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Einmal spielte Faust einem Rosstäuscher auf einem Jahrmarkt übel mit. Denn er richtete sich durchs eine Kunst ein schönes, lichtbraunes Pferd zu, mit welchem er auf den Markt geritten kam. Schnell fanden sich viele Käufer zu dem Pferde, und weil es sehr stattlich aussah, so trieben sie einander hinauf, bis zuletzt Doktor Faust mit einem überein kam, der ihm vierzig Gulden bar bezahlte.
Ehe er aber das Geld an sich nahm, bat er den Rosstäuscher, er solle das Pferd die nächsten zwei Tage nicht in die Schwemme reiten. Das versprach ihn jener auch und ritt davon.
Unterwegs aber, da er an ein fließendes Wasser kam, fiel ihm ein, was doch sein Verkäufer mit seiner Bitte möchte gemeint haben. Er wollte es demnach versuchen und also den nächsten Weg durch's Wasser fortreiten. Als er aber in die Mitte des Wassers kam, siehe, da verschwand das Pferd. Der Rosstäuscher aber saß auf einem Büschel Stroh – und leicht hätte er noch in Gefahr geraten können.
Der Mann, der vor Erstaunen und Schrecken nicht wusste, wie ihm geschehen war, watete aus dem Wasser und lief spornstreichs zurück nach dem Wirtshause, wo vorher sein Verkäufer gegessen. Der Rosstäuscher, ganz ergrimmt, da er Fausten also liegen und schlafen sah, erwischte ihn beim Fuß und wollte ihn von der Bank herabziehen, damit er ihm sein Geld wiedergebe.
Da aber ging jenem der Schenkel ganz aus – und der Rosstäuscher fiel mit demselben rücklings in die Stube, worauf denn Doktor Faust Zetermordio zu schreiben anhub, dass die Leute herbeiliefen. Der Rosstäuscher aber rannte Hals über Kopf davon, nicht anders meinend, als hätte er Faust das Bein ausgerissen.