Friedrich Hebbel
Reiseeindrücke
Friedrich Hebbel

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Reisebriefe.

1853.

I.

Sie waren so freundlich, mich zu einigen Reiseberichten aufzufordern. Ich danke Ihnen von Herzen dafür, denn ohne einen äußeren Grund komm' ich selten oder nie dazu, Eindrücke zu fixieren, und doch verdient so mancher, festgehalten zu werden. Wird doch gerade das Eigentümlichste nur im Fluge erhascht, indem die feinsten Unterscheidungslinien gleich verschwinden, wenn man näher herantritt, um den Gegenstand in prosaischer Beschaulichkeit zu mustern, so daß man auf eine Traumerscheinung loszuschreiten glaubt und plötzlich vor einem ganz ordinären Baum steht, dessen Rinde zufällig so aufgesprungen ist, daß der Stamm einem Menschenangesicht gleicht! Dennoch fürchtete ich fast, Ihrer Aufforderung nicht entsprechen zu können. Nicht bloß aus dem gewöhnlichen Grunde, weil der neue Stoff sich immer schon zudrängte, bevor der alte noch bewältigt war, und weil es ebenso schwer hält, eine Fülle aphoristischer Phantasien und Halbgedanken zu einem Totalbilde zu verknüpfen, als aus den Blumen des Feuerwerkers einen Strauß zu winden! Die Melancholie war diesmal meine Begleiterin, die alte Schlange, von der die Edda erzählt, die sich aber nicht bloß um die Erde, 270 sondern auch um jeden Menschen, den sie trägt, herumringelt, hörte nicht auf, mich zu stechen, und man soll sich nach meinem Gefühl bei düstern Stimmungen so fest in sich selbst verschließen, wie die Toten in ihre Gräber, die ja auch ihre Schmerzen und Geheimnisse nicht ausplaudern. Der unaufhörliche graue Regen, hin und wieder mit grellen Sonnenblicken untermischt, war wenig geeignet, diesen geistigen Nebel zu verscheuchen, der wohl jedes tiefere Gemüt von Zeit zu Zeit zu Boden drückt, aber Frühling, Sommer und Herbst, wenn sie in reizendster Mischung einmal zugleich hervorträten, würden auch nichts gegen ihn ausrichten. Es gibt ein Weh, das nicht aus den einzelnen Dissonanzen des Lebens, nicht aus den Schwankungen von Furcht und Hoffnung, von Glück und Unglück hervorgeht, sondern das dem Leben selbst in unergründlicher Unmittelbarkeit entquillt, und gegen dieses Weh ist nur derjenige geschützt, der die Weltwurzel auszuziehen versteht, wie die Köchin eine Petersilienwurzel. Der Mensch erwehrt sich seiner mit den Jahren zwar mehr und mehr, und wär' es selbst dadurch, daß er mit Swift ausruft: »Vive la bagatelle!«; aber es kehrt immer wieder, und wer weiß denn, ob der Tod nicht gerade dann eintritt, wenn es uns zum erstenmal über den Kopf wächst, denn für rein zufällig kann ich ihn nicht halten, und auf die Verknöcherung der Organe und die Vertrocknung der Säfte möchte ich ihn auch nicht gern allein zurückführen. Die Tröstungen der Liebe und der Freundschaft vermögen über einen solchen Gemütszustand ebensowenig viel wie die Natur; er muß durchgemacht werden, wie eine Krankheit, und sein Charakteristisches liegt eben in der gänzlichen Vereinsamung und der damit verbundenen Unzulänglichkeit. Jetzt ist er vorüber, und die raschere Herstellung verdanke ich Wienbarg, der mich nach Helgoland trieb; bevor ich aber von diesem wunderbaren Felsen spreche, sei mir ein kurzer Rückblick auf die vorhergegangenen Stationen gestattet.

In Dresden freute ich mich sehr, nach einem langen, langen Zwischenraum Gutzkow einmal wiederzusehen und mich zu überzeugen, daß das Gesättigte seiner letzten und bedeutendsten Produktion, der »Ritter vom Geist«, auf ihn selbst übergegangen ist; wir erinnerten uns der Tage, die wir in Hamburg miteinander verlebten, und nicht ohne Rührung sah ich einen Sohn neben ihm am Tisch Platz nehmen, der jetzt fast so groß war wie der Vater selbst, und dessen Geburt ihm gerade angezeigt wurde, als wir einst in der »Stadt Petersburg« miteinander aßen. Die Kinder treten uns schon auf die Fersen, wir müssen uns beeilen, wenn wir noch etwas vollbringen wollen! Auch 271 die Gemäldegalerie machte wieder den gewohnten tiefen Eindruck auf mich; nur ist dieser bei mir nie ein heiterer und war es jetzt natürlich am wenigsten. Ich kann eher in einem Beinhause ohne Erschütterung umherwandeln, als in einem Bildersaal; denn ein Haufen weißgebleichter Knochen und ein Haufen Steine sind nicht weit auseinander; aber ein im Fluge durch den Pinsel aufgefangenes Lächeln, ein schmelzender Blick, ein Zucken des Mundes, und dabei der Gedanke an Staub und Asche, das packt mich mit Überwältigung! Nur das, was nie gelebt hat, weil es entweder unter den Händen des Stümpers Schatten und Schemen blieb, oder weil es, wie die Raffaelsche Madonna, gleich bei der Geburt dem Dunstkreis des Atmens durch den Meister entrückt wurde, macht davon eine Ausnahme. In Berlin hatte ich Gelegenheit, das große Talent eines österreichischen Landsmannes, des Professors Schramm aus Teschen, in neuen Proben zu bewundern und halte es für Schuldigkeit, auf seine Leistungen aufmerksam zu machen. Er hat ein Album der Zeitgenossen in Bleistiftzeichnungen angelegt und kam zu mir, um das schon vor drei Jahren angefangene Bild von mir zu vollenden. Daraus konnte wegen Kürze der Zeit freilich nichts werden, aber ich ließ mir den inzwischen entstandenen Zuwachs zeigen und war namentlich über das Porträt Tiecks erstaunt, das in Auffassung und Ausführung nichts zu wünschen übrig läßt. Einige Blätter aus diesem Album würden eine Zierde der Wiener Kunstausstellung sein. Hamburg empfing mich, wie schon so oft, mit einem Regen, der nicht von oben aus des Äthers Höhen, sondern aus einem ausgedrückten Schwamm zu kommen schien; dabei wurde ich aus einem Orgelkasten, der fast im Schlaf gedreht wurde, angeorgelt: »Freut euch des Lebens!«

II.

So unfreundlich Hamburg mich auch begrüßte, so überreich hat es mich dafür durch eine ganze Reihe der schönsten Tage entschädigt. Hamburg ist und bleibt eine der allerinteressantesten Städte Deutschlands! Äußerlich mahnt es, so auffallend dies auch klingen mag, vielfach an Venedig. Die Alster mit ihren beleuchteten Böten, aus denen Gesang und Musik erschallt, steht an einem reizenden Sommerabend gar nicht zu weit hinter der Riva oder dem Canal grande zurück. Wer aus eigener Anschauung vergleichen kann, wird über die Ähnlichkeit erstaunen. Aber auch die Altstadt, mittelalterlich zusammengeschoben und finster, wie sie ist, bietet Punkte dar, die unmittelbar aus Venedig herübergeholt zu sein scheinen. Man stelle sich nur an eins der 272 dunkelgrün dahinschleichenden Fleete, die sie in krausen Windungen durchziehen, und frage sich. Links und rechts sind Pfähle eingerammt, die einst vielleicht als stolze Eichen in einem schleswig-holsteinischen Walde aufwuchsen und jetzt gar demütig die Hamburger Kaufhäuser tragen; hie und da führt eine Brücke hinüber, und über den Wasser- oder vielmehr Sumpfspiegel gleiten die schwerbeladenen Jollen langsam fort, um bei irgendeinem Speicher anzuhalten. Freilich läuft überall eine mehr oder minder breite Straße nebenher, aber auch in Venedig kann zu Fuß gehen, wer keine Lust oder kein Geld hat, sich in die Gondel zu setzen. Ich hatte dieses Mal bei meinen Wanderungen durch Hamburg oft das Gefühl: dies sahst du schon im Traume, bis mir einfiel, daß ich es vor einem Jahr in Italien sah. Innerlich hat die alte Hansestadt allerdings mit der ehemaligen Meerkönigin nicht die geringste Verwandtschaft, und das erhöht noch das Eigentümliche des Eindrucks: dieselbe Retorte und eine so ganz andere Mischung! Hier haben wir den Norden vor uns, wie er sich ganz entschieden vom Süden lossagt, und nicht mit Schmerz und Resignation, sondern mit Lust und Behagen. Nicht an der Spree muß man stecken bleiben, aber auch nicht über die Elbe muß hinausgehen, wer ihn kennen lernen will; diesseits des Strichs gibt es noch Kampf und jenseits stellt sich die Trauer ein. Nur hier stehen Gewinn und Verlust im Gleichgewicht: Formen und Farben vertrocknen und erlöschen, aber das Mark wächst dafür in den Knochen, und was der Erscheinung mangelt, das wird in die Tat gelegt. Tanzen muß man die friesischen Volksstämme, die sich hier alle zusammenfinden, nicht sehen; sie haben mehr Grazie, wenn sie pflügen und eggen oder als Matrosen im Sturm den Mastkorb erklettern, als wenn sie sich rhythmisch nach den »Götterklängen« der Musik bewegen. Ganz anders nehmen sie sich schon aus, wenn sie zu Pferde sitzen, und ich selbst habe einen Jugendfreund, der so mit dem Tier, das ihn trägt, zusammengewachsen zu sein scheint, wenn er über Hecken und Gräben dahinstürmt, daß er gar wohl zu der Fabel von den Zentauren Anlaß geben könnte, falls sie nicht längst erfunden wäre. Schön aber werden sie erst auf dem Schlachtfeld, denn nur da fällt Sollen und Wollen bei ihnen gänzlich zusammen, und seit den ältesten bis auf die neuesten Zeiten schlagen sie sich nicht bloß, weil es ihnen Pflicht dünkt, sondern noch mehr, weil es ihnen Wollust ist. Nicht selten begegnet man noch einer felsenhaft aufgebauten und dabei doch von Milde umflossenen Männergestalt, die an den starken Bauer mahnt, von dem die holsteinischen Chroniken erzählen, daß er alle Beleidigungen eingesteckt 273 habe, weil er seine Fäuste gar nicht brauchen konnte, ohne zu töten. Doch glaube ich zu bemerken, daß der große Nivellierungsprozeß der Zeit, den Dampfböte und Eisenbahnen auf unberechenbare Weise fördern, das Charakteristische auch in Hamburg bedeutend angreift. Das gemeine Volk ist höflicher, natürlich auch pfiffiger geworden; wenn man nach dem Wege fragt, so wird einem, wie mir früher sehr oft begegnete, die Richtung nicht mehr stumm durch den ausgestreckten Arm oder den erhobenen Fuß angedeutet, sondern es wird ebenso artig, als umständlich Bescheid gegeben; auch lachen die Mägde nicht mehr hinter einem Schnurrbart her, den sie ehemals nie ohne Hohn passieren ließen. Die Sonntagsschulen haben dies Resultat geliefert, auch der Mäßigkeitsverein soll florieren, und vielleicht wird bald gar kein Arbeitsmann mehr gesunden, der, wenn er sich in trunkenem Zustande im Jungfernstieg an einen Baum stößt, sich indigniert umwendet und dem Baum zuruft: »Kann Er S . . . . . . . . . l nicht sehen, daß Er nicht ausweicht?« Dagegen hat der Kalender, der in der ganzen übrigen Welt stabil zu sein pflegt, in Hamburg an Eigentümlichkeit gewonnen, wenigstens die Ausgabe desselben, deren man sich auf den Kontoren bedient. Denken Sie sich mein Erstaunen, als ich, ihn zufällig in die Hand nehmend, mitten unter den Heiligen diverse Hamburger Kaufleute erblickte, als ich neben Cyrillus und Laurentius, Cyprian und Sylvester wohlbekannte Börsennamen, wie Schröder, Amsingk usw., eingetragen fand! Das ist ganz neu und geht denn doch etwas weit!

III.

Wienbarg war es, der mich nach Helgoland hinübertrieb. Niemand konnte mich leichter dazu überreden, als er, denn sein Name ist durch sein noch bei weitem nicht genug gewürdigtes Tagebuch so untrennbar mit Helgoland verbunden, daß man ihn den Genius des Eilands nennen kann. Es war mir eine große Freude, ihn nach langer Trennung einmal wiederzusehen, und ich kann allen denjenigen, die ihn für verschollen halten, weil er mehr, wie sie, in der Tiefe zu tun hat und darum von Zeit zu Zeit für längere oder kürzere Frist verschwindet, die Versicherung geben, daß seine Taten keineswegs schon hinter ihm liegen. Man wirft die Lebendigen in unserer Periode überhaupt etwas vorschnell zu den Toten und greift dem ruhenden Herkules nur gar zu gern nach der Keule, weil er sie nicht gegen Ratten und Mäuse braucht. Der Verfasser der »Ästhetischen Feldzüge«, die trotz mancher Einseitigkeiten einst um so tiefer einschnitten, als sie sich von aller Abstraktion fernhielten und 274 dennoch meistens den innersten Lebensnerv trafen, wandelt jetzt mystische, tief verschlungene Wege. Er brütet über dem Geheimnis der Sprache, und es sind ihm Lichter aufgegangen, die nur derjenige zu würdigen weiß, der sich selbst in den Gegenstand vertieft und wenigstens seine allumfassende Natur erkannt hat. Denn die Sprache ist das erste Produkt des großen poetischen Prozesses, der alle Elemente der Welt in sich aufnimmt, um sie zu steigern und zu erklären; sie ist selbst ein Gedicht und schwebt, wie ein solches, auf wunderbare Weise zwischen Willkür und Gesetz in der Mitte. Das muß man freilich wissen, wenn man gegen Wienbargs Bestrebungen gerecht sein soll. Übrigens denkt er daran, auch seine journalistische Tätigkeit wieder aufzunehmen, und es wäre zu wünschen, daß seine »Norddeutsche Zeitung« recht bald zustande käme, damit Gutzkows »Telegraph« endlich in Hamburg ersetzt würde. Wienbarg sollte ich denn auch die Bekanntschaft mit seinem geliebten Helgoland schuldig werden, und wenn, wie ich glaube, ein durchaus eigentümlicher, mit gar keinem anderen vergleichbarer Eindruck ein Gewinn fürs Leben ist, so muß ich ihm danken, denn dieser Fels hat eine wirkliche Urphysiognomie.

Von der Überfahrt nach Helgoland sage ich nichts. »Der Schiffe mastenreicher Wald« im Hamburger Hafen, an sich allerdings imponierend genug, wird jedes Jahr hundertmal beschrieben; Nienstädten, Blankenese usw. findet jeder, der vorbeikommt, reizender als ich, der ich das Nette und Niedliche in der Natur ebensowenig als in der Kunst leiden kann, und dem Kraken, von dem der Walfisch eine bloße Laus sein soll, bin ich nicht begegnet. Doch will ich Ihnen eine hübsche Geschichte nicht vorenthalten, die mir erzählt wurde, als wir den Brunsbüttler Kirchturm, die äußerste Spitze meines Vaterländchens Dithmarschen, im Gesicht hatten. Dort strandet vor Jahren ein Schiff, auf dem sich ägyptische Mumien befinden. Diese werden aufgefischt, als menschliche Leichname erkannt und von meinen Landsleuten nach frommem, christlichen Brauch begraben. Die Glocken werden geläutet, die Chorknaben singen, der Prediger spricht ein Vaterunser, und vielleicht ist es König Rampsenit nebst Familie, dem die Ehre widerfährt. Regt das nicht zu ganz eigenen Gedanken über unser Schicksal im Tode an?

Wir hatten konträren Wind und brauchten deshalb zur Überfahrt etwas länger Zeit, wie gewöhnlich; gegen sechs Uhr abends taucht der rötlich gesprenkelte Fels aber vor uns auf. Denken Sie sich einen kolossalen steinernen Würfel, notdürftig mit Erde bedeckt, so daß Kartoffeln und Rüben eben gedeihen, überall steil 275 abschüssig, vielfach zerklüftet und zersägt, und Sie haben Helgoland vor sich. Denken Sie sich ein emsiges Völkchen dazu, das sich in ewiger Rührsamkeit ameisenhaft anklammert, als ob von dem ganzen großen Planeten nur noch dieser kleine, dem Zerbröckeln nahe Rest übrig geblieben wäre, und Sie sehen die Helgoländer. Nirgends wird mehr eingesetzt, um weniger zu gewinnen, als hier, aber gerade die schmale Situation ist dem Durchschnittsmenschen am zuträglichsten, und darum haben die hiesigen Fischer und Schiffer mehr Rundes und Abgeschlossenes, als alle Dichter und Philosophen zusammengenommen. Mich begünstigte das Wetter ausnehmend; es veränderte sich jeden Augenblick, und so hatte ich Gelegenheit, Insel und Meer während meines kurzen Aufenthalts in allen möglichen Schattierungen kennen zu lernen. Den ersten Tag erlebte ich einen Sturm, der die Bänke auf dem Oberland umstürzte, obgleich sie in die Erde eingegraben sind, und die Schafe, die der Milch wegen zahlreich gehalten werden, fast heruntergefegt hätte. Mit Entzücken sah ich, auf die einzige alte Kanone gelehnt, durch die England sich hier gegen das mächtige Deutschland verteidigt, dem tobenden Wogenspiel zu meinen Füßen stundenlang zu; die Nordsee ist ja auch meine Amme, wenn sie an der dithmarsischen Küste ihr wildes Zerstörungslied auch nicht ganz so grausenhaft singt, und sie mag mehr Gewalt über mich haben, als ich selbst weiß, denn ich höre sie viel zu gern, als daß ich ihr nicht unbewußt nachlallen sollte. Diesmal erleichterte sie mich: auf einem Schlachtfeld tut niemand der Finger mehr weh, und wer einem Kampf zwischen der Erde und dem Meer zuschaut, dem löst sich die Spannung in der eigenen Brust. Der Abend spannte einen Regenbogen über die Insel, wie ich nie einen ähnlichen erblickte, und der folgende Tag endigte mit einem herrlichen Sonnenuntergang.

Doch gehört das Schöne eigentlich nicht hieher, so wenig, wie die lackierten Häuser oder wie die Kursäle und Konversationshallen mit ihren Pharotischen und Musikbanden, es stimmt nicht zum Grundton, und man möchte es nach Italien heimschicken, woher es kommt. Rührend und höchst charakteristisch für die engen, knappen Verhältnisse der Insel schien mir eine Anekdote, die mir mein Freund Franz, ein geborener Helgoländer, der seinem Felsen treu geblieben ist, mitteilte. Eine alte Frau kommt in ihrem Leben zum erstenmal aufs feste Land. »Mein Gott, mein Gott« – ruft sie mit Tränen aus –»wie groß ist deine Welt!« 276



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