Ludwig Frahm
As noch de Trankrüsel brenn'
Ludwig Frahm

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De beiden Aalpödderer

Inne Alster weern fröher heel veel Fisch. Michel Hamelo und Thees Harten harrn all mennig Jahr tosam fischt, Fröhjahrs Heek sneert, Sommers Bars angelt, Harvstdags Brassen mit dat Nett fungn un in'n Winter Aal steeken, jümmer in grote Eenigkeit. Wenn de Fang to Enn' weer, deeln se de Fisch nah de Gröt utenanner in twee Hupen. Denn müß de een sik ümdreihn un de anner läd sin Messer dortwüschen un säd denn: Scharp oder Rügg? Denn kreeg he den Hupen, den he wählt harr. Dat weer wolleher de ole Wies.

Toletz schaffen se sik en Boot an un smeeten sik up dat Aalpöddern. Metten up'n Band trocken, to'n Kluster tosam bunn', Bleelot daröwer, mit'n Tau an'n Staken, un denn hölt man eben baben den Grund. De Aal bitt sik in sin'n Heethunger abends un nachts licht fast, un denn smitt man em mit en gatlichen Ruck in't Boot. Wenn welk vörbi fallt, dat mutt sin'n Willen hebben.

Dat Boot liggt merrn in'n Strom, de een Fischer sitt up een Enn' un de anner bi't Ruder, un darmit se de Aal nich wedder up de anner Siet in't Water smiet, hebbt se en grotes Laken lingelang as en Segel dör't Boot spannt.

So behölt jeder sin Aal, un de een kann nich sehn, wat de annere fangt.

Nu müch Michel gern mal prahln, un alle Ogenblick kümmt en Buhl in't Laken, un he seggt: All wedder'n schönen Aal!

Thees awer markt dat, dat dat Segel garnich natt ward. Michel sleit blot mit de Fust dargegen.

He nimmt also de Stoppnadel, wo he de Metten mit uptrocken hett, un wo dat Laken nu wedder en Buhl kriggt, dar stickt he rin.

»Au!« schriet Michel.

Thees awer seggt ruhig: Ik hev ümmer nich glövt, dat de Queikaal so lut schrien kunn.

Nu givt dat en grote Kretelie, un ut de Kretelie ward en Schimperie, un wenn dat Laken dar nich twüschen west weer, harrn's sik woll noch bi de Ohren kreegen.

Michel nöhm sin Aal un sprüng an't Öwer, wad awer noch Steweln un Büxen vull.

Um dat Boot hebbt se noch en nüdlichen Prozeß föhrt un leben sit de Tied as Kukuk un Söbensteern.

De Schollehrer von Poppenbüttel awer säd, dat weer heel god so, dat ut de Kumpernie Lumperie wordn weer, sünst weern hüttodag gar keen Aal mehr inne Alster.


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