Georg Bötticher
Gedichte
Georg Bötticher

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Thal-i-a un Thal-ja

        Mir Sachsen – m'r weeß es
Un 's is je nischt Beeses,
Och hat m'r de Wahl ja –
Mir sagen stets: »Thal-ja.«

Dagegen de weisen
Klugschnauzigen Breißen,
Die sein mehr fer'sch »i-a«
Un schbrechen. »Thal-i-a«
Un machen sich wicht'g:
Nur ihres sei richt'g.

Nu les' ich da ähm:
's hat zwee jegähm –
Thal-i-a un Thal-ja!
Da hammersch nu mal ja:
Änne Muse die eene
(Vermutlich nich-scheene),
Thal-i-a geheißen
(Wahrscheinlich aus Breißen!)

Änne Grazje die zweete
(Es geht Sie 's G'rede,
Se wäre aus Sachsen
Un reizend gewachsen!)
Das war ähm de Thal-ja!
So hies se nu mal ja,
Ihr breißischen Brieder,
Was sagt'r derwider?

Nu därf mersch wohl wagen,
Ooch Thal-ja ze sagen?
Das dumme Geschmuse!
Behalt eire Muse –
Mir bleiben bei där,
Die m'r hatten bisher.
Mir sein ähm – m'r weeß es –
Mehr fer was Grazieeses!

 


 


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