Ich war nicht Willens, über die sogenannte Jenische oder Gaunersprache in dieser Schrift eine besondere, weitläufige Bemerkung zu machen, da, wie ich schon anführte, ihre Existenz eine bekannte Sache ist, die kein Richter oder Polizeibeamter, welcher schon gegen dergleichen Menschen zu arbeiten hatte, bezweifeln wird; und da nicht nur in einigen andern Schriften dieser Art schon Meldung davon gemacht wurde, sondern auch die von dem, zu Sulz am Neckar verhaftet gewesenen, ehemals berüchtigten Gauner
Constanzer Hans in dieser Hinsicht angegebenen Notizen, schon 1791 im Druck erschienen sind. Noch weniger also lag es in meiner Absicht, ein kleines Wörterbuch der Jenischen Sprache mit dieser Schrift zu verbinden. Es haben mich aber verschiedene Beamte, mit welchen ich, in der Untersuchungssache gegen Veit Krähmer und seine Mitschuldigen in Correspondenz zu kommen, das Vergnügen hatte, ausdrücklich aufgefordert, von den hiesigen Arrestanten neue Beiträge zu den früher bekannten, und zu meinen eigenen Notizen, zu sammeln und zum gemeinsamen Gebrauche mitzutheilen. Diese Aufforderungen und die Betrachtung, daß nicht alle Beamte jene, nur durch mühsame Erfahrung zu erwerbende, Kenntniß der Jenischen Sprache besitzen können, vielmehr gar manche sie erst noch erwerben müssen; sie aber, besonders in diesen Tagen, eigentlich jedem Beamten, und selbst den Ortsvorstehern und Polizei- und Amtsdienern unumgänglich nöthig zu seyn scheine; dann die weitere Betrachtung, daß jene kleine im Nahmen des Constanzer-Hans erschienene Druckschrift nicht allgemein bekannt geworden, und jetzt wohl gar an vielen Orten in Vergessenheit gerathen sey, haben mich bestimmt, zwar nicht ein förmliches Wörterbuch, aber eine kleine Sammlung der geläufigsten
Wörter der Jenischen Sprache mit ihrer Verteutschung hier beizufügen und zwar, nach der genauesten Prüfung der früheren Notizen und der neueren Angaben.
Daß viele der nachstehenden Jenischen Wörter aus dem Hebräischen oder der gewöhnlichen Judensprache, andere aus der Zigeunersprache genommen, andere der Teutschen nur nachgebildet seyen, wird man, ohne meine besondere Bemerkung, leicht entdecken, so wie man denn auch, ohne diese, finden wird, daß diese Jenische Auxiliar-Sprache mit der selbstständigen Zigeunersprache nur in einzelnen aus dieser genommenen oder ihr nachgebildeten Wörtern Aehnlichkeit habe. Nur das muß ich noch bemerken, daß auch die Gaunersprache ihre Provinzialismen hat, welche oft den Gaunern aus andern Landen unverständlich sind. Daher kommt es denn auch, daß man in der Wörtersammlung für manches teutsche Wort mehrere Jenische Bezeichnungen finden wird.
Jenisch – Teutsch.
Um nur einigermaßen zu zeigen, wie sich diese Wörter im Zusammenhang, oder im Sprechen selbst, ausnehmen, folgt hier ein
Kohl u. Schmussereien.
Jenisch
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Erzählung u. Gespräche.
Teutsch
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Noch scheftet's geandige jamm da joste die Kochemer, Kaffer und Ruminis, Oltrische und Kodems, Stegen und Schikse, im Bali beinander um en Jak.
Die Gojen und d'Gambeser ware g'nascht unterkönng von der Montane ins Ballar und hotte g'fochte, wie andere Dalfener auch. Die hotte die Gasche bekaspert und die Muße bekohlt, do hann sie b'stiebt en Ohlem von Achelsore.
Die hott ne Rende voll Staubert, und die en Waider mit Relling, mit Liranägel und dürre Blohose. Die dribist hott e Semme voll Schmunk, und Sprenkert, dann Gerne und Schabolcher von Mass vom Horbogen, vom Kasser und Laasel.
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Noch war's hoch am Tage, da lagen die Gauner, Männer und Weiber, Alte und Kinder, Buben und Mädchen, im Walde beisammen um ein Feuer.
Die Weiber und die Kinder waren hinab gegangen von dem Berge ins Dorf und hatten gebettelt, gleich andern Bettlern. Sie hatten die Leute belogen und den Weibern vorerzählt; dafür bekommen sie dann allerlei Eßwaaren.
Die hat einen Beutel voll Mehl, und jene einen Sack voll Erbsen, Bohnen und dürren
Zwetschgen. Die dritte hat eine Büchse voll Schmalz und Salz, dann Speck und Stücke Rind-, Schweine- und Hammelfleisch.
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D' Gambeser hawwe Maro b'stiebt und Wennerich und Kechelderleagem und twis Etsche; vom Gallach de ehne und vom Dofeschaller de T'wiste.
Die hawwe im Flosch Matrelcher g'niescht und Scherlinge und serfe die Knolle am Funkert.
D'Schikse losse die Galme Majum keklen in Nolle. Die zopfe d'Aules zum Sorf, das se grandig malochne mit Rauschert, Blättel und Krachet, und sichern Spiznase: Manistere, Grunert und Krunikel Mass ohne Finkelei.
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Die Kinder haben Brod bekommen und Käse und Wecken, und zwey Kreuzer; vom Pfarrer den einen; – vom Schulmeister den andern.
Sie haben im Felde Kartoffeln gesucht und Rüben, und braten die Grundbirnen am Feuer.
Die Weiber lassen die Kinder Wasser holen in Häfen. Sie stellen die Häfen zum Feuer, welches sie vergrößern durch Stroh, Laub und Holz und kochen Gerstensuppe, Kraut und Schweinefleisch; ohne Küche.
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Der Buttlak pfezt die Kodems. Sie achle Marum und Karnet. Nu malochne se Lethsame uf der Fumme und nikle.
Dort hokt e Schiksel beim Steber und stänkert dem kodeme Brißge, mit der Fehme im Sträuber, die Kienem vom Kibes. Dort nischet e Gotschem dem Lex die Schwarzreuter und malochnet sie moll uffem Ores.
Die Kaffer joste töfer oberköng am Stanghans, chaskene Bembel und Esinkelterjole und schwäche Dowre dazu aus ihre grandige Esuphsklinge.
Tof schefte mer, Brißge, bekanum im Jaare, schmußt Einer, – doch schefte mer kohlerig, und noch b'stieben mer lau ze Butte; drum lass't uns madiwwern vom T'schorne und grandige Massematte.
T'schi, Beißge, schmußt der Twißte, dein Kohl scheft nit schofel, ich steck der d'Fehme druf. Drum diwwer du uns herrles von de Makel, und Soche die du g'malochent host, mit deine Kamerusche, im Bomm und in der Käfer-Märtine.
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Der Hunger plagt die Kinder. Sie essen Brod und Käse. Nun machen sie Musik auf der Baßgeige und tanzen.
Dort sitzt ein Mädchen beym Baume und suchet dem kleinen Bruder, mit der Hand in den Haaren, die Läuse vom Kopf. Dort sucht ein Knabe dem Hunde die Flöhe und tödtet sie auf dem Felle.
Die Männer liegen besser oben unter einem Baume, trinken Bier und Brantwein, und rauchen
Tobak dazu aus ihren großen Pfeifen.
Gut sind wir hier im Walde ihr Brüder, sagt Einer; – doch hungert uns und noch giebt's nicht zu essen; drum lasset uns schwätzen vom Stehlen und großen Diebstählen.
Ja, Bruder, sagt der Andere, dein Vorschlag ist nicht übel, ich geb' dir die Hand drauf. Drum erzähl' du uns hier von den Kleider- und Kram-Diebstählen, welche du verübt hast, mit deinen Kameraden in der Schweiz und in Schwaben.
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Was soll ich euch schmuße von Makelcher und Krindköpf und Sochte malochne? das bekneiset ihr selber, do muß mer schienegle wie en kohlerischer Bömes, – muß holche kiesige Schih, bei Schimmel und Bläße, z'Leili, wo d'Balderle blattfüße am Flossert; – und d'Finkelmuße oberköng uf der Montane um d'Nelle, – wo d'Glanzer und d'Lafune blöde g'schefft sind, und s'koschuf scheft, daß mer d'Fehme lau rojet vorm Scheinling, wo der Brig selber und der Beekur Moore b'stiebe und schmuse zu 'nander: Brißgerle heim dich!
Und scheft mer dann herrles im Ballar, vorm Ruche-Kitt, oder vorm Kandig von nem Ehlemerpfanzer, oder von 'nem Stupfer, oder vorm Kusch von 'nem Kazuf oder Fladeres, oder vorm Bayes von 'nem Bembler oder Nachaimer, – und hot Guggeg'schawwert mit dem, Schabberbartle, oder mit nem Elfeldschabberer, oder mit dem Chlamones, und hot die Winde hosper g'malochnet und scheft nun in der Finkelei, oder in der Schrende, oder in der Klamine, – was b'stiebt mer bekanum?
Lau als Bodill und BläreS, e Schaffel, e Blättling, e Gordel, ebbes Klusterei, Malbosche, Malwes, Butschgajum, Klemmerle, Gemsle, Streiflinge, ebbes Zug, oder Fiz. Das scheft der ganze Sog, – do scheft ke Luppe, ke Fuchs und ke Kesuv.
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Was soll ich euch erzählen, von kleinen Kleider- und Kram-Diebstählen, und von Kramladen plündern? Das wißt ihr ja selbst, da muß man arbeiten, wie ein hungriger Hund, – muß laufen viele Stunden Wegs, bei Schnee und Wind, zur Nachtszeit, wo die Gespenster tanzen am Wasser, – und die Hexen droben auf dem Berge um den Galgen; wo die Sterne und der Mond verschwunden sind, und es dunkel ist, daß man die Hand nicht sieht vor dem Auge; wo der Teufel selbst und der Tod Angst bekommen, und sagen zu einander: Brüderchen schweige!
Und ist man dann angelangt im Dorfe vor einem Bauernhause, oder vor dem Hause eines Schusters oder Schneisters, oder vor der Wohnung eines Mezgers oder Feldscheerers, oder vor dem Hause eines Schmids oder Müllers, – und hat eingebrochen mit dem Stemmeisen, mit einer Pflugsegge, oder mit dem gebogenen Eisen, und hat die Thüre geöffnet, und steht nun in der Küche, in der Stube oder Kammer; was findet man hier?
Nichts als Zinn und Kupfer, eine Schüssel, einen Teller, einen Kessel, etwas Kleidungsstücke, Röcke, Kamisöle, Hosen, Brusttücher, Hemden, Strümpfe, etwas Garn oder Tuch. Das ist der ganze Kram. – Da ist keine Uhr, kein Gold und kein Silber.
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Und rodelt man auch d'Rawine aus der Schowelle, und holcht durch de Blinne oder durch de Mantel in de Obermann, was scheft's do zu stuttere? – Ebbes schwarz Mass oder Bokdam in der Tiefe unterm Duff.
Und hot mer en Ohlem von all der Sohre gerodelt aus em Bays und d'Leile-Kiss g'füllt und Rattene-Waider, – und hot sich schepp gebukkelt, – was hot mer von der ganze Massematte? – Mehr Mohre als Sohre?
Wird em d'Schmier mucker, oder bekneist der Mohre, Kaffer die Linz, so malochent er Hamore, daß die Fikelei holcht durch die Märtine, mit Hußküvel, Märtine-Specht und andre Rekufe; so daß kei kocheme Gaiß sich dürfe lense lasse.
Alle wittische Ruoche, grillisch und wahnisch, stecke sich Zinke von de T'schore, und niesche wie sie se doves malochne.
Und schest mer auch blöde durch all die Hamore, und beduchene Schmiere, und Schoderer und Grandscharrie; – was hot mer dernoch? – Neue Ballbure mit de kochemer-Bayser und kochemer-Chaims; – Die beschulme en Roll vor en Ratt und hawwe de Rewwig.
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Und holt man auch die Leiter aus der Scheune und steigt durch den Laden oder das Dach auf den Speicher, was ist da zu suchen? – Etwas Dörrfleisch, oder Tuch in der Kiste verschlossen.
Und hat man eine Menge von allem dem Zeug aus dem Hause geschafft und die Nachtranzen
gefüllt und die Tragsäcke, – und hat sich krumm getragen; was hat man vom ganzen Handel? – Mehr Angst als Gewinn.
Wird einen die Wache gewahr, oder der bestohlne Mann bekommt die Spur, so macht er Lärmen, daß die Streifung zieht durch's Land, mit Husaren, Landjägern und anderen Soldaten; so daß keine Gauner sich mehr sehen lassen dürfen.
Alle dumme Bauern, Protestanten wie Katholiken, geben sich Nachricht von den Dieben und suchen dieselben gefangen zu nehmen.
Und kommt man auch durch, durch all den Lärm und die versteckten Wachen, und Amtsdiener und Hatschiere; – was hat man hernach? Neue Händel mit den Diebswirthen und vertrauten Juden. Die bezahlen einen Batzen für einen Thaler und haben den Gewinn.
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Lau, kekel mich der Stäpches! das scheft ke Hanes. Das scheft tof, vor die Derger und Manische, vor die Kiesler, T'Schockgänger und Kallmasschlecker, – aber lau vor grandige Kochemer, dene Seggel im Rosch scheft. Do lob' ich mer s'Gaske-malochne, 's Latsche fezze, 's Strahle-kehre und 's Chasne-malochne.
T'schi, Brißqe, schmußt e Deibister, aber grandiger scheft doch der Bausert, bei solche Massematte.
Was Baußert und Mohre! Wie kann mer die b'stiebe, wann's tof gebaldowert scheft, wo's Fuchs scheft und 's Kesuv in de Jaskene, oder bei auschere Sinze, – oder wann d'Latsche holche, oder d'Charette mit oschere Sochterlente von de Bete aus grandige Mockums, – und mer hot grandige Stense, und Sakems und Kehrums und glendische und grandige Putschge mit Kimmel und Walze?
Und was ist z' baußere bei de Gaskene? – die werde im Stegen g'malochent, wann der Kolb schlaunt und der Gaskene-Schaller in de Metten.
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Nein, hol mich der Teufel! das ist kein Leben. Das ist gut für Bettler und Zigeuner, für Beutelschneider, Markt- und Opferstock-Diebe; – aber nicht für ächte Gauner, die Verstand haben im Kopfe. Da lobe ich mir den Kirchenraub, das
Frachtwagen-Plündern, die Straßenräuberei und den Einbruch mit Sturm.
Ja, Bruder! sagt ein Dritter, aber größer ist doch auch die Furcht bei solchen Händeln.
Was Furcht und Angst! Wie kann man die bekommen, wann es zuverlässig angezeigt ist, wo das Gold steckt und das Silber in der Kirche, oder bei reichen Herrschaften, – oder wann die Frachtwagen kommen oder die Kutschen mit reichen Kaufleuten von den Messen aus großen Städten; – und man ist versehen mit großen Stöcken und Messern und Säbeln, mit Pistolen und Flinten und Pulver und Blei?
Und was ist zu fürchten bei den Kirchen? die werden im Stillen beraubt, wann der Pfarrer schlaft und der Schulmeister in ihren Betten.
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Und bei der Strade, – do b'stiebt der Bausert die Jente im Charette, – wann mer d'Susem kappt, und mit de grandige Stenze dalckt uf de Rädlinge-Mantel, und dupft mit de Spade und läßt se die Glassaium rohe und schnellt ihne unter die Muffer. – Flugs holche sie aus der Charette und eh' se mit dein Trittling scheffte uf der Bohle, sind se schon gemakaiemt auf d'Kiebese, daß se joste im Kefel und der Röchling floscht enn übers Bonum. Nun bestiebe mer d'Blete und grandige keftive Ratte.
Und d'Chassne! das scheft der grandigste Skarum, – wenn mer schallet und schnellet durch's G'fahr, d'Köhlufe favoret, und eindrohnt mit grandige Drohne die verbasilte Winde und vergrämmißte Feneter; wann wer dann d'Gasche kabolet, d'Lupper zupft, 's Lowi kekelt aus de Igel, d'Hochhansel hosper malochnet mit de Dallme die schefte im Duß, oder mit de Chlamones, und b'stiebt herrles Flade, Baschnecke und kesuve Heine.
T'schi, Brisge, aber so hab ich's lau g'meint. D'Mohre holche noch de Massematte. Wann d'Schiantel sebbere in die Mär-tige, – wann d'Fikelei holcht und d'Kochemer krank zopft und wer rodelt se in d'schofel Lecke, – und reginnt se mit Schlangen, und lassort se in de Verlenze, und's schefft dann e Massik drunter, der zikmet und stecket die kocheme Zinke und dann e grandiger Ohlem do-ves gerodelt wird, und könne lau schiebes holche; – daun schest's am schofelste. Dann schmuße d' Schiankel lau mehr vom Manaschwarcköhre, dann wird vom kiebese g'schmußt, und vom schnüre, vom Dollme und vom Dalljone.
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Und bei dem Straßenraube, – da befällt die Angst die Leute im Wagen, – wenn man die Pferde anhält, und mit dicken Prügeln auf daß Chaisen-Dach dreinschlägt, und sticht mit dem Säbel und läßt sie die Gewehre sehen und schießt ihnen unter die Nasen. Schnell springen sie aus der Kutsche, und ehe sie noch mit dem Fuße auf der Erde sind, haben sie schon ihre Hiebe auf die Köpfe, daß sie
liegen im Kothe und das Blut ihnen übers Gesicht schwimmt. Nun nehmen wir die Goldstücke und die großen Silberthaler.
Und die gewaltsamen Einbrüche! das ist der größte Spuck, – wenn man singet und schießet durchs Dorf, die Sunde todtschlägt, und einschmettert mit starken Rennbäumen die mit eisernen Stangen verwahrten Thüren und die vergitterten Fenster, wenn man dann die Leute bindet, ihnen die Uhren herauszieht, das Geld holt aus den Coffern, die Schränke aufmacht mit dem Schlüssel, der steckt im Schloß, oder mit dem Krummeisen, und bekommt da Bänder, seidene Tücher und silberne Löffel.
Ja, Bruder, aber so habe ich es nicht gemeint. Die Furcht kommt nach der That. Wann die Beamten ausschreiben in's Land; – wann die Streife ausziehen und die Gauner einfangen, und man steckt sie in die Kerker und fesselt sie mit Ketten, und fragt sie in den Verhören, und es ist dann ein Verräther darunter, der gesteht, und angiebt die besonderen Nahmen und dann eine große Anzahl gefangen wird, – und keiner kann durchgehen; – dann steht's am schlimmsten. Dann sprechen die
Richter nicht mehr vom Zuchthaus; dann wird vom Köpfen geredet, vom Galgen und Schinder.
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Losst se madiwwere wie se wolle, die Kyre; – noch scheffte mer lau dowes. Und werde mer t'schi gezopft: Schode, was malochnet 's? – Weiter kann's lau holche, als aus Haves; und so beckern mer dann als grandige Chassne-Malochner!
Hei ja, Viva! Mer beckern wie grandige Kaffer!
D'Mammeres stecke de Zinke zum Achle. D'Kniffge und Schikselger kreische: Zur Polende, Patrise, zur Schnelle!
Hasper, zum Butte, Kamerusche, zum Butte!
Wer noppelt vor?
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Laßt sie sprechen, wie sie wollen, die Richter; – noch sind wir frey. Und werden wir je gefangen; Närrchen was thut's? Weiter kann es nicht gehn, als ans Leben; und so sterben wir dann als große gewaltige Räuber.
Hei ja, Viva! Wir sterben wie berühmte Männer.
Die Mütter geben das Zeichen zum Essen. Die Buben und Mädchen rufen: Zur Suppe, ihr Väter, zur Suppe!
Auf zum Essen, Kameraden zum Essen!
Wer betet vor?
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