Heinrich von Kleist
Penthesilea
Heinrich von Kleist

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Sechzehnter Auftritt.

Ein Hauptmann (tritt auf) das Gefolge des Achilles (mit seiner Rüstung) Die Vorigen.

Achilles.
Was bringst du mir?

Der Hauptmann.             Entferne dich, Pelide!
Das Schlachtglück lockt, das wetter-wendische,
Die Amazonen siegreich wieder vor.
Auf diesen Platz hier stürzen sie heran,
Und ihre Loosung ist: Penthesilea!

Achilles. (steht auf und reißt sich die Kränze ab)
Die Waffen mir herbei! Die Pferde vor!
Mit meinem Wagen rädern will ich sie!

Penthesilea. (mit zitternder Lippe)
Nein, sieh' den Schrecklichen! ist das derselbe – ?

Achilles. (wild)
Sind sie noch weit von hier?

Der Hauptmann.                           Hier in dem Thal
Erblickst du ihren goldnen Halbmond schon.

Achilles. (indem er sich rüstet)
Bringt sie hinweg!

Ein Grieche.                   Wohin?

Achilles.                                         Ins Griechenlager,
In wenig Augenblicken folg' ich euch.

Der Grieche. (zu Penthesilea)
Erhebe dich.

Prothoe.               O meine Königinn!

Penthesilea. (ausser sich)
Mir keinen Blitz, Zeus, sendest du herab!


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