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VI.
Die drei Versuche des Marabou

1.

Der Zerouk, das Gebet des Sonnenaufgangs, tönte durch Tozeur. In den kleinen Moscheen, auf Wegen und Stegen in der Oase, an der Grenze zur Wüste, überall sah man weiße Gestalten liegen, der heiligen Stadt des Propheten zugekehrt, sah sie den Kopf heben und die Stirne wieder zur Erde senken, bis Allahs Name dreimal gelobt war und sie sich erheben konnten, um die Arbeit des Tages mit gutem Gewissen zu beginnen.

Vor dem Hotel des Dattiers lagen drei Kamele auf den Knien, starke, langbeinige Tiere, mit hoffärtigen Profilen, satirisch gerümpften Nasen und vornehm verschleierten Augen. Sie hatten das unterbrochene Wiederkäuen ihrer letzten Mahlzeit wieder aufgenommen, hie und da zeigten sie ihre langen, gelben Zähne zwischen den aristokratischen Hängelippen. Nun kamen drei Herren aus dem Hotel. Die Kamele schenkten ihnen drei verachtungsvolle Seitenblicke; und ein weibliches Kamel hörte auf wiederzukäuen, öffnete den Rachen und stieß das erbitterte Gebrüll des Kamelgeschlechts aus, das an Tonstärke mit dem des Löwen wetteifert. Der Führer gab ihr eins über die Schnauze, um sie zum Schweigen zu bringen. Die drei Herren schwangen sich mit sichtlicher Routine in den Sattel. Die Kamele erhoben widerwillig den Hinterleib, bis sie dieselbe Stellung einnahmen wie die betenden Mohammedaner, und erhoben sich. Tapp, tapp, tapp, fielen die Schritte ihrer gepolsterten Fußsohlen auf den Sand. Mit schlangenartig geringelten Hälsen, boshaft glitzernden Augen und satirisch geblähten Nüstern zogen sie über den Hauptweg durch die Oase. Aus einem Fenster des Hotels beobachtete ein einsamer Herr sie gedankenvoll. Es war seine Absicht gewesen, sie auf ihrem Ausflug zu begleiten. Er hatte Vorbereitungen dazu getroffen. Irgendwo in Tozeur standen zwei andere Kamele und erwarteten ihn mit demselben verschleierten Blick, demselben verachtungsvollen Profil, und denselben aristokratisch langen Beinen. Vor zwei Tagen hatte er sie für sich und seinen Freund Lavertisse gemietet. Am Tage vorher hatten sie warten müssen, und er war entschlossen, sie auch heute vergebens warten zu lassen.

Was war aus Lavertisse geworden?

Mr. Graham war vor drei Abenden verschwunden, ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben, und das war sonderbar. Mr. Graham war jedoch schon die letzten zwölf Stunden vor seinem Verschwinden sonderbar gewesen, vermutlich eine Wirkung und Nachwirkung eines energischen Palmenweingenusses. Aber Monsieur Lavertisse hatte keine besonderen Symptome seelischer Erschütterungen gezeigt. Wenn er irgendwie von seiner gewöhnlichen Weise abgewichen war, so war es nur durch ein sehr gesteigertes Selbstvertrauen. Ein Mal ums andere hatte er gesagt: Ich werde die Wahrheit über Graham herausbringen! Und Philipp Collin hatte geantwortet: Lieber Lavertisse, Sie wissen, eines der Sprichwörter Ihrer Heimat sagt, daß die Wahrheit immer auf dem Boden eines Brunnens ist. Worauf Monsieur Lavertisse erwidert hatte: Ich bin bereit, die Wahrheit zu suchen, wo immer sie sich befindet! Ja! Als er vor zwei Abenden gegen neun Uhr wegging, äußerte er keinerlei Absicht, länger als eine halbe Stunde fortzubleiben. Aber nichtsdestoweniger ging er, blieb fort und war auch weiter fort.

Was hatte sich ereignet? War er geraubt worden? Das war ja die Erklärung, der Philipp Collin hinsichtlich Mr. Grahams zuneigte. Aber keine Anerbietungen, Lavertisse oder Graham gegen Bezahlung freizugeben, waren eingetroffen. Wenn Graham und er entführt worden waren, dann wenigstens von Räubern, die sich Zeit ließen.

Andererseits: Was war geschehen, wenn sie nicht geraubt worden waren? Konnten sie sich verirrt haben? Unmöglich. Ueberfallen und ermordet sein? Warum? Aus welchen Motiven? Sie hatten weder Pretiosen noch Geld bei sich. Und wenn es sich noch denken ließ, daß der eine überfallen und ermordet worden war, konnte man sich auch denken, daß dem anderen das gleiche widerfahren war? Daß ein Zusammenhang zwischen ihrem Verschwinden bestand, war anzunehmen, aber welcher?

Alles war dunkel – nein, es war unbegreiflich. Auf jeden Fall hatte Herr Collin beschlossen, den Morgen einem Versuch zu widmen, das Schicksal seiner Freunde aufzuklären, anstatt der französisch-deutsch-englischen Gesellschaft nachzuspionieren.

Bevor er das Hotel verließ, ging er in Lavertissens und Grahams Zimmer, um nachzusehen, ob dort alles unberührt war. Beide Zimmer waren während der Nacht abgesperrt gewesen. Sie schienen ganz unberührt, und eines war zum mindesten sicher: das mohammedanische Hotelpersonal machte keine unnötigen Besuche dort. Das plötzliche, unbegreifliche Verschwinden der beiden Hotelgäste hatte in ihren schielenden Augen einen klaren und deutlichen Erklärungsgrund: hier trieben böse Geister ihr Spiel. Philipp Collin konstatierte, daß alles in den Zimmern in Ordnung zu sein schien, und wollte schon gehen, als ihm ein Gedanke kam.

Wie war es mit dem Teppich, Mr. Grahams Eigentum, das Lavertisse am Tage vorher so beherzt wiedererobert hatte?

Er sah sich in Lavertisses Zimmer um. Da befand er sich nicht, soviel stand fest. Weder im Kleiderschrank, noch im Reisegepäck, noch sonst irgendwo. Sollte Monsieur Lavertisse, durch den Weltkrieg moralisch neugeboren, seinen Respekt vor dem Eigentumsrecht so weit getrieben haben, daß er das Eigentum eines anderen nicht in seinem Zimmer duldete? Das wäre fast allzu feinfühlig. Herr Collin machte die fünf Schritte in Mr. Grahams Zimmer hinüber. Sollte der Teppich dort liegen?

Doch auch dort lag er nicht. Er befand sich weder im Kleiderschrank, noch in den Gepäckstücken, noch sonst irgendwo. Er war weg. Ganz einfach weg.

Herr Collin fuhr sich leicht über die Stirn.

Nein, das war ganz sicher. Der Teppich war abermals verschwunden. Monsieur Lavertisse hatte ihn sicherlich nicht in die Oase mitgenommen, um Zigarren darauf zu rauchen. Die Dienerschaft kam nicht freiwillig in die Nähe der beiden Zimmer. Die Fenster waren verschlossen gewesen, und vor denselben befanden sich solide Eisengitter. Also?

Herr Collin fuhr sich noch einmal über die Stirn, diesmal mit einer irritierten Geste. Was ging ihn ein alter, abgeschabter Gebetteppich an? Das Schicksal seiner Freunde war wichtiger, und er mußte sich beeilen zu tun, was er konnte, um sich Klarheit darüber zu verschaffen. So ungern er es auch tat, er mußte die Behörde mit noch einem seiner Bekannten behelligen.

Die Behörden verhehlten ihr Interesse für diese wiederholten Verschwindungsnummern nicht. War Monsieur Lavertisse französischer Bürger? Ja. Welcher Beruf? Geschäftsmann, wie der am Tage vorher verschwundene Mr. Graham, dessen Kompagnon er übrigens war. Und Monsieur selbst? Schwede, aber Mitglied derselben Firma. Welche Geschäfte betrieb die Firma? So allerlei – was sich eben in diesen schweren Zeiten bot – aber übrigens war die Firma auf der Ferienreise hier, als die beiden bedauerlichen Vorkommnisse sich ereigneten. Existierte eine Photographie von Monsieur Lavertisse? Sie existierte. Die Behörde betrachtete sie lange mit gerunzelter Stirne. Ebenso betrachtete sie Herrn Collin. Nun schön, man würde tun, was man konnte. Das Signalement würde an die Eingeborenen verschickt werden und man würde den wenigen Gendarmen einschärfen, auf lebende und tote Personen mit dem Signalement der Herren Graham und Lavertisse ihr Augenmerk zu richten. Nein, eine Erklärung, wie ein solches zweimaliges Verschwinden sich ereignen konnte, vermochte die Behörde nicht zu geben. Niemand verschwand heutzutage in Tozeur. Ja, früher einmal, als noch Räuber und Räuberkarawanen ihr Unwesen trieben, war es etwas anderes; da war ein weißer Mann oft in Lebensgefahr, aber jetzt – – das war sehr, sehr mystisch, sehr, sehr unerklärlich, und die Behörde machte kein Hehl daraus, daß sie diese unerklärliche Mystik nicht liebte. Eine junge Dame mit gefärbtem blonden Haar, etwas zu schwarzen Augenbrauen und Montmartreakzent steckte den Kopf aus einem inneren, alkovenversehenen Zimmer heraus, und die Behörde – ein korpulenter Herr in Hemdärmeln, der in der Morgenhitze kaskadisch schwitzte – die Behörde verschwand ohne Abschied in das alkovenversehene Gemach.

Philipp Collin stand abermals in der Sonne, die vernichtend weiß über die Oase und die Wüste flutete. Die Treiber des Hotels waren draußen auf der Jagd, die Behörde war alarmiert; was war da noch zu tun? Er dachte noch darüber nach, als er durch seine Sonnenbrille etwas erblickte, das seinen Gedanken eine andere Richtung gab. Gerade in der Sonne, ein paar Schritte weiter weg, saß der Marabou aus Ain Ghrasesia. Und vor ihm, zum Teil von Wüstensand mit kabbalistischen Zeichen bedeckt, lag Mr. Grahams berühmter Teppich.

Herr Collin fuhr sich zum drittenmal an diesem Tage über die Stirn. Nein, da war kein Zweifel. Da lag der Teppich, den Lavertisse am vorhergehenden Tage wiedererobert hatte und nach dem er vergeblich in seinem und Mr. Grahams Zimmer gesucht hatte. Er war es und kein anderer. Das weißgelbrote Muster leuchtete in der Sonne; das Gesicht, das Lavertisse in dem Gewebe entdeckt hatte, zeigte ein triumphierendes Hohngrinsen – –

Herr Collin trat an den Marabou heran, mit einem Gefühl, das dem Lavertisses am vorhergehenden Tage recht ähnlich war. Er wollte wissen, wie es kam, daß der Teppich sich wieder aus dem Zimmer seines rechtmäßigen Besitzers entfernt hatte. Er wollte Klarheit darüber haben, aber außerdem wollte er den Teppich haben. Ursprünglich hatte er ihn nicht interessiert. Aber die Beharrlichkeit, mit der der Marabou immer wieder zurücknahm, was er verkauft und wofür er Geld bekommen hatte, und die semitische Mystik, mit der er sich zu umgeben suchte, irritierte Herrn Collin. Von der Irritation zum Interesse ist nur ein Schritt.

»Hör' einmal, mein prophetischer Freund, wie kommt es, daß der Teppich bei dir ist? Ich habe ihn den ganzen Morgen gesucht. Wie hast du es angestellt, ihn zu stehlen?«

Der Marabou antwortete nur mit gemurmelten Worten. Erst jetzt fiel Philipp Collin sein Aussehen auf. War er berauscht? Sein Blick brannte fanatisch; seine Augen waren rot, als hätte er Opium geraucht. Er rollte den Oberkörper in einer monotonen Kreisbewegung hin und her und warf hie und da neuen Sand auf den Teppich. Er schien Philipp Collin weder zu bemerken, noch zu hören, was er sagte. Philipp fing einzelne gemurmelte Worte auf, die sich ein Mal ums andere Mal wiederholten, aber er verstand kein Arabisch; serqua war eines der Worte; h'ila ein anderes, und ein drittes klang wie kedba. Sollte er dem verrückten Zauberer den Teppich wieder wegnehmen? Er hatte nicht übel Lust dazu; aber Lavertisse hatte es am Tage vorher getan, und hier lag der Teppich nichtsdestoweniger. Es sah nicht aus, als hätte es viel Zweck, den Teppich mit Gewalt zu nehmen – ha ha! Was hatte doch der verehrungswürdige Prophet selbst gesagt? »Mit List, nicht mit Gewalt; mit Diebstahl, nicht mit Kauf.« Er kannte die Formel schon bald auswendig. Wie, wenn man ihm entgegenkäme und den Teppich mit List, Diebstahl und Lüge eroberte! Warum nicht?

Herr Collin ließ den ununterbrochen prophezeienden Marabou mit Grahams Besitztum allein und suchte den Mann auf, bei dem er für sich und Lavertisse Kamele gemietet hatte. Er hatte für diese Kamele heute keine Verwendung gehabt, aber morgen beabsichtigte er der geheimnisvollen Gesellschaft im Hotel zu folgen, ob nun Lavertisse und Graham gefunden waren oder nicht. Der Kamelbesitzer war mit diesem Arrangement ganz einverstanden und stellte mit arabischer Höflichkeit nicht nur die Kamele, sondern sein ganzes Haus Herrn Collin zur Verfügung. Plötzlich fiel Philipp etwas ein.

»Sage mir, was bedeutet serqua?«

Der Kamelbesitzer sah erstaunt aus.

»Das Wort, das du nennst, Monsieur, bedeutet Diebstahl.«

»Und h'ila? Sollte es List bedeuten?«

»Wie du sagst, Monsieur.«

»Und was bedeutet kedba?«

»Kedba bedeutet Lüge. Wer hat diese Worte zu dir gesagt? Hat man sie in bezug auf mich gesagt?«

Philipp Collin stellte das feierlich in Abrede. Also es war die alte Fabel von List, Diebstahl und Lüge, die der Marabou wieder einmal verkündete! Er verdiente beim Wort genommen zu werden! In einer Ecke des Stalles des Kamelbesitzers sah er einen alten Teppich, nicht unähnlich Mr. Grahams Akquisition. Ob es ein Gebetteppich oder eine Kameldecke war, ging aus seinem Aussehen nicht hervor, aber bei seinem Anblick kam Philipp Collin eine Idee.

»Was willst du für diesen Teppich haben?«

In die Augen des Kamelbesitzers trat ein listiges Funkeln.

»Zwanzig Franken.«

»Ich gebe dir fünfzig, aber unter einer Bedingung.«

»Was ist deine Bedingung, Monsieur? Sage sie!«

»Es gibt hier in Tozeur einen Marabou mit lederbrauner Haut und eigentümlichen Geschäftsprinzipien. Gerade jetzt sitzt er gleich um die Ecke dieser Straße – wir wollen sie immerhin eine Straße nennen. Höre, was ich wünsche!«

Er erklärte seine Wünsche mit gesenkter Stimme. Der Kamelbesitzer hörte sie mit sichtlichem Staunen an. Als er zu Ende gehört hatte, erhob er entsetzte Proteste.

»Aber er ist ein heiliger Mann. Ein sehr heiliger Mann! Ein Marabou!«

»Ein Bettelmönch! Die Bettelmönche, sagt das Sprichwort, essen, bis kein Bissen im Hause übrig und kein Platz mehr für die Seele im Körper ist!«

Der Kamelbesitzer lachte scheu.

»Er wird nie etwas ahnen.«

»Er wird es sofort bemerken und mich bis in die achte Hölle verfluchen.«

»Hier ist ein Schild gegen solche Flüche. Einen besseren gibt es nicht. Willst du ihn nicht haben? Dann muß ich versuchen, einen mutigeren Kamelbesitzer zu finden.«

Der Kamelbesitzer sah eine Hundertfrankennote aus Philipp Collins Tasche hervorkommen. Alles Zaudern verschwand magisch aus seinem Gesicht. Aus einer anderen Tasche zog der Kunde des Kamelbesitzers eine Buddel mit Kognak. Der Kamelbesitzer schüttete sie zögernd in einen Eimer Wasser, den er vor sein Kamel hinstellte. Herr Collin sah das Schiff der Wüste diesen Ballast einnehmen, rollte den Teppich, den er gekauft hatte, zusammen, steckte ihn unter den Arm und verließ den Stall.

Er ging in das Quergäßchen, wo er eben den Marabou sitzen gesehen hatte. Der Marabou saß noch immer da, in derselben Stellung wie zuvor, mit rotbrennenden Augen und monotonem Rumpfrollen. Herr Collin blieb in einiger Entfernung stehen und wartete die Entwicklung der Ereignisse ab.

Plötzlich sah er das Schiff der Wüste den Stall des Kamelbesitzers verlassen und durch die Straßen rollen, gelotst von seinem Besitzer. Das heißt gelotst war nicht das richtige Wort. Das Schiff der Wüste war unlenksam. Es glich einem Schiff im Sturm. Wenn es wahr ist, daß es wochenlang herumgehen kann, ohne festen oder flüssigen Ballast einzunehmen, so hatte der Ballast, den es heute eingenommen hatte, auf jeden Fall seine Wirkung getan. Vier lange Beine schwankten durch die Luft, und ihre Trittflächen fielen mit harten unregelmäßigen Stößen auf den Staub des Weges; ein aristokratisch gewölbtes Profil hatte seine gewohnte ironische Ueberlegenheit verloren; zwei sonst verschleierte Augen hatten einen Glanz von erwachendem Optimismus bekommen; ein Mund mit vornehm hängenden Lippen und gelben Zähnen stand offen und drückte in langem, gedehntem Gröhlen eine lärmende Lebenslust aus. Das Schiff der Wüste war übervoll von einer Ware, die Schiffe in gewissen Ozeanen nicht mehr einladen dürfen. Nun trieb das Schiff der Wüste im Eiltempo um die Ecke, an der der Marabou saß. Ein Heulen wie das eines Fahrzeuges in Seenot riß den Marabou aus seinen rotäugigen Meditationen. Im Lauf einer Sekunde hörte sein Rumpfrollen auf. Er flog von seinem Platz in die Höhe, um dem rasenden Tiere zu entrinnen, was ihm mit knapper Not gelang, und flüchtete Hals über Kopf in das nächste Seitengäßchen. Mr. Grahams Teppich bekam einen verächtlichen Stoß von einem ausgepolsterten Kamelfuß. Ein paar Augenblicke später wurde er von einer aufmerksamen Hand aufgelesen, zusammengerollt und unter einen dazu vorbereiteten Arm geschoben. Noch einige Sekunden später lag der abgeschabte Teppich des Kamelbesitzers da ausgebreitet, wo Mr. Grahams Eigentum eben noch gelegen hatte.

Jetzt gelang es dem Kamelbesitzer, sich seines Tieres zu bemächtigen. Er packte es an den Zügeln und brachte es zum Stehen. In einem Strom von Flüchen beschuldigte er das Kamel, von dem Regenten der Hölle abzustammen, und von einer Unzahl böser Geister besessen zu sein. Was war das für ein Betragen, aus seinem Stalle durchzugehen und heilige Männer, die an den Straßenecken über den Koran nachgrübelten, beinahe totzutreten. Ein solches Betragen war zweifellos vom Abgrundfürsten inspiriert. Der Marabou verließ das Seitengäßchen und kehrte zu seinem Lieblingsplatz zurück. Mit scheuen Blicken auf ihn trieb der Kamelbesitzer sein Tier in den Stall zurück. Das Schiff der Wüste hatte seine Unbändigkeit schon verloren; sein Kopf hing schwer schwankend an dem langen Halse; seine Augen waren schläfrig und verschleiert; es wollte heim, seinen Rausch ausschlafen. Philipp Collin war auch auf dem Heimweg. Unter dem Arm hatte er Mr. Grahams Teppich. Falls der Marabou recht hatte, konnte er nun diesen Teppich als sein betrachten. Er hatte ihn mit List, Diebstahl und Lüge erobert, durch List, indem er das Schiff der Wüste zu seinem Mitschuldigen machte, durch Diebstahl, indem er den Teppich nahm, durch Lüge, indem er ihn durch einen falschen ersetzte. Wenn der Marabou mit dem, was er sagte, recht hatte, mußte der Teppich jetzt Herrn Collin angehören.

2.

Philipp Collin aß seinen Lunch mit Mr. Grahams Teppich als Gesellschaft. Er war fest entschlossen, ihn in Sehweite zu haben, um sich zu überzeugen, ob er zum drittenmal auf eigene Faust verschwinden konnte. Dazu machte er während des Lunch keine Anstalten. Nach dem Lunch legte sein neuer Besitzer sich in einem Strecksessel zurecht, den Teppich über die Knie gebreitet. Im Schatten des Säulenganges war es möglich zu atmen, aber in den Zimmern war die Luft erstickend. Und Philipp Collin, der mit der Sonne aufgestanden war, verspürte ein starkes Bedürfnis nach einer Siesta.

Er schlummerte sofort ein, und nach einer Weile begann er zu träumen – sonderbare Träume, in denen Djinne und Teppiche eine große Rolle spielten. Eine Moschee kam auch in dem Traum vor; aus den vier Fensteröffnungen des Turmes steckte der Muezzin den Kopf heraus, um die Gläubigen zum Gebet zu mahnen; aber anstatt Allah el Allah zu rufen, sagte er: serqua, h'ila, kedba! Jetzt hängte er einen Gebetteppich zum Fenster hinaus; der Wind erfaßte den Teppich und riß ihn hin und her, riß ihn mit, riß ihn fort –

Philipp Collin fuhr aus dem Stuhle auf und starrte schlaftrunken um sich. Sein Traum hatte nicht jeden Zusammenhangs mit der Wirklichkeit entbehrt. Mr. Grahams Teppich war auf dem Wege gewesen zu verschwinden gleich dem Teppich im Traum. Es war nicht dazu gekommen, denn instinktiv hatte er mit beiden Händen danach gegriffen. Doch nicht der Wind hatte ihn entführen wollen. Obwohl vom Sonnenlicht geblendet, sah er auf jeden Fall doch eine Gestalt auf der Flucht, eine Gestalt in unaussprechlichen weißen Fetzen und mit langen nackten Beinen. Ein bärtiges, lederbraunes Gesicht war über die Schulter zurückgewendet; zwei gelbe Augen glühten vor Erbitterung. Dann war die Erscheinung verschwunden und der Hof leer.

Der Marabou hatte sich in das Hotel geschlichen und einen Versuch gemacht, zurückzunehmen, was er für sein Eigentum ansah. Soviel war sicher. Sicher war auch, daß es ihm fast gelungen wäre. Warum war es nicht gelungen? Hätte er heftiger angerissen, würde Philipp vermutlich nicht die Kraft gehabt haben, den Teppich festzuhalten. Warum hatte er es nicht getan?

Plötzlich dämmerte Philipp die Erklärung auf. Hätte er heftig angerissen, so hätte das geheißen, Gewalt anzuwenden. Und nicht mit Gewalt, mit List, nicht mit Kauf, mit Diebstahl, nicht mit Wahrheit, mit Lüge – serqua, h'ila, kedba! Man konnte von dem Marabou sagen, was man wollte, aber man mußte zugeben, daß er das Spiel nach seinen eigenen sonderbaren Regeln spielte.

Das tat er. Aber noch etwas anderes war sicher. Daß er nunmehr Philipp als den rechten Besitzer des Teppichs betrachtete. Er hielt es für notwendig, mitten am hellichten Tage einen Einbruch zu begehen, um seinen geliebten Teppich zurückzubekommen. Als Graham den Teppich kaufte, oder als Lavertisse ihn mit Gewalt zurücknahm, hatte sich nichts Derartiges ereignet. Da hatte er sich ganz einfach hingesetzt und darauf gewartet, daß der Teppich zu ihm zurückkehren sollte – so hatte er wenigstens selbst behauptet. Und wenn er sich nicht damit begnügt hatte, wenn er einen Einbruch begangen hatte – was nicht bewiesen war, und aus vielen Gründen unmöglich erschien – so war es doch wenigstens kein Einbruch bei vollem Tageslicht gewesen.

Philipp sah den Teppich an und konnte nur schwer ein Lachen unterdrücken. Soviel Anstrengungen für ein Teppichstück, das aussah, als hätte es hundert Jahre der Abnützung – wenn nicht mehr – über sich ergehen lassen, und das vielleicht zwanzig Franken wert war. Da gab es Aussicht, anderwärts größere Werte einzukassieren, wenn er sich nicht sehr irrte. Was hatte wohl die eigentümliche französisch-deutsch-englische Gesellschaft in petto? Wie, wenn er dem Beispiel des Marabou folgte? Wenn er einen Einbruch bei Tageslicht wagte, um sich etwas Klarheit über ihr mystisches Vorhaben zu verschaffen?

Er sah sich um, der Säulenhof war leer, die schielenden Augen des Hotelpersonals waren zum Siestaschlummer in den Zimmern geschlossen. Die drei Zimmer, die ihn interessierten, standen zu seiner Verfügung, sofern er die Türen öffnen konnte. Sollte er diese Ungesetzlichkeit begehen? Er beschloß es zu tun. Nun er Lavertisses Gehör nicht mehr zu seiner Verfügung hatte, konnte er das Geheimnis der Gesellschaft nicht anders enträtseln.

Er holte aus seinem eigenen Zimmer ein langes, dünnes Instrument. Mit dessen Hilfe war er einige Augenblicke später in dem Zimmer des Franzosen. Er untersuchte es flüchtig. Es bot nichts von Interesse. Mr. Bottomleys Zimmer erhielt eine ebenso summarische Behandlung. Auch dort fand sich nichts Spannendes. Erst als er in Herrn von Todlebens Zimmer kam, begann er mit Ernst und Zielbewußtsein zu arbeiten.

Er untersuchte Herrn von Todlebens Gepäck bis in die kleinsten Einzelheiten, aber mit immer enttäuschterem Gesichtsausdruck, je weiter die Untersuchung fortschritt. Dann untersuchte er den Tisch in Herrn von Todlebens Zimmer; hierauf die Stühle und das Bett, hierauf den Kamin, den der Architekt des Hotels zum Schutz gegen die Wüstenkälte eingebaut hatte. Nichts von alledem ergab an Interesse auch nur soviel, als unter einen Kleinfingernagel ging. Philipp Collin sah sich mit zusammengezogenen Augenbrauen um. Hatte er eine Dummheit begangen? Oder war die mystische Gesellschaft so vorsichtig, keinerlei inkriminierende Papiere zu haben? Das war natürlich denkbar. Aber –

Herr Collin pfiff vor sich hin. Im Zimmer befand sich noch ein Gegenstand, den er vergessen hatte. Ueber Herrn von Todlebens Bett hing ein Mückennetz von ansehnlichen Dimensionen. Es hing von einem Haken am Plafond herab und ließ sich heben und senken wie eine Deckenlampe. Er zog es herunter. Plötzlich pfiff er abermals, aber in einer anderen Tonart als früher. Im obersten, faltenreichen Teil des Mückennetzes hing ein kleines Stoffsäckchen von derselben Farbe wie das Netz. Es war mit einer Sicherheitsnadel daran befestigt, und unmöglich anders als in allernächster Nähe zu sehen. Und der Sack raschelte vielversprechend. Er enthielt Papiere.

Sein Inhalt erwies sich überdies als von so eigentümlicher Art, daß Philipp Collin sich zuerst weigerte, seinen Augen zu trauen, als er ihn zu studieren begann. Er las mit immer größerem und größerem Staunen. Ein Mal ums andere griff er sich an den Kopf. Schließlich vergaß er alle Vorsicht. Mit dem Säckchen in der Hand eilte er in sein eigenes Zimmer und setzte sich hin, um die Papiere, die er gefunden hatte, zu kopieren. Das nahm ihn über eine Stunde in Anspruch. Dann kehrte er in Herrn von Todlebens Zimmer zurück, befestigte das Säckchen an seinem alten Platz, schloß die Türe und setzte sich auf den Streckfauteuil, auf dem Mr. Grahams Teppich getreulich lag.

Mr. Grahams Teppich war zweifelsohne eine eigentümliche Akquisition, aber es war zu bezweifeln, ob sein letzter Fund nicht noch eigentümlicher war. Er grübelte darüber nach, bis er von dem gähnenden, schielenden Portier aus seinen Grübeleien gerissen wurde.

»Was ist denn los? Hat man Nachrichten über meine zwei Freunde?«

»Ich weiß nicht, Monsieur. Ein kleiner Junge ist hier mit dem Bescheid, daß du zu el kommisar sifil kommen sollst.«

»Zum Zivilkommissar! Dann müssen Nachrichten über sie da sein! Ich gehe sofort! Heben Sie mir den auf!«

Er warf dem schielenden Pförtner Mr. Grahams Eigentum zu und stürzte hinaus. Was waren das für Nachrichten über Lavertisse und Graham? War es ernst? Sie konnten nicht gefunden sein, oder wenigstens nicht lebendig gefunden sein, wenn man sie nicht in das Hotel führte, sondern ihn holen ließ. Er lief durch die wüstensandigen Gäßchen zur Wohnung des Kommissars, ohne sich vorzusehen, ohne sich auch nur im Schatten der wüstengelben Häuser zu halten. Er kam hin und klopfte an. Niemand rührte sich. Er klopfte wieder an die Türe. Das Haus schien zu schlafen. Endlich wurde die Pforte von einem siestaschläfrigen Araber geöffnet.

»Ich muß el kommisar sifil sprechen.«

»Das ist unmöglich, Monsieur.«

»Aber er hat mich doch holen lassen.«

»Das ist noch unmöglicher, Monsieur – – El komisar sifil konnte dich nicht holen lassen, denn er schläft!«

Philipp Collin erinnerte sich seines Morgenbesuches und eines alkovenversehenen Gemachs.

»Er schläft? Das muß ein Irrtum sein. Ich erhielt jetzt eben im Hotel den Bescheid, sofort zu kommen. Zwei meiner Freunde sind verschwunden und –«

»Monsieur, ich sage dir, es ist unmöglich!«

Philipp Collin erhob die Stimme, um weiter zu protestieren, aber in diesem Augenblicke öffnete sich eine Türe zur Vorhalle. Das Antlitz der Behörde zeigte sich, rot vor Erbitterung, und wünschte zu erfahren, seit wann es Sitte sei, die Obrigkeit außerhalb der Empfangszeit zu stören.

Die Türspalte verriet, daß die Obrigkeit in sehr leichtem Negligé war. Philipp wollte seine Geschichte wiederholen, aber sah seine Worte durch die barsche Versicherung, daß niemand nach ihm geschickt hätte, abgeschnitten und durch die energische Aufforderung, sich an einen noch heißeren Ort als Tozeur zu begeben. Vor soviel Beredtsamkeit mußte er die Segel streichen und gehen. Die Tür fiel unsanft hinter ihm ins Schloß. Was sollte das bedeuten?

Plötzlich blitzte ihm ein Gedanke auf und ließ ihn ebenso rasch in das Hotel zurückstürmen, als er von dort weggestürmt war. Der Schweiß perlte von seiner Stirne und tropfte in seine Augen, aber er erreichte das Hotel des Dattiers noch gerade zur rechten Zeit, um seinen Verdacht bestätigt zu sehen. Der schielende mohammedanische Türhüter war in ein Gespräch mit einem Glaubensgenossen vertieft, dessen Kostüm eine einzige Kollektion unaussprechlicher, einstmals weißer Fetzen war, und dessen lange nackte Beine ebenso lederbraun waren wie sein Gesicht. Der Marabou sprach ein Arabisch, dessen H und D ausnahmsweise einen fast milden Klang hatten, und der Portier lauschte. In seinem Gesicht kämpfte der Respekt mit der Unschlüssigkeit. Er hielt Mr. Grahams Teppich in der Hand, der Marabou hatte einen funkelnagelneuen Teppich von ungefähr demselben Aussehen in der seinen. Der Türhüter schielte unschlüssig nach Mr. Grahams Eigentum; der Marabou hielt ihm herausfordernd den neuen Teppich hin und redete, redete.

Philipp Collins Ankunft unterbrach die eigentümliche Szene. Das Gesicht des Portiers nahm einen erschrockenen und schuldbewußten Ausdruck an; das Gesicht des Marabou verdunkelte sich wie ein Gewitterhimmel und sein Arabisch verlor plötzlich alle Milde des Klanges. Er wollte fliehen, aber Philipp schlug das Haustor zu und stellte sich davor auf.

»Nein, mein guter Freund; diesmal wirst du mir nicht so ohne weiteres entkommen. Du warst schon um ein Uhr hier und hast versucht, meinen Teppich zu expropriieren, als ich schlief – serqua, mit Diebstahl, nicht Kauf. Um zwei Uhr schicktest du einen Boten und locktest mich von hier fort – kedba, mit Lüge, nicht mit Wahrheit. Und nun ich nach Hause komme, früher, als du es berechnet hast, finde ich dich im Gespräch mit dem Pförtner, – was war das für ein Gespräch, Portier?«

»Er sagte, daß er alte Teppiche gegen neue umtauscht,« stammelte der Türhüter.

»Haha! Dasselbe lohnende Gewerbe wie Aladins Zauberer in der Lampenbranche! Das war also der dritte Versuch, h'ila, mit List, nicht mit Gewalt! Man muß zugeben, du hältst dich an deine eigenen Regeln, aber jetzt will ich dir etwas sagen!«

Der Marabou hatte die Arme über die Brust gekreuzt und stand regungslos wie eine Bildsäule da, mager, lederbraun, und mit Augen wie Feuerkohlen. Er antwortete überhaupt nichts.

»Warum du dir all diese Mühe machst, kann ja dem oberflächlichen Beobachter ein bißchen schwer verständlich erscheinen. Aber eines kann ich dir sagen. Ich bin ein alter Fuchs, und mir wirst du den Teppich nicht wegnehmen, weder mit serqua, noch mit kedba, noch mit h'ila. Glaubst du das?«

Die Augen des Marabou antworteten ein hohnvolles glühendes Nein.

»Gut! Bleibe bei deinem Glauben! Aber ohne ihm zu nahe zu treten, kann ich dich doch eine Sache fragen: Glaubst du, daß du den Teppich mit List, Diebstahl oder Lüge zurücknehmen kannst, wenn ich ihn verbrenne?«

Das Gesicht des Marabou wurde furchtbar. Mehr denn je glich er einem alttestamentarischen Propheten, einem Nahum oder Jona, der eben im Begriff ist, alle Flüche des Himmels auf ein freches und an den heiligen Dingen frevelndes Geschlecht herabzubeschwören. Er sagte nichts, aber sein Gesicht war Antwort genug.

»Gut!« sagte Philipp Collin. »Du siehst ein, wenn das Feuer den Teppich verzehrt, so ist es mit deinen Aussichten vorbei. Aber so gewiß ich hier stehe, werde ich das tun, und es bald tun – es sei denn unter einer Voraussetzung.«

Zum erstenmal trennten sich die Lippen des Marabou, und er sprach. Schien seine Rede, als er am Tage vorher zu Lavertisse sprach, aus dem Grabe zu kommen, so kam sie jetzt aus einem jahrhundertealten Grab.

»Du hast den Teppich, Sohn Satans! Du hast ihn mit List, Diebstahl und Lüge genommen, und es ist mir nicht gelungen, ihn zurückzunehmen. Du hast den Teppich. Willst du dir nicht etwas wünschen?«

»Nein, danke,« sagte Philipp Collin. »Ich habe sagen hören, daß es das weiseste ist, seine Wünsche im Zaum zu halten. Weiß Gott, ob Lavertisse oder Graham sich nicht zu dieser Sache äußern könnten. Aber ich habe den Teppich, wie du selbst zugibst. Und wie ich dir schon gesagt habe, werde ich ihn noch heute verbrennen – wenn du mir nicht in allem und jedem gehorchst und das tust, was ich dir sage. Das ist mein Wort. Hast du verstanden?«

Der Marabou zögerte keinen Augenblick. Mit über dem Kopf erhobenen Händen – so grüßt der Sklave seinen Herrn – verneigte er sich bis zum Boden und sagte:

»Ich höre dein Wort und gehorche!«

»In diesem Fall«, sagte Philipp Collin, »möchte ich dich bitten, mich zu einem Kamelstall nicht weit von hier zu begleiten. Da stehen zwei Kamele bereit, mir zu gehorchen. Das eine von ihnen ist übrigens ein alter Bekannter von dir, von heute morgen. Ich hoffe, es ist jetzt bereits nüchtern.«

Der Marabou kniff die Lippen zusammen, ohne zu antworten. Philipp Collin schob Mr. Grahams zusammengerollten Teppich unter den Arm und trat in die Sonne hinaus. Der Marabou folgte ihm lautlos. Der schielende Türhüter murmelte einerseits ein Gebet zu Allah, das Hotel gegen böse Geister zu beschützen, andererseits die Vermutung, daß er auch Herrn Collin zum letztenmal gesehen hatte.

Diese Vermutung erwies sich als richtig. Als das Hotel diese Nacht schloß, stand Herrn Collins Zimmer ebenso leer wie die Zimmer der Herren Graham und Lavertisse.


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