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Eines Tages wanderte Faust zu Fuß der Stadt Braunschweig zu. Als er nun von ferne die Stadt erblickte, ward er gleich hinter sich eines Bauern gewahr, der mit einem leeren vierspännigen Wagen desselben Weges gefahren kam. Diesen sprach er mit guten Worten an, er solle ihn aufsitzen lassen, weil er sehr müde sei, und ihn bis an das Stadttor mitnehmen.
Der grobe Bauer aber schlug es rund ab. Faust, dem es gar nicht ernst gewesen war mit dem Fahren, dachte bei sich: »Warte, du Grobian, ich will dich mit gleicher Münze bezahlen!« Alsobald sprach er etliche Worte, da sprangen die vier Räder zugleich vom Wagen und fuhren in die Luft hinweg. Gleichermaßen fielen auch die Pferde nieder, als wären sie vom Blitze getroffen, und regten sich nicht mehr.
Als der Bauer dies sah, erschrak er von Herzen, weinte und bat mit aufgehobenen Händen den Doktor Faust, er solle ihm Gnade erweisen. Er wisse wohl, dass e sich grob an ihm vergangen habe, er wolle es aber gewiss nicht mehr tun. Da sagte Faust: »Ja, du grober Gesell, tu hinfort keinem mehr, was du mir getan hat. So will ich diesmal deiner verschonen. Damit du aber nicht ganz leer ausgehst, so nimm das Erdreich unter deinen Rossen und wirf es auf sie!«
Der Bauer gehorchte – und alsobald richteten sich die Pferde wieder auf. »Aber«, fuhr Faust fort, »um deine Räder wieder zu bekommen, geh der Stadt zu. Bei den vier Toren wirst du je ein Rad finden.« Der Bauer brachte also den halben Tag zu, bis er seine Räder wieder bekam.