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Der böse Geist

Die Sonne war untergegangen. Das Arrapahoë-Lager am White-River lag heute geräuschlos da. Schon seit einer Woche war das Volk zu keinem frohen Feste mehr zusammengekommen. Dennoch fanden in dem großen Wigwam täglich Versammlungen der Männer statt. Sie führten dort feierliche Tänze auf, um den guten Geist auszusöhnen, der allem Anschein nach heftig zürnte, seitdem Ataha-sa fort war. Er hinderte den bösen Geist in keiner Weise, dem Volke zu schaden, wo er es vermochte.

Zuerst waren dem Häuptlinge und Woternihit-scha neunzehn Pferde verschwunden. Dann fehlten diesem eines Tages eine große Anzahl Büffelfelle. Am anderen Morgen fand er sie zerschnitten in der Nähe seines Camps wieder. In der darauffolgenden Nacht ging sein Tibi in Flammen auf. Dabei erlitt er erhebliche Brandwunden, als er versuchte, seine Habe zu retten, die sich in dem Wigwam befand. Die Brandwunden aber wollten nicht heilen, trotzdem er sogleich prickly-pairs Kleiner, gewöhnlicher Prärie-Kaktus. daraufgelegt hatte. Auch die Jagd hatte in der letzten Zeit einen derartig schlechten Ertrag, daß viele Hunger litten. Und eines Nachts waren sämtliche Pferde in scheuer Flucht von dannen gelaufen. Es hatte zwei Tage gedauert, bis ihre Herren sie aus dem wildzerklüfteten Lande wieder zu dem Camp getrieben hatten.

Das Volk gab seinem Häuptling schuld an all diesem Unglück. Er hatte es ja hauptsächlich durchgesetzt, daß Ataha-sa nicht zum Krieger ernannt worden war. Kaum einer zweifelte daran, daß dies den Zorn des guten Geistes entfacht hatte. So begegnete der Häuptling überall mürrischen Gesichtern, und sogar die Kinder wichen ihm scheu aus, wenn er sich zeigte. Alles das stimmte ihn höchst unbehaglich, und er bereute schon längst, daß er den Wunsch des jungen Halbindianers nicht erfüllt hatte.

Außerdem lebte er in einer beständigen Furcht vor dem bösen Geiste. Bald nachdem Ataha-sa verschwunden war, hatte Woternihit-scha, der sich damals noch im Besitze seiner Pferde befand, dringend bei ihm um Nohoste-ia geworben. Eines Abends hatte er diese aufgefordert, dem Freier als dessen Weib zu folgen. Sie weigerte sich jedoch hartnäckig. Das hatte ihn schließlich in eine solche Wut versetzt, daß er sie in seiner Roheit an den Haaren packte, ihr die Lumpen vom Körper riß und nach seiner Peitsche griff. Noch aber hatte er sie nicht mit ihr berührt, da war aus dem Feuer in der Hütte eine hohe, blendende Flamme emporgezischt, und er hatte das Mädchen bestürzt freigelassen.

Als er sich von dem ersten Schrecken erholt hatte, redete er sich ein, daß er sich nur getäuscht habe. Am nächsten Tage versuchte er nochmals, seine Tochter zu züchtigen. Doch wieder war die Flamme aufgesprüht. Als ihm nun Woternihit-scha gar den Verlust der Pferde berichtete, war er überzeugt, daß Nohoste-ia mit dem bösen Geist im Bunde stehe oder von dem guten Geiste beschützt würde.

Sein Benehmen ihr gegenüber änderte sich jetzt vollkommen. Er behandelte sie auf das freundlichste. Bei der Mahlzeit schob er ihr stets einige Bissen hin, während sie sonst erst mit der Mutter und den jüngeren Geschwistern ihren Hunger hatte stillen dürfen, wenn er hinreichend gesättigt war. Er gab ihr einige Hirschhäute, die von seinem Weibe gegerbt und zu Waschleder bereitet waren, damit sie sich von ihnen ein Kleid anfertige. Heute hatte er ihr sogar eine bunte Perlenkette als Schmuck für den Hals geschenkt. Diese Perlenkette hatte er einst von einem Weißen eingetauscht; bisher hatte er sich nicht von ihr trennen können.

In der Versammlung, die am Nachmittag abgehalten wurde, hatte der Medizinmann aus verschiedenen Zeichen erkannt, daß der gute Geist noch immer zürne. Als Waha-u nach der Versammlung durch den Camp nach seinem Wigwam ging, hörte er hinter sich zornige Worte, mit denen einige Krieger ihren Mißmut gegen ihn ausdrückten.

Nun hockte er allein in seinem Tibi und grollte über die Frechheit der Männer. Zugleich war er aber auch schuldbewußt. Sein Weib und seine zwei jüngeren Kinder hatte er hinausgejagt, und Nohoste-ia streifte im Lager umher. Waha-u starrte in das Feuer, das beinahe bis auf einen Haufen glühender Kohlen niedergebrannt war, und sann auf ein Mittel, den guten Geist auszusöhnen. Er war bereit, irgend etwas von seiner Habe zu opfern, wenn es durchaus sein mußte. Vielleicht genügte ein Pferd. Er besaß ein Tier, das lahmte, seitdem es in der Nacht mit den übrigen davongelaufen war, und das er doch nicht mehr gut gebrauchen konnte.

Während er weitersann, was er wohl noch ohne allzugroße Schmerzen zu missen vermochte, fielen ihm die frechen Reden der Krieger wieder ein. Mit Schrecken mußte er sich gestehen, daß er möglicherweise den Otternschwanz im Haar des Häuptlings verlieren würde, wenn der gute Geist noch länger zürnte.

Im Geiste sah er schon einen anderen Häuptling statt seiner an der Spitze seines Stammes, und er murmelte ängstlich: »Was soll ich tun? Was verlangst du, guter Geist, damit ich dich mit mir und mit meinem Volke aussöhne?«

»Krieg! Krieg!« klang es laut an sein Ohr, und in demselben Augenblicke zischte die sprühende, helle Flamme wieder vor ihm auf.

Voller Entsetzen prallte er zurück und fiel rücklings zu Boden. Ihm gegenüber verschwand das höhnisch lachende Gesicht Andrew Browns unter der Hüttenwand.

Waha-u raffte sich auf und rieb sich die Stirn.

»Krieg?« wiederholte er zaghaft und leise. »Jetzt im Winter?« Er schüttelte sich und schaute furchtsam nach dem Feuer. Was er gesehen und gehört hatte, war keine Täuschung.

»Krieg will ich! Krieg!« klang es noch einmal drohend, ja befehlend hinter ihm.

Der Häuptling zog die Decken, in die er gehüllt war, fester um sich. Hastig verließ er den Wigwam. Er begab sich eiligen Schrittes zu dem Tibi des Medizinmannes.

Nach einer kurzen Weile ertönte am White-River der klagende Schrei einer Eule.

Gleich darauf huschte Nohoste-ia zwischen den Wigwams hindurch zu dem Flusse und in das Gestrüpp. Als sie eine geringe Strecke darin fortgekrochen war, trat ihr Andrew Brown entgegen.

»Du rufst, und ich komme«, flüsterte sie, indem sie sich erhob.

»Berichte mir, was du weißt«, sagte er rasch.

»Froher Gesang und Tanz erfreut die Weiber nicht mehr. Die Männer hüpfen allein um das Feuer im großen Tibi. Seitdem du uns den Rücken wandtest, verfolgt Unheil unseren Stamm. Das Volk murrt. Waha-u wird den Otternschwanz bald nicht mehr tragen.«

»Wirbt Woternihit-scha, der Feige, noch um dich?«

Sie schüttelte den Kopf. »Er hat nichts mehr, was er dem Vater für mich bieten könnte.«

»Hat dich Waha-u wieder geschlagen?« fragte Andrew weiter. Sie lachte leise. »Ich warf das, was du mir gabst, rechtzeitig ins Feuer, wie du es mir rietest. Es scheint jetzt, als sei ich das Lieblingskind des Vaters. Sieht dein Auge nicht, daß ich ein Lederkleid trage? Und hier« – sie ergriff seine Hand und führte sie zu ihrem Halse an die Perlenkette, – »auch die gab er mir.«

Während ihrer letzten Worte klangen dumpfe Trommeltöne von dem großen Wigwam herüber. Sie riefen die Männer zur Beratung. Andrew Brown kicherte vor sich hin. »Mein Mittel half! Doch wenn die Männer murren, wird Waha-us Zunge vielleicht umsonst reden. – Du bist klug, Nohoste-ia, und flink wie ein Reh. Du kannst lautlos wie eine Schlange kriechen. Leihe mir dein Ohr und gib genau acht!« Sie sah geschmeichelt zu ihm auf.

Andrew blickte nach dem Camp, in dem es lebendig geworden war. Von allen Seiten her liefen Gestalten zu der Beratungshütte, die jetzt in ihrem Inneren hell erleuchtet war.

Dann sagte er: »Ich kann nicht hier bleiben. Sieh, ich führe einen weißen Mann, der Bären töten will, durch die Jagdgründe. Heute morgen verließ ich ihn, ohne daß er weiß, wohin ich ging. Er wird mit Ungeduld auf mich warten. Ich möchte seinen Zorn nicht wecken, damit ich nicht auch den weißen Häuptling erzürne, dessen Freund er ist. Ich muß daher zu ihm zurück. Hier nimm!«

Er reichte ihr eine Anzahl Päckchen, die mit Papier umwickelt waren. »Und nun höre! Nach der Versammlung schleiche dich an die Tibis der ersten Krieger. Dort hebe die Wand kaum merklich! Wenn der Mann allein ist, wirf eines der Päckchen geschickt in das Feuer! Sobald dein Auge eine Flamme aufschießen sieht, rufst du mit tiefer Stimme: Krieg!«

Sie wollte betroffen etwas erwidern.

»Still!« sagte er schnell und befehlend. »Was ich gesagt habe, geschieht! Ich will es. Und wenn du dich ergreifen läßt, bin ich dein Freund nicht mehr. – Morgen belauschst du die Männer! Wenn dein Ohr hört, daß sie den Kriegspfad betreten wollen, entzünde ein Feuer hinter dem Gipfel des schwarzen Berges, sobald es Nacht geworden ist. Meine Augen werden es sehen. Und nun geh!«

Sie zögerte. In dem Tibi ihres Vaters hatte sie die Päckchen wohl in das Feuer geworfen, weil Ataha-sa ihr gesagt hatte, daß dies Mittel Waha-u daran hinderte, daß er sie schlüge. Sie hatte es getan, ohne sich sonst etwas dabei zu denken. Jetzt ahnte sie, daß es den Kriegern als ein geheimnisvolles Zeichen gelten sollte. Eine namenlose Angst befiel sie. Ihr war, als lehne sie sich gegen die Macht des bösen Gottes auf, wenn sie dem Verlangen nachkam, das an sie gestellt wurde, und sie stotterte, indem sie hieran dachte: »Er wird mich verderben!«

Andrew Brown erriet, wen sie meinte.

»Es gibt weder einen guten noch einen bösen Geist. Lüge ist es!« erwiderte er in bestimmtem Ton. »Es gibt nur einen Gott, den Gott der Weißen, der vor vielen, vielen Sommern seinen Sohn auf die Erde sandte.«

Er schwieg. Da er sinnend vor sich niedersah, bemerkte er nicht, wie das Mädchen ihn ungläubig und auf das höchste erstaunt anstarrte. Er dachte, wie so oft in der letzten Zeit, an den Christbaum mit den brennenden Lichtern, die er in Mr. Butterflys Schankstube gesehen hatte, und in seinem Ohr summte der wunderbare Gesang der drei weißen Männer.

»Und wir hätten keinen Gott?« fragte sie verwirrt.

»Der Gott der Weißen ist auch der Gott des rotes Volkes, – er ist der Vater aller Menschen.«

»Und Er wird mir nicht zürnen, wenn ich tue, was du wünschest?« fragte sie gespannt weiter.

»Nein!« wollte er antworten, aber das Wort erstarb ihm auf der Zunge. Er schüttelte nur mit dem Kopfe. Noch war ihm der Begriff der Sünde nicht ganz klar. Er hatte den Lehren des väterlichen Freundes nur immer mit halbem Ohre gelauscht, – doch jetzt deuchte es ihm plötzlich, als handle er nicht recht. Der Gedanke war ihm peinlich, und er versuchte gewaltsam, ihn zu unterdrücken. »Geh!« sagte er hastig.

Nohoste-ia gehorchte. Sie war noch nicht vollständig beruhigt. Was sie aber auszuführen hatte, erschien ihr nicht mehr so schlimm.

Andrew kreuzte den White-River an der Stelle, wo einige Baumstämme eine Brücke bildeten. Sie ruhten auf mehreren Felsblöcken, die im Flusse lagen. Dann erkletterte er die Höhen in einem Spalt. Dort stand sein Pferd in einer Bodensenkung an einen Sagebrush angebunden. Behend schwang er sich in den Sattel und ritt gegen Westen davon.

Der Mond stieg soeben am Horizont herauf, und dunkle, gespenstische Schatten legten sich fern und nah über das wild zerrissene Land. – – –

Ben Körber hatte recht behalten, als er in der Schankstube von Mr. Butterfly äußerte, daß Mr. Gloster sein herrisches, hochmütiges Auftreten bei seinem roten Führer sehr bald einstellen würde, wenn er einsehe, daß er damit nichts ausrichte. Es machte auf den jungen Halbindianer nicht den geringsten Eindruck. Auch daß er Geld versprach, hatte ebensowenig Erfolg. Andrew Brown blieb sich vollkommen gleich. Er ritt, stolz das Haupt erhoben, an der Seite des Engländers, als sei er der Herr und jener der Diener. Nichts half, ihn gesprächiger zu machen oder ihn zu veranlassen, daß er irgend etwas mehr tat, als er sich offenbar zu tun vorgenommen hatte. Sobald Halt gemacht war, sattelte er die zwei Reitpferde ab, nahm die Lasten von den beiden Packgäulen, führte die Pferde zur Tränke und band sie an einen Platz fest, wo sie Futter fanden.

Dann suchte er Holz, entzündete ein Feuer und schlug ein kleines Zelt auf, das Mr. Gloster zum Schutze seines Nachtlagers im Freien bestimmt hatte.

Alles übrige überließ er seinem Herrn: Das Holen des Wassers, die Zubereitung der Mahlzeiten, das Reinigen des Geschirrs, das Fortpacken der Lebensmittel, die Herstellung des Gummibettes, und was sonst zu tun war. Die ungewohnte Arbeit fiel Mr. Gloster zuerst sehr schwer; bald jedoch wurde sie ihm zum Vergnügen.

Der Engländer hatte keine Sekunde daran gedacht, daß er das Zelt mit seinem Begleiter teilen wollte. Andrew aber hatte gleich am ersten Abend das Gummibett in dem Zelt einfach beiseite geschoben, sich neben diesem sein Lager aus Büffelfellen bereitet und sich darauf niedergelegt. Mr. Gloster war schon durch das ruhige, energische Wesen seines Führers derart eingeschüchtert, daß er es nicht wagte, den Schlafkameraden, der ihm sehr unlieb war, aus dem Zelte zu vertreiben.

Er war sehr überrascht gewesen, als Andrew Brown eine andere, fast entgegengesetzte Richtung einschlug, nachdem sie kaum eine Meile von Fort Fetterman entfernt waren. Statt wie anfangs nach Nordwesten, zog er mit ihm nach Südosten. Auf alle seine Fragen hierüber erhielt er nur kurze und, wie er sehr wohl merkte, ausweichende Antworten. Sein Führer sorgte jedoch dafür, daß er Wild, Hirsche, Rehe und Antilopen vollauf zu sehen bekam. Er erlegte auch einige große graue Wölfe, deren Felle Andrew an versteckten Stellen, die vor Regen und Schnee geschützt waren, mit Pflöcken auf dem Boden ausspannte. Bei der Rückkehr wollte er sie, wie er sagte, getrocknet mitnehmen. Da auch die immer wechselnden Naturbilder des Landes, das täglich pfadloser wurde, einen großen Reiz auf ihn ausübten, gab er sich einigermaßen zufrieden.

Schließlich aber nahm er sich doch eines Abends vor, am nächsten Tage ein sehr ernstes Wort mit seinem Führer zu reden, falls er beabsichtigte, noch weiter in die Gegenden vorzudringen, die jetzt kahler und wildarmer wurden und den Pferden kein genügendes Futter mehr boten. Zudem hatte ihm Hauptmann Grover mitgeteilt, daß der Tummelplatz der Bären in den Bighorn-Mountains sei. Die aber lagen im Westen und nicht im Osten. Außerdem befürchtete er, daß die milde Witterung umschlagen möchte. Wenn aber Schneestürme eintraten, dann war ein Ritt durch dies Land unmöglich, das jetzt schon für Roß und Reiter gefährlich war.

Am anderen Morgen erwachte er früh nach einem tiefen Schlafe. Er fand den Genossen nicht an seiner Seite und machte bald eine Entdeckung, die ihm sehr unangenehm war. Andrew Brown hatte sich mit seinem Pferde entfernt.

Zuerst sagte er sich, Andrew sei vermutlich ausgeritten, um die Gegend abzustreifen; denn noch am Tage vorher hatte er sich bei ihm beklagt, daß sich bisher noch nicht einmal die Spur eines Bären gefunden habe. Als der Vermißte jedoch auch am Mittag noch nicht heimgekehrt war, ergriffen ihn Ärger und Zorn. Je weiter aber der Tag fortschritt, um so mehr bemächtigten sich seiner Angst und Furcht.

Wie sollte er aus diesem kaum zugänglichen Lande allein wieder herausfinden? Auf der ganzen Reise waren sie bisher keiner Menschenseele begegnet, und hier hauste gewiß niemand. Warum sollte ihn aber sein Führer böswillig verlassen haben? War er nicht immer freundlich zu ihm gewesen? Hatte er ihn nicht bisweilen sogar wie einen guten Bekannten, ja ganz wie seinesgleichen behandelt? – Er versuchte vergeblich, sich mit allen möglichen Gründen zu beruhigen. Es wurde Abend. Die Sonne sank. Es wurde Nacht. –

Andrew Brown kam nicht wieder. Mr. Gloster unterhielt das Feuer noch mehrere Stunden. Er entfachte es sogar von Zeit zu Zeit zur hellodernden Flamme. Es sollte dem sehnlichst Erwarteten in dem nächtlichen Dunkel als Zeichen dienen. Auch schreckte es die Wölfe zurück, an deren Geheul er sich zwar schon gewöhnt hatte, – doch heute klang es ihm mehr als unheimlich.

Zuletzt ergriff ihn ein heftiges Frösteln. Das trieb ihn in das Zelt unter seine Decken. Dort lauschte er immer gespannter auf das geringste Geräusch. Endlich geriet er in eine fieberhafte Aufregung, die ihn völlig erschöpfte und ihm endlich die Augen zum Schlummer schloß.

Nun aber beängstigten ihn die furchtbarsten Träume. Er sah sich inmitten der größten Gefahren. Bald war er nahe daran, mitsamt seinem Pferde einen schwindelnden Abgrund hinabzustürzen, bald umzingelten ihn Wölfe von allen Seiten, und ihm fehlte jede Waffe zur Verteidigung. Dann nahmen ihn Indianer gefangen und schleppten ihn in ihre Dörfer, um ihn zu Tode zu martern. Schließlich stand er einem Bären gegenüber, der seine Büchse mit einem Schlage zerschmetterte, ihn zu Boden warf und sich auf ihn wälzte. Er wollte schreien. Doch die Kehle war ihm wie zugeschnürt. Der weitgeöffnete Rachen der Bestie kam seinem Gesichte immer näher, und er hörte deutlich ihr wütendes Schnauben und Röcheln. Noch einmal sammelte er seine ganze Kraft. Er richtete sich mit einem Ruck empor und erwachte.

Es war lichter Tag. Die Sonne schien hell durch das Leinen der Zeltwände, die mit Öl getränkt waren.

Der Engländer schauderte und war dennoch froh, daß das, was er soeben zu erleben geglaubt hatte, nur ein Traum gewesen war. Er griff sich an die Stirn, die in Schweiß gebadet war. Dann lauschte er wieder. Das Röcheln drang noch immer an sein Ohr.

Er blickte zur Seite, – und er vermochte einen Laut der Freude nicht zu unterdrücken: Dort lag, in seine Büffelfelle gehüllt, Andrew Brown. Er schlummerte friedlich und schnarchte laut. Nach all den schlimmen Stunden, die er seinem Herrn verursacht hatte, hätte Andrew wohl eine strenge Strafpredigt verdient. Mr. Gloster war aber seelenfroh, daß er ihn wieder bei sich hatte. So verrauchte jeder Zorn in ihm.

»He! Herumtreiber! Wo, zum Henker! habt Ihr gesteckt?« rief er und rüttelte den Schläfer an der Schulter.

Der Bursche erwachte. Doch er blinzelte vorsichtig durch die kaum geöffneten Lider zu seinem Herrn hin. Erst als er ihn lächeln sah, schlug er die Augen vollends auf und sprang vom Boden empor.

»By Jove! Habe ich mich gestern gelangweilt und auch nicht wenig um Euch gesorgt«, sprach der Engländer weiter und folgte dem jungen Halbindianer vor das Zelt, wo dieser eifrig Holz spaltete, um ein Feuer zu entzünden. »Na? Ihr wart doch gewiß fort, um den Aufenthalt eines Bären zu erforschen! Habt Ihr eine Spur gefunden, ay?«

Andrew schüttelte das Haupt. »Leider nein, und ich glaube nun selbst, daß es besser ist, wir kehren um und wenden uns den Bighorn-Mountains zu.«

»Das ist vernünftig«, erwiderte Mr. Gloster erfreut. Während er geschäftig alles herbeiholte, was für die Zubereitung eines Morgenimbisses nötig war, fuhr er scherzend fort: »Nehmt es mir nicht übel; aber meine Achtung vor Euren Erfahrungen im Waidwerk ist bedeutend herabgemindert. Die sollten bei Euch als einem halben Indianer doch großartig sein! Ich will meine Unkenntnis in der Jägerei hier im wilden Westen gern bekennen. Mich deucht es aber ziemlich handgreiflich, daß in dieser öden Gegend sogar einem Bären die Lust zu hausen vergeht. Wir haben seit Tagen kaum ein Wild gesehen. Na! – und eine solche Bestie will doch leben.

Nein, nein, mein Freund! Ich will hoffen, daß ich Euch noch von einer besseren Seite kennenlerne, sonst steckt blitzwenig von einem Indianer in Euch. Das heißt, soweit ich das nach dem beurteilen kann, was ich in Büchern las. Bisher hatte ich ja noch nicht das Vergnügen, mit dem roten Volke Bekanntschaft zu machen. Die Stämme, die hier im Lande hausen, sollen ja friedlicher Natur sein, wie ich höre«, fügte er mit einem fragenden Blicke hinzu.

Andrew Brown schickte sich heute zum ersten Male an, ihm bei der Herstellung der Mahlzeit behilflich zu sein. Er nickte stumm.

»Nun sagt mir aber um des Himmels willen, wo seid ihr gestern den ganzen Tag und die vergangene Nacht gewesen?« hub der Engländer nach kurzer Pause wieder an.

»Ihr müßt erst gegen Morgen wieder zurückgekehrt sein. Ich bin nicht früher eingeschlafen, weil – weil – weil ich etwas Zahnschmerzen hatte«, schloß er rasch. Er schämte sich, seine Furcht und Angst einzugestehen, die ihn wach erhalten hatten. »Ich ritt kreuz und quer und suchte überall nach Bärenspuren. Dabei vergaß ich die Zeit, bis mich die Nacht überraschte«, entgegnete der Bursche scheinbar gelassen. Dabei schaute er doch verstohlen zu seinem Herrn hinüber. »Bei Mondschein vermochte ich meinen Weg dann nur sehr langsam fortzusetzen.« »Das glaube ich gern«, sagte Mr. Gloster überzeugt, der keinen Augenblick an der Wahrheit der Worte seines Führers zweifelte. »Schon bei Tage ist es ein Kunststück, einigermaßen schnell vorwärtszukommen, ohne Hals und Beine zu brechen. – Na? es ist ein Glück, daß Eure Knochen heil geblieben sind. Nun wollen wir uns sputen, daß wir so rasch wie möglich wieder aus diesem Lande hinaus und auf die Bighorn-Mountains hinauf kommen. Die Gegend soll dort prächtig sein! Vor allen Dingen sorgt dafür, daß ich bald einen Bären vor dem Lauf meiner Büchse sehe. Ich brenne förmlich vor Verlangen danach. Am besten schieße ich ihn in das Auge, nicht wahr?«

»Durch das Auge in den Kopf«, verbesserte ihn Andrew. »Der Schädel des Tieres ist hart wie Stein. Die Kugel prallt leicht an ihm ab oder dringt nicht tief genug ein. Es ist deshalb geratener, eine solche Bestie nahe an sich herankommen zu lassen, ihr den Lauf in den Rachen zu stoßen und abzudrücken. – Ich tötete drei Bären auf diese Weise.«

»So? – Hm! – Das leuchtet mir ein!« sagte der Engländer und blickte nachdenklich auf das Stück Rehfleisch, das er in einer Pfanne briet.

»Der Schuß in das Auge oder durch das Auge ist immerhin auch nicht so sicher! Der Bär wird ja nicht warten, bis man genügend gezielt hat. – In den Rachen also! Hm! – Werde es mir merken! – Drei Bären – Wetter! – habt Ihr schon auf diese Weise getötet? Na! Damit hat sich die Probe hinreichend bewährt! – Erweist mir nur die Gefälligkeit und kommt mir beim Schießen nicht zuvor! Ich wettete in England um eine namhafte Summe – Geld spielt bei mir keine Rolle! daß ich einen Bären allein erlegen würde. Ich will meine Wette ehrlich gewinnen. Und nun setzt Euch her zu mir und eßt!«

Andrew Brown ließ sich nicht zweimal nötigen und verschlang gierig, was ihm gereicht wurde. Er hatte seit sechsunddreißig Stunden nur etwas getrocknetes Hirschfleisch genossen, das er im Arrapahoë-Lager an einem Wigwam hängend fand. Nach der Mahlzeit war er seinem Herrn abermals in jeder Weise behilflich.

Dieser war nicht wenig darüber erstaunt. »Aha!« dachte er, »der braune Sohn der Wildnis ist ein guter Kerl. Er schämt sich sehr wahrscheinlich, daß er erstens ohne meine Erlaubnis von mir ritt und zweitens so lange fortblieb, was er gewiß hätte vermeiden können. Nun will er seinen Fehler nach Kräften wieder gut machen.« – »Hier nimm!« sagte er freundlich und gab Andrew eine Zigarre. Das hatte er bisher noch nicht getan. »Es ist etwas ausgezeichnetes! Rauche sie daher mit Verstand!« Jetzt bot sich ihm Gelegenheit, zu sehen, daß in seinem Führer dennoch etwas von einem Indianer steckte, was er vorhin bezweifelt hatte. Der brach nämlich die Zigarre, die Kenner mindestens mit einem Vierteldollar bezahlten, in zwei Hälften. Die eine versenkte er in seine Beinkleidertasche, während er die andere in der Hand zerbröckelte und den Tabak, den er so zerkleinert hatte, in eine Pfeife mit einem Steinkopf steckte. Diese entzündete er am Feuer. Die Indianer rauchen sehr ungern Zigarren. Wenn sie Zigarren erhalten, verwenden sie sie meist so wie Andrew.

Der Engländer lachte. Er klopfte seinem Genossen vertraulich auf die Schulter und meinte: »Ihr seid ein prächtiges Kerlchen! Ich bedaure nun aber doch, daß ich Euch nicht lieber, – obgleich Geld bei mir keine Rolle spielt, – für den Preis der Zigarre etwas Tabak schenkte. Ihr hättet vermutlich denselben Genuß davon und hättet ihn für eine längere Zeit gehabt.«

Andrew schaute ihn beinahe betroffen an. Er verstand ihn wohl nicht ganz. Das reizte ihn abermals zum Lachen. Als der Bursche nun unwillig die Achseln zuckte, begann er über dessen Verwandtschaft mit dem roten Volke zu scherzen, und ebenso über den gestrigen Ritt. Da er reichlich lange ausgedehnt worden sei, meinte er lächelnd, lasse er keine allzugroße Kenntnis des Landes voraussetzen. Genug, er zeigte ihm, daß es durchaus nicht seine Absicht war, ihn zu beleidigen.

Andrew Browns Miene hellte sich auch sehr schnell wieder auf. Er sattelte und belud die Pferde mit dem größten Eifer. Schon nach einer kurzen Weile konnte aufgebrochen werden.

Mr. Gloster war herzlich froh, daß es jetzt nach dem Nordwesten zurückging. Damit ging es gewiß auch dem Ziel seiner Wünsche entgegen. Seine heitere Laune stieg noch, da sein Genosse heute bedeutend gesprächiger als sonst war.

Während er lustig weiterscherzte, dachte er plötzlich daran, daß er sich eigentlich unverantwortlich benähme. Er, der zukünftige Lord, der aus einer der ersten, angesehensten Familien gebürtig war, aß mit einem Halbindianer aus einer Pfanne und schlief nachts mit ihm in einem Zelte. Im übrigen behandelte er diesen Menschen aus der niedrigsten Menschenklasse ganz als seinesgleichen. – Es war haarsträubend. Wenn das seine Freunde erfuhren, glaubten sie ohne Frage, daß er vollständig verrückt geworden sei.

Und dennoch! War es nicht lächerlich, mit einer gewissen Mißachtung auf die Menschen herabzusehen, die nicht durch Geburt und Reichtum begünstigt wurden? War es nicht ehrenwert, daß sie ihren Unterhalt durch redliche Arbeit zu erwerben trachteten, da ihnen das Schicksal diesen Unterhalt nicht von selbst in den Schoß warf? Verdienten nicht gerade sie die höchste Achtung? – War er denn blind gewesen, daß er bisher kein Verständnis dafür gehabt hatte? Ja, so gut wie blind, da er sich allein nie die Mühe gab, über dergleichen nachzudenken. Stand er doch stets in Verkehr mit Leuten, die ebenso wie er selbst nur darauf bedacht waren, ihr Leben so genußreich wie möglich zu gestalten. Jetzt hatte er selbst arbeiten gelernt! Wenn es auch wenig war, was er verrichtete, und wenn es auch nicht für seinen Broterwerb geschah, so war es doch Arbeit. Sie hatte ihn der arbeitenden Menschenklasse näher gerückt und ihm die Augen geöffnet. Lächelnd betrachtete er die Schwielen, die sich bereits in seinen Händen bildeten. Ein Gefühl des Stolzes, wie er es ähnlich noch nie gekannt hatte, erfüllte ihn mit Behagen. In diesem Augenblicke war es ihm vollkommen gleichgültig, wie ihn seine Freunde in England beurteilen würden. Sie sollten nur wissen, was aus ihm geworden war.

Sogar sein Führer verdiente Achtung. Er stand trotz seiner Jugend schon in Lohn und Brot. Mr. Gloster nahm sich vor, ihm diese Achtung fortan durch die größte Freundlichkeit zu erweisen. In noch heiterer Laune als vorher setzte er die Unterhaltung mit ihm fort.

Andrew Brown schien jetzt selbst viel daran zu liegen, so rasch wie möglich vorwärts zu kommen. Wo es der Weg nur einigermaßen zuließ, trieb er seinen Gaul und die vor ihm her trabenden Packpferde zur Eile an. Als sein Herr nach Mittag halt machte, wußte er ihn schon nach kaum einem halben Stündchen zu überreden, mit ihm wieder aufzubrechen.

In dieser Hast seines Führers sah Mr. Gloster das Bestreben, das dieser hatte, den Fehler wieder gut zu machen, den er eingesehen hatte.

Bei Sonnenuntergang erreichten sie eine Schlucht, durch die ein Bach rieselte. Hier hatten sie auf der Herreise die zwei letzten Wolfsfelle zum Trocknen ausgespannt. Andrew Brown erklärte, er wolle hier für die Nacht bleiben. Er wartete nicht lange bis der Engländer zustimmte, sondern sattelte die Pferde ab, lud die Packgäule ab und führte alle zum Bache. Dann rührte er die Hände noch geschäftiger als am Morgen. Er war bald so in seine Tätigkeit vertieft, daß er nicht bemerkte, wie ihn sein Herr zuletzt allein gewähren ließ.

Nach der Mahlzeit räumte er ebenso alles wieder fort. Da konnte Mr. Gloster es nicht unterlassen, ihn zu loben. Das hatte jedoch nur die Wirkung, daß Andrew wieder wortkarg wurde und es auch blieb, bis sich beide zur Ruhe begaben.

Der Engländer, der beinahe die ganze letzte Nacht durchwacht hatte und den der Ritt anstrengte, schlief sofort ein. Aber auch heute peinigte ihn ein böser Traum. Ihm war, als ob ihn sein Führer abermals und jetzt wirklich auf Nimmerwiedersehen verlassen habe.

Er erwachte mit kaltem Angstschweiß auf der Stirn. Um sich zu vergewissern, daß er nur geträumt habe, tastete er mit zitternder Hand zur Seite.

Wirklich! Das Lager des Burschen war leer. Aber – es war noch warm. Er konnte sich also noch nicht lange entfernt haben. Mr. Gloster zog schnell die Stiefel an, deren er sich vor dem Schlafengehen zu entledigen pflegte, und eilte ins Freie.

Die Nacht war sternenklar und daher nicht vollständig dunkel. Er spähte scharf umher. In der Nähe der Pferde, die sämtlich den Kopf erhoben hatten, bemerkte er eine Gestalt. Sie sprang behend über den Bach und wandte sich einer Schlucht zu, die steil bergan, wie er sich erinnerte, auf den Gipfel der Felswand führte. Von dort bot sich ein weiter Fernblick nach Osten. Als er hier zuletzt mit seinem Genossen rastete, hatte er einen Wolf durch die Schlucht verfolgt. Er war wohl von der Kugel getroffen, aber nicht tödlich verwundet und daraufhin entkommen. Behutsam schlich Mr. Gloster der dunklen Gestalt nach.

Wenige Minuten später war er oben in der Schlucht angelangt. Er blickte vorsichtig über die letzte Erhöhung. Da stand Andrew Brown, die Arme gekreuzt, keine zwanzig Schritt von ihm und schaute durch die Nacht nach Südosten.

Die Geduld des Engländers wurde auf eine harte Probe gestellt. Eine lange Weile hindurch regte der Bursche kein Glied. Dann jedoch stieß er einen leisen, kichernden Ton aus, und nun sah Mr. Gloster in der Ferne ein flimmerndes Licht, wahrscheinlich ein Feuer.

»Bist ein brauchbares Mädchen, Nohoste-ia!« sprach Andrew Brown laut vor sich hin. »Das rote Volk wird tun, was ich will. Jetzt kann ich beruhigt mit dem Weißen auf die Bärenjagd gehen.«

Er machte Miene, umzukehren. Da lief der Engländer, so rasch ihn seine Beine tragen konnten, nach dem Zelte zurück und hüllte sich in seine Decken.

Der Bursche jedoch hatte sich noch einmal dem Zeichen zugewandt, das er mit dem Mädchen verabredet hatte.

»Ich kenne dich, faules, unschlüssiges Volk«, murmelte er. »Es werden noch Tage, vielleicht Wochen verfließen, bevor du den Kriegspfad betrittst. Du pflegst dich nur zu sputen, wenn du fliehst. Auch dieses Mal wirst du fliehen! Ich will aber wünschen, daß vorher der Skalp manchen verhaßten Buntrockes am Gürtel deiner Krieger hängen möge! Dein Volk wird dich beschuldigen, Waha-u, wenn es gezwungen ist, die Krieger für die Reise nach den glücklichen Jagdgründen zu rüsten, Zu bestatten. die das Blei der Buntröcke niederstreckte. Es wird dich dann nicht mehr wert halten, daß der Otterschwanz künftig dein Haupt ziert. Dann bin ich gerächt, und – – –«

Er hielt inne und sann nach. Konnten die roten Männer nicht vielleicht ahnen, daß nicht der gute oder böse Geist, sondern er sie in den erfolglosen Kampf geschickt hatte? War es nicht sehr gut denkbar, daß Nohoste-ia ihn verriet?

Er hatte das Volk, bei dem er aufgewachsen war, freiwillig verlassen. Nun erfüllte es ihn mit Schrecken, daß er seine Rückkehr dorthin für immer unmöglich gemacht hatte, wenn das eintraf, was er vermutete. Er dachte mit Widerwillen daran, daß er sein Leben künftig unter den Buntröcken fristen sollte. Nein! Lieber ging er zu Tom Collins und nahm dessen Anerbieten an, bei ihm zu bleiben. Doch auch dieser Gedanke behagte ihm nicht. Es schien ihm zu schwer, den Lehren seines väterlichen Freundes zu folgen.

Er sandte noch einen mürrischen Blick zu dem fernen Feuer. Dann stieg er mißmutig die Schlucht wieder hinab, kroch geräuschlos in das Zelt und legte sich neben seinem Herrn nieder.


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