Alphonse Daudet
Briefe aus meiner Mühle
Alphonse Daudet

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Vorrede.

Vor Meister Honorat Grapazi, Notar der Residenzstadt Pampérigouste erschien

Herr Gaspard Mitifio, Gemahl der Frau Vivette Cornille, Wirtschafter von Grillenheim und daselbst wohnhaft,

Welcher durch Gegenwärtiges verkauft und übertragen hat unter den Garantien des Rechts und der Thatsachen, und frei von Schulden, Privilegien und Hypotheken

An Herrn Alphonse Daudet, Dichter, wohnhaft in Paris, jetzt hier gegenwärtig und Gegenwärtiges genehmigend und annehmend,

Eine Wind- und Mahlmühle, gelegen im Thale des Rhône, mitten im Herzen der Provence, auf einem mit Tannen und immergrünen Eichen bewachsenen Hügel; welche gedachte Mühle seit mehr als zwanzig Jahren verlassen ist und außer stande zu mahlen, wie dies ersichtlich aus dem wilden Wein, Moos, Rosmarin und andern parasitischen Gewächsen, die bis an das Ende der Flügel empor geklettert sind;

Dessenungeachtet, so wie sie ist und sich befindet, mit ihrem großen, zerbrochenen Rade, der Plattform, zwischen deren Ziegeln das Unkraut hervorschießt, erklärt genannter Herr Daudet, daß die genannte Mühle nach seinem Geschmack ist und seinen dichterischen Arbeiten zu dienen vermag, übernimmt sie auf seine Gefahr und sein Risiko und ohne jeden weiteren Anspruch an den Verkäufer wegen nötig werdender Reparaturen.

Der Verkauf ist perfekt geworden durch Zahlung des stipulierten Preises, welchen genannter Herr Daudet, Dichter, auf dem Bureau in gangbaren Sorten niedergelegt hat, welchen Preis sofort der genannte Herr Mitifio an sich genommen und zurückgezogen hat, alles in Gegenwart des Notars und der unterzeichneten Zeugen.

So geschehen in Pampérigouste, im Bureau Honorat, in Gegenwart von Francet Mamaï, Querpfeifer und von Louiset genannt le Quique, Kreuzträger der weißen Büßer,

Die diesen Akt mit den Parteien und dem Notar gelesen und unterschrieben haben.


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