Karl Immermann
Preußische Jugend zur Zeit Napoleons
Karl Immermann

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6. Kapitel.

Die Übergabe Magdeburgs.

Die Stadt war von den Trümmern des Heeres überfüllt, und an ein Einquartieren der Soldaten wurde in der allgemeinen Unordnung nicht gedacht. Die armen Menschen suchten sich gegen die Herbstkälte in den Vorhallen der öffentlichen Gebäude, unter Schwibbögen, oder wo sonst ein Schutzdach überhing, zu bergen, wie es eben gehen mochte. Viele Tausende aber, die zu spät gekommen waren, lagen auf dem nackten Pflaster, und um wenigstens im Rücken einen Widerhalt zu haben, hatten sie sich zu beiden Seiten der Gassen gegen die Häuser gesetzt. So bildeten sie lange Spaliere Frierender, Hungernder, Murmelnder. In der Klosterstraße, worin das Haus meiner Eltern stand, war ein solches hauptsächlich aus Überbleibseln von polnischen Regimentern zusammengesetzt. Der Hunger quälte sie und zwang manchen zur Befriedigung durch den verachtetsten Wegwurf, da die Mildtätigkeit der Einwohner einer solchen Menge doch nur spärliche Kost darreichen konnte. Am ersten und zweiten Tage mögen zwischen vierzig- und fünfzigtausend Mann in Magdeburg gewesen sein. Für einen Leckerbissen galt es jenen armen Polacken, wenn sie zu dem hin und wieder empfangenen Kommißbrote eines Töpfchens mit braunem Syrup habhaft werden konnten, in welches dann oft eine ganze Korporalschaft gierig die Brotschnitte eintauchte.

Indessen dauerte dieser Zustand nicht lange. HohenloheFürst Friedrich Ludwig v. Hohenlohe-Ingelfingen (1746-1818), der Anführer der Preußen bei Jena. Am 28. Oktober kapitulierte er bei Prenzlau. zog ab, und etwa zweiundzwanzigtausend Mann blieben in der Stadt, die der alte KleistMan darf diesen altersschwachen General nicht mit dem späteren Generalfeldmarschall Kleist von Nollendorf verwechseln. zu verteidigen denn doch notgedrungen sich das Ansehen leihen mußte. Es wurde sogar ein Wort ausnehmenden Heldenmutes von ihm umgetragen. Er sollte gesagt haben, er werde die Stadt halten, bis das Schnupftuch in seiner Tasche brenne. Jedermann machte sich daher auf eine Belagerung gefaßt und richtete sich auch im Hause ein wie in einer Festung. Die wertvollsten Sachen, das Silberzeug und was sonst einer wenig Raum einnehmenden Verpackung fähig war, wurde in Koffer und Kisten getan und darauf mit saurer Anstrengung in den Keller befördert, den Jeder für sich und die Seinigen auch als Zufluchtsort im Fall eines Bombardements erlas und zurichtete. Namentlich galt es für ein Sicherungsmittel gegen Bomben und Granaten, die Zugänge mit großen Düngerhaufen zu verwahren, so daß die Häuser bald wie polyphemische HerdengrottenAus Homers ›Odyssee‹ bekannt, ein berühmter einäugiger Riese, der große Herden besaß. aussahen und dufteten. Aber dieses und anderes dergleichen wurde vor dem Antlitze der Gefahr nicht beachtet.

Am meisten Sorge machte den Hausvätern die Verproviantierung ihrer Angehörigen. Mein Vater hatte kurz zuvor einen einfältigen Bauerburschen in Dienst genommen, weil es seine Sitte war, sich die Bedienten aus dem Stande der Roheit zuzuziehen; diesen sendete er nun in die nahen Dörfer aus mit dem Befehl, an Lebensmitteln zusammenzubringen, was er bekommen könne. Der Mensch war bis dahin völlig unbrauchbar gewesen, faul, nachlässig, langsam bis zur Widerwärtigkeit; bei diesem Verpflegungsgeschäfte aber nahm er sich, vermutlich aus dem Grunde, weil die Sache seinen Magen mit betraf, unglaublich diensteifrig. Als ein wahrer Eulenspiegel der Versorgung hatte er im Wortsinne der empfangenen Order an Lebensmitteln zusammengebracht, was zu bekommen gewesen. Mit einem vierspännigen Wagen passierte er ein, hochbefrachtet durch Säcke voll Korn, Mehl, Erbsen, Bohnen, Linsen, Kartoffeln; hinterher ging ein Gehilfe und trieb einen Mastochsen, mehrere Hammel und Schweine nach. Den Eltern wurde bei dem Anblicke dieser gigantischen Vorräte, die für einen zweiten trojanischen Krieg auszulangen schienen, doch bedenklich zumute. Man ließ von den Säcken und von der Herde die Hälfte an Befreundete ab und hatte kaum für den Rest Platz im Hause.

So waren denn die Bürger wohlbereitet auf Erdulden und Ausharren, und es kam nun darauf an, was der Gouverneur tun würde. Ende Oktobers hieß es eines Morgens plötzlich, man könne nicht mehr zum Tore hinaus, weil die Franzosen davorständen. Jetzt also war die Stadt belagert, und wir Kinder wurden mit in den Belagerungsstand erklärt. Der Vater ließ uns nämlich abends nicht mehr zu Bette gehen, sondern der Reihe nach in den Kleidern auf einem Strohlager niederlegen, damit wir gleich munter und marschfertig seien, wenn das Bombardement angehe und Feuer ausbreche.

NeyMichel Ney (1769-1815) 1805 wegen seines Sieges vor Ulm zum »Herzog von Elchingen« ernannt, seit 1812 »Fürst von der Moskwa«, einer der siegreichsten Marschälle Napoleons. machte an einigen Abenden schwache Angriffe auf das Krökentor und die Hohe Pforte, damit denn doch die Sache den Schein von so einer Art von Kriegsbegebenheit gewinne. Generalmarsch wurde geschlagen, ein halbes Stündchen an beiden Toren geschossen, und zwei oder drei Granaten fielen in die Stadt. Das war das Ganze. Der französische Marschall wußte, mit wem er zu tun hatte, und wollte einem Platze nicht schaden, den er schon für das Eigentum seines Herrn ansah.

Bei einer jener Gelegenheiten sollten wir zugleich erfahren, wie tief sich das Verderben in den Stand eingefressen hatte, von welchem alles Heil des Vaterlandes erwartet worden war. Zwei Offiziere lagen bei uns in Quartier, zwei junge Leutnants. Als nun in einer Nacht das Schießen begann und die Trommel zum Generalmarsch gerührt wurde, verfügte sich mein Vater zu den beiden hinunter, um sie zu wecken, kam aber nach einigen Minuten blaß vor Entrüstung zurück. Denn als er den beiden gesagt, sie möchten aufstehen, der Feind greife die Stadt an und es werde Generalmarsch geschlagen, hatten sie versetzt, sie würden liegen bleiben. Und als er mit Nachdruck seine Botschaft wiederholt, hinzufügend, sie würden ihn wohl nicht recht verstanden haben, war ihm der eine ungeduldig in die Rede gefallen und hatte gerufen: »Ja doch!« Er solle sich doch deswegen keine unnütze Sorge machen, die Sache draußen werde schon ohne sie vonstatten gehen, und wirklich waren beide nicht zum Aufstehen zu vermögen gewesen.

Nachdem wir etwa vierzehn Tage lang in einer stumpfen Erwartung hingelebt hatten, hörten wir von französischen Parlamentären, die mit verbundenen Augen zur Stadt hereingeleitet worden seien, und bald darauf geschah, was bekannt genug ist. Der Fall von Magdeburg war schlimmer als die verlorene Schlacht. Denn daß sich alte ermüdete Geister im offenen Felde wider Napoleon nicht zu helfen gewußt hatten, bewies doch eigentlich nur die Überlegenheit, die dem Genie immer beiwohnt. Allein ganz anders verhielt es sich hinter den Wällen einer mit zweiundzwanzigtausend Mann Garnison und Vorräten aller Art wohlversehenen Stadt, einem Feinde gegenüber, der nicht einmal Belagerungsgeschütz mit sich führte. Hier hätte eine ganz gewöhnliche Pflichterfüllung zugelangt. Und wollte man auch diese zu schwer für einen halb kindisch gewordenen Greis finden, so war doch der Umstand einzig in der Kriegsgeschichte zu nennen, daß unter den achtzehn Generalen und höheren Offizieren, aus denen Kleist seinen Rat zusammengesetzt haben soll, nur Einer der Kapitulation zu widersprechen wagte.

Beinahe hätte der Ehrgeiz der Gemeinen, welcher in diesem Falle da rege war, wo er die wenigsten Antriebe empfing, am Morgen der Übergabe gefährliche Auftritte erzeugt. Die Leute waren schwer gereizt durch die schmachvolle Überlieferung, welche ihrer vollen Kraft und Stärke feiges Erliegen zumutete. Schon am Abend des siebenten Novembers hatten sich einzelne Unruhige geäußert, man müsse dem Gouverneur die Fenster einwerfen. Nun hatte man am andern Morgen in der Frühe unvorsichtigerweise von den Branntweinvorräten, welche in den Gewölben der Festung lagerten, den Soldaten reichlich zapfen lassen, weil man lieber diesen das Gute gönnte als den Franzosen. Dadurch aber waren die Köpfe entzündet worden und es bildeten sich, als die Stunde des schimpflichen Hinausmarsches herannahte und als man wußte, daß die Franzosen bereits auf dem Glacis aufmarschiert standen, große Haufen, welche wie wütend durch die Straßen liefen. Verschiedenartig war das rasende Beginnen, welches diese Meuterer androhten. Die Einen schrieen: Sie wollten den alten Hund (womit sie den Anstifter des Elendes meinten) massakrieren; die Anderen vermaßen sich, auf die Franzosen draußen losgehen zu wollen; mit Mord und Brand gegen die Stadt warfen wieder Andere um sich. Wenn der Aufruhr größere Massen ergriffen hätte, so wäre ein schweres Unglück zu besorgen gewesen. Denn Neys Schar wartete wohl nur auf eine günstige Gelegenheit, einzudringen und dann in der Stadt, als in einer erstürmten, zu plündern.

Indessen wußten einige der im besten Ansehen stehenden Offiziere, welche den Haufen nachgingen, diese durch Zureden, Güte oder List zu beruhigen, auseinander zu bringen und unschädlich zu machen. Die Garnison wurde getrennt und zu verschiedenen Toren ausgeführt. Auf diese Weise nahm alles einen unschädlichen Verlauf; man erzählte aber, daß ein großer Teil der Soldaten unterwegs zornig die Gewehre auf dem Pflaster zerschmettert habe und ganz waffenlos, oder doch nur mit verstümmelten Waffen auf dem Platze angekommen sei, wo diese gestreckt werden sollten.

Französische Husaren mit dicken Haarzöpfen sprengten in die Stadt, Chasseure folgten, bald zogen auch Infanterieregimenter ein, die gegen unsere Truppen ein ziemlich bettelhaftes Ansehen hatten, denn Ney führte eigentlich nur Halbgesindel. Die sogenannte »Löffelbande« war für die Festungen genügend erschienen, und die besten Regimenter hatten den Zug zu dem ernsteren Kampfe in Polen und Ostpreußen angetreten.

Wir wußten jetzt wirklich, woran wir waren, wie jene Offiziere im Zeughause vorausgesagt hatten, und der eigentliche Stand der Sache sollte bald ganz klar werden. Die Franzosen benahmen sich nämlich durchaus nicht wie in einem durch Kapitulation übergebenen Orte, sondern eine Menge von Exzessen bezeichneten den Tag ihres Einrückens. Nun hatte sich gleich aus den Notabeln der Stadt eine Kommission zum Verkehr mit dem französischen Heerführer und zur Besorgung der städtischen Angelegenheiten zusammengetan. Diese wandte sich an Ney, da bei den untergeordneten Befehlshabern nichts auszurichten war, und bat um Schutz. Ney empfing die Bittenden äußerst höflich, versetzte aber auf ihr Gesuch, daß er unmöglich glauben könne, was sie ihm vortrügen, er kommandiere zu disziplinierte Truppen, eine kleine Erholung sei dem Soldaten auf seine Strapazen wohl zu gönnen.

In der Nacht aber und am folgenden Tage mehrten sich diese »Erholungen«. Schränke wurden erbrochen, Silbersachen geraubt, Mißhandlungen an den ersten Einwohnern, Gewalttätigkeiten an Frauenzimmern verübt, so daß der Zustand nahe an eine Plünderung streifte und in diese übergehen mußte, wenn nicht von seiten des Machthabenden augenblicklich Einhalt geschah. Die arme Kommission begab sich daher wieder zu diesem, wurde anfangs gar nicht vorgelassen, nachher mit finsterem Gesicht empfangen und heftig angefahren: er begreife nicht, wie ihn die Stadt Magdeburg immerfort behelligen könne, da sie sich noch gar nicht um ihn bekümmert habe! –

Die Mitglieder sahen einander betroffen an, da sie wußten, daß keine Form verletzt worden war, die der Überwundene dem Überwinder schuldig ist. Ungnädig entlassen verweilten sie draußen im Vorgemache noch einen Augenblick, über den Sinn der dunkelen Rede nachdenkend. Den legte ihnen nun ein Kommissär Ordonnateur aus, welcher mit ihnen in Neys Zimmer gewesen und ihnen gefolgt war, vermutlich abgesandt von dem Marschall, um der deutschen Beschränktheit zu helfen. Er sagte ihnen nämlich ganz freundlich, der Herr Marschall verstehe eigentlich unter dem Bekümmern das übliche Geldgeschenk, womit sich eine eroberte Stadt von der Einbuße ihrer Glocken loskaufen müsse, welche nach Kriegsrecht dem Eroberer angefallen seien.

Nachdem die Kommission solchergestalt den Sinn des französischen Kunstausdrucks gefaßt hatte, fragte sie schüchtern den gefälligen Zahlmeister, der aber in diesem Falle zum Einnehmer werden sollte, auf wie hoch denn etwa das »Bekümmern« zu veranschlagen sei, und erhielt den Bescheid, einhundertfünfzigtausend Taler würden wohl hoffentlich genügen.

Dem ersten Entsetzen über diese unmäßige Forderung folgte dann ein förmliches Ringen und Feilschen, und man handelte bis auf einhunderttausend Taler (wenn mir recht erinnerlich ist) herunter. Fünfundsiebenzigtausend Taler wurden nun in wenigen Stunden durch Beisteuern der reichsten Einwohner aufgebracht, über den Rest der Summe ließ sich Ney Wechsel gefallen. Es versteht sich, daß auch die Umgebung zu bedenken war und daß namentlich der Dolmetsch des fremden Ausdrucks ansehnliche Übersetzungsgebühren empfing. Tante Rustan hatte als eine wohlhabende Dame gleichfalls ihren Scherf zur »Bekümmerung« zahlen müssen. Ihr Gesicht soll wunderbar ausgesehen haben, als sie nach dem Geldschränkchen ging, die Rolle voll Goldstücke zu holen. Sie wußte nun desgleichen, woran sie war mit ihrem Helden, wenigstens mit seinen Leutnants.

Sobald Ney das Glockenlösegeld empfangen hatte, ergingen die geschärftesten Befehle, Mannszucht herzustellen. Einige der Eroberer niederen Grades, welche sich noch beigehen ließen, auch zu ihrem Glockenanteile in den Kisten der Bürger zu gelangen, wurden mit strengster Strafe belegt, und jedermann war nun seines Eigentums und seiner Gliedmaßen sicher. Alle diese Vorgänge, über welche die Biographien des Fürsten von der Moskwa schweigen, hörten wir vom Vater erzählen, der auch in die Kommission eingetreten war.

Die Zeiten, welche einem Schlage, wie er damals alle Verhältnisse zerschmetterte, folgen, sind eigentlich keine Zeit. Die Menschen leben nur vom Abend zum Morgen, ihre Vorstellungen schwärmen ohne Zusammenhang umher, den Entschlüssen fehlt jede Konsequenz, alles verzettelt sich, bröckelt auseinander und schnappt in den kurzatmigsten Anstößen nach Luft. Ein Land, eine Provinz, der jeder höhere Lebensatem solcherweise abgeschnürt wurde, bietet den Anblick eines niedergetretenen Ameisenhaufens dar. Die Tätigkeit der Herstellung ist groß, aber die Menschen wimmeln auch nur so durcheinander in tierischem Instinkt, die Eierchen wegzutragen, dieses Gängelchen und jenes Kämmerlein wieder auszutreten. Der Egoismus zeigt sich in seiner häßlichsten Gestalt, und die Gemeinheit deckt ganz scheulos ihre Blöße auf. Eine Karikatur erschien, welche Kleisten mit Beziehung auf das erzählte renommistische Wort des faselnden Greises darstellte. Das Schnupftuch hing ihm lang aus der Tasche, und ein französischer Soldat steckte es mit einem Fidibus hinterrücks in Brand. Und es gab Menschen, welche dieses Witzbild über die Schmach der eigenen Stadt kauften, auch darüber zu lachen imstande waren. Wir Kinder mußten von allen Seiten den großen Kaiser Napoleon nennen hören und seine außerordentliche Familie; da setzten wir uns hinter unsere Tuschkästchen, illuminierten kleine Landschaften und schrieben Dedikationen darunter »an Napoleon, den Unüberwundenen und Unüberwindlichen«, an die Kaiserin Josephine, an Murat.

Eylau tönte nach einigen Monaten aus weiter Ferne herüber, und Kolberg, aber das war doch nur Schall und Rauch. Lange vor dem Tilsiter Frieden stand es in der Überzeugung eines Jeden fest, daß das Vaterland für uns verloren sei.

Die Franzosen übten eine Nachsicht gegen die Anregungen, die der Patriotismus hätte finden können, welche von ihrer Verachtung zeugte. Schills Bild wurde bald in den Läden ausgeboten, Blücher ebenfalls, wie er bei Lübeck sich tapfer durchhieb, Friedrich der Große stand trübsinnig an eine abgebrochene Säule gelehnt, welche die Inschrift ›Preußens Größe‹ führte. Der Debit dieser Darstellungen wurde nicht gehemmt – ein Widerspruch gegen die nachmaligen argwöhnischen Beaufsichtigungen.

Aus historischen Träumen erwacht, die für Wirklichkeit gegolten hatten, stießen sich nun die Menschen gegen eine Wirklichkeit, die fast wie ein grauser Traum aussah.


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