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Geschichte des Mannes, der da wünschte, die Nacht al Kader kennen zu lernen.

 

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Da der Anstand nicht erlaubt, diese Geschichte mitzuteilen, so lassen wir sie in der Übersetzung aus. (Anm. Habichts.)

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»Du siehst also,« fuhr der Wesir fort, »wie töricht man tut, sich nach den Wünschen der Weiber zu richten, hüte dich also, deinen einzigen Sohn, der dein Andenken nach dir erhalten wird, hinrichten zu lassen.« Diese Betrachtung bewog den König, den Tod seines Sohnes abermals aufzuschieben.

 

Neunhundertundvierundneunzigste Nacht.

Bei Anfang der siebenten Nacht trat die Frau wieder zum Könige herein. Sie hatte ein großes Feuer anzünden lassen und wollte sich hineinstürzen, man hatte sie indes davon abgehalten und sie zum Könige gebracht. Diesen redete sie in ihrer Verzweiflung mit folgenden Worten an: »O König! wenn du mir nicht Gerechtigkeit gegen deinen Sohn verschaffst, so stürze ich mich in jenes Feuer und werde dich einst an jenem Tage des Gerichts dafür anklagen. Ich bin des Lebens überdrüssig und habe bereits mein Testament gemacht und alle meine Angelegenheiten besorgt. Du aber wirst es einst ebenso bereuen, wie einst ein König die Verurteilung einer frommen Frau bereute.« – »Und wie war das?« fragt sie der König. Da erzählte sie ihm folgende Geschichte.

 


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