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XII

Von Paul Bernheim kann man nichts anderes sagen, als daß er der alte geblieben war.

Er begann »abzubauen«, eine Tätigkeit, die zu jener Zeit in Deutschland den »Wiederaufbau« begleitete.

Er baute ab, Paul Bernheim. Er entließ seine beiden Stenotypistinnen und schließlich den Sekretär. Er gab das Büro über seiner Wohnung ab und zuletzt auch diese. Denn es schien ihm unmöglich, als ein durchschnittlicher Mieter in dem Haus zu verbleiben, in dem er ein außergewöhnlicher gewesen war. Verschiedene Gewohnheiten fielen selbst von ihm ab: Blätter von einem Baum im Herbst. Jener beinahe geheimnisvolle Mechanismus, der jeden Nachmittag um ein Uhr den Inhaber des Friseurladens zu Paul Bernheim hinaufgezogen hatte, mit Pinsel, Seife und Rasiermesser, schien jetzt auf eine ebenso geheimnisvolle Weise zu stocken. Das Gesetz, dem zufolge der Portier die Schritte Paul Bernheims noch vom zweiten Stock her vernommen hatte, um rechtzeitig die Haustür öffnen zu können, war außer Kraft gesetzt. Eines Tages verkaufte Paul Bernheim sein Auto und entließ den Chauffeur. Das Auto wanderte zu einem Taxi-Unternehmer. Nie mehr, so schien es Paul Bernheim, würde er wagen, auf der Straße ein Taxi zu nehmen, aus Angst, in seinen eigenen Wagen steigen zu müssen. Mit Hilfe eines Trinkgelds, das weit über seine Kräfte ging und nur einer Verpflichtung zur letzten Geste einer Noblesse entsprach, verabschiedete er sich vom Chauffeur. Auf einmal und als hätte sie eine Elementarkatastrophe hinweggerafft, verschwanden seine Freunde. Man konnte einen Spielklub nach dem andern absuchen, sie waren nicht da.

Die Einsamkeit schien sich stabilisieren zu wollen wie das Geld. Er mietete ein einziges Zimmer in der irrigen Hoffnung, daß der Umfang der Einsamkeit von dem der Wohnung abhänge. Er machte die Erfahrung, daß es zu den besonderen Eigenschaften der Einsamkeit gehört, in einem einzigen Raum größer zu sein als in dreien. Seine Rechnungen waren falsch gewesen wie die seiner Mutter. Sie besaß einen Koffer mit Geldscheinen, und er hatte Aktien, von denen man nicht leben konnte! Warum hatte er nicht das Stoffgeschäft mit Nikolai Brandeis gemacht? Er wäre heute ein reicher Mann gewesen. So nahe schien der Reichtum zu sein! Zweitausend Dollar waren ihm noch verblieben. Die zweitausend Dollar, die er Brandeis schuldete. Das war gerade genug, um einen Zigarrenhandel anzufangen. Der einzige Beruf, zu dem er Lust und Begabung gezeigt hätte, wäre die Diplomatie gewesen. Er konnte immerhin noch eine Anleihe auf das Haus nehmen. Da aber auf dem Teil des Hauses, der ihm testamentarisch vermacht worden war, drei Hypotheken lasteten, war eine neue Anleihe ohne die Zustimmung seiner Mutter unmöglich. Unmöglich würde seine Mutter zustimmen. Die Firma Bernheim und Compagnie mußte ohnehin bald aufgelöst werden. Frau Bernheim wußte noch nichts davon.

Manchmal zählte Paul Bernheim sein Vermögen nach, obwohl er es kannte. Aber es schien ihm, daß ein Irrtum möglich war und daß durch irgendein unerwartetes Wunder die wiederholte Addition eine neue Summe ergeben konnte. Wenn er jetzt noch seine Aktien nach dem heutigen Wert verkaufte, so hatte er mit den zweitausend Dollar zusammen kaum mehr als etwa fünfundzwanzigtausend Mark. Mit diesem Geld wäre ein anderer, Nikolai Brandeis, imstande gewesen, innerhalb zweier Jahre eine Million zu verdienen ... Paul Bernheim aber gehörte zu den ehrgeizigen Leuten, denen ein geringes Kapital nicht einmal gut genug erscheint, verzehrt zu werden.

Die Frühlingstage waren klar, der Himmel mit blauer Farbe nachgetüncht, die Straße weiß, mit doppelter Sorgfalt gereinigt, und die Wolken schienen endgültig aus dieser Welt verbannt. Hätte ich noch einen Wagen! dachte Paul. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so schöne Tage erlebt zu haben, in der ganzen Zeit, in der er noch einen Wagen besessen hatte. Er kam sich degradiert vor, wenn er einen Autobus oder die Untergrundbahn bestieg. Er schlief aus Hartnäckigkeit und in einer vagen Hoffnung, daß glückliche Zufälle sich über dem Haupt eines Schläfers zusammenballen können wie Wolken, immer noch täglich bis zum Nachmittag, obwohl die Vernunft gebot, am frühen Vormittag aufzustehen. War er angezogen und in der Straße, so schien der Tag selbst, der sich seinem Ende zuneigte, die Vergeblichkeit jeder Anstrengung zu beweisen.

Ein paarmal entschloß er sich, am Vormittag Besuche zu machen. Er ging zu den Direktoren großer Verlage. Er hatte sich Vorschläge zurechtgelegt. Er war bereit, sein Vermögen zu übertreiben, von seinen Kreditmöglichkeiten zu sprechen, von seinen Verbindungen in England, an die er selbst allmählich zu glauben anfing. Er ging in eines der großen Häuser nach dem andern. Er saß in den Wartezimmern, in denen die Zeitungen und Zeitschriften des Hauses auflagen, den Wartenden gratis dargeboten wurden, damit sie mit der Gesinnung der Firma vertraut würden, ehe sie zu einer Unterredung mit ihr gelangten. Bequem waren die Wartezimmer, ein wenig überheizt und von Botenmeistern in Livreen auf erhöhten Sitzen überwacht. Die Direktoren befanden sich stets in Konferenzen. Es waren nicht mehr »wichtige« Konferenzen, wie sie früher in der Inflation Paul Bernheim selbst vorgetäuscht hatte, es waren schlichte Konferenzen ohne besondere Eigenschaften und also noch viel wichtiger – den großen Persönlichkeiten vergleichbar die ihren Titel zwar besitzen, aber nicht führen. Er saß und wartete. So ähnlich hatte man einst auf ihn gewartet. Jetzt verstand er, daß die Institution der Wartezimmer das Fegefeuer der kapitalistischen Himmel war. Nichts Grausameres als der Zwang zu einer Geduld, die fortwährend unterbrochen wird von Glockensignalen für die Boten, von der Ankunft neuer Gäste, von der zerstreuten Betrachtung der Zeitschriften, deren Absicht es ist, Trost zu verbreiten, und die dennoch die tiefste Hoffnungslosigkeit erzeugen. Es kam vor, daß Bernheim das Wartezimmer verließ, noch ehe er seinen Besuch gemacht hatte. Und einer Unterredung entronnen zu sein, die ihren Sinn schon im Wartezimmer verloren hatte, verschaffte ihm ein Gefühl der Befreiung, als wäre er aus einem Irrenhaus entlassen worden. Sooft er das Tor verließ, sah er sich um, wie man sich nach einem Hindernis umsieht über das man gestolpert ist.

Nie mehr gehe ich in dieses Haus!

Er fuhr wieder zu seiner Mutter.

Die Frau Militär-Oberrechnungsrat hatte sich so gut eingelebt, als wenn sie im Haus Bernheim zur Welt gekommen wäre. Nun begrüßte sie Paul wie eine Tante. Immer noch ging Frau Bernheim ihrer Mieterin leise nach, um zu kontrollieren, ob ein überflüssiges Licht vergessen worden war, ob ein Schlüssel vom Schrank nicht so lose im Schloß steckte, daß Gefahr für seinen Verlust bestand, ob ein Fenster in der Abendstunde nicht offenblieb, das alle Motten einladen konnte, sich vom Teppich zu nähren, und ob das Waschbecken im Zimmer der Frau Oberrechnungsrat nicht endlich den Sprung bekommen hatte, den Frau Bernheim schon zitternd seit Jahr und Tag erwartete.

»Wir sind jetzt übereingekommen«, erzählte sie Paul, »das Abonnement für die Zeitung übernimmt die Frau Oberrechnungsrat. Genau heut vor einem Monat hat es in ihr Zimmer geregnet, das Dach war beschädigt. Sie hat behauptet, ich müsse es richten. Aber ich habe ihr klargemacht, daß die Wirtin nicht verantwortlich sein kann für Löcher im Dach. Sie hat es auch eingesehn, das Dach wurde verlötet, aber seit damals regnet es nicht mehr, und ich weiß nicht, ob der Klempner uns nicht beschwindelt hat. Möchtest du nachsehn?«

Paul stieg aufs Dach, um nachzusehn.

Von der Höhe übersah er den Garten, der jetzt, da der Frühling begann, noch trauriger war als im Herbst – wie ein ärmlich Gekleideter trauriger ist in der Sonne als im Nebel. Paul sah den leeren Schuppen, in dem keine Wagen mehr standen, die Ställe, in denen die fremden Pferde wieherten, und den alten Hund, der jetzt schmutzig vor seinem Häuschen lag, träge, als wüßte auch er, daß es nichts mehr zu bewachen galt außer dem Koffer mit dem ungültigen Papiergeld der Frau Bernheim.

Eines Abends legte die Mutter die Zeitung weg – seitdem die Mieterin das Abonnement bezahlte, fühlte sich Frau Bernheim frei von der Verpflichtung, alle Inserate zu lesen – und sagte unvermittelt:

»Weißt du, Paul, ich lese jetzt in der Zeitung so viele Heiratsanzeigen!«

»Ja«, sagte Paul gleichgültig, »eine Folge des Krieges.«

»Die jungen Leute sind gescheit«, fuhr Frau Bernheim fort, »sie heiraten schnell, das ist gesund und garantiert ein langes Leben.«

Sie schwieg und erwartete eine Äußerung von ihrem Sohn. Aber Paul schien nachzudenken, er hörte die Uhr ticken, die einzige, die noch in diesem Hause ging, und den zarten Wind, der in dem vorjährigen, liegengebliebenen Laub des Gartens raschelte. Frau Bernheim ergriff das Lorgnon, und erst das Geräusch, mit dem es aufklappte, rief Paul wieder in diese Stunde.

Frau Bernheim sah ein paar Minuten lang durch das Lorgnon auf Paul. Er wußte, daß es die Vorbereitung seiner Mutter zu einem »ernsten Thema« war, und wartete.

»Nun bist du dreißig Jahre alt, Paul«, sagte Frau Bernheim. Die Erwähnung seiner dreißig Jahre berührte ihn schmerzlich, als wären sie ein körperliches Gebrechen. Da waren nun freilich diese dreißig Jahre, und er hatte es zu nichts gebracht. Es war, als wenn sich die drei Jahrzehnte, Jahr für Jahr, Monat für Monat, Tag für Tag, neben ihm aufgehäuft hätten, ein Berg aus Zeit, und er selbst wäre tatenlos, klein und ohne Alter danebengestanden.

»Hast du nie ans Heiraten gedacht?« fragte die Mutter, etwas strenge, das Lorgnon immer noch vor den Augen.

»Wo gibt es Frauen?« sagte Paul.

»Es gibt genug Frauen, mein Kind – du sollst dich umsehn!«

Sie nahm das Lorgnon wieder ab und ließ es an die Hüfte gleiten, wie man ein Schwert in die Scheide steckt.

Es war keine Rede mehr vom Heiraten. Immerhin, im Zug nach Berlin dachte Paul an den Vorschlag seiner Mutter. Ja, es war vielleicht Zeit zu heiraten. Ja, es war ziemlich einfach zu heiraten. Vorsicht und schneller Entschluß waren die wichtigsten Vorbedingungen. Eine Heirat war ein Weg zur Größe. Er wollte anfangen, Gesellschaften aufzusuchen.

Er kannte aus seiner früheren Zeit, aus seiner Gönnerzeit, einen jungen Mann aus Temesvar, der sich für einen Budapester ausgab und Sandor Tekely hieß. Als Journalist und Zeichner war er nach Berlin gekommen. Er hätte ebensogut als Herrenreiter, Schwarzkünstler und politischer Agent kommen können: Das Schicksal, das mit einer gewissen Holdseligkeit über manchen jungen Leuten aus Temesvar wacht, führte Sandor Tekely zuerst in die Spielklubs, dann in die Kabaretts, hierauf in die Theater, nach zwei Jahren zum Film und schließlich wieder zurück zur Zeitung. Einmal hatte er als Mitglied der Presse- und Propaganda-Abteilung die Rote Armee des ungarischen Diktators Béla Kun auf ihrem Feldzug gegen die Rumänen begleitet. Er hatte diese Zeit und seine Tätigkeit längst vergessen. Er wäre imstande gewesen, einen Mord zu vergessen, jahrelanges Gefängnis und einen Typhus. Dieser seiner Fähigkeit entsprach seine Begabung, die Gegenwart auszunützen. Es war, als hinge die Hurtigkeit, mit der er jede günstige Gelegenheit aus jeder Situation herauszuklauben verstand, unmittelbar mit der Vergeßlichkeit zusammen, ähnlich wie die Eigenschaft einer gesunden Konstitution, sich an winterlichen Frösten wie an sommerlichen Hitzen zu stärken, mit ihrer andern Eigenschaft zusammenhängt, Krankheiten schnell und gründlich zu überstehen. Es wäre unrecht gewesen, Sandor Tekely etwa für »charakterlos« zu halten. Er war vergeßlich – genauso, wie er aufmerksam war. Und wie ein Schmetterling Süßigkeit aus jeder Blume saugt, so konnte Sandor Tekely aus jeder Gesellschaft, in die er geriet, eine Beziehung, eine Verbindung und eine Freundschaft mitnehmen. Er war einer der sichersten Beweise für den Wandel der Gesellschaften, die Unsicherheit der alten Klassen und ihrer neuen Angehörigen, der Schwankungen gesellschaftlicher Werte und die unbegrenzte Ratlosigkeit der neuen Häuser, in denen die Architektur moderne »Empfangsräume« geschaffen hatte. Sorglos und nur auf Beziehungen bedacht, flatterte Tekely von einer Hausfrau zur andern, ohne Unterschiede zu merken, besuchte er die Maskenbälle, die in jenem Jahr den Karneval noch lange überdauerten, stets in der gleichen Tracht eines Rokoko-Prinzen, sonstige Abende im Smoking, mit einer Weste, die ihre eigenen Rockklappen trug, immer mit einem Lächeln, das aus vollen, dunkelroten Lippen und tadellosen, blanken Zähnen gebildet wurde, immer mit der Bereitschaft, jedem zum erstenmal eine Freundlichkeit zu sagen und zum zweitenmal eine Vertraulichkeit.

Nicht mit Unrecht dachte Paul Bernheim jetzt an Sandor Tekely. Bernheim wußte von Tekelys Gewohnheit: zweimal in der Woche in einem ungarischen Restaurant zu essen, um den Zusammenhang mit dem mütterlichen Boden nicht zu verlieren. Er traf ihn einmal. Tekely war erfreut. Er liebte es, wenn ihn gutgekleidete Männer in diesem Restaurant aufsuchten, in dem er einmal lange auf Kredit gegessen hatte. In diesem Restaurant übertrieb er seine gewohnte Vertraulichkeit. Er vermengte sie mit einer herzlichen Freude, der zu entnehmen sein sollte, daß der Gast eine Persönlichkeit von außergewöhnlicher Bedeutung sei.

Wo Paul Bernheim (»lieber, lieber Freund«) so lange verborgen gewesen sei?

Und er selbst?

Oh, kein Geheimnis! Seine Beschäftigungen zahlreich. Erstens war er an jenem Inseratenunternehmen beteiligt, das die neue Reklameform der Poststempel am Kopf der Zeitungen verbreitet hatte. Zweitens half er in der Propaganda-Abteilung der großen amerikanischen Filmgesellschaft, die seit einem halben Jahr in Deutschland arbeitete. Drittens machte er mit einem Freund zusammen eine Weltkorrespondenz in allen europäischen Sprachen für Tagesneuigkeiten und feuilletonistische Mitteilungen. Viertens besorgte er die Übersetzungsrechte fremder Autoren für Deutschland und deutscher Autoren für das Ausland. Schließlich ließ er sich aktuelle Lustspielstoffe einfallen und verkaufte sie an bekannte Dramatiker. Es winkte außerdem etwas Neues, nämlich die Gründung, die ein Mann namens Nikolai Brandeis plane.

»Wer? – der Russe Brandeis?« wiederholte Paul.

»Sie kennen ihn?« rief Tekely und ergriff Bernheims Arm.

»Sie kennen Brandeis persönlich?«

»Ja«, sagte Paul, »warum ist das so merkwürdig?«

»Oh, nicht merkwürdig, aber eine glänzende Beziehung!«

Und Tekelys vorgetäuschte Wertschätzung verwandelte sich in eine echte Bewunderung. »Brandeis, Brandeis! –« wiederholte er in dem Ton, in dem ein Läufer in antiken Zeiten einen Sieg ausgerufen haben mochte. »Wissen Sie nicht? Brandeis ist der große Mann von morgen. Einer der Männer, die aus dem Osten kommen und hier ihr Glück machen. Seit einem halben Jahr gehören ihm hier zwölf Häuserblocks am Kurfürstendamm. Er fängt an, Stoffläden und Gemischtwarenhandlungen in der ganzen Provinz anzulegen. Man sagt, daß er das Land mit Warenhäusern zu überschwemmen gedenkt. In jeder kleinen Stadt ein Warenhaus. Sein Motto: Für den Mittelstand. Er verbreitet Aufrufe zur Rettung des Mittelstandes, hat eine Bank gegründet und soll eine außergewöhnlich reiche und schöne Frau aus Serbien mitgebracht haben. Sie könnte seine Tochter sein. Man sieht sie beide bei jeder Premiere. Sie soll eine russische Fürstin sein, die nach Belgrad geflüchtet war, mit einem sagenhaften Schmuck. Sie war schon bereit, ihn zu verkaufen, da traf sie Brandeis. Wie lang haben Sie ihn nicht gesehn? Rufen Sie ihn doch an, wenn Sie ihn kennen? Oder warten Sie: Vielleicht ist er morgen bei ›Schwarz und Weiß‹.«

»Was ist ›Schwarz und Weiß‹?«

»Der Maskenball des Neuen Hockeyklubs, wissen Sie nicht? Wollen Sie eine Einladung? Hier! Haben Sie eine Feder? Ich will gleich Ihren Namen ausfüllen. Doktor Paul Bernheim, nicht?«

Es war ein frischer, heiterer Abend, der Himmel hell wie am frühen Morgen und der Mond so nahe und irdisch, daß er wie ein Bruder der großen, silbernen Bogenlampen aussah. Paul segnete diesen Tekely. »So eine Begegnung sollte man ein paarmal in der Woche machen. Dieser Junge weiß alles und beschert Glück. Alles hängt von diesem ›Schwarz und Weiß‹ ab. Ich werde dort etwas Entscheidendes erleben oder nirgends mehr. Auf zu ›Schwarz und Weiß‹. Hockey ist ein sympathischer Sport!«


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