Henrich Steffens
Was ich erlebte
Henrich Steffens

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Knabenjahre in Kopenhagen

Als Henrich zwölf Jahre alt geworden, wurde der Stab des Husarenregimentes, bei dem der Vater angestellt war, nach der kleinen Stadt Roeskilde versetzt. Das ist die alte Residenz der dänischen Könige; ihrer dreißig ruhen in der Krypta des Domes, neben ihnen der große Geschichtsschreiber Saxogrammaticus und andere berühmte Männer aus der Geschichte des Dänenvolkes. Mit Sorgen hatten die Eltern Steffens Helsingör wieder verlassen; denn die Kleinstadt würde kaum Ersatz bieten für die Einnahmen der Privatpraxis wie an diesem größeren Orte. Die Ahnung bewahrheitete sich, und der Vater betrieb deshalb mit Nachdruck die Versetzung nach Kopenhagen und zu einem anderen Regimente. Die ältesten Kinder waren schon verständig genug, um an den Nöten der Eltern teilzunehmen; sie freuten sich mit ihnen auf das sorgenfreiere Leben in der Hauptstadt. Aber der starke Hauch geschichtlicher Größe, der sie aus Roeskilde angeweht, blieb ihnen ihr Leben lang eine liebe Erinnerung.

Für die beiden Ältesten gab es in Kopenhagen einen Privatlehrer, einen Norweger in mittleren Jahren. Der wurde mit Recht bald mit den Leistungen Henrichs unzufrieden; diesen beschäftigten zu sehr die Schönheit der großen Stadt, das bunte Leben auf den Straßen, der Hof, die Equipagen, und vor allem das Theater, als daß er Sinn und Aufmerksamkeit auf lateinische und griechische Grammatik hätte richten mögen. An einem einzigen Gange in das Schauspiel – der arme geisteskranke König Christian VII. saß auch, von seinen Wärtern bewacht, im Parkett – mußte der Knabe zwar für zwei Jahre genug haben. Aber die junge Seele machte zum ersten Male Bekanntschaft mit der Welt der Form, und dieser Eindruck war so groß wie das Seeleben in Helsingör und die Vergangenheit von Roeskilde.

Der älteste Bruder war zum Offizier bestimmt; er nahm nicht an den Privatstunden teil, die Henrich mit seinem jüngeren Bruder nun drei Jahre lang von einem alten Kandidaten hinnehmen mußte, der die Knaben, die nach Jungensart zum Spott über die Dürftigkeit ihres Präzeptors aufgelegt waren, immer wieder durch seine Unbedeutendheit entwaffnete. Von den lebenden Sprachen wurde nur das Deutsche täglich zwei Stunden geübt, der Rest galt der griechischen und lateinischen Syntax, also dem trockensten und zugleich wirkungsträchtigsten Lehrstoffe für das Leben. Da der Vater Steffens ein geborener DeutscherSo bezeichnet Steffens selber, I, 216, die Abstammung seines Vaters. – Steffens hat einen holsteinischen Vater und eine dänische Mutter, also väterlicherseits niedersächsisches und holländisches (von der Mutter des Vaters), mütterlicherseits dänisches Blut. Der Vater seines Vaters wurde als Holsteiner innerhalb der alten Reichsgrenze geboren. Sein Vater vererbte ihm als dänischer Beamter die dänische Staatsangehörigkeit. Niemals war Steffens – wie es gelegentlich in Literaturgeschichten steht – Norweger, weil er in Stavanger geboren ist. war, wurde öfters beschlossen, es solle im Hause nur deutsch gesprochen werden. Die Sprache der Mutter, das Dänische, arbeitete zwar in der Stille ihres gesetzlichen Anspruches dagegen, aber, als die Eltern Roeskilde verließen, las Henrich deutsche Bücher schon mit Leichtigkeit, Von da an gab es Augenblicke, wo die Allgemeinbildung des Vaters den Kindern wieder zunutze kam: der Knabe zog sich aus der väterlichen Bibliothek die Fabeln Gellerts und gewann sie lieb, während sich eine Abneigung schon damals gegen den die Muse ihm zu absichtlich kommandierenden Klopstock in ihm einzunisten begann.

In den Jahren der Entwicklung des Knaben zum Jüngling pflegt sich bei feineren Naturen die Neigung zur Einsamkeit einzustellen. Kopenhagen ist eine Meeresstadt; aber es gibt darin einen alten schönen Garten, der das von einem Graben geschützte Schloß Rosenburg umgibt. Der war an Nachmittagen und bei klarem Wetter das Ziel der spazierenden Kopenhagener, aber an Vormittagen lag er still und verlassen da; die Sonne spiegelte sich in der glatten Fläche seines Teiches, die Blätter rauschten, und die Stimmen der Vögel klangen. Und wenn ein einzelner Mensch in Eile vorüberging, war es oft, als träte das menschliche Treiben in allen seinen verworrenen Richtungen dämmernd in die eröffnete Naturtiefe zurück. Dieser stille Park sah in den Vormittagsstunden oft einen jungen, merkwürdig aufmerksamen Beobachter: einen lang aufgeschossenen Knaben, der stundenlang in ihm verweilen konnte, um Pflanzen und Tiere zu beobachten, der die Erscheinungen der Jahreszeiten studierte und sein Gefühl ganz davon gefangennehmen ließ; und den die Gesetzlichkeit einer unbekannten und trotzdem offenbaren Naturkraft so stark anzog, daß sie ihn sein ganzes Leben lang nicht mehr aus ihrem Banne lassen sollte.

Buffons NaturgeschichteGeorge Louis Leclerc, Graf von Buffon, 1707-1788, Schöpfer einer ersten umfassend-modernen Naturgeschichte: » Histoire naturelle générale et particulière«, Paris 1749-89, 36 Teile. in der alten Hallerschen Übersetzung fiel mir in die Hände; ich erhielt sie aus der Leihbibliothek, und da solche Schriften wohl nur selten gesucht wurden, konnte ich ohne Schwierigkeit die Anleihe immer erneuern. Es war die alte schöne Quartausgabe, die mich schon durch ihre Form anzog und Ehrfurcht erregte. Buffon hatte ich noch nie nennen hören, desto bekannter war mir Haller.Albrecht von Haller, 1708 bis 1777, Arzt, Anatom, Botaniker, Physiologe und Dichter. Als Arzt hat er hauptsächlich durch die Begründung hirnphysiologischer Experimente Schule gemacht. Mein Vater verehrte ihn als einen der größten Geister seiner Zeit, als Naturforscher, Arzt, als Philosoph und Dichter. In allem, was er vornahm, einer der ersten seiner Zeit, war er einer der umfassendsten aller Zeiten. Mein Vater besaß seine Physiologie im Auszuge. Ich hatte vergebens versucht, mich in diese Schrift hineinzuarbeiten, mir fehlten die anatomischen Kenntnisse noch. Wie imponierend aber mußte mir der noch unbekannte Buffon entgegentreten, den ein Geist wie Haller zu einer so umfassenden Bearbeitung wählen konnte. Ich fing diese Schrift mit der gespanntesten Erwartung zu lesen an; ich glaubte nichts gleichgültig vorübergehen lassen zu dürfen. Der Titel ließ mich hoffen, daß mir diese Schrift einigermaßen verständlich sein würde, und gewissenhaft las ich mit der angestrengtesten Aufmerksamkeit selbst die Einleitung, welche die Art des Studiums und die Behandlung der Naturgeschichte enthielt. Die Jugend schrickt vor nichts zurück; ich traute mir es zu, das Geschick, die Fähigkeiten, die vorausgesetzt wurden, in vollem Maße zu erlangen. Ja eben die Schwierigkeiten zogen mich an; und da ich wohl einsah, daß ein so umfassendes Studium ein ganzes Leben forderte, war der Entschluß, mich diesem ganz zu weihen, von jetzt an unabänderlich gefaßt.

Freilich hatte ich mich viel mit den Gebirgen in der Phantasie beschäftigt, eine Neigung und zwar eine sehr bestimmte, die Bestandteile der Gebirgsarten und Fossilien genauer kennenzulernen, erwachte so frühzeitig, daß ich den Anfang nicht zu finden weiß; aber diese Neigung wurde zu wenig unterstützt. Ich mußte mich mit den wenigen Steinarten beschäftigen, die mir zufällig in die Hände fielen, im ganzen aber lagen nur die großen imponierenden Massen, wie sie aus der Erinnerung meiner Kindheit mir vorschwebten, vor mir.

Ich hatte zwar von großen Überschwemmungen, von Erdbeben und vulkanischen Eruptionen gehört. Der Schrecken, welcher durch das Erdbeben von Lissabon erregt wurde, war noch im frischen Andenken, als die schauderhafte Erschütterung Kalabriens i. J. 1787 ganz Europa entsetzte. Damals hörte ich nun, wie die Erde sich spaltete, Gebirge einstürzten, Städte zertrümmert wurden und Tausende von Menschen ums Leben kamen. Aber so groß auch der Eindruck war, den solche Ereignisse machen mußten, so blieb er doch für mich ohne geistigen Erfolg; alles lag noch auseinander gerissen, es waren Notizen ohne Zusammenhang, mit denen ich wenig oder gar nichts anzufangen wüßte. Durch Buffons leichte und gefällige Darstellung, durch die geistreiche Fülle, mit welcher er teils in der kurzen vorangehenden Darstellung, besonders aber in den spätern, ausführlicheren Belegen vieler Behauptungen, die mannigfaltigsten und überraschendsten Erscheinungen in Zusammenhang brachte, erfuhr ich zuerst, daß diese Gebirge, deren Massen meiner Phantasie vorschwebten, ein geheimes Geschick verbargen, daß Erdbeben, vulkanische Ausbrüche und Überschwemmungen, wie sie jetzt noch stattfinden, nur die gebändigten Reste einer furchtbaren Bewegung genannt werden konnten, die gewaltsam, wild und mit Zerstörungen wechselnd, die Oberfläche der Erde im großen verändert hatte, daß die Jahrtausende der Geschichte, verglichen mit jener Vergangenheit der Erdbildung, nur als eine kurze Gegenwart betrachtet werden konnten. Im Raume hatte ich mich bis jetzt nur bewegt, ein ruhiges, festbegründetes Dasein trug alle meine Anschauungen, in der Natur wie in der Geschichte hatte alles sein abgeschlossenes Maß; und die bestimmt umgrenzten Gestalten in der Natur, wie die gemäßigten Hoffnungen und Wünsche in der Geschichte, bewegten sich untereinander nach einem stillen Gesetze, welches obzwar nicht gekannt, dennoch das gesicherte Dasein trug und ordnete. Wenn wir auch vom Kriege hörten, von verlorenen und gewonnenen Schlachten, wenn der Siebenjährige Krieg, wie das Lissaboner Erdbeben im Hintergrunde unserer frühesten Erinnerungen lagen, wenn der nordamerikanische Krieg, wie das Erdbeben in Kalabrien, selbst zu den Ereignissen der Zeit gehörten, in welcher wir lebten, so vermochte doch die Ruhe, die um uns herrschte, jene Ereignisse nicht in eine gefährliche oder drohende Nähe zu rücken. Daß die flache Gegend, die wir bewohnten, erschüttert, daß die bürgerliche Ordnung, die uns umfing, zerstört werden könnte, war eine Furcht, die wir nicht kannten. Selbst solche Naturerscheinungen, die auf dem Festlande Europas drohend hervortreten, ganze Gegenden in Schrecken versetzen und vorübergehend eine andere Gestalt geben, wie die gewaltigen Überschwemmungen mächtiger Flüsse, sind dem ruhigen Lande unbekannt. Seeland kennt nur Bäche; mächtige Flüsse sah ich zuerst in Deutschland. Dem ruhigen Lande war wie den gemäßigten Einwohnern eine jede gewaltsame Bewegung fremd.

Jetzt durch Buffons geistreiche Darstellung lernte ich nun zuerst eine gewaltsame Zeit kennen, eine gärende Bildung der Oberfläche der Erde in sich selbst, Massen, wie ganze Länder, die sich hoben und senkten, sich bildeten und wieder zerstört wurden, um andern Bildungen Platz zu machen. Daß die Erde ganze zerstörte Geschlechter der Tiere und Pflanzen in sich verbarg, wurde mir jetzt erst bekannt. Noch hielt man die Idee fest, daß die Versteinerungen von Tieren und Pflanzen herrührten, wie diejenigen, die jetzt leben, Ich lernte, daß Millionen solcher Tiere von einerlei Art, in ihrer Versteinerung zusammengehäuft, ganze Gebirgsmassen ausmachten. Wenn nun auch solche Versteinerungen, die in überraschender Menge vorkamen, wie die Ammonshörner, die durch ihre oft gewaltige Größe, wie durch ihre fremdartige Gestalt in Erstaunen setzten, sich in der jetzigen Schöpfung nicht wieder erkennen ließen, so bedachte man, daß das Meer noch in seinen Tiefen Geheimnisse einschlösse, die uns unzugänglich schienen, und hielt die Ansicht, als wenn eine anders gebildete lebendige Welt untergegangen wäre, wo sie sich etwa aufdrängen wollte, fast gewaltsam zurück. Es war dieselbe Erde, mit denselben Geschöpfen, die wir jetzt kennen, welche die Vergangenheit der Natur bildete, nur daß sie in heftigere Bewegung versetzt war. Diese Welt mit ihren Gebirgsmassen und lebendigen Gestalten war gegeben, und wenn Buffon z. B. auch die Erde als einen Sonnensplitter durch einen Kometenstoß von der Sonne losreißen und in das Universum hineinschleudern ließ, damit sie sich um die Sonne, die sie geboren hatte, bewegen sollte, so fand doch zwischen dieser Epoche der Entstehung und der gegenwärtigen Ordnung der Dinge im ganzen ein Sprung statt, der durch nichts ausgefüllt wurde. Die von der Sonne getrennte Erde wurde gleich in ihrem gegenwärtigen Zustande aufgefaßt, und die Vergangenheit unseres Planeten unterschied sich von der Gegenwart nur durch die Gewaltsamkeit ihrer Bewegung. Zwar war die Geologie, als ich mit Buffon bekannt wurde, weiter gerückt, aber diese Wissenschaft in ihrem damaligen Zustande war mir unbekannt. Was ich von der Physik wie von der Geologie erfuhr, gehörte noch immer der ersten Hälfte, der Mitte des Jahrhunderts zu. KrügersVielleicht meint Steffens des aus Rügen stammenden, in Stockholm lebenden Johan Fredrik Kryger, 1707-77, dreibändige » Naturlig theologie«, 1744-53. Naturlehre und Buffons Theorie der Erde bildeten das einzige Fundament der Kenntnisse, die ich in der Einsamkeit meiner Studien erwarb, und so war ich in wissenschaftlicher Rücksicht in der Tat, als wäre ich dreißig Jahre älter, zu betrachten. Krüger, den ich seit einigen Jahren schon sehr genau kannte, machte mir den Buffon verständlicher, und durch diesen erhielt jener eine tiefere, umfassendere, lebendigere Bedeutung.

Aber diese innere Bewegung der Erde in sich selber, die gewaltsamen Prozesse bemächtigten sich meiner auf eine wahrhaft erschütternde Weise. Es war etwas Schmerzhaftes mit dieser inneren Bewegung verbunden; ich blickte in die inneren Flächen der Insel mit einer fast zerstörenden Sehnsucht hinein. Die Gebirge, die sich in meiner Phantasie erhoben, bildeten und zertrümmerten, schienen mir zu meinem Dasein zu gehören; es war, als fehlte mir ein wesentlicher Teil desselben, und es gab Momente, in welchen diese Empfindung mich auf eine peinliche Weise ergriff. Ich erinnere mich noch, wie einige Versteinerungen, die mein Vater erhalten hatte und mir schenkte, mich fortdauernd beschäftigten. Erst später lernte ich sie benennen, es waren zufälligerweise solche, die uns tierische Formen vorführen, welche der gegenwärtigen Zeit völlig fremd sind. Es waren Belemniten, Orthozeratiten und Ammoniten. Ich vermochte nicht, das Bild dieser Versteinerungen aus meiner Seele zu verdrängen. Ein Belemnit lag in einem harten mergelartigen Kalkstein, dessen eine Fläche poliert war, so daß man im Durchschnitt die KonkamerationenAbteilungen, Kammern. derselben erkannte. Auf die nämliche Weise war in seiner Kalkmasse der Orthozeratit durchgeschnitten. Je länger ich nun diese beiden Versteinerungen mit den Ammoniten verglich, desto deutlicher ward es mir, daß sie zusammen gehörten, daß eine Veränderung der Bildung einen Übergang aus der einen Form in die andere vermittelte. Die spitz zulaufenden Konkamerationen des Belemniten, deren hohle Kegel wie Tüten ineinandersteckten, so daß die Spitzen sich fast berührten, erhielten bei den Orthozeratiten eine flache Wölbung, als wären jene Spitzen in sich zusammengesunken und abgerundet. Ich erkannte, wie dadurch der größere Raum zwischen zwei Wölbungen entstehen mußte; auch blieb es mir nicht verborgen, daß der Ammonit ein schneckenförmig gekrümmter und in sich gewundener Orthozeratit genannt werden konnte. So erkannte ich auch die Röhre, die durch alle Konkamerationen hindurchging.

Man verzeihe es mir, daß ich diese, wenn man will, triviale Auseinandersetzung nicht unterdrückt habe. Es ist so selten, daß ein Mensch aus seinen früheren Erinnerungen Momente zu finden weiß, die wie historische Krisen fruchtbare und erfolgreiche Epochen erzeugen. Meine Seele war erfüllt von mannigfaltigen Anschauungen; Gebirgsmassen türmten sich vor mir auf, aber die Substanzen, aus welchen sie bestanden, waren mir unbekannt. Quarz, Kalk, Glimmer, Feuersteine, Feldspat – das letzte Fossil, ohne daß ich es zu nennen wußte – waren mir wohlbekannt, aber ich fühlte nur zu sehr den Mangel an Kenntnis der Substanzen. Versteinerungen gaben mir eine Kunde von einer unter den Trümmern zusammengestürzter Berge in dem Schlamme gewaltig bewegter Meere verhüllten, mit präzipitiertenJäh herabgestürzten. Resten begrabenen Tierwelt; und nun sollten die ersten Reste, die ich auf solche Weise kennenlernte, ihrer Struktur nach sich auch wechselseitig erläutern. Es war zum ersten Male mir gelungen, einen solchen innern Zusammenhang scheinbar getrennter tierischer Gestalten zu erkennen. Die Verwandtschaft, die den Einteilungen der Tiere und Pflanzen zugrunde lag, ging mehr von der Auffassung einzelner Kennzeichen aus. Was die verwandten Formen im ganzen innerlich verband, blieb verborgen und nur auf eine unbestimmte Weise Gegenstand des Gefühls. Hier trat, und zwar aus einer rätselhaften Urwelt, eine Metamorphose hervor, welche die Formen in ihrer Totalität ergriffen hatte. Diese Klarheit des Zusammenhanges, die mir nicht aus der heiteren, mir innerlich, wie es schien, mehr befreundeten Welt, die mich umgab, vielmehr aus der dunkeln Vergangenheit entgegentrat, enthielt eine solche Fülle hoffnungsvoller Träume einer geistigen Zukunft, daß ich wohl sagen darf, sie bezeichnete ein Ereignis in dem Gange meiner inneren, einsamen, geistigen Entwicklung; es war mir, als wäre es mir zum ersten Male gelungen, eine, wenn auch noch so kurze, so doch in sich geschlossene und verständliche Periode in dem unendlichen reichen Texte der Natur zu lesen. Daß dieses durch eigene Forschung erkannt wurde, daß der Zusammenhang dieser Tiere mit den größeren Kreisen des Tierlebens, die mir unbekannt waren, mir hoffnungsvoll entgegentrat, vergrößerte meine Freude. Das Bewußtsein, auf solche Weise im Besitz von Versteinerungen zu sein, die mir durch meinen Buffon so wichtig und bedeutend geworden waren, überwältigte mich so, daß ich in Tränen ausbrach, die ich gar nicht zu stillen wußte. Ich erinnere mich noch, wie die Magd und meine Brüder mich überraschten, wie ich einsam dasaß, die Versteinerungen anstarrend, die vor mir lagen, wie sie verwundert fragten, was in diesen Steinen so Besonderes wäre, daß sie mich so betrübt machen konnten. Sie glaubten ernsthaft, daß es mit mir nicht richtig sei. Ich vermochte es nicht, mich darüber zu äußern, wie sollte ich mich ihnen begreiflich machen? Die Magd hatte dieses Ereignis besorgt der kranken Mutter mitgeteilt. Sie schien in der Tat zu glauben, daß mein einsames Grübeln und Lesen in Büchern, die mit dem Unterrichte nichts gemein hatten, mich verrückt machen möchte.

Seit wir nach Kopenhagen gekommen waren, hatte die Krankheit meiner Mutter schnell zugenommen. Sie verließ das Bette nie, und wir sahen ihrem Tode entgegen. Die Zerstreuung, in welcher ich die ersten Monate zubrachte, die Ruhe, die für meine Mutter so notwendig war, hatte das innige Verhältnis, welches zwischen uns stattfand, ich muß es leider bekennen, wenn nicht gestört, doch zurückgedrängt. Die überhandnehmende Lust zur Naturwissenschaft, die verbotene Frucht der Erkenntnis, die mit der ersten wissenschaftlichen Reflexion uns dargeboten und mit geheimer und unendlicher Lust genossen wird, drohte mich aus meinem stillen Paradiese des Naturlebens herauszutreiben.

Ich ward nach langer Zeit wieder einmal zum Krankenbette meiner Mutter gerufen. Wir sahen sie zwar alle Tage, wenn wir zum Morgengebet versammelt waren, aber die vertrauten Unterhaltungen, die mich in Roeskilde beglückten, fanden in Kopenhagen nicht mehr statt. Zwar begleitete mich die Erinnerung an diese fortdauernd, die Gestalt der Mutter schwebte mir immer vor, und je mehr sie sich dem Grabe näherte, desto verklärter erschien sie mir. Aber die tiefe Innigkeit des religiösen Gefühls, wie es mich in der engeren Umgebung der stillen Stadt durchdrang, war leider verschwunden. Ich fühlte keine Reue darüber, denn eine rastlose geistige Tätigkeit war an die Stelle getreten, und ich glaubte in dieser alles zu besitzen, was mich früher bewegte. Jetzt nun forderte meine Mutter mich auf, ihr die Gegenstände zu bringen, die mich so heftig erschüttert hatten, und ihr begreiflich zu machen, wodurch sie einen so heftigen Eindruck auf mich gemacht hätten. Mir war das sehr angenehm. Es geschah mit der größten Lebhaftigkeit, und die Mutter schien den Eindruck sehr wohl zu begreifen. Aber etwas Fremdartiges hatte meine Darstellung für sie, wodurch sie von allem Früheren abwich. Von der Natur im großen war die Rede, von den Tatsachen, die von gewaltigen Umwälzungen, die auf der Oberfläche der Erde stattgefunden hatten, zeugten. Ich erzählte, wie diese Versteinerungen Reste von Tieren der Vergangenheit enthielten, die inmitten der Zerstörungen sich gebildet hatten, und wie aus dieser verworrenen Zeit denn die drei Formen, die zufällig in meine Hände gekommen waren, ein stilles Gesetz der fortschreitenden Bildung zeigten, wie ich durch eine Betrachtung der Gegenstände diese entdeckt, und wie diese Entdeckung mich erschüttert hätte. Aber es war nur von der Natur die Rede, von der Gewalt, mit welcher diese inmitten der scheinbaren Zerstörung und Unordnung ein stilles Gesetz der Bildung festzuhalten und zu verfolgen vermochte, welches innerhalb so enger Grenzen zuerst erkannt, mich weiterführen mußte und mir einen unendlichen zukünftigen Genuß versprach.

Früher würde eine solche Darstellung eine unmittelbare religiöse Wendung genommen und meine Mutter mit meiner Beschäftigung versöhnt haben. Jetzt mochte sie in ihrer immer mehr von der Erde abgezogenen Gesinnung eine Ahnung davon haben, daß ein neues fremdes Moment der geistigen Bildung mich ergriffen habe, daß dieses drohte, mich von dem Wege, den sie als den einzig wahren erkannte, abzulenken. Ihre Krankheit war schmerzlos; die immer zunehmende Schwäche der Auszehrung vermochte keine heftige Krise hervorzurufen. Still und ruhig nahmen die Kräfte ab, und sorgfältig wurde alles von ihr entfernt gehalten, was einer irdischen Sorge ähnlich sah, »Henrich«, sagte sie mit einer schwachen Stimme, die mich ergriff, »wie kannst du etwas so Wundervolles erfahren, ja so tief davon ergriffen werden, ohne an den Herrn zu denken, der Himmel und Erde bewegt hat, der die Steine zusammenrollt wie ein Tuch, aber sich am tiefsten offenbart in der innersten Bewegung der Seele in sich selber, in der Reue des bekehrten sündhaften Gemüts.« Sie warnte mich vor einer Beschäftigung, die mich von dem einzig wahren Ziele abzulenken drohte; sie beschwor mich, nicht zu vergessen, wozu ich von meiner Kindheit an bestimmt war, und als sie mich durch die Rede erschüttert sah, suchte sie mich zwar dadurch zu ermuntern, daß sie mich auf die stille gesetzmäßige Ordnung der Schöpfung als auf eine Offenbarung Gottes aufmerksam machte; aber diese betrachtend zu verfolgen, meinte sie, wäre das Geschäft der Naturforscher; »du aber bist bestimmt, sein unmittelbares Wort an die Menschen zu verkünden.« Sie sprach ruhig und mit schwacher Stimme. Die tiefe Gewalt, die sie von früher Kindheit an auf mich ausgeübt hatte, trat mächtig hervor, und ich verließ sie in großer Unruhe.

Dieser Moment eines innern Widerspruchs, den ich selbst erlebt habe und jahrelang nicht zu unterdrücken vermochte, trat mir später mit geschichtlicher Bedeutung entgegen, als ich Pascals Leben und Schriften kennenlernte. Eine Neigung, den Gegensatz nicht abzuweisen, sondern zu lösen, blieb, mit klarerem oder dunklerem Bewußtsein, die stille Aufgabe meines Lebens und ist es noch.

Damals aber vermochte nichts den mächtig gewordenen Trieb zu unterdrücken. Buffon hatte die Beschäftigung bezeichnet, die meine eigentümlichste war, ich durfte, ich konnte sie nicht abweisen. Aber auch bei ihm war es die Mannigfaltigkeit der Gegenstände, die Welt der Betrachtung, die er mir aufschloß, durch welche ich angezogen wurde; keineswegs seine Hypothesen, seine Erklärungen, diese schienen mir dürftig, und seine Darstellung der frühern von Whiston, Burnet, Woodward, Leibniz, konnten mich ebensowenig befriedigen. Ich wollte keine Erklärung, ich bedurfte ihrer nicht, ja wo die Erscheinungen einseitig hingezogen wurden in die Richtung der Hypothesen, fühlte ich mich eingeengt und auf eine unangenehme Weise gestört.

Buffons Betrachtungen über die Menschen, über ihre Entwicklung, über die Rassen, machten wohl nicht einen so gewaltigen Eindruck auf mich wie seine Theorie der Erde, aber die Darstellung zog mich freundlicher an; der unmittelbare gedankenvolle Zusammenhang, der sich durch das Leben ausspricht, übt eine geheime Gewalt auf die Darstellung aus. Manches scheint sich von selbst zu verstehen, und die breite ausführlichere Behandlung führt uns, wie unvermerkt, von einem Gegenstande zum andern und läßt bei dem größten Detail der Untersuchung das lebendige Ganze nicht aus dem Auge verlieren. Vor allem begründete Buffon frühzeitig eine Ansicht, durch welche ich in allen menschlichen Verhältnissen die verborgene Macht der Natur erkannte und festhielt. Mit dieser ursprünglich und von Kindheit an befreundet, hatte ihre Herrschaft für mich nichts Abstoßendes, und der auf die Spitze getriebene Gegensatz zwischen Freiheit und Notwendigkeit, wie er erst durch eine lange Reihe von inneren Erfahrungen reif wird, war mir völlig unbekannt; ich hatte mich der Natur völlig hingegeben, und so herrschte ich durch sie, mit ihr, und fühlte mich frei.

*

Nach der Konfirmation hatte ich noch bis zu der Zeit, wo ich unter die Zahl der Studenten aufgenommen werden sollte, anderthalb Jahre. Auch diese Zeit war reich an inneren Ereignissen.

Unter den Büchern, die ich aus der Bibliothek erhielt, war auch ein kleines Bündchen, betitelt »Goethes sämtliche Werke, siebenter Band«. Ich nenne diese Schrift so, weil mir Goethes Name völlig unbekannt war und der Titel mich wenig anzog. Als ich aber zu lesen anfing, konnte ich nicht wieder aufhören. Das Bändchen enthält bekanntlich Goethes Faust und zwar das Fragment, welches mit der Szene endigt, wo Gretchen, gequält von dem zuflüsternden bösen Geist, im Dome kniet. Ich habe in den »Vier Norwegern«Eine Novellensammlung von Steffens aus dem Jahre 1828 in sechs Bänden versucht, den Eindruck darzustellen, den dieses Goethesche Werk auf ein unbefangenes jugendliches Gemüt machen mußte. Mich ergriff es auf eine bis dahin mir selbst ganz fremde Weise. Die Sprache selbst schien mir einen Klang zu haben, den ich bis jetzt nie vernommen hatte, eine geheime Macht, einen Zauber zu besitzen, den ich noch nicht kannte. Zwar waren mir die tieferen Schmerzen des angemessenen Wissens noch fremd, jeder Tag brachte mir Neues, und dieses ward mit Freuden aufgenommen und genossen, und die Unruhe, mit welcher ich in diese heranwachsende Masse Ordnung zu bringen suchte, hatte mit jener inneren verzehrenden Qual nichts gemein. Dennoch war es, als ahnte ich die Schmerzen, die keinem geistig bewegten Gemüt lange fremd bleiben können. Als hätte ich die Alraunwurzel schon verletzend gehoben, als hätte ich ihren klagenden Ton vernommen. Manches, ja alles hatte für mich einen wunderbaren, geheimnisvollen Reiz. Immer von neuem wurde ich von der seltsamen Sprache angezogen, die mir wie wunderbare Geistermusik aus dem Innersten, Verborgensten der Seele wieder heraustönte. Der geheime Schmerz, der kaum geahnt in der Freude des Wissens ruht, ward ein geheimer Stachel, der die Lust erhöhte, nicht hemmte. Viele Stellen habe ich wie unwillkürlich in meinem Gedächtnis aufbewahrt, sie waren nicht zu verdrängen. Gretchens Kummer und Wehklagen erschienen mir als die tiefsten des ganzen Daseins. Ein geheimes Grauen verband sich mit einer unendlichen Lust. Diese innere Bewegung erfuhr keiner. Ein neuer Grundton meines ganzen Daseins war angeschlagen und bebte leise, in gewaltigen Schwingungen in meinem Innern nach. Noch immer gibt es Stellen im Faust, die, wenn sie mir unwillkürlich entgegentreten, mich überwältigen und mit der Macht eines ganzen Lebens ergreifen. Es war die innerste, die erste, tiefste Erschütterung des jugendlichen Gemüts, die mannigfach variiert angeschlagen wurde und als ein geheimer Klagegesang eines schuldbewußten Daseins immer wieder von neuem aus dem Innersten sich hören ließ. Daß aber Goethes Faust meiner ganzen religiösen Gesinnung eine Wendung gab, die von der bisherigen unschuldigen sehr verschieden war, ist leicht einzusehen. Früher erwuchs alle Poesie aus einem unschuldigen kindlich naiven Glauben; sie bildete sich als eine irdische Blüte der Andacht, ein Gebet war der Hauch, war der Blumenduft, in welchem die sinnliche Farbenpracht erblaßte und mit dem Bewußtsein der Seligkeit hinstarb. Ich konnte beten, ja das Gebet war mir ein Bedürfnis. Jetzt war mir das Gebet schon fremd geworden, nur eine innere Angst preßte es in vorübergehenden reuigen Momenten hervor, es ward immer seltener und die Neigung trat hervor, die Religion aus der Poesie zu fassen, sie selbst als eine tiefe Dichtung des menschlichen Daseins von neuem zu erzeugen, nachdem sie in ihrer ursprünglichen Gestalt verschwunden war. Freilich war mir diese Absicht nicht klar, aber daß alle religiöse Gesinnung schwankend geworden war, unbestimmt dunkel und heimlich zwischen Wahrheit und Dichtung schwebte, das ist nur zu gewiß.

*

Noch einen wichtigen Moment meines Lebens muß ich berühren, es war der, welcher die neuere Geschichte in allen ihren Richtungen umschuf, ganz Europa, man kann sagen allmählich das ganze Menschengeschlecht mehr oder weniger ergriff, es war die Revolution.

Ich war sechzehn Jahr alt. Mein Vater kam begeistert nach Hause, er rief seine Söhne zu sich, wir sahen ihm die innere Bewegung an und erwarteten gespannt, was er uns berichten würde. »Kinder«, sagte er, »ihr seid zu beneiden, welch eine schöne glückliche Zeit liegt vor euch! Wenn es euch nicht gelingt, euch eine freie unabhängige Stellung zu erringen, so liegt die Schuld an euch. Alle einengende Verhältnisse des Standes, der Armut werden verschwinden, der Geringste wird mit dem bisher Mächtigsten den gleichen Kampf, mit gleichen Waffen, auf dem gleichen Boden beginnen. Daß ich jung wäre, wie ihr! Aber meine Kräfte sind gelähmt, mich haben allenthalben unsinnige Schranken gehemmt, die für euch nicht sein werden. Elende, stumpfsinnige Knaben werde ich euch schelten, wenn die mächtige Begeisterung der Zeit euch nicht zu ergreifen vermag.« Die Rührung, indem er so sprach, ergriff ihn mächtig, heftig weinend brauchte er einige Zeit, sich zu fassen. Wir in unserer geselligen Einsamkeit hatten nichts erfahren von den Bewegungen, die in Paris eine nahe Krise vorbereiteten. Wir staunten den Vater an und erwarteten in der größten Spannung, was er uns berichten würde; und nun erzählte er uns mit beflügelten Worten, aus welchen die innere Erschütterung sprach, die ernsten Szenen im Palais Royal, die ungeheuere Begeisterung, die das Volk ergriffen hatte, wie sie gegen alle Schranken der bestehenden Gewalt anstürmte, daß sie bald zusammenstürzen würden, endlich die Erstürmung der Bastille und die Befreiung langjähriger Opfer der Despotie.

Es war eine wunderbare Zeit, es war nicht bloß eine französische, es war eine europäische Revolution, sie war da, sie faßte Wurzel in Millionen Gemütern, klar sehende Große erkannten die allgemeine Gewalt, ja verehrten sie; ein Strafgericht war über die vermodernde Zeit ergangen, ein Sieg über verkümmerte nichtige Verhältnisse war entschieden errungen. Die Revolution war in allen freien Gemütern von Europa schon da, auch wo sie nicht ausbrach. Der erste Moment der Begeisterung in der Geschichte, selbst wenn er unheilschwanger eine furchtbare Zukunft entwickelt, hat etwas Reines, ja Heiliges, was nie vergessen werden darf.

Mich ergriff eine grenzenlose Hoffnung, meine ganze Zukunft, so schien es mir, war in einen andern, frischen, neuen Boden gepflanzt. Kurz darauf brachte uns der Vater die Schrift eines Livländers Schulz über die ersten Tage der Revolution, die er erlebt hatte. Das weltgeschichtliche Ereignis in seiner ganzen großen Bedeutung hatte auch ihn ergriffen; die lebhafteste Begeisterung ging wie ein flammendes Schwert durch die ganze Schrift; von dem Augenblicke an, wo Camille Desmoulins im Palais Royal auf den Tisch sprang und dem heftig bewegten Volke verkündete, daß Necker, den sie damals ihren Vater nannten, sie verließe, bis zur Befreiung der Gefangenen aus der Bastille habe ich die erschütternden Szenen, die in dieser kurzen Zeitepoche sich drängten, mit erlebt. Die größten mächtigsten Entschlüsse durchdrangen, hoben, entflammten mich; unbestimmt zwar schwebten sie mir vor, aber, ich darf es sagen, sie waren rein. Von dieser Zeit an las ich täglich die Zeitungen; alle Stadien der Revolution habe ich, obgleich in der Ferne, mit durchlebt. Mein ganzes Dasein hatte von nun an eine neue Richtung erhalten, welche die frühere nicht ausschloß, ihr vielmehr eine höhere Bedeutung zu erteilen schien. Aber der stille Grund des religiösen Glaubens trat immer mehr zurück. Wie die in Kopenhagen herrschende Stimmung meine Teilnahme an der Revolution steigern mußte, wird die Folge zeigen.

So trat ich, ein innerlich bewegtes, ja begeistertes Kind der Zeit, aus der stillen Einsamkeit meiner ersten Jugend heraus.


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