sed vis et potentia regibus ex auctoritate Romana; raro armis nostris, saepius pecunia iuvantur; nec minus valent.


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