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Jens

Keldby ist ein Handwerkerdorf, das von den Bauern aus der Umgegend lebt. Es erstreckt sich wie eine lange, abgebrochene Straße von Häuschen auf beiden Seiten des Königsweges. Auf jeder Türschwelle sitzt ein ganz kleiner Hund, allererbärmlichster Rasse, der sich rüstig hält dadurch, daß er hinausstürmt und den Vorbeiziehenden bellend in die Beine fährt.

Eines Sommertages bewegte sich, umwirbelt von sämtlichen Kötern, ein großer Bauernbursche durchs Dorf, die Chaussee entlang, und zwar nicht gehend oder laufend, sondern in Saltomortalen! Einen hohen Luftsprung nach dem anderen machte er, wobei er in der Luft eine ganze Umdrehung nach vorn vornahm und wieder mit den Füßen auf der Erde landete, so daß in dem harten Wege die Holzschuhe wie Kuhglocken sangen und unter dem Eisenbeschlag die kleinen Steine aufspritzten! Zwischen jedem Luftsprung juchzte er und langte mit den Armen glückselig aus, nach den kleinen Hunden, die dicht davor waren, sich Darm und Zähne aus dem Halse zu toben!

Schuster Anton, der mit dem Klumpfuß unter dem Tisch und der Nase voller Lampenqualm sauertöpfisch in seiner Werkstatt saß, streckte sein bleiches Gesicht zur Fensterscheibe hinauf, um zu sehen, »wer der Tierquäler« sei. Na ja, es war der Verrückte aus Graabölle, Jens Mechanikus. Heute war er doch vollständig außer Rand und Band!

Es fehlte nun auch nicht viel, daß Jens heute Sonnensysteme und Sterne vor sich sah. Er war auf der Post gewesen und hatte einen Brief bekommen, einen glücklichen Brief. Ein Offizier aus Kopenhagen hatte ihm geschrieben und ihm mitgeteilt, daß, falls Jens nach der Hauptstadt käme, er vorläufig eine Anstellung als Diener an einem Laboratorium bekommen könnte. Wenn er in seiner freien Zeit dann studierte und das Realexamen machte, würden sich schon Mittel und Wege finden, um ihn auf das Polytechnikum zu bringen. Und – wie der Offizier schrieb – obgleich Jens ein Bursch Mitte der Zwanziger sei, hoffte er doch noch zu seinen Lebzeiten ihn als Professor der Chemie an der Universität Kopenhagen zu sehen.

Als Jens den Brief gelesen hatte, nahm er einen Anlauf und kugelte in Saltomortalesprüngen den Weg entlang. Er sollte nun endlich das Weite gewinnen dürfen! Er sah seine Bahn vor sich, sein Ziel, eine Welt von Licht und Reinheit, er sah sich in Wind und Wetter dahinschreiten, fern und hoch, hin zu den Arbeitshallen der Wissenschaft!

Die Bekanntschaft mit dem Offizier schrieb sich her aus Jens Soldatenzeit. Jens hatte in Kopenhagen bei den Pionieren gestanden und hatte sich von Anfang an bemerkbar gemacht durch seine Kraft und Gelenkigkeit, Eigenschaften, die sich selten im Körper eines Bauernburschen vereint finden. Er, – der vor seiner Rekrutenzeit zwei Tonnen Roggen auf seinen Nacken hinaufschwingen konnte, aber niemals den Kopf nach unten gehalten hatte, lernte in wenigen Wochen jede Turnübung nachmachen, die er sah. Die glatten Stangen mit den Händen allein zu erklettern oder über einen mit vier Matratzen bepackten Bock zu springen, war ihm bald eine Bagatelle. Als seine Rekrutenzeit beendet war, konnte er mit vollem Pioniergepäck einen Saltomortale auf bloßer Erde machen.

Das Soldatenleben war ihm keine Bürde, es schien ihm das herrliche Dasein eines freien Mannes, welches alle seine glänzenden Anlagen zur Entfaltung brachte. Mit Jens kam Leben in die ganze Kompagnie, es steckte ein sausendes Tempo in ihm. Er war hell und freundlich, sorglos offen und war weder kriechend noch wichtigtuerisch. Seine Lebenslust kannte keine Grenzen, mochte er nun singend wie ein Riese arbeiten oder sich in ungeheueren Narrenstreichen, die ihn zum bewunderten Liebling der Kompagnie machten, Lust schaffen. Er war aufmerksam, lebhaft, stets aufgeweckt, er sah und empfand mit jeder Fiber seines Körpers, er war äußerst geschwind im Auffassen und wie der Blitz, wenn es galt, zu handeln! Und zu jeder Zeit strahlte er von ungeheurer Zufriedenheit, seine Sehnen waren stets gespannt, er schnaubte feurig bei jeder Gelegenheit und riß die Augen auf wie ein junges Pferd, das die ganze Weide sein eigen nennt.

Gegen Ende seiner Dienstzeit wurde Jens auch der Liebling seines Hauptmannes und noch in einer weitern Beziehung der Erste. Man entdeckte nämlich, daß er neben seiner einzig dastehenden praktischen Erfindungsgabe und Fingerfertigkeit theoretische Einsicht in die Naturwissenschaften besaß. Der Hauptmann sprach eines Tages, als man sich in der Feldtelegraphie übte, laut mit sich selbst darüber, wie er eine Ableitungsstelle für seinen Strom finden könnte.

»Spalten Sie den Baum da, und stecken Sie den Draht durch die feuchte Borke hinein,« schlug Zweihundertundsiebzehn vor. Der Hauptmann folgte dem Rat, und seitdem war Jens seine rechte Hand bei allen wichtigen Dingen.

Wo hatte Jens sein Wissen her? Das hatte er sich durch einen reinen Zufall verschafft. Einer der Kameraden, der Student der Medizin war, kam eines Tages um Bargeld in Verlegenheit und veräußerte zwei saubere und hübsch aussehende, übrigens noch ganz unaufgeschnittene Bücher an den gefälligen Jens. Es war ›Holters Physik‹ und ›S. M. Jörgensens Chemie‹. Am nächsten Sonntag begann Jens darin zu lesen. Sein Wissen von Haus aus beschränkte sich vor dieser Zeit auf das, was er in der Schule zu Graabölle, als eine mächtige Nummer eins und auf einem Bein stehend, von vorn und von hinten aus dem Katechismus gekonnt hatte. Aber die beiden Bücher öffneten ihm die Pforten zur Universität.

Er war ja kein Bücherwurm, mit tiefster Verachtung sah er auf jede geistige Angelegenheit herab. Aber hier gab's sicheres Wissen, und er las, verzehrte die Bücher unter einer intensiven Wirksamkeit aller Sinne, einem leiblichen Wiedererkennen von allem, er ließ sich von den Worten des Buches durchdringen, erlebte sie bis zum letzten Grunde ihres Sinnes, seine Augen bohrten sich durchs Buch in die Unendlichkeit hinein, er trank Kenntnis, wie ein Docht Öl aufsaugt. Warum sollte er nicht empfinden, ein Buch erleben, ebensogut wie einen Sturm oder ein Fieber? Das tat er nun, alle seine Nerven sättigte er mit neuen Reizen und prachtvoller Überzeugung, er schnellte in die Höh, erlernte auf einmal die Höhe und die Tiefe der Welt und seine eigene Tragweite darin erkennen, er sah seine Grenzen und verdichtete sich dadurch. Zum ersten Male ahnte er seine inneren titanischen Kräfte.

Die Chemie ergriff ihn am stärksten, denn die hatte fast vollständig den Reiz der Neuheit für ihn. Die Physik dagegen brachte nur Ordnung in eine Welt von bereits selbst gemachten Beobachtungen. Sowohl das Gesetz der Schwere, als auch die Haarröhrchenwirkung war ihm im wesentlichen bekannt, seit er als Hirtenknabe auf dem Handrücken die Steine wog und Späne im Wasser schwimmen ließ. Er wußte sogar Dinge, die gar nicht in der Physik erwähnt waren. So hatte er sich zum Beispiel als Sandgräber überzeugt, daß gewisse ovale Steinchen mit einem aus Schichten bestehenden, braunen Kern immer in der Erde mit dem Ende nach einem bestimmten Punkt des Himmelsgewölbes zeigten, den er sich gemerkt hatte, aber über dieses Phänomen suchte er bei Holten vergebens eine Aufklärung.

Im übrigen war es ja für Jens etwas wie eine wilde seelische Orgie, sich in die Elektrizitätslehre und die anderen Göttlichkeiten der Physik zu stürzen. Durch Mark und Bein ging es ihm, wenn er die Geschichte der Dampfmaschine las, gierig machte er sich über dieses Kapitel und verzehrte es mit einem gewaltigen Genuß und einer gewaltigen Spannung und fühlte einen schmerzhaften Hunger nach mehr, als er zu Ende war. Er beherrschte den Stoff, nachdem er das Buch einmal durchgelesen hatte. Es hatte die Tür zu einem dunklen Spalt seines Inneren aufgerissen, aber er war hier und da genötigt gewesen, über einen Abgrund zu springen, von dem er nur wußte, daß er Mathematik hieß. Es mußte auch wohl hierüber etwas zu lesen geben, ein Buch über diese Sache sich verschaffen lassen.

Inzwischen warf er sich in seinen freien Stunden mit flammender Entdeckerlust auf die Chemie. Die Wonne, die er durchlebte, und der Triumph, der sich von nun ab stets in seinem Herzen niederließ, können nur die Menschen verstehen, die dasselbe erlebt haben; ausmalen läßt sich so etwas nicht. Die Chemie ging ebenso geschwind und mit ebenso großer Natürlichkeit in sein Wesen über, wie löschendes Wasser in Kalk. Die Voraussetzungen waren vorhanden, Jens war ein geborener Liebhaber der sichtbaren und beweglichen Dinge, er hatte sich von seiner ersten zarten Kindheit an darnach gesehnt, mit der Natur und ihren Wundern eins zu werden. Er kannte alles, was einem frischen Menschen vor Augen liegt, und entbehrte nur den großen Zusammenhang. Beim Geruch reiner Erde, von der er sich ein Stück in einer Apotheke verschaffte, dünkte es ihm, als ob er den Herkunftsort des Strandgeruchs der ganzen Welt besäße. Die Kenntnis des Geruches destillierten Fusels war ihm der Brennpunkt seines Erfahrungsmaterials von Trinkern, Armenhäusern, Erbrechen am Morgen, Rattenvisionen und allem, was ihm von Katzenjammer und verpestetem Atem in Graabölle und Umgegend begegnet war.

Die Chemie war ihm nicht ein zwischen die Beine geworfener Knüttel, sondern eine gewaltige Lichtquelle, ein nährendes Fluidum, das in einem Nu sein ganzes durstiges Innere durchdrang. Deshalb wußte er keine liebere, süßere Melodie als eine recht endlose chemische Formel, deren Buchstabenreihe eine schöne Schwingung für ihn war, ein formfeines Mosaik von Grundstoffen in Verkleidung. Da ihn niemand gelehrt hatte, wie das Wort »Formel« auszusprechen sei, hatte er es sich beigebracht, als ob es »Forméel« hieße, welcher Aussprache er sich auch bediente. Und wäre er späterhin ein Führer geworden, so wäre man wohl genötigt gewesen, den Ton auf diejenige Silbe zu legen, die ihm paßte.

Das Leben bekam für Jens in der Zeit, als er auf den Flügeln seines ersten Kenntnisrausches dahinflog, ein anderes Aussehen. Wenn er studiert hatte, ging er ins Freie, erkannte wieder, bestätigte die Welt und erschuf sie aufs neue. Er war vorher ein großer Beobachter gewesen, aber stets an der Oberfläche. Er trug ein unendliches und buntes Wissen in sich, das er sich aus dem Täglichen holte. Er grub keinen Torf, ohne sich zu merken, ob das, worauf er im Moose stieß, alte Birke oder Eiche war. Er hatte überhaupt niemals etwas an und für sich für langweilig angesehen.

Vollendung und Zweckmäßigkeit waren Punkte, denen sein Wesen stets bewegt zusteuerte. Er hatte die gleiche, reine unmittelbare Freude, ob er nun ein Messer wetzte, bis es Wolle im Wasser zerschnitt, oder ob er einen Wagen schmierte. Ein Stück Holz mit dem Messer abzurunden oder ihm eine gefällige Form zu geben, war schon eine Beschäftigung, an der er sich weidete. Sein Geist an und für sich war also für die Naturwissenschaften vorbereitet. Aber er hatte ja in den schweren Dingen auf Erden niemals etwas anderes als Steine gesehen, obgleich er sie liebte, weil sie schwer und hart waren, und gerade weil sie es waren. Nun gingen alle die einfachsten Gesetze der Natur in ihrer unendlichen Perspektive vor ihm auf.

»Rost?« Ach zum Teufel damit ... es ist ja oxydiertes Eisen und nicht etwas, was man vom eisernen Pflug abschabt! Wenn Jens jetzt einen Stein auf dem Felde aufhob, so war für ihn damit nicht alles getan. Es war ja Quarz, Feldspat usw. Jens sang die »Forméel« her! Er erfüllte die Wachtstube der Kaserne mit lauten und sonderbaren Wonneliedern – äußerst zusammengesetzten, überchromsauren, rhythmisch herausgeschleuderten Verbindungen – er geriet außer sich über einen Eimer Wasser in dem Gedanken, daß er mit der Verbindung zweier vornehmer Luftarten zu tun hatte. Sonntags sah man ihn, den großen ansehnlichen Soldaten, Forscherfreude und Spannung in allen Mienen, auf der Straße stille stehen und einen Kloakendeckel der Stadt betrachten oder sich niederbeugen und auf der Promenade mit dem Finger einen kleinen Haufen feinen Staubes zwischen den Pflastersteinen aufwühlen. Oh, Jens maß bloß die Masse dieses Eisendeckels mit den Augen, genoß dessen Gediegenheit und memorierte alles über »Fe«. Oder es fiel ihm ein, daß man bei einer mikroskopischen Untersuchung des feinen Staubes auf dem Pflaster natürlich ganz kleine abgenutzte Teile von fast allem, was stofflich in der Stadt war, müßte finden können. Nach rechter Soldatenart die Hände mit den beiden Daumen an den Leibgurt hängend, schlenderte er in Kopenhagen umher, angezogen von allen bedeutenden und unbedeutenden Dingen. Und so hätte er abgebildet werden sollen. Denn es müßte unauslöschlich vor allen stehen, was für eine Hülle die Seele barg, worin das Dasein in seiner Ursprünglichkeit hauste.

Jens zog nicht gleich die Aufmerksamkeit auf sich durch seine Person. Und doch war er hübsch. Er war groß und stark, hatte ein paar mächtige Handgelenke und strotzende Schultern. Sein ganzer Körperbau hatte etwas Kraftvolles, und war doch schnell und leicht. Jens war blond und hatte blaue, weit geöffnete Augen, die Vertrauen und Kühnheit ausdrückten; sie waren so blau, wie wenn der Himmel sich im Meere spiegelt. Das ganze Untergesicht war von einem gelben, zweiteiligen Bart umgeben, der seidenweich und gleichsam wie von Sonnenschein durchtaut war. Das Haar war ebenfalls hellblond und stand gerade in die Höhe. Er sprühte vor Gesundheit, vor Mut und Todesverachtung, die sich mit jedem Blutstoß in seinem Herzen erneute.

Aber die Soldatenzeit ging zu Ende und damit Jens' glückliche Tage. Sobald er den bunten Rock abgeliefert hatte und wieder in sein heimatliches Frieszeug gekrochen war, eilte er mit seinen Schätzen an Fertigkeiten und Kenntnissen den langen Weg heim nach Graabölle, ungeduldig, seine Weisheit zwischen seinen Bekannten zu verbreiten und damit die ganze heimische Gegend zu vergolden. Als er einen Monat zu Hause war, hatte er seinen Spitznamen: der Verrückte aus Graabölle.

Das war nun nicht so sonderbar. Denn bei allen seinen genialen Fähigkeiten fehlte Jens in beträchtlichem Grade das Anpassungsvermögen, das sonst fast den Bauern ausmacht; und doch war er selbst eine echte Bauernfrucht. Er entbehrte der Scham des gewöhnlichen Mannes, die wohl nichts anderes als Feigheit und Verneigen vor dem gewohnten Neide ist, die aber nun einmal einen Menschen sicher an seinem Platze hält und ihn verwendbar macht. Jens verstand nicht die unendlich feine Kunst, im Laden eines Kaufmanns zu erscheinen und die Witterung desjenigen wegzubekommen, der gerade da ist, sich zu jedem richtig abzustimmen, nicht zu viel zu wiegen und nicht in die Augen zu fallen und doch sich in Erinnerung zu halten. Eines Tages kam er beim Höker in Keldby hineingestürmt und bombardierte diesen und alle Anwesenden mit seinen chemischen Kenntnissen.

»Was glaubst, was das is?« fragte er drohend und feuerte einen großen Blick aus seinen meerblauen Augen auf den Höker ab, alldieweil er die Faust in einen mit fünf Lispfund Blaustein gefüllten Sack hineinjagte und ihn steifen Armes in die Höhe hielt. Herrgott, das war eben Blaustein zum Färben des Kalkes, wenn man die Hausmauern anstreicht, das wußten sie alle. Aber Jens war klüger.

»Das ist schwefelsaures Kupferoxyd, du Trottel!«

»Je, da schau her!« antwortete der Krämer sanft. Alle Augen im Laden krochen aus ihren Winkeln, vorsichtiges Schmunzeln bildete sich um die Pfeifenspitzen. Aber Jens hielt einen klangvollen Vortrag in einer Stimmung, wo die Gedanken üppig aufschießen. Er merkte gar nicht, wie die Fliegen auf ihm herumkrabbelten. Die Leute, die ihm bei dieser Gelegenheit zuhörten, verbreiteten das erste Gerücht über den Schaden, den sein Verstand sich im Dienste des Königs zugezogen hatte. Sie konnten ihre Aussage, daß er verrücktes Zeug schwatze, belegen mit der Erzählung anderer wahnwitziger Dinge, die sie mit ihren eigenen Augen gesehen hatten. Jens war nämlich nach Keldby gekommen, um sich zu amüsieren, und als er erklärt hatte, was alles im Laden wäre, und die dazugehörigen chemischen Formeln abgesungen hatte, fragte er einen im Laden befindlichen Mann, ob er einen Purzelbaum schlagen könne, ohne mit Kopf oder Händen die Erde zu berühren. Das vermeinte der Mann, der außerdem in der einen Hand eine in ein Tuch gewickelte Stiege Eier und in der andern eine Kruke Butter hielt, nicht zu können.

»I kann's aber, du Esel mit dein' bauernen Arsch!« erklärte Jens und schnaubte. »Das sollst du, so wahr der Teufel mich oxydiere, sehen!«

Und damit sprang Jens in die Luft, drehte sich rücklings, so daß die Absätze seiner Holzschuh die Besen und den Flachswarenkram unter der Decke streiften, und landete wieder mit den Füßen. Zwei Ziegelsteine am Boden des Ladens platzten. Ein altes Weib betete, Gott mög ihr gnädig sein. In den Augen der andern zitterte es wie bei einem blendenden Licht, aber sie sagten weiter nichts. Dann ging Jens, gefolgt von einer Schar stummer Neugieriger, in Ove Jörgensens Scheune, wo er sich mit seinen großen Zehen und mit dem Kopfe nach unten am Hahnenbalken aufhing und mit großen, rollenden Augen den Umstehenden eine Rede hielt über das Relative in der Schwere. Er behauptete, daß die anderen mit dem Kopfe nach unten ständen, sowie, daß das elende bißchen Privatanziehungskraft der Erde nicht in Betracht käme im Weltraume. Als die Leute weggingen, schnitt es ihnen durchs Hirn, wenn sie sich Jens inneren Zustand abzuspiegeln suchten. Ehe man sich's versah, hatte er seinen Spitznamen und behielt ihn.

Den anderen Beinamen, Jens Mechanikus, erwarb er sich nach und nach durch seine Fingerfertigkeit. Ehe Jens Soldat geworden war, hatte er als Knecht auf verschiedenen Gehöften gedient und sich durch sein ordentliches Leben und durch große Arbeitskraft ausgezeichnet. Sein heller Kopf offenbarte sich damals nur durch seinen ausgelassenen, geradezu zappelfrohen Humor, der jedoch keineswegs gegen seine Umgebung abstach. Denn die jungen Bauern können alle wild ausgelassen und bis oben hinaus mit Lebenslust geladen sein. Im übrigen war er ungemein erfinderisch und fingergewandt gewesen. Aber nun wünschte Jens sein Wissen fruchtbar zu machen, er wollte Erfinder werden und ging zu diesem Zwecke in die Lehre beim Schmied in Graabölle. Während er da war, bekam er allmählich mit einer Menge aller möglichen Dinge zu tun. Die Leute gewöhnten sich an den Gedanken, daß er trotz seiner losen Schrauben im Kopfe, alles Mögliche und Unmögliche konnte, und kamen zu ihm mit alten Uhren, die wieder in Gang gebracht werden sollten, und Jens lernte die Uhrmacherkunst mit der ersten Uhr, die er in seine Hände bekam. Er reparierte Pumpen, lötete und leimte, er deckte Häuser, strich Ziegel, setzte Fenster ein, tischlerte und mauerte, er schmiedete künstliche Schlösser, verstand sich auf Sattlerei, zimmerte und baute Mühlen. Er konstruierte sich ein Fahrrad, – es war zur Zeit der hohen Maschinen, – das wog einhundertundfünfzig Pfund, aber es war auch Schwung darin und Jens fuhr damit den Straßenschotter kurz und klein. Er ließ Riesendrachen steigen, arbeitete an einer Flugmaschine ... und bei all diesem befand er sich wie im siebenten Himmel.

Aber das waren ja alles nur ›Vorläufigkeiten‹ nur Vorläufigkeiten selbstverständlich. Die ganze Zeit stand Jens wie auf dem Sprunge, er wollte ja jeden Tag weg, weiter vorwärts, in die große Welt hinaus, wo sich sicher Verwendung für kluge Behendigkeit, für Kraft und einen klaren Kopf fand. Die Chemie war seine Hoffnung, wie sie seine Lust war – da fühlte er seine Fähigkeiten sich sammeln und sich wappnen, da wollte er der Welt seine Schlacht liefern.

Jeden Sonntag stand er in der schwarzen Schmiede und machte Versuche mit seinen Säuren und Luftarten, und die Vorübergehenden hörten's knallen und sahen grüne Flammen da drinnen. Jens stand dabei und sang unendliche Beschwörungen ab. Seine Nase war in ununterbrochener Bewegung; er schnüffelte über seinen Gläsern, verliebt in den bloßen Geruch der Stoffe, und eine Beute stürmischer Ideenassoziationen. Er benebelte sich mit Schwefelwasserstoff und sättigte sich an dieser Quelle alles faulen Geruches, er stellte Knallgas her und schoß es unter Kriegsgeheul ab. Jedesmal genoß er von neuem die von der Chemie gewährte elementare Befriedigung: daß es zureicht, daß es eintrifft, daß es so ist! Er fühlte ja, wie bald er es dahin bringen würde, alles das zu können, was man weiß. Aber dann würde er wohl an einen Punkt kommen, wo einmal etwas nicht eintrifft wie es sollte, und dann würde er als einer derjenigen auftreten, die die Chemie mitgeschaffen hatten und würde sprechen, wie er zu seinem Hauptmann gesprochen hatte:

»Spalten Sie dieses Holz da usw.«

Oh, er war gar nicht ungeduldig. Es eilte ja nicht. Das, was kommen sollte, würde kommen – das wußte er.

Und war jetzt nicht der Brief da? War das nicht die herzliche Einladung aus der Welt, aus dem Laboratorium?

Jens sprang direkt in die Luft und zappelte mit allen vieren, wie um da oben hängen zu bleiben. Aber als er wieder auf der Erde landete, begann er mit langen, willensstarken Schritten auszuschreiten. Er wollte heim nach Graabölle und seinen Kasten packen. Und dann auf nach Kopenhagen!

Jens ging quer über die Wiesen hin. Er ging gradwegs auf Graabölle zu, denn er brauchte den Steg nicht zu passieren und konnte, indem er seine Kleidung am Kopfe befestigte, über das Flüßchen schwimmen. Einige Zeit ging er seines Wegs, der Entschluß hatte ihn stumm und kalt gemacht. Aber bald brach er in Gesang aus und warf die Hände in die Höhe, der Sonne, dem Himmel entgegen. Er ging nicht, er schritt dahin, er trug den Kopf hoch in der Sommerluft, die um seine Ohren strich, er füllte seine Lungen und wanderte fürbaß, seinen Triumph in die Welt brüllend.

Es war ein herrlicher Julitag, in Schobern stand das Heu auf den Wiesen in dem Tale, das sich dahinzog mit dem gebuchteten Flüßchen und den meilenlangen Abhängen und Winkeln auf beiden Seiten. Der Himmel war so blau, und an seiner Bahn standen die Haufen- oder Kuppelwolken wie Ewigkeitszeichen. Die Sonne war gerade im Süden, es war stiller Mittag; aus dem reifen Wiesengras, von den Schobern, von der ganzen Welt ging ein Ruch voll Süße aus, ein warmer Staub, wie wenn man Gerste zermahlt.

Jens ging den Heuschobern nicht aus dem Weg. Er sprang auf jeden hinauf und stellte sich droben auf den Kopf, und ließ die Zerzausten auf dem Weg hinter sich wie geschlagene Feinde. Plötzlich, als er im Lauf, mit einem schrecklichen Gebrüll so einen Heuturm erklettert hatte, hob sich ihm ein Weibsgesicht entgegen. Das Dirndl hatte im Heu gelegen und geschlafen. So wie sie Jens erblickte, stieg eine wahnsinnige Angst in ihrem Gesichtl auf. Und da – vielleicht zum ersten und letzten Mal – gab Jens keinen Pardon. Der wilde Schreck in ihren Augen brachte ihn um alle Besinnung – entsetzt schmiedet sich eins an den Hals des andern – und so kommt das Schicksal über sie beide! –

Als Jens am nächsten Tage gepackt und sich zur Reise bereitet hatte, kam ein Mann in die Schmiede hinein, der Vater des Mädchens, und begann ihn auszufragen, nach diesem und jenem, sehr sanftmütig. Jens leugnete nichts. Und weil er es nicht tat, traten zwei andere Männer in die Schmiede, die sich draußen verborgen gehalten und gehorcht hatten. Das waren nun die Zeugen. Der Vater des Mädchens schlug einen anderen Ton an, und das Ganze drohte sich zu nichts Geringerem als zu einem Falle von Notzucht auszuwachsen. Was nun Jens lieber wolle, bei der Polizei angezeigt werden oder sich mit dem Mädchen verheiraten?

Da stand Jens. Aber es ging viel leichter ihn vorzuspannen, als man geglaubt hatte.

»Nix weiter als das Dirndl heiraten? Her mit 'n Dirndl und mit 'n Pfarrer! Aber schnell! – Das Dirndl is ja ganz sauber so viel i g'segn hab', und i leugn 's gar nit, daß sie mir g'fallen hat. Die Welt versteht ja das Heirat'n und so weiter eh so genau, daß i mir deswegen den Kopf nit zerbrechen brauch und mi um andre Sach'n kümmern kann. Also, her damit mit der Hochzeit. Meine liebe Leutln, zu der brauch'n mir wirklich kan Prokuratur; i bin ja z' Tod froh, daß i gratis zu so an saubern Weiberl kumm!! – –

Daß ihr mir sie a recht schön grüeßt's! Wie heißt sie denn schon? – holdrioh, hoooooh!! –«

Jens wurde verheiratet.

Er sah darin nur eine kurze »Vorläufigkeit«. Er nahm es mit in den Kauf. Später könnte er ja als verheirateter Mann sein Glück machen. Er könnte seine Frau mit nach Kopenhagen nehmen, wenn sich die Mittel dazu fänden, oder sie könnte auch wohl sterben, oder ... ja kommt Zeit, kommt Rat!

Jens hatte geheiratet und stand sich glänzend dabei. Sein Weib hieß Ane Sophie, aber er nannte sie nie anders als den ›Heuschober‹, zur Erinnerung an den ersten Überfall. Mit der Zeit paßte der Name sehr gut auf Ane. Die jungen Leute kamen außerordentlich gut miteinander aus. Jens überstrahlte sein Weib mit seinen blauen Augen, und liebte es wie jedes andere Ding in der Natur. Sie war wirklich bildsauber. Alles, was in sein Lichtbereich kam, wurde ja herrlich.

Bald zeigte es sich aber, daß Jens tüchtig angreifen mußte, um sich und seinem Weibe Unterhalt zu schaffen. Man verlangte von ihm, daß er sich häuslich niederlassen, und daß er mit seinem Weib wie andere ordentliche Leute leben sollte. Hu, hei so zog Jens mit ihr nach Keldby und ließ sich dort als Schmied nieder. Er errichtete mit eigener Hand eine ›höchst vorläufige‹ Schmiede und mietete zwei Zimmer in einem der kleinen Handwerkerhäuser.

Es war dasselbe, in dem Schuster Anton wohnte! Ein kleiner Hund saß auf der Türschwelle und knirschte schadenfroh das junge Volk an, als es einzog.

Einige Zeit danach bekam ›Heuschober‹ das erste Kind.

An diesem Tage juchzte Jens vor Freude wie ein Wilder. Und im folgenden Jahr, das wie Spreu vor dem Winde verflog, ging es ihnen herzlich gut in den zwei kleinen Stuben. Soweit es nämlich Eintracht und gegenseitiges Verständnis betraf. ›Heuschober‹ hörte noch mit demselben Bewunderungslächeln und mit gehorsamen, schwimmenden Augen zu, wenn Jens in kolossaler Inspiration mit den prachtvollen, seinem Haupte entspringenden Bildern singend die Stube erfüllte. Aber sie wurde der Wunder überdrüssig, und als Jens als Schmied weniger und weniger verdiente, weil er sich mit hundert andern Dingen beschäftigte, wurde sie wütend, und eines Tages sah Jens, daß sie wie eine Tote lächelte und ihr die Augen im Kopfe fast gebrochen waren, während sie seine naturwissenschaftlichen Freudenschreie mit anhören mußte. Das brachte ihn übrigens nicht zum Schweigen.

Aber als die Frau sich eines Sonntags in der Schmiede, wo Jens experimentierte, einfand und ihm vorhielt, wie unmännlich es sei, da herumzustehen und mit all den Apothekersachen zu spielen, anstatt wie andere Schmiede am Sonntag Holzschuhnägel zu machen, nahm Jens aus dem Wasserloche der Esse den Kohlenlappen und ohrfeigte sie damit zur Schmiede hinaus. Auf seinem Gesichte lag ein Grinsen, das sie für ihr Leben fürchten ließ. Jens hat sein Weib nie wieder geschlagen, denn dies war das erste und letzte Mal, daß sie ihm zu nahe kam.

Kind Nummer zwei fand sich ein, und Jens geriet über den neuen Sprößling außer sich vor Glück. Jetzt sah er ein, daß er das Seine tun mußte, um die Not von seiner Türe fern zu halten; er tat's auch. Er war ja ein gewaltiger Arbeiter, wenn er sich mit allen seinen Kräften einsetzte; also Geld verdienen konnte er. Er gab alle die mechanischen Beschäftigungen und alle die Tausendkünste, die er bisher den Leuten gratis gemacht hatte, auf, und entschloß sich, die Reise nach Kopenhagen ein Jahr oder zwei Jahre aufzuschieben, um in der Zwischenzeit mit dem Hammer Bargeld herauszuschlagen. Die Schwiegereltern freuten sich über diese Veränderung zum Besseren. Da könnte man doch sehen, daß der Hüne im tiefsten Innern Pflichtgefühl besäße! Der Hochflieger ließe sich zur Treue im Kleinen erziehen. Die beiden Alten erwarteten, bald aus ihrer elenden Wohnstatt nach Keldby ziehen und ihren Lebensabend im Hause der Tochter verleben zu können.

Jens sang über dem Amboß, rußig, schweißig und weltvergessen. Ja dann kam aber die Zeit herangeschlichen, wo es ihm Morgen um Morgen schwerer fiel seine Kräfte wiederzufinden. Ein Hammer nach dem anderen wurde ihm zu schwer. Er begann an Erbrechen zu leiden und magerte ab. Dann ging er eines Tages mit den schlimmsten Ahnungen zum Arzte, kam aber getröstet und hoffnungsvoll heim: es wäre nichts anderes als Tuberkeln im Magen. Eine langwierige Krankheit, nicht? Schwindsucht, eine schleichende, also langsame, langsame Geschichte! Aber es war dabei Zeit genug. Jens verlor darum wirklich nicht den Mut. Alles war noch zu erreichen. Außerdem würde er sich ja erholen.

Schuster Anton hatte ein halbwüchsiges Mädchen gehabt, das mehrere Jahre lang an der Auszehrung daniedergelegen hatte und jetzt tot war. Als es mit ihr zu Ende ging und sie mit großen, offenen Wunden dalag und von einem Bett ins andere geschafft werden mußte, pflegte Jens beim Schuster zu verkehren und sie zu tragen, er war ja so stark. So hatte er wohl Tuberkeln in die Finger bekommen und von da in den Magen. Aber wie er sich immer wieder sagte, damit kann man ja lange leben.

Es war ihm nicht unangenehm seinetwegen, er brach keinen Augenblick zusammen. Aber ein schmerzender Stich ging ihm durchs Herz, aus Schreck, wenn er ans Auskommen, ans Brot für die zwei Kleinen dachte. Jetzt, da es mit seiner Arbeitskraft bergab ging, sah er die Armut vor Augen, an die als an etwas ganz Unmögliches, er bisher nur selten gedacht hatte; nicht allein, weil er schier allmächtig war, wenn er etwas ernstlich anpackte, sondern auch deshalb, weil er für sein Teil genügsamer war als ein Hund. Er pflegte über ein Stück geräucherten Specks und eine duftende Schwarzbrotrinde in Lobgesänge auszubrechen, als kostete er von dem unvergleichlichen Essen zum ersten Mal. Er hatte aus bloßer Zähneneugier versucht, Borke, rohen Hafer und dergleichen zu verzehren, und alles gut gefunden, was sich kauen ließ; also er selbst hatte ja niemals Mangel zu leiden gehabt. Aber die Angst, wie es seinen Kindern ergehen würde, steckte wie ein Pfeil in seinem Herzen. Es verbrannte sein Inneres, wenn er dachte, daß sie einst hungern könnten. Jens hatte ja eine wundervolle Kindheit auf der Graaböller Heide gehabt und hatte sie nicht vergessen, sein ganzes Wesen war eine einzige große Zärtlichkeit für die Kinder. Oh, da mußte gearbeitet werden!

Jens strengte sich an, ging von der Hufschmiedearbeit, die er nicht länger vertragen konnte, zu leichteren Dingen über. Er mauerte für die Leute, denn das war leichte Arbeit. Aber auch das wurde zu schwer, und er blieb dann zu Hause und lötete Blech, immer fort. Er wurde dabei immer kränker.

Das Leben ist kurz. Die Zeit vergeht.

Und eines Morgens konnte Jens seine Beine nicht aus dem Bette heben. Nein, es ging wirklich nicht. Sie waren beide lahm. Seine Sprungbeine, seine guten, harten Unterschenkel lagen tot bei ihm im Bett; sie waren seinem Willen entschlüpft. Da ward Jens still. Ja, ja.

Jens lag und schrieb mit dem Finger auf der Bettdecke und dachte sich eine Art Wagen aus, den man mit den Händen vorwärtstreiben konnte. Es sollte sich damit eine beträchtliche Fahrt zurücklegen lassen.

Mit Tuberkeln im Magen geht's hurtig. Jens starb binnen weniger Monate, ohne eine einzige Sekunde daran geglaubt, ohne einen einzigen Augenblick seinen lichten Mut verloren zu haben. Als es mit ihm zu Ende ging, sagte ihm's seine Frau. Da behielt sie endlich einmal das letzte Wort. Jens nahm seine letzte Kraft zusammen, brach aber dennoch in Tränen aus. Er starb sehr geschwind aus Kummer, als er erst wußte, daß er sterben sollte ...

So würde es also doch nicht kommen, was doch hätte kommen müssen. War denn nicht grade er derjenige, der kommen sollte und hervortreten, wenn etwas nicht eintraf wie es sollte? Denn so entstand ja doch immer alles neue Wissen – – was waren denn das für Flammen in der Finsternis, die da auf ihn zusprangen? Hatte er das Sterben erfunden – – in seiner letzten Stunde? – Lebt wohl ihr Sonnen, ihr Sterne! – –

Während des bitteren und qualvollen Todeskampfes war sein Bewußtsein die ganze Zeit klar. Er sah seine Kinder an mit einer Liebe, die ihm unendlichen Schmerz zu bereiten schien. Seine blauen, verzweifelten Augen weinten und sahen doch. Bis zum Ende, bis sich von innen her ihr Licht verlor.


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