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Vorwort.

Im Frühjahr 1928 ist ein Jahrzehnt verstrichen, seitdem Finnland, der jüngste europäische Staat, durch eigne Anstrengung und unterstützt von deutscher Waffenhilfe, sich endgültig von der russischen Oberherrschaft frei gemacht hat. In Finnland selbst, wie auch in Deutschland, wird die Erinnerung an jene sturmbewegten Zeiten den Anlaß zu allerlei Gedenkfeiern geben, durch welche der Name des schönen nordischen Landes wieder in aller Leute Mund kommen dürfte.

Aber davon abgesehen, ist Finnland schon seit Jahren in immer wachsendem Maße ein sommerliches Reiseziel für alle diejenigen geworden, denen daran liegt, in der Einsamkeit endloser Wälder und auf den sonnbeglänzten Wasserspiegeln der Flüsse und Seen einer unverstellten Natur ins Auge zu blicken. Namentlich unsere deutsche Jugend, unsere Wandervögel und Pfadfinder haben es mit Freuden erkannt, wieviel Kraft und Erholung zu gewinnen ist aus dem Ruder- und Wanderleben bei unseren finnischen Freunden. Darum wird dieser Jugend vielleicht auch ein Buch willkommen sein, in welchem von allerlei Erlebnissen und Abenteuern in Finnland und im finnischen Lappland erzählt wird.

Was ich berichte, ist erlebt, und wenn ich außerdem auch manchen Büchern, die ich gelesen habe, Anregung verdanke, so würde es zu weit führen, wollte ich sie hier alle aufzählen. Nur eine zweifache Ausnahme sei gemacht! Die köstlichen Streiche, die ich im ersten Kapitel meines Buches durch den Mund des finnischen Fliegeroffiziers Johannes mitteile, sind Tatsachen. Ich habe sie mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers einem der schönsten Werke geschichtlicher Art entnommen, nämlich dem Buche » Das Löwenbanner. Des finnischen Volkes Aufstieg zur Freiheit« von Johannes Oehquist. (Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte.) An zweiter Stelle darf ich nicht vergessen, die Veröffentlichung eines deutschen Arztes zu erwähnen, der vier Jahre unter den Lappen gelebt und gewirkt hat. Es ist dies das mit vierundvierzig schönen Abbildungen geschmückte Buch » Nordlicht und Mitternachtssonne. Erlebnisse und Wanderungen in Lappland« von Dr. Ludwig Kohl (Verlag von Strecker & Schröder in Stuttgart).

Was aber wäre mein Buch ohne die Veranschaulichung der Bilder, die ich ihm beifügen konnte, und die ich samt und sonders der freundschaftlichen Teilnahme derer verdanke, die sie mir zur Vervielfältigung überlassen haben! Es sind dies außer der Finnischen Gesandtschaft in Berlin und dem Finnischen Touristenverein in Helsingfors, dessen Mitglied ich bin, die Herren Dr. Eduard Lubowski in Berlin und Herr Ingenieur Hjelt in Helsingfors, zwei meiner Wanderkameraden; ferner der Lappenpfarrer Herr J. Ahola in Utsjoki und Herr J. Frankenberger in Prag. Ihnen allen sei auch an dieser Stelle mein herzlicher Dank ausgesprochen!

Berlin, Frühjahr 1928
Gustav Manz.


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