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Die wilde Jagd

Sie zieht vorzüglich im Herbst bei Tag wie bei Nacht in rasender Eile. An der Spitze reitet der grüne oder wilde Jäger mit langem Bart, der mit Pfeifen das Zeichen zum Aufbruch und zugleich den Menschen auf dem Weg die Warnung erteilt, dann pfeift und bellt alles nach. Hunde, Katzen, Schweine schreien drein.

In der mittleren Oberpfalz wird sie so beschrieben: Der Wind erhebt sich zum Sturm, die Bäume fangen an zu krachen, der Sand am Weg wird in Wirbeln aufgedreht. Dann folgt die Jagd, ein wahres Treibjagen, so schreit und pfeift und klappert es. Dazu bellen, winseln und heulen junge und alte Hunde in großer Anzahl, in welche sich Vögel aller Art mit fürchterlichem Gequäxe mischen. Das Schreien der Treiber, das Hallo der Jäger und Knallen der Peitschen. Es ist, wie wenn jeder der Jäger mit einem Stecken an jeden Baum anschlüge. Sie zieht nicht hoch über der Erde, weil die Sträucher und Büsche von der Eile, mit der sie durchreist, Wind geben und rauschen.

* * *


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