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II.
Meine männlichen Schützlinge.

Fritz E., Konditor, lernte ich vor 4 Jahren auf dem Stadtpolizeiamt kennen, mit dem er sehr häufig in Berührung kam. Er war 20 Jahre alt, ziemlich beschränkt. E. ist Trinker, unzählige Male polizeilich bestraft wegen groben Unfugs und Nachtruhestörung. Seine Spezialität war das Einschlagen von Laternen und Anrempeln von Schutzleuten. Dabei ist er leicht zum Guten zu beeinflussen. Er stammt aus guter Familie und hat ein Vermögen von ca. 40 000 Mk. Mit Einwilligung seines Vormundes brachte ich ihn damals in eine Trinkerrettungsanstalt. Nach 4 Monaten schlug er dort die Fensterscheiben ein, bedrohte den Inspektor und trat zu Fuß den Rückweg nach Stuttgart an. Unterwegs kaufte er von seinem kleinen Taschengelde Butter und Eier für mich, um mich zu besänftigen. Er ließ sich dann freiwillig von mir in eine Trinkerheilanstalt der Schweiz bringen. 1 Jahr hielt er sich dort tadellos, verpflichtete sich, nie wieder alkoholische Getränke zu genießen, kehrte nach Stuttgart zurück und machte mir einen Heiratsantrag, den ich dankend ablehnte. Obwohl er eine gute Stelle hatte, fing er wieder an zu trinken und das alte Leben zu führen. Als ich ihm erklärte, daß meine Geduld jetzt bald erschöpft sei, gab er vor meinem Zimmer 2 Revolverschüsse auf sich ab, die ihn aber nur leicht verletzten. Ich brachte ihn in das Krankenhaus, wo die Kugeln in der Narkose entfernt werden sollten. Da er erklärte, sich nur von mir chloroformieren zu lassen, weil er sonst zu niemand Vertrauen habe, und die Aerzte damit einverstanden waren, mußte ich mir von dem Vorstand des Stadtpolizeiamts hierzu Urlaub erbitten, den ich auch bereitwillig erhielt. Ich beschloß nun, den E. nach seiner Genesung in ein großes Rettungsheim der Heilsarmee in der Rheinprovinz zu bringen. Zuvor mußte ich ein Verhältnis lösen, das er mit der Kellnerin »Im kühlen Grunde« angeknüpft hatte. Ich diktierte ihm den Abschiedsbrief, wobei er manche heimliche Träne von der Wange wischte. Dann trat ich die weite Reise mit ihm an. Bei der Heilsarmee blieb er nur wenige Wochen. »Die spinnen alle miteinander« meinte er. Durch Vermittlung des Ortsgeistlichen kam er in eine andere Anstalt an der holländischen Grenze, von dort in eine Anstalt in der Provinz Brandenburg, wo er wieder längere Zeit aushielt. Der Hausvater brachte ihn dann vor kurzem auf seinen Wunsch in Stellung in G., wo er sich ein halbes Jahr recht gut hielt. Jetzt hat er aber in dem Städtchen verschiedene Verhältnisse angeknüpft, und eine kleine, verwachsene Fabrikarbeiterin sieht Mutterfreuden entgegen. Fritz E. wurde entmündigt. Aus Veranlassung des Kgl. Vormundschaftsgerichtes reiste ich nach G., suchte das Mädchen auf, ordnete die Angelegenheit und erklärte es für das Richtigste, wenn E. wieder in die Anstalt, wo es ihm gut gefallen hat, zurückkehrte, da er, wie so viele minderwertige Menschen, für die Freiheit nicht geschaffen ist.

Bruno von K., Oesterreicher, 22 Jahre alt, hat das Polytechnikum besucht, entzweite sich dann mit seiner Mutter wegen ihrer zweiten Heirat und ging trotzig in die Fremde. Er wurde nach mehrmonatlichem Herumwalzen in Stuttgart als geschäfts- und unterkunftslos aufgegriffen und zur Fürsorge an mich empfohlen. K. machte einen ganz ordentlichen Eindruck und hatte gute Schulzeugnisse. Leider konnte ich ihm keine Stellung verschaffen, sondern löste ihm eine Fahrkarte nach Heilbronn, wo er in einer Fabrik Stellung zu finden hoffte und gab ihm einen Zehrpfennig auf den Weg. Erst nach mehreren Wochen erhielt ich folgenden Brief von ihm aus Frankfurt a. M.:

»Euer Wohlgeboren!

Eingedenk Ihrer gütigen Erlaubnis gestatte ich mir, Ihnen über mein ferneres Schicksal folgendes zu berichten. In Heilbronn angekommen, fühlte ich mich furchtbar müde und unwohl, doch schien das Glück mir lächeln zu wollen. Ich fragte bei der Nährmittelfabrik von E. S. an und wurde als Hausmonteur und Reparaturschlosser angenommen. Man schickte mich zum Vereinsarzt zur Untersuchung. Dieser konstatierte, daß ich Fieber hätte. Auch sonst fand er Krankheitserscheinungen, konnte mir aber nicht sagen, was mir fehle. Auf Grund dieses Gutachtens wurde ich bei S. nicht aufgenommen. Sehr niedergedrückt durch diese bittere Enttäuschung wanderte ich am folgenden Sonntag Morgen gegen Linsheim. Meine Beine wollten mir nicht mehr gehorchen. Der Gedanke, vielleicht krank zu werden, ängstigte mich. Meine Energie und der jugendliche Humor, mit dem ich mich sonst über schwierige oder unangenehme Situationen hinwegphilosophierte, hatten mich ganz verlassen. Montag Abend kam ich hinkend und mit mir und der Welt hadernd in Heidelberg an. Am Vormittag des nächsten Tages ging ich ins Spital und ließ mich untersuchen. Der Arzt konstatierte hochgradige Uebermüdung und sagte mir auch einen lateinischen Namen, der sehr schön war, aber leider über meinen Horizont ging. Dann bekam ich einen Brief an die Armenpflege, und diese veranlaßte meine Aufnahme in die Krankenstation des Armenhauses. Da lag ich nun in einem sauberen Bett, von freundlichen Pflegerinnen bedient und hatte Zeit, über meinen bisherigen Werdegang und seine Fortsetzung nachzudenken. Ich dachte aber nicht nach. Es war mir eine Wohltat, nichts denken zu müssen. Eine große Gleichgültigkeit hatte mich überkommen. Wenn man mir gesagt hätte, ich müsse bis an mein Ende im Armenhaus als Pfründner bleiben, es wäre mir auch recht gewesen. Doch schon nach 2 Tagen hatte ich mich soweit erholt, daß ich die Schwestern durch meinen hervorragenden Appetit in gelindes Erstaunen versetzte. Am siebten Tage nach meiner Aufnahme wurde ich als gesund entlassen und nahm nun, begleitet von vielen guten Wünschen von Kranken und Schwestern, unternehmender als je, den Wanderstab wieder zur Hand. In drei Stunden war ich in Mannheim, blieb dort vier Tage, fuhr von dort nach Frankfurt a. M., wo ich nach mehrtägigem Herumlaufen bei einem Reinigungsgeschäft den Posten als »Fensterputzer« erhielt. Und so ist mein Lebensschifflein endlich in einem, allerdings provisorischen Hafen eingelaufen. Verehrteste Schwester, verzeihen Sie, wenn der Styl meines Briefes vielleicht zu ungezwungen, ich möchte sagen, vertraulich klingt. Ich habe zu Ihnen gesprochen, wie mir's der Augenblick des Schreibens diktiert hat. Dieser war mir kein sogenannter Pflichtbrief, sondern es war mir eine Freude, Ihnen schreiben zu dürfen. Es tut mitunter recht wohl, sich das Herz ein wenig ausschütten zu dürfen. Meiner Mama gegenüber kann ich das leider nicht, da sie sich mir durch ihre zweite Heirat ein wenig entfremdet hat. Doch nun will ich schließen. Ich fürchte Sie schon genug gelangweilt zu haben. Genehmigen Sie bitte nochmals den herzlichsten Dank für Ihre Güte

von Ihrem ergebenen
Bruno v. K ...«

Auf diesen Brief hin sandte ich an v. K. noch eine kleine Geldunterstützung. Er blieb jedoch nicht lange in Frankfurt a. M., sondern teilte mir mit, daß er von einem Onkel das Reisegeld erhalten habe, um nach Oesterreich, seiner Heimat, zurückzukehren.

Die Unterbringung der entlassenen männlichen Gefangenen bereitete stets die größten Schwierigkeiten. Zwar nahm mir das »Fürsorgeheim« einen großen Teil der jungen Leute ab, hauptsächlich die jüngeren von 12–18 Jahren, doch blieb immer noch eine große Anzahl von jungen Leuten, für die ich kein geeignetes Unterkommen hatte. Das »Fürsorgeheim« ist interkonfessionell. Der katholische Männer-Vincentius-Verein, der mich in der Fürsorge für katholische junge Leute sehr unterstützte, beabsichtigt ein eigenes Heim für katholische junge Leute zu eröffnen. Im Jahre 1907 wandten sich an mich mit der Bitte um Fürsorge 93 katholische junge Leute, 28 davon standen im Alter von 10–16 Jahren und hatten eine Fürsorge sehr notwendig.

Von den in den letzten Monaten meiner Amtstätigkeit dem Fürsorgeheim übergegebenen jungen Leuten möchte ich an dieser Stelle zwei erwähnen. Der eine ist Karl F., Hausbursche, 20 Jahre alt, mehrfach vorbestraft wegen Arbeitsscheu, Bettel, Diebstahl. Er war ganz unzugänglich. Plötzlich machte er einen Selbstmordversuch. Er stürzte sich in den Schloßteich, wurde aber sogleich von einem Aufseher herausgezogen und einem Schutzmann übergeben, der ihn auf die Polizei brachte. Karl war ganz geistesabwesend. Er antwortete auf keine Frage, sondern stöhnte nur immer »meine Mutter, meine Mutter«. Mit Hilfe des Gefangenenwärters, (zum großen Aerger der Schutzleute, die es für ganz überflüssig erklärten, daß man sich mit solchen »Lumpen« soviel Mühe gäbe) brachte ich den jungen Mann im Gefängnis zu Bett und gab ihm heißen Kaffee. Nachdem er sich ausgeschlafen hatte, erzählte er mir weinend, daß seine Mutter, die so viel für ihn gebetet habe, vor 8 Tagen gestorben sei und daß der Kummer um den mißratenen Sohn wohl Schuld sei an ihrem frühen Tode. Seither könne er keine Ruhe mehr finden, sehe die Tote immer mit gefalteten Händen vor sich stehen und sei ins Wasser gegangen, um ihr zu entfliehen. Ich telephonierte an den Hausvater des Fürsorgeheims, daß er den F., welcher noch 6 Tage Arrest bei der Polizei »gut hat«, besuchen möchte. Herr Sch., welcher es sehr gut versteht diese jungen Leute zu behandeln, lud F. freundlich ein, nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in das Fürsorgeheim zu kommen, worauf F. gerne einging. Am Tage der Entlassung holte Herr Sch. den F. ab und gab ihm einen sauberen Anzug und Wäsche. F. ging mit. Wie tief war aber mein Bedauern, als Herr Sch. mir am Nachmittag telephonierte, daß F. gleich nach dem Mittagessen die Flucht ergriffen habe. Auf der Polizeiwache erscholl dröhnendes Gelächter bei dieser Nachricht. Wachtmeister und Schutzleute hatten »es sich ja gleich gedacht, daß dieser ›Fetzenberger‹ die Schwester nur anführen wollte«. Nun war wieder so schönes Geld unnütz hinausgeworfen! Unnütz! Wer kann es sagen? Als F. in das Wasser ging, von Reue gepeitscht, da leuchtete auch in ihm der göttliche Funke hell aus. Scheinbar ist er jetzt wieder erloschen und doch wird es wieder eine Zeit geben, wo das Gute in ihm sich Bahn bricht, wenn auch noch viele Jahre darüber vergehen werden und es von uns niemand sieht. Nein, keine noch so trübe Erfahrung kann mir den Glauben an das Gute, an das Göttliche im Menschen rauben.

Der zweite, dem Fürsorgeheim in der letzten Zeit übergebene Junge ist der 14jährige Emil L. Er wurde beim Betteln ertappt und verhaftet. Sein Vater ist der Tanzlehrer Emil L., der früher in Stuttgart und Umgebung in den besten Kreisen Tanzunterricht gab, dann auf die Wanderschaft ging und jetzt zum heimatlosen Vagabunden herabgesunken ist. Vater und Sohn zogen lange bettelnd durch das Land, während die Mutter im Armenhaus zu R. ist, Emil gab an, daß er und der Vater immer in verschiedenen Stadtteilen bettelten, und sich jeden Abend zwischen 8-9 Uhr vor dem Königsbau trafen, wo er dem Vater die erfochtenen Pfennige ablieferte. Einen Tag später wurde der Tanzlehrer auch festgenommen. Er war ganz niedergedrückt, und sehr dankbar dafür, daß sein Sohn vom Fürsorgeheim aus versorgt werden sollte. Da er Verwandte in Pforzheim hat, die sich seiner annehmen wollten, so gab ich ihm das Reisegeld dorthin und er reiste, nachdem er wegen Betteln und Landstreicherei eine kurze Gefängnisstrafe verbüßt hatte, dorthin ab.

Eine Freude wurde mir durch einen jungen Lehrer bereitet. Dieser, ein Württemberger von Geburt, hatte das Trinken angefangen, wurde vom Unterricht suspendiert und glitt allmählich die schiefe Ebene hinab. In Frankfurt a. M. hatte er mein Buch »Menschen, die den Pfad verloren« gelesen, das tiefen Eindruck auf ihn machte. Er schrieb mir, daß er auch zu den Menschen gehöre, die den »Pfad verloren«, ihn gerne wiederfinden möchte, aber allein nicht die Kraft dazu habe. Ich sandte ihm eine Unterstützung und wandte mich dann an Herrn Stadtpfarrer Wüterich, der dem jungen Manne dazu verhalf, in einer Trinkerheilanstalt Aufnahme zu finden. Nach seiner Heilung will sich das Konsistorium seiner annehmen. Einige Zeit nach seiner Verbringung in die Trinkerheilanstalt sandte er mir folgendes Schreiben:

»Zieglerstift, Juni 1908.

Sehr geehrte, liebe Schwester!

Heute ging es mir wie ein Stich durchs Herz, als ich beim Jahresfest der Wilhelmsdorfer Rettungsanstalt plötzlich Ihren Namen hörte. Und wie es dann im Vortrage weiter hieß, daß doch alle Menschen solch edlen Rettersinn haben möchten, wie Sie, da dachte ich, davon kann auch ich singen und sagen und – – habe mich noch nicht einmal bedankt. Nun will ich's umso herzlicher nachholen.

Wie Sie ja wohl wissen, kam ich durch gütige Vermittlung von Herrn Stadtpfarrer Wüterich hierher ins »Zieglerstift«. Das Verlangen nach Alkohol ist geschwunden, der Körper gekräftigt und auch die Seele fängt an zu genesen. Nun ist in zirka 2 Monaten meine Zeit um; dann muß ich wieder im Kampf ums Dasein stehen. Wo? Gott weiß es und er wird mir wohl auch den richtigen Platz anweisen. – Nun wäre ich Ihnen herzlich dankbar, wenn Sie erforschen könnten, wie es zuhause zugeht. Meine Mutter ist mir ja noch sehr böse und will von Versöhnung nichts wissen, und doch liegt mit die Sorge um sie oft schwer auf. Vielleicht würden Sie auch in meiner Schwester eine brauchbare Helferin finden.

Für alles aber, was Sie seither an mir Liebes getan haben, sage ich Ihnen nochmals ein aufrichtiges »Vergelts Gott!« Er segne Sie im Amt und Beruf und schenke Ihnen gute, bleibende Gesundheit.

Mit dankbar ergebenem Gruß
Lehrer ...«

Noch ein anderer meiner Schützlinge hat mir Freude bereitet, wenn auch nicht durch seine Dankbarkeit und Anhänglichkeit. Ich erhielt vor längerer Zeit ein Schreiben von dem Geistlichen eines Zuchthauses in Baden. Durch verschiedene Sträflinge, die in freundlicher Weise von mir erzählt hatten, kannte Herr Pfarrer C. meine Tätigkeit. Er teilte mir mit, daß in den nächsten Wochen der Kaufmann M. zur Entlassung komme, der 4 Jahre Zuchthaus wegen Betrugs im Rückfall zu verbüßen hatte. M. sei Württemberger, habe in Stuttgart Stadtverbot und möchte jetzt so gerne dorthin zurückkehren. Alle Versuche des Pfarrers C., dem M. eine geeignete Stelle irgendwo zu verschaffen, seien fehlgeschlagen. Auch der Württembergische »Verein für entlassene Strafgefangene«, der früher schon einmal für M. gesorgt habe, habe es abgelehnt, noch einmal für ihn einzutreten. Pfarrer C. bat mich nun, ob ich nicht veranlassen könnte, daß das Stadtverbot des M. in Stuttgart »gegen Wohlverhalten« vorerst aufgehoben würde und fragte an, ob ich dem M. nicht eine passende Stelle besorgen wollte. »Wenn auch Sie, liebe Schwester, nicht helfen können«, schloß Herr Pfarrer C., »muß ich den jungen Menschen, der wirklich den besten Willen hat, ein anderer Mensch zu werden, seinem Schicksal überlassen, das ihn dann wahrscheinlich dem Abgrund zutreibt.« Mein Gesuch bei der K. Stadtdirektion um Aufenthaltserlaubnis für M. wurde sofort bewilligt. Der Herr Polizeirat, dem ich erst nach der Genehmigung Mitteilung davon machte, war sehr ungehalten über meine Handlungsweise. Als Stuttgarter Polizeibeamtin, sagte er, sei ich verpflichtet, dafür zu sorgen, daß die Verbrecher von Stuttgart fortgingen, aber nicht befugt, auch noch die auswärtigen Zuchthäusler in die Stadt hineinzulotsen. Er würde jede Wette darauf eingehen, daß M. gleich nach seiner Ankunft der Polizei wieder recht viel zu schaffen machen werde und das hätte man dann nur mir, einer Polizeibeamtin, zu verdanken. Nein, für eine Tätigkeit, wie die meine, hätte er wirklich kein Verständnis mehr. – M. wurde durch meine Vermittlung im Fürsorgeheim aufgenommen, erhielt eine Stelle in einem Geschäft, wo er treu und fleißig arbeitete und sich bald unentbehrlich machte, sodaß sein Chef, obwohl er die düstere Vergangenheit des M. kennt, damit einverstanden ist, ihn zu seinem Schwiegersohn zu machen. – M. gehört nicht zu den dankbaren Menschen. Als der Hausvater des »Fürsorgeheims« ihn fragte, ob er mir nicht einen Besuch machen möchte, erklärte er, an seine Vergangenheit nicht erinnert werden zu wollen, und ein Polizeibüro rufe ihm bittere Erinnerungen ins Gedächtnis. So habe ich ihn denn nicht persönlich kennen gelernt, freue mich aber sehr über die Rettung dieses anscheinend ganz verlorenen Menschen.


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