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Gurrelieder

I

Waldemar

Die bläuliche Dämmerung dämpfet
Die Töne von Meer und Land,
Die fliegenden Wolken versinken
Zur Ruhe am Himmelsrand.

In stiller Last gesammelt
Des Waldes Luftbereich liegt,
Das Meer hat seine Wellen
Jetzt selbst zur Ruh gewiegt.
Im Westen wirft die Sonne
Die strahlende Purpurtracht,
Dann sinkt sie unter die Welle
Und träumt von des Tages Pracht.
Es rührt sich nicht ein Blättchen
Und ruft mich zu sich hin.
Es klingen keine Töne
Und wiegen im Tanz den Sinn –
Nein, alle Mächte sanken
Zu eigener Träume Glück
Und führen sanft und milde
Mich zu mir selbst zurück.

II

Tove

Spielen Mondesstrahlen sanft und milde,
Schweigen um mich träumend die Gefilde,
Sind mir Wasser nicht des Meeres Schäume,
Dunkle, stille Wälder keine Bäume,
Wolken seh ich nicht am Himmel schwellen,
Hügel sind mir nicht der Erde Wellen,
Form und Farbe in dem großen Raum
Werden mir zum Bild von Gottes Traum.

III

Waldemar

Fort, mein Zelter, darfst nicht träumen!
Nein, ich seh die Nüstern schäumen, Deine Hufe eilen hurtig.
Schneller ich es doch verlange,
Bist noch mitten in dem Walde,
Und ich wartete dich lange
Schon beim Tor von Gurreburg.
Offne Felder, schon erblick ich meiner Tove schönes Bauer,
Und der Wald, den wir verließen, droht als eine dunkle Mauer.

Immer wilder sollst du jagen!
Sieh, wie sich die Schatten recken
Über Felder, über Moor.
Eh sie sich nach Gurre strecken,
Müssen wir bei Tove sein.
Eh der Ton, den wir vernehmen,
Für die Ewigkeit verklingt,
Muß die kleine Hängebrücke
Unter deinem Hufschlag zittern.
Eh das lose Blatt
Sinket in den Bach,
Ruf dein helles Wiehern
Gurres Wächter wach.
Schatten kam und Ton erstarb,
Blatt im Bach verschwand,
Wolmer Tove fand!

IV

Tove

Sterne jubeln, Wogen leuchten,
Drücken das klopfende Herz an die Küste,
Blätter summen, Tropfen tanzen,
Fröhlich umfächelt der Wind meine Brüste.
Windfahnen knarren, und Türme selbst nicken,
Burschen stolzieren mit flammenden Blicken,
Dirnen versuchen vergebens zu dämpfen
Schwellende Busen, die unruhig kämpfen.
Rosen auch sehn unter dunkelen Brauen,
Fackeln erleichtern das schwierige Schauen.
Wälder erschließen den Schoß,
Hundegebell in dem Schloß.
Stetig sich nähernde Wellen des Steges
Wiegen den mutigen Reiter zum Land,
Und diese letzte Steigung des Weges
Wirft ihn zu mir an den gastlichen Strand.

V

Die Begegnung

Waldemar

Nicht tanzen die Engel so schön für den Herrn,
Wie jetzt die Welt tanzt für mich,
Nicht jubeln für ihn sie so laut und so gern,
Wie Waldemars Herzschlag für dich.
Doch stolzer auch setzte sich nicht Jesus Christ
Zum Herren und ruhte vom Streite,
Als Wolmer, vergessend den Kummer und Zwist,
Sich setzte an Toveleins Seite.
Nicht stärker verlangen zum himmlischen Heer
Auf Erden der Heiligen Sinne,
Als Waldemar, wie er von wogendem Meer
Sah Gurres goldschimmernde Zinne.
Doch nicht will ich fliehen den friedlichen Hang,
Die Perle, die heimlich hier wohnt.
Wenn mich auch der Glanz und der tönende Klang
Des Himmelreichs dafür belohnt.

Tove

Jetzt sage ich dir zum erstenmal:
»O König, ich liebe dich.«
Jetzt küsse ich dich zum erstenmal
Und schlinge den Arm um dich.
Und sagst du, ich hätte das schon gesagt.
Und daß dich mein Mund schon fand,
Dann sag ich: »Der König, er ist ein Narr,
Er denkt an den eitelsten Tand.«
Und sagst du, ich selber sei gleicher Narr,
Dann sag ich: »Der König hat recht«,
Doch antwortest du, daß ich nicht es sei,
Dann sag ich: »Der König ist schlecht.«
Denn alle meine Rosen hab ich tot geküßt
Und dachte immer an dich.

Waldemar

Es ist Mitternacht,
Und unselge Geschlechter
Entsteigen den versunknen Gräbern
Und sie starren voll Sehnsucht
Auf die Kerzen der Burg und der Hütte Licht,
Und spottend schüttelt
Der Wind auf sie nieder
Harfenschlag und Becherklang
Und Liebesweisen.
Und schwindend sie seufzen:
»Unsere Zeit ist vorbei!«
Auf lebenden Wogen wiegt sich mein Haupt,
Eines Herzens Schlag fühlt die Hand,
Lebenschwellend strömt zu mir nieder
Glühender Küsse Purpurregen.
Und meine Lippe jubelt:
»Meine Zeit ist es jetzt!«
Doch flüchtet die Zeit,
Und umgehen werde ich
Zur Mitternachtsstunde
Einmal als Toter,
Eng werde ich mich in das Leichentuch hüllen
Gegen die kalten Winde,
Beim späten Monde vorwärts schleichen
Und schmerzgebunden
In den Moder ritzen
Mit schwarzem Grabkreuz
Deinen Namen
Und sinkend seufzen:
»Unsere Zeit ist vorbei!«

Tove

Du sendest mir einen Liebesblick
Und senkst dann das Auge,
Doch drückt der Blick deine Hand in meine.
Es stirbt der Druck;
Doch als liebeweckenden Kuß
Legst du auf meine Lippe meinen Handdruck.
Einen Seufzer hast du für den Tod,
Wenn ein Blick entstehen kann
Wie ein flammender Kuß!

Die leuchtenden Sterne am Himmel dort
Erbleichen am Morgen,
Doch flammen sie in jeder Mitternacht
In ewiger Pracht.
– So kurz ist der Tod
Wie ruhiger Schlummer
Von Abend zu Morgen,
Und wenn du erwachst,
Bei dir auf dem Lager
In neuer Schönheit
Du strahlen siehst
Deine junge Braut.
So laß uns jetzt leeren
Den goldenen Kelch
Für den mächtig verschönenden Tod;
Denn wir gehen zu Grabe
Wie ein Lächeln, das stirbt
Für seligen Kuß.

Waldemar

Du wunderschöne Tove!
So reich bei dir bin ich jetzt,
Daß nicht einen Wunsch ich mehr habe.
Die Brust ist so leicht,
Das Hirn ist so klar,
Ein wacher Friede füllt meine Seele.
Es ist so still in mir.
So seltsam still.
Die Lippe will bauen die Brücke des Worts,
Doch sinkt sie wieder in Ruhe;
Denn ich bin es selbst, der schlug mein Brust

Bei deines Herzens Schlag,
So wie mein Atemzug,
Hob, Tove, deinen Busen.
Und unsere Gedanken
Gleiten entstehend zusammen,
Wie Wolken, die sich treffen
Und in wechselnden Formen zusammen sich wiegen.
Und meine Seele ist still,
Ich seh in dein Auge und schweige,
Du wunderschöne Tove.

VI

Der Waldtaube Lied

Gurretauben! Schmerz mich drücket,
Auf meinem Fluge gesammelt –
Kommt und lauscht!
Tot ist Tove! Nacht auf ihrem Auge,
Das der Tag des Königs war.
Still ist jetzt ihr Herz,
Doch des Königs woget wild,
Tot und dennoch wild,
Seltsam gleich Boot auf Woge,
Wenn die – die zu umfangen die Planken sich
krümmten,
Des Nachens Führerin – tot liegt, umhüllt von der
Tiefe Tang.

Niemand bringt ihr Botschaft
In weglose Tiefe.
Wie doppelte Ströme waren ihren Gedanken,
Ströme, die Seite an Seite flossen,
Wo rinnen jetzt Toves Gedanken? Die ihres Königs sich seltsam verkrümmen,
Suchen Toves,
Finden sie nicht!
Weitum fuhr ich; Schmerz mich suchte, viel ich sah!
Sah auf des Königs Schultern den Sarg,
Henning ihn stützte;
Schwarz die Nacht, eine einzige Fackel
Hellte die Gasse,
Hoch auf dem Söller hielt sie die Königin,
Rache sie übte.
Tränen, die sie nicht weinen wollte,
Funkelten im Blick.
Weitum fuhr ich, Schmerz mich suchte, viel ich sah!
Sah im Bauernwams den König
Fahren den Sarg,
Und der sieggewohnte Zelter
Mußte ihn ziehen.
Irre wankt des Königs Auge,
Sucht einen Blick,
Seltsam lauscht des Königs Herz
Nach einem Wort.
Henning sprach ein Wort zum König,
Herz und Auge suchte dennoch.
Toves Sarg der König öffnet,
Starrt und lauscht mit bebender Lippe,
Tove ist still.
Weitum fuhr ich, Schmerz mich suchte, viel ich sah!
Nach dem Seile griff der Mönch,
Tagesende einzuläuten,
Als den Fahrer er gewahrte,
Sprach zu ihm des Kummers Rune:

Und die Sonne sank beim Klange,
Der der Erde Toten läutet:
Weitum fuhr ich, Schmerz mich suchte, Tod dazu.
Helwigs Falk
Im Königshofe
Gurres Taube schlug.

VII

Waldemar

Herr, und weißt du, was du tatest,
Als du Tove von mir nahmst?
Weißt du, daß du meine letzte
Freistatt mir zu rauben kamst?
Herr, errötest du nicht vor Scham,
Es war des Armen einziges Lamm!

Herr, wie du bin ich ein Herrscher,
Lernte doch als König nicht,
Meinem Untertan zu nehmen
Letzten Strahl vom Sonnenlicht,
Herr, du handeltest nicht recht.
So vernichtest du, herrschst, aber schlecht.

Herr, die Heere deiner Engel
Füllen dir das Ohr mit Preis,
Wenn du Tadel brauchst, so hast du
Niemand, der zu tadeln weiß.
Ach, und niemand ist immer klar,
Herr, so nimm mich jetzt als deinen Narr.

VIII

Die wilde Jagd

Waldemar

Auf, ihr König Waldemars Mannen,
Schwerter sollt an die Lenden ihr spannen,
Holt aus der Kirche den staubigen Schild,
Zeichen ihn schmücken von Troll und von Wild,
Ruhende Pferde erwecken ihr sollt,
Drückt in die Flanken die Sporen aus Gold,
Sprenget nach Gurrestadt,
Mittnacht geschlagen hat.

Lied des Bauern

Klapp, des Sarges Deckel schlug!
Nächtlich dröhnt der schwere Zug,
Berstend schwellen Rasensoden,
Goldgeklirr auf Wiesenboden,
Klirren und Klappern im tiefen Verlies,
Poltern und Werfen von altem Kies,
Selbst bei dem Friedhof herrscht keine Ruh,
Auf geht die Kirchtür, schlägt wieder zu,
Unheimlich klingt der Dohlen Geschrei –
Unter die Decke; jetzt zog es vorbei.

Ich schlage drei Kreuze des heiligen Herrn
Für Haus und Vieh, für nah und fern,
Drei Male nenn ich des Heilandes Namen,
Dann schaden sie nicht auf dem Acker dem Samen,
Ein Kreuz das Glied beschützen soll,
Wo Blut des Heilands Leib entquoll,
Dann bleib von Elfenschuß ich frei,
Von Alpdruck und von Zauberei;
Verwahr zuletzt die Tür mit Stein,
Dann können dem Haus sie nicht schädlich sein.

Waldemars Mannen

Ein Gruß sei, König, dir dargebracht!
Am Gurresee tobt jetzt die Jagd.
Von stranglosem Bogen wir Pfeile schicken,
Mit Augen zielend, die nicht mehr blicken,
Und schlagen mit Wunden des Hirschen Schatten,
Das Wasser sickert wie Blut auf die Matten.
Walraben trug
Der schwarze Zug,
Und Blätter umschäumen des Pferdes Bug.
So werden wir jagen, hat mancher gesagt,
Bis zu des Jüngsten Tages Jagd.
Holla Pferd, und holla Hunde,
Haltet ein für kurze Stunde!
Hier das Schloß wie es immer war;
Lokis Hafer freß das Pferd,
Ruhm ist dem Manne als Kost nur gewährt.

Waldemar

Toves Stimme klingt aus dem Walde,
Toves Auge glänzt aus den Wellen,
Sterne leuchten mit Toves Lächeln,
Wie ihr Busen Wolken schwellen.
Sie zu ergreifen jagen die Sinne,
Sie zu erfassen müht sich das Hirn.
Doch Tove ist hier und Tove ist dort,
Tove ist nah und an fernem Ort.
Bist du gebunden mit Zaubermacht,
Tove, in Wellen und Waldespracht?
Soll dich Wolmer überall wähnen?
Tove, er vergeht ja vor Sehnen.

Klaus Narr

»Seltsam ist der Vogel Aal,
Will ja im Wasser sein,
Krümmt sich aufs Land für kurze Zeit
Oft doch im Mondenschein.«
Um andre oft dies Lied erklang.
Jetzt paßt auf mich der eigne Sang.
Ich bin nur ein Häusler jetzt, und mein Haus ist klein,
Obgleich ich nicht lud einen Gast, lebte ganz allein.
Fraß man mich halb doch hinaus aus meinem Häuschen klein;
Wenig kann ich bieten, gern doch soll es sein.
Doch meine Nachtruh gäb ich dem,
Der das mich läßt verstehen,
Weshalb ich stets zur Mitternacht
Ums Wasserloch muß gehen.
Daß Erik Paa und Palle Glob
Es müssen, findet wohl mein Lob:
Sie waren keine Frommen,
Sie würfeln jetzt, obgleich zu Pferd,
Um kühlsten Platz und weit vom Herd,
Wenn sie zur Hölle kommen.
Der König, welcher toll sich läuft bei nächtlichdunklen Zeiten
Und nach dem Mädchen ruft, das vor Jahr und Tag
Mit Engeln und mit Gänsen flog, er muß gewißlich reiten,
Denn er war allzu roh aufrichtig,
Und man muß sein höchst vorsichtig
Und nehmen sich mächtig in acht,
Wenn Narr man ist bei solcher Macht,
Wie die, die hinterm Monde wohnt.
Doch daß ich, Klaus Narr zu Farum,
Ich, der glaubte, daß den Toten
Leiblich wandern war verboten,
Daß den Geist auch hielt das Linnen,
So daß ruhig man sein Sinnen
Könnte sammeln zu dem großen
Hoffest, von dem Knud gesagt,
Daß es öffnen Goldposaunen,
Wo wir Guten wohl mit Macht
Böse fressen wie Kapaunen,
Ach, mir wurde ja befohlen,
Rücklings auf dem tollen Fohlen
Umzuhumpeln, während alle schon im Bett ...
Ich würde mich hängen, wärs nicht schon zu spät –
O, doch wie süß wird es schmecken gewiß,
Bin ich dann endlich im Paradies.
Wohl habe ich mehr als die meisten gesündigt,
Doch wird wohl auch mir Verzeihung verkündigt:
Denn wer gab Kleider der nackten Wahrheit,
Wer nahm ihr Prügel in Dunkel und Klarheit?
Ja – falls es dort oben Gerechtigkeit gibt –
Ein Platz mir im himmlischen Saale wird ...
Na, werde ich dann verleumden den Wirt!

Waldemar

Jetzt lachst du dort oben,
Gestrenger Richter,
Doch denk beim Jüngsten Gericht daran,
Du Liebesvernichter:
Eins ist die Seele von Weib und Mann.
Ein Ganzes kannst du nicht zerreißen,
Mir Hölle und ihr das Glück verheißen.
Denn dann hab ich Macht,
Zerstreu dann deine Engelwacht
Und spreng mit meiner wilden Jagd
Ins Himmelreich hinein.

Waldemars Mannen

Krähend hebt jetzt der Hahn seinen Kopf,
Hat schon Tag im Leibe,
Und von den Schwertern tröpfelt rot
Von Rost der Morgentau.
Unsere Zeit ist vorbei!
Offnen Mundes das Grab uns ruft,
Und lichtscheuen Schrecken saugt die Erde.
Sinket, sinket!
Leben kommt mit Macht und Glanz,
Mit Taten und klopfenden Herzen,
Für uns der Tod,
Kummer und Tod,
Schmerzen und Tod.
Ins Grab! Ins Grab! Zu traumesschwangrer Ruh –
O, könnten wir Frieden finden.

IX

Des Sommerwindes wilde Jagd

Stolz Heinrich und Frau Gänsekraut, nehmt euch nur in acht!
Jetzt beginnt des Sommerwindes wildernde Jagd:
Silbern glitzert im See seine Spur,
Bang verlassen den Schilfwald die Mücken,
Schlimm ist das, erwartets nur!
Hu, wie lachen Blätterlücken!
Zieh das Grüne um das Kinn!
Leuchtkäfer sind dort, die Zungen rot!
Und Nebel, das ist eine Wolke, die tot.
Welches Wogen und Ringen,
Welches Wiegen und Singen:
Goldähren im Kornfeld schlägt der schlaffe Wind
Aneinander, daß es klingt;
Spinnen spielen auf dem Saitennetz geschwind
Mit dem langen Bein, daß es springt.
Klingend rollen die Tropfen nieder,
Sternschnuppen leuchten am Himmel wieder,
Schmetterlinge suchen der Hecke Dach,
Weit hinaus springt der Fisch in den Bach.
– Still! wie deutest du sein Tun?
Jedes welke Blatt er dreht.
Ach, nach Frühlingsglanz er späht:
Junger blauweißer Blumenherde,
Flüchtgem Sommertraum der Erde.
Längst ist der tot.
Doch jetzt nimmt er den Lauf
Zu den Bäumen hinauf.
Wieder jung, glaubt der Tor,
Sei der traumfeine Flor,
Und will sie belohnen
Mit dem seltsamen Singen
In den laubreichen Kronen.
– Seht jetzt! Jetzt geht er seinen Weg,
Er wirbelt auf dem luftigen Steg,
Zum blanken Schild des Sees,
Und dort in vieler Wellen Tanz,
In bleicher Sterne Widerglanz
Wird er zur Ruh gewiegt.
Jetzt weht es nicht!
Ach, war es licht!
O schwing, Marienkäfer, schwing dich von dem Blumenleibe
Und bitt um holden Sonnenschein bei deinem holden Weibe.
Schon sprüht die Brandung Klippen naß,
Schon zieht die Schnecke durch das Gras,
Im Wald erwacht die Vogelschar,
Die Blume schüttelt Tau vom Haar
Und späht nach Sonne aus.
Auf, erwacht jetzt, alle Blüten,
Sonnenlicht will euch behüten!
Schon die ersten Farbensäume
Grüßen seine Morgenträume!
Aus der Nacht, die sie gebar.
Lächelnd sie ersteht,
Reiches, lichtes Strahlenhaar
Ihre Stirn umweht.

»Ohne Kritik zu dem Nächsten!« rief der Kriegsrat.

Mads zog ein sehr dickes Bündel Papiere hervor, und aus vielerlei Fetzen von sehr ungleicher Größe und Farbe las er:


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